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Smeagollum
Erklärbär
S

Alter: 34
Beiträge: 4



S
Beitrag03.08.2013 21:07
Ecke
von Smeagollum
eBook pdf-Datei Antworten mit Zitat

Hallo wink

ich möchte gerne ein kleines Gedicht in eine meiner Geschichten einbauen und habe es bereits einer Person zu lesen gegeben, die es zu unverständlich fand. Deshalb wollte ich Euch mal fragen, wie ihr das seht.

Wer nicht um die Ecke denkt,
wenn er Feinde in sie drängt,
dem wird die Chance genommen,
aus ihr herauszukommen.

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Harald
Geschlecht:männlichShow-don't-Tellefant

Alter: 76
Beiträge: 5132
Wohnort: Schlüchtern


Beitrag03.08.2013 21:35

von Harald
Antworten mit Zitat

Hallo und herzlich Willkommen, Smeagollum,

Nun, dein Leser meint den Logikfehler. Du schreibst …

Smeagollum hat Folgendes geschrieben:

Wer nicht um die Ecke denkt,
wenn er Feinde in sie drängt,


Dier drängt jemand Feinde in die Ecke - in welche auch immer - und Ecken haben es so in sich, dass man, einmal hineingedrängt, schlecht herauskommt, außer man denkt um die Ecke …

Und das gehört entweder hier hinein, dass der in die Ecke gedrängte sich pfiffig befreien kann, oder dass der in die Ecke drängende pfiffig genug ist, andere nicht entwischen zu lassen, durch um die Ecke denken!

Smeagollum hat Folgendes geschrieben:
dem wird die Chance genommen,
aus ihr herauszukommen.


Also, zwei Möglichkeiten:

1.)
Wer nicht um die Ecke denkt,
wird vom Feind er reingedrängt,
hat die Chance sich genommen,
noch aus ihr herauszukommen.

So wäre es logisch und - schau mal genau hin - durch kleine Umstellungen auch metrisch, also von der Betonung her genau richtig!

2.)
Wer nicht um die Ecke denkt,
wenn er Feinde in sie drängt,
hat die Chance sich genommen,
lässt sie nicht daraus entkommen.

So wäre es auch logisch und - schau wieder hin - durch kleine Umstellungen auch metrisch, also von der Betonung her genau richtig!

(Jedes mal  4 Trochäen, also 4 mal Silbenpaare betont/unbetont in einer Zeile, in den beiden ersten Zeilen jeder Strophe fehlt jeweils am Ende eine unbetonte Silbe, das ist zulässig …


_________________
Liebe Grüße vom Dichter, Denker, Taxi- Lenker

Harald

Um ein Ziel zu erreichen ist nicht der letzte Schritt ausschlaggebend, sondern der erste!
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Kanelbolle
Geschlecht:weiblichLeseratte

Alter: 25
Beiträge: 186
Wohnort: Münster


Beitrag04.08.2013 09:03

von Kanelbolle
Antworten mit Zitat

@Harald: Ich finde besonders den Klang des ersten "Umstellung" in Zusammenhang mit der Situation sehr gelungen! Beim zweiten stört mich die zweite Zeile ein wenig, aber besser lässt sich das wohl kaum ausdrücken, ist ja auch nur meine Meinung und ich habe im Grunde genommen keine Ahnung von Lyrik ;-).

@Smeagollum:
Ist dieses Gedicht in deiner Geschichte eine Art Hinweis eines Mörders an die Polizei? Das ist nämlich das erste, das mir durch den Kopf geschossen ist. Der wirkliche Zusammenhang würde mich irgendwie schon interessieren...

Lg


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Peace on earth and good will to all
who make it divine and so real.

Chet Baker & Herbie Hancock "Fair Weather"
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Smeagollum
Erklärbär
S

Alter: 34
Beiträge: 4



S
Beitrag04.08.2013 15:46

von Smeagollum
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Vielen Dank fürs schnelle Feedback!

@Harald: Ich würde es nicht als Logikfehler bezeichnen: Zwischen der zweiten und dritten Zeile ist offensichtlich ein großer Zeitsprung, bei dem der Leser sich fragen soll, wie der Initiator auf einmal selbst in die Ecke gedrängt wurde. Dabei dient die erste Zeile als Hinweis: Er hat nicht genügend um die Ecke gedacht, sodass man vermuten könnte, dass der Feind sich befreien konnte und den Spieß umgedreht hat. Jedoch ist es vielleicht vom Leser einfach zu viel verlangt, dass er diese Lücke gedanklich schließt. Wahrscheinlich reicht der winzige Hinweis in der ersten Zeile einfach nicht aus.
Deine erste Abänderung des Gedichts gefällt mir gut, jedoch ist es nicht das, was ich mit dem Vierzeiler ausdrücken möchte.

Wird es so empfunden, dass sich das Bild, das in der ersten Zeile entsteht beim um die Ecke denken, mit dem Bild aus der zweiten Zeile beißt oder stellt das kein Problem dar?

@Kanelbolle: Der Protagonist sagt diesen Vierzeiler in der Geschichte auf, kurz bevor der Feind, der ihn in die Ecke gedrängt hat, um ihn umzubringen, selbst umgebracht wird. (Die Geschichte spielt jedoch nicht in der menschlichen Welt wink ) Der Text ist eine Mischung aus Prosa und Lyrik, weshalb der Vierzeiler an der vorgesehenen Stelle hoffentlich in Ordnung geht.

Hier noch einmal eine andere Version als Vorschlag:

Wer nicht um die Ecke denkt,
wenn er Feinde in sie drängt,
der wird um jegliche Macht
und um die Ecke gebracht.

Passt zwar nicht ganz von der Betonung her, dafür aber von der Silbenanzahl.
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