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Diese Werke sind ihren Autoren besonders wichtig Expose meines Vampirromans Nothing of Light (Arbeitstitel)


 
 
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jürg
Geschlecht:männlichLeseratte


Beiträge: 163



Beitrag01.08.2013 07:07

von jürg
Antworten mit Zitat

Da hab ich mal den nächsten Abschnitt überflogen:
Du schreibst die Leiche müsse schon mehrere Tage und Nächte im Hinterhof liegen und im nächsten Satz von der Mordnacht.

Da passt auch was nicht!
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MiaFey
Geschlecht:weiblichLeseratte

Alter: 49
Beiträge: 116
Wohnort: München


Beitrag01.08.2013 18:50
Re: Erneute Überarbeitung meines Exposes und Probekapitel
von MiaFey
Antworten mit Zitat

Leseloewin hat Folgendes geschrieben:
Hallo Beka, hallo Constantine,

ich hoffe, ich habe eure Tipps ausreichend beherzigt.  Hier also mein erneut überarbeitetes Expose und Probekapitel:

Expose: Nothing of Light (Arbeitstitel)

Genre: Historischer Vampirroman

Voraussichtlicher Umfang: 400 Normseiten (MS-Norm)

Protagonisten: (Personen, welche tatsächlich gelebt haben sind kursiv gedruckt.
Wynne Edwin Baxter, englischer Rechtsanwalt, aber am besten bekannt als der Untersuchungsrichter, welcher die gerichtlichen Untersuchungen der Whitechapel Morde, darunter drei der Opfer von Jack the Ripper durchführte.
Mary Ann Nichols, erstes Opfer von Jack the Ripper, arbeitete als Hausbedienstete, verließ ihren Arbeitgeber aber einen Monat später und lebte zuletzt in einer Herberge in Whitechapel.
Annie Chapman, zweites Opfer, auch bekannt als Dark Annie, ebenfalls verdiente sie ihr Geld  wie Mary Ann Nichols durch gelegentliche Prostitution.
Elizabeth Stride, Prostituierte und drittes Opfer von Jack the Ripper, Spitzname Long Liz auf Grund ihres Nachnames bzw. ihrer tatsächlichen Größe von 1,65 m, was ungewöhnlich für diese Zeit war.
Catherine Eddows, viertes Opfer, vermutlich auch Gelegenheitsprostituierte, obwohl dies nicht genau nachgewiesen wurde, in der gleichen Nacht wie Elizabeth Stride ermordet.
Mary Jane Kelley, genannt Ginger, arbeitete zunächst in einem Bordell im West End, sie wurde am Morgen des 9. November 1888 tot in ihrer Wohnung aufgefunden.
Fairy Fee: Unbekanntes Mordopfer, welches am 26. Dezember 1887 aufgefunden wurde.
The Whitehall Mystery: Steht als Begriff für den kopflosen Körper einer Frau, welcher im Keller des neuen Präsidiums der Londoner Polizei gefunden wurde
Frederik Abberline, britischer Inspektor der London Metropolitan Police, leitender Detective im Ermittlungsteam der Jack the Ripper Morde
Sir Melville Macnaghten Chief Constable der Metropolitan Police, verheiratet mit Dora Emily Sanderson, Tochter des Reverend Robert Edward Sanderson. Verfasser eines vertraulichen Berichts über die möglichen Verdächtigen.
Konstabler Alfred Long, welcher ein blutbeflecktes Kleidungsstück in der Goulston Street fand, welche sich später als Teil der Schürze von Catherine Eddowes identifiziert wurde.
Polizei-Superintendent Thomas Andrews, welcher das Goulston Grafitti entdeckte.
Montague John Druitt alias Jack the Ripper? 31Jähriger Anwalt und Lehrer. Im Dezember 1888 beging er Selbstmord. Seine Leiche wurde in der Themse gefunden.


Vampir Bernard, 600 Jahre alt, menschliches Alter 30 Jahre, besondere musische Fähigkeiten, spielt     als Ausgleich zu seinem anstrengenden Beruf Klavier und Geige erweist sich als einfühlsam in die menschliche Seele, sensibel und introvertiert, lebt wie ein ganz normaler Mensch und hat die gleichen Fähigkeiten, scheut nicht das Sonnenlicht, ernährt sich aber auch von menschlichem Blut.  Durch seinen Beruf konfrontiert mit den Schattenseiten des Londoner Nachtlebens hat er auch Kontakt zu den Randfiguren der Gesellschaft, insbesondere zu Prostituierten.
Frances Riley: 25jähriges Dienstmädchen bei Chief Constable Sir Melville Macnagthen und seiner Frau Dora Emily Sanderson, wandelt sich im Laufe des Romans von einem schüchternen Dienstmädchen zu einer selbstbewussten Frau. Frances weiß zunächst, dass Bernard ein Vampir ist.
Vampir Thorn: Unehelicher Stiefbruder von Bernard, 580 Jahre alt, menschliches Alter 20 Jahre, ist voller Hass auf Bernard und Samael, weil er von seinen leiblichen Eltern nicht geliebt wurde und als schwer erziehbares Kind in ein Dorfkloster gegeben wurde. Dort wird er von den Mönchen sehr streng erzogen und im Erwachsenenalter entwickelte er sich bereits vor seiner Verwandlung in einen Vampir zu einem seelisch gestörten Mann. Seine Verwandlung zu einem Vampir erfolgte nicht durch Bernard, sondern den Anführer eines anderen Vampirclans.
Vampirin Rose: Einst Verlobte von Samael, jetzt Gefährtin von Thorn, 585 Jahre , welche von ihm im Alter von 21 verwandelt wurde, hat sich von einem schüchternen, jungen Mädchen in eine eiskalte und berechnende Vampirin verwandelt, welche Thorn bedingungslos unterstützt.
Vampir Samael: Leiblicher Bruder von Bernard, 590 Jahre alt, menschliches Alter 26 Jahre, wurde von Bernard in einen Vampir verwandelt und hat deshalb die gleichen Fähigkeiten mitbekommen wie ein normaler Mensch zu leben, fühlen und zu handeln. Seine künstlerische Neigung liegt im Malen von Bildern, insbesondere von Porträts, auch von Ausgestossenen der Gesellschaft. Samael unterstützt seinen Bruder im Kampf gegen Thorn, da dieser seine Verlobte Rose ihm entfremdet und in eine eiskalte Vampirin verwandelt hat.
 

Handlungsabriss:
Vampir Bernard findet zunächst auf einer seiner Runden als Nachtwächter das erste Opfer Jack the Rippers Mary Ann Nichols. Bei dieser und allen anderen Leichen findet er jeweils einen Brief, welchen er der Polizei übergibt.
 Als Nachtwächter findet Bernard nicht nur die jeweiligen Opfer,  sondern begegnet den Opfern  Ihnen durch seinen Beruf bedingt im Vorfeld, da er auch mit den Schattenseiten des Londoner Nachtlebens konfrontiert wird, hat er Kontakt zu den Randfiguren, insbesondere Prostituierten  und gerät deshalb selbst unter Verdacht, da er jedes Mal die Leichen entdeckt und wird sogar beschuldigt, die Briefe selbst geschrieben zu haben, in denen Jack the Ripper seine Taten gesteht.  Diesen Satz unbedingt in mehrere Sätze unteteilen, da er extrem unübersichtlich ist. In Rückblenden erzählen alle Opfer von ihrer jeweiligen Lebensgeschichte beziehungsweise versucht Bernhard diese Lebensgeschichten zu rekonstruieren, soweit es sich um die unbekannten Opfer Jack the Rippers handelt.
Mit Hilfe des Dienstmädchens Frances  und seines Bruders Samael versucht er die Morde aufzuklären. Bernard kennt Frances schon länger, die Beiden treffen sich des Häufigeren vor seinem Dienstbeginn. Beide hegen heimlich Gefühle füreinander und gestehen sich zum Schluss ihre Liebe.

Ferner fließen das Ermittlerteam und tatsächliche Begebenheiten wie die Entdeckung des blutbefleckten Kleidungsstückes von Catherine Eddowes und das Goulston Graffiti mit in den Roman ein. Dieser Satz gehört nicht in den Handlungsabriss.

Bernard findet heraus, dass der Vampir Thorn hinter den Morden steckt. Thorn ermordet  Montague John Druitt, stellt diese Tat  als Selbstmord dar, um auf diesen den Verdacht zu lenken, Jack the Ripper zu sein und bringt Frances in seine Gewalt.Auf dem Friedhof Highgate kommt es zum Showdown und Bernard gelingt es, Thorn zu vernichten.
[color=red]Deine Sätze im Handlungsabriss sind teilweise zu lang und zu kompliziert.[/color]
Historischer Hintergrund:
Das East End galt im viktorianischen Zeitalter als dunkelstes Viertel Londons und die Gegend war berüchtigt für ihre Slums. Die Verbindung zwischen historischer Wahrheit, real existierenden Personen und fiktiver Vampirgeschichte dient als Kulisse für diesen Vampirroman.

Probekapitel:

Das Geklapper der Pferdehufe sowie das Rattern der Reifen der Droschke auf dem Kopfsteinpflaster des nächtlichen Londons  war schon längst verstummt. Am schlimmsten war der Geruch, eine süßlich-widerliche Mischung, welche Bernard urplötzlich wahrnahm.
Schon bald manifestierte sich dieser Geruch für Bernard durch den Anblick einer Frauenleiche, welche bestialisch ermordet worden war. Sie musste schon seit mehreren Tagen  und Nächten dort liegen. Die Leiche war vermutlich bisher noch nicht entdeckt worden, weil sie in einem völlig verwahrlosten Hinterhof lag. Bei diesem Anblick wurde ihm flau im Magen und er musste sich beinahe übergeben. Sein Gesicht wurde blass und bald standen ihm dicke Schweißperlen auf Oberlippe und Stirn. Er richtete sich auf. Ihm war so übel, dass er meinte ohnmächtig zu werden. Bernard riss sich zusammen und überlegte, was er am Besten tun könne.Aber alles schrie in ihm förmlich danach, einfach  die Augen verschließen zu können und diese Mordnacht einfach auszublenden. Nach ihrer Kleidung zu urteilen, handelte es sich um ein einfaches Dienstmädchen. Bei der Leiche fand Bernard einen Brief mit mysteriösen Inhalt, welchen er bei dem nächst gelegenen Police Department abgab.
Bernard wird zu Konstabler Alfred Long, welcher gerade sein Sandwich mit Tee verzehrte, in dessen Büro vorgelassen, welches einfach und spartanisch mit ausgedienten Möbeln eingerichtet ist. Das Gesicht von Alfred Long wirkte gutmütig und sein bereits ergrautes Haar war ein wenig zerzaust. An der weiß gestrichenen Wand hängt als einziger Blickfang ein Porträt der Königin Victoria bei ihrer Thronbesteigung. Constabler Alfred Long sah von seinem Schreibtisch auf, welcher von Papieren übersät war, ungehalten über die Unterbrechung.
„Was gibt es?“
 Bernard stand im Türrahmen, das Gesicht ein wenig blass über dem steifen Kragen. „Es tut mir leid Sir, ich möchte melden, dass ich eine weibliche Leiche auf meinen Rundgang als Nachtwächter entdeckt habe und dieser Brief hier lag bei der Leiche“.
Der Konstabler entgegnete leicht gereizt: „Danke für ihre Meldung. Bitte halten sie sich zu unserer Verfügung, ich werde umgehend meinen Vorgesetzten informieren“. „Nun, das war es schon, sie können gehen“, und der Konstabler stand auf, die Papiere rutschten von seinem Schoß auf den Boden und blieben dort liegen.
Sir,wir haben eine Meldung über den Fund einer weiblichen Leiche erhalten. sagte Konstabler Alfred Long zu Chief Constable Sir Melville Macnaghten.
„Wer hat sie gefunden, und wann?
„Ein Mann namens Bernard, bei Ausführen seines Berufes als Nachtwächter, gegen halb eins in der Nacht.“
„Dafür braucht man doch nur einen Konstabler,“ blaffte Sir Macnaghten.
„Nun, Sir“, entgegnete er, es wurde auch ein Schreiben bei der Leiche entdeckt.“
„Dann sollten sie besser gehen und nachsehen“, erwiderte er.
„Jawohl, Sir.“
Alfred Long trat hinaus, ging über den Korridor an mehreren Constables vorbei die Treppe hinunter und auf die staubige Strasse hinaus. Eine leere Kutsche klapperte an ihm vorbei, er winkte mit dem Arm und lief ein paar Schritte weit.
„Kutscher“, rief er.
Der Kutscher hielt und betrachtete ihn ungnädig.“Ja, Sir?“
Zur Buck's Row und kletterte hinein.“Machen Sie schon, Mann!“
Der Kutscher knallte mit der Peitsche, gab anfeuernde Geräusche von sich und beugte sich herab.
„Ist es hier richtig, Sir?, fragte der Kutscher unschlüssig.
„Ja.“ sagte er und kletterte hinaus, zahlte den Kutscher und schritt über das Troittor. Es handelte sich um eine schmale und stinkende Gasse, umgeben von verwahrlosten Mietskasernen, in der die Leiche lag. Stumm blickte er auf einige Zentimeter feinporiger, weißer Haut, welche  mit Blut beschmiert war. Ihm wurde übel.
Fahren Sie mich rasch ins Revier zurück, ich brauche hier dringend einen Leichenwagen und den Leichenbeschauer!“, sagte er zu dem Kutscher.
Long war wieder auf dem Revier und der Leichenbeschauer wartete auf ihn, die Hemdärmel aufgerollt und mit Blut verschmiert.
„Also?, fragte Long müde.
„Junge Frau, soweit man das beurteilen kann, könnte ganz hübsch gewesen sein.“
„Wie alt?“
Der Doktor warf wütend seinen Stuhl um, „nun, ich kann es ihnen nicht sagen, außer dass sie ein Dienstmädchen gewesen sein kann. Die Hände waren sauber, keine abgebrochenen Fingernägel, aber sie hat etwas Hausarbeit gemacht.“
Bernard verbrachte den nächsten Spätnachmittag damit, die Abendzeitung zu lesen und sich mit Frances, dem Dienstmädchen von Sir Melville Macnaghten und seiner Frau Dora Emily Sanderson in einer Teestube zu treffen.
„Es ist die Art und Weise, wie ich von dem Mord erfahren habe“, seine Augenbrauen hoben sich und er kam näher, um sie besser zu hören, ich habe sie persönlich in der Gasse entdeckt.“ Seine Lippen wurden schmal und seine Nasenflügel bebten, als er atmete. Er wirkte müde und seine Gesichtszüge zeigten Mitgefühl.
„Das ist ja schrecklich“, entgegnete Frances einfühlsam.Sie streckte ihre Hand aus und berührte sanft seinen Arm. Er streckte ebenfalls die Hand aus und berührte ihre Schulter, dann zog er sie wieder zurück. Frances schenkte ihm ein liebreizendes Lächeln.





Hallo Leselöwin,
 
ich kann durchaus bereits eine Verbesserung erkennen, aber du musst noch an deinen Sätzen arbeiten. Die sind zum Teil zu lang und zu kompliziert. Ich musste sie manchmal zweimal lesen, um den Sinn zu verstehen.
Aus diesem Grunde habe ich dir auch nur mal deinen Handlungaabriss verbessert.

LG Mia
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Constantine
Geschlecht:männlichBücherwurm


Beiträge: 3311

Goldener Sturmschaden Weltrettung in Bronze


Beitrag01.08.2013 21:41

von Constantine
Antworten mit Zitat

@Nolwen:Deine Frage, ob Jack the Ripper davon weiss, dass seine Morde einem Vampir in die Schuhe beschoben werden sollen, würde ich persönlich mit jein beantworten, auch wenn ich die gesamte Geschichte von Leselöwin nicht kenne. Aber ich kann mir einige Dinge gut vorstellen:
Interessant an Leselöwins Setting ist, das Mantague John Druitt, den man verdächtigte Jack the Ripper zu sein, von Thorn ermordet wird.
Es gibt einige Verdächtige, die im Laufe der Zeit als Jack the Ripper verdächtigt worden sind. In Leselöwins Geschichte ist es John Druitt.
Thorn muss irgendwie herausgefunden haben, wer es ist. Sei es, er und John Druitt waren Komplizen, weil auch oft angenommen worden ist, dass Jack the Ripper all die Morde nicht allein hätte verüben können. Oder Thorn hat die ersten Morde mitbekommen, weiss wer sie begeht und es ist für ihn die perfekte Intrige gegen Bernard, in dem er ihm die Morde anhängt. Vorher muss Thorn aber den echten Jack loswerden, in dem er dessen Selbstmord inszeniert.
Insgesamt eine intessante Idee.

@Leselöwin: Besonders gut gefällt mir die neu eingeführte Protagonistin Rose an Thorns Seite. smile Wird es vielleicht zwei Finalkämpfe geben? Thorn gegen Bernard und Rose gegen Samael.

Dein Probekapitel ist ein guter Anfang, aber ich denke, da kann man noch mehr rauskitzeln bei dir.
In grün habe ich meine Korrekturvorschläge, in blau meine Kommentare und Ideen markiert. Es ist meine subjektive Meinung und ich hoffe, da ist was Sinnvolles dabei und hilft dir bei der Überarbeitung.

Zitat:
Probekapitel:

Das Geklapper der Pferdehufe sowie das Rattern der Reifen Räder der Droschke auf dem Kopfsteinpflaster
des nächtlichen Londons <-- diese Info könntest du auch an einer anderen Stelle deiner Szene aufführen. Somit hälst du es noch ein wenig geheim, wo sich der Leser gerade befindet.
war waren schon längst verstummt. <-- längst deutet für mich an, dass jetzt noch etwas folgen muss. Du könntest den Satz fortsetzen, z.B. mit ...,als Bernard plötzlich einen unangenehmen Geruch wahrnahm, eine sü0lich-widerliche Mischung, die in ihm eine Übelkeit hervorrief.

Am schlimmsten war der Geruch, eine süßlich-widerliche Mischung, welche Bernard urplötzlich wahrnahm.<-- diesen Satz könntest du dann streichen.
Schon bald manifestierte sich dieser Geruch für Bernard durch den Anblick einer Frauenleiche, welche bestialisch ermordet worden war. <-- du könntest uns kurz die Leiche aus Bernards Sicht beschreiben.

Sie musste schon seit mehreren Tagen und Nächten dort liegen. Die Leiche war vermutlich bisher noch nicht entdeckt worden, weil sie in einem völlig verwahrlosten Hinterhof lag. <-- du könntest die Info mit dem Hinterhof vorziehen und beschreiben, wie Bernard dem unangenehmen Geruch folgte, geht irgendwo um die Ecke, erreicht den Hinterhof und nimmt den intensiver werdenden Geruch wahr und entdeckt dann die Frauenleiche. Und dann kannst du hiermit fortfahren:Sie musste schon seit mehreren Tagen und Nächten dort liegen. [color=red]Die Leiche war vermutlich bisher noch nicht entdeckt worden, [/color] <-- "vermutlich bisher noch nicht entdeckt" würde ich direkter aus Bernards Sicht beschreiben. Was sagt dieser Gedanke über das Stadtviertel und deren Bewohner aus? Hier könntest du erwähnen, dasswir in London sind und du könntest deine Gelegenheit nutzen, dem Leser das East End und deren Existenzen etwas näher zu bringen.

Bei diesem Anblick wurde ihm flau im Magen und er musste sich beinahe übergeben.<-- Versuch dichter an Bernard zu sein. Z.B. Sein Magen verkrampfte und er kämfte gegen die Übelkeit an.
Sein Gesicht wurde blass <-- versuch das anders, aus seiner Sicht, zu beschreiben. Was fühlt er? Spürt er, wie ihm das Blut aus dem Gesicht entweicht? Bewirkt durch den ekelhaften Geruch und die entstellte Leiche oder durch Schock? Bleib direkt bei ihm. , und bald standen ihm dicke Schweißperlen auf Oberlippe und Stirn. Er richtete sich auf. Ihm war so übel, dass er meinte ohnmächtig zu werden.<-- Schwindelgefühl? Wird ihm fast schwarz vor Augen? Muss er sich festhalten oder abstützen, um nicht umzufallen?

Bernard riss sich zusammen und überlegte, was er am Besten tun könne.<-- deine Chance dem Leser direkt seine Gedanken zu zeigen. Was sagt man, um sich zusammenzureissen? Lass ihn überlegen: Was mache ich bloß? Sie der Polizei übergeben? Weglaufen und so tun, als ob nicht gewesen wäre? usw.
Aber alles schrie in ihm förmlich danach, einfach die Augen verschließen zu können und diese Mordnacht einfach auszublenden. <-- Wortwiederholung und vom Stil her nicht schön.

Nach ihrer Kleidung zu urteilen, handelte es sich um ein einfaches Dienstmädchen. <-- Diese Info könntest du weiter oben anführen, wenn du die Leiche beschreibst. Woran erkennt man ein Dienstmädchen?

Bei der Leiche fand Bernard einen Brief mit mysteriösen Inhalt, welchen er bei dem nächst gelegenen Police Department abgab.<-- Etwas zu schnell, Leselöwin. Alles in ihm kämpft dagegen an, sich der Leiche zu stellen und er findet einfach so den Brief? Erneut deine Chance näher an Bernard ran zu gehen. Lass ihn mit sich hadern, dass er die Leiche durchsuchen sollte. Wie fühlt es sich für ihn an, die blutige Leiche zu durchsuchen? Dann findet er den Brief und zuckt schnell wieder nach oben, vielleicht. Was meinst du mit mysteriösem Inhalt? Er öffnet den Brief nicht. Warum nicht? Was denkt er? Beschreib dann, wie er sich vielleicht widerwillig auf dem Weg zum nächsten Police Department macht.

Bernard wird zu Konstabler Alfred Long, welcher gerade sein Sandwich mit Tee verzehrte, in dessen Büro vorgelassen, welches einfach und spartanisch mit ausgedienten Möbeln eingerichtet ist.[/color] <-- du könntest hier vorher das Polizeigebäude von aussen beschreiben, als sich ihm Bernard nähert. Welche Wirkung hat das Gebäude auf ihm? Du könntest auch beschreiben, wie sich Bernard fühlt, als er es betritt? Mit wem spricht er, um zum Constable vorgelassen zu werden? Ist er zögerlich oder resolut? Schnell, einfach rein und wieder raus? Ist er nervös? Oder ganz ruhig, weil er nichts zu befürchten hat. Das Gesicht von Alfred Long wirkte gutmütig und sein bereits ergrautes Haar war ein wenig zerzaust. An der weiß gestrichenen Wand hängt hing als einziger Blickfang ein Porträt der Königin Victoria bei ihrer Thronbesteigung. Constabler Alfred Long sah von seinem Schreibtisch auf, welcher von Papieren übersät war, ungehalten über die Unterbrechung. <--würde ich bei seiner direkten Rede erwähnen.
„Was gibt es?“ z.B. , schimpfte er untergehalten.
 Bernard stand im Türrahmen, das Gesicht ein wenig blass über dem steifen Kragen.
Es tut mir leid Verzeiht mir, Sir, ich heiße Bernard (Nachname) und bin Nachtwächter im (für welche Firma oder in welcher Strasse arbeitet er?). Ich möchte melden, dass ich eine weibliche Leiche auf meinen Rundgang als Nachtwächter entdeckt habe. und Dieser Brief hier lag bei der Leiche.“
Der Konstabler ich würde sagen, bleib bei Constable entgegnete leicht gereizt: „Danke für ihre Meldung. Bitte Halten sie sich zu unserer Verfügung, ich werde umgehend meinen Vorgesetzten informieren“.
„Nun, das war es schon, sie können gehen“, <-- Wer sagt das? Versuch bei Bernard zu bleiben und erzähle aus seiner Sicht. Sagt der Constable oder einer der Polizisten im Department? Beschreib wie Bernard das Police Department verlässt.


<-- ab hier änderst du die Erzählperspektive, somit mach einen neuen Absatz und beschreib, wie der Constable bei seinem Vorgestzten ist. Beschreib kurz den Vorgesetzten. Da du bei Long bist, erzähl aus seiner Perspektive, wie er seinen Vorgesetzten sieht. Hier kannst du deseen Namen Chief Constable Sir Melville Macnaghten erwähnen und untern dafür streichen.
und der Konstabler stand auf, die Papiere rutschten von seinem Schoß auf den Boden und blieben dort liegen.
Sir,wir haben eine Meldung über den Fund einer weiblichen Leiche erhalten. sagte er Konstabler Alfred Long zu Chief Constable Sir Melville Macnaghten.
„Wer hat sie gefunden, und wann?"
„Ein Mann namens Bernard, bei Ausführen seines Berufes als Nachtwächter, gegen halb eins in der Nacht.“
„Dafür braucht man doch nur einen Konstabler,, blaffte Sir Macnaghten.
„Nun, Sir“, entgegnete er, "Es wurde auch ein Schreiben bei der Leiche entdeckt.“
<-- was steht in dem Brief? Wer öffnet ihn? Übergibt Long seinem Chef den Brief? Der Brief wird ab hier nicht mehr erwähnt.
„Dann sollten sie besser gehen und nachsehen., erwiderte er. <-- macht es Long gerne oder widerwillig? Was denkt Long?
„Jawohl, Sir.“


Alfred Long trat hinaus, ging über den Korridor an mehreren Constables vorbei die Treppe hinunter und auf die staubige Strasse hinaus. Eine leere Kutsche klapperte an ihm vorbei, er winkte mit dem Arm und lief ein paar Schritte weit.
„Kutscher“, rief er.
Der Kutscher hielt und betrachtete ihn ungnädig.
“Ja, Sir?“
"Zur Buck's Row." und kletterte hinein. “Machen Sie schon, Mann!“
<-- vielleicht kann Long während der Fahrt einige Gedanken haben. Über die Fahrweise des Kutschers? Oder dass die Fahrt so lange dauert?
Der Kutscher knallte mit der Peitsche, gab anfeuernde Geräusche von sich und beugte sich herab.
„Ist es hier richtig, Sir?, fragte der Kutscher unschlüssig.
„Ja.“ sagte er und kletterte hinaus, zahlte den Kutscher und schritt über das Troittor.



Es handelte sich um eine schmale und stinkende Gasse, umgeben von verwahrlosten Mietskasernen, in der die Leiche lag. Stumm blickte er auf einige Zentimeter feinporiger, weißer Haut, welche mit Blut beschmiert war. Ihm wurde übel. <-- bleib direkter bei Long. Was fühlt er? Hat er schon Erfahrung mit Morddelikten? Ist er ein alter Hase oder geht ihm die Leiche an die Nieren? Wie nähert er sich der Leiche? Was denkt er? Nachdem er die Leiche sieht, wird er panisch?

"Fahren Sie mich rasch ins Revier zurück!", ich brauche hier dringend einen Leichenwagen und den Leichenbeschauer!“, <-- lass Long das denken. Der Kutsche braucht diese Info nicht, oder? sagte er zu dem Kutscher. klar


<-- hier haben wir einen Zeitsprung. Obduktion der Frauenleiche. Ist ein harter Übergang. Du könntest beschreiben, was Long in der Zwischenzeit getan hat, bis er zur Obduktion geht, um Antworten zu erfahren.

Long war wieder auf dem Revier und der Leichenbeschauer wartete auf ihn, die Hemdärmel aufgerollt und mit Blut verschmiert.
„Also?, fragte Long müde. <-- aufgrund der Müdigkeit auch gereizt?
„Junge Frau, soweit man das beurteilen kann, könnte ganz hübsch gewesen sein.“
„Wie alt?“
Der Doktor warf wütend seinen Stuhl um, „nun, ich kann es ihnen nicht sagen, außer dass sie ein Dienstmädchen gewesen sein kann. Die Hände waren sauber, keine abgebrochenen Fingernägel, aber sie hat etwas Hausarbeit gemacht.“
<-- Die Obduktionsszene ist recht kurz und endet abrupt. Ist diese Szene notwendig oder kannst du die Info über die Tote anderswo einbauen, z.B. beim nächsten Grspräch mit seinem Vorgesetzten Macnaghten?


<-- hier erneut einen Asatz machen, weil zu zu Bernard und Frances wechselst.


Bernard verbrachte den nächsten Spätnachmittag damit, die Abendzeitung zu lesen und sich mit Frances, dem Dienstmädchen von Sir Melville Macnaghten und seiner Frau Dora Emily Sanderson in einer Teestube zu treffen.<-- du könntest dies näher bei Bernard erzählen. Kannst in der Teestube anfangen. Kurz aus Bernards Sicht erzählen, wie die Nacht für ihn zu Ende ging. Hat er bis Mittag geschlafen? Was steht in der Zeitung über die Tote? Vielleiccht kannst du hier einige Infos, die du bei der Obduktionsszene hattest einfliessen lassen und dir die Obduktionsszene sparen.
„Es ist die Art und Weise, wie ich von dem Mord erfahren habe<-- sagt er das? Wie wäre es anstelle ihn hier kurz stocken zu lassen, seine Augenbrauen hoben sich und er kam näher, um sie besser zu hören <-- hat Frances schon was gesagt? Wie wäre es, er kommt näher, um diskreter mit Frances reden zu können, damit niemand in der Teestube sein Geheimnis , "ich habe sie persönlich in der Gasse entdeckt.“

Seine Lippen wurden schmal und seine Nasenflügel bebten, als er atmete.<-- näher an ihn ran. Was fühlt er? Was geht in ihm vor? Er wirkte müde und seine Gesichtszüge zeigten Mitgefühl. <-- was denkt er? Mitgefühl für das Opfer? Versuch es näher aus seiner Sicht zu beschreiben.
„Das ist ja schrecklich“, entgegnete Frances einfühlsam.

Sie streckte ihre Hand aus und berührte sanft seinen Arm. <-- beschreib es aus seiner Sicht.

Er streckte ebenfalls die Hand aus und berührte ihre Schulter, dann zog er sie wieder zurück.<-- näher an Bernard ran. Warum macht er das? Was fühlt er? Was fühlt er für Frances? Weiss er, was sie fühlt?
Frances schenkte ihm ein liebreizendes Lächeln.



LG,
Constantine
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Leseloewin
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Alter: 55
Beiträge: 104
Wohnort: Essen


Beitrag01.08.2013 21:46

von Leseloewin
Antworten mit Zitat

Expose: Nothing of Light (Arbeitstitel)

Genre: Historischer Vampirroman

Voraussichtlicher Umfang: 400 Normseiten (MS-Norm)

Protagonisten: (Personen, welche tatsächlich gelebt haben sind kursiv gedruckt.
Wynne Edwin Baxter, englischer Rechtsanwalt. Am besten bekannt als der Untersuchungsrichter, welcher die gerichtlichen Untersuchungen der Whitechapel Morde, darunter drei der Opfer von Jack the Ripper durchführte.
Mary Ann Nichols, erstes Opfer von Jack the Ripper. Arbeitete als Hausbedienstete, verließ ihren Arbeitgeber aber einen Monat später und lebte zuletzt in einer Herberge in Whitechapel.
Annie Chapman, zweites Opfer, auch bekannt als Dark Annie. Ebenfalls verdiente sie ihr Geld wie Mary Ann Nichols durch gelegentliche Prostitution.
Elizabeth Stride, Prostituierte und drittes Opfer von Jack the Ripper, Spitzname Long Liz auf Grund ihres Nachnames bzw. ihrer tatsächlichen Größe von 1,65 m, was ungewöhnlich für diese Zeit war.
Catherine Eddows, viertes Opfer,. Vermutlich auch Gelegenheitsprostituierte, obwohl dies nicht genau nachgewiesen wurde. Ist  in der gleichen Nacht wie Elizabeth Stride ermordet worden..
Mary Jane Kelley, genannt Ginger. Arbeitete zunächst in einem Bordell im West End. Sie wurde am Morgen des 9. November 1888 tot in ihrer Wohnung aufgefunden.
Fairy Fee: Unbekanntes Mordopfer, welches am 26. Dezember 1887 aufgefunden wurde.
The Whitehall Mystery: Steht als Begriff für den kopflosen Körper einer Frau, welcher im Keller des neuen Präsidiums der Londoner Polizei gefunden wurde
Frederik Abberline, britischer Inspektor der London Metropolitan Police, leitender Detective im Ermittlungsteam der Jack the Ripper Morde.
Sir Melville Macnaghten Chief Constable der Metropolitan Police. Verheiratet mit Dora Emily Sanderson, Tochter des Reverend Robert Edward Sanderson. Verfasser eines vertraulichen Berichts über die möglichen Verdächtigen.
Konstabler Alfred Long, welcher ein blutbeflecktes Kleidungsstück in der Goulston Street fand, welche sich später als Teil der Schürze von Catherine Eddowes identifiziert wurde.
Polizei-Superintendent Thomas Andrews, welcher das Goulston Grafitti entdeckte.
Montague John Druitt alias Jack the Ripper? 31Jähriger Anwalt und Lehrer. Im Dezember 1888 beging er Selbstmord. Seine Leiche wurde in der Themse gefunden.

Vampir Bernard, 600 Jahre alt, menschliches Alter 30 Jahre, besondere musische Fähigkeiten. Spielt als Ausgleich zu seinem anstrengenden Beruf Klavier und Geiger. Erweist sich als einfühlsam in die menschliche Seele, sensibel und introvertiert. Lebt wie ein ganz normaler Mensch und hat die gleichen Fähigkeiten.Scheut nicht das Sonnenlicht, ernährt sich aber auch von menschlichem Blut. Durch seinen Beruf konfrontiert mit den Schattenseiten des Londoner Nachtlebens hat er auch Kontakt zu den Randfiguren der Gesellschaft, insbesondere zu Prostituierten.
Frances Riley: 25jähriges Dienstmädchen bei Chief Constable Sir Melville Macnagthen und seiner Frau Dora Emily Sanderson. Wandelt sich im Laufe des Romans von einem schüchternen Dienstmädchen zu einer selbstbewussten Frau. Frances weiß zunächs nicht, dass Bernard ein Vampir ist.
Vampir Thorn: Unehelicher Stiefbruder von Bernard, 580 Jahre alt. Menschliches Alter 20 Jahre, ist voller Hass auf Bernard und Samael, weil er von seinen leiblichen Eltern nicht geliebt wurde und als schwer erziehbares Kind in ein Dorfkloster gegeben wurde. Dort wird er von den Mönchen sehr streng erzogen und im Erwachsenenalter entwickelte er sich bereits vor seiner Verwandlung in einen Vampir zu einem seelisch gestörten Mann. Seine Verwandlung zu einem Vampir erfolgte nicht durch Bernard, sondern den Anführer eines anderen Vampirclans.
Vampirin Rose: Einst Verlobte von Samael, jetzt Gefährtin von Thorn.585 Jahre , welche von ihm im Alter von 21 verwandelt wurde. Verwandelt  sich von einem schüchternen, jungen Mädchen in eine eiskalte und berechnende Vampirin, welche Thorn bedingungslos unterstützt.
Vampir Samael: Leiblicher Bruder von Bernard, 590 Jahre alt, menschliches Alter 26 Jahre.Wurde von Bernard in einen Vampir verwandelt und hat deshalb die gleichen Fähigkeiten mitbekommen wie ein normaler Mensch zu leben, fühlen und zu handeln. Seine künstlerische Neigung liegt im Malen von Bildern, insbesondere von Porträts, auch von Ausgestossenen der Gesellschaft. Samael unterstützt seinen Bruder im Kampf gegen Thorn, da dieser seine Verlobte Rose ihm entfremdet und in eine eiskalte Vampirin verwandelt hat.
 

Handlungsabriss:
Vampir Bernard findet zunächst auf einer seiner Runden als Nachtwächter das erste Opfer Jack the Rippers Mary Ann Nichols. Bei dieser und allen anderen Leichen findet er jeweils einen Brief, welchen er der Polizei übergibt.
 Als Nachtwächter findet Bernard nicht nur die jeweiligen Opfer, sondern begegnet den Opfern  durch seinen Beruf bedingt im Vorfeld. Da er auch mit den Schattenseiten des Londoner Nachtlebens konfrontiert wird, hat er Kontakt zu den Randfiguren, insbesondere Prostituierten. Er gerät deshalb selbst unter Verdacht, da er jedes Mal die Leichen entdeckt. Bernad wird sogar beschuldigt, die Briefe selbst geschrieben zu haben, in denen Jack the Ripper seine Taten gesteht.  In Rückblenden erzählen alle Opfer von ihrer jeweiligen Lebensgeschichte beziehungsweise versucht Bernhard diese Lebensgeschichten zu rekonstruieren, soweit es sich um die unbekannten Opfer Jack the Rippers handelt.
Mit Hilfe des Dienstmädchens Frances und seines Bruders Samael versucht er die Morde aufzuklären. Bernard kennt Frances schon länger, die Beiden treffen sich des Häufigeren vor seinem Dienstbeginn. Beide hegen heimlich Gefühle füreinander und gestehen sich zum Schluss ihre Liebe.

Bernard findet heraus, dass der Vampir Thorn hinter den Morden steckt. Thorn ermordet Montague John Druitt. Und stellt diese Tat als Selbstmord dar, um auf diesen den Verdacht zu lenken, Jack the Ripper zu sein. Er bringt  Frances in seine Gewalt.Auf dem Friedhof Highgate kommt es zum Showdown und Bernard gelingt es, Thorn zu vernichten.

Historischer Hintergrund:
Das East End galt im viktorianischen Zeitalter als dunkelstes Viertel Londons und die Gegend war berüchtigt für ihre Slums. Die Verbindung zwischen historischer Wahrheit, real existierenden Personen und fiktiver Vampirgeschichte dient als Kulisse für diesen Vampirroman.

Probekapitel:

Das Geklapper der Pferdehufe sowie das Rattern der Räder der Droschke auf dem Kopfsteinpflaster des nächtlichen Londons war schon längst verstummt. Am schlimmsten war der Geruch, eine süßlich-widerliche Mischung, welche Bernard urplötzlich wahrnahm.
Schon bald manifestierte sich dieser Geruch für Bernard durch den Anblick einer Frauenleiche, welche bestialisch ermordet worden war. Sie musste schon seit mehreren Tagen und Nächten dort liegen. Die Leiche war vermutlich bisher noch nicht entdeckt worden, weil sie in einem völlig verwahrlosten Hinterhof lag. Bei diesem Anblick wurde ihm flau im Magen und er musste sich beinahe übergeben. Sein Gesicht wurde blass und bald standen ihm dicke Schweißperlen auf Oberlippe und Stirn. Er richtete sich auf. Ihm war so übel, dass er meinte ohnmächtig zu werden. Bernard riss sich zusammen und überlegte, was er am Besten tun könne.Aber alles schrie in ihm förmlich danach, einfach die Augen verschließen zu können und diese Nacht einfach auszublenden. Nach ihrer Kleidung zu urteilen, handelte es sich um ein einfaches Dienstmädchen. Bei der Leiche fand Bernard einen Brief mit mysteriösen Inhalt, welchen er bei dem nächst gelegenen Police Department abgab.
Bernard wird zu Konstabler Alfred Long, welcher gerade sein Sandwich mit Tee verzehrte, in dessen Büro vorgelassen, welches einfach und spartanisch mit ausgedienten Möbeln eingerichtet ist. Das Gesicht von Alfred Long wirkte gutmütig und sein bereits ergrautes Haar war ein wenig zerzaust. An der weiß gestrichenen Wand hängt als einziger Blickfang ein Porträt der Königin Victoria bei ihrer Thronbesteigung. Constabler Alfred Long sah von seinem Schreibtisch auf, welcher von Papieren übersät war, ungehalten über die Unterbrechung.
„Was gibt es?“
 Bernard stand im Türrahmen, das Gesicht ein wenig blass über dem steifen Kragen. „Es tut mir leid Sir, ich möchte melden, dass ich eine weibliche Leiche auf meinen Rundgang als Nachtwächter entdeckt habe und dieser Brief hier lag bei der Leiche“.
Der Konstabler entgegnete leicht gereizt: „Danke für ihre Meldung. Bitte halten sie sich zu unserer Verfügung, ich werde umgehend meinen Vorgesetzten informieren“. „Nun, das war es schon, sie können gehen". Der Konstabler stand auf, die Papiere rutschten von seinem Schoß auf den Boden und blieben dort liegen.
Sir,wir haben eine Meldung über den Fund einer weiblichen Leiche erhalten. sagte Konstabler Alfred Long zu Chief Constable Sir Melville Macnaghten.
„Wer hat sie gefunden, und wann?
„Ein Nachtwächter namens Bernard, gegen halb eins in der Nacht.“
„Dafür braucht man doch nur einen Konstabler,“ blaffte Sir Macnaghten.
„Nun, Sir“, entgegnete er, es wurde auch ein Schreiben bei der Leiche entdeckt.“
„Dann sollten sie besser gehen und nachsehen“, erwiderte er.
„Jawohl, Sir.“
Alfred Long trat hinaus, ging über den Korridor an mehreren Constables vorbei die Treppe hinunter und auf die staubige Strasse hinaus. Eine leere Kutsche klapperte an ihm vorbei, er winkte mit dem Arm und lief ein paar Schritte weit.
„Kutscher“, rief er.
Der Kutscher hielt und betrachtete ihn ungnädig.“Ja, Sir?“
"Zur Buck's Row" und kletterte hinein.“Machen Sie schon, Mann!“
Der Kutscher knallte mit der Peitsche, gab anfeuernde Geräusche von sich und beugte sich herab.
„Ist es hier richtig, Sir?, fragte der Kutscher unschlüssig.
„Ja.“ sagte er und kletterte hinaus. Long bezahlte den Kutscher und schritt über das Troittor. Es handelte sich um eine schmale und stinkende Gasse, umgeben von verwahrlosten Mietskasernen, in der die Leiche lag. Stumm blickte er auf einige Zentimeter feinporiger, weißer Haut, welche mit Blut beschmiert war. Ihm wurde übel.
Fahren Sie mich rasch ins Revier zurück", sagte Long zu dem Kutscher." Ich brauche hier dringend einen Leichenwagen und den Leichenbeschauer!“, dachte Long bei sich.
Long war wieder auf dem Revier. Der Leichenbeschauer wartete auf ihn, die Hemdärmel aufgerollt und mit Blut verschmiert.
„Also?, fragte Long müde.
„Junge Frau, soweit man das beurteilen kann. Könnte ganz hübsch gewesen sein.“
„Wie alt?“
Der Doktor warf wütend seinen Stuhl um. „Nun, ich kann es ihnen nicht sagen, außer dass sie ein Dienstmädchen gewesen sein kann. Die Hände waren sauber, keine abgebrochenen Fingernägel, aber sie hat etwas Hausarbeit gemacht.“
Bernard verbrachte den nächsten Spätnachmittag damit, die Abendzeitung zu lesen. Anschließend traf er  sich mit Frances, dem Dienstmädchen von Sir Melville Macnaghten und seiner Frau Dora Emily Sanderson in einer Teestube.
„Es ist die Art und Weise, wie ich von dem Mord erfahren habe“. Seine Augenbrauen hoben sich und er kam näher, um sie besser zu hören. Ich habe sie persönlich in der Gasse entdeckt.“ Seine Lippen wurden schmal und seine Nasenflügel bebten, als er atmete. Er wirkte müde und seine Gesichtszüge zeigten Mitgefühl.
„Das ist ja schrecklich“, entgegnete Frances einfühlsam.Sie streckte ihre Hand aus und berührte sanft seinen Arm. Er streckte ebenfalls die Hand aus und berührte ihre Schulter, dann zog er sie wieder zurück. Frances schenkte ihm ein liebreizendes Lächeln.
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Constantine
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Goldener Sturmschaden Weltrettung in Bronze


Beitrag01.08.2013 21:49

von Constantine
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@Leselöwin: unsere Postings sind fast zeitgleich. Smile meine Kommentare zu deinem Probekapitel findest du über deinem aktuellen.

LG,
Constantine
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Leseloewin
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Beitrag02.08.2013 00:30

von Leseloewin
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Expose: Nothing of Light (Arbeitstitel)

Genre: Historischer Vampirroman

Voraussichtlicher Umfang: 400 Normseiten (MS-Norm)

Protagonisten: (Personen, welche tatsächlich gelebt haben sind kursiv gedruckt.
Wynne Edwin Baxter, englischer Rechtsanwalt. Am besten bekannt als der Untersuchungsrichter, welcher die gerichtlichen Untersuchungen der Whitechapel Morde, darunter drei der Opfer von Jack the Ripper durchführte.
Mary Ann Nichols, erstes Opfer von Jack the Ripper. Arbeitete als Hausbedienstete, verließ ihren Arbeitgeber aber einen Monat später und lebte zuletzt in einer Herberge in Whitechapel.
Annie Chapman, zweites Opfer, auch bekannt als Dark Annie. Ebenfalls verdiente sie ihr Geld wie Mary Ann Nichols durch gelegentliche Prostitution.
Elizabeth Stride, Prostituierte und drittes Opfer von Jack the Ripper, Spitzname Long Liz auf Grund ihres Nachnames bzw. ihrer tatsächlichen Größe von 1,65 m, was ungewöhnlich für diese Zeit war.
Catherine Eddows, viertes Opfer,. Vermutlich auch Gelegenheitsprostituierte, obwohl dies nicht genau nachgewiesen wurde. Ist in der gleichen Nacht wie Elizabeth Stride ermordet worden..
Mary Jane Kelley, genannt Ginger. Arbeitete zunächst in einem Bordell im West End. Sie wurde am Morgen des 9. November 1888 tot in ihrer Wohnung aufgefunden.
Fairy Fee: Unbekanntes Mordopfer, welches am 26. Dezember 1887 aufgefunden wurde.
The Whitehall Mystery: Steht als Begriff für den kopflosen Körper einer Frau, welcher im Keller des neuen Präsidiums der Londoner Polizei gefunden wurde
Frederik Abberline, britischer Inspektor der London Metropolitan Police, leitender Detective im Ermittlungsteam der Jack the Ripper Morde.
Sir Melville Macnaghten Chief Constable der Metropolitan Police. Verheiratet mit Dora Emily Sanderson, Tochter des Reverend Robert Edward Sanderson. Verfasser eines vertraulichen Berichts über die möglichen Verdächtigen.
Konstabler Alfred Long, welcher ein blutbeflecktes Kleidungsstück in der Goulston Street fand, welche sich später als Teil der Schürze von Catherine Eddowes identifiziert wurde.
Polizei-Superintendent Thomas Andrews, welcher das Goulston Grafitti entdeckte.
Montague John Druitt alias Jack the Ripper? 31Jähriger Anwalt und Lehrer. Im Dezember 1888 beging er Selbstmord. Seine Leiche wurde in der Themse gefunden.
[/i]
Vampir Bernard, 600 Jahre alt, menschliches Alter 30 Jahre, besondere musische Fähigkeiten. Spielt als Ausgleich zu seinem anstrengenden Beruf Klavier und Geiger. Erweist sich als einfühlsam in die menschliche Seele, sensibel und introvertiert. Lebt wie ein ganz normaler Mensch und hat die gleichen Fähigkeiten.Scheut nicht das Sonnenlicht, ernährt sich aber auch von menschlichem Blut. Durch seinen Beruf konfrontiert mit den Schattenseiten des Londoner Nachtlebens hat er auch Kontakt zu den Randfiguren der Gesellschaft, insbesondere zu Prostituierten.
Frances Riley: 25jähriges Dienstmädchen bei Chief Constable Sir Melville Macnagthen und seiner Frau Dora Emily Sanderson. Wandelt sich im Laufe des Romans von einem schüchternen Dienstmädchen zu einer selbstbewussten Frau. Frances weiß zunächst nicht, dass Bernard ein Vampir ist.
Vampir Thorn: Unehelicher Stiefbruder von Bernard, 580 Jahre alt. Menschliches Alter 20 Jahre, ist voller Hass auf Bernard und Samael, weil er von seinen leiblichen Eltern nicht geliebt wurde und als schwer erziehbares Kind in ein Dorfkloster gegeben wurde. Dort wird er von den Mönchen sehr streng erzogen und im Erwachsenenalter entwickelte er sich bereits vor seiner Verwandlung in einen Vampir zu einem seelisch gestörten Mann. Seine Verwandlung zu einem Vampir erfolgte nicht durch Bernard, sondern den Anführer eines anderen Vampirclans.
Vampirin Rose: Einst Verlobte von Samael, jetzt Gefährtin von Thorn.585 Jahre , welche von ihm im Alter von 21 verwandelt wurde. Verwandelt sich von einem schüchternen, jungen Mädchen in eine eiskalte und berechnende Vampirin, welche Thorn bedingungslos unterstützt.
Vampir Samael: Leiblicher Bruder von Bernard, 590 Jahre alt, menschliches Alter 26 Jahre.Wurde von Bernard in einen Vampir verwandelt und hat deshalb die gleichen Fähigkeiten mitbekommen wie ein normaler Mensch zu leben, fühlen und zu handeln. Seine künstlerische Neigung liegt im Malen von Bildern, insbesondere von Porträts, auch von Ausgestoßenen der Gesellschaft. Samael unterstützt seinen Bruder im Kampf gegen Thorn, da dieser seine Verlobte Rose ihm entfremdet und in eine eiskalte Vampirin verwandelt hat. Rose unternimmt einen Versuch, Samaels Loyalität zu Bernhard zu torpedieren und ihn wieder auf ihre Seite zu ziehen. Dies gelingt ihr aber nicht und sie erleidet das gleiche Schicksal wie Thorn.
 

Handlungsabriss:
Vampir Bernard findet zunächst auf einer seiner Runden als Nachtwächter das erste Opfer Jack the Rippers Mary Ann Nichols. Bei dieser und allen anderen Leichen findet er jeweils einen Brief, welchen er der Polizei übergibt.
Da er auch mit den Schattenseiten des Londoner Nachtlebens konfrontiert wird, hat er Kontakt zu den Randfiguren, insbesondere Prostituierten. Er gerät deshalb selbst unter Verdacht, da er jedes Mal die Leichen entdeckt. Bernard wird sogar beschuldigt, die Briefe selbst geschrieben zu haben, in denen Jack the Ripper seine Taten gesteht. In Rückblenden erzählen alle Opfer von ihrer jeweiligen Lebensgeschichte beziehungsweise versucht Bernhard diese Lebensgeschichten zu rekonstruieren, soweit es sich um die unbekannten Opfer Jack the Rippers handelt.
Mit Hilfe des Dienstmädchens Frances und seines Bruders Samael versucht er die Morde aufzuklären. Bernard kennt Frances schon länger, die Beiden treffen sich des Häufigeren vor seinem Dienstbeginn. Beide hegen heimlich Gefühle füreinander und gestehen sich zum Schluss ihre Liebe.

Bernard findet heraus, dass der Vampir Thorn hinter den Morden steckt. Thorn ermordet Montague John Druitt. Und stellt diese Tat als Selbstmord dar, um auf diesen den Verdacht zu lenken, Jack the Ripper zu sein. Er bringt Frances in seine Gewalt.Auf dem Friedhof Highgate kommt es zum Showdown und Bernard gelingt es, Thorn zu vernichten.

Historischer Hintergrund:
Das East End galt im viktorianischen Zeitalter als dunkelstes Viertel Londons und die Gegend war berüchtigt für ihre Slums. Die Verbindung zwischen historischer Wahrheit, real existierenden Personen und fiktiver Vampirgeschichte dient als Kulisse für diesen Vampirroman.

Probekapitel:

Das Geklapper der Pferdehufe sowie das Rattern der Räder der Droschke auf dem Kopfsteinpflaster des nächtlichen Londons war schon längst verstummt,als Bernard plötzlich einen unangenehmen Geruch wahrnahm.

Bernard bog um die Ecke und  folgte dem süßlich-widerlichen Geruch in einen verwahrlosten Hinterhof. Der Geruch manifestierte sich in den Anblick einer Frauenleiche. Nach ihrer Kleidung zu urteilen, handelte es sich um ein einfaches Dienstmädchen. Sie trug die Kleidung des Lambeth Arbeitshauses, anhand derer sie identifiziert werden konnte.Ihr Name war Mary Ann Nichols, wie Bernard später erfuhr. Mary Ann Nichols Leichnam wies einen tiefen Schnitt in der Kehle auf und ihr Unterleib war mit zwei bis drei kleinen Stichen aufgeschnitten, so dass ihre Eingeweide freigelegt wurden.Sie musste schon seit mehreren Tagen und Nächten dort liegen. Sein Magen verkrampfte bei diesem Anblick und er musste sich beinahe übergeben. Er wurde blass und spürte, wie ihm das Blut aus dem Gesicht wich, da ihm der Geruch der Leiche unvorstellbar intensiv in die Nase drang. Bald standen ihm dicke Schweißperlen auf Oberlippe und Stirn. Er richtete sich auf. Ihm war so übel, dass er meinte ohnmächtig zu werden. Fast wurde ihm schwarz vor Augen und er stützte sich an der Mauer des Hinterhofes ab.
Er beschloss sich zusammenzureißen und überlegte: "Ich mache eine Meldung bei der Polizei und überlasse ihr die ganze Angelegenheit.
Aber alles schrie in ihm förmlich danach, diese Nacht einfach auszublenden.

Bernard stutzte, in der Tasche des Kleides befand sich offensichtlich ein Brief. Nun musste er die Leiche sogar anfassen, obwohl alles in ihm heftig widerstrebte. Vorsichtig zog er den Brief aus der Tasche des Opfers, obwohl ihm dabei auch wieder übel wurde. Mit zitternden Knien machte er sich auf den Weg zum nächsten Police Department. Das graue Backsteingebäude sah noch düsterer aus als ohnehin schon. Bernard spricht einen einfachen Streifenpolizisten an, welcher ihm den Weg zum Büro des Konstablers weist, nachdem er sein Anliegen vorgetragen hat.
Bernard wird zu Constable Alfred Long, welcher gerade sein Sandwich mit Tee verzehrte, in dessen Büro vorgelassen, welches einfach und spartanisch mit ausgedienten Möbeln eingerichtet ist.  Das Gesicht von Alfred Long wirkte gutmütig und sein bereits ergrautes Haar war ein wenig zerzaust. An der weiß gestrichenen Wand hängt hing als einziger Blickfang ein Porträt der Königin Victoria bei ihrer Thronbesteigung. Constable Alfred Long sah von seinem Schreibtisch auf, welcher von Papieren übersät war.
„Was gibt es?“ , schimpfte er untergehalten.
 Bernard stand im Türrahmen, das Gesicht ein wenig blass über dem steifen Kragen.
„Es tut mir leid Verzeiht mir, Sir, ich heiße Bernard und ich möchte melden, dass ich eine weibliche Leiche auf meinen Rundgang als Nachtwächter entdeckt habe. Dieser Brief hier lag bei der Leiche.“
Der Constable entgegnete leicht gereizt: „Danke für ihre Meldung. Bitte Halten sie sich zu unserer Verfügung, ich werde umgehend meinen Vorgesetzten informieren“. „Nun, das war es schon, sie können gehen“
Unzufrieden und leise vor sich hin schimpfend verließ Bernard das Police Department, um sich zu seiner Dienstwohnung zu begeben und den nötigen Schlaf nachzuholen.

Der Constable stand auf, die Papiere rutschten von seinem Schoß auf den Boden und blieben dort liegen.
Sir,wir haben eine Meldung über den Fund einer weiblichen Leiche erhalten. sagte  Constable Alfred Long zu Chief Constable Sir Melville Macnaghten, ein angesehener ehemaliger hochrangiger Soldat.
„Wer hat sie gefunden, und wann?"
„Ein Mann namens Bernard, bei Ausführen seines Berufes als Nachtwächter, gegen 3.30 Uhr in der Nacht.“
„Dafür braucht man doch nur einen Constabler“, blaffte Sir Macnaghten.
„Nun, Sir“, entgegnete er, "Es wurde auch ein Schreiben bei der Leiche entdeckt. Ich habe ihn bereits geöffnet, unterzeichnet ist er mit Jack the Ripper. Weiter habe ich ich noch nicht gelesen, werde es aber später nachholen!“
„Dann sollten sie besser gehen und nachsehen.“, erwiderte er.
„Jawohl, Sir., das gehört doch zu meinen Obliegenheiten“, sagte Long leicht beleidigt

Alfred Long trat hinaus, ging über den Korridor an mehreren Constables vorbei die Treppe hinunter und auf die staubige Strasse hinaus. Eine leere Kutsche klapperte an ihm vorbei, er winkte mit dem Arm und lief ein paar Schritte weit.
„Kutscher“, rief er.
Der Kutscher hielt und betrachtete ihn ungnädig.
“Ja, Sir?“
"Zur Buck's Row." und kletterte hinein. “Machen Sie schon, Mann!“
Der Kutscher knallte mit der Peitsche, gab anfeuernde Geräusche von sich und beugte sich herab.
„Ist es hier richtig, Sir?, fragte der Kutscher unschlüssig.
„Ja.“ sagte er und kletterte hinaus, zahlte den Kutscher und schritt über das Troittoir.
Es handelte sich um eine schmale und stinkende Gasse, umgeben von verwahrlosten Mietskasernen, in der die Leiche lag. Stumm blickte er auf einige Zentimeter feinporiger, weißer Haut, welche mit Blut beschmiert war. Ihm wurde übel, so etwas hat er noch nie gesehen. Das East End war zwar eine heruntergekommene Gegend, aber Morde waren bisher nur selten vorgekommen. Jedenfalls nicht in seiner Laufbahn als Polizeibeamter.

"Fahren Sie mich rasch ins Revier zurück!," sagte er zu dem Kutscher", ich brauche hier dringend einen Leichenwagen und den Leichenbeschauer!“, dachte Long bei sich.  

Wieder im Polizeirevier nahm sich Long erneut den Brief vor. In diesem wurde die Polizei verhöhnt und dass er es nur auf Prostitutierte abgesehen habe. Der Brief begann mit Dear Boss und war mit nichts anderem unterzeichnet als Jack the Ripper.  

Nun wartete bereits der Leichenbeschauer  bereits auf ihn, die Hemdärmel aufgerollt und mit Blut verschmiert.
„Also?, fragte Long müde und gereizt.
„Frau mittleren Alters, soweit man das beurteilen kann, könnte ganz hübsch gewesen sein.“
„Wie alt?“
Der Doktor warf wütend seinen Stuhl um. "Nun, nicht mehr ganz so jung. Es handelt sich um Mary Ann Nichols,  43 Jahre alt. sie arbeitete zuletzt im Lambeth Arbeitshaus. Dies konnte ich anhand der Kleidung bestimmen und ihr Vater hat die Angaben bestätigt.

Bernard verbrachte den nächsten Spätnachmittag in seiner Wohnung damit, die Abendzeitung zu lesen und sich anschließend mit Frances, dem Dienstmädchen von Sir Melville Macnaghten und seiner Frau Dora Emily Sanderson in einer Teestube zu treffen.
„Es ist die Art und Weise, wie ich von dem Mord erfahren habe“, sagte Bernard. Seine Augenbrauen hoben sich und er kam näher, um sie besser hören zu können.hören  "Ich habe sie persönlich in der Gasse entdeckt."
Seine Lippen wurden schmal und seine Nasenflügel bebten, als er atmete.Er wirkte müde und seine Gesichtszüge zeigten Mitgefühl.
„Das ist ja schrecklich“, entgegnete Frances einfühlsam.
Sie streckte ihre Hand aus und berührte sanft seinen Arm. In diesem Moment wusste sie bereits, dass er zwar ein dunkles Geheimnis in sich trug, sich aber dennoch stark zu ihm hingezogen fühlte.
Er streckte ebenfalls die Hand aus und berührte ihre Schulter, dann zog er sie wieder zurück. Zwischen ihnen schwebte bereits eine geheimnisvolle Magie, welche sie aneinander band, das spürte Bernard bereits.
Frances schenkte ihm ein liebreizendes Lächeln.
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Drakenheim
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Beitrag02.08.2013 06:41

von Drakenheim
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Wow, das ist schon um Längen besser als zu Beginn. Ich würde es immer noch nicht kaufen, aber da bringen wir dich noch hin.

Allgemein: Du bastelst immer noch recht lange Sätze. Mach lieber einen Punkt, wenn sich das dritte Komma in deinen Satz setzen will, das erhöht die Lesbarkeit.
Achte auch auf die Satzzeichen, die sind dir im Eifer des Gefechts ein paar mal durcheinander geraten.

 Buch

Ich schnappe mir mal dein Probekapitel.


Zitat:
Probekapitel:

Das Geklapper der Pferdehufe sowie das Rattern der Räder der Droschke auf dem Kopfsteinpflaster zwei Genitive hintereinander... und die ratternden Droschkenräder des (noch ein Genitiv, weg damit)  im nächtlichen Londons war schon längst verstummt, als Bernard plötzlich einen unangenehmen Geruch wahrnahm.

Bernard Er bog um die Ecke und folgte dem süßlich-widerlichen Geruch in einen verwahrlosten Hinterhof. Der Geruch manifestierte sich in den Anblick einer Frauenleiche. Nach ihrer Kleidung zu urteilen, handelte es sich um ein einfaches Dienstmädchen. Sie trug die Kleidung des Lambeth Arbeitshauses, anhand derer sie identifiziert werden konnte. Ihr Name war Mary Ann Nichols, wie Bernard später erfuhr. Mary Ann Nichols Leichnam wies einen tiefen Schnitt in der Kehle auf und ihr Unterleib war mit zwei bis drei kleinen Stichen aufgeschnitten, so dass ihre Eingeweide freigelegt wurden. Sie musste schon seit mehreren Tagen und Nächten dort liegen. Sein Magen verkrampfte bei diesem Anblick und er musste sich beinahe übergeben. Er wurde blass und spürte, wie ihm das Blut aus dem Gesicht wich, da ihm der Geruch der Leiche unvorstellbar intensiv in die Nase drang. Bald standen ihm dicke Schweißperlen auf Oberlippe und Stirn. Er richtete sich auf. Ihm war so übel, dass er meinte ohnmächtig zu werden. Fast wurde ihm schwarz vor Augen und er stützte sich an der Mauer des Hinterhofes ab. Sehr schön, hier konnte ich mit dem armen Kerl mitleiden.
Er beschloss sich zusammenzureißen Er riss sich zusammen und überlegte: "Ich mache eine Meldung bei der Polizei und überlasse ihr die ganze Angelegenheit.(Gänsefüßchen oben vergessen)
Aber alles schrie in ihm förmlich danach, diese Nacht einfach auszublenden.

Bernard stutzte, in der Tasche des Kleides befand sich offensichtlich (Das ist so ein Amtsdeutsch. Auch hier kannst du gern wieder in seinen Kopf gehen und seine Wahrnehmung schildern. Was war an dem Brief besonderes? War der vielleicht sauber inmitten all des Blutes? Brachte der Wind das Papier zum Rascheln? Gab es einen Leichenrülpser, der ihn in Bewegung versetzte und aus der Tasche rutschen ließ? Was sah/hörte/bemerkte er, bevor er das Ding als Brief erkannte?) ein Brief. Nun musste er die Leiche sogar anfassen, obwohl alles in ihm heftig widerstrebte. (Ziemlich zimperlich für einen Vampir.) Vorsichtig zog er den Brief aus der Tasche des Opfers, obwohl ihm dabei auch wieder übel wurde. Mit zitternden Knien machte er sich auf den Weg zum nächsten Police Department. Das graue Backsteingebäude sah noch düsterer aus als ohnehin schon. Bernard spricht einen einfachen Streifenpolizisten an, welcher ihm den Weg zum Büro des Konstablers weist, nachdem er sein Anliegen vorgetragen hat. (Aus diesem Satz kann man zwei machen.)
Bernard wird zu Constable Alfred Long, welcher gerade sein Sandwich mit Tee verzehrte, in dessen Büro vorgelassen, welches einfach und spartanisch mit ausgedienten Möbeln eingerichtet ist. (Und aus diesem Satz kannst du einen ganzen Absatz machen, indem du Schritt für Schritt beschreibst, was er sieht, hört und vielleicht auch riecht, wenn er das Büro betritt. Eine herrliche Gelegenheit für etwas Schauplatzbeschreibung.) Das Gesicht von Alfred Long wirkte gutmütig und sein bereits ergrautes Haar war ein wenig zerzaust. An der weiß gestrichenen Wand hängt hing als einziger Blickfang ein Porträt der Königin Victoria bei ihrer Thronbesteigung. Constable Alfred Long sah von seinem Schreibtisch auf, welcher von Papieren übersät war.
„Was gibt es?“ , schimpfte er untergehalten. (Ja, so wie du es hier gemacht hast. Hier bemängel ich nur den krassen Gegensatz zwischen seinem liebenswerten Aussehen und seiner motzigen Art. Das trifft mich als Leser vollkommen unvorbereitet.)
Bernard stand im Türrahmen, das Gesicht ein wenig blass über dem steifen Kragen.
Es tut mir leid Verzeiht mir (narf), Sir, ich heiße Bernard und ich möchte melden, dass ich eine weibliche Leiche auf meinen Rundgang als Nachtwächter entdeckt habe. Dieser Brief hier lag bei der Leiche.“
Der Constable entgegnete leicht gereizt: „Danke für ihre Meldung. Bitte Halten sie sich zu unserer Verfügung, ich werde umgehend meinen Vorgesetzten informieren“. „Nun, das war es schon, sie können gehen“
Unzufrieden und leise vor sich hin schimpfend verließ Bernard das Police Department, um sich zu seiner Dienstwohnung zu begeben und den nötigen Schlaf nachzuholen. (Hier kannst du auch zwei Sätze draus machen.)

Der Constable stand auf, die Papiere rutschten von seinem Schoß auf den Boden und blieben dort liegen. (Glaube ich nicht, er saß doch am Schreibtisch. Wie sollen die Papiere dahin geraten sein?)
Sir,wir haben eine Meldung über den Fund einer weiblichen Leiche erhalten. sagte Constable Alfred Long zu Chief Constable Sir Melville Macnaghten, ein angesehener ehemaliger hochrangiger Soldat. Gänsefüßchen fehlen, vielleicht noch die Erklärung, dass er so heftig aufstand, weil sein Vorgesetzter den Raum plötzlich betrat, und das Ding mit den Namen... Der Absatz ist dir wohl durch deine eigene Qualitätskontrolle gerutscht, oder?
„Wer hat sie gefunden, und wann?"
„Ein Mann namens Bernard, bei Ausführen seines Berufes als Nachtwächter, gegen 3.30 Uhr in der Nacht.“
„Dafür braucht man doch nur einen Constabler“, blaffte Sir Macnaghten.
„Nun, Sir“, entgegnete er, "Es wurde auch ein Schreiben bei der Leiche entdeckt. Ich habe ihn bereits geöffnet, unterzeichnet ist er mit Jack the Ripper. Weiter habe ich ich noch nicht gelesen, werde es aber später nachholen!“
„Dann sollten sie besser gehen und nachsehen.“, erwiderte er. Bis hierhin ein schöner Dialog.
„Jawohl, Sir., das gehört doch zu meinen Obliegenheiten“, sagte Long leicht beleidigt (Satzzeichen beachten. Warum schmollt er jetzt?)

Alfred Long trat hinaus, ging über den Korridor an mehreren Constables vorbei die Treppe hinunter und auf die staubige Strasse hinaus. Eine leere Kutsche Droschke klapperte an ihm vorbei, er winkte mit dem Arm und lief ein paar Schritte weit. ihr nach. (Ist kürzer und so weiß man, warum er rennt.)
„Kutscher“, rief er.
Der Kutscher hielt und betrachtete ihn ungnädig.
“Ja, Sir?“
"Zur Buck's Row." und kletterte hinein. “Machen Sie schon, Mann!“
Der Kutscher knallte mit der Peitsche, gab anfeuernde Geräusche von sich und beugte sich herab.
„Ist es hier richtig, Sir?, fragte der Kutscher unschlüssig. (Gänsefüßchen)
„Ja.“ sagte er und kletterte hinaus, zahlte den Kutscher und schritt über das Troittoir. (Wiederholung)
Es handelte sich um eine schmale und stinkende Gasse, umgeben von verwahrlosten Mietskasernen, in der die Leiche lag. Stumm blickte er auf einige Zentimeter feinporiger, weißer Haut, welche mit Blut beschmiert war. Ihm wurde übel, so etwas hat er noch nie gesehen. Das East End war zwar eine heruntergekommene Gegend, aber Morde waren bisher nur selten vorgekommen. Jedenfalls nicht in seiner Laufbahn als Polizeibeamter.

"Fahren Sie mich rasch ins Revier zurück!," sagte er zu dem Kutscher", ich brauche hier dringend einen Leichenwagen und den Leichenbeschauer!“, dachte Long bei sich. Ineffiziente Vorgehensweise. Ich glaube nicht, dass ein erfahrener Ermittler erst zum Tatort fährt, und dann zumRevier zurück, um dem nächsten Beschauer Bescheid zu geben. Ich kann mir eher vorstellen, dass er noch im Revier einen rangniederen Bullen als Boten zur Leichenhalle schickt und jetzt hier auf den Kerl wartet. Und dass er noch Kollegen dabei hat, die den Tatort jetzt sperren und Skizzen machen oder so. Einige junge könnten jetzt schön in den Rinnstein göbeln. Hier kann man noch ein zwei stimmungsvolle Absätze herausholen.

Wieder im Polizeirevier nahm sich Long erneut den Brief vor. In diesem wurde die Polizei verhöhnt und dass er es nur auf Prostitutierte abgesehen habe. Das ist ein schöner Satz für eine Zusammenfassung im Deutschunterricht. Hier im Lesetext darfst du gern mehr schreiben. Es muss nicht mal der Brief selber sein, den Inhalt kannst du liebend gern im Dunkeln lassen. Aber seine Wirkung... Regt sich Long auf? Zerknüllt er versehentlich das Beweisstück? Oder ist er  der ruhige Typ, der das Schriftstück äußerlich gelassen abheftet und danach melancholischen Gedanken nachhängt? Beginnt er im Geiste den Verfasser des Briefes zu analysieren? Zeig uns, welche Wirkung der Brief auf ihn hat und wir können deinen Constablebesser kennen lernen. Der Brief begann mit Dear Boss und war mit nichts anderem unterzeichnet als Jack the Ripper.

Nun wartete bereits der Leichenbeschauer bereits auf ihn, die Hemdärmel aufgerollt und mit Blut verschmiert.
„Also?, fragte Long müde und gereizt. (Gänsefüßchen)
„Frau mittleren Alters, soweit man das beurteilen kann, könnte ganz hübsch gewesen sein.“
„Wie alt?“
Der Doktor warf wütend seinen Stuhl um. (Wt? Warum so heftig?) "Nun, nicht mehr ganz so jung. Es handelt sich um Mary Ann Nichols, 43 Jahre alt. sie arbeitete zuletzt im Lambeth Arbeitshaus. Dies konnte ich anhand der Kleidung bestimmen und ihr Vater hat die Angaben bestätigt. (Gänsefüßchen)

Bernard verbrachte den nächsten Spätnachmittag in seiner Wohnung damit, die Abendzeitung zu lesen und sich anschließend mit Frances, dem Dienstmädchen von Sir Melville Macnaghten und seiner Frau Dora Emily Sanderson in einer Teestube zu treffen. (Kannst du zwei Sätze draus machen.)
„Es ist die Art und Weise, wie ich von dem Mord erfahren habe", sagte Bernard. (Mh. Würdest du dich so ausdrücken, wenn du gerade in dieser Nacht eine schrecklich zugerichtete Leiche gesehen hast?) Seine Augenbrauen hoben sich und er kam näher, um sie besser hören zu können.hören "Ich habe sie persönlich in der Gasse entdeckt."
Seine Lippen wurden schmal und seine Nasenflügel bebten, als er atmete.Er wirkte müde und seine Gesichtszüge zeigten Mitgefühl. (zu allgemein, da gibt es bestimmt ein besseres Wort für)
„Das ist ja schrecklich“, entgegnete Frances einfühlsam.
Sie streckte ihre Hand aus und berührte sanft seinen Arm. In diesem Moment wusste sie bereits, dass er zwar ein dunkles Geheimnis in sich trug, sich aber dennoch stark zu ihm hingezogen fühlte.
Er streckte ebenfalls die Hand aus und berührte ihre Schulter, dann zog er sie wieder zurück. Zwischen ihnen schwebte bereits eine geheimnisvolle Magie, welche sie aneinander band, das spürte Bernard bereits. Wiederholung
Frances schenkte ihm ein liebreizendes Lächeln.
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Beka
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Beitrag02.08.2013 09:45

von Beka
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Hallo Leselöwin

Leselöwin hat Folgendes geschrieben:
Leider habe ich ein Problem damit, meine eigene Erzählstimme zu finden, ich bin mit meinem Probekapitel immer noch nicht zufrieden, mein Stil ist immer noch sehr berichtend und ich weiß nicht, wie ich das abstellen kann.


Drakenheim hat dir da sehr gute Tipps gegeben.

Guck mal hier
http://www.chartascriptoria.de/artikel/show-dont-tell

Da wird sehr plastisch an Beispielen der Unterschied zwischen Zeigen und Beschreiben erklärt.


(an die Moderation, ich hoffe es ist ok, wenn ich den Link einstelle, wenn nicht haut mir auf die Finger)

LG

Beka


_________________
*Die Sehnsucht der Albatrosse*
*Das Geheimnis des Nordsterns*
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MiaFey
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Beitrag02.08.2013 19:20

von MiaFey
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Hallo Leselöwin,

gib dir einfach mehr Zeit für deinen Roman. Du musst ja nichts überstürzen. Man muss als Autor lernen Geduld zu haben. Glaub mir, ich bin auch gerne zu schnell, aber das bringt dir und dem Text nichts. Daher mein Rat.

Versuche mal deinen Text zu überarbeiten und danach lass ihn liegen. Muss nicht für lange sein. 1-2 Tage und dann lies ihn dir nochmal durch. Einen anderen Tipp, den ich bereits oft gehört und gelesen habe, ist, den Text  laut vorzulesen.  Ich gestehe, ich habe es noch nicht ausprobiert, aber es soll helfen.
Wenn man zu lange und zu intensiv an einem Text arbeitet, sieht man den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr.
Versuche es einmal, du wirst sehen, mit etwas Abstand zum eigenen Text tut man sich leichter.

LG, Mia
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Leseloewin
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Beitrag03.08.2013 15:31

von Leseloewin
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Das Geklapper der Pferdehufe und die ratternden Droschkenräder im nächtlichen Teil Londons waren schon längst verstummt, als Bernard plötzlich einen unangenehmen Geruch wahrnahm.

Er bog um die Ecke und folgte dem süßlich-widerlichen Geruch in einen verwahrlosten Hinterhof. Der Geruch manifestierte sich in den Anblick einer Frauenleiche. Nach ihrer Kleidung zu urteilen, handelte es sich um ein einfaches Dienstmädchen. Sie trug die Kleidung des Lambeth Arbeitshauses, anhand derer sie identifiziert werden konnte. Ihr Name war Mary Ann Nichols, wie Bernard später erfuhr. Mary Ann Nichols Leichnam wies einen tiefen Schnitt in der Kehle auf und ihr Unterleib war mit zwei bis drei kleinen Stichen aufgeschnitten, so dass ihre Eingeweide freigelegt wurden. Sie musste schon seit mehreren Tagen und Nächten dort liegen. Sein Magen verkrampfte bei diesem Anblick und er musste sich beinahe übergeben. Er wurde blass und spürte, wie ihm das Blut aus dem Gesicht wich, da ihm der Geruch der Leiche unvorstellbar intensiv in die Nase drang. Bald standen ihm dicke Schweißperlen auf Oberlippe und Stirn. Er richtete sich auf. Ihm war so übel, dass er meinte ohnmächtig zu werden. Fast wurde ihm schwarz vor Augen und er stützte sich an der Mauer des Hinterhofes.
Er riss sich zusammen und überlegte: "Ich mache eine Meldung bei der Polizei und überlasse ihr die ganze Angelegenheit.“ Aber alles schrie in ihm förmlich danach, diese Nacht einfach auszublenden.

Bernard stutzte, in der Tasche des Kleides ließ ein Windzug ein Stück Papier rascheln. Nun musste er die Leiche sogar anfassen, obwohl alles in ihm heftig widerstrebte. Als Vampir war er den Anblick von Leichen zwar gewohnt, aber eine so grausam entstellte Leiche hatte er noch nie gesehen.. Vorsichtig zog er  das Stück Papier aus der Tasche des Opfers, obwohl ihm dabei auch wieder übel wurde. Das blutbefleckte Stück Papier entpuppte sich als Brief, welcher mit einem roten Wachsiegel versehen war. Mit zitternden Knien machte er sich auf den Weg zum nächsten Police Department. Das graue Backsteingebäude sah noch düsterer aus als ohnehin schon. Bernard spricht einen einfachen Streifenpolizisten an. Dieser wies ihm den Weg zum Büro des Konstablers, nachdem er sein Anliegen vorgetragen hatte.
„Ich muss zu einem Constable, Sir“, sagte er, „Es ist dringend.“
„Sind Sie angemeldet?“
„Nein, aber...“
„Wie ist ihr Name?“
„Bernard.“
„Weshalb wollen Sie einen Constabler sprechen?“
„Das möchte ich ihm selbst sagen!“
Er stieg in den zweiten Stock, wie angewiesen. Auf jeder Seite des Flurs befanden sich Holztüren mit Namensschildern aus Messing darauf. Bernard klopfte an einer der Türen und ein „Herein“ erschall. In einem winzigen Raum mit einen großen Schreibtisch in der Mitte saß ein gutmütig aussehender Mann mit weißem, zerzaustem Haar.  Die ebenfalls mit Papieren vollgestopften Aktenschränke standen offen und auf dem Schreibtisch verbreitete eine Messinglampe mit grünem Schirm ein spärliches Licht. Der Constable verzehrte gerade sein Sandwich mit Tee. An der weiß gestrichenen Wand hing als einziger Blickfang ein Porträt der Königin Victoria bei ihrer Thronbesteigung. Constable Alfred Long sah von seinem Schreibtisch auf, welcher von Papieren übersät war.
„Was gibt es?“ , schimpfte er ungehalten.
Bernard stand im Türrahmen, das Gesicht ein wenig blass über dem steifen Kragen.
„ Verzeiht mir, Sir, ich heiße Bernard und ich möchte melden, dass ich eine weibliche Leiche auf meinen Rundgang als Nachtwächter entdeckt habe. Dieser Brief hier lag bei der Leiche.“
Der Constable entgegnete leicht gereizt: „Danke für ihre Meldung. Bitte Halten sie sich zu unserer Verfügung, ich werde umgehend meinen Vorgesetzten informieren.“ „Nun, das war es schon, sie können gehen“
Unzufrieden und leise vor sich hin schimpfend verließ Bernard das Police Department. Er begab sich zu seiner Dienstwohnung, um den nötigen Schlaf nachzuholen.

Der Constable stand auf, sein Vorgesetzter betrat den Raum. Papiere, welche auf seinem Schoß lagen, rutschten von dort auf den Boden und blieben auf dem Estrich liegen.
Sir,wir haben eine Meldung über den Fund einer weiblichen Leiche erhalten“,sagte Constable Alfred Long zu Chief Constable Sir Melville Macnaghten, ein angesehener ehemaliger hochrangiger Soldat.
„Wer hat sie gefunden, und wann?"
„Ein Mann namens Bernard, bei Ausführen seines Berufes als Nachtwächter, gegen 3.30 Uhr in der Nacht.“
„Dafür braucht man doch nur einen Constabler“, blaffte Sir Macnaghten.
„Nun, Sir“, entgegnete er, "Es wurde auch ein Schreiben bei der Leiche entdeckt. Ich habe ihn bereits geöffnet, unterzeichnet ist er mit Jack the Ripper. Weiter habe ich ihn noch nicht gelesen, werde es aber später nachholen!“
„Dann sollten sie besser gehen und nachsehen,“ erwiderte er.
„Jawohl, Sir, das gehört doch zu meinen Obliegenheiten“, sagte Long.

Alfred Long trat hinaus, ging über den Korridor an mehreren Constables vorbei die Treppe hinunter und auf die staubige Strasse hinaus. Eine leere Droschke klapperte an ihm vorbei, er winkte mit dem Arm und lief ihr nach.
„Kutscher“, rief er.
Der Kutscher hielt und betrachtete ihn ungnädig.
“Ja, Sir?“
"Zur Buck's Row." und kletterte hinein. “Machen Sie schon, Mann!“
Der Kutscher knallte mit der Peitsche, gab anfeuernde Geräusche von sich und beugte sich herab.
„Ist es hier richtig, Sir?“, fragte der Kutscher
 unschlüssig.
„Ja.“ sagte er und kletterte hinaus, gab dem Mann sein Geld und schritt über das Trottoir.
Es handelte sich um eine schmale und stinkende Gasse, umgeben von verwahrlosten Mietskasernen, in der die Leiche lag. Stumm blickte er auf einige Zentimeter feinporiger, weißer Haut, welche mit Blut beschmiert war. Ihm wurde übel, so etwas hat er noch nie gesehen. Das East End war zwar eine heruntergekommene Gegend, aber Morde waren bisher nur selten vorgekommen. Jedenfalls nicht in seiner Laufbahn als Polizeibeamter. Sein Gesicht war aschfahl und beinahe musste er sich in den Rinnstein übergeben.  Er zwang sich, den anhaltenden Ekel zu unterdrücken. „Ich habe die Leiche nicht bewegt“, sagte er zu dem Polizeiarzt Fredrik Anderson.
„Besser?, fragte er ihn.
Long nickte.
Der Arzt machte sich Notizen und Longs Blick wanderte über den toten Körper der Frau.
„Gütiger Himmel“, dachte er bei sich.
Anderson sah von der Leiche auf und beendete seine Untersuchung.
„Die Leichenstarre ist schon vor Stunden eingetreten und der Schnitt am Hals sowie die Verletzungen im Unterleib haben zu ihrem Tod geführt.“
Anderson warf Long einen Blick zu und erklärte, „Der Leichenwagen wird gleich eintreffen.“

Wieder im Polizeirevier nahm sich Long erneut den Brief vor. Er wedelte ungeduldig mit dem  Umschlag, während er ihn las. Der Brief begann mit Dear Boss und war mit nichts anderem unterzeichnet als mit  Jack the Ripper. In umständlichen Worten wurde die Polizei verhöhnt. Long faltete den Brief wieder zusammen und legte ihn resigniert auf seinem Schreibtisch ab.

Nun wartete bereits wieder der Polizeiarzt auf ihn, die Hemdärmel aufgerollt und mit Blut verschmiert.
„Also?“, fragte Long müde und gereizt.
„Frau mittleren Alters, soweit man das beurteilen kann, könnte ganz hübsch gewesen sein.“
„Wie alt?“
Der Doktor warf beinahe seinen Stuhl um.  "Nun, nicht mehr ganz so jung. Es handelt sich um Mary Ann Nichols, 43 Jahre alt. sie arbeitete zuletzt im Lambeth Arbeitshaus. Dies konnte ich anhand der Kleidung bestimmen und ihr Vater hat die Angaben bestätigt.“

Bernard verbrachte den nächsten Spätnachmittag in seiner Wohnung damit, die Abendzeitung zu lesen. Anschließend traf er sich mit Frances, dem Dienstmädchen von Sir Melville Macnaghten und seiner Frau Dora Emily Sanderson in einer Teestube.
„Gestern Nacht habe ich in einer Gasse eine Frauenleiche entdeckt", sagte Bernard. Seine Augenbrauen hoben sich und er kam näher, um sie besser hören.
Seine Lippen wurden schmal und seine Nasenflügel bebten, als er atmete.Er wirkte müde und seine Gesichtszüge drückten Mitgefühl aus.
„Das ist ja schrecklich“, entgegnete Frances einfühlsam.
Sie streckte ihre Hand aus und berührte sanft seinen Arm. In diesem Moment wusste sie bereits, dass er zwar ein dunkles Geheimnis in sich trug, sich aber dennoch stark zu ihm hingezogen fühlte.
Er streckte ebenfalls die Hand aus und berührte ihre Schulter, dann zog er sie wieder zurück. Zwischen ihnen schwebte bereits eine geheimnisvolle Magie, welche sie aneinander band, das spürte Bernard.
Frances schenkte ihm ein liebreizendes Lächeln.
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Beka
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Beitrag03.08.2013 17:46

von Beka
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Aber hallo smile extra
Das ist um Klassen besser.
Ich glaube, du bist auf dem richtigen Weg.

Ich möchte mich MiaFey anschließen, lass diesen Text ein paar Tage liegen und guck dann noch mal drüber.

Danach geht es ans Feilen.

LG

Beka


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Constantine
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Beitrag03.08.2013 19:20

von Constantine
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Hallo Leselöwin,
das ist schon sehr viel besser. Ich schliesse mich der Meinung von MiaFey und Beka an. Einen Text einige Zeit ruhen zu lassen und ihn dann wieder zu lesen, kann bewirken, dass einem einiges auffällt, was noch nicht ganz rund ist. Oder es kommen noch Ideen, für die ein oder andere Szene oder den ein oder anderen Dialog.
Einige Holperer sind mir aufgefallen, die du überdenken könntest.

Leseloewin hat Folgendes geschrieben:
Das Geklapper der Pferdehufe und die ratternden Droschkenräder im nächtlichen Teil Londons waren schon längst verstummt, als Bernard plötzlich einen unangenehmen Geruch wahrnahm.
<--ich finde das einen gelungenen Einstieg zum Setting und macht neugierig.

Er bog um die Ecke und folgte dem süßlich-widerlichen Geruch, der in einen verwahrlosten Hinterhof führte. Der Geruch manifestierte sich in den Anblick einer Frauenleiche. <-- Meiner Meinung nach fällt Bernard hier doch zuerst das Blut der Leiche auf und später, vielleicht wenn er das Police Department verlässt und ein wneig zur Ruhe kommt, kann er sich über ihre Herkunft bzw. Identität Gedanken machen.
Nach ihrer Kleidung zu urteilen, handelte es sich um ein einfaches Dienstmädchen. Sie trug die Kleidung des Lambeth Arbeitshauses, anhand derer sie identifiziert werden konnte. <-- er sie identifierte.
Ihr Name war Mary Ann Nichols, wie Bernard später erfuhr. <-- Diese Vorabinfo würde ich weglassen. Du erwähnst es später weiter unten zu einer passenderen Situation. Bernard liest es entwedet in der Zeitung oder erfährt es während eines späteren Gesprächs mit Long oder Macnagthen an einem anderen Tag.

Mary Ann Nichols Der Leichnam wies einen tiefen Schnitt in der Kehle auf und ihr Unterleib war mit zwei bis drei kleinen Stichen aufgeschnitten, so dass ihre Eingeweide freigelegt wurden. Sie musste schon seit mehreren Tagen und Nächten dort liegen. Sein Magen verkrampfte bei diesem Anblick und er musste sich beinahe übergeben. Er wurde blass und spürte, wie ihm das Blut aus dem Gesicht wich, da ihm der Geruch der Leiche unvorstellbar intensiv in die Nase drang. Bald standen ihm dicke Schweißperlen auf Oberlippe und Stirn. Er richtete sich auf. Ihm war so übel, dass er meinte ohnmächtig zu werden. Fast wurde ihm schwarz vor Augen und er stützte sich an der Mauer des Hinterhofes.
Er riss sich zusammen und überlegte: "Ich mache eine Meldung bei der Polizei und überlasse ihr die ganze Angelegenheit.“ <-- Vorschlag: "Es wird das beste sein, Meldung bei der Polizei zu machen und ihr die ganze Angelegeheit zu überlassen." Aber alles schrie in ihm förmlich danach <-- du konntest versuchen zu beschreiben, wie es sich für Bernard anfühlt, wenn alles in ihm danach schreit, diese schreckliche Entdeckung gemacht zu haben, diese Nacht einfach auszublenden.

Bernard stutzte, als ein Windzug Papier in der Tasche des Kleides ließ ein Windzug ein Stück Papier rascheln ließ. Nun musste er die Leiche sogar anfassen, obwohl alles in ihm heftig widerstrebte.<-- warum musste er sie anfassen? Du könntest beschreiben, dass seine Neugier geweckt wurde und diese Neugier verdrängte seine Abscheu, die Leiche anzufassen.
Als Vampir war er den Anblick von Leichen zwar gewohnt, aber eine so grausam entstellte Leiche hatte er noch nie gesehen.. Vorsichtig zog er  das Stück Papier einem Umschlag aus der Tasche des Opfers, obwohl ihm dabei auch wieder übel wurde. Das blutbefleckte Stück Papier entpuppte sich als Brief, welcher mit einem roten Wachsiegel versehen war. <-- Vorschlag: Der blutbefleckte Umschlag war mit einem roten Wachssiegel verschlossen.
Mit zitternden Knien machte er sich auf den Weg zum nächsten Police Department.

Das graue Backsteingebäude sah noch düsterer aus als ohnehin schon. Bernard spricht einen einfachen Streifenpolizisten an. Dieser wies ihm den Weg zum Büro des Konstablers, nachdem er sein Anliegen vorgetragen hatte.
„Ich muss zu einem Constable, Sir“, sagte er, „Es ist dringend.“
„Sind Sie angemeldet?“
„Nein, aber...“
„Wie ist ihr Name?“
„Bernard.“
„Weshalb wollen Sie einen Constabler sprechen?“
„Das möchte ich ihm selbst sagen!“
<-- hier ist es wiederholend. Zuerst berichtest du was Bernard macht (orange), dann kommt noch der dazugehörende kurze Dialog (rot). Doppelgemoppelt. Entweder oder.

Er stieg in den zweiten Stock, wie angewiesen. Auf jeder Seite des Flurs befanden sich Holztüren mit Namensschildern aus Messing darauf. Bernard klopfte an einer der Türen und ein „Herein“ erschall. In einem winzigen Raum mit einen großen Schreibtisch in der Mitte saß ein gutmütig aussehender Mann mit weißem, zerzaustem Haar.  Die ebenfalls mit Papieren vollgestopften Aktenschränke standen offen und auf dem Schreibtisch <-- du konntest hier erwähnen, dass der Schreibtisch voll mit Papieren und Akten ist. Würde zur Erwähnung des offenen Aktenschrankes passen. verbreitete eine Messinglampe mit grünem Schirm ein spärliches Licht. Der Constable verzehrte gerade sein Sandwich mit Tee. <-- beides wird er wahrscheinlich nicht zeitgleich machen können, essen und trinken.  Vorschlag: Der Constable verzehrte gerade sein Sandwich und spülte seinen Bissen mit Tee nach.
An der weiß gestrichenen Wand hing als einziger Blickfang, ein Porträt der Königin Victoria bei ihrer Thronbesteigung. Constable Alfred Long sah von seinem Schreibtisch auf, welcher von Papieren übersät war.
„Was gibt es?“ , schimpfte er ungehalten.
Bernard stand im Türrahmen, das Gesicht ein wenig blass über dem steifen Kragen.
„ Verzeiht mir, Sir, ich heiße Bernard. Ich bin Nachtwächter und ich möchte melden, dass ich eine weibliche Leiche auf meinen Rundgang als Nachtwächter entdeckt habe. Dieser Brief hier lag bei der Leiche.“
Der Constable entgegnete leicht gereizt: <-- wenn Long leicht gereizt ist, dann lass ihn etwas grantiger reden. „Danke für ihre Meldung. Bitte Halten sie sich zu unserer Verfügung, ich werde umgehend meinen Vorgesetzten informieren.“ „Nun, das war es schon, sie können gehen“
Unzufrieden und leise vor sich hin schimpfend verließ Bernard das Police Department. Er begab sich zu seiner Dienstwohnung, um den nötigen Schlaf nachzuholen. <-- ist seine Schicht somit schon zu Ende?
Der Constable stand auf, als sein Vorgesetzter betrat den Raum betrat. Papiere, welche auf seinem Schoß lagen, rutschten von dort auf den Boden und blieben auf dem Estrich liegen.
"Sir,wir haben eine Meldung über den Fund einer weiblichen Leiche erhalten“,sagte Constable Alfred Long zu Chief Constable Sir Melville Macnaghten, ein angesehener ehemaliger hochrangiger Soldat.
„Wer hat sie gefunden, und wann?"
„Ein Mann namens Bernard, bei Ausführen seines Berufes als Nachtwächter, gegen 3.30 Uhr in der Nacht.“
„Dafür braucht man doch nur einen Constabler“, blaffte Sir Macnaghten.
„Nun, Sir“, entgegnete er, "Es wurde auch ein Schreiben bei der Leiche entdeckt. Ich habe ihn <-- du meinst das Schreiben, also es bereits geöffnet, unterzeichnet ist er <-- weiterhin das Schreiben, somit es mit "Jack the Ripper". Weiter habe ich ihn noch nicht gelesen, werde es aber später nachholen!“
„Dann sollten sie besser gehen und nachsehen,“ erwiderte er.
„Jawohl, Sir, das gehört doch zu meinen Obliegenheiten“, sagte Long.

Alfred Long trat hinaus, ging über den Korridor an mehreren Constables vorbei die Treppe hinunter und auf die staubige Strasse hinaus. Eine leere Droschke klapperte an ihm vorbei, er winkte mit dem Arm und lief ihr nach.
„Kutscher“, rief er. klar wer ruft.
Der Kutscher hielt und betrachtete ihn ungnädig.
“Ja, Sir?“
"Zur Buck's Row." und kletterte hinein. “Machen Sie schon, Mann!“
Der Kutscher knallte mit der Peitsche, gab anfeuernde Geräusche von sich und die Droschke setzte sich in Fahrt. Kurz darauf beugte er sich herab.
„Ist es hier richtig, Sir?“, fragte der Kutscher unschlüssig.
„Ja.“ sagte er und kletterte hinaus, gab dem Mann sein Geld und schritt über das Trottoir.
Es handelte sich um eine schmale und stinkende Gasse, umgeben von verwahrlosten Mietskasernen, in der die Leiche lag. Stumm blickte er auf einige Zentimeter feinporiger, weißer Haut, welche mit Blut beschmiert war. Ihm wurde übel, so etwas hat er noch nie gesehen. Das East End war zwar eine heruntergekommene Gegend, aber Morde waren bisher nur selten vorgekommen. Jedenfalls nicht in seiner Laufbahn als Polizeibeamter. Sein Gesicht war aschfahl und beinahe musste er sich in den Rinnstein übergeben.  Er zwang sich, den anhaltenden Ekel zu unterdrücken. „Ich habe die Leiche nicht bewegt“, sagte er zu dem Polizeiarzt Fredrik Anderson. <-- hier fehlt zu schreiben, dass Long nicht allein ist. Sind die Beamten und der Arzt schon vor Ort oder treffen sie erst ein?
„Besser?, fragte er ihn.
Long nickte.
Der Arzt machte sich Notizen und Longs Blick wanderte über den toten Körper der Frau.
„Gütiger Himmel“, dachte er bei sich.
Anderson sah von der Leiche auf und beendete seine Untersuchung.
Die Leichenstarre ist schon vor Stunden eingetreten <-- wenn die Frau mehrere Tage und Nächte im Hinterhof gelegen hat, dann ist keine Leichenstarre mehr vorhanden. und der Schnitt am Hals sowie die Verletzungen im Unterleib haben zu ihrem Tod geführt.“
Anderson warf Long einen Blick zu und erklärte, „Der Leichenwagen wird gleich eintreffen.“

Wieder im Polizeirevier nahm sich Long erneut den Brief vor. Er wedelte ungeduldig mit dem  Umschlag, während er ihn las. Der Brief begann mit Dear Boss und war mit nichts anderem unterzeichnet als mit  Jack the Ripper. <-- würde ich nach dem folgenden Satz erwähnen, somit bleibst du in der Lesereihenfolge. In umständlichen Worten wurde die Polizei verhöhnt.  Vorschlag: Der Brief endete mit einer Unterschirft: Jack the Ripper. Long faltete den Brief wieder zusammen und legte ihn resigniert auf seinem Schreibtisch ab. <-- resigniert? was denkt Long?

Nun wartete bereits wieder der Polizeiarzt auf ihn, die Hemdärmel aufgerollt und mit Blut verschmiert.
„Also?“, fragte Long müde und gereizt.
„Frau mittleren Alters, soweit man das beurteilen kann, könnte ganz hübsch gewesen sein.“
„Wie alt?“
Der Doktor warf beinahe seinen Stuhl um.  "Nun, nicht mehr ganz so jung. Es handelt sich um Mary Ann Nichols, 43 Jahre alt. <-- ich glaube nicht, dass der Arzt die Info nur aufgrund der Obduktion herausgefunden hat. Hatte die Leiche einen Ausweis bei sich? sie arbeitete zuletzt im Lambeth Arbeitshaus. Dies konnte ich anhand der Kleidung bestimmen und ihr Vater hat die Angaben bestätigt.“ <-- dies wäre eigentlich die Recherchearbeit von Long, nicht vom Doktor.

Bernard verbrachte den nächsten Spätnachmittag in seiner Wohnung damit, die Abendzeitung <-- vielleicht liest er auch schon die Morgenzeitung zu lesen. Anschließend traf er sich mit Frances, dem Dienstmädchen von Sir Melville Macnaghten und seiner Frau Dora Emily Sanderson in einer Teestube.
„Gestern Nacht habe ich in einer Gasse eine Frauenleiche entdeckt", sagte Bernard. Seine Augenbrauen hoben sich und er kam näher, um sie besser hören.
Seine Lippen wurden schmal und seine Nasenflügel bebten, als er atmete.Er wirkte müde und seine Gesichtszüge drückten Mitgefühl aus.
„Das ist ja schrecklich“, entgegnete Frances einfühlsam.
Sie streckte ihre Hand aus und berührte sanft seinen Arm. In diesem Moment wusste sie bereits, dass er zwar ein dunkles Geheimnis in sich trug, sich aber dennoch stark zu ihm hingezogen fühlte. <-- versuch es aus seiner Sicht zu beschreiben, denn du bist in seiner Perspektive
Er streckte ebenfalls die Hand aus und berührte ihre Schulter, dann zog er sie wieder zurück. Zwischen ihnen schwebte bereits eine geheimnisvolle Magie, welche sie aneinander band, das spürte Bernard.
Frances schenkte ihm ein liebreizendes Lächeln.


LG,
Constantine
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Beitrag03.08.2013 22:26

von Leseloewin
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Hallo Constantine,

danke für dein Korrekturlesen.

Nur eines ist mir nicht ganz klar.

Zitat:
Sie streckte ihre Hand aus und berührte sanft seinen Arm. In diesem Moment wusste sie bereits, dass er zwar ein dunkles Geheimnis in sich trug, sich aber dennoch stark zu ihm hingezogen fühlte. <-- versuch es aus seiner Sicht zu beschreiben, denn du bist in seiner Perspektive


Warum soll ich dies aus Bernards Sicht schildern, denn ich beschreibe dies aus Frances Perspektive, deshalb lasse ich das erst einmal so stehen. Falls ich da etwas falsch verstehe, erläutere mir dies bitte noch genauer. Vielen Dank.  Buch


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Beitrag03.08.2013 23:39

von Constantine
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Hallo Leselöwin,

was deine Frage angeht, so habe ich deine Szene farblich unterteilt: Meiner Meinung nach - orange = Bernard, braun = Frances.

Zitat:
Bernard verbrachte den nächsten Spätnachmittag in seiner Wohnung damit, die Abendzeitung zu lesen. Anschließend traf er sich mit Frances, dem Dienstmädchen von Sir Melville Macnaghten und seiner Frau Dora Emily Sanderson in einer Teestube.
„Gestern Nacht habe ich in einer Gasse eine Frauenleiche entdeckt", sagte Bernard. Seine Augenbrauen hoben sich und er kam näher, um sie besser hören.
Seine Lippen wurden schmal und seine Nasenflügel bebten, als er atmete.Er wirkte müde und seine Gesichtszüge drückten Mitgefühl aus.
„Das ist ja schrecklich“, entgegnete Frances einfühlsam.

Sie streckte ihre Hand aus und berührte sanft seinen Arm. In diesem Moment wusste sie bereits, dass er zwar ein dunkles Geheimnis in sich trug, sich aber dennoch stark zu ihm hingezogen fühlte.
Er streckte ebenfalls die Hand aus und berührte ihre Schulter, dann zog er sie wieder zurück. Zwischen ihnen schwebte bereits eine geheimnisvolle Magie, welche sie aneinander band, das spürte Bernard.
Frances schenkte ihm ein liebreizendes Lächeln.


Für mich fängst du diese Szene aus der Sicht von Bernard an (orange), wechselst dann kurz zu Frances (braun), um kurz darauf wieder bei Bernard zu sein (orange).
Bisher hast du meist versucht in einer Szene bei einem Protagonisten zu bleiben und diese Szene aus dessen Sicht zu erzählen. Gegen Perspektivwechsel gibt es eigentlich nichts einzuwenden, aber für mich persönlich wäre die Szene runder, wenn du in dieser Szene bei Bernard bleiben würdest.
Oder: Wenn du auch aus der Sicht von Frances erzählen möchtest, dann würde ich vorschlagen, dass du beide Perspektiven gleich stark ausarbeitest. Somit müsstest du Frances Anteil in dieser Szene zusätzlich deutlicher ausarbeiten, damit du den Schwerpunkt der Szene gleichwertig auf beide Perspektiven legst.

LG,
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Beitrag04.08.2013 00:52

von Leseloewin
Antworten mit Zitat

Das Geklapper der Pferdehufe und die ratternden Droschkenräder im nächtlichen Teil Londons waren schon längst verstummt, als Bernard plötzlich einen unangenehmen Geruch wahrnahm.

Er bog um die Ecke und folgte dem süßlich-widerlichen Geruch, der in einen verwahrlosten Hinterhof führte. Der Geruch manifestierte sich in den Anblick einer Frauenleiche.
Nach ihrer Kleidung zu urteilen, handelte es sich um ein einfaches Dienstmädchen. Sie trug die Kleidung des Lambeth Arbeitshauses, anhand derer er sie identifizierte.

Der Leichnam wies einen tiefen Schnitt in der Kehle auf und ihr Unterleib war mit zwei bis drei kleinen Stichen aufgeschnitten, so dass ihre Eingeweide freigelegt wurden. Sie musste schon seit mehreren Tagen und Nächten dort liegen. Sein Magen verkrampfte bei diesem Anblick und er musste sich beinahe übergeben. Er wurde blass und spürte, wie ihm das Blut aus dem Gesicht wich, da ihm der Geruch der Leiche unvorstellbar intensiv in die Nase drang. Bald standen ihm dicke Schweißperlen auf Oberlippe und Stirn. Er richtete sich auf. Ihm war so übel, dass er meinte ohnmächtig zu werden. Fast wurde ihm schwarz vor Augen und er stützte sich an der Mauer des Hinterhofes.
Er riss sich zusammen und überlegte: „ Es wird das beste sein, Meldung bei der Polizei zu machen und ihr die ganze Angelegenheit zu überlassen". Aber alles schrie in ihm danach,diese Nacht einfach auszublenden. „Hoffentlich muss ich mich nicht übergeben, nicht hier, nicht jetzt“, betete er insgeheim. Er fühlte sich hundeelend.

Bernard stutzte, als ein Windzug Papier in der Tasche des Kleides rascheln ließ. Nun musste er die Leiche sogar anfassen, obwohl alles in ihm heftig widerstrebte. „Ich komme sonst nicht an den Umschlag, welcher in der Tasche steckt“, dachte er bei sich. Er beugte sich über sie, darauf bedacht, die Leiche nicht mehr als nötig zu berühren, obwohl seine Neugier geweckt war.
Als Vampir war er den Anblick von Leichen zwar gewohnt, aber eine so grausam entstellte Leiche hatte er noch nie gesehen. Vorsichtig zog er einen Umschlag aus der Tasche des Opfers, obwohl ihm dabei auch wieder übel wurde. Der blutbefleckte Umschlag war mit einem roten Wachssiegel verschlossen.
Mit zitternden Knien machte er sich auf den Weg zum nächsten Police Department.

Das graue Backsteingebäude sah noch düsterer aus als ohnehin schon. Bernard spricht einen einfachen Streifenpolizisten an.
„Ich muss zu einem Constable, Sir“, sagte er, „Es ist dringend.“
„Sind Sie angemeldet?“
„Nein, aber...“
„Wie ist ihr Name?“
„Bernard.“

Er stieg in den zweiten Stock, wie angewiesen. Auf jeder Seite des Flurs befanden sich Holztüren mit Namensschildern aus Messing darauf. Bernard klopfte an einer der Türen und ein „Herein“ erschall. In einem winzigen Raum mit einen großen Schreibtisch in der Mitte saß ein gutmütig aussehender Mann mit weißem, zerzaustem Haar. Die mit Papieren vollgestopften Aktenschränke standen offen. Auf dem Schreibtisch war jeder Zentimeter mit Akten und Papieren überhäuft. Eine Messinglampe mit grünem Schirm spendete ein spärliches Licht. Der Constable verzehrte gerade sein Sandwich und spülte seinen Bissen mit Tee nach.
An der weiß gestrichenen Wand hing als einziger Blickfang, ein Porträt der Königin Victoria bei ihrer Thronbesteigung. Constable Alfred Long sah von seinem Schreibtisch auf.
„Was gibt es?“ , schimpfte er ungehalten.
Bernard stand im Türrahmen, das Gesicht ein wenig blass über dem steifen Kragen.
„ Verzeiht mir, Sir, ich heiße Bernard. Ich bin Nachtwächter und  möchte melden, dass ich eine weibliche Leiche auf meinen Rundgang entdeckt habe. Dieser Brief hier lag bei der Leiche.“
Der Constable entgegnete leicht gereizt: „Danke. Halten sie sich zu unserer Verfügung, ich werde umgehend meinen Vorgesetzten informieren.“ „Das war es schon, sie können gehen“
Unzufrieden und leise vor sich hin schimpfend verließ Bernard das Police Department. Er begab sich zu seiner Dienstwohnung, um den nötigen Schlaf nachzuholen. Zuvor beendete er aber seine Schicht mit dem morgendlichen Rapport bei seinem Vorgesetzten.
Der Constable stand auf, als sein Vorgesetzter den Raum betrat. Papiere, welche auf seinem Schoß lagen, rutschten  auf den Boden und blieben auf dem Estrich liegen.
"Sir,wir haben eine Meldung über den Fund einer weiblichen Leiche erhalten“,sagte Constable Alfred Long zu Chief Constable Sir Melville Macnaghten, ein angesehener ehemaliger hochrangiger Soldat.
„Wer hat sie gefunden, und wann?"
„Ein Mann namens Bernard, Nachtwächter, gegen 3.30 Uhr in der Nacht.“
„Dafür braucht man doch nur einen Constabler“, blaffte Sir Macnaghten.
„Nun, Sir“, entgegnete er, "Es wurde auch ein Schreiben bei der Leiche entdeckt. Ich habe diesen Brief  bereits geöffnet, unterzeichnet ist dieser mit "Jack the Ripper". Weiter habe ich ihn noch nicht gelesen, werde es aber später nachholen!“
„Dann sollten sie besser gehen und nachsehen,“ erwiderte er.
„Jawohl, Sir, das gehört zu meinen Obliegenheiten“, sagte Long.

Alfred Long trat hinaus, ging über den Korridor an mehreren Constables vorbei die Treppe hinunter und auf die staubige Strasse hinaus. Eine leere Droschke klapperte an ihm vorbei, er winkte mit dem Arm und lief ihr nach.
„Kutscher“
Der Kutscher hielt und betrachtete ihn ungnädig.
“Ja, Sir?“
"Zur Buck's Row." und kletterte hinein. “Machen Sie schon, Mann!“
Der Kutscher knallte mit der Peitsche, gab anfeuernde Geräusche von sich und die Droschke setzte sich in Fahrt. Kurz darauf beugte er sich herab.
„Ist es hier richtig, Sir?“, fragte der Kutscher unschlüssig.
„Ja.“ sagte er und kletterte hinaus, gab dem Mann sein Geld und schritt über das Trottoir.
Es handelte sich um eine schmale und stinkende Gasse, umgeben von verwahrlosten Mietskasernen, in der die Leiche lag. Stumm blickte er auf einige Zentimeter feinporiger, weißer Haut, welche mit Blut beschmiert war. Ihm wurde übel, so etwas hat er noch nie gesehen. Das East End war zwar eine heruntergekommene Gegend, aber Morde waren bisher selten vorgekommen. Jedenfalls nicht in seiner Laufbahn als Polizeibeamter. Sein Gesicht war aschfahl und beinahe musste er sich in den Rinnstein übergeben. Er zwang sich, den anhaltenden Ekel zu unterdrücken. Vom Ende der Straße hörte er Hufgeklapper und eine weitere Droschke traf ein. Der Arzt war schon abgesprungen, bevor die Droschke gehalten hatte. Weitere Beamten folgten, um die Fundstelle abzusichern.
„Ich habe die Leiche nicht bewegt“, sagte er zu dem Polizeiarzt Fredrik Anderson.
„Besser?, fragte er ihn.
Long nickte.
Der Arzt machte sich Notizen und Longs Blick wanderte über den toten Körper der Frau.
„Gütiger Himmel“, dachte er bei sich.
Anderson sah von der Leiche auf und beendete seine Untersuchung.
„Der Schnitt am Hals sowie die Verletzungen im Unterleib haben zu ihrem Tod geführt.“
Anderson warf Long einen Blick zu und erklärte, „Der Leichenwagen wird gleich eintreffen.“

Wieder im Polizeirevier nahm sich Long erneut den Brief vor. Er wedelte ungeduldig mit dem Umschlag, während er ihn las. Der Brief begann mit Dear Boss. In umständlichen Worten wurde die Polizei verhöhnt. Der Brief endete mit einer Unterschrift: Jack the Ripper. Long faltete den Brief wieder zusammen und legte ihn resigniert auf seinem Schreibtisch ab. „Weitere Aufschlüsse birgt dieses Schreiben wahrlich nicht in sich.“

Nun wartete bereits wieder der Polizeiarzt auf ihn, die Hemdärmel aufgerollt und mit Blut verschmiert.
„Also?“, fragte Long müde und gereizt.
„Frau mittleren Alters, soweit man das beurteilen kann, könnte ganz hübsch gewesen sein.“
„Wie alt?“
Der Doktor warf beinahe seinen Stuhl um. "Nun, nicht mehr ganz so jung. Anhand der Kleidung konnte ich bestimmen, dass sie im Lambeth Arbeitshaus beschäftigt war. In ihrer Kleidung befand sich ein Dokument, welches sie als Mary Ann Nichols ausweist, 43 Jahre alt."
„Danke, ich werde ihre Angaben überprüfen!“
„Sie muss Verwandte gehabt haben“, überlegte Long und begab sich zum Lambeth Arbeitshaus.
Das heruntergekommene Gebäude wirkte wenig vertrauenserweckend. Long ließ sich den Weg zum Büro des Vorarbeiters weisen.
„Sir, ich bin von der Metropolitan Police und bin wegen Mary Ann Nichols hier, eines ihrer ehemaligen Arbeiterinnen“
„Ehemalige Arbeiterin“, fragte der Vorarbeiter erstaunt.
„Sie wurde ermordet aufgefunden und ich möchte von ihnen wissen, ob sie Verwandte hat?“
„Mary Ann hat einen Vater, ich kann ihnen die Adresse nennen."
„Damit ist mir schon sehr geholfen“, bedankte sich Long und klappte sein Notizbuch wieder zu.
Long begab sich zu der angegebenen Adresse. In der schäbigen Mietskaserne traf er den Vater von Mary-Ann an.
„Sir, ich habe die Pflicht, ihnen eine unangenehme Mitteilung zu machen. Ihre Tochter wurde ermordet aufgefunden, sie trug Ausweispapiere bei sich. Aber ich muss sie bitten, mir zur Identifizierung ins Leichenschauhaus zu folgen.“
Seine Augen waren nass von Tränen, aber er nickte stumm. Nahm seinen Mantel und folgte Long zum Leichenschauhaus.
„Ja, das ist eindeutig meine Tochter“. „Ich hoffe, sie finden den Mörder rasch. Ihr Vater wandte sich schluchzend ab. Long legte ihm beruhigend die Hand auf die Schulter.
„Danke für ihre Mithilfe. Wir werden unser Bestes geben, um den Mörder so bald wie möglich dingfest zu machen.“

Bernard verbrachte den nächsten Spätnachmittag in seiner Wohnung damit, die Morgen- sowie Abendzeitung zu lesen. Anschließend traf er sich mit Frances, dem Dienstmädchen von Sir Melville Macnaghten und seiner Frau Dora Emily Sanderson in einer Teestube.
„Gestern Nacht habe ich in einer Gasse eine Frauenleiche entdeckt", sagte Bernard. Seine Augenbrauen hoben sich und er kam näher, um sie besser hören.
Seine Lippen wurden schmal und seine Nasenflügel bebten, als er atmete.Er wirkte müde und seine Gesichtszüge drückten Mitgefühl aus.
„Das ist ja schrecklich“, entgegnete Frances einfühlsam.
Sie streckte ihre Hand aus und berührte sanft seinen Arm. In diesem Moment wusste sie bereits, dass er zwar ein dunkles Geheimnis in sich trug. Sie fühlte sich aber dennoch stark zu ihm hingezogen.
Sie hielt inne, weil sie plötzlich seinen Blick bemerkte und verlegen wurde.
„Warum siehst du mich so an?“
„Frances, ...“ unterbrach er sie und ergriff ihre Hand. Dann er berührte ihre Schulter und zog seine Hand wieder zurück. Zwischen ihnen schwebte bereits eine geheimnisvolle Magie, welche sie aneinander band, das spürte Bernard.
Frances schenkte ihm ein liebreizendes Lächeln.


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- Victor Hugo -
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MiaFey
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Beitrag04.08.2013 10:50

von MiaFey
Antworten mit Zitat

Leseloewin hat Folgendes geschrieben:
Das Geklapper der Pferdehufe und die ratternden Droschkenräder im nächtlichen Teil Londons waren schon längst verstummt, als Bernard plötzlich einen unangenehmen Geruch wahrnahm.

Er bog um die Ecke und folgte dem süßlich-widerlichen Geruch, der in einen verwahrlosten Hinterhof führte. Der Geruch manifestierte sich in den Anblick einer Frauenleiche. Ein Geruch kann sich nicht manifestieren. Dort fand er eine Frauenleiche.
Nach ihrer Kleidung zu urteilen, handelte es sich um ein einfaches Dienstmädchen. Sie trug die Kleidung des Lambeth Arbeitshauses, anhand derer er sie identifizierte.

Der Leichnam wies einen tiefen Schnitt in der Kehle auf und ihr Unterleib war mit zwei bis drei kleinen Stichen aufgeschnitten, so dass ihre Eingeweide freigelegt wurden. Ich glaube hierfür sind größere Schnitte notwendig, wenn man Eingeweide freilegen will. Sie musste schon seit mehreren Tagen und Nächten dort liegen. Sein Magen verkrampfte bei diesem Anblick und er musste sich beinahe übergeben. Er wurde blass und spürte, wie ihm das Blut aus dem Gesicht wich, da ihm der Geruch der Leiche unvorstellbar intensiv in die Nase drang. Bald standen ihm dicke Schweißperlen auf Oberlippe und Stirn. Er richtete sich auf. Ihm war so übel, dass er meinte ohnmächtig zu werden. Fast wurde ihm schwarz vor Augen und er stützte sich an der Mauer des Hinterhofes.
Er riss sich zusammen und überlegte: „ Es wird das beste sein, Meldung bei der Polizei zu machen und ihr die ganze Angelegenheit zu überlassen". Aber alles schrie in ihm danach,diese Nacht einfach auszublenden. „Hoffentlich muss ich mich nicht übergeben, nicht hier, nicht jetzt“, betete er insgeheim. Er fühlte sich hundeelend.

Bernard stutzte, als ein Windzug Papier in der Tasche des Kleides rascheln ließ. Nun musste er die Leiche sogar anfassen, obwohl alles in ihm heftig widerstrebte. „Ich komme sonst nicht an den Umschlag, welcher in der Tasche steckt“, dachte er bei sich. Er beugte sich über sie, darauf bedacht, die Leiche nicht mehr als nötig zu berühren, obwohl seine Neugier geweckt war.
Als Vampir war er den Anblick von Leichen zwar gewohnt, aber eine so grausam entstellte Leiche hatte er noch nie gesehen. Vorsichtig zog er einen Umschlag aus der Tasche des Opfers, obwohl ihm dabei auch wieder übel wurde. Der blutbefleckte Umschlag war mit einem roten Wachssiegel verschlossen.
Mit zitternden Knien machte er sich auf den Weg zum nächsten Police Department.

Das graue Backsteingebäude sah noch düsterer aus als ohnehin schon. Bernard spricht einen einfachen Streifenpolizisten an.
„Ich muss zu einem Constable, Sir“, sagte er, „Es ist dringend.“
„Sind Sie angemeldet?“
„Nein, aber...“
„Wie ist ihr Name?“
„Bernard.“

Er stieg in den zweiten Stock, wie angewiesen. Auf jeder Seite des Flurs befanden sich Holztüren mit Namensschildern aus Messing darauf. Bernard klopfte an einer der Türen und ein „Herein“ erschall. In einem winzigen Raum mit einen großen Schreibtisch in der Mitte saß ein gutmütig aussehender Mann mit weißem, zerzaustem Haar. Die mit Papieren vollgestopften Aktenschränke standen offen. Auf dem Schreibtisch war jeder Zentimeter mit Akten und Papieren überhäuft. Eine Messinglampe mit grünem Schirm spendete ein spärliches Licht. Der Constable verzehrte gerade sein Sandwich und spülte seinen Bissen mit Tee nach.
An der weiß gestrichenen Wand hing als einziger Blickfang, ein Porträt der Königin Victoria bei ihrer Thronbesteigung. Constable Alfred Long sah von seinem Schreibtisch auf.
„Was gibt es?“ , schimpfte er ungehalten.
Bernard stand im Türrahmen, das Gesicht ein wenig blass über dem steifen Kragen.
„ Verzeiht mir, Sir, ich heiße Bernard. Ich bin Nachtwächter und  möchte melden, dass ich eine weibliche Leiche auf meinen Rundgang entdeckt habe. Dieser Brief hier lag bei der Leiche.“
Der Constable entgegnete leicht gereizt: „Danke. Halten sie sich zu unserer Verfügung, ich werde umgehend meinen Vorgesetzten informieren.“ „Das war es schon, sie können gehen“
Unzufrieden und leise vor sich hin schimpfend verließ Bernard das Police Department. Er begab sich zu seiner Dienstwohnung, um den nötigen Schlaf nachzuholen. Zuvor beendete er aber seine Schicht mit dem morgendlichen Rapport bei seinem Vorgesetzten. Hier muss eine Freizeile erfolgen, da du die Szene komplett wechselst.
Der Constable stand auf, als sein Vorgesetzter den Raum betrat. Papiere, welche auf seinem Schoß lagen, rutschten  auf den Boden und blieben auf dem Estrich liegen.
"Sir,wir haben eine Meldung über den Fund einer weiblichen Leiche erhalten“,sagte Constable Alfred Long zu Chief Constable Sir Melville Macnaghten, ein angesehener ehemaliger hochrangiger Soldat.
„Wer hat sie gefunden, und wann?"
„Ein Mann namens Bernard, Nachtwächter, gegen 3.30 Uhr in der Nacht.“
„Dafür braucht man doch nur einen Constabler“, blaffte Sir Macnaghten.
„Nun, Sir“, entgegnete er, "Es wurde auch ein Schreiben bei der Leiche entdeckt. Ich habe diesen Brief  bereits geöffnet, unterzeichnet ist dieser mit "Jack the Ripper". Weiter habe ich ihn noch nicht gelesen, werde es aber später nachholen!“
„Dann sollten sie besser gehen und nachsehen,“ erwiderte er.
„Jawohl, Sir, das gehört zu meinen Obliegenheiten“, sagte Long.

Alfred Long trat hinaus, ging über den Korridor an mehreren Constables vorbei die Treppe hinunter und auf die staubige Strasse hinaus. Eine leere Droschke klapperte an ihm vorbei, er winkte mit dem Arm und lief ihr nach.
„Kutscher“
Der Kutscher hielt und betrachtete ihn ungnädig.
“Ja, Sir?“
"Zur Buck's Row." und kletterte hinein. “Machen Sie schon, Mann!“
Der Kutscher knallte mit der Peitsche, gab anfeuernde Geräusche von sich und die Droschke setzte sich in Fahrt. Kurz darauf beugte er sich herab.
„Ist es hier richtig, Sir?“, fragte der Kutscher unschlüssig.
„Ja.“ sagte er und kletterte hinaus, gab dem Mann sein Geld und schritt über das Trottoir.
Es handelte sich um eine schmale und stinkende Gasse, umgeben von verwahrlosten Mietskasernen, in der die Leiche lag. Stumm blickte er auf einige Zentimeter feinporiger, weißer Haut, welche mit Blut beschmiert war. Ihm wurde übel, so etwas hat er noch nie gesehen. Das East End war zwar eine heruntergekommene Gegend, aber Morde waren bisher selten vorgekommen. Jedenfalls nicht in seiner Laufbahn als Polizeibeamter. Sein Gesicht war aschfahl und beinahe musste er sich in den Rinnstein übergeben. Er zwang sich, den anhaltenden Ekel zu unterdrücken. Vom Ende der Straße hörte er Hufgeklapper und eine weitere Droschke traf ein. Der Arzt war schon abgesprungen, bevor die Droschke gehalten hatte. Weitere Beamten folgten, um die Fundstelle abzusichern.
„Ich habe die Leiche nicht bewegt“, sagte er zu dem Polizeiarzt Fredrik Anderson.
„Besser?, fragte er ihn.
Long nickte.
Der Arzt machte sich Notizen und Longs Blick wanderte über den toten Körper der Frau.
„Gütiger Himmel“, dachte er bei sich.
Anderson sah von der Leiche auf und beendete seine Untersuchung.
„Der Schnitt am Hals sowie die Verletzungen im Unterleib haben zu ihrem Tod geführt.“
Anderson warf Long einen Blick zu und erklärte, „Der Leichenwagen wird gleich eintreffen.“

Wieder im Polizeirevier nahm sich Long erneut den Brief vor. Er wedelte ungeduldig mit dem Umschlag, während er ihn las. Der Brief begann mit Dear Boss. In umständlichen Worten wurde die Polizei verhöhnt. Der Brief endete mit einer Unterschrift: Jack the Ripper. Long faltete den Brief wieder zusammen und legte ihn resigniert auf seinem Schreibtisch ab. „Weitere Aufschlüsse birgt dieses Schreiben wahrlich nicht in sich.“

Nun wartete bereits wieder der Polizeiarzt auf ihn, die Hemdärmel aufgerollt und mit Blut verschmiert.
„Also?“, fragte Long müde und gereizt.
„Frau mittleren Alters, soweit man das beurteilen kann, könnte ganz hübsch gewesen sein.“
„Wie alt?“
Der Doktor warf beinahe seinen Stuhl um. "Nun, nicht mehr ganz so jung. Anhand der Kleidung konnte ich bestimmen, dass sie im Lambeth Arbeitshaus beschäftigt war. In ihrer Kleidung befand sich ein Dokument, welches sie als Mary Ann Nichols ausweist, 43 Jahre alt."
„Danke, ich werde ihre Angaben überprüfen!“
„Sie muss Verwandte gehabt haben“, überlegte Long und begab sich zum Lambeth Arbeitshaus.
Das heruntergekommene Gebäude wirkte wenig vertrauenserweckend. Long ließ sich den Weg zum Büro des Vorarbeiters weisen.
„Sir, ich bin von der Metropolitan Police und bin wegen Mary Ann Nichols hier, eines ihrer ehemaligen Arbeiterinnen“
„Ehemalige Arbeiterin“, fragte der Vorarbeiter erstaunt.
„Sie wurde ermordet aufgefunden und ich möchte von ihnen (Ihnen) wissen, ob sie Verwandte hat?“
„Mary Ann hat einen Vater, ich kann ihnen  (Ihnen)die Adresse nennen."
„Damit ist mir schon sehr geholfen“, bedankte sich Long und klappte sein Notizbuch wieder zu.  Freizeile
Long begab sich zu der angegebenen Adresse. In der schäbigen Mietskaserne traf er den Vater von Mary-Ann an.
„Sir, ich habe die Pflicht, ihnen (Ihnen) eine unangenehme Mitteilung zu machen. Ihre Tochter wurde ermordet aufgefunden, sie trug Ausweispapiere bei sich. Aber ich muss sie(Sie) bitten, mir zur Identifizierung ins Leichenschauhaus zu folgen.“
Seine Augen waren nass von Tränen, aber er nickte stumm. Nahm seinen Mantel und folgte Long zum Leichenschauhaus.
„Ja, das ist eindeutig meine Tochter“. „Ich hoffe, sie (Sie) finden den Mörder rasch. Ihr Vater wandte sich schluchzend ab. Long legte ihm beruhigend die Hand auf die Schulter.
„Danke für ihre Mithilfe. Wir werden unser Bestes geben, um den Mörder so bald wie möglich dingfest zu machen.“

Bernard verbrachte den nächsten Spätnachmittag in seiner Wohnung damit, die Morgen- sowie Abendzeitung zu lesen. Anschließend traf er sich mit Frances, dem Dienstmädchen von Sir Melville Macnaghten und seiner Frau Dora Emily Sanderson in einer Teestube.
„Gestern Nacht habe ich in einer Gasse eine Frauenleiche entdeckt", sagte Bernard. Seine Augenbrauen hoben sich und er kam näher, um sie besser hören.
Seine Lippen wurden schmal und seine Nasenflügel bebten, als er atmete.Er wirkte müde und seine Gesichtszüge drückten Mitgefühl aus.
„Das ist ja schrecklich“, entgegnete Frances einfühlsam.
Sie streckte ihre Hand aus und berührte sanft seinen Arm. In diesem Moment wusste sie bereits, dass er zwar ein dunkles Geheimnis in sich trug. Sie fühlte sich aber dennoch stark zu ihm hingezogen.
Sie hielt inne, weil sie plötzlich seinen Blick bemerkte und verlegen wurde.
„Warum siehst du mich so an?“
„Frances, ...“ unterbrach er sie und ergriff ihre Hand. Dann er berührte ihre Schulter und zog seine Hand wieder zurück. Zwischen ihnen schwebte bereits eine geheimnisvolle Magie, welche sie aneinander band, das spürte Bernard.
Frances schenkte ihm ein liebreizendes Lächeln.



Hallo Lesewöwin,

achte noch ein wenig mehr auf die Anredepronemen "Sie" und "Ihnen" in deiner wörtlichen Rede. Ich habe dir ein paar markiert.

LG,
Mia
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Constantine
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Beitrag04.08.2013 15:58

von Constantine
Antworten mit Zitat

Hallo Leselöwin,
du merkst, dein Probekapitel nimmt immer mehr Form an. Du denkst dir Szenenerweiterungen aus und fügst noch einige weitere Dialoge ein. Deine Figuren werden lebendiger. Du löst dich Schritt für Schritt immer weiter vom Zusammenfassendem, Nacherzählendem. Prima.


Leseloewin hat Folgendes geschrieben:
Das Geklapper der Pferdehufe und die ratternden Droschkenräder im nächtlichen Teil Londons waren schon längst verstummt, als Bernard plötzlich einen unangenehmen Geruch wahrnahm.

Er bog um die Ecke und folgte dem süßlich-widerlichen Geruch, der in einen verwahrlosten Hinterhof führte. Der Geruch manifestierte sich in den Anblick einer Frauenleiche. <--wie bereits gesagt, meiner Meinung nach müssten dem Vampir Bernard zuerst das Blut und die Wunden auffallen, bevor er versucht über ihre Kleidung nachzudenken. Eventuell muss er beim Anblick des Blutes ein wenig gegen seinen Blutdurst ankämpfen. Würde es aber nicht so direkt beschreiben, weil erst später erwähnt wird, dass er ein Vampir ist.
Nach ihrer Kleidung zu urteilen, handelte es sich um ein einfaches Dienstmädchen. Sie trug die Kleidung des Lambeth Arbeitshauses, anhand derer er sie identifizierte.

Der Leichnam wies einen tiefen Schnitt in der Kehle auf und ihr Unterleib war mit zwei bis drei kleinen Stichen <-- ein Stich ist eher punktförmig. Damit Eingeweide freilegen wäre extrem schwierig. Vorschlag: Der Leichnahm wies einen tiefen Kehlenschnitt auf und aus dem Unterleib waren ihre Eingeweide freigelegt worden.  aufgeschnitten, so dass ihre Eingeweide freigelegt wurden. Sie musste schon seit mehreren Tagen und Nächten dort liegen. Sein Magen verkrampfte bei diesem Anblick und er musste sich beinahe übergeben. Er wurde blass <-- du kannst dies weglassen, da eigentlich repetitiv. Meiner Meinung nach ruft deine Beschreibung, dass sein Blut aus seinem Gesicht wich genau diese Blässe hervor. Der Leser kann sich denken, dass er blass wird. und spürte, wie ihm das Blut aus dem Gesicht wich, da ihm der Geruch der Leiche unvorstellbar intensiv in die Nase drang. Bald standen ihm dicke Schweißperlen auf Oberlippe und Stirn. Er richtete sich auf. Ihm war so übel, dass er meinte ohnmächtig zu werden. Fast wurde ihm schwarz vor Augen und er stützte sich an der Mauer des Hinterhofes.
Er riss sich zusammen und überlegte: „ Es wird das beste sein, Meldung bei der Polizei zu machen und ihr die ganze Angelegenheit zu überlassen". Aber alles schrie in ihm danach,diese Nacht einfach auszublenden. „Hoffentlich muss ich mich nicht übergeben, nicht hier, nicht jetzt“, betete er insgeheim. Er fühlte sich hundeelend. <-- hundeelend kannst du weglassen, ist wieder nur eine andere Umschreibung, von dem, was der Leser bereits weiss: Bernard ist übel und schwindelig.

Bernard stutzte, als ein Windzug Papier in der Tasche des Kleides rascheln ließ. Nun musste er die Leiche sogar anfassen, obwohl alles in ihm heftig widerstrebte. „Ich komme sonst nicht an den Umschlag, welcher in der Tasche steckt“, dachte er bei sich. <-- Meiner Meinung nach noch zu holprig und der Gedanke ist repetitiv und liefert keine wirklich neue Info. Der eigenliche Antrieb, die Neugier, müsste direkter beschrieben werden. Vorschlag: Er wollte fliehen, um diesem Anblick und dem widerwärtigen Geruch nicht mehr ausgesetzt zu sein. Doch seine Neugierde auf dieses geheimnisvolle Papier bekam in ihm die Oberhand und für einen Moment vergass er seinen rebellierenden Magen und sein Schwindelgefühl. Er beugte sich über sie, darauf bedacht, die Leiche nicht mehr als nötig zu berühren, obwohl seine Neugier geweckt war.
Als Vampir war er den Anblick von Leichen zwar gewohnt, aber eine so grausam entstellte Leiche hatte er noch nie gesehen. Vorsichtig zog er einen blutbefleckten Umschlag, der mit einem roten Wachssiegel verschlossen war, aus der Tasche des Opfers, obwohl ihm dabei auch wieder übel wurde. Der blutbefleckte Umschlag war mit einem roten Wachssiegel verschlossen.
Mit zitternden Knien machte er sich auf den Weg zum nächsten Police Department.

Das graue Backsteingebäude sah noch düsterer aus als ohnehin schon. <-- was macht das Backsteingebäude düster für Bernard? Bernard spricht sprach einen einfachen Streifenpolizisten an.
„Ich muss zu einem Constable, Sir“, sagte er, „Es ist dringend.“
„Sind Sie angemeldet?“
„Nein, aber...“
„Wie ist ihr Name?“
„Bernard.“

Er stieg in den zweiten Stock, wie angewiesen. Auf jeder Seite des Flurs befanden sich Holztüren mit Namensschildern aus Messing darauf. Bernard klopfte an einer der Türen <-- hier konntest du den Namen von Long auf dem Messingschild erwähnen und ein „Herein“ erschall.
In einem winzigen Raum mit einen großen Schreibtisch in der Mitte saß ein gutmütig aussehender Mann mit weißem, zerzaustem Haar. Die mit Papieren vollgestopften Aktenschränke standen offen. Auf dem Schreibtisch war jeder Zentimeter mit Akten und Papieren überhäuft. Eine Messinglampe mit grünem Schirm spendete ein spärliches Licht. <-- vielleicht könntest du diesen Satz weiter vorziehen, als Bernard die Tür öffnet. Wie erscheint für Bernard die Beleuchtung? Müssen sich seine Augen an die spärlichen Lichtverhältnisse einstellen oder sieht er problemlos alle Details? Der Constable verzehrte gerade sein Sandwich und spülte seinen Bissen mit Tee nach.
An der weiß gestrichenen Wand hing als einziger Blickfang, ein Porträt der Königin Victoria bei ihrer Thronbesteigung. Constable Alfred Long sah von seinem Schreibtisch auf.
„Was gibt es?“ , schimpfte er ungehalten.
Bernard stand im Türrahmen, das Gesicht ein wenig blass <-- wenn es aus der Perspektive von Bernard gemeint ist, dann würde ich es anders beschreiben. Er sieht sein blasses Gesicht nicht, aber du kannst seine Nervosität und sein Unbehagen vielleicht beschreiben, eventuell hier erwähnen, dass er sich hundeelend fühlte über dem steifen Kragen.
„ Verzeiht mir, Sir, ich heiße Bernard. Ich bin Nachtwächter und möchte melden, dass ich eine weibliche Leiche auf meinen Rundgang entdeckt habe. Dieser Brief hier lag bei der Leiche.“
Der Constable entgegnete leicht gereizt: „Danke. Halten sie sich zu unserer Verfügung, ihre Personalien wird einer der Constables aufnehmen, ich werde umgehend meinen Vorgesetzten informieren.“ „Das war es schon, Sie können gehen“

Unzufrieden und leise vor sich hin schimpfend <-- warum schimpft Bernard? Hatte er vielleicht das Gefühl bei den Angaben seiner Personalien wie ein Verbrecher behandelt worden zu sein? verließ Bernard das Police Department. Er begab sich zu seiner Dienstwohnung, um den nötigen Schlaf nachzuholen. Zuvor beendete er aber seine Schicht mit dem morgendlichen Rapport bei seinem Vorgesetzten. <-- ich würde eine andere Reihenfolge vorschlagen. Vorschlag: Er setzte seine unterbrochene Nachtschicht fort und war erleichtert, als er diese ohne weitere Vorkommnisse beenden konnte. Bernard meldete sich zum morgendlichen Rapport bei seinem Vorgesetzten ab und begab sich zu seiner Dienstwohnung. Völlig ermattet ob der ereignisreichen Nacht, liess sich Bernard in sein Bett fallen und schlief sogleich ein.

Nachdem Bernard das Police Department verlassen hatte, warder Constable Long aufgestanden stand auf, als sein Vorgesetzter den Raum betrat. Papiere, welche auf seinem Schoß lagen, rutschten auf den Boden und blieben auf dem Estrich liegen.
"Sir, wir haben eine Meldung über den Fund einer weiblichen Leiche erhalten“,sagte informierte Constable Alfred Long zu Chief Constable Sir Melville Macnaghten, einen angesehenen ehemaligen hochrangigen Soldat Offizier.
„Wer hat sie gefunden, und wann?"
„Ein Mann namens Bernard, Nachtwächter, gegen 3.30 Uhr in der Nacht.“
„Dafür braucht man doch nur einen Constabler“, blaffte Sir Macnaghten.
„Nun, Sir“, entgegnete er, "Es wurde auch ein Schreiben bei der Leiche entdeckt. Ich habe diesen Brief  bereits geöffnet, unterzeichnet ist dieser mit "Jack the Ripper". Weiter habe ich ihn noch nicht gelesen, werde es aber später nachholen!“
„Dann sollten sie besser gehen und nachsehen,“ erwiderte er.
„Jawohl, Sir, das gehört zu meinen Obliegenheiten“, sagte Long.

Alfred Long trat hinaus, ging über den Korridor an mehreren Constables vorbei die Treppe hinunter und auf die staubige Strasse hinaus. Eine leere Droschke klapperte an ihm vorbei, er winkte mit dem Arm und lief ihr nach.
„Kutscher“
Der Kutscher hielt und betrachtete ihn ungnädig.
“Ja, Sir?“
"Zur Buck's Row." und kletterte hinein. “Machen Sie schon, Mann!“
Der Kutscher knallte mit der Peitsche, gab anfeuernde Geräusche von sich und die Droschke setzte sich in Fahrt. Kurz darauf beugte er sich herab.
„Ist es hier richtig, Sir?“, fragte der Kutscher unschlüssig.
„Ja.“ sagte er und kletterte hinaus, gab dem Mann sein Geld und schritt über das Trottoir.

Es handelte sich um eine schmale und stinkende Gasse, umgeben von verwahrlosten Mietskasernen, in der die Leiche lag. Stumm blickte er auf einige Zentimeter feinporiger, weißer Haut, welche mit Blut beschmiert war. Ihm wurde übel, so etwas hat er noch nie gesehen. Das East End war zwar eine heruntergekommene Gegend, aber Morde waren in seiner Laufbahn als Polizeibeamter bisher nicht selten vorgekommen. Jedenfalls nicht in seiner Laufbahn als Polizeibeamter. Sein Gesicht war aschfahl <-- wodurch hervorgerufen? Würde dann das aschfahle Gesicht weglassen und stattdessen seine innere Reaktion des Anblicks beschrieben? und beinahe musste er sich in den Rinnstein übergeben. Er zwang sich, den anhaltenden Ekel zu unterdrücken.
Vom Ende der Straße hörte er Hufgeklapper und eine weitere Droschke traf ein. Der Arzt war schon abgesprungen sprang ab, bevor die Droschke gehalten hatte zum Halt kam. Weitere Beamten folgten, um die Fundstelle abzusichern.
„Ich habe die Leiche nicht bewegt“, sagte er zu dem Polizeiarzt Fredrik Anderson.
„Besser?, fragte er ihn. <-- worauf bezieht sich dieses "besser?". Merkt der Arzt, dass Long übel und blass ist und dieser eventuell einen Brechreiz unterdrückt?
Long nickte.
Der Arzt machte sich Notizen und Longs Blick wanderte über den toten Körper der Frau.
„Gütiger Himmel“, dachte er bei sich.
Anderson sah von der Leiche auf und beendete seine Untersuchung.
„Der Schnitt am Hals sowie die Verletzungen im Unterleib haben zu ihrem Tod geführt.“
Anderson warf Long einen Blick zu und erklärte, „Der Leichenwagen wird gleich eintreffen.“

Wieder im Polizeirevier nahm sich Long erneut den Brief vor. Er wedelte ungeduldig mit dem Umschlag, während er ihn las. Der Brief begann mit Dear Boss. In umständlichen Worten wurde die Polizei verhöhnt. Der Brief endete mit einer Unterschrift: Jack the Ripper. Long faltete den Brief wieder zusammen und legte ihn resigniert auf seinem Schreibtisch ab. „Weitere Aufschlüsse birgt dieses Schreiben wahrlich nicht in sich.“

Nun wartete bereits wieder der Polizeiarzt auf ihn, die Hemdärmel aufgerollt und mit Blut verschmiert. <-- Vorschlag: Long ging sodann zum Polizeiarzt, der mit aufgerollten Hemdsärmeln und blutverschmierten Händen und Schürze auf ihn wartete.
„Also?“, fragte Long müde und gereizt.
„Frau mittleren Alters, soweit man das beurteilen kann, könnte ganz hübsch gewesen sein.“
„Wie alt?“
Der Doktor warf beinahe seinen Stuhl um. "Nun, nicht mehr ganz so jung. Anhand der Kleidung konnte ich bestimmen, dass sie im Lambeth Arbeitshaus beschäftigt war. In ihrer Kleidung befand sich ein Dokument, welches sie als Mary Ann Nichols ausweist, 43 Jahre alt." <-- wie wäre es du erwähnst das Geburtsdatum von Mary Ann Nichols, welches im Dokument steht, und lässt den Doktor dann ihr Alter sagen?
„Danke, ich werde ihre Angaben überprüfen!“

„Sie muss Verwandte gehabt haben“, überlegte <-- einen Gedanken, den ich ehrlich gesagt als unnötig erachte. Ich glaube nicht, dass er dies denkt. Stattdessen könntest du ihn denken lassen, dass er jemanden zur Identifikation der Leiche finden muss. Denn nur anhand des Dokumentes kann nicht eindeutig gesagt werden, dass es sich bei der Leiche um Mary Ann Nichols handelt.  Long und begab sich zum Lambeth Arbeitshaus.
Das heruntergekommene Gebäude wirkte wenig vertrauenserweckend. Long ließ sich den Weg zum Büro des Vorarbeiters weisen.
„Sir, ich bin von der Metropolitan Police und bin wegen Mary Ann Nichols hier, eine Ihrer ehemaligen Arbeiterinnen“ <-- der Constable ist meiner Meinung nach etwas zu direkt und voreilig. Er kann noch nicht mit 100%iger Sicherheit sagen, dass es sich bei der Leiche um Mary Ann Nichols handelt. Er könnte sagen, dass eine Frauenleiche in ihrer Dienstkleidung gefunden worden ist, wahrscheinlich Mary Ann Nichols. Wenn du Long charakterisieren willst, dass er sehr direkt und ohne Umschweife ist, dann ok.
„Ehemalige Arbeiterin“, fragte der Vorarbeiter erstaunt.
„Sie wurde ermordet aufgefunden und ich möchte von Ihnen wissen, ob sie Verwandte hat?“ <-- Vorschlag: benötige die Adresse ihrer Familie.
„Mary Ann hat einen Vater, ich kann ihnen die Adresse nennen." <-- Vorschlag: "Ich kann Ihnen die Adresse ihres Vaters geben."
„Damit ist mir schon sehr geholfen“, bedankte sich Long und klappte sein Notizbuch wieder zu. <-- Wenn sich Long sehr sicher über ihre Identität ist ,könnte er den Vorarbeiter auch gleich befragen: Wie lange arbeitete Mary Ann im Lambeth Arbeitshaus? War sie zuverlässig? Freunde? Hat man ihr Fehlen nicht vermisst? Oder wurde ihr gekündigt? Wann wurde sie das letzte MAl lebend gesehen? usw...

Long begab sich zu der angegebenen Adresse. In der schäbigen Mietskaserne traf er den Vater von Mary-Ann an.
„Sir, ich habe die Pflicht, ihnen eine unangenehme Mitteilung zu machen. Ihre Tochter wurde ermordet aufgefunden, sie trug Ausweispapiere bei sich. <-- warum diese Info? kannst du weglassen, ist unnötig. Aber Ich muss Sie bitten, mir zur Identifizierung ins Leichenschauhaus zu folgen.“
Seine Augen waren nass von Tränen., aber Er nickte stumm,. nahm seinen Mantel und folgte Long zum Leichenschauhaus.


„Ja, das ist eindeutig meine Tochter.“<-- Reaktionen des Vaters beim Anblick seiner toten Tochter? „Ich hoffe, sie finden den Mörder rasch." <-- ist der Vater wütend? apathisch? steht er unter Schock?
Ihr Vater wandte sich schluchzend ab. Long legte ihm beruhigend die Hand auf die Schulter.
„Danke für ihre Mithilfe. Wir werden unser Bestes geben, um den Mörder so bald wie möglich dingfest zu machen.“

Bernard verbrachte den nächsten Spätnachmittag in seiner Wohnung damit, die Morgen- sowie Abendzeitung <-- warum beides? die Abendzeitung könnte er vor Dienstantritt als Nachtwächter bereits gelesen haben. zu lesen. <-- was steht in der Morgenzeitung über den Mord? Wie reagiert Bernard auf die Meldungen?
Anschließend traf er sich mit Frances, dem Dienstmädchen von Sir Melville Macnaghten und seiner Frau Dora Emily Sanderson in einer Teestube. <-- du konntest hier erzählen, wielange er Frances kennt, wie haben sie sich kennegerlernt, oder kommt das in den späteren Kapiteln? Was ist der Anlass des Treffens?, welche Gefühle hegt er für Frances?
„Gestern Nacht habe ich in einer Gasse eine Frauenleiche entdeckt", sagte Bernard.
Seine Augenbrauen hoben sich und er kam näher, um sie besser hören.
Seine Lippen wurden schmal und seine Nasenflügel bebten, als er atmete. Er wirkte müde und seine Gesichtszüge drückten Mitgefühl aus.
„Das ist ja schrecklich“, entgegnete Frances einfühlsam.
Sie streckte ihre Hand aus und berührte sanft seinen Arm. In diesem Moment wusste sie bereits, dass er zwar ein dunkles Geheimnis <-- Bernard = Vampir? Hat er es ihr gebeichtet? Wie hat sie sich gefühlt, als sie das erste Mal davon erfahren hatte oder es herausgefunden hatte? Wei lange weiss sie davon? in sich trug. Sie fühlte sich aber dennoch stark zu ihm hingezogen.
Sie hielt inne, weil sie plötzlich seinen Blick bemerkte und verlegen wurde.
„Warum siehst du mich so an?“
„Frances, ...“ unterbrach er sie und ergriff ihre Hand. Dann er berührte er ihre Schulter und zog seine Hand wieder zurück <-- warum tut er das? Was geht in ihm vor?. Zwischen ihnen schwebte bereits eine geheimnisvolle Magie, welche sie aneinander band, das spürte Bernard.
Frances schenkte ihm ein liebreizendes Lächeln.


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Beitrag04.08.2013 18:56

von Nolwen
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Hallo, Constantine,

ein interessantes Projekt ist es allemal, da hast Du recht. Aber würdest Du nicht gerne wissen - weshalb Thorn sich nur an Bernard rächen will? Und nicht an Samael, den er ja ebenso sehr hasst?
Ist nicht ganz schlüssig.
Aber vielleicht wird es ja im weiteren Verlauf des Manus erklärt.
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Goldener Sturmschaden Weltrettung in Bronze


Beitrag04.08.2013 20:16

von Constantine
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Hallo Nolwen,
ich gebe dir vollkommen Recht. Die Motivationen der Protagonisten müssen gut herausgearbeitet werden und ich hoffe, dass es sich im Laufe des MS zeigt, warum Thorn nur auf Bernard abzielt. Ich kann mir gut vorstellen, da Thorn die ehemalige Geliebte von Samael auf seiner Seite hat, Rose, dass er Samael Rose überlässt und sich somit auf Bernard konzentriert.
Ausserdem bietet Bernard die bessere Angriffsfäche. Dadurch dass er stets die Leichen findet und diese meldet, gerät er auf die Liste der Verdächtigen. Macht es für Thorn leichter, anstelle beide Brüder gleichzeitig zu attackieren.


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Beitrag06.08.2013 00:21

von Leseloewin
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Hallo, vorab möchte ich mitteilen, dass sofern möglich, ich diesen Thread in den Bereich Dauerbrenner verschieben lassen möchte und dass nur noch registrierte Benutzer ihn lesen können.

Zu meinem erneut überarbeiteten Text möchte ich anmerken, was speziell Mary Ann Nichols betrifft, bei Wikipedia nachprüfbar ist.

Lieben Gruss Buch

Er bog um die Ecke und folgte dem süßlich-widerlichen Geruch, der in einen verwahrlosten Hinterhof führte. Dort entdeckte er eine Frauenleiche. „So viele Wunden und Blut...“schoss Bernhard bei ihrem Anblick durch den Kopf. Es fiel ihm nicht schwer, gegen sein aufsteigendes Verlangen anzukämpfen.
„Ich hätte kein reines Gewissen mehr und könnte der Mittäterschaft beschuldigt werden.“
Nach ihrer Kleidung zu urteilen, handelte es sich um ein einfaches Dienstmädchen. Sie trug die Kleidung des Lambeth Arbeitshauses, anhand derer er sie identifizieren konnte.
 Der Leichnam wies einen tiefen Kehlenschnitt auf und ihr Unterleib war mit mehreren größeren Schnitten geöffnet worden, so dass ihre Eingeweide frei lagen. Sie musste schon seit mehreren Tagen und Nächten dort liegen. Sein Magen verkrampfte bei diesem Anblick und er musste sich beinahe übergeben. Er spürte, wie ihm das Blut aus dem Gesicht wich, da ihm der Geruch der Leiche unvorstellbar intensiv in die Nase drang. Bald standen ihm dicke Schweißperlen auf Oberlippe und Stirn. Er richtete sich auf. Ihm war so übel, dass er meinte ohnmächtig zu werden. Fast wurde ihm schwarz vor Augen und er stützte sich an der Mauer des Hinterhofes.
Er riss sich zusammen und überlegte: „ Es wird das beste sein, Meldung bei der Polizei zu machen und ihr die ganze Angelegenheit zu überlassen". Aber alles schrie in ihm danach,diese Nacht einfach auszublenden. „Hoffentlich muss ich mich nicht übergeben, nicht hier, nicht jetzt,“ betete er insgeheim.

Bernard stutzte, als ein Windzug Papier in der Tasche des Kleides rascheln ließ. Er wollte fliehen, um diesem Anblick und dem widerwärtigen Geruch nicht mehr ausgesetzt zu sein. Doch seine Neugierde auf dieses geheimnisvolle Papier bekam in ihm die Oberhand. Für einen Moment vergaß er seinen rebellierenden Magen und sein Schwindelgefühl. Er beugte sich über sie, darauf bedacht, die Leiche nicht mehr als nötig zu berühren.
Als Vampir war er den Anblick von Leichen zwar gewohnt, aber eine so grausam entstellte Leiche hatte er noch nie gesehen. Vorsichtig zog er einen blutbefleckten Umschlag, der mit einem roten Wachssiegel verschlossen war, aus der Tasche des Opfers, obwohl ihm dabei auch wieder übel wurde. Mit zitternden Knien machte er sich auf den Weg zum nächsten Police Department.

Das graue Backsteingebäude sah noch düsterer aus als ohnehin schon. Das spärliche Licht der Straßenlaternen warfen ihre gespenstischen Schatten auf das Mauerwerk. Bernard  sprach einen einfachen Streifenpolizisten an.
„Ich muss zu einem Constable, Sir“, sagte er, „Es ist dringend.“
„Sind Sie angemeldet?“
„Nein, aber...“
„Wie ist Ihr Name?“
„Bernard.“

Er stieg in den zweiten Stock, wie angewiesen. Auf jeder Seite des Flurs befanden sich Holztüren mit Namensschildern aus Messing darauf. Bernard klopfte an einer der Türen, auf dem Messingschild stand der Name des Constables und ein „Herein“ erschall. Sein Name war Long.
„Ich öffnete die Tür und blieb im Rahmen stehen. In einem winzigen Raum mit einen großen Schreibtisch in der Mitte saß ein gutmütig aussehender Mann mit weißem, zerzaustem Haar. Eine Messinglampe mit grünem Schirm spendete ein spärliches Licht. „Meine Augen gewöhnten sich rasch an das zudem flackernde Licht. Motten umschwirrten den Glaszylinder. Die mit Papieren vollgestopften Aktenschränke standen offen. Auf dem Schreibtisch war jeder Zentimeter mit Akten und Papieren überhäuft. Der Constable verzehrte gerade sein Sandwich und spülte seinen Bissen mit Tee nach“, wie ich rasch feststellte.
An der weiß gestrichenen Wand hing als einziger Blickfang, ein Porträt der Königin Victoria bei ihrer Thronbesteigung. Constable Alfred Long sah von seinem Schreibtisch auf.
„Was gibt es?“ , schimpfte er ungehalten.
Bernard stand im Türrahmen er spürte seine Nervosität und Unbehagen, der steifen Kragen scheuerte und kratzte.
„ Verzeiht mir, Sir, ich heiße Bernard. Ich bin Nachtwächter und möchte melden, dass ich eine weibliche Leiche auf meinen Rundgang entdeckt habe. Dieser Brief hier lag bei der Leiche.“
Der Constable entgegnete leicht gereizt: „Danke. Halten Sie sich zu unserer Verfügung, Ihre Personalien wird einer der Constables aufnehmen, ich werde umgehend meinen Vorgesetzten informieren.“Sie können gehen.“

Unzufrieden und leise vor sich hin schimpfend,, „Ich wurde hier behandelt wie ein Verbrecher oder sogar der Täter,“ verließ Bernard das Police Department. Er setzte seine unterbrochene Nachtschicht fort und war erleichtert, als er diese ohne weitere Vorkommnisse beenden konnte. Bernard meldete sich zum morgendlichen Rapport bei seinem Vorgesetzten ab und begab sich zu seiner Dienstwohnung. Völlig ermattet ob der ereignisreichen Nacht, liess sich Bernard in sein Bett fallen und schlief sogleich ein.


Constable Long war aufgestanden, als sein Vorgesetzter den Raum betrat. Papiere, welche auf seinem Schoß lagen, rutschten auf den Boden und blieben auf dem Estrich liegen.
"Sir, wir haben eine Meldung über den Fund einer weiblichen Leiche erhalten“,informierte Constable Alfred Long Chief Constable Sir Melville Macnaghten, einen angesehenen ehemaligen hochrangigen Offizier.
„Wer hat sie gefunden, und wann?"
„Ein Mann namens Bernard, Nachtwächter, am 31.08.1888, gegen 3.40 Uhr in der Nacht, Buck's Row. Der Stalleingang war verschlossen.“
„Dafür braucht man doch nur einen Constabler“, blaffte Sir Macnaghten.
„Nun, Sir“, entgegnete er, "Es wurde auch ein Schreiben bei der Leiche entdeckt. Ich habe diesen Brief bereits geöffnet, unterzeichnet ist dieser mit "Jack the Ripper". Weiter habe ich ihn noch nicht gelesen, werde es aber später nachholen!“
„Dann sollten sie besser gehen und nachsehen,“ erwiderte er.
„Jawohl, Sir, das gehört zu meinen Obliegenheiten“, sagte Long.

Alfred Long trat hinaus, ging über den Korridor an mehreren Constables vorbei die Treppe hinunter und auf die staubige Strasse hinaus. Eine leere Droschke klapperte an ihm vorbei, er winkte mit dem Arm und lief ihr nach.
„Kutscher“
Der Kutscher hielt und betrachtete ihn ungnädig.
“Ja, Sir?“
"Zur Buck's Row." und kletterte hinein. “Machen Sie schon, Mann!“
Der Kutscher knallte mit der Peitsche, gab anfeuernde Geräusche von sich und die Droschke setzte sich in Fahrt. Kurz darauf beugte er sich herab.
„Ist es hier richtig, Sir?“, fragte der Kutscher unschlüssig.
„Ja.“ sagte er und kletterte hinaus, gab dem Mann sein Geld und schritt über das Trottoir.

Es handelte sich um eine schmale und stinkende Gasse, umgeben von verwahrlosten Mietskasernen, in der die Leiche lag. Stumm blickte er auf einige Zentimeter feinporiger, weißer Haut, welche mit Blut beschmiert war. Ihm wurde übel, so etwas hat er noch nie gesehen. Das East End war zwar eine heruntergekommene Gegend, aber Morde waren in seiner Laufbahn als Polizeibeamter bisher nicht vorgekommen.
Vom Ende der Straße hörte er Hufgeklapper und eine weitere Droschke traf ein. Der Arzt sprang ab, bevor die Droschke zum Halt kam. Weitere Beamten folgten, um die Fundstelle abzusichern.
„Ich habe die Leiche nicht bewegt“, sagte er zu dem Polizeiarzt Fredrik Anderson.
Sein Gesicht wurde durch die in ihm aufsteigende Übelkeit aschfahl und beinahe musste er sich in den Rinnstein übergeben. Er zwang sich, den anhaltenden Ekel zu unterdrücken.
„Besser?, fragte er ihn.
Long nickte.
Der Arzt machte sich Notizen und Longs Blick wanderte über den toten Körper der Frau.
„Gütiger Himmel“, dachte er bei sich.
Anderson sah von der Leiche auf und beendete seine Untersuchung.
„Der Schnitt am Hals sowie die Verletzungen im Unterleib haben zu ihrem Tod geführt.“
Anderson warf Long einen Blick zu und erklärte, „Der Leichenwagen wird gleich eintreffen.“

Wieder im Polizeirevier nahm sich Long erneut den Brief vor. Er wedelte ungeduldig mit dem Umschlag, während er ihn las. Der Brief begann mit Dear Boss. In umständlichen Worten wurde die Polizei verhöhnt. Der Brief endete mit einer Unterschrift: Jack the Ripper. Long faltete den Brief wieder zusammen und legte ihn resigniert auf seinem Schreibtisch ab. „Weitere Aufschlüsse birgt dieses Schreiben wahrlich nicht.“


Long ging sodann zum Polizeiarzt, der mit aufgerollten Hemdsärmeln und blutverschmierten Händen und Schürze auf ihn wartete.
„Also?“, fragte Long müde und gereizt.
„Frau mittleren Alters, soweit man das beurteilen kann, könnte ganz hübsch gewesen sein.“
„Wie alt?“
Der Doktor warf beinahe seinen Stuhl um. "Nun, nicht mehr ganz so jung. Anhand der Kleidung konnte ich bestimmen, dass sie im Lambeth Arbeitshaus beschäftigt war. In ihrer Kleidung befand sich ein Dokument, welches sie als Mary Ann Nichols ausweist, geboren am 26. August 1845 in Dawes Court. Somit ist sie 43 Jahre alt.“
„Danke, ich werde ihre Angaben überprüfen!“

„Ich benötige jemanden zur Identifizierung des Leichnams“.Long begab sich zum Lambeth Arbeitshaus.
Das heruntergekommene Gebäude wirkte wenig vertrauenserweckend. Long ließ sich den Weg zum Büro des Vorarbeiters weisen.
„Sir, ich bin von der Metropolitan Police und bin wegen einer Frauenleiche hier, die gestern Nacht in Dienstkleidung gefunden wurde. Es könnte sich um  Mary Ann Nichols  gehandelt haben, einer eine Ihrer ehemaligen Arbeiterinnen.“
„Ehemalige Arbeiterin“, fragte der Vorarbeiter erstaunt.
„Sie wurde ermordet aufgefunden und ich benötige die Adresse ihrer Familie.
"Ich kann Ihnen die Adresse ihres Vaters geben."
„Wie lange hat sie bei Ihnen gearbeitet?“
„Lassen sie mich kurz überlegen, seit Mai. Sie verließ uns, um als Hausbedienstete zu arbeiten!“
„Damit ist mir schon sehr geholfen“, bedankte sich Long und klappte sein Notizbuch wieder zu.
Long begab sich zu der angegebenen Adresse. In der schäbigen Mietskaserne traf er den Vater von Mary-Ann an.
„Sir, ich habe die Pflicht, Ihnen eine unangenehme Mitteilung zu machen. Ihre Tochter wurde ermordet aufgefunden. Ich muss Sie bitten, mir zur Identifizierung ins Leichenschauhaus zu folgen.“
Seine Augen waren nass von Tränen. Er nickte stumm, nahm seinen Mantel und folgte Long zum Leichenschauhaus.

Ihr Vater wandte sich schluchzend ab.
„Ja, das ist meine Tochter“, und presste sich die Hand vor den Mund.
Long legte ihm beruhigend die Hand auf die Schulter.
„Danke für Ihre Mithilfe. Wir werden unser Bestes geben, um den Mörder so bald wie möglich dingfest zu machen.“
Zuletzt hat sie in in einer Herberge in Whitechapel gelebt. Ihre Stellung als Hausbedienstete hat sie verloren, weil sie dort Kleidung stahl. Ihr derzeitiger Freund, ein Schmied, wird Ihnen sicherlich noch etwas sagen können.“
„Ich danke Ihnen nochmals, Sir“, und klappte sein Notizbuch zu.
„Nun ist es meine Pflicht, ihren Freund aufzusuchen.“

Long begab sich zur Schmiede, in der ihr Freund arbeitete.
„Sie kannten Mary Ann Nichols?“
„Ja, war ne gute Frau, warum fragen Sie?“
„Sie wurde gestern Nacht ermordet aufgefunden!“
Hab ich nichts mit zu tun, das schwör ich Ihnen bei ihrer Seele!
Wann haben Sie sie zum letzten Mal gesehen?“
„Ich geb zu, gestern Nacht. Wollte mal wieder einen Freier aufreißen, ihr fehlten ein paar Pence für den Schlafplatz. Hat sich extra einen neuen Hut gekauft.
„Warum haben Sie ihr nicht das Geld gegeben?“
„Hören Sie mal zu, seh ich so aus, als ob ich Almosen genug hätte? Verdien selbst kaum genug! Hab gewusst, dass Mary Ann regelmäßig auf die Straße ging, um sich was dazuverdienen.
War wieder mal betrunken, aber mehr sag ich nicht. Hab sie dann nicht mehr gesehen, verdammig“.
„Schon gut, Mann, ich glaube Ihnen!“ Long wandte sich seufzend zum Gehen, denn mehr würde er aus dem Schmied sicherlich nicht herausbekommen.

„Wenn sie sich beeilte, würde sie Bernard wie gewohnt bei seinem Nachmittagstee im Pub antreffen. Dort hatten sie sich vor ein Paar Monaten zufällig kennengelernt. Er hatte sie angesprochen und an seinen Tisch gebeten.“
„Gestern Nacht habe ich in einer Gasse eine Frauenleiche entdeckt", sagte Bernard.
Seine Augenbrauen hoben sich und er kam näher, um sie besser hören.
Seine Lippen wurden schmal und seine Nasenflügel bebten, als er atmete. Er wirkte müde und seine Gesichtszüge drückten Mitgefühl aus.
„Das ist ja schrecklich“, entgegnete Frances einfühlsam.
Sie streckte ihre Hand aus und berührte sanft seinen Arm. In diesem Moment wusste sie bereits, dass er ein dunkles Geheimnis in sich trug. Sie fühlte sich aber dennoch stark zu ihm hingezogen.
Sie hielt inne, weil sie plötzlich seinen Blick bemerkte und verlegen wurde.
„Warum siehst du mich so an?“
„Frances, ...“ unterbrach er sie und ergriff ihre Hand.
„Ich spüre seine kalte Hand und seine  Lippen auf der Meinen. Obwohl mir fröstelte, fühlte ich eine Art von Wärme, die von ihm ausging.“
Zwischen ihnen schwebte eine geheimnisvolle Magie, welche sie aneinander band, das spürte Bernard.
Frances schenkte ihm ein liebreizendes Lächeln.


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Beitrag06.08.2013 18:30

von Carizard
Antworten mit Zitat

Leseloewin hat Folgendes geschrieben:
Er bog um die Ecke und folgte dem süßlich-widerlichen Geruch, der in einen verwahrlosten Hinterhof führte. ... Sein Magen verkrampfte bei diesem Anblick und er musste sich beinahe übergeben. Er spürte, wie ihm das Blut aus dem Gesicht wich, da ihm der Geruch der Leiche unvorstellbar intensiv in die Nase drang. ... Als Vampir war er den Anblick von Leichen zwar gewohnt, aber eine so grausam entstellte Leiche hatte er noch nie gesehen.


Ich finde das ein bisschen merkwürdig. Als Vampir müsste ihm doch eher das Wasser im Mund zusammenlaufen, wenn er so viel Blut sieht. Wenn ich plötzlich den Geruch meines Lieblingsessens in die Nase bekäme, müsste ich mich auch nicht übergeben. ^^
Selbst, wenn die Leiche tatsächlich verstümmelter ist, als er es gewohnt ist (und Vampire gehen mit ihren Opfern ja auch nicht immer so zaghaft um), wird ihm vielleicht etwas mulmig zumute, wenn er sich ausmalt, wie es der Person ergangen sein muss. Aber, dass einem Vampir aufgrund des Geruchs von Blut schlecht wird, halte ich für eher unwahrscheinlich. Wie gesagt, sind Vamipre ja auch mehr oder weniger blutrünstige Raubtiere, die ihre Opfer umbringen oder zumindest anzapfen.

Es sei denn natürlich, dein Bernard ist einer von der Sorte, die kein Menschenblut trinken, weil sie es verabscheuen und hassen, wenn Menschen in Mitleidenschaft gezogen werden. Das solltest du dann, finde ich, aber noch irgendwie in seine Gedanken miteinfließen lassen.

Ist mir nur mal so beim Lesen durch den Kopf gegangen. Wenn ich irgendwas Offensichtliches nicht richtig verstanden habe, tut es mir Leid. Ich hoffe, ich konnte dir helfen.

Carizard


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Beitrag06.08.2013 18:48

von Piratin
Antworten mit Zitat

Hallo leseloewin,

ich schließe mich den anderen an, dass der Text eine Struktur bekommt.
Eine Sache fällt  mir aber schon die ganze Zeit auf:
Zitat:
„Was gibt es?“ , schimpfte er ungehalten.
Bernard stand im Türrahmen er spürte seine Nervosität und Unbehagen, der steifen Kragen scheuerte und kratzte.
„ Verzeiht mir, Sir, ich heiße Bernard. Ich bin Nachtwächter und möchte melden, dass ich eine weibliche Leiche auf meinen Rundgang entdeckt habe. Dieser Brief hier lag bei der Leiche.“
Der Constable entgegnete leicht gereizt: „Danke. Halten Sie sich zu unserer Verfügung, Ihre Personalien wird einer der Constables aufnehmen, ich werde umgehend meinen Vorgesetzten informieren.“Sie können gehen.“
Du hast hier die Begrüßung und die Verabschiedung in der schön ruppigen Art des Constable. Also erwarte ich eigentlich hier den vollständigen Dialog zu erfahren -> er sagt aber nichts über den Fundort! Woher weiß der Constable, wo er hin muss?
Das zur Perspektive wurde ja schon angemerkt.
Viele Grüße
Piratin


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