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Constantine
Geschlecht:männlichBücherwurm


Beiträge: 3311

Goldener Sturmschaden Weltrettung in Bronze


Beitrag24.08.2013 10:33
Zwei Jungs mit Träumen (überarbeitet)
von Constantine
Antworten mit Zitat

Liebe Mitstreiter, ich habe mich an einer Überarbeitung versucht. Viele Umstellungen, einiges fiel der Schere zum Opfer, wurde gekürzt oder neu verfasst. Für eure Meinungen/Kritik/Hilfe bin ich dankbar.
-------------------------------------------------------------------------------------

Es war Freitag nachmittag. Eric Paulson und Jonathan Kernan waren nach der High School sogleich zu Eric geradelt und saßen in seinem Zimmer. Eric nippte an seiner Coke, die bitter schmeckte, und sank tiefer in die Couch, weil Jonathan Nägel mit Köpfen machen wollte, ihn zu diesem Treffen gedrängt hatte und auf seine Entscheidung wartete. Eric rutschte ein wenig hin und her, während sein Freund die Ruhe weg hatte, sich auf seiner Hälfte der Couch wie ein Pascha ausgebreitet und sein arrogantes Lächeln aufgesetzt hatte.
Eric runzelte besorgt die Stirn und unterbracht schließlich die erdrückende Stille.
»Meine Mutter wird mich umbringen. «
»Ach, Eric, sie wird es gar nicht merken. «
»Und was, wenn doch? Sie wird mich hochkant zum Teufel jagen, wenn sie dahinter kommt! «
»Na, wenn schon. Was soll’s? « Eric sah Jonathan in die Gesäßtasche seiner Jeans greifen und einen Tabakbeutel zücken. »Sag ihr einfach, dass du das Geld dringend gebraucht hast und es innerhalb von wenigen Tagen zurückgegeben wirst. Und wenn sie dich fragen sollte, wofür, dann lass dir 'ne gute Lüge einfallen. «
»Mir 'ne Lüge einfallen lassen. Du machst es dir so verdammt einfach! «
Jonathan hatte damit begonnen einen Brösel Cannabis mit einem Feuerzeug zu erhitzen. Eric stand auf, ging zum Fenster und öffnete es sperrangelweit.
»Wenn bei der Sache irgendwas schief geht, Jon, dann kann ich mir ’ne eigene Wohnung und das College abschminken. «
»Hey, jetzt mal ganz locker. Es wird alles klappen, aber nur wenn du mitmachst«, meinte Jonathan, der eine weiche Scheibe Cannabis abschnitt und mit etwas Tabak verknetete. Danach verteilte er die Tabakmischung auf einem Zigarettenpapier, fuhr dessen Seite mit der Zungenspitze nach und rollte es zusammen. Eric setzte sich wieder zu seinem Freund, während dieser den fertigen Joint kurz über dem Feuerzeug röstete, ihn sodann anzündete und einen tiefen Zug nahm. Danach reichte er ihn Eric, der kräftig daran zog.
»Denk bloß, wie viel wir danach lockermachen werden. «
»Ja klar, du sagst immer wir. Aber ich trag das ganze Risiko! «, gab Eric ihm den Joint zurück.
»Du bist mein bester Freund und ich brauch dich dabei. «
Da war er wieder, dieser Satz, der ihn in die Ecke drängte, aus der es kein Entkommen gab.
Fick dich!
 
Eric erinnerte sich, wie sie damals wie Pech und Schwefel zusammengehalten und sich Zigaretten, Drinks und später dann Joints geteilt hatten. Das war lange bevor sich Erics Eltern getrennt hatten. Und noch bevor Jonathans Eltern bei einem Autounfall umgekommen waren und er seitdem bei seiner Schwester lebte. Danach hatte Jonathan angefangen sich zusehends zu verändern. Er hatte sein Äußeres gestylt, immer der Wirkung auf andere bewusst.
Eric hatte ihn einmal dabei erwischt, wie er sein Lächeln im Spiegel übte. Dieses aufgesetzte, perfekte Lächeln, welches er immer triumphierend präsentierte, wenn er seinen Willen durchgesetzt hatte.
Die Mädels flogen darauf und es war leicht ihnen was vorzumachen. Jüngere Schüler, mit denen er rumhing, folgten ihm als wäre er Jesus und es gelang ihm, Klassenkammeraden für seine Zwecke zu gewinnen, in dem sie die Hausaufgaben für ihn schrieben oder ihn in Klausuren abschreiben ließen. Im Gegenzug revanchierte er sich mit Einladungen zu Partys oder verschenkte Joints. Ab und an hatte er Eric mitgenommen und hatte mit seiner gewinnbringenden Art ständig ein neues Mädel angeschleppt.
Wie du mir damals deine Ex, Sally, angeboten hast! Mit diesem unendlich arroganten Lächeln! Sie langweile dich und ich könne sie haben. Sie wäre gut zugeritten und ganz zahm. Ich bräuchte keine Angst vor ihr zu haben. Ja, über meine Schüchternheit hast du gerne deine Witze gerissen, du Arschloch!
Eric kannte Jonathan ganz genau, durchschaute ihn und es ärgerte ihn, dass sein Freund mit wenig Einsatz, meist nur ein, zwei eingeflüsterten Worten und einem Lächeln, fast alles bekam. Die Mädels. Den Respekt anderer auf ihrer High School. Geld. Und für ihn suchte er die Mädels aus.
Bastard!
 
Anschließend war ihnen dieser Plan gekommen, mit dem sich Jonathan einen weiteren Kick verschaffen wollte. Eric ärgerte, dass es sich in Laufe der Zeit immer mehr nach Jonathans Plan anhörte. Aber er hoffte, seine Situation und ihre Freundschaft positiv verändern zu können, und wünschte sich, dass Jonathans»du bist mein bester Freund« nicht wie eine Floskel klang, sondern auch wieder spürbar war. Wie damals.

Eric seufzte gottergeben, als er sich sodann an seinen Schwur erinnerte, den er nach der Scheidung seiner Eltern für sich getroffen hatte. Egal was passieren würde, Jonathan und er wären BFF, best friends forever.
»Okay, Jon, ich werd die 3000 Dollar besorgen. «
Unter breitem Grinsen klopfte Jonathan ihm auf die Schulter und reichte ihm den Joint.
»Du hast die richtige Entscheidung getroffen. «
Manchmal könnte ich dir eine mitten in die Fresse hauen, dass du diese Scheiße auch mit mir abziehst!
Eric schüttelte Jonathans Arm unwirsch ab. Dabei hätte er ihm beinahe den Joint aus der Hand geschlagen.
»Das ist das letzte Mal, dass ich das tue, du Arsch! Das nächste Mal hältst du den Kopf hin! «
»Okay, okay, reg dich ab«, hob Jonathan seine Hände beschwichtigend. »Ich werd meiner Schwester im „Diner“ kurz Hallo sagen, von dort aus diesen Morris anrufen und einen Termin für heute abend ausmachen. Dir wünsche ich viel Erfolg beim Kohle-Beschaffen. «
Mit einem aufgesetzt wirkenden Lächeln schnippte Jonathan den Joint aus dem Fenster und verließ das Zimmer.
»Jawohl, Mr. Kernan! «, geiferte Eric. »Sagen Sie ihrer Schwester, dass sie mir einen blasen soll! «
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gold
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Beitrag24.08.2013 11:27

von gold
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so ein Mist, lieber Constantine!

War gerade dabei, deinen neuen Text zu bearbeiten, ein falscher Klick und alles war umsonst!

Was lerne ich daraus? Den Text herunterladen und dann bearbeiten!!!
Bin untröstlich.

Hoffe, ich schaffe es heute nochmal, die Erbsen, etc. herauszuklauben, etc.

ich finde deinen Text jetzt übrigens viel spritziger!!!

liebe Grüße
gold


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gold
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Beitrag24.08.2013 12:00
Re: Zwei Jungs mit Träumen (überarbeitet)
von gold
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hallo Constantine,  hier mein erneuter Versuch:

Constantine hat Folgendes geschrieben:


Es war Freitag nachmittag. Eric Paulson und Jonathan Kernan radelten (klingt kurzweiliger, vermittelt mehr Spannung als das Pqu)waren nach der High School sogleich zu Eric geradelt und saßen in seinem Zimmer. Eric nippte an seiner Coke, die bitter schmeckte, und sank tiefer in die Couch, weil Jonathan Nägel mit Köpfen machen wollte, ihn zu diesem Treffen gedrängt hatte und auf seine Entscheidung wartete. Eric rutschte ein wenig hin und her, während sein Freund die Ruhe weg hatte, sich auf seiner Hälfte der Couch wie ein Pascha ausgebreitet und sein arrogantes Lächeln aufgesetzt hatte.
Eric runzelte besorgt die Stirn und unterbracht schließlich die erdrückende Stille.
»Meine Mutter wird mich umbringen. «
»Ach, Eric, sie wird es gar nicht merken. «
»Und was, wenn doch? Sie wird mich hochkant zum Teufel jagen, wenn sie dahinter kommt! «
»Na, wenn schon. Was soll’s? « Eric sah Jonathan in die Gesäßtasche seiner Jeans greifen und einen Tabakbeutel zücken. »Sag ihr einfach, dass du das Geld dringend gebraucht hast und es innerhalb von wenigen Tagen zurückgegeben wirst hättest. Und wenn sie dich fragen sollte, wofür, dann lass dir 'ne gute Lüge einfallen. «
»Mir 'ne Lüge einfallen lassen. Du machst es dir so verdammt einfach! «
Jonathan hatte damit begonnen einen Brösel Cannabis mit einem Feuerzeug zu erhitzen. Eric stand laut durchatmend (?)auf, ging zum Fenster und öffnete es das Fenster sperrangelweit.
»Wenn bei der Sache irgendwas schief geht, Jon, dann kann ich mir ’ne eigene Wohnung und das College abschminken. «
»Hey, jetzt mal ganz locker. Es wird alles klappen, aber nur wenn du mitmachst«, meinte Jonathan, der eine weiche Scheibe Cannabis abschnitt und [s] mit etwas Tabak verknetete. Danach verteilte er die Tabakmischung auf einem Zigarettenpapier, fuhr dessen Seite mit der Zungenspitze nach und rollte es zusammen. liest sich ein bisschen wie eine Jointbauanleitung! sich einen Joint drehte.Eric setzte sich wieder zu seinem Freund, während dieser den fertigen Joint kurz über dem Feuerzeug röstete, ihn sodann anzündete und einen tiefen Zug nahm. Danach Er reichte er ihn Eric, der kräftig daran zog.
»Denk bloß, wie viel wir danach lockermachen werden. «
Mit den Worten»Ja klar, du sagst immer wir. Aber ich trag das ganze Risiko! «, gab Eric ihm den Joint zurück.
»Du bist mein bester Freund und ich brauch dich dabei. «
Da war er wieder, dieser Satz, der ihn in die Ecke drängte, aus der es kein Entkommen gab.
Fick dich!
 
Eric erinnerte sich, wie sie damals wie Pech und Schwefel zusammengehalten und sich Zigaretten, Drinks und später dann Joints geteilt hatten. Das war lange bevor sich Erics Eltern getrennt hatten. Und noch bevor Jonathans Eltern bei einem Autounfall umgekommen waren und er seitdem bei seiner Schwester lebte. Danach hatte Jonathan angefangen sich zusehends zu verändern. Er hatte sein Äußeres gestylt, immer sich der Wirkung auf andere bewusst.
Eric hatte ihn einmal dabei erwischt, wie er sein Lächeln im Spiegel übte. Dieses aufgesetzte, perfekte Lächeln, welches er immer triumphierend präsentierte, wenn er seinen Willen durchgesetzt hatte.
Die Mädels flogen darauf und es war leicht ihnen was vorzumachen. Jüngere Schüler, mit denen er rumhing, folgten ihm als wäre er Jesus ein Guru (?)und es gelang ihm, Klassenkammeraden für seine Zwecke zu gewinnen, in dem sie die Hausaufgaben für ihn schrieben oder ihn in Klausuren abschreiben ließen. Im Gegenzug revanchierte er sich mit Einladungen zu Partys oder verschenkte Joints. Ab und an hatte er Eric mitgenommen und hatte mit seiner gewinnbringenden Art ständig ein neues Mädel angeschleppt.
Wie du mir damals deine Ex, Sally, angeboten hast! Mit diesem unendlich arroganten Lächeln! Sie langweile dich und ich könne sie haben. Sie wäre gut zugeritten und ganz zahm. Ich bräuchte keine Angst vor ihr zu haben. Ja, über meine Schüchternheit hast du gerne deine Witze gerissen, du Arschloch!
Eric kannte Jonathan ganz genau, durchschaute ihn und es ärgerte ihn, dass sein Freund mit wenig Einsatz, meist nur ein, zwei eingeflüsterten Worten und einem Lächeln, fast alles bekam. Die Mädels. Den Respekt anderer auf ihrer High School. Geld. Und für ihn suchte er die Mädels aus. Und er suchte auch noch die Mädels für ihn aus!
Bastard!

 
Anschließend war ihnen dieser Plan gekommen, mit dem sich Jonathan einen weiteren Kick verschaffen wollte. Eric ärgerte, dass es sich in  im Laufe der Zeit immer mehr nach Jonathans Plan anhörte. Aber er hoffte, seine Situation und ihre Freundschaft positiv verändern zu können, und wünschte sich, dass Jonathans»du bist mein bester Freund« nicht wie eine Floskel klang, sondern auch wieder spürbar war. Wie damals.

Eric seufzte gottergeben, als er sich sodann an seinen Schwur erinnerte, den er nach der Scheidung seiner Eltern für sich getroffen hatte. Egal was passieren würde, Jonathan und er wären BFF, best friends forever.
»Okay, Jon, ich werd die 3000 Dollar besorgen. «
Unter breitem Grinsen klopfte Jonathan ihm ihm Jonathan auf die Schulter und reichte ihm den Joint.
»Du hast die richtige Entscheidung getroffen. «
Manchmal könnte ich dir eine mitten in die Fresse hauen, dass du diese Scheiße auch mit mir abziehst!
Eric schüttelte Jonathans Arm unwirsch ab. Dabei hätte er ihm beinahe den Joint aus der Hand geschlagen.
»Das ist das letzte Mal, dass ich das tue, du Arsch! Das nächste Mal hältst du den Kopf hin! «
»Okay, okay, reg dich ab«, hob Jonathan hob seine Hände beschwichtigend. »Ich werd meiner Schwester im „Diner“ kurz Hallo sagen, von dort aus diesen Morris anrufen und einen Termin für heute Abend ausmachen. Dir wünsche ich viel Erfolg beim Kohle-Beschaffen. «
Mit einem aufgesetzt wirkenden Lächeln schnippte Jonathan den Joint aus dem Fenster und verließ das Zimmer.
»Jawohl, Mr. Kernan! «, geiferte Eric. »Sagen Sie ihrer Schwester, dass sie mir einen blasen soll! «
Laughing

Noch eine Anmerkung: ich muss immer überlegen, wer Eric und wer Jonathan ist, ich verwechsle beide und zwar aus dem Grund, weil ich finde, dass Eric kurz, knapp, strukturiert ,zielsicher klingt und Jonathan eher behäbig, langsam, sich schwerer entscheiden könnend.

Aber das ist nur mein Eindruck.

Liebe Grüße
gold


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MSchneider
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Beitrag24.08.2013 12:36
Re: Zwei Jungs mit Träumen (überarbeitet)
von MSchneider
Antworten mit Zitat

Hi Constantine,

der erste Absatz gefällt mir schon viel besser, da die Charaktere nicht so steril wie in der ersten Version wirken, sondern mit ein bisschen Leben gefüllt sind. So wird es dem Leser leichter fallen, sich ein Bild von der Situation zu machen. smile Positiv anzumerken ist auch, dass du den Traum von Eric aus dem ersten Absatz verbannt hast. Deine Geschichte liest sich dadurch zielstrebiger - statt Gefahr zu laufen, den Leser mit mehreren Fäden zu überfordern, konzentrierst du dich zunächst einmal auf einen einzigen Faden. Gut. wink

Dennoch würde ich mir an deiner Stelle noch einmal die einleitenden Sätze ansehen, denn ich habe meine Zweifel, dass alle von ihnen einen wirklichen Zweck erfüllen. Schauen wir einmal hinein:

Zitat:
Es war Freitag nachmittag.


Sofern diese Information eine wirkliche Bedeutung besitzt, so würde ich sie anders einfädeln, damit sie nicht so "nackt" dasteht. Angaben über die Zeit wie auch das Wetter sind beliebte Anfänge, wenn man einen neuen Faden aufgreift, da sie in der Regel keine oder kaum Auswirkungen auf die folgende Handlung besitzen, aber den Einstieg für den Autor erleichtern. Der Leser selbst hat allerdings meistens nicht viel davon. Möglicherweise könntest du die Information über den Freitag - wie gesagt: sofern von Bedeutung - in dem Dialog unterbringen und einen anderen Anfang für das Kapitel konstruieren?

Zitat:
Eric Paulson und Jonathan Kernan waren nach der High School sogleich zu Eric geradelt und saßen in seinem Zimmer.


Die Information, dass die beiden etwas nach der High School - aus Interesse: wieso lässt du die Geschichte in den USA spielen? - tun, kann man gelten lassen. Sie verdeutlicht dem Leser, dass es sich bei den beiden Figuren noch um Heranwachsende handelt. Dass die beiden allerdings zu Eric radeln und sich in sein Zimmer setzen, kann man dem Leser viel geschickter präsentieren, undzwar indem du den Satz veränderst, der direkt auf den obigen Satz folgt:

Zitat:
Eric nippte an seiner Coke, die bitter schmeckte, und sank tiefer in seine Couch, weil Jonathan Nägel mit Köpfen machen wollte, ihn zu diesem Treffen gedrängt hatte und auf seine Entscheidung wartete.


Wenn man schlicht schreibt, dass es nicht die Couch ist, sondern seine Couch, dann erkennt der Leser sofort, dass Eric und Jonathan bei Eric zuhause sitzen müssen - sonst wäre es schließlich nicht seine Couch. Jeder andere Gedankengang würde bei dem jetzigen Stand an Informationen keinen Sinn ergeben. wink

Du kannst die Information, dass die beiden zu Eric radeln und bei ihm sitzen, also ersatzlos streichen. (und musst den ersten Teil des Satzes selbstverständlich an die veränderten Umstände anpassen)

Kleiner Hinweis: Da du schreibst, dass die beiden etwas nach der High School tun, wäre auch die Information, dass Freitagnachmittag ist, überflüssig.

Zitat:
Eric nippte an seiner Coke, die bitter schmeckte


An dieser Stelle versuchst du, dem Leser einen Sinneseindruck zu verschaffen - das ist ein wesentlicher Bestandteil der Orientierung. Die Frage ist allerdings, warum du ausgerechnet diesen Sinneseindruck verwendet hast. Sinneseindrücke müssen immer in den Kontext der Geschichte passen. Der Sinneseindruck, dass die Coke bitter schmeckt, wirkt allerdings beliebig und austauschbar. Hier solltest du noch einmal nachhaken und dir etwas einfallen lassen, das besser zu der Geschichte passt.

Bis hierhin erstmal, bestimmt schreibe ich später noch etwas dazu, wenn es denn gewünscht ist. wink

Gruß,

Julian
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MSchneider
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Beitrag24.08.2013 22:35
Re: Zwei Jungs mit Träumen (überarbeitet)
von MSchneider
Antworten mit Zitat

So, weiter geht's. wink

Zitat:
Eric rutschte ein wenig hin und her, während sein Freund die Ruhe weg hatte, sich auf seiner Hälfte der Couch wie ein Pascha ausgebreitet und sein arrogantes Lächeln aufgesetzt hatte.


Dieser Satz liest sich sehr mühselig. Die "Ruhe weg zu haben" ist für mich ein umgangssprachlicher Ausdruck, das zweimalige "hatte" am Ende der einzelnen Satzteile lässt den Satz sehr ungelenkig wirken und die unterschiedlichen Haltungen der beiden Figuren lassen mich - um ehrlich zu sein - schmunzeln. Ich muss mir dabei vorstellen, wie Eric mit "Hummeln im Arsch" auf dem Sofa sitzt und neben ihm Jonathan wie ein König in die Kamera grinst - unfreiwillig komisch irgendwie. Ich würde mich ohnehin nicht zu sehr darauf versteifen, die Gegensätzlichkeiten zwischen den beiden Figuren direkt am Anfang zu charakterisieren, da sie im Wesentlichen durch den Dialog (+ Anhängsel) deutlich werden.

Zitat:
Eric runzelte besorgt die Stirn und unterbracht schließlich die erdrückende Stille.


Du schreibst, Eric unterbricht die - erdrückende - Stille. Das deutet an, dass die beiden eine ganze Weile einfach so dagesessen und Löcher in die Luft gestarrt haben - aber wieso sollten sie das tun? Die beiden kamen doch gerade erst gemeinsam aus der Schule. Da ergibt es für mich wenig Sinn, dass sie sich erst einmal anschweigen. Irgendetwas hat man in so einer Situation doch eigentlich immer zu sagen.

Zitat:
»Meine Mutter wird mich umbringen. «
»Ach, Eric, sie wird es gar nicht merken. «
»Und was, wenn doch? Sie wird mich hochkant zum Teufel jagen, wenn sie dahinter kommt! «
»Na, wenn schon. Was soll’s? «


Ich würde hier noch irgendwo eine kleine - sinnvolle (!) wink - Handlung seitens einer der beiden Figuren anhängen, damit es sich spritziger liest. So, wie es da steht, macht es auf mich fast schon einen langatmigen Eindruck, auch wenn es sich lediglich um vier Dialogzeilen handelt.

Zitat:
Eric sah Jonathan in die Gesäßtasche seiner Jeans greifen und einen Tabakbeutel zücken.


Hier musst du nicht gezwungenermaßen schreiben, dass Eric sah, wie Jonathan in seine Gesäßtasche griff, da Eric der personale Erzähler ist - glaube ich zumindest bis hierhin deuten zu können - und es somit selbsterklärend ist, dass er es sieht - sonst hättest du es ja nicht schreiben können. Weiterhin würde ich den Zusatz streichen, dass er sich in die Gesäßtasche seiner Jeans griff, denn das legt der Begriff "Gesäßtasche" bereits nahe. Lösen kannst du dies wie im obigen Fall mit der Couch:

Jonathan griff in seine Gesäßtasche und zückte einen Tabakbeutel.

Zitat:
Eric stand auf, ging zum Fenster und öffnete es sperrangelweit.


Meiner Meinung nach ist hier nicht zu einhundert Prozent klar, aus welchem Grund Eric das Fenster öffnet. (wahrscheinlich wegen des Joints, stocken tut man dennoch) Du schiebst diesen Satz lediglich ein, einen Bezug zu der Geschichte weist er nicht auf. Das kannst du daran erkennen, dass sich die Geschichte mit und ohne diesen Satz praktisch gleich liest, diese Information rieselt schlicht an dem Leser vorbei, da sie bedeutungslos ist. Sofern es sich hierbei nicht um die Andeutung charakterlicher Merkmale von Eric handelt, die im späteren Verlauf der Geschichte noch aufgegriffen werden, würde ich den Satz streichen.

Zitat:
Eric setzte sich wieder zu seinem Freund, während dieser den fertigen Joint kurz über dem Feuerzeug röstete, ihn sodann anzündete und einen tiefen Zug nahm.


Wenn du schreibst, dass er sich zu seinem Freund - Jonathan - setzt, dann deutest du eine Verbundenheit an, die in dem Sinne doch eigentlich überhaupt nicht mehr existiert. Dass diese Verbundenheit nicht mehr existiert, suggerierst du durch die nostalgischen Erinnerungen von Eric, als die beiden eben noch wie Pech und Schwefel zusammengehalten haben.

Zitat:
»Ja klar, du sagst immer wir. Aber ich trag das ganze Risiko! «, gab Eric ihm den Joint zurück.


An dieser Stelle schreibst du - um das einmal zu übersetzen -, dass die Übergabe des Joints die fettmarkierten Worte gesagt hat - ziemlich abgespaced und wahrscheinlich nur dann möglich, wenn einer der beiden auf LSD ist. lol2 Ein einfaches sagte Eric und gab ihm den Joint zurück passt da ein bisschen besser. wink

Wieder ein kleines Päuschen, bis später!
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Constantine
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Goldener Sturmschaden Weltrettung in Bronze


Beitrag25.08.2013 15:48

von Constantine
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Liebe gold, Lieber MSchneider,

vielen Dank für eure hilfreichen Feedbacks, für eure Mühen für die Textarbeit und Verbesserungsvorschläge. Toll.

@gold:Ja, das Bauen des Joints liest sich im Nachhinein betrachtet doch recht langatmig und wie eine Anleitung. Danke für deine Kürzung.

Anstelle Jesus Guru zu verwenden, werde ich mir überlegen.  Beides geht.

Es tut mir Leid, dass für dich die Trennung zwischen Eric und Jonathan problematisch ist.


@MSchneider:
Mich haben deine ersten Vorschläge zur Vorfassung leider nicht überzeugen können, damit ich eine Verbesserung sehe. Bei deinen jetzigen Vorschlägen überzeugt mich z.B. die Sache mit dem kurzen 4zeiligen Dialog, der für dich einen fast langatmigen Eindruck hinterlässt und durch eine kleine sinnvolle Handlung spritziger wäre, nicht wirklich. Was hättest du im Sinn? Ich finde, aufgrund der gewählten Sprache kann man sich z.B: die Gestik vorstellen.

Deine Vorschläge zum ersten Abschnitt finde ich generell Überlegenswert und ich werde abwarten, ob sich noch weitere Kommentare hierzu einfinden werden, bevor ich mich an eine konkrete Überarbeitung mache.
Danke für deine Mühe und tolle Textarbeit!

zu deinen Fragen:

Ich habe den Freitag als Einstieg gewählt, um zu informieren, dass Wochenendanfang ist. Dies ist wichtig für den weiteren Verlauf. Heute am Freitag überredet Jonathan seinen Freund Eric, damit am nächsten Tag, Samstag, ein Teilaspekt des Plans "beginnen" kann.
Ich werde sehen, ob ich diese Info besser präsentieren kann. Ob im Dialog wird ich zeigen.

"wieso lässt du die Geschichte in den USA spielen?"
Das Land der unbegrenzten Möglichkeiten als Setting für eine  Serienkillergeschichte mit ermittelnden Cop-Duos, ein ironisch, überspitzter Blick auf Amerika und Referenzen zum Film noir, Thrillergenre und zur amerikanischen Pulp- und Popkultur empfand ich als passend.

warum die bittere Coke und die erdrückende Stille?
In der vorherigen Fassung hatte ich geschrieben, dass sich Eric unwohl fühlte, weil ihm der Plan schwer im Magen lag. Mit dem bitteren Geschmack der Coke wollte ich dieses Unwohlsein andeuten, ohne direkt auf den Plan Bezug zu nehmen.
Jonathan erwartet eine Antwort, eine Entscheidung, von Eric. Daher auch die Verwendung des Begriffs "erdrückende" Stille.
Wie im Abschnitt beschrieben, wollte Jonathan Nägel mit Köpfen machen, hatte Eric zum Treffen gedrängt und erwartet eine Entscheidung.

Zitat:
Zitat:
»Ja klar, du sagst immer wir. Aber ich trag das ganze Risiko! «, gab Eric ihm den Joint zurück.


An dieser Stelle schreibst du - um das einmal zu übersetzen -, dass die Übergabe des Joints die fettmarkierten Worte gesagt hat - ziemlich abgespaced und wahrscheinlich nur dann möglich, wenn einer der beiden auf LSD ist.

Hierbei finde ich deine Ansicht interessant, abgespaced und dass einer der beiden auf LSD sein könnte.
Woher kommt bei dir dieser Eindruck? Was siehst du?

LG,
Constantine
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fancy
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Beitrag25.08.2013 18:12

von fancy
Antworten mit Zitat

Zitat:
Es war Freitag nachmittag. (unwichtig, welcher Wochentag ist.) Eric Paulson und Jonathan Kernan waren nach der High School sogleich(sogleich passt nicht zu zwei Jugendlichen.)  zu Eric geradelt und saßen in seinem Zimmer. Eric nippte an seiner Coke, die bitter (??? wieso?) schmeckte, und sank tiefer in die Couch, weil Jonathan Nägel mit Köpfen machen wollte, ihn zu diesem Treffen gedrängt hatte und auf seine Entscheidung wartete. Eric rutschte ein wenig hin und her, während sein Freund die Ruhe weg hatte, sich auf seiner Hälfte der Couch wie ein Pascha ausgebreitet und sein arrogantes Lächeln aufgesetzt hatte.
Eric runzelte besorgt die Stirn und unterbracht schließlich die erdrückende Stille.
»Meine Mutter wird mich umbringen. «
»Ach, Eric, sie wird es gar nicht merken. «
»Und was, wenn doch? Sie wird mich hochkant zum Teufel jagen, wenn sie dahinter kommt! «
»Na, wenn schon. Was soll’s? « Eric sah Jonathan in die Gesäßtasche seiner Jeans greifen und einen Tabakbeutel zücken. »Sag ihr einfach, dass du das Geld dringend gebraucht hast und es innerhalb von wenigen Tagen zurückgegeben wirst. Und wenn sie dich fragen sollte, wofür, dann lass dir 'ne gute Lüge einfallen. «
»Mir 'ne Lüge einfallen lassen. Du machst es dir so verdammt einfach! «
Jonathan hatte damit begonnen einen Brösel Cannabis mit einem Feuerzeug zu erhitzen. Eric stand auf, ging zum Fenster und öffnete es sperrangelweit.
»Wenn bei der Sache irgendwas schief geht, Jon, dann kann ich mir ’ne eigene Wohnung und das College abschminken. «
»Hey, jetzt mal ganz locker. Es wird alles klappen, aber nur wenn du mitmachst«, meinte Jonathan, der eine weiche Scheibe Cannabis abschnitt und mit etwas Tabak verknetete. Danach verteilte er die Tabakmischung auf einem Zigarettenpapier, fuhr dessen Seite mit der Zungenspitze nach und rollte es zusammen. Eric setzte sich wieder zu seinem Freund, während dieser den fertigen Joint kurz über dem Feuerzeug röstete, ihn sodann anzündete und einen tiefen Zug nahm. Danach reichte er ihn Eric, der kräftig daran zog.
»Denk bloß, wie viel wir danach lockermachen werden. «
»Ja klar, du sagst immer wir. Aber ich trag das ganze Risiko! «, gab Eric ihm den Joint zurück. (sagte Eric und gab den Joint zurük, denn zurückgeben kann der Joint ja nichts.) »Du bist mein bester Freund und ich brauch dich dabei. «
Da war er wieder, dieser Satz, der ihn in die Ecke drängte, aus der es kein Entkommen gab.
Fick dich!
  
Eric erinnerte sich, wie sie damals wie Pech und Schwefel zusammengehalten und sich Zigaretten, Drinks und später dann Joints geteilt hatten. Das war lange bevor sich Erics Eltern getrennt hatten. Und noch bevor Jonathans Eltern bei einem Autounfall umgekommen waren und er seitdem bei seiner Schwester lebte.(ggf. besser: ... waren und er zu seiner Schwester gezogen war. Sonst hört es sich irgendwie verschwurbelt an.l) Danach hatte Jonathan angefangen sich zusehends zu verändern. Er hatte sein Äußeres gestylt, immer (sich) der Wirkung auf andere bewusst.
Eric hatte ihn einmal dabei erwischt, wie er sein Lächeln im Spiegel übte. Dieses aufgesetzte, perfekte Lächeln, welches er immer triumphierend präsentierte, wenn er seinen Willen durchgesetzt hatte.
Die Mädels flogen darauf und es war leicht ihnen was vorzumachen. Jüngere Schüler, mit denen er rumhing, folgten ihm als wäre er Jesus und es gelang ihm, Klassenkammeraden für seine Zwecke zu gewinnen, in dem sie die Hausaufgaben für ihn schrieben(nein das ist nicht richtig, er gewinnt sie und wenn er sie gewonnen hat, schreiben sie die Hausaufgaben für ihn. Er gewinnt sie nicht dadurch, dass sie das tun.)  oder ihn in Klausuren abschreiben ließen. Im Gegenzug revanchierte er sich mit Einladungen zu Partys oder verschenkte Joints. (Damit hat er sie gewonnen, mit den Einladungen und Joints.) Ab und an hatte er Eric mitgenommen und hatte mit seiner gewinnbringenden Art ständig ein neues Mädel angeschleppt.
(Wir waren die ganze Zeit bei Eric, warum hast du hier zu Jon gewechselt?)
Wie du mir damals deine Ex, Sally, angeboten hast! Mit diesem unendlich arroganten Lächeln! (Du hast gesagt:) Sie langweile dich und ich könne sie haben. Sie wäre gut zugeritten und ganz zahm. Ich bräuchte keine Angst vor ihr zu haben. Ja, über meine Schüchternheit hast du gerne deine Witze gerissen, du Arschloch!
Eric kannte Jonathan ganz genau, durchschaute ihn und es ärgerte ihn, dass sein Freund mit wenig Einsatz, meist nur ein, zwei eingeflüsterten Worten und einem Lächeln, fast alles bekam. Die Mädels. Den Respekt anderer auf ihrer High School. Geld. Und für ihn suchte er die Mädels aus. (wer für wen? Unklarer Bezug.)
Bastard!
  
Anschließend war ihnen dieser Plan gekommen, mit dem sich Jonathan einen weiteren Kick verschaffen wollte. Eric ärgerte, dass es sich in Laufe der Zeit immer mehr nach Jonathans Plan anhörte. Aber er hoffte, seine Situation und ihre Freundschaft positiv verändern zu können, und wünschte sich, dass Jonathans»du bist mein bester Freund« nicht wie eine Floskel klang, sondern auch wieder spürbar war. Wie damals.

Eric seufzte gottergeben, als er sich sodann an seinen Schwur erinnerte, den er nach der Scheidung seiner Eltern für sich getroffen hatte. Egal was passieren würde, Jonathan und er wären BFF, best friends forever.
»Okay, Jon, ich werd die 3000 Dollar besorgen. «
Unter breitem Grinsen klopfte Jonathan ihm auf die Schulter und reichte ihm den Joint.
»Du hast die richtige Entscheidung getroffen. « (Das Anführungszeichen kommt direkt hinter das letzte Zeichen der wörtlichen Rede.) Manchmal könnte ich dir eine mitten in die Fresse hauen, dass du diese Scheiße auch mit mir abziehst!
Eric schüttelte Jonathans Arm unwirsch ab. Dabei hätte er ihm beinahe den Joint aus der Hand geschlagen.
»Das ist das letzte Mal, dass ich das tue, du Arsch! Das nächste Mal hältst du den Kopf hin! «
»Okay, okay, reg dich ab«, hob Jonathan seine Hände beschwichtigend. »Ich werd meiner Schwester im „Diner“ kurz Hallo sagen, von dort aus diesen Morris anrufen und einen Termin für heute abend ausmachen. Dir wünsche ich viel Erfolg beim Kohle-Beschaffen. «
Mit einem aufgesetzt wirkenden Lächeln schnippte Jonathan den Joint aus dem Fenster und verließ das Zimmer.
»Jawohl, Mr. Kernan! «, geiferte Eric. »Sagen Sie ihrer Schwester, dass sie mir einen blasen soll! «


Hallo Constantine,

mir gefällt diese Kapitel sehr gut, auch wenn ich noch keinen Bezug zum Spieler erkennen kann.

Meine Erbsen habe ich dir dagelassen.

Liebe Grüße

fancy

(Die sich wahrscheinlich erst weider in einer Woche melden kann. Viel Arbeit.)


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Constantine
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Goldener Sturmschaden Weltrettung in Bronze


Beitrag25.08.2013 20:08

von Constantine
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Liebe fancy,

vielen Dank für deine hilfreichen Erbsen. Dieses Kapitel scheint dir wirklich gut gefallen zu haben, da deine Erbsen fast an einer Hand abzählbar sind.

Mir wird auch klar, was das Problem mit dem "Joint zurückgeben ist". Smile Den Vorschlag von MSchneider habe ich übernommen. Danke euch beiden.

Vielleicht kann ich den Wochentag irgendwo im Dialog andeuten.


Die Sache mit der bitteren Cola scheint nicht verständlich zu sein. Ich habe eine Umstellung vorzuschlagen, ob dadurch der Sinneseindruck verständlicher wird:

Eric Paulson und Jonathan Kernan radelten nach der High School gleich zu Eric. Jonathan wollte Nägel mit Köpfen machen, hatte ihn zu diesem Treffen gedrängt und wartete auf seine Entscheidung. Eric nippte an seiner Coke, die bitter schmeckte, und sank tiefer in seine Couch. Er rutschte ein wenig hin und her, während sein Gegenüber die Ruhe weg hatte, sich auf seiner Hälfte der Couch wie ein Pascha ausgebreitet und sein arrogantes Lächeln aufgesetzt hatte. Eric runzelte besorgt die Stirn und unterbrach schließlich die erdrückende Stille.


Dank dir für das Entdecken der falschen Zuordnung der Klassenkameraden und wie er sie für sich gewinnen konnte. Werde die Zuordnung korrigieren.

Eigentlich sind die Infos, die wir über Jonathan bekommen aus Erics Perspektive wiedergeben, zumindest hoffe ich, dass es so rüber kommt. Dadurch, dass wir Erics Sichtweise auf Jonathan bekommen, erhoffte ich mir die Gegensätzlichkeit der beiden Charaktere zu zeigen, Eric eher schüchtern, introvertiert und geringe kriminelle Energie, und seine schwierige Beziehung zu Jonathan zu zeigen, die während seines Entscheidungsprozesses eine Rolle spielt.
Korrigiert mich bitte, wenn es zu sehr nach Jonathans Perspektive aussieht.

Der Bezug der beiden Jungs zum Spieler ist in dieser Phase der Einführung der Charaktere gleich null, ganz anders als der Bezug von Julia und Sam zum Spieler. Es gibt mehrere Handlungsstränge in meiner Geschichte, die anfangs mehr oder weniger unabhängig voneinander sind, darunter zählt dieser Handlungsstrang.

Ich drück dir die Daumen für deine Arbeit und wünsche dir viel Erfolg.

LG,
Constantine
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fancy
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Beitrag26.08.2013 18:57

von fancy
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Hallo Constantine,

Cola schmeckt süß. Das ist das Problem. Warum schmeckt sie für ihn bitter? Hat die jemand mit irgendwas gemischt? Oder kommt es, weil ihm die Situation auf den Magen schlägt? So ohne Erklärung ist es nicht verständlich.

Es geht im Moment um meinen Brotjob, den ich normal nur in Teilzeit ausübe und nun aber bis Mitte nächster Woche in Vollzeit. (Es ist schon ein Erfolg, wenn ich das gut durchstehe.  Embarassed Aber heute bekam ich wieder eine Zusage zu einer Anthologie und die heben doch immer noch irgendwie die Stimmung. Laughing )

Auf die komplette Spieler Story bin ich echt gespannt, Constantine. Ich habe das Gefühl, du arbeitest an einer außergewöhnlichen Geschichte.

Liebe Grüße

fancy


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nothingisreal
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Beitrag27.08.2013 09:43

von nothingisreal
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Ich noch mal.

Als ich sagte, dass du mich mit dem langen Satz am Anfang erschlägst, meinte ich nicht, dass du aus der Story einen Schulaufsatz machen sollst!

Ehrlich, aber mir ist es sowas von scheißegal, ob sie mit dem Fahrrad oder mit einem Shuttle nach Hause gekommen sind! Das ist einer dieser typischen Schulaufsatzanfänge: Es war ein wunderschöner, sonniger Sonntagvormittag als Famile Müller zum Picknicken fuhr...

Fang doch gleich mit der Story an! Lass doch Eric schon im ersten Satz tiefer in die Couch sinken! Allein das, macht die Story spannender!

Soviel, soweit.

Gruß.
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Constantine
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Goldener Sturmschaden Weltrettung in Bronze


Beitrag27.08.2013 19:54

von Constantine
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@nothingisreal: Danke für deine Anmerkungen und deinen Vorschlag werde ich in der nächsten Überarbeitung berücksichtigen.

Liebe Grüße,
Constantine
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Constantine
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Goldener Sturmschaden Weltrettung in Bronze


Beitrag30.08.2013 17:55
Zwei Jungs mit Träumen (überarbeitet)
von Constantine
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Eric Paulson sank tiefer in seine Couch. Jonathan wollte Nägel mit Köpfen machen, hatte ihn zu diesem Treffen gedrängt und wartete auf seine Entscheidung. Eric nippte an seiner Coke, die einen bitteren Nachgeschmack hinterließ, und rutschte hin und her, während sich sein Gegenüber gelassen auf seiner Hälfte der Couch ausgebreitet hatte und sich im Schritt kratzte. Eric runzelte die Stirn und unterbrach schließlich die Stille.
»Meine Mutter wird mich umbringen.«
»Ach, Eric, sie wird es gar nicht merken«, antwortete sein Freund und lächelte arrogant.
»Und was, wenn doch? Sie wird mich hochkant zum Teufel jagen, wenn sie dahinter kommt!«
»Na, wenn schon. Was soll’s?« Jonathan griff in die Gesäßtasche seiner Jeans und zückte einen Tabakbeutel. »Sag ihr einfach, dass du das Geld dringend gebraucht hast und es innerhalb von wenigen Tagen zurückgegeben hättest. Und wenn sie dich fragen sollte, wofür, dann lass dir ’ne gute Lüge einfallen.«
»Mir ’ne Lüge einfallen lassen. Du machst es dir so verdammt einfach!«
Jonathan hatte damit begonnen, einen Brösel Cannabis mit einem Feuerzeug zu erhitzen.
»Wenn bei der Sache irgendwas schief geht, Jon, dann kann ich mir ’ne eigene Wohnung und das College abschminken.«
»Hey, bleib cool. Es wird alles klappen, aber nur wenn du mitmachst«, meinte Jonathan, der eine weiche Scheibe Cannabis abschnitt und mit etwas Tabak vermengt einen Joint drehte. Er röstete ihn kurz über dem Feuerzeug, zündete ihn an und nahm einen tiefen Zug. Danach reichte er ihn Eric, der kräftig daran zog.
»Denk bloß, wie viel wir lockermachen werden.«
»Ja klar, du sagst immer wir. Aber ich trag das ganze Risiko!«, sagte Eric und gab den Joint zurück.
»Du bist mein bester Freund und ich brauch dich dabei.«
Da war er wieder, dieser Satz, der ihn in die Ecke drängte, aus der es kein Entkommen gab.
Fick dich!
 
Eric erinnerte sich, wie sie damals wie Pech und Schwefel zusammengehalten und sich Zigaretten, Drinks und später dann Joints geteilt hatten. Das war, lange bevor sich Erics Eltern getrennt hatten. Und noch bevor Jonathans Eltern bei einem Autounfall umgekommen waren und er zu seiner Schwester gezogen war. Danach hatte Jonathan angefangen, sich zusehends zu verändern. Er hatte sein Äußeres gestylt, sich der Wirkung auf andere bewusst.
Eric hatte ihn einmal dabei erwischt, wie er sein Lächeln im Spiegel übte. Dieses aufgesetzte, perfekte Lächeln, welches er immer triumphierend präsentierte, wenn er seinen Willen durchgesetzt hatte.
Die Mädels flogen darauf und es war leicht ihnen was vorzumachen. Jüngere Schüler, mit denen er rumhing, folgten ihm als wäre er ein Guru und es gelang ihm, Klassenkameraden für seine Zwecke zu gewinnen, in dem er sie zu Partys einlud oder Joints verschenkte. Im Gegenzug schrieben sie seine Hausaufgaben oder ließen ihn während der Klausuren abschreiben. Ab und an wurde Eric zu den Partys mitgenommen und Jonathan hatte mit seiner gewinnbringenden Art ständig ein neues Mädel angeschleppt.
Wie du mir damals deine Ex, Sally, angeboten hast! Mit diesem unendlich arroganten Lächeln! Du hast gesagt: Sie langweile dich und ich könne sie haben. Sie wäre gut zugeritten und ganz zahm. Ich bräuchte keine Angst vor ihr zu haben. Ja, über meine Schüchternheit hast du gerne deine Witze gerissen, du Arschloch!
Eric durchschaute Jonathan und es ärgerte ihn, dass sein Freund mit wenig Einsatz, meist nur ein, zwei eingeflüsterten Worten und einem Lächeln, fast alles bekam. Die Mädels. Den Respekt anderer auf ihrer High School. Geld. Und er suchte auch noch die Mädels für ihn aus.
Bastard!
 
Anschließend war ihnen dieser Plan gekommen, mit dem sich Jonathan einen weiteren Kick verschaffen wollte. Eric ärgerte, dass es sich im Laufe der Zeit immer mehr nach Jonathans Plan anhörte. Aber er hoffte, seine Situation und ihre Freundschaft positiv verändern zu können, und wünschte sich, dass Jonathans »du bist mein bester Freund« nicht wie eine Floskel klang, sondern auch wieder spürbar war. Wie damals.

Eric seufzte gottergeben, als er sich sodann an seinen Schwur erinnerte, den er nach der Scheidung seiner Eltern für sich getroffen hatte.
Best friends forever, egal was passiert.
»Okay, Jon, ich besorg die 3000.«
Unter breitem Grinsen klopfte ihm Jonathan auf die Schulter und reichte ihm den Joint.
»Die richtige Entscheidung, du Pussy.«
Manchmal könnte ich dir eine mitten in die Fresse hauen, dass du diese Scheiße auch mit mir abziehst!
Eric schüttelte Jonathans Arm unwirsch ab. Dabei hätte er ihm beinahe den Joint aus der Hand geschlagen.
»Das ist das letzte Mal, du Arsch! Nächstes Mal hältst du den Kopf hin!«
»Okay, okay, reg dich ab«, sagte Jonathan und hob seine Hände beschwichtigend. »Ich werd meiner Schwester im ›Diner‹ kurz Hallo sagen, von dort aus diesen Morris anrufen und einen Termin für heute Abend ausmachen. Viel Erfolg beim Beschaffen der Kohle.«
Mit einem aufgesetzt wirkenden Lächeln, den Joint zwischen den Mundwinkeln, verließ er das Zimmer.
»Jawohl, Mr. Kernan!«, geiferte Eric. »Sagen Sie ihrer Schwester, dass sie mir einen blasen soll!«
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Dienstwerk
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Beitrag02.04.2014 02:27

von Dienstwerk
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Hi,

bitte nicht kaputt korrigieren. Lass den Text ruhen, dann fallen Dir ein paar Unstimmigkeiten von selbst auf und auch die RS-Fehlerchen siehst Du. (Tipp: gleich in der allerersten Zeile).

Wenn man jemanden siezt, wird "Sie" auch in der wörtlichen Rede großgeschrieben, im Gegensatz zu "Du", das kann man halten wie man will (NDR), die meisten bevorzugen die Kleinschreibung.

Der Betriebsarzt stört mich etwas, die Bezeichnung klingt so urdeutsch, heißt der da drüben wirklich so?

Die extreme Vergangenheitsform holpert (hatte, war gewesen etc.). Weiß nicht, wie das grammatikalisch korrekt heißt, weil ich nur nach Gefühl schreibe. Egal, das kriegst Du knackiger hin.

Außerdem beginnst Du sehr viele Sätze mit Sie. Für den Lesefluss lieber umstellen.

Mir gefallen die Stimmung und der leicht schnodderige Tonfall. Die Idee mit dem kopierten Sack finde ich klasse. Die Szene, in der sie Russisch Roulette spielt, finde ich zu krass. Ich würde sie nur so tun lassen und alle Kugeln aus der Trommel nehmen. Aber das ist nur mein persönlicher Geschmack.

Mit Migräne kenne ich mich ebenfalls aus. Hast Du ja nun in wetterfühlige Kopfschmerzen geändert, aber die typische Übelkeit gelassen. Hmmm, passt nicht so recht. Vielleicht hat sie nur einen Kater?

Ok, das war's von mir. wink

LG, Ana
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Constantine
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Goldener Sturmschaden Weltrettung in Bronze


Beitrag02.04.2014 03:17

von Constantine
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Hi Ana,

da hast du was entdeckt und ich freue mich. Vielen Dank für dein Feedback und deine Verbesserungsvorschläge. Toll! Ich bin für jedes Feedback dankbar und dein Kommentar spricht einiges an, welches definitiv weiterhilft. smile

Mir war zunächst wichtig das Kapitel auf Logik und den gröbsten Schnitzern durchzuklopfen. Da ist einiges super von den anderen gezeigt worden.

Dieses Kapitel hier als auch die anderen im Forum eingestellten Kapitel wie auch die gesamte Story werden in einer zukünftigen Detail-Überarbeitung korrigiert werden und vielleicht erfolgt die ein oder andere Anpassung.
Prima, dass dir der kopierte Hodensack und der Tonfall der Story gefallen. Smile Ob die eine Kugel in der Trommel bleibt oder sich zu den anderen außerhalb gesellt, wird sich zeigen. "Krass" trifft es und möchte ich beibehalten. Im Roman zieht sich diese Überspitztheit wie ein roter Faden durch.

Was Julias Übelkeit angeht, so ist diese medikamentenbedingt. Manche Schmerzmittel haben als unerwünschte Nebenwirkung, dass sie auf den Magen schlagen können (auch abhängig von der verabreichten Dosis). Julia gehört zu den 1 von 10000 oder 1 von 100000, bei denen diese Nebenwirkung der Fall ist. Vorallem noch in Verbindung mit Alkohol hat sie sich keinen guten Dienst damit erwiesen. Aber sie ist alt genug und wird schon wissen, was sie für richtig hält. Ich leg mich nicht mit Julia Perkins an!

Ich werd mal checken, ob ich einen anderen Begriff für "Betriebsarzt" finde, aber ich denke, das ist ein fest stehender Begriff, auch in den USA.

Das Sprachliche werde ich definitiv noch abklopfen und für den besseren Lesefluss sorgen. Dank dir für die hilfreichen Hinweise.

LG,
Constantine
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Constantine
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Beiträge: 3311

Goldener Sturmschaden Weltrettung in Bronze


Beitrag15.04.2014 20:42
Kopfschmerzen (editiert)
von Constantine
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Angespornt durch den Kommentar von Dienstwerk, habe ich mich meines Kapitels erneut angenommen und überarbeitet. Vielen Dank.
LG, Constantine
-------------------------------------------------------------------------------------

Der Herbst hielt New York im unbarmherzigen Griff. Ein heftiger Wind wechselte sich mit starken Regengüssen ab und bereitete einem großen Teil der Bevölkerung starke Kopfschmerzen. Auch Julia Perkins, Lieutenant des NYPD, blieb nicht verschont – der kurzzeitige Erfolg sich ihnen mit Medikamenten zu erwehren, resultierte in starker Übelkeit. Nachdem sie sich im Revier erbrochen und zum Polizeiarzt begeben hatte, schrieb dieser sie krank. Widerwillig ließ sie es geschehen.

In ihrem Wohnzimmer lief das Radio. Sie lag auf der Couch – ihre Dienstwaffe neben ihr – und schlief. Eine leere Johnny Walker schlummerte am Fußende der Couch. Überall verstreute Kleidungsstücke. Die Vorhänge zugezogen. Der kleine Rock&Metall-Sender RMFD versuchte mit einer Metall Non-Stopp-Aktion eine neue Hörerschaft zu gewinnen. Ihr bescherte die Gitarrenmusik endlich wieder Schlaf.
Plötzlich riss sie die Stimme des Radiojockeys aus ihrem Schlummer.
»Hey, Leute, wir müssen unser Programm leider kurz unterbrechen für ‘ne wichtige Mitteilung. Der Chirurg konnte seine Führung weiter ausbauen. Neuer Stand: Der Chirurg führt mit neun, die Bullen weit abgeschlagen mit null. Und weiter geht’s mit Sepultura und Roots, Bloody, Roots ...«

Den Arm zum Radio ausgestreckt, ergriff sie es und schleuderte es gegen die nächste Wand. Mit einem Scheppern verstarben die ersten Takte und die eintretende abrupte Stille bewirkte ein stetig anwachsendes Ohrenrauschen.
»Verdammt!«

Ihre Übelkeit meldete sich zurück und ein erstes Stechen erreichte ihren Hinterkopf. Julia Perkins presste den Kopf tiefer ins Kissen, als sich – zur absoluten Stille in der Wohnung – ein hoher Summton an den Schläfen ausbreitete.
In ihr herrschte Krieg, zu dem sich Zorn hinzugesellte. Sie würgte den Ärger hinunter und wünschte sich das verdammte Radio zurück.
An Schlaf war nicht mehr zu denken.
Das Stechen ignorierend, konzentrierte sie sich auf das Ohrenrauschen, um sich zu beruhigen. Sie hasste es, wenn ihr Körper tat, was er wollte und sie dem hilflos zusehen musste.

Ein Klingeln riss sie aus ihren Gedanken. Mit einem Lächeln erhob sie sich und schlurfte zur Haustür.
Dich schickt der Himmel.
Sie betätigte den Summer, ließ die Haustür einen Spalt offen und trabte zurück ins Wohnzimmer. Als sich Schritte dem Eingang näherten, schaltete sie die Stehlampe ein, setzte sich auf die Couch und blickte erwartungsvoll auf den Flur.

»Äh, hallo, Julia«, betrat Sam Elliot das Wohnzimmer.
Sein wandernder Blick blieb kurz auf dem kaputten Radio auf dem Fußboden haften.
»Hallo Sam, schön dich zu sehen. Wie geht’s dir?«, begrüßte sie ihn und verzog das Gesicht. Verdammte Kopfschmerzen!
»Na ja, nicht so besonders. Unser gemeinsamer Freund ›Der Chirurg‹ hat wieder zugeschlagen.«
»Ja, ich hab‘s schon im Radio gehört.«
»Ach so deshalb«, grinste Sam. »Na ja, auf jeden Fall haben wir bis jetzt nur drei Finger und einen Hodensack gefunden.«
»Ist doch toll. Wir machen Kopien von diesem Hodensack, hängen sie dann in der Stadt aus und fragen, ob dieser Sack jemandem bekannt vorkommt!«
»Ich mach uns jetzt erst mal einen Kaffee. In der Zwischenzeit kannst du dich anziehen«, verabschiedete er sich in die Küche.

Julia zog ihre Magnum hervor, schnappte die Trommel auf und nahm bis auf eine alle Patronenhülsen heraus. Dann schnappte sie die Trommel zurück und rotierte sie mit ihren zarten Fingern. Leises Klacken vermischte sich mit Sams Herumwerkeln in der Küche.
Sie spannte den Hahn.
Den Lauf fest gegen ihre Schläfe gepresst, schloss sie die Augen und drückte ab.
Das Leben hat mich einen Tag länger.
Sie seufzte, legte die Waffe aufs Kissen und kleidete sich an.

Als sie die Küche betrat, hatte Sam bereits den Tisch hergerichtet. Julia gesellte sich zu ihm und sah dankend in sein freundliches Gesicht. Er zwinkerte ihr zu und schenkte ihr ein Lächeln. Sie erwiderte es, bemerkte aber, dass seine Augen einen Moment zu lange an ihrer linken Schläfe verweilten, während er sich sodann den Kaffeetassen zuwendete. Sie ging mit den Fingern durch ihr zerzaustes Haar und strich es an den Seiten glatt.
Ich danke dir für diesen kurzen Frieden.
Er goss ihr Kaffee ein.
»So, es ist hergerichtet, Prinzessin. Nehmen Sie bitte Platz.«
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Feraud
Leseratte


Beiträge: 112
Wohnort: Bad Homburg


Beitrag15.05.2014 21:03

von Feraud
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Hallo Constantine,

ich habe beide Kapitel durchgelesen und den zweiten kommentiert. Mir fehlt noch das Motiv, warum der Spieler aus seinen Opfern "Stars" macht.
Wird das später erklärt?

Außerdem fände ich es professioneller, wenn er den Polizeifunk oder anderweitig auf systematische Art und Weise nach geeigneten "Events" Ausschau hält, anstatt zufallsgetrieben auf die Geschehnisse zu stoßen.

Lieben Gruß!

================

Der Spieler tauchte in die Symphonie von Tschaikowski, die im Hintergrund lief, ein und führte seine Hand traumtänzerisch. Er saß in seinem Hotelzimmer und schrieb die Adresse des Siegers, die er vom Personalausweis abgelesen hatte, auf einen großen Briefumschlag.

Zitat:
Wenn du die beiden Sätze etwas umstellst, hast du zunächst das große Bild (die Verortung), und zoomst dann an den Spieler ran.

Der Spieler saß in seinem Hotelzimmer und tauchte in die Symphonie von Tschaikowski, die im Hintergrund lief, ein. Die Musik führte seine Hand, während erdie Adresse des Siegers, die er vom Personalausweis abgelesen hatte, auf einen großen Briefumschlag schrieb.

Greenwich Village. Eine viel zu gute Gegend für dich Made!

Zitat:
Warum ist die Gegend zu gut für sein Opfer? Spontan hätte ich eher so was wie: "Eine gute Gegend für eine gelungene Show" oder so was erwartet. Auch deshalb, weil ich damit rechne, dass ihm die Show wichtiger ist als sein Opfer. Die Stars sind doch Opfer, oder?

 
Er sah von der Aufnahmezeit seines Videorekorders zum stummgeschalteten Fernseher hinüber, wo gerade ein Sonderbericht aus dem Village zu sehen war.
Ein Hoch auf den anonymen Anrufer!
Zitat:
Wie wäre es mit einer Zeitangabe?
Zwölf Minuten. Drei schneller als gedacht. Ein Hoch auf ...


Der Sieger hing kopfüber, mit dem Armen rudernd und einem Bein in einer Schlinge verfangen am Turm des Jefferson Market Courthouse herab. Der am unteren Fernsehrand wandernde Liveticker spekulierte über einen misslungenen Selbstmordversuch.
Das machst du richtig gut, Kumpel. Bist ein Naturtalent. Ich wünsche dir von Herzen alles Gute.
Zitat:
Wie ist das gemeint? Ironisch oder will er den Leuten wirklich was gutes tun? Wird das im Kontext der Geschichte klar?


Nach dem er den Ausweis in den Umschlag gesteckt und ihn beiseite gelegt hatte, biss er in sein Sandwich, wechselte den Sender und widmete sich seinem aktuellen Anliegen: seiner Neugier.
Zitat:
Wenn Neugier ein Charakterzug des Spielers ist, ist es dann nicht mehr als ein aktuelles (zeitliches begrenztes) Anliegen?
...gab sich dem Trieb hin, der ihn durch das Leben führte. Oder einfach: befriedigte sein Neugier?


Neugier treibt die Menschen zu faszinierenden Erkenntnissen. Ohne Neugier gäbe es keinen Fortschritt und keine Antworten. Und ich suche nach Antworten. Antworten zu dir faszinierendem Zeitgenossen.

Zitat:
Das "Ich" irritiert mich. Wer ist der faszinierende Zeitgenosse?


Der Spieler breitete auf dem Tisch chronologisch sortiert Zeitungen aus. Die älteste datierte den 9. September, die jüngste den 17. November.

Wie friedlich sie daliegen, wüsste man nicht um ihren schrecklichen Inhalt.

Er schlug mit den Fingern der linken Hand im Takt, verzückt durch Tschaikowskis göttlicher Komposition, und überflog gleichzeitig die Schlagzeilen.
»Menschliche Überreste im Central Park gefunden«
»Leichenteile Im Lagerhaus - Hat New York einen neuen Serienmörder?«
Polizeiaussagen und Spekulationen füllten die Artikel.

Der Spieler blickte auf den lautlos flimmernden Fernseher und biss erneut in sein Sandwich. Untermalt von Tschaikowskis Klängen kämpften gepolsterte Boys um einen Ball und versuchten ihrem sinnlosen Dasein zu entkommen.
Zitat:
Mir ist schon klar, dass das "sinnlose Dasein" seine Interpretation ist. Ich würde einen klassischen Vergleich dennoch vorziehen.  

... rauften gepolsterte Boys um einen Ball, als hinge ihr sinnloses Dasein von dessen Besitz ab.



 Die Musik wertete für ihn das sportliche Treiben enorm auf und gab ihm die nötige Leichtigkeit für seine bevorstehende Recherche. Kurz darauf begann der nächste Werbeblock und sein Blick fiel erneut auf die Schlagzeilen der Schundblätter, die sich Zeitungen schimpften.
»Der Chirurg hat wieder zugeschlagen. Wer vermisst seinen Penis oder kennt jemanden, der seinen vermisst?«
Du bist ein böser Junge, Chirurg.

Zitat:
Finde ich etwas platt. Geht das etwas spezifischer?

Zehen, Finger oder gleich die ganze Hand. Alles ok. Aber der Penis? Du bist ein böser Junge, Chirurg.


Die Symphonie nahm an Intensität zu.
Der Spieler schloss für einen Moment die Augen, als sich die Streicherpartien in seinen Hirnwindungen verloren,
Zitat:
... als die Schönheit der Streichpartien ihn zu übermannen drohte. "Hirnwindungen" - finde ich nicht so gut, weil das Kapitel aus seiner Perspektive geschrieben ist, und er wird wahrscheinlich nicht so denken, oder?


 und spürte eine Erektion, als die Symphonie ihren Höhepunkt erreichte.
Dieser schwule Hurensohn.
Zitat:
... wusste, wie man seine Zuhörer in den Wahnsinn trieb.

 
Er öffnete die Augen, als die entstandene Beule im Schritt kleiner wurde, und konzentrierte sich auf die Zeitungen.
Zitat:
Er hielt die Augen geschlossen, bis die Beule in seinem Schritt auf ein erträgliches Maß geschrumpft war und er sich wieder auf die Zeitungen konzentrieren konnte.



»Chirurg hinterlässt weibliche Brust. Frauen, passt auf eure Möpse auf!«
Mieser Stil.
Er legte das Sandwich beiseite, nahm die Zeitung und las den Artikel sehr genau. 
Zitat:
... studierte den Artikel.


Der Verfasser hatte eine schreckliche Schreibe. Die New York Times war im Vergleich dazu sehr gut geschrieben, objektiver und zeigte mehr Pietät, aber das Bildmaterial des Schundblattes war einzigartig.
Zitat:
Was mischt sich die New York Times zwischen die schreckliche Schreibe und dem tollen Bildmaterial?

Der Verfasser hatte eine schreckliche Schreibe. Von sachlicher Berichterstattung und Pietät keine Spur. Aber das Bildmaterial ...


 Keinerlei Polizeiabsperrung, keinerlei Polizeibeamten oder gar Anzeichen der Spurensicherung waren zu erkennen. Der Spieler war sich sicher, der Fotograf muss vor der Polizei am Tatort gewesen sein.
Zitat:
Der Fotograf musste vor der Polizei am Tatort gewesen sein.


 An der rechten, unteren Ecke eines Bildes fand er einen Quellennachweis.
Foto von Cain Petri. Zweifellos ein Pseudonym.
Ein Rauschen, unterbrochen von einem Ton, der sich wie das Reiben eines platten Reifens auf Asphalt anhörte, riss den Spieler aus seinen Gedanken.
Die Symphonie war zu Ende.

Er stand auf und setzte die Nadel an den Anfang und ließ den Raum ein weiteres Mal durch Tschaikowski beschallen. Es war seine einzige Schallplatte, die das Erdbeben in L.A. überlebt hatte.
Vielleicht sollte ich auf CD umsteigen.
Das Football-Spiel war zu Ende und in den Nachrichten sprach eine Reporterin. Er konzentrierte sich und las die Worte von ihren stummen Lippen ab: »...Polizei ohne Fortschritte im Chirurgenfall. Die Einwohner New Yorks sind verängstigt und einige Hunderte Demonstranten hatten sich vor dem Präsidium von Polizeichef Wilkins versammelt und seinen Rücktritt gefordert. In einer offiziellen Verlautbarung...«

Der Spieler knipste den Fernseher aus, löschte das Licht und legte sich auf die Couch. Während er die matte Reflexion des Mondlichts auf den Zeitungen betrachtete, genoss er die Schönheit der Symphonie.
Was bezweckst du mit deinem wütenden Spiel, Kumpel? Welcher Dämon leitet dich?
Tschaikowski kam erneut zum Höhepunkt und bewirkte eine weitere Erektion.
Perfekt, gestand er neidlos zu. Darin waren schwule Künstler gut. Sie machten ihre Werke perfekt.

Zitat:
Aus 2 mach 1.

Die Werke schwuler Künstler waren perfekt.

 

Der Spieler schloss die Augen und schlief kurz darauf ein, müde vom anstrengenden Spiel. Ihm würde ein noch größeres bevorstehen.
Zitat:
Typischer Perspektivbruch mit Spannungsbooster am Ende. Was Stephen King macht, kann nicht falsch sein wink

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Constantine
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Goldener Sturmschaden Weltrettung in Bronze


Beitrag15.05.2014 23:41

von Constantine
Antworten mit Zitat

Hallo Feraud,

vielen Dank für deine hilfreichen Gedanken zum zweiten Kapitel zum "Spieler". Toll!

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Hallo Constantine,

ich habe beide Kapitel durchgelesen und den zweiten kommentiert. Mir fehlt noch das Motiv, warum der Spieler aus seinen Opfern "Stars" macht.
Wird das später erklärt?
<-- ich hoffe, dass dies in den beiden "Spieler"-Kapiteln ersichtlich wird. Die fehlende Demut vor menschlichem Leben in Kombination mit einem übertriebenen Sinn für Gerechtigkeit.

Außerdem fände ich es professioneller, wenn er den Polizeifunk oder anderweitig auf systematische Art und Weise nach geeigneten "Events" Ausschau hält, anstatt zufallsgetrieben auf die Geschehnisse zu stoßen.
<-- es ist sein erster Tag in New York, sozusagen sein freier Tag. Er läßt an diesem ersten Tag New York auf sich wirken, sammelt Eindrücke dieser Stadt und läßt sich sozusagen spontan zur geschilderten Handlung verleiten. Das professionellere, systematischere Handeln folgt in den Folge-Kapiteln.

================

Der Spieler tauchte in die Symphonie von Tschaikowski, die im Hintergrund lief, ein und führte seine Hand traumtänzerisch. Er saß in seinem Hotelzimmer und schrieb die Adresse des Siegers, die er vom Personalausweis abgelesen hatte, auf einen großen Briefumschlag.

Zitat:
Wenn du die beiden Sätze etwas umstellst, hast du zunächst das große Bild (die Verortung), und zoomst dann an den Spieler ran.
<-- gute Idee. Gekauft!
Der Spieler saß in seinem Hotelzimmer und tauchte in die Symphonie von Tschaikowski, die im Hintergrund lief, ein. Die Musik führte seine Hand, während erdie Adresse des Siegers, die er vom Personalausweis abgelesen hatte, auf einen großen Briefumschlag schrieb.

Greenwich Village. Eine viel zu gute Gegend für dich Made!

Zitat:
Warum ist die Gegend zu gut für sein Opfer? Spontan hätte ich eher so was wie: "Eine gute Gegend für eine gelungene Show" oder so was erwartet. Auch deshalb, weil ich damit rechne, dass ihm die Show wichtiger ist als sein Opfer. Die Stars sind doch Opfer, oder?

<-- Greenwich Village ist ein schöner Stadtteil, bekannt für seine künstlerische Vielfalt und viele Kulturen. Der Baustil mancher Häuser dort gefällt mir. Das Opfer hingegen ist ein Arsch und deswegen ist dieser Stadtteil eine viel zu gute Wohngegend für ihn. Die Show ist nicht wichtiger, aber je besser die Show umso erfolgreicher der erhoffte Erkenntnisprozess beim Opfer.
 
Er sah von der Aufnahmezeit seines Videorekorders zum stummgeschalteten Fernseher hinüber, wo gerade ein Sonderbericht aus dem Village zu sehen war.
Ein Hoch auf den anonymen Anrufer!
Zitat:
Wie wäre es mit einer Zeitangabe?
Zwölf Minuten. Drei schneller als gedacht. Ein Hoch auf ...

<-- Muss nicht sein. Ich denke, die Erwähnung  des anonymen Anrufers impliziert die zeitliche Kontrolle des Spielers.
Der Sieger hing kopfüber, mit dem Armen rudernd und einem Bein in einer Schlinge verfangen am Turm des Jefferson Market Courthouse herab. Der am unteren Fernsehrand wandernde Liveticker spekulierte über einen misslungenen Selbstmordversuch.
Das machst du richtig gut, Kumpel. Bist ein Naturtalent. Ich wünsche dir von Herzen alles Gute.
Zitat:
Wie ist das gemeint? Ironisch oder will er den Leuten wirklich was gutes tun? Wird das im Kontext der Geschichte klar?

<-- dass er den Leuten etwas Gutes tun will, davon ist er überzeugt und es wird hoffentlich ersichtlich. Zwar auf eine etwas psychopatische Art und Weise, aber er ist einer der Guten. Töten will er in dieser Form niemanden. Dass er seinen Opfern alles Gute wünscht, ist ernst gemeint. Von Herzen.
Nach dem er den Ausweis in den Umschlag gesteckt und ihn beiseite gelegt hatte, biss er in sein Sandwich, wechselte den Sender und widmete sich seinem aktuellen Anliegen: seiner Neugier.
Zitat:
Wenn Neugier ein Charakterzug des Spielers ist, ist es dann nicht mehr als ein aktuelles (zeitliches begrenztes) Anliegen?
...gab sich dem Trieb hin, der ihn durch das Leben führte. Oder einfach: befriedigte sein Neugier?

<-- Es gibt die natürliche Neugier und es gibt Neugier aus speziellen Anlässen. Als Triebbefreidigung würde ich es nicht bezeichnen. Wenn du jemanden Kennenlernen möchtest, befreidigst du nicht deinen Trieb, sondern bist Neugierig auf diese Person. Möchtest mehr über sie wissen. In diesem Falle handelt es sich um die Neugier auf diesen Zeitgenossen, der New York mit Morden im Atem hält.  Dem Chirurgen.
Neugier treibt die Menschen zu faszinierenden Erkenntnissen. Ohne Neugier gäbe es keinen Fortschritt und keine Antworten. Und ich suche nach Antworten. Antworten zu dir faszinierendem Zeitgenossen.

Zitat:
Das "Ich" irritiert mich. Wer ist der faszinierende Zeitgenosse?

<-- Der Chirurg, ein Serienmörder.

Der Spieler breitete auf dem Tisch chronologisch sortiert Zeitungen aus. Die älteste datierte den 9. September, die jüngste den 17. November.

Wie friedlich sie daliegen, wüsste man nicht um ihren schrecklichen Inhalt.

Er schlug mit den Fingern der linken Hand im Takt, verzückt durch Tschaikowskis göttlicher Komposition, und überflog gleichzeitig die Schlagzeilen.
»Menschliche Überreste im Central Park gefunden«
»Leichenteile Im Lagerhaus - Hat New York einen neuen Serienmörder?«
Polizeiaussagen und Spekulationen füllten die Artikel.

Der Spieler blickte auf den lautlos flimmernden Fernseher und biss erneut in sein Sandwich. Untermalt von Tschaikowskis Klängen kämpften gepolsterte Boys um einen Ball und versuchten ihrem sinnlosen Dasein zu entkommen.
Zitat:
Mir ist schon klar, dass das "sinnlose Dasein" seine Interpretation ist. Ich würde einen klassischen Vergleich dennoch vorziehen.  

... rauften gepolsterte Boys um einen Ball, als hinge ihr sinnloses Dasein von dessen Besitz ab.

<-- überlegenswerte Formulierung. Danke.

Die Musik wertete für ihn das sportliche Treiben enorm auf und gab ihm die nötige Leichtigkeit für seine bevorstehende Recherche. Kurz darauf begann der nächste Werbeblock und sein Blick fiel erneut auf die Schlagzeilen der Schundblätter, die sich Zeitungen schimpften.
»Der Chirurg hat wieder zugeschlagen. Wer vermisst seinen Penis oder kennt jemanden, der seinen vermisst?«
Du bist ein böser Junge, Chirurg.

Zitat:
Finde ich etwas platt. Geht das etwas spezifischer?

Zehen, Finger oder gleich die ganze Hand. Alles ok. Aber der Penis? Du bist ein böser Junge, Chirurg.

<-- ich finde, dein Vorschlag relativiert mir zu sehr und die erneute Erwähnung des Penis ist nicht nötig.

Die Symphonie nahm an Intensität zu.
Der Spieler schloss für einen Moment die Augen, als sich die Streicherpartien in seinen Hirnwindungen verloren,
Zitat:
... als die Schönheit der Streichpartien ihn zu übermannen drohte. "Hirnwindungen" - finde ich nicht so gut, weil das Kapitel aus seiner Perspektive geschrieben ist, und er wird wahrscheinlich nicht so denken, oder?

<-- "übermannen" (ohne "drohte", da es mir zu passiv klingt)" anstelle "Hirnwindungen" hört sich gut an.

 und spürte eine Erektion, als die Symphonie ihren Höhepunkt erreichte.
Dieser schwule Hurensohn.
Zitat:
... wusste, wie man seine Zuhörer in den Wahnsinn trieb.

<-- ich schreibe auch einen Bildungsroman und überlasse diese Interpretation dem Leser. 

Er öffnete die Augen, als die entstandene Beule im Schritt kleiner wurde, und konzentrierte sich auf die Zeitungen.
Zitat:
Er hielt die Augen geschlossen, bis die Beule in seinem Schritt auf ein erträgliches Maß geschrumpft war und er sich wieder auf die Zeitungen konzentrieren konnte.

<-- mMn etwas unnötig gekünstelt formuliert. Feraud-Style.
»Chirurg hinterlässt weibliche Brust. Frauen, passt auf eure Möpse auf!«
Mieser Stil.
Er legte das Sandwich beiseite, nahm die Zeitung und las den Artikel sehr genau. 
Zitat:
... studierte den Artikel.

<-- gekauft.

Der Verfasser hatte eine schreckliche Schreibe. Die New York Times war im Vergleich dazu sehr gut geschrieben, objektiver und zeigte mehr Pietät, aber das Bildmaterial des Schundblattes war einzigartig.
Zitat:
Was mischt sich die New York Times zwischen die schreckliche Schreibe und dem tollen Bildmaterial?

Der Verfasser hatte eine schreckliche Schreibe. Von sachlicher Berichterstattung und Pietät keine Spur. Aber das Bildmaterial ...

<-- hier werden Zeitungen miteinander verglichen und erst aufgrund des Vergleichs des Bildmaterials stößt der Spieler auf eine Spur.

Keinerlei Polizeiabsperrung, keinerlei Polizeibeamten oder gar Anzeichen der Spurensicherung waren zu erkennen. Der Spieler war sich sicher, der Fotograf muss vor der Polizei am Tatort gewesen sein.
Zitat:
Der Fotograf musste vor der Polizei am Tatort gewesen sein.


An der rechten, unteren Ecke eines Bildes fand er einen Quellennachweis.
Foto von Cain Petri. Zweifellos ein Pseudonym.
Ein Rauschen, unterbrochen von einem Ton, der sich wie das Reiben eines platten Reifens auf Asphalt anhörte, riss den Spieler aus seinen Gedanken.
Die Symphonie war zu Ende.

Er stand auf und setzte die Nadel an den Anfang und ließ den Raum ein weiteres Mal durch Tschaikowski beschallen. Es war seine einzige Schallplatte, die das Erdbeben in L.A. überlebt hatte.
Vielleicht sollte ich auf CD umsteigen.
Das Football-Spiel war zu Ende und in den Nachrichten sprach eine Reporterin. Er konzentrierte sich und las die Worte von ihren stummen Lippen ab: »...Polizei ohne Fortschritte im Chirurgenfall. Die Einwohner New Yorks sind verängstigt und einige Hunderte Demonstranten hatten sich vor dem Präsidium von Polizeichef Wilkins versammelt und seinen Rücktritt gefordert. In einer offiziellen Verlautbarung...«

Der Spieler knipste den Fernseher aus, löschte das Licht und legte sich auf die Couch. Während er die matte Reflexion des Mondlichts auf den Zeitungen betrachtete, genoss er die Schönheit der Symphonie.
Was bezweckst du mit deinem wütenden Spiel, Kumpel? Welcher Dämon leitet dich?
Tschaikowski kam erneut zum Höhepunkt und bewirkte eine weitere Erektion.
Perfekt, gestand er neidlos zu. Darin waren schwule Künstler gut. Sie machten ihre Werke perfekt.

Zitat:
Aus 2 mach 1.

Die Werke schwuler Künstler waren perfekt.

<-- verständliche Idee, aber aufgrund meiner Redundanz mit "perfekt" habe ich einen Zwischensatz  eingebaut.

Der Spieler schloss die Augen und schlief kurz darauf ein, müde vom anstrengenden Spiel. Ihm würde ein noch größeres bevorstehen.
Zitat:
Typischer Perspektivbruch mit Spannungsbooster am Ende. Was Stephen King macht, kann nicht falsch sein wink
<-- richtig. Wobei mein Perspektivbruch eher minimaler Natur ist.  smile


LG,
Constantine
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Feraud
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Beitrag16.05.2014 19:28

von Feraud
Antworten mit Zitat

Hallo Constantine,

freut mich, dass etwas für dich dabei war. Anbei trete ich noch ein bisschen nach Wink

Ach ja: allgemein ein sehr interessantes Thema!

Lieben Gruß!


Mir fehlt noch das Motiv, warum der Spieler aus seinen Opfern "Stars" macht.
Wird das später erklärt?
<-- ich hoffe, dass dies in den beiden "Spieler"-Kapiteln ersichtlich wird. Die fehlende Demut vor menschlichem Leben in Kombination mit einem übertriebenen Sinn für Gerechtigkeit.
Zitat:
Bei ihm reicht es ja aus, als Schaulustiger
 
"sichtlich amüsiert und beobachtete fasziniert das Geschehen"

in der Menge zu stehen. Und schon ist man erste Wahl als Spieler. Wenn der Typ jetzt wenigstens die Löschung behindert hätte, weil er auf dem Schlauch steht oder so. Oder anders ausgedrückt: könnte der Star sich stärker von der Masse der Schaulustigen abheben, damit er ausgewählt wird? 



Außerdem fände ich es professioneller, wenn er den Polizeifunk oder anderweitig auf systematische Art und Weise nach geeigneten "Events" Ausschau hält, anstatt zufallsgetrieben auf die Geschehnisse zu stoßen.
<-- es ist sein erster Tag in New York, sozusagen sein freier Tag. Er läßt an diesem ersten Tag New York auf sich wirken, sammelt Eindrücke dieser Stadt und läßt sich sozusagen spontan zur geschilderten Handlung verleiten. Das professionellere, systematischere Handeln folgt in den Folge-Kapiteln.
Zitat:
ok, er ist zufällig über die Szene gestolpert und hatte - aus Gewohnheit nehme ich an - auch gleich die passenden Utensilien für die Spontanaktion dabei. Kann man machen, aber die Zufälle sollten sich nicht kumulieren. Insbesondere in den ersten Kapiteln sticht so was ins Auge.



================


Zitat:
Warum ist die Gegend zu gut für sein Opfer? Spontan hätte ich eher so was wie: "Eine gute Gegend für eine gelungene Show" oder so was erwartet. Auch deshalb, weil ich damit rechne, dass ihm die Show wichtiger ist als sein Opfer. Die Stars sind doch Opfer, oder?

<-- Greenwich Village ist ein schöner Stadtteil, bekannt für seine künstlerische Vielfalt und viele Kulturen. Der Baustil mancher Häuser dort gefällt mir. Das Opfer hingegen ist ein Arsch und deswegen ist dieser Stadtteil eine viel zu gute Wohngegend für ihn. Die Show ist nicht wichtiger, aber je besser die Show umso erfolgreicher der erhoffte Erkenntnisprozess beim Opfer.

Zitat:
Auch hier gilt: das Opfer wäre ein richtiges Arsch, wenn das Selektionskriterium für dessen Auswahl ihn stärker aus der Menge der Schaulustigen gehoben hätte.


 

Wie ist das gemeint? Ironisch oder will er den Leuten wirklich was gutes tun? Wird das im Kontext der Geschichte klar?
<-- dass er den Leuten etwas Gutes tun will, davon ist er überzeugt und es wird hoffentlich ersichtlich. Zwar auf eine etwas psychopatische Art und Weise, aber er ist einer der Guten. Töten will er in dieser Form niemanden. Dass er seinen Opfern alles Gute wünscht, ist ernst gemeint. Von Herzen.
Zitat:
Ok, dann will er ihnen eine Lektion erteilen, damit sie was lernen und bessere Menschen werden, oder?




Zitat:
Das "Ich" irritiert mich. Wer ist der faszinierende Zeitgenosse?

<-- Der Chirurg, ein Serienmörder.
Zitat:
Der Chirurg ist übrigens ein bekannter Serienmörder von Tess Gerritsen in "Die Chirurgin".



Zitat:
... wusste, wie man seine Zuhörer in den Wahnsinn trieb.

<-- ich schreibe auch einen Bildungsroman und überlasse diese Interpretation dem Leser. 

Zitat:
lol2



Er öffnete die Augen, als die entstandene Beule im Schritt kleiner wurde, und konzentrierte sich auf die Zeitungen.


Zitat:
Er hielt die Augen geschlossen, bis die Beule in seinem Schritt auf ein erträgliches Maß geschrumpft war und er sich wieder auf die Zeitungen konzentrieren konnte.

<-- mMn etwas unnötig gekünstelt formuliert. Feraud-Style.
Zitat:
Über Thomas Mann haben sie sich auch lustig gemacht. "Du mit deinen langen Sätzen, das wird nie was - ha ha ha!" - Und heute? wink
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Constantine
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Beitrag16.05.2014 21:10

von Constantine
Antworten mit Zitat

Hallo Feraud,

ich hoffe es gelingt mir einige deiner Fragen zu beantworten oder zumindest dir meine Intention zu erklären.
Ich danke dir sehr für dein Interesse und deine Beschäftigung mit dem Spieler.

LG,
Constantine


Feraud hat Folgendes geschrieben:

Mir fehlt noch das Motiv, warum der Spieler aus seinen Opfern "Stars" macht.
Wird das später erklärt?
<-- ich hoffe, dass dies in den beiden "Spieler"-Kapiteln ersichtlich wird. Die fehlende Demut vor menschlichem Leben in Kombination mit einem übertriebenen Sinn für Gerechtigkeit.
Zitat:
Bei ihm reicht es ja aus, als Schaulustiger
 
"sichtlich amüsiert und beobachtete fasziniert das Geschehen"

in der Menge zu stehen. Und schon ist man erste Wahl als Spieler. Wenn der Typ jetzt wenigstens die Löschung behindert hätte, weil er auf dem Schlauch steht oder so. Oder anders ausgedrückt: könnte der Star sich stärker von der Masse der Schaulustigen abheben, damit er ausgewählt wird? 


<-- ich verstehe, Dinge im Detail zu erklären, kann seinen Sinn haben. Aber, wenn man manche Dinge zu sehr erklärt, engt man sie ein, engt auch die Fantasie des Lesers ein. Außderdem würde eine definierte Beschreibung der Kriterien der Auswahl zumindest mich wieder in Sicherheit wiegen. Das wollte ich nicht. Es gibt keine Sicherheit und mit dem Weglassen der von dir gewünschten Kriterien möchte ich dies verdeutlichen. Des Weiteren, Schaulustige behindern leider all zu oft die Arbeit von Rettungsmannschaften, allein das Herumstehen reicht, da muss es nicht noch explizit ein Auf-dem-Schlauch-stehen-sein. Das empfinde ich als zu übertrieben, um mir als Leser ein Opfer zu präsentieren. Vergieß bitte nicht die Kommentare der Schaulustigen während des Hausbrandes. Das spielt alles mit, auch aus Gründen des Tempos, wollte ich hier nicht unnötigerweise zu sehr ins Detail gehen. Es reicht mMn in der beschriebenen Form aus, dass der Leser dabei ist.

Feraud hat Folgendes geschrieben:

Außerdem fände ich es professioneller, wenn er den Polizeifunk oder anderweitig auf systematische Art und Weise nach geeigneten "Events" Ausschau hält, anstatt zufallsgetrieben auf die Geschehnisse zu stoßen.
<-- es ist sein erster Tag in New York, sozusagen sein freier Tag. Er läßt an diesem ersten Tag New York auf sich wirken, sammelt Eindrücke dieser Stadt und läßt sich sozusagen spontan zur geschilderten Handlung verleiten. Das professionellere, systematischere Handeln folgt in den Folge-Kapiteln.
Zitat:
ok, er ist zufällig über die Szene gestolpert und hatte - aus Gewohnheit nehme ich an - auch gleich die passenden Utensilien für die Spontanaktion dabei. Kann man machen, aber die Zufälle sollten sich nicht kumulieren. Insbesondere in den ersten Kapiteln sticht so was ins Auge.


<-- mit Zufall hat es nicht viel zu tun, was der Spieler mit seinem Equipment macht. Es ist einer seiner M.O.s. Dadurch, dass sein Handeln nicht improvisiert wirkt, wird in den beiden Kapiteln deutlich, dass er es nicht zum ersten Mal macht. Sein Handeln hat Routine. Kumulierende Zufälle sehe ich hier nicht.

================


Feraud hat Folgendes geschrieben:

Zitat:
Warum ist die Gegend zu gut für sein Opfer? Spontan hätte ich eher so was wie: "Eine gute Gegend für eine gelungene Show" oder so was erwartet. Auch deshalb, weil ich damit rechne, dass ihm die Show wichtiger ist als sein Opfer. Die Stars sind doch Opfer, oder?

<-- Greenwich Village ist ein schöner Stadtteil, bekannt für seine künstlerische Vielfalt und viele Kulturen. Der Baustil mancher Häuser dort gefällt mir. Das Opfer hingegen ist ein Arsch und deswegen ist dieser Stadtteil eine viel zu gute Wohngegend für ihn. Die Show ist nicht wichtiger, aber je besser die Show umso erfolgreicher der erhoffte Erkenntnisprozess beim Opfer.

Zitat:
Auch hier gilt: das Opfer wäre ein richtiges Arsch, wenn das Selektionskriterium für dessen Auswahl ihn stärker aus der Menge der Schaulustigen gehoben hätte.


<-- Wie bereits oben erwähnt, überlasse ich dem Leser einiges an Interpretation. Stichwort Bildungsroman. Smile
 
Feraud hat Folgendes geschrieben:

Wie ist das gemeint? Ironisch oder will er den Leuten wirklich was gutes tun? Wird das im Kontext der Geschichte klar?
<-- dass er den Leuten etwas Gutes tun will, davon ist er überzeugt und es wird hoffentlich ersichtlich. Zwar auf eine etwas psychopatische Art und Weise, aber er ist einer der Guten. Töten will er in dieser Form niemanden. Dass er seinen Opfern alles Gute wünscht, ist ernst gemeint. Von Herzen.
Zitat:
Ok, dann will er ihnen eine Lektion erteilen, damit sie was lernen und bessere Menschen werden, oder?


<-- ich überlasse die Interpretation dem Leser, verweise für dich aber auf den letzten Abschnitt des ersten Spielerkapitels als kleiner Hinweis.


Feraud hat Folgendes geschrieben:

Zitat:
Das "Ich" irritiert mich. Wer ist der faszinierende Zeitgenosse?

<-- Der Chirurg, ein Serienmörder.
Zitat:
Der Chirurg ist übrigens ein bekannter Serienmörder von Tess Gerritsen in "Die Chirurgin".


<-- im Laufe der Jahre gab sogar einige mehr Thriller, die einen Serientäter mit Chirurg bezeichneten.

Feraud hat Folgendes geschrieben:

Zitat:
... wusste, wie man seine Zuhörer in den Wahnsinn trieb.

<-- ich schreibe auch einen Bildungsroman und überlasse diese Interpretation dem Leser. 

Zitat:
lol2



Er öffnete die Augen, als die entstandene Beule im Schritt kleiner wurde, und konzentrierte sich auf die Zeitungen.


Zitat:
Er hielt die Augen geschlossen, bis die Beule in seinem Schritt auf ein erträgliches Maß geschrumpft war und er sich wieder auf die Zeitungen konzentrieren konnte.

<-- mMn etwas unnötig gekünstelt formuliert. Feraud-Style.
Zitat:
[b]Über Thomas Mann haben sie sich auch lustig gemacht. "Du mit deinen langen Sätzen, das wird nie was - ha ha ha!" - Und heute? [/b]wink

<-- smile
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Feraud
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Beitrag17.05.2014 14:06

von Feraud
Antworten mit Zitat

Hallo Constantine,

das Kapitel gefällt mir sehr gut. Die Spannung in der Beziehungen zwischen den beiden kommt gut raus. Und der Leser erfährt, dass etwas bevorsteht, das schief gehen kann, wofür der sympathischere Erik bluten müsste. Sehr gut. Ab und zu empfinde ich Eriks Gedankenausbrüche als übertrieben. In meinen Augen wäre weniger da mehr (siehe Kommentare).

Lieben Gruß!

Feraud

===============

Eric Paulson sank tiefer in seine Couch. Jonathan wollte Nägel mit Köpfen machen, hatte ihn zu diesem Treffen gedrängt und wartete auf seine Entscheidung. Eric nippte an seiner Coke, die einen bitteren Nachgeschmack

Zitat:
Vielleicht schmeckt ihm die Coke weniger süß als sonst. Abgesehen davon wird "Bitterer Nachgeschmack" meist im übertragenen Sinne verwendet und klingt daher von Haus aus etwas schal 

 hinterließ, und rutschte hin und her, während sich sein Gegenüber gelassen auf seiner Hälfte der Couch ausgebreitet hatte und sich im Schritt kratzte. Eric runzelte die Stirn und unterbrach schließlich die Stille.
Zitat:
Das ein oder andere "sein" kannst du mit einem bestimmten Artikel (der, die, das) ersetzen


»Meine Mutter wird mich umbringen.« 
»Ach, Eric, sie wird es gar nicht merken«, antwortete sein Freund und lächelte arrogant.
»Und was, wenn doch? Sie wird mich hochkant zum Teufel jagen, wenn sie dahinter kommt!«
»Na, wenn schon. Was soll’s?« Jonathan griff in die Gesäßtasche seiner Jeans und zückte einen Tabakbeutel. »Sag ihr einfach, dass du das Geld dringend gebraucht hast und es innerhalb von wenigen Tagen zurückgegeben hättest. Und wenn sie dich fragen sollte, wofür, dann lass dir ’ne gute Lüge einfallen.«
»Mir ’ne Lüge einfallen lassen. Du machst es dir so verdammt einfach!«
Jonathan hatte damit begonnen, einen Brösel Cannabis mit einem Feuerzeug zu erhitzen.
»Wenn bei der Sache irgendwas schief geht, Jon, dann kann ich mir ’ne eigene Wohnung und das College abschminken.«
»Hey, bleib cool. Es wird alles klappen, aber nur wenn du mitmachst«, meinte Jonathan, der eine weiche Scheibe Cannabis abschnitt und mit etwas Tabak vermengt einen Joint drehte. Er röstete ihn kurz über dem Feuerzeug, zündete ihn an und nahm einen tiefen Zug. Danach reichte er ihn Eric, der kräftig daran zog.
»Denk bloß, wie viel wir lockermachen werden.«
»Ja klar, du sagst immer wir. Aber ich trag das ganze Risiko!«, sagte Eric und gab den Joint zurück.
»Du bist mein bester Freund und ich brauch dich dabei.«
Da war er wieder, dieser Satz, der ihn in die Ecke drängte, aus der es kein Entkommen gab.
Fick dich!

Zitat:
Sehr schöner Dialog. Da wird die Beziehungen zwischen den beiden sofort klar und ich bin neugierig, was genau die beiden vorhaben. Das technische Vorgehen mit dem Cannabis kann ich leider nicht kritisieren. Dafür fehlt mir der Sachverstand. wink 

 
 
Eric erinnerte sich, wie sie damals wie Pech und Schwefel zusammengehalten und sich Zigaretten, Drinks und später dann Joints geteilt hatten. Das war, lange bevor sich Erics Eltern getrennt hatten. Und noch bevor Jonathans Eltern bei einem Autounfall umgekommen waren und er zu seiner Schwester gezogen war. Danach hatte Jonathan angefangen, sich zusehends zu verändern. Er hatte sein Äußeres gestylt, sich der Wirkung auf andere bewusst. 
Eric hatte ihn einmal dabei erwischt, wie er sein Lächeln im Spiegel übte. Dieses aufgesetzte, perfekte Lächeln, welches er immer triumphierend präsentierte, wenn er seinen Willen durchgesetzt hatte.
Die Mädels flogen darauf und es war leicht ihnen was vorzumachen. Jüngere Schüler, mit denen er rumhing, folgten ihm als wäre er ein Guru und es gelang ihm, Klassenkameraden für seine Zwecke zu gewinnen einzuspannen, in dem indem er sie zu Partys einlud oder Joints verschenkte. Im Gegenzug schrieben sie seine Hausaufgaben oder ließen ihn während der Klausuren abschreiben. Ab und an wurde nahm Jonathan ihn zu den Partys mitgenommen und Jonathan hatte mit seiner gewinnbringenden Art ständig ein neues Mädel angeschleppt.
Zitat:
... demonstrierte ihm, wie er mit seiner gewinnbringenden Art ständig ein neues Mädel abschleppte.


Wie du mir damals deine Ex, Sally, angeboten hast! Mit diesem unendlich arroganten Lächeln! Du hast gesagt: Sie langweile dich und ich könne sie haben. Sie wäre gut zugeritten und ganz zahm. Ich bräuchte keine Angst vor ihr zu haben. Ja, über meine Schüchternheit hast du gerne deine Witze gerissen, du Arschloch!
Eric durchschaute Jonathan und es ärgerte ihn, dass sein Freund mit wenig Einsatz, meist nur ein, zwei eingeflüsterten Worten und einem Lächeln, fast alles bekam. Die Mädels. Den Respekt anderer auf ihrer High School. Geld. Und er suchte auch noch die Mädels für ihn aus.
Bastard!
Zitat:
Fich dich! Du Arschloch! Bastar! - Das ist mir etwas zu viel des Guten. Insbesondere, weil Eric in Jonathan immer noch einen Freund sieht. Auch wenn es auf der Kippe steht.


 
Anschließend war ihnen dieser Plan gekommen, mit dem sich Jonathan einen weiteren Kick verschaffen wollte. Eric ärgerte, dass es sich im Laufe der Zeit immer mehr nach Jonathans Plan anhörte. Aber er hoffte, seine Situation und ihre Freundschaft positiv verändern zu können, und wünschte sich, dass Jonathans »du bist mein bester Freund« nicht wie eine Floskel klang, sondern auch wieder spürbar war. Wie damals.

Eric seufzte gottergeben, als er sich sodann an seinen Schwur erinnerte, den er nach der Scheidung seiner Eltern für sich getroffen hatte.
Best friends forever, egal was passiert.
»Okay, Jon, ich besorg die 3000.«
Unter breitem Grinsen klopfte ihm Jonathan auf die Schulter und reichte ihm den Joint.
»Die richtige Entscheidung, du Pussy.«
Zitat:
Gut


Manchmal könnte ich dir eine mitten in die Fresse hauen, dass du diese Scheiße auch mit mir abziehst!
Zitat:
Diesen Satz würde ich nicht vermissen.


Eric schüttelte Jonathans Arm unwirsch ab. Dabei hätte er ihm beinahe den Joint aus der Hand geschlagen.
»Das ist das letzte Mal, du Arsch! Nächstes Mal hältst du den Kopf hin!«
»Okay, okay, reg dich ab«, sagte Jonathan und hob seine Hände beschwichtigend. »Ich werd meiner Schwester im ›Diner‹ kurz Hallo sagen, von dort aus diesen Morris anrufen und einen Termin für heute Abend ausmachen. Viel Erfolg beim Beschaffen der Kohle.«
Mit einem aufgesetzt wirkenden Lächeln, den Joint zwischen den Mundwinkeln, verließ er das Zimmer.
»Jawohl, Mr. Kernan!«, geiferte Eric. »Sagen Sie ihrer Schwester, dass sie mir einen blasen soll!«
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Constantine
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Goldener Sturmschaden Weltrettung in Bronze


Beitrag17.05.2014 16:23

von Constantine
Antworten mit Zitat

Hallo Feraud,

vielen Dank für deinen Kommentar. Toll! Hilfreiches ist definitiv dabei und werde ich in meinem Manuskript überarbeiten, z.B. die vielen "seine". Das were ich nochmal drübergehen. Ich freue mich sehr, dass dir dieses Kapitel gefällt und du gespannt bist, wie es mit den beiden weitergeht.

LG,
Constantine


Feraud hat Folgendes geschrieben:


Eric Paulson sank tiefer in seine Couch. Jonathan wollte Nägel mit Köpfen machen, hatte ihn zu diesem Treffen gedrängt und wartete auf seine Entscheidung. Eric nippte an seiner Coke, die einen bitteren Nachgeschmack

Zitat:
Vielleicht schmeckt ihm die Coke weniger süß als sonst. Abgesehen davon wird "Bitterer Nachgeschmack" meist im übertragenen Sinne verwendet und klingt daher von Haus aus etwas schal 

 hinterließ, und rutschte hin und her, während sich sein Gegenüber gelassen auf seiner Hälfte der Couch ausgebreitet hatte und sich im Schritt kratzte. Eric runzelte die Stirn und unterbrach schließlich die Stille.
Zitat:
Das ein oder andere "sein" kannst du mit einem bestimmten Artikel (der, die, das) ersetzen

<-- Danke. Werde dahingehend nochmal drübergehen.

»Meine Mutter wird mich umbringen.« 
»Ach, Eric, sie wird es gar nicht merken«, antwortete sein Freund und lächelte arrogant.
»Und was, wenn doch? Sie wird mich hochkant zum Teufel jagen, wenn sie dahinter kommt!«
»Na, wenn schon. Was soll’s?« Jonathan griff in die Gesäßtasche seiner Jeans und zückte einen Tabakbeutel. »Sag ihr einfach, dass du das Geld dringend gebraucht hast und es innerhalb von wenigen Tagen zurückgegeben hättest. Und wenn sie dich fragen sollte, wofür, dann lass dir ’ne gute Lüge einfallen.«
»Mir ’ne Lüge einfallen lassen. Du machst es dir so verdammt einfach!«
Jonathan hatte damit begonnen, einen Brösel Cannabis mit einem Feuerzeug zu erhitzen.
»Wenn bei der Sache irgendwas schief geht, Jon, dann kann ich mir ’ne eigene Wohnung und das College abschminken.«
»Hey, bleib cool. Es wird alles klappen, aber nur wenn du mitmachst«, meinte Jonathan, der eine weiche Scheibe Cannabis abschnitt und mit etwas Tabak vermengt einen Joint drehte. Er röstete ihn kurz über dem Feuerzeug, zündete ihn an und nahm einen tiefen Zug. Danach reichte er ihn Eric, der kräftig daran zog.
»Denk bloß, wie viel wir lockermachen werden.«
»Ja klar, du sagst immer wir. Aber ich trag das ganze Risiko!«, sagte Eric und gab den Joint zurück.
»Du bist mein bester Freund und ich brauch dich dabei.«
Da war er wieder, dieser Satz, der ihn in die Ecke drängte, aus der es kein Entkommen gab.
Fick dich!

Zitat:
Sehr schöner Dialog. Da wird die Beziehungen zwischen den beiden sofort klar und ich bin neugierig, was genau die beiden vorhaben. Das technische Vorgehen mit dem Cannabis kann ich leider nicht kritisieren. Dafür fehlt mir der Sachverstand. wink 

<-- Verdammt, du hast mir mit dem Begriff "Bildungsroman" einen richtigen Floh ins Ohr gesetzt. Smile Wenn das Lesen einer Geschichte neue Eindrücke, neue "Erfahrungen" vermittelt, ist da doch prima, oder?
 
Eric erinnerte sich, wie sie damals wie Pech und Schwefel zusammengehalten und sich Zigaretten, Drinks und später dann Joints geteilt hatten. Das war, lange bevor sich Erics Eltern getrennt hatten. Und noch bevor Jonathans Eltern bei einem Autounfall umgekommen waren und er zu seiner Schwester gezogen war. Danach hatte Jonathan angefangen, sich zusehends zu verändern. Er hatte sein Äußeres gestylt, sich der Wirkung auf andere bewusst. 
<-- es geht nicht nur um äußere Veränderungen, auch vom Charakter her.

Eric hatte ihn einmal dabei erwischt, wie er sein Lächeln im Spiegel übte. Dieses aufgesetzte, perfekte Lächeln, welches er immer <-- gekauft triumphierend präsentierte, wenn er seinen Willen durchgesetzt hatte.
Die Mädels flogen darauf und es war leicht ihnen was vorzumachen. Jüngere Schüler, mit denen er rumhing, folgten ihm als wäre er ein Guru und es gelang ihm, Klassenkameraden für seine Zwecke zu gewinnen einzuspannen, in dem indem <-- gekauft er sie zu Partys einlud oder Joints verschenkte. Im Gegenzug schrieben sie seine Hausaufgaben oder ließen ihn während der Klausuren abschreiben. Ab und an wurde nahm Jonathan ihn <-- dopplete Verwendung des Namens Jonathan im gleichen Satz finde ich unschön. zu den Partys mitgenommen und Jonathan hatte mit seiner gewinnbringenden Art ständig ein neues Mädel angeschleppt.
Zitat:
... demonstrierte ihm, wie er mit seiner gewinnbringenden Art ständig ein neues Mädel abschleppte.
<-- ich verstehe, was du meinst, aber ich denke, dieses Machtgefüge zwischen den beiden kommt im Laufe des Kapitels deutlich heraus. Bereits im folgenden Abschnitt mit dem Abtreten der Ex an Eric wird dieses Demonstrieren der gewinnbringenden Art verdeutlicht. Für mich bedarf es hier nicht der explizieten Erwähnung von "demonstrierte".

Wie du mir damals deine Ex, Sally, angeboten hast! Mit diesem unendlich arroganten Lächeln! Du hast gesagt: Sie langweile dich und ich könne sie haben. Sie wäre gut zugeritten und ganz zahm. Ich bräuchte keine Angst vor ihr zu haben. Ja, über meine Schüchternheit hast du gerne deine Witze gerissen, du Arschloch!
Eric durchschaute Jonathan und es ärgerte ihn, dass sein Freund mit wenig Einsatz, meist nur ein, zwei eingeflüsterten Worten und einem Lächeln, fast alles bekam. Die Mädels. Den Respekt anderer auf ihrer High School. Geld. Und er suchte auch noch die Mädels für ihn aus.
Bastard!
Zitat:
Fich dich! Du Arschloch! Bastar! - Das ist mir etwas zu viel des Guten. Insbesondere, weil Eric in Jonathan immer noch einen Freund sieht. Auch wenn es auf der Kippe steht.

<-- Der Sprachgebrauch unter Jugendlichen nimmt sogar noch krassere Formen an, als ich es hier tue. Sogar Handgreiflichkeiten unter befreudneten Jugendlichen sind keine Seltenheit. Das findet hier nicht statt. Man kann sehr gut befreundet sein, aber der ein oder andere Freundschaftsdienst kann das Innere zum Kochen bringen, und sich in gedanklichen Flüchen zeigen.
 
Anschließend war ihnen dieser Plan gekommen, mit dem sich Jonathan einen weiteren Kick verschaffen wollte. Eric ärgerte, dass es sich im Laufe der Zeit immer mehr nach Jonathans Plan anhörte. Aber er hoffte, seine Situation und ihre Freundschaft positiv verändern zu können, und wünschte sich, dass Jonathans »du bist mein bester Freund« nicht wie eine Floskel klang, sondern auch wieder spürbar war. Wie damals.

Eric seufzte gottergeben, als er sich sodann an seinen Schwur erinnerte, den er nach der Scheidung seiner Eltern für sich getroffen hatte.
Best friends forever, egal was passiert.
»Okay, Jon, ich besorg die 3000.«
Unter breitem Grinsen klopfte ihm Jonathan auf die Schulter und reichte ihm den Joint.
»Die richtige Entscheidung, du Pussy.«
Zitat:
Gut

<-- Danke.

Manchmal könnte ich dir eine mitten in die Fresse hauen, dass du diese Scheiße auch mit mir abziehst!
Zitat:
Diesen Satz würde ich nicht vermissen.


Eric schüttelte Jonathans Arm unwirsch ab. Dabei hätte er ihm beinahe den Joint aus der Hand geschlagen.
»Das ist das letzte Mal, du Arsch! Nächstes Mal hältst du den Kopf hin!«
»Okay, okay, reg dich ab«, sagte Jonathan und hob seine Hände beschwichtigend. »Ich werd meiner Schwester im ›Diner‹ kurz Hallo sagen, von dort aus diesen Morris anrufen und einen Termin für heute Abend ausmachen. Viel Erfolg beim Beschaffen der Kohle.«
Mit einem aufgesetzt wirkenden Lächeln, den Joint zwischen den Mundwinkeln, verließ er das Zimmer.
»Jawohl, Mr. Kernan!«, geiferte Eric. »Sagen Sie ihrer Schwester, dass sie mir einen blasen soll!«
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Beitrag18.05.2014 21:32

von Feraud
Antworten mit Zitat

Hallo Constantine,

zum Thema Jugendsprache noch eine Anmerkung.

Zitat:
Der Sprachgebrauch unter Jugendlichen nimmt sogar noch krassere Formen an, als ich es hier tue. Sogar Handgreiflichkeiten unter befreudneten Jugendlichen sind keine Seltenheit. Das findet hier nicht statt. Man kann sehr gut befreundet sein, aber der ein oder andere Freundschaftsdienst kann das Innere zum Kochen bringen, und sich in gedanklichen Flüchen zeigen.


Ich dachte, dass die Jungendlichen zwischen gesprochener Sprache und eigenen Gedanken differenzieren. D.h. ein gesprochenes Arschloch kann je nach Kontext etwas ganz anderes bedeuten (z.B. Kumpel oder so). Ein gedachtes Arschloch bleibt aber ein Arschloch. Unter der Annahme habe ich das gelesen und deshalb habe ich es angemerkt. Vielleicht bin ich da der jungen Welt schon zu entrückt.

Lieben Gruß, du Penner!
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