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JamesLarkinWhite
Geschlecht:männlichWortedrechsler
J


Beiträge: 67



J
Beitrag24.07.2013 13:18
Definition
von JamesLarkinWhite
eBook pdf-Datei Antworten mit Zitat

Mein bescheidener Versuch, mit möglichst wenigen Worten einem Widerstreit Ausdruck zu verleihen. Den letzten Vers habe ich erst später hinzugefügt, bin nicht sicher, ob er zu redundant ist oder ob es ohne ihn nicht verständlich oder vollständig wäre. Würde mich sehr über Kritik und Verbesserungsvorschläge freuen. Vielen Dank!


Definition

Die Blätter warfen
sich wiegende Schatten auf den Tisch.

Deine Stimme legte Worte darauf,
wie um sie festzuhalten.

Ich wagte nicht, Dich anzusehen,
sah nur immerfort den Schatten zu.



_________________
Worüber man nicht reden kann, darüber muss man schreiben.
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lilli.vostry
Wortschmiedin


Beiträge: 1219
Wohnort: Dresden


Beitrag24.07.2013 13:39
aw:Definition
von lilli.vostry
Antworten mit Zitat

Hallo Jack,

von der Grundidee gefällt mir Dein Gedicht. Beschriebene Blätter, die sich im Wind wiegen, tänzeln, locken, gesehen und gehört werden wollen vom Gegenüber...
Doch das bringt nicht nur Zustimmung, sondern auch Gegen-Licht auf die Blätter, die als wort- und gedankrenkreiselnde Schatten auf dem Papier umherwandern.
Das ist schön bewegt eingefangen in Deinen Zeilen.

Der letzte Vers irritiert, würde ich weglassen oder ändern, weil es bildlich für mich nicht stimmig ist. Warum wagt es LI, das Gegenüber nicht anzusehen, sondern sieht nur auf die Schatten? Möchte oder kann es der Kritik, anderer Meinung nicht ins Auge sehen?
Würde es offener formulieren, etwa: sehe deinen blick/an dir vorbei/auf die tanzenden schatten auf dem papier... oder ähnlich.

Ansonsten in der Kürze viel Raum für Gedankenspiele.

Gerne gelesen.
Viele Grüße,
Lilli


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lilli.vostry
Wortschmiedin


Beiträge: 1219
Wohnort: Dresden


Beitrag24.07.2013 13:46
aw:Definition
von lilli.vostry
Antworten mit Zitat

... hab leider Deinen Namen verwechselt.
Also noch mal.

Hallo James,

beim nochmaligen Lesen Deines Gedichts bin ich mir nichrt sicher, ob Du Schreibblätter oder einfach von einem Baum herabfallende Blätter meinst, die Licht und Schatten spiegeln und im Hin und Her der Worte wiegen sie sich mit oder bleiben liegen...

Wie auch immer.
Schon der Titel deutet ja darauf hin, dass da viel möglich ist und eine klare Definition im Widerstreit der Worte auch unsinnig.

Viele Grüße,
Lilli


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Stimmgabel
Geschlecht:männlichPapiertiger


Beiträge: 4370
Wohnort: vor allem da
Bronzener Sturmschaden Der goldene Spiegel - Lyrik (2)



Beitrag24.07.2013 19:13

von Stimmgabel
Antworten mit Zitat

-




Hallo James,


mit Deiner erklärenden Vorgabe geht es Dir um einen Widerstreit, der sich aus dem Gedicht aufzeigen, spürbar sein soll. Mit Deinen Worten ist mir dieses Gefühl nicht aufgekommen. Auch kann ich nichts mit dem Titel „Definition“ anfangen Wink

Habe es mal versucht (klar, meine Brille), mit etwas Entschlackung vllt dieses Gefühl eines (gebrochenen) Widerstreits spürbarer zu machen.


Echotanz

Die Blätter warfen sich
Schatten auf den Tisch.

Deine Stimme
legte Worte darauf.

Blieb in den Schatten
gefangen.

-------------------------------------------------



James, mal so meine kleinen Gedanken dazu .... ein Tschüss Dir, Frank ...


-


_________________
Gabel im Mund / nicht so hastig...
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JamesLarkinWhite
Geschlecht:männlichWortedrechsler
J


Beiträge: 67



J
Beitrag25.07.2013 14:29

von JamesLarkinWhite
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Wow, super, dass es gleich so ausführliche Antworten gibt! Vielen Dank euch beiden!

lilli.vostry hat Folgendes geschrieben:
beim nochmaligen Lesen Deines Gedichts bin ich mir nichrt sicher, ob Du Schreibblätter oder einfach von einem Baum herabfallende Blätter meinst, die Licht und Schatten spiegeln und im Hin und Her der Worte wiegen sie sich mit oder bleiben liegen...


Ah, interessant - aber keineswegs beabsichtigt  Very Happy Tatsächlich ist diese Assoziation mit Schreibpapier ja wirklich passend... So wie Steve Jobs mit dem angebissenen Apfel als mögliche Anspielung auf Alan Turing: "I wish, I would have thought of that" Smile

Stimmgabel hat Folgendes geschrieben:
Echotanz

Die Blätter warfen sich
Schatten auf den Tisch.

Deine Stimme
legte Worte darauf.

Blieb in den Schatten
gefangen.



Wow, stilistisch gefällt mir das wirklich gut, insbesondere die ersten beiden Verse! Allerdings würde dieses Ende ja das Thema das Gedichts umdrehen (da das Subjekt des letzten Satzes ja dann die Stimme des lyrischen Du wäre). Ist vielleicht letztlich auch darauf zurückzuführen, dass mein Gedicht nicht das transportiert, was ich im Kopf habe.

Eigentlich geht es mir schlichtweg um den Widerstreit zwischen der "natürlichen Erfahrung" der Welt und dem reflektierten Umgang mit der Welt, der hier als Definition, also Festlegung im lyrischen Du seine Rolle hat.

Zunächst sind da nur die Schatten als Abbilder eines wirklichen Dinges, die aber in ihrem eigenen Spiel die Aufmerksamkeit des LI auf sich ziehen (deshalb wiegen sich auch die Schatten und nicht die Blätter). Das Wiegen steht für die Unschärfe, das Ungenaue, und die Definition versucht, durch sprachliche Konstrukte genau das zu verhindern, die Schatten "festzuhalten".
Dieser Akt wird vom LI als gewaltsame Bedrohung der Natürlichkeit empfunden; deshalb die Furcht, das gegenüber anzusehen.

Ich bin leider noch nicht wirklich weiter gekommen, wie ich das besser darstellen soll... sad


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firstoffertio
Geschlecht:weiblichShow-don't-Tellefant


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Wohnort: Irland
Das bronzene Stundenglas Der goldene Spiegel - Lyrik (1)
Podcast-Sonderpreis Silberner Sturmschaden


Beitrag26.07.2013 00:46

von firstoffertio
Antworten mit Zitat

Wenn ich das mit deiner Vorgabe 'Widerstreit' lese, habe ich das Gefühl, dass die Worte des Widerstreits und die Schatten der Blätter gar nichts miteinander zu tun haben. LD redet, LI schaut dabei auf die Schatten, und beginnt nachzudenken.

Braucht es das 'nur' in der letzten Zeile?

Zu meiner Lesart passt der Titel nicht so recht.
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last-virgin
Geschlecht:weiblichKlammeraffe

Alter: 72
Beiträge: 565
Wohnort: Berlin


Beitrag26.07.2013 10:47
re
von last-virgin
Antworten mit Zitat

firstoffertio hat Folgendes geschrieben:
Wenn ich das mit deiner Vorgabe 'Widerstreit' lese, habe ich das Gefühl, dass die Worte des Widerstreits und die Schatten der Blätter gar nichts miteinander zu tun haben. LD redet, LI schaut dabei auf die Schatten, und beginnt nachzudenken.

Braucht es das 'nur' in der letzten Zeile?

Zu meiner Lesart passt der Titel nicht so recht.


ich sehe es ebenso...


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Das "Ganze" ist mehr als die Summe seiner Einzelelemente.
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