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Dragon Black Leseratte
Alter: 26 Beiträge: 194 Wohnort: Thüringen
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12.08.2013 16:37 Das Schlamassel mit Sätzen von Dragon Black
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Hi liebe Schreibfreunde,
ich glaube jeder von uns hat so seine Schreibgewohnheiten, die manchmal ein bisschen nerven können. Zumindest geht es mir so, vielleicht gibt es ja hier jemanden, der mir dazu ein Paar Tipps geben kann, zum Beispiel wie ich manche Sätze einfach verändern kann, oder bestimmte Wörter weg lassen kann.
Wie und als
Zum Beispiel benutze ich oft Sätze mit Wie und als.
Es ist so kalt, wie an einem grauen Herbsttag. Doch diese Sache ließ sich nun mal nicht ändern. Manche Sachen sind eben, wie sie sind.
Der Himmel über mir erstreckte sich so weit, als wollte er mich verschlucken. Doch wenn ich genauer hinsah erkannte ich, dass die Sterne so hell funkelten, als wollten sie mich vor irgendetwas warnen. usw.
Wie kann ich solche Sätze verändern oder gar ändern?
aber, doch, jedoch, trotzdem, sodass,
Ich denke das ist auch ein bekanntes Problem. Wie geht man sparsam mit diesen Wörtern um, ohne das man den Zusammenhang verliert?
Es war ein schwerer Arbeitstag. Doch das ließ sich der Mann nicht anmerken. Trotzdem krümmte er vor Schmerz den Rücken. Aber er schwieg.
Ich weiß, dass ist ein ganz schlechtes Beispiel. Vielleicht passiert es jedoch den ein oder anderen.
Einmal, mal, gar nicht, manchmal,
Auch Wörter mit denen man sparsam umgehen sollte, nicht wahr?
Einmal habe ich gehört, dass Hunde die bellen nicht beißen. Ich denke, das stimmt gar nicht. Manchmal berichten mir jedoch Menschen davon.
Falls mir irgendjemand in irgendeiner Hinsicht helfen kann, wäre ich sehr dankbar. Und falls jemand meine Rechtschreibung bemängelt wäre ich ebenso dankbar. Eigentlich bin ich nämlich eine Rechtschreibnull.
Ich freu mich über eure Antworten.
LG Dragon
_________________ Klassenfahrt bis Donnerstag |
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SilentVellamo Leseratte
Beiträge: 121
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12.08.2013 17:19
von SilentVellamo
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Sind das Sätze, die du auch inhaltlich verwenden möchtest oder nur Beispiele? Und gerade auf das erste Beispiel bezogen, würde mich noch interessieren, ob die Sätze tatsächlich in genau der Reihenfolge stehen und ob du dort noch was weggelassen hast.
Verbesserungsvorschläge für "wie" und "als":
- Das Wetter erinnerte sie an den letzten Herbst. Kalt, grau und neblig, oder kurz gesagt: scheußlich.
- Den Satz mit dem Himmel finde ich nicht so gut gelungen, allerdings nicht wegen des Wortes "als", sondern weil der Vergleich an sich nicht so passend ist, finde ich. Vielleicht fehlt mir auch nur die Phantasie, aber wie soll der Himmel jemanden verschlucken? Willst du sagen, dass die Person, wenn sie hoch blickt, Sterne sieht? Oder einen blauen Himmel? Oder etwas ganz anderes?
Verbesserungsvorschlag für "aber, doch, jedoch, trotzdem, sodass":
- Der Mann hatte einen harten Tag hinter sich. Laufend war neue Kundschaft in den Laden gekommen, die bedient werden wollte. Nichtmal eine Kaffeepause hatte er sich gegönnt. Zuhause jedoch erzählte er nichts von alledem, nur ein vernehmliches Seufzen, als er sich auf einen Stuhl setzte, war Zeuge seiner stechenden Rückenschmerzen.
Verbesserungsvorschlag für "einmal, mal, gar nicht, manchmal":
- Ehrlich gesagt finde ich die drei Sätze gar nicht gut. Zum einen ist da das "einmal" ganz am Anfang: Warum lässt du das nicht einfach weg? Ich habe gehört, Hunde die bellen, beißen nicht. Der Satz klingt ansonsten sehr nach einer Kindererzählung; Kinder sagen auch häufig "Einmal, da hab ich..." Verstehst du, was ich meine?
Beim dritten Satz finde ich dann, dass der Bezug nicht rauszulesen ist. (Ganz abgesehen davon, dass das "manchmal" auch weggelassen werden kann.) Wovon genau berichten Menschen? Über dass, was im ersten oder im zweiten Satz steht? Beißen die Hunde nun oder nicht?
Vielleicht kann dir ganz allgemein auch noch diese Seite ein bisschen weiter helfen: https://www.schreiblabor.com/textlabor/filler/
Vellamo
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wonderland Eselsohr
Alter: 59 Beiträge: 201 Wohnort: bei Giessen, Hessen
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12.08.2013 18:45
von wonderland
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Hi Dragon,
ich hab auch schlimme "Dochitis". In deinem Beispiel ist Ursache des Problems, dass du dich ein bisschen im Kreis drehst.
Die Struktur stellt sich bei dir so dar:
(a = Reiz
b = Reaktion des Mannes)
a - b - a - b
(schwerer Arbeitstag - nicht anmerken - Rücken gekrümmt - schweigen)
Klar braucht es dann 3 Abers und Dochs.
Wenn du das anders sortierst, kannst du dir 2 davon sparen:
(a -a) - b
Der schwere Arbeitstag und der gekrümmte Rücken sind der Reiz, die Ausgangssituation, zu der der Mann sich irgendwie verhalten muss.
Also zum Beispiel:
Der Mann krümmte nach dem schweren Arbeitstag den Rücken vor Schmerz. Aber er sagte nichts (oder: versuchte, sich nichts anmerken zu lassen).
Will sagen: Das Gruppieren oder Zusammenfassen zusammengehöriger Aussagen verringert den Aberbedarf.
Hoffe, das ist jetzt nicht zu mathematisch.
LG
_________________ Denk selbst |
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Dragon Black Leseratte
Alter: 26 Beiträge: 194 Wohnort: Thüringen
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12.08.2013 20:06
von Dragon Black
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Hey ihr zwei, danke für eure Antworten.
Ja, es sind eigentlich erstmal nur Übungssätze, nur manchmal kommen solche Sätze 3 - 4 mal in einer Normseite bei mir vor. Also nicht genau diese Sätze, sondern Sätze, die dann inhaltlich auch einigermaßen stimmen
Ich danke euch erst einmal für die Verbesserungsvorschläge und werde versuchen, sie umzusetzen.
LG Dragon
_________________ Klassenfahrt bis Donnerstag |
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wonderland Eselsohr
Alter: 59 Beiträge: 201 Wohnort: bei Giessen, Hessen
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18.08.2013 13:53 Re: Das Schlamassel mit Sätzen von wonderland
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Hi, da ist mir doch eingefallen, dass ich dazu noch was schreiben wollte.
Dragon Black hat Folgendes geschrieben: |
Wie und als
Zum Beispiel benutze ich oft Sätze mit Wie und als.
Es ist so kalt, wie an einem grauen Herbsttag. Doch diese Sache ließ sich nun mal nicht ändern. Manche Sachen sind eben, wie sie sind.
Der Himmel über mir erstreckte sich so weit, als wollte er mich verschlucken. Doch wenn ich genauer hinsah erkannte ich, dass die Sterne so hell funkelten, als wollten sie mich vor irgendetwas warnen. usw.
Wie kann ich solche Sätze verändern oder gar ändern?
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In fünf Minuten war ich zum Eiszapfen gefroren.
oder:
Es hätte auch Herbst sein können, so kalt war es.
Manche Sachen sind eben, wie sie sind. -- Genau. Manchmal geht es gar nicht ohne "wie" und "als".
Der Himmel erstreckte sich so weit, dass ich Angst hatte, er könnte mich verschlucken (oder Angst hatte, von ihm verschluckt zu werden). Die Sterne schienen mich vor etwas warnen zu wollen.
Nur wenn du wirklich zwei Dinge miteinander vergleichst, dann brauchst du "wie", "als" oder aber Metaphern:
Der Baum war so hoch wie ein Haus. Oder: Der Baum war ein Riese unter den Bäumen.
Hoffe, das hilft dir ein wenig, und frag ruhig weiter nach, ich lerne dabei selbst auch was.
LG
_________________ Denk selbst |
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Dragon Black Leseratte
Alter: 26 Beiträge: 194 Wohnort: Thüringen
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18.08.2013 15:06
von Dragon Black
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Danke für deine Antwort. Ja manchmal lässt sich auf wie uns als nicht verzichten. Aber jetzt sehe ich, dass es ja auch andere Mittel und Wege gibt.
LG Dragon
_________________ Klassenfahrt bis Donnerstag |
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