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Tolkian


 
 
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Jereone
Gänsefüßchen

Alter: 31
Beiträge: 23
Wohnort: Offenbach


Beitrag19.07.2013 13:02
Tolkian
von Jereone
eBook pdf-Datei Antworten mit Zitat

Hallo liebe Forumbewohner.

Seit ein paar Monaten schreibe ich nun an "Tolkian"(Arbeitstitel). Ich veröffentliche dieses Werk pro Kapitel, das heisst: Ich schließe ein Kapitel und veröffentliche direkt auf einem Blog. Manch einer wird jetzt denken "Unfertige Bücher veröffentlichen? Das ist doch Wahnsinn". Ich brauche eine gewisse Resonanz um die Motivation zu finden weiter zu schreiben. Deswegen dieses Vorgehen. Bis jetzt sind 50 Seiten oder 5 Kapitel draussen. Ich habe einfach drauf los geschrieben, denn wenn man zu viel Hintergrundwissen hat verliert man seinen eigenen Stil. Die ersten Kapitel sind noch holprig, aber was soll man machen? Viel Spass:

Vorwort
Hier sitze ich nun in einem dunklen Raum. Die einzige Lichtquelle ist meine Schreibtischlampe, die ihren Strom von einer Batterie bezieht. Es ist ein Motel-Zimmer nahe Frankfurt in Deutschland. Vor wenigen Stunden landete mein Flug. Die Gardinen sind vorgezogen, die Tür gewaltsam aufgebrochen. Ich kann die normale Stromversorgung nicht nutzen, in dem Zustand in dem ich mich gerade befinde. Die Agenten der NSA sind nur wenige Zentimeter von mir entfernt, aber werden mich niemals festnehmen können. Ich wollte meine Geschichte mit euch teilen, auch wenn keiner sie glauben wird, wie es dazu kam. Wahrscheinlich werde ich nach Beendigung dieses Buches sterben, aber das werdet ihr niemals herausfinden können…


Der Tag an dem die Zeit stillstand
 Das Zimmer, in dem ich lebte war vor 2 Jahren noch das Büro meines Vaters gewesen. Bevor ich hier einzog wohnte ich 13 Jahre lang mit meiner Schwester in einem Zimmer, was oft zu Streitereien führte. Wir hatten heute jedoch wenige Schwierigkeiten miteinander und nervten uns nur noch gelegentlich gegenseitig.  Ich wurde heute 15 Jahre alt und hatte mir gewünscht an den Strand zu fahren.
„Hast du alles?“, „Ja, ich denke“. „Na das wäre doch mal was Neues“. Meine Mutter lächelte scherzend und strich mir über den Kopf. Das Haus roch noch nach dem Kuchen, den meine Mom heute Morgen gebacken hatte, bevor ich aufgestanden bin. Ich nahm mir noch einen Joghurt aus dem Kühlschrank und aß ihn. Meine Mutter war eine Gutaussehende Hausfrau, mittleren Alters. Sie trug ihre Haare offen und hatte ein herzerwärmendes lächeln.
„Seid ihr soweit?“ Rief eine männliche Stimme von draußen. Mein Vater trug etwas längere Haare und einen Vollbart. Er erinnerte ein wenig an einen in die Jahre gekommenen Surfer, war aber ein Angestellter Bürokaufmann. Um den langweiligen Beruf ausführen zu können hatte er zahlreiche Hobbys als Ausgleich. Samstagabends spielte er meist mit seinen Arbeitskollegen Poker, sonst schraubte er an seiner Harley Davidson in der Garage herum.  Wir gingen gemeinsam hinaus, um in den Mittelklasse Wagen einzusteigen und die Fahrt Richtung Strand aufzunehmen. Der Ford Escort ’81 tuckerte auf dem Asphalt durch unser Viertel. Ein paar Eichhörnchen liefen über die überirdischen Telefonleitungen. Die Sonne stand noch nicht allzu hoch als wir aufbrachen. Wir wohnten in einem mittelgroßen Haus in der Laural Ave in Oakland, Kalifornien. Ich mochte die Gegend, obgleich die Schule in die ich ging, eine Art sozialer Brennpunkt war, in der ich nicht wirklich klar kam. Meine Lehrer beachteten mich kaum, denn ich sagte nicht viel. Ich hatte zwei Freunde, von denen einer, Bill, mein bester Freund war und mit dem ich relativ viel unternahm. Der andere, Tom, hing nur mit uns ab, wenn keiner seiner beliebteren Freunde da war. Meine Eltern förderten die Freundschaft mit Bill und luden ihn oft ein in den Zoo zu gehen, oder setzten uns ab und zu an einer BART-Station ab und wir fuhren gemeinsam nach San Francisco und fuhren ein bisschen mit dem Cable-Car und besuchten das Pier 39 um uns die Seelöwen anzuschauen. Manchmal gingen wir auch einfach durch die Stadt und blieben überall stehen, wo Straßenmusiker ihre Kunst darboten. Ich genoss die Zeit mit ihm und wir lachten oft über unseren etwas eigenartigen Humor.
Die Noten in der Schule waren auch nicht besonders gut. Ich konnte mich nie dazu motivieren etwas zu lernen, was ich niemals brauchen würde beziehungsweise mich gar nicht interessiert. Die einzigen Fächer, die nicht ganz so schlecht liefen, waren Politik, Physik und Erdkunde.
„Und Nathan, wie fühlt man sich so mit 15?“, „Ich fühle mich wie neugeboren, als ob ich bis jetzt noch nicht gelebt hätte und nun das erste Mal das Leben schätzen darf“ antwortete ich ironisch und überschwänglich meiner 2 Jahre älteren Schwester, die durchgehend mit den Fingern auf ihre Oberschenkel tippte und ihren Kopf im Takt zu „We Are the World“ bewegte. Sie merkte natürlich, dass meine maßlose Übertreibung Sarkasmus war, und gab ein kurzes lächeln zurück und schlug mir sanft auf die Schulter, weil sie sich für dumm verkauft worden fühlte. Den blauen Discman hatte sie vor 3 Monaten zum Geburtstag bekommen. Die Höhen des Liedes drangen mir durch die schlechten Kopfhörer in die Ohren.
Meine Schwester war hübsch und beliebt in der Schule, die Pubertät hat sie ohne viel Sorgen für unsere Eltern hinter sich gebracht. Sie war glücklich mit ihrem Leben und war oft zum shoppen in der Mall.
„Wie läuft es in der Schule?“„Mom, bitte. Heute nicht“. Ich verzog die Mine. Ich wollte lieber nicht darüber nachdenken. Meine Eltern tauschten einen besorgten Blick.
Der Rest der Fahrt verlief ohne große Gespräche. Meine Mutter beschwerte sich über das übermäßige mitsingen der Tochter, während sich mein Vater aufs Fahren konzentrierte. Überwältigt von dem nassen Grün, beobachtete ich die Gegend die an mir vorbeizog während wir durch die kühlen Wälder auf Stinson Beach zu fuhren. Wir waren nun auf dem Freeway, wo die Fahrt angenehmer war, als die ständigen Kurven in der Stadt.
 „Wir sind da.“ Sagte meine Mutter in Begleitung von dem Geräusch sich öffnenden Autotüren. Ich war scheinbar während der Fahrt eingeschlafen und rieb mir nun die Augen, stieg aus dem Auto und half beim Tragen der Strandutensilien. Stinson Beach war eine kleine am Strand langgezogene Stadt. Die Häuser sahen nicht stabil aus und in der Stadt war es ruhig. Es war noch zu kalt um auf große Mengen von Strandbesuchern zu treffen. Nur ein paar mutige Surfer waren im Wasser um die Frühlingswellen zu nehmen und sich ein wenig auf den Sommer vorzubereiten.
 „Ich bin mal gespannt, ob man heute schon ins Wasser gehen kann. Mit Haien werden wir bei der Kälte aber nicht zu tun haben“. Haie waren sowieso selten in der Bay-Area unterwegs. Sie schwammen lieber in den etwas wärmeren Gegenden unten bei Los Angeles und San Diego. Wir gingen zusammen an den Strand und suchten uns einen Liegeplatz relativ nah zu den brechenden Wellen. Mein Vater und ich zogen uns sofort die Badehosen an, um ins Wasser zu sprinten. Die Liebe zum Meer hatte ich von meinem Vater geerbt. Das Wasser war eisig und die Wellen brachen hart. Ein paar Mal wurde ich von der Wucht des Wassers, das über mir stürzte auf den Boden gedrückt und herum gewirbelt, aber mehr als ein paar Schürfwunden und einen Schrecken trug ich nie davon. Wir hatten Boogie-Boards dabei und versuchten die knapp zwei Meter hohen Wellen zu reiten. Der Trick war, dass man schnell genug beschleunigte, dann genau an dem Punkt an dem die Welle brach auf dem Kamm schwamm, das Board unter seinem Bauch, Richtung Strand schauend das Wellental runter surfend und dann von der Gischt getragen werden. Mein Vater gelang es bei fast vier von sechs Wellen, mir nur knapp zwei von acht. Nach knapp 30 Minuten schaffte ich es eine Welle bis zum Strand zu nehmen und ging danach aus dem Wasser um mich von der Sonne wärmen zu lassen. Ich legte mich neben meine Schwester in den warmen Sand während sie dösend Musik hörte. Als mein Vater zehn Minuten später ebenfalls aus dem Wasser kam stellte er sich neben meine Schwester und schüttelte sich wie ein Hund und lachte dabei schadenfroh. „PAPA du Schwein!“ war das einzige was meine Schwester sagte. „Ey Laura, lass mal ne Sandburg bauen.“ Wir fingen also an eine Sandburg zu bauen. Ich hatte keine Ahnung wie radikal diese Entscheidung mein Leben verändern würde. Wir bauten eine prächtige Burg. Wir hoben von den Seiten Sand aus und warfen ihn auf einen Haufen um ihn danach zu formen. Mit den Fingern formten wir die Umrisse, die Fenster und hoben einen Wassergraben aus, den wir dann mit Meereswasser füllten. Diese Angelegenheit war gar nicht so einfach, da das Wasser sofort wieder im Sand versiegte. Nach ein paar versuchen war der Sand darunter aber bereits so nass, dass er kein Wasser mehr aufnehmen konnte. Als ich gerade meine letzte Hand Sand aushob, der Haufen war schon groß genug, bemerkte ich etwas Hartes unter meinen Fingernägeln. Es fühlte sich jedoch überhaupt nicht an wie eine Muschel oder dergleichen. Ich wühlte etwas weiter, ohne das Objekt zu berühren und fühlte mich wie ein Archäologe auf Dinosaurierknochen-Suche. Ich war aber mehr als das. Ich fand eine Taschenuhr. Viel mehr fand ich DIE Uhr. Die Uhr die mein Leben von diesem Zeitpunkt an grundlegend veränderte.
Sie war das fremdartigste was ich je gesehen habe. Es war eine Taschenuhr, die so alt zu seien schien und doch keine Gebrauchsspuren aufwies. Selbst jetzt, wo ich dieses Buch hier schreibe, fasziniert sie mich noch. Sie liegt so sanft und schwer zugleich in meiner linken Hand, direkt über meinen Narben. Die Farbe und das Material sind schwer zu beschreiben. Es ist ein weißes Metall, jedoch mit, ich nenne es mal „Sehnen“ durchzogen, die einen grünen und schwarzen Farbton besitzen. Fast wie ein Gitter umschreiben sie das Ziffernblatt, das wiederum 3 kleine Ziffernblätter beherbergt. Ich werde eine Zeichnung hinzufügen, damit ihr es euch besser vorstellen könnt. Zurück in die Vergangenheit.
So saß ich also mit 15 in dem Sand, vor mir ein kopfgroßes Loch mit dem seltsamsten Objekt am Boden, das ich je zu Gesicht bekommen würde. Erst jetzt sah ich eine Gravierung, die rund um den Ziffernblock eingebrannt war. Auch die Zahlen waren nicht die typischen 1-12 Ziffern sondern, genau wie die Gravierung, in mir damals noch unbekannten Runen geschrieben. Mir schossen tausende Gedanken gleichzeitig durch den Kopf. Sollte ich meine Eltern holen? Sollte ich Laura, die ein paar Meter weiter immer noch gelangweilt aber entspannt an der Sandburg rumbastelte Bescheid geben?
Nichts von dem Tat ich. Kurzer Hand entschied ich mich dafür Sie einfach einzustecken und zuhause zu überlegen was ich mit ihr machte.
 Just in dem Moment als ich sie berührte geschah etwas, was ich im Nachhinein als Bewusstseinssprung interpretieren würde. Ich bekam einen neuen Sinn, der sich sofort aktivierte. Ich war wie versteinert, jedoch war alles um mich herum auch wie versteinert. Für einen kurzen Augenblick dachte ich die Uhr hätte mich getötet, verwarf diesen Gedanken aber wieder als ich die Runen auf meiner Handfläche sah. Jetzt bemerkte ich auch den Stechenden Schmerz, der von ihnen ausging, als hätten sie sich in meine Hand und in den Unterarm eingebrannt. Ich konnte mich wieder bewegen als der Schock vorüber war. Ich steckte die Uhr in die Tasche meiner Badehose und rief nach Laura, aber sie war immer noch versteinert. Selbst die Möwen in der Luft standen still. Ich verstand die Welt nicht mehr und hatte Angst. Das schrecklichste war jedoch diese Stille. Diese absolute, durch nichts unterbrochene Stille. Ich stand auf und ging zitternd umher. Der Ozean sah so aus, als wäre er fotografiert worden und mit diesem Bild ersetzt worden. Noch immer stand alles still. Ich schrie, aber keiner hörte mich. Dann bemerkte ich zum ersten Mal die Membran, die ein bis zwei Zentimeter über meiner Haut zu sein schien. Ich schaute verdutzt und versuchte sie zu berühren, aber sie war wie eine zweite haut und passte sich meinen Bewegungen an.
Alles was außerhalb dieser Blase, die knapp um meinen Körper aufgerichtet war, bewegte sich nicht. War das Magie? Hatte ich die Welt zum Stillstand gebracht? Oder war es die Uhr, die mich mit in ihre Welt genommen hatte? Plötzlich war die Uhr nicht mehr nur ein Gegenstand für mich, sondern ein eigenständiges Lebewesen, das darin gefangen war. Um etwas auszuprobieren hob ich einen Stein auf und ließ ihn mit ausgestrecktem Arm aus Schulterhöhe fallen.  Mir fielen fast die Augen aus dem Kopf, als der Stein nach Zwei Zentimeter Fall mitten in der Luft anhielt und dort verharrte. Das war genau der Punkt  der die Grenze meiner Zeitblase markierte. Die Zeit außerhalb blieb stehen, während die Zeit innerhalb der Blase normal weiter verging. Oder die Zeit innerhalb der Blase wurde verunendlichfacht und die Zeit außerhalb ging ganz normal weiter. Ob so oder so, die Zeit konnte manipuliert werden. ICH konnte scheinbar die Zeit manipulieren. Jetzt musste ich nur noch die Blase auflösen, beziehungsweise kollabieren lassen können. An meinem Arm herunter, die Uhr anschauend bemerkte ich einen Knopf an der Oberseite, über der Rune, die eigentlich die Ziffer 12 sein müsste. Ich atmete tief ein und drückte genau diesen.
„LAURA!“ In diesem Moment geschahen viele verwirrende Dinge gleichzeitig. Der Stein, den ich eben in der Luft stehen lassen habe, fiel herunter. Außerdem hörte ich meine eigene Stimme aus der Richtung, wo ich gesessen habe, als ich die Blase aktivierte „LAURA!“ rufen. Auch die Verzweiflungsschreie von der Stelle wo ich war als ich die Welt nicht mehr verstand drangen nun an mein Ohr. Gleichzeitig drehte sich meine Schwester zu dem Namensruf, dann mit einer Sekunde Zeitverzögerung,  überraschten und verwirrten Miene zu mir. „W- Was zum..? Was war das denn gerade? Saßt du eben nicht noch da?“ und zeigte dabei auf die Stelle woher der Ruf kam. Zum Glück hatte sie den Stein nicht fallen sehen, sonst wäre sie wahrscheinlich völlig durchgedreht. Ich drehte mich langsam zu den Eltern und hoffte innerlich, dass sie nicht genauso verwirrt waren wie meine Schwester. „Was ist los? Warum hast du so gerufen?“ Rief mein Vater von weiter hinten. Meine beiden Rufe kamen bei ihnen gleichzeitig an und hatten sich überlappt, was ziemlich seltsam klang. „Nichts. Ich wollte nur Laura etwas zeigen.“ Versuchte ich so ruhig wie möglich zu sagen.
Die Schallwellen meiner Stimme reisten wohl bis zum Rand der Zeitblase, blieben dort gefangen und verbreiteten sich erst, wenn diese aufgelöst wurde. Der dadurch entstandene Ton war fremdartig. „Das hast du dir nur eingebildet. Ich bin eben aufgestanden als du nicht hingeschaut hast.“ Meinte ich scherzend und so tat so, als ob ihre Verwirrtheit unbegründet sei. Das Gefühl war seltsam zu wissen, dass zwischen dem Zeitpunkt, als ich im Sand saß und dem wo ich jetzt hier stehe für mich rund drei Minuten vergangen waren und für alle anderen nicht mal eine Sekunde.
Die eigenartig schwere Uhr in meiner Badehosentasche spürend, dachte ich an all die Möglichkeiten, die ich mit dieser Entdeckung hatte. Ich konnte beispielsweise bei Schulklausuren einfach die Zeit anhalten und mir die Lösungen besorgen. Ja, ich weiß, damals war das wirklich das erste was mir mit dem beschränkten Horizont in den Sinn kam. Ich wusste noch gar nicht wie mächtig ich war. Ich dachte an ein paar andere Möglichkeiten und ging in Gedanken versunken und meiner linken Hand in der Hosentasche, das kalte, glatte Metallstück haltend in Richtung meiner Eltern.
Verdammt. Meine Hand, Mein Unterarm!
Ich hatte die Muster auf meinem linken Handballen total vergessen. Mal wieder schossen mir tausend Gedanken gleichzeitig durch den Kopf, während ich mit weit aufgerissenen Augen da stand. Für Handschuhe war es definitiv zu warm, außerdem hatte ich keine dabei. Make-up!
„Was ist mit deiner Hand?“ Laura stand auf und näherte sich mir und nahm die Muster unter die Lupe. Weil mir nichts Besseres einfiel sagte ich ihr, dass mir langweilig war und ich diese Zeichen mit nassem Sand auf meiner Haut trocknen lassen habe. Tatsächlich sah die Frische Kruste ein bisschen aus wie getrockneter Sand. Sie schaute etwas argwöhnisch aber sagte nichts weiter. Ich ging unauffällig, meinen linken Arm an meinen Körper pressend zum Handtuch meiner Schwester, setzte mich darauf und wartete auf einen günstigen Augenblick. Dieser kam als mein Vater sich nochmal ins Wasser traute und meine Mutter das Strandpicknick vorbereitete. Laura war am Rande des Wassers und stand einfach bis zu den Fußknöcheln im Nass und wartete Welle für Welle, bis ihre Füße tief im Sand versunken. In diesem Moment griff ich kurzerhand in Lauras Tasche, öffnete das Make-up Döschen und Strich einen Zeigefinger von dem hellbraunen Zeug auf meine linke Handfläche und verrieb sie mit der Daumenkuppe.Schnell schloss ich die Dose und legte sie wieder zurück.
So surreal das alles war, wir aßen zusammen und alles war normal. Der Geburtstagskuchen war sehr gut, eine Art Zitronenkuchen mit den Zitronen aus dem Garten. Auch wenn wir beim Essen redeten und lachten, meine Hintergedanken galten die ganze Zeit dem Objekt in meiner Hosentasche. „So, wollen wir dann, Elise? Kinder?“, fragte mein Vater in die Runde, als wir den Kuchen gegessen und satt waren. „Es ist fast schon 3 Uhr und wir brauchen circa eine Stunde bis nach Hause und Mom muss ja noch das Abendessen vorbereiten. Also.. in 15 Minuten ist Abfahrt“.
Wir packten also unsere Sachen und verschwanden von dem Strand, den ich ewig in Erinnerung haben werde.
Meine Gedanken kreisten schon wieder um sich selbst als wir im Auto saßen. Ich schloss die Augen um mich besser konzentrieren zu können. Ich stellte mir die Blase nochmal vor, wie sie war als ich sie benutzt hatte. Mein räumliches Vorstellungsvermögen war sehr ausgeprägt, zumindest laut einem Test, den ich als Kind in der Schule mal machte. Kurz über meiner Haut visualisierte ich diese Membran, die ich zuvor gesehen hatte. Nach circa vier Minuten regte sich mein neuer Sinn, oder zumindest fühlte sich etwas in meinem Kopf anders an. Und da war sie wieder. Diese Ohrenbetäubende Stille. Ich riss die Augen auf und merkte, dass ich wieder in der Zeitblase war, ohne auch die Uhr zu berühren. Eine Verbindung, die Unzertrennlich war, bestand zwischen der Uhr und mir. Nun gehörte sie zu mir, oder gehörte ich zur Ihr? Ich drehte mich zur Seite und schaute aus dem Fenster. Die ganze Welt war ein Standbild, als hätte jemand bei einem Film auf die Pause-Taste gedrückt. Faszination wäre stark untertrieben gewesen. Ich fühlte mich wie ein Gott. Nachdem ich den Moment ein paar Sekunden genossen hatte, schloss ich die Augen wieder und konzentrierte mich auf die Blase. Sie sollte kollabieren und wieder Normalität einkehren lassen. Das war schwieriger als gedacht, klappte aber nach gut zwei ein halb Minuten.
Ich kann Sie mit meinen Gedanken steuern!
Ab da betrachtete ich den Knopf über der zwölften Ziffer als Notschalter, der alles zusammenbrechen ließ, falls mal etwas schiefgehen sollte. Ich merkte jedoch wie mich diese Zeitmanipulationen erschöpften. Scheinbar hatte alles seinen Preis. Keiner meiner Familienmitglieder schien etwas bemerkt zu haben. Und ich hatte wieder dieses seltsame Gefühl fünf Minuten erlebt zu haben, obwohl andere nur ein Bruchteil einer Sekunde erlebt hatten. Beziehungsweise existierten „meine“ fünf Minuten gar nicht wirklich, aber irgendwie dann doch. Zeit ist eine seltsame Angelegenheit. Die Menschen messen sie mit Uhren, rechnen mit ihr, aber verstehen können sie sie nicht. Vielleicht waren auch nur die Menschen seltsam, nicht die Zeit. Oder beide? Ich hörte auf mich selbst zu verwirren und begann wieder mit meiner Visualisierung. Diesmal brauchte ich nicht ganz so lang. Nach zwei Minuten setzte die Stille ein. Ich verstand nun auch warum es so still war. Weil ich nur mich selbst, plus ein bis zwei Zentimeter um mich herum in der Blase hatte, konnten die Schallwellen nirgends reflektiert werden und zu meinen Ohren gelangen. Ich sprach leise „Test“ (was Besseres fiel mir echt nicht ein) und merkte, dass ich sozusagen Taub war. Durch meine Kieferknochen gelang zwar die Vibration meiner Stimme bis zum Ohr und ich hörte mich selbst etwas gedämpft, jedoch hörte sich das ganze ziemlich fremdartig an.  Ich schloss meine Augen und stellte mir eine halbe Minute vor, dass meine Zeitblase vor meinem Gesicht bis zur Rückenlehne meiner Mutter reichte. Als ich meine Augen dann wieder öffnete, war dies auch so. Ich wiederholte mein unkreatives „Test“ und tatsächlich hörte ich, meine Stimme wie sonst auch.  
Aufgrund des Drangs noch weiter zu gehen, schloss ich wieder die Augen und expandierte meine Blase. Ich schloss zum ersten Mal ein anderes Lebewesen mit ein, nämlich Laura. Als sie eingeschlossen war, öffneten sich ihre Augen vor Überraschung immer weiter. Die erste Reaktion war ein ziemlich lauter Schrei. „Ruhig Laura, das bin ich“, „Was ist hier los Nathan? Was ist das hier?“ antwortete sie fast schon hysterisch. „Du erinnerst dich an die Situation am Strand?“, ich versuchte all meine Ruhe in diesen Satz zu legen. „Ja, aber was hat das hiermit zu tun?“ sagte sie sichtlich nervös. „Ich habe diese Fähigkeit. Ich habe eine Uhr gefunden“ Meine Hand griff in die Tasche und zeigte meiner Schwester die Uhr. „Was zum Teufel?“ sie schien jetzt noch verwirrter. Die Idee die Blase einfach aufzulösen und ihr zu sagen, dass sie geträumt hatte kam mir in den Sinn. Aber ich fühlte mich einer Erklärung und der Ehrlichkeit schuldig. „Ich kann die Zeit manipulieren, Laura. Ich hab jetzt so eine Art Superkraft wie Spiderman oder so. Siehst du diese Membran um dich rum? “ Sie nickte schluckend. „Das ist meine Zeitblase, ich kann sie mit meinen Gedanken vergrößern und auflösen, sie kontrollieren. Alles außerhalb der Membran bleibt zeitlich stehen. Die Zeit die wir hier drinnen verbrauchen, existiert eigentlich nicht, zumindest nach meinem alten Weltbild.“ Ich sagte das alles als wäre es das normalste auf der Welt, irgendwie war es auch normal für mich. Sie schluckte nochmal und berührte die Uhr. Ich erwartete fast schon dass auch sie geschockt wurde und ihr Runen in die Haut gebrannt werden. Doch nichts dergleichen geschah. Sie berührte das seltsame Objekt und strich über seine glatte Rückseite. Scheinbar war die Taschenuhr nun an mich gebunden. „Sie ist wunderschön“ Typisch Frauen, sie schien sich nur um das Äußere zu kümmern, statt die Macht der Funktion an sich zu sehen wie ich. „Lass es uns Mama und Papa zeigen“. „Ich weiß nicht“, ich fand es irgendwie unpassend ihr komplettes Bild von Zeit so über den Haufen zu werfen. Wir waren noch jung und deshalb nicht so tief in unseren Dogmen verankert, aber für sie wäre das sicherlich ein großer Schock. Ich willigte trotzdem ein. Meine Augen waren geschlossen und ich spürte Lauras Blick auf mir, während ich mich konzentrierte. „Es funktioniert!“ rief sie während ich die Grenzen der Blase erweiterte. Natürlich funktioniert es, es hat ja auch vorher funktioniert. Ich wollte erst mal nur meine Mutter mit in die Blase holen und danach meinen Vater, nicht dass sie beide gleichzeitig in Panik gerieten. Ich makierte gedanklich die neuen Ränder der Blase. Sie gingen von dem vorderen Reifen, über den Motorblock auf den Beifahrersitz bis hin zur aktuellen Blase. Rückblickend war das wohl der größte Fehler meines Lebens, aber ich aktivierte die neuen Grenzen der Zeitblase.
Mit einem Krachen riss das komplette Auto auseinander. Da die vorderen Reifen eingeschlossen waren, fuhr der vordere Teil des Wagens mit einer Geschwindigkeit von rund 60 mph von dem Rest des Wagens davon. Vor Schreck und instinktiv zog ich die Blase bis auf kurz über meiner Haut zurück. Es war eine Katastrophe. Während mein Vater noch seelenruhig, wie eine Statue am Steuer saß, da er immer noch in der Sekunde vor dem Unfall war, sah ich das Standbild des Todes. Links neben mir war Laura dabei mit enormer Geschwindigkeit auf die Rückenlehne meines Vaters zu knallen, ihre Augen waren leer und weit aufgerissen. Ihre Stirn war bereits von der Kraft des Aufschlags deformiert. Ich konnte keinen Heulkrampf zurückhalten. Vor mir war meine Mutter von einem Metallteil, das sich beim Aufreißen der Karosse gelöst hatte durchstochen worden. Die Brust war getränkt mit Blut, ein paar Spritzer hingen noch in der Luft. Hätte ich meine Blase eine halbe Sekunde vorher zurückgezogen, hätte ich beide retten können. So kam jedoch jede Hilfe zu spät. Das Heulen in der absoluten Stille, die hier herrschte nahm mir alle Kraft und Konzentration die ich benötigte, um die Blase aufrechtzuerhalten. Ich stieg über die Leiche meiner Schwester, die nach Auflösung der Blase nur noch ein bis zwei Herzschläge zu leben hatte, aus der völlig zerstörten Karosse. Ich schlug auf der Strasse auf und meine Blase platzte, genau wie das Leben meines Vaters, der jetzt erst an dem Autounfall teilnahm. Ein ohrenbetäubendes Krachen ging von dem Auto aus, indem ich eben noch gesessen hatte. Dort wo meine Familie und ein großer Teil meines Selbst gerade gestorben sind. Vor wenigen Sekunden erst. Ich dachte das Stechen in meinem Herz wäre auch eines der umherfliegenden Metallteile, es war jedoch nur der unsägliche Schmerz der Trauer. Der Trauer und von dem letzten Bild, das ich im Kopf hatte. Das Bild das meine ganze Familie tot zeigt. Und ich war Schuld.
Dann brach ich zusammen und alles wurde Schwarz.



„Er muss sich irgendwo verletzt haben!“
Die Sonnenstrahlen fielen durch meine geschlossenen Augenlider. Ich spürte etwas Warmes und schmerzhaftes an meinem linken Oberschenkel. Nach dem Versuch die rechte Hand zu ballen, stellte ich mit Erleichterung fest, dass etwas Glattes und Rundes diesen Versuch vereitelte. Sie war noch da.
Als ich die Augen langsam öffnete, wurde ich überflutet von frischem, hellem Grün, das die Welt als in Ordnung erschienen ließ. Der Warme Asphalt wurde gesäumt von einem schönen Wald.  Am Rande meines Blickfeldes sah ich ein schwarzes Metallwrack mit roten Flecken besudelt, das mich beunruhigte. Generell spiegelte die Umgebung nicht im Geringsten das wieder, was ich spürte.  Ich spürte die seelische Leere, die man spürt, wenn jemand aus seinem Leben verschwand, für immer. Trauer wäre stark untertrieben. Ich wusste, dass es zu spät war.
Und ich wusste, dass es meine Schuld war.
Ich blieb liegen, nicht fähig mich zu bewegen. Mein eigener Herzschlag pochte in meinen Ohren. Ausser das Rauschen meines Blutes konnte ich nichts hören. Nach einiger Zeit, ich konnte nicht sagen, ob es ein paar Minuten oder Stunden waren, näherte sich das Geräusch eines Polizeiwagens, dicht gefolgt von einem Krankenwagen. Beide rasten über die sonst schwach befahrende Straße mitten in dem idyllischen Wald. Als sie an dem Abschnitt stehen blieben, wo es passiert war, schloss ich wieder die Augen. „Verdammt. Scheint als hätte das keiner von ihnen überlebt, Harry.“ Sagte jemand mit aufgeregter Stimme von dem ich annahm, dass er ein Polizist war. „Manchmal ist dieser Job nicht schön“ sagte Harry und rief noch etwas Unverständliches in die entgegengesetzte Richtung. Zwei weitere Personen gingen zu den Polizisten und raschelten durch das Gras.
Ein Zeige- und ein Mittelfinger, die dicht aneinandergepresst waren tauchten an meiner Hauptschlagader am Hals auf. Die Finger nahmen den leicht abgeschwächten Puls mit Leichtigkeit wahr. „SANITÄTER! DER JUNGE LEBT NOCH!“ rief der Polizist mit der tiefen Stimme und drehte mich währenddessen auf den Rücken um mein Gesicht sehen zu können. Harry hob das linke Augenlid mit dem Daumen an und leuchtete mit einer Taschenlampe hinein. Anscheinend sagte ihm das etwas und er gab es an die Sanitäter weiter, die mittlerweile bei mir eingetroffen waren und bereits neben mir knieten. „Puls ist etwas abgeschwächt, Irisreaktion vorhanden. Kannst du mich hören?“  Die Frage richtete Harry an mich. Ich antwortete nicht, ich hatte keine Kraft für so etwas Nichtiges. Stattdessen ließ ich ein leises grummelndes Geräusch von mir geben. „Alles klar, wir fahren ihn ins Krankenhaus“ sagte eine weibliche Stimme. „Jim, funk schon mal die Krankenhäuser in der Umgebung an. Es könnte sich hier um Starke innere Verletzungen handeln“ Ich öffnete die Augen halb und sah, wie sich die Sanitäterin ungläubig umsah und mehr zu sich selbst als zu anderen sagte „Irgendwo muss er ja Verletzungen davon getragen haben“.
Ich schlief unruhig ein. Gesprächsfetzen drangen bis zu meinem Bewusstsein durch…
„…Blutung am Bein ist gestoppt…“
„…Hast du das gesehen...?“ „..Ich hab sowas noch nie gesehen…“
„…Das sieht aus als hätte ein Laser das Auto auseinandergerissen. Schau dir die Bruchstelle an!...“
„…denkst du, das hat was mit der Uhr zu tun…?“
„…Was ist das für ein Material?“

„…Was ist hier nur geschehen?“

[stille]

Weitere Werke von Jereone:


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Dorka
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Beitrag19.07.2013 13:20

von Dorka
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Hallo Jereone,

was genau möchtest Du von uns? Möchtest Du Kritik? Verbesserungsvorschläge? Oder wolltest Du uns nur Dein Werk genießen lassen.

Sei mir nicht böse, aber ich zögere, mich tiefer mit dem Text zu beschäftigen, weil Du geschireben hast:

Zitat:
Die ersten Kapitel sind noch holprig, aber was soll man machen?


Möglicherweise interpretiere ich diese Bemerkung von Dir falsch, aber für mich klingt es, als seist Du nicht bereit, dazu zu lernen.

Es wäre nett, wenn Du Dich zu Deinen Erwartungen an das Formum äußern würdest und Dich vielleicht im Vorstellungsthread vorstellst?

Gruß
Dorka
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Jereone
Gänsefüßchen

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Beitrag19.07.2013 13:30

von Jereone
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Natürlich möchte ich kritisiert werden.

Wir können ja alle nur dazulernen. Ich werde mich nun auch im Vorstellungsthread erstellen.
Was haltet ihr davon den Protagonisten selbst das Buch schreiben zu lassen und dann zum Schluss mir, dem eigentlichen Autor, seine Schriften zu überlassen?


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Amaryllis
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Das goldene Stundenglas Das Silberne Pfand


Beitrag19.07.2013 13:46

von Amaryllis
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Hallo Jeremy,

Vielleicht wäre es sinnvoll, zuerst auch nur mal einen Teil deines ersten Kapitels einzustellen, so ist die Textprobe doch relativ lang.

Auch am Format kannst du noch etwas machen: Bei Dialogen ist es im Allgemeinen so, dass bei jedem neuen Sprecher auch eine neue Zeile angefangen wird. Vielleicht könntest du das auch noch anpassen?

Noch was ist mir auf die Schnelle aufgefallen: Zahlen bis zwölf werden ausgeschrieben smile

Ich schau vielleicht am Abend drüber, momentan schaff ich es zeitmäßig nicht.

LG,
Ama


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Jereone
Gänsefüßchen

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Beitrag19.07.2013 14:09

von Jereone
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Ach, das müsste eigentlich gehen. In 7 Minuten ist man da durch. Ich würde das Format ja auch noch ändern, aber das lässt das Forum nicht zu, da schon darauf geantwortet wurde.

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Paradigma
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Beitrag19.07.2013 14:19

von Paradigma
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Hallo Jereone,


massiv aufgefallen sit mir, das du fast ausschliesslich im Tell - in Berichtsform - schreibst, statt  plastischer und bildhafter im Show.

Dazu kommt, das du durch einfach chronologisch schreibst und dabei minutiös etliche Dinge erzählst, die völlig unnötig für die Handlung sind. Weder die Schule und die Schulfreund, noch die Zimmereinteilung zuhause sind notwendig - sie strecken nur den Text und sind reichlich langweilig. Ja, ein paar Details sind nötig, um dem Leser zu zeigen, in welchem Umfeld der Protagonist lebt, aber das geht auch spannender ...

Deine Personenbeschreibungen sind zu direkt.
Zitat:
Meine Mutter war eine Gutaussehende Hausfrau, mittleren Alters. Sie trug ihre Haare offen und hatte ein herzerwärmendes lächeln.


Du könntest auch schreiben:
Mom war mit Leib und Seele Hausfrau. Als ich mir ein Stück ihres frisch gebackenen Kuchens stibitzte, schenkte sie mir ein herzerwärmendes Lächeln. Sie streifte sich das offene Haar hinter die Ohren zurück, was ihrem hübschen Gesicht etwas Jugendliches verlieh.  

Die Idee mit der Zeitblase ist gut und die schrecklichen Konsequenzen durchaus folgerichtig durchdacht ... Kommt mir trotzdem ein wenig willkürlich vor, dem Prota mit einem Schlag seine ganze Familie zu nehmen. Mir ist schon klar, das du ihn damit zum Einzelkämpfer machen willst - aber ich finde es ungeschickt, die Familie erst sorgfältig einzuführen und dann bei der erstbesten Gelegenheit diese Familie auszuradieren.
Geschickter wäre es, die Familie noch etwas länger mitlaufen zu lassen, und die Schwester fürs erste in die folgenden Abenteuer mit einzubinden, bevor Sie (und die Eltern) "umkommen". Da der Leser die Familie dann bereits besser kennt, hinterlässt das dann einen tieferen Eindruck ... so wirkt das arg konstruiert.


_________________
Schreib den ersten Satz so, dass der Leser unbedingt auch den zweiten lesen will.

William Faulkner
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Jereone
Gänsefüßchen

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Wohnort: Offenbach


Beitrag19.07.2013 15:06

von Jereone
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Danke für die Tolle Kritik!
Das Tell ist leider notwendig, da Mein Protagonist sein Leben selbst aufschreibt. Er hat keine besondere Schreiberfahrung und schreibt sich deswegen einfach aus dem Kopf. Aber die beschreibung der Mutter find ich super. Die verwende ich einfach mal.
Bei der Willkürlichkeit des Todes: Tja. Das liegt am Plott, der ziemlich kompliziert ist. Die Uhr hat Nathan soweit beeinflusst, dass er seine Familie umbringt, das ist die erste wichtige Lektion die sie ihm gibt.

Ich würde mich auch freuen wenn ihr bei Interesse die kompletten 5 Kapitel durchlesen würdet und (da die story ziemlich komplex ist) bestimmt noch logikfehler findet. Auch stilistisch bin ich eine absolute Null, deswegen bin ich für Tipps sowas von offen   Laughing

http://zeit-das-buch.blogspot.com/


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Versuchskaninchen
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Beitrag19.07.2013 15:24

von Versuchskaninchen
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Jereone hat Folgendes geschrieben:

Das Tell ist leider notwendig, da Mein Protagonist sein Leben selbst aufschreibt. Er hat keine besondere Schreiberfahrung und schreibt sich deswegen einfach aus dem Kopf. Aber die beschreibung der Mutter find ich super. Die verwende ich einfach mal.



Du bist ja drollig smile
Also Charles Bukowski erzählt auch sein Leben und das ist fast nur Show und kaum ein Tell.
Also das Argument zieht nicht.

Zitat:
Ich würde mich auch freuen wenn ihr bei Interesse die kompletten 5 Kapitel durchlesen würdet und (da die story ziemlich komplex ist) bestimmt noch logikfehler findet. Auch stilistisch bin ich eine absolute Null, deswegen bin ich für Tipps sowas von offen  

http://zeit-das-buch.blogspot.com/


Also ich schließe mich Paradigma (mal wieder) an mit ihrer Einschätzung.
Warum packst du nicht Kapitel für Kapitel und arbeitest  hier durch? In der Werkstatt zum Beispiel. Wenn du uns an deinen Lernerfolgen teilhaben lässt, Bereitschaft zeigst, Kritik anzunehmen und umzusetzen und vor allem versuchst erst einmal kleinere Abschnitte einzustellen, dann kann man dir hier auch gut helfen. Du wirst sehen, wie dir die Arbeit von Kapitel zu Kapitel leichter fällt. Ich bin noch nicht lange hier, aber das, was ich in so kurzer Zeit gelernt habe ist für mich von unschätzbarem Wert.

Jetzt versuch dir doch mal Paradigmas Rat zu Herzen zu nehmen. Versuch es umzuschreiben zeig uns, dass du es wirklich willst. Und verlinke uns nicht zu einem Blog. Wir machen das hier freiwillig und gern, aber nur, wenn wir das Gefühl haben, dass der Schreiber auch bereit ist, das ganze mit einer gewissen Ernsthaftigkeit zu betreiben.

Eine Textarbeit mache ich nicht dafür ist mir der Text zu lang.

Aber schau mal:

das hier:
Zitat:
„Seid ihr soweit?“ Mein Vater trug etwas längere Haare und einen Vollbart. Er Mein Vater wirkte erinnerte ein wenig an einen wie ein in die Jahre gekommenen Surfer mit seinem Vollbart und den langen zersausten Haaren. Tatsächlich aber verdiente er unsere Brötchen hinter einem Computer. war aber ein Angestellter Bürokaufmann. Um einen Ausgleich zu der eintönigen Büroarbeit zu schaffen, tüftelte er an seiner Harley. Und wenn ihm nach Gesellschaft war, fand er die beim Pokern. Meist war ihm nach Ruhe und so war die Geräusche der Reparatur aus unserer Garage ein allabendliches Einschlaflied.


DAs ist nur ein beispiel,was man aus dem Test machen köööönte. (ganz auf die Schnelle)


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Harald
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Beitrag19.07.2013 15:25

von Harald
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Hallo Jereone,

mir ist noch nicht ganz klar, was du vorhast.

Wenn ich auf den Link gehe, dann sehe ich einige frei lesbare Kapitel deines "Buches", deren Schreibstil deutlich unterdurchschnittlich ist und jede Menge Fehler enthält, speziell in Groß- und Kleinschreibung.

Mich würde mal interessieren, was du damit bezweckst, dich öffentlich zu blamieren?

Oder habe ich jetzt etwas verpasst und man schreibt inzwischen ohne sämtliche Regeln?

 ohh


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kaspar
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Beitrag19.07.2013 15:32

von kaspar
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Harald, warum so bissig?
Was ist nun mit der Altersweisheit und Milde? Mitnichten?

Vielleicht solltest du mal wieder zum örtlichen Heilkräuter-Rauchwaren-Händler stiefeln?

Hol dich mal wieder runter ...
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Jereone
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Beitrag19.07.2013 15:36

von Jereone
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Ja ich weiss, ich wirke dilettantisch, aber lasst mich erklären Laughing
Der Blog ist sozusagen mein Spielraum ohne Konventionen. Das heisst: ich veröffentliche und bekomme dann aus allen Richtungen Verbesserungsvorschläge, Lösungsvorschläge, Hinweise auf Rechtschreibfehler (was zum Teil ziemlich peinlich sein kann) etc.
Alles was ich möchte ist, diese, wie ich finde, sehr unterhaltsame Story zu Papier bringen.
Ich glaube ich mache mich gerade richtig unbeliebt in diesem Forum, was ich nicht will.  Laughing
Deswegen wander ich jetzt mal Lieber in die "Werkstatt" statt euch hier mit unfertigen Dingen zu stören.
Danke an alle


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Harald
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Beitrag19.07.2013 15:46

von Harald
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kaspar hat Folgendes geschrieben:

Hol dich mal wieder runter ...


Das war aber schon ernst gemeint …

Nicht nur mir, sehr vielen hier sind Fehler in öffentlichen Texten peinlich - und da schreibt jemand ohne Not in aller Öffentlichkeit schlichtweg "grottig", das will mir einfach nicht in den Kopf, dass man sich das freiwillig antut …

Ja, wenn es darum ginge, möglichst schnell eine Story "runterzuschreiben", dann würde ich es verstehen, aber ohne Zwang?

Das alles kann man doch mit einem Korrektor schon mal minimalisieren …

 Wink


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Versuchskaninchen
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Beitrag19.07.2013 15:48

von Versuchskaninchen
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Jereone hat Folgendes geschrieben:

Ich glaube ich mache mich gerade richtig unbeliebt in diesem Forum, was ich nicht will.  Laughing


Das tust du überhaupt nicht! Ich glaube Harald ist noch traumatisiert wegen jemand anderem, und das kann ich sogar verstehen.  Embarassed

Bitte missverstehe mich nicht. Der Werkstatt ist ein Forenbereich hier, in dem man Texte einstellen und überarbeiten kann. Genau wie in deinem Blog.
Aber dieser Textauszug ist einfach zu lang um ihn vollständig zu zerpflücken. Versuch doch mal mit den Hinweisen, die du jetzt bekommen hast zu arbeiten. Setze sie um, stell kleine Teilausschnitte ein und hol dir immer wieder Feedback. Nur so lernst du, dich zu verbessern.

Schreiben ist eben auch sehr, sehr, sehr viel Handwerk und das bedarf viel Übung und einer Menge Disziplin, wie ich selbst immer wieder aufs neue feststellen muss.

Lass dich nicht entmutigen. Harald kriegt auch die Kriese, wenn er meine Tippfehler liest, aber er hat im Grunde genommen recht. Du willst SCHRIFTSTELLER werden und die absolute Grundlage dafür ist einfach der richtige Umgang mit der Sprache. Und dazu gehört auch Interpunktion und Gramatik.

Ganz lieb gemeinten Gruß und lass dich nicht verscheuchen. Wir wollen dir gern helfen.
Bibi


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Jereone
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Beitrag19.07.2013 18:04

von Jereone
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Rein stilistisch, ist das ganze übertrieben?

Zitat:
Steriles weißes Licht strahlte mir entgegen als ich die Augen öffnete, weil die Krankenschwester, nicht gerade sanft, die Tür aufstieß und ein Tablett mit Frühstück reinbrachte.
„Du solltest aufwachen. Die Polizisten kommen in einer Stunde um über den Unfall zu sprechen. Bleib im Bett, dein Oberschenkel wurde genäht. Außer einem Schock und einer Gehirnerschütterung fehlt dir aber nichts. Und mein Beileid wegen deiner Familie.“ Den letzten Satz sagte sie leise, sanft und vorsichtig.
Außer einem Schock und einer Gehirnerschütterung fehlt dir aber nichts…
„Wo ist meine Taschenuhr?“ wollte ich eigentlich fragen, aber die Tränen rannen wieder aus meinen Augen als wollten sie nur so schnell wie möglich auf meine Bettdecke. Die Schwester warf mir noch einen wehleidigen Blick zu als sie das Zimmer wieder verließ. Ich rührte das Frühstück nicht an. Wie sollte man in solch einer Situation essen können? Das ergab keinen Sinn.
Das Zimmer war karg eingerichtet. Ein Nachtschränkchen, ein Kleiderschrank und die Tür zur Toilette waren das einzige was man sehen konnte. Die Sonne schien grell durch das Fenster, als wolle sie mich in meiner Trauer persönlich beleidigen. Ich war wütend auf die Schwester, auf die Sonne, auf alles auf der Welt. Im Grunde war ich jedoch nur wütend auf mich selbst. Ich alleine hatte meine komplette Familie, alle Menschen die ich liebte, einfach so ausgelöscht. Nur weil ich nicht nachgedacht hatte bevor ich handelte. All meine Lebensfreude war verschwunden, an einem anderen Ort, wo ich sie niemals mehr finden würde.


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Dorka
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Wohnort: Allertal


Beitrag19.07.2013 19:07

von Dorka
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Jereone hat Folgendes geschrieben:
Rein stilistisch, ist das ganze übertrieben?

Ja!

Zitat:
Steriles weißes Licht strahlte mir entgegen als ich die Augen öffnete, weil die Krankenschwester, nicht gerade sanft, die Tür aufstieß und ein Tablett mit Frühstück reinbrachte.
Weiter unten ist es die Sonne, die strahlt immer, aber nicht weil die Krankenschwester unsanft eintritt.

„Du solltest aufwachen.
Aber er ist doch wach! Sonst könnte er ja kein Licht sehen.
Die Polizisten kommen in einer Stunde um über den Unfall zu sprechen. Bleib im Bett, dein Oberschenkel wurde genäht. Außer einem Schock und einer Gehirnerschütterung fehlt dir aber nichts.
Ein Oberschenkel, der genäht werden muss, ist nichts?
Und mein Beileid wegen deiner Familie.“ Den letzten Satz sagte sie leise, sanft und vorsichtig.
Außer einem Schock und einer Gehirnerschütterung fehlt dir aber nichts…
„Wo ist meine Taschenuhr?“ wollte ich eigentlich fragen, aber die Tränen rannen wieder aus meinen Augen als wollten sie nur so schnell wie möglich auf meine Bettdecke.
Irgendwie passt dieses Bild nicht.
Die Schwester warf mir noch einen wehleidigen
wehleidig = Mitleid heischend, Du meinst sicher mitleidig.Blick zu als sie das Zimmer wieder verließ. Ich rührte das Frühstück nicht an. Wie sollte man in solch einer Situation essen können? Das ergab keinen Sinn.
Das Zimmer war karg eingerichtet. Ein Nachtschränkchen, ein Kleiderschrank und die Tür zur Toilette waren das einzige was man sehen konnte.
Die Einrichtung des Krankenzimmers, vor allem, wenn sie für ein Krankenzimmer völlig normal ist, muss nicht beschrieben werden. Und ich bezweifle, dass der Junge in seiner Situation der Einrichung irgend einen Gedanken widmet.
Die Sonne schien grell durch das Fenster, als wolle sie mich in meiner Trauer persönlich beleidigen.
Wie Licht beleidigen kann ist mir ein Rätsel. Das Bild passt nicht.
Ich war wütend auf die Schwester, auf die Sonne, auf alles auf der Welt. Im Grunde war ich jedoch nur wütend auf mich selbst. Ich alleine hatte meine komplette Familie, alle Menschen die ich liebte, einfach so ausgelöscht. Nur weil ich nicht nachgedacht hatte bevor ich handelte. All meine Lebensfreude war verschwunden, an einem anderen Ort, wo ich sie niemals mehr finden würde.
Wo sollte dieser Ort wohl sein. Das klingt, als wenn man nur ein bisschen suchen müsste, den Ort finden und schwupps hat man seine Lebensfreude wieder. Aber in diesem Fall findet man den Ort niemals. Hört sich für mich kitschig, übertrieben an.



Das Licht könnte ihn in seiner Trauer bloßstellen, er könnte den fröhlichen Strahl als Zumutung empfinden ...

Versuch mal, ohne Bilder auszukommen. Nur die blanke Trauer. Hast Du mal um einen Menschen getrauert? Fielen Dir dabei Einrichtungsgegenstände auf? Hast Du nicht eher an glückliche Momente mit diesem Menschen gedacht und daran, dass sie für immer vorbei sind? Hast Du Dir nicht vorgestellt, wie schlimm es sein wird, an einem Tisch ohne diesen Menschen zu essen, ohne ihn aufzustehen?
Vielleicht stellt er sich die letzten Momente immer wieder vor, das, was als letztes gesagt wurde.

Bilder sind immer mit Vorsicht zu benutzen, sie müssen präzise gesetzt werden und das Gefühl wirklich transportieren. Schiefe Bilder ruinieren alles.

Gruß
Dorka[/quote]
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Amaryllis
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Das goldene Stundenglas Das Silberne Pfand


Beitrag19.07.2013 19:16

von Amaryllis
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Jereone hat Folgendes geschrieben:
Ach, das müsste eigentlich gehen. In 7 Minuten ist man da durch. Ich würde das Format ja auch noch ändern, aber das lässt das Forum nicht zu, da schon darauf geantwortet wurde.


Du kannst eine "überarbeitete" Version online stellen, das kannst du unten anklicken. Und in sieben Minuten würde ich zu der Wurscht an Text keine Textkritik schaffen. Es geht ja nicht ums Lesen, sondern um Textarbeit. Wie du bereits an dem winzigen Absatz von Versuchskaninchen siehst.

Hier meine Meinung zu dem Textabschnitt, den du jetzt reingestellt hast:

Zitat:
Steriles weißes Licht strahlte mir entgegen als ich die Augen öffnete, weil (unsauberer Bezug) die Krankenschwester, nicht gerade sanft, die Tür aufstieß und ein Tablett mit Frühstück reinbrachte.
„Du solltest aufwachen. Die Polizisten kommen in einer Stunde um über den Unfall zu sprechen. Bleib im Bett, dein Oberschenkel wurde genäht. Außer einem Schock und einer Gehirnerschütterung fehlt dir aber nichts. Und mein Beileid wegen deiner Familie.“ (Das klingt überhaupt nicht nach einer Krankenschwester. Woher will sie wissen, wann die Polizei kommt? Und wenn doch, würde sie ihn nicht eher wirklich aufwecken und ihm ankündigen, dass später noch die Polizei kommt... Er ist doch schon wach, sonst könnte sie nicht mit ihm reden) Den letzten Satz sagte sie leise, sanft und vorsichtig.
Außer einem Schock und einer Gehirnerschütterung fehlt dir aber nichts… (Das verstehe ich nicht - hört er ihre Gedanken oder wie? Hab mir das andere jetzt nicht durchgelesen...
„Wo ist meine Taschenuhr?“ wollte ich eigentlich fragen, aber die Tränen rannen wieder aus meinen Augen als wollten sie nur so schnell wie möglich auf meine Bettdecke[ (gefällt mir als Bild nicht)/color]. Die Schwester warf mir noch einen [color=red]wehleidigen (falscher Begriff, mitleidig/mitfühlend hast du gemeitn Blick zu als sie das Zimmer wieder verließ. Ich rührte das Frühstück nicht an. Wie sollte man in solch einer Situation essen können? Das ergab keinen Sinn. (Ja, für mich auch nicht. Was genau ergibt keinen Sinn?)
Das Zimmer war karg eingerichtet. Ein Nachtschränkchen, ein Kleiderschrank und die Tür zur Toilette waren das einzige was man sehen konnte. Die Sonne schien grell durch das Fenster (das widerspricht sich mit dem sterilen Licht von vorhin, Sonnenlicht kann nicht steril oder weiß sein), als wolle sie mich in meiner Trauer persönlich beleidigen. Ich war wütend auf die Schwester, auf die Sonne, auf alles auf der Welt. Im Grunde war ich jedoch nur wütend auf mich selbst. (unschöner Übergang, das ist mir zu selbstreflektiert) Ich alleine hatte meine komplette Familie, alle Menschen die ich liebte, einfach so ausgelöscht. Nur weil ich nicht nachgedacht hatte bevor ich handelte. All meine Lebensfreude war verschwunden, an einem anderen Ort, wo ich sie niemals mehr finden würde.


Verstehst du, was ich meine? Nur um diesen Absatz jetzt durchzugehen habe ich über 10 Minuten gebraucht und ich hab noch nicht mal die ganzen Kommafehler angestrichen. Du solltest dir die Komma-Regeln dringend noch einmal ansehen.

Was Para noch zu Show und Tell gemeint hat - auch hier kannst du noch mehr einbauen, mehr fühlen - tut ihm der Kopf weh, ist ihm vielleicht schlecht, tut ihm das Licht in den Augen weh? Hat er vielleicht Hunger? Wonach riecht es? Wie fühlt sich das Laken an? Solche Sachen machen eine Geschichte lebendiger.

Ich hoffe, das hilft weiter.
Liebe Grüße,
Ama


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Versuchskaninchen
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Beitrag19.07.2013 19:58

von Versuchskaninchen
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viel besser.

Ich hätte es trotzdem ander geschrieben. Wie die anderen schon sagten, das Zimmer musst du nicht beschreiben. Auch nicht wie die Schwester schaut. Darauf würde ich nie achten, wenn ich gerade meine gesamte FAmilie verloren hätte.

Zitat:
„Die Polizisten kommen in einer Stunde um über den Unfall zu sprechen.“ Mit einem Ruck schob die zierliche Krankenschwester die Vorhänge beiseite. Meine Augen brannten. Doch das war nichts im Vergleich zu dem brennenden Schmerz in meinem Herzen. Meine Familie. Ich war Schuld an dem Tod meiner Familie. Die Harley in unserer Garage. War es nicht eine Melodie gewesen, Papa daran arbeiten zu hören? Wer sang mich jetzt in den Schlaf? Usw.(also lass mal ein paar Gefühle raus. Jungs haben die ja auch irgendwo drin Lass ihn leiden, lass ihn ein paar Fragen stellen. Kurze Sätze, Gefühle, oft nur ein Wort. Usw.)

Auf den Plauderton der Krankenschwester, die ganz offensichtlich darum bemüht war, mich von meiner Trauer abzulenken ging ich nicht ein. Ich sah sie nicht einmal an. Stattdessen starrte ich aus dem Fenster ohne wirklich etwas zu sehen. Wolkenfetzen, aus denen mein Verstand Bilder formte, die mir die Kehle zuschnürten. „Ich lass das Essen hier stehen, nur falls du doch noch Hunger bekommst“ Es war offensichtlich, dass sie nicht wusste, wie sie mit mir umgehen sollte. Und wenn schon? Ich war allein! Wer verliert schon über Nacht seine ganze Familie und darf sich selbst die Schuld daran geben? Usw. hier darf er sich Wut und Verzweiflung und Selbstvorwürfen hingeben.


Eine Wolke in Form eines Motorrades gab die Sonne frei. Warme Lichtstrahlen fielen auf meinen unverletzten Oberschenkel. Als wollte mir jemand da oben sagen, dass alles gut wird. Dass sie auf mich aufpassen. Ich war nie religiös doch zum ersten Mal in meinem Leben spürte ich, was es bedeutet, zu glauben.
Ich griff nach dem Apfel.


Das ist auch nur wieder auf die Schnelle Ganz ehrlich, wie schon gesagt wurde, den Tod einer Person und erst recht einer ganzen FAmilie zu betrauern. Das bedarf SEHR, SEHR viel Recherchearbeit deinerseits. Ich an deiner Stelle würde mich in einschlägigen Foren leise umsehen, mit einem Pfaffer sprechen, mit Leuten, die einen geliebten Menschen verloren haben und gerade diesem Abschnitt sehr viel Zeit widmen. Man muss ihn gar nicht düster und depressiv formulieren, aber gib dem Leser die Möglichkeit mit dem Prota zu fühlen.

Soviel von mir. Vielleicht hilft es dir.

LG
Bibi


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Jereone
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Beitrag19.07.2013 19:58

von Jereone
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Wow, ich hab in den 10 Minuten, in denen ich mich mit den Antworten beschäftigt habe mehr gelernt als in zwei Jahren Deutschunterricht.
Super Sache! Ich freue mich wirklich und danke euch von ganzem Herzen.


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Versuchskaninchen
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Beitrag19.07.2013 20:01

von Versuchskaninchen
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sorry für die Tippfehler in meinem post, hab grade erst den "Pfaffer" entdeckt und konnte nicht mehr editieren.
Ich glaube ich brauche einen Kaffee.

Freut mich, dass die Kritik der User dir hilft. Das tut sie wirklich.
Und jetzt heißt es: Dranbleiben!
Versuche auchmal, dich immer nur auf das Wesentliche zu konzentrieren. Was ist die Kernaussage eines Kapitels? Das Ziel? Was willst du erreichen? Lies ihn dir laut vor. Frage dich: Wie ist die Melodie? Was kann weg? Was ist unwichtig für die Geschichte oder die Situation?
Hast du einen Plot?


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Hardy-Kern
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Beitrag19.07.2013 20:16
Re: Tolkian
von Hardy-Kern
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Jereone hat Folgendes geschrieben:


„Hast du alles?“, „Ja, ich denke“. „Na das wäre doch mal was Neues“. Meine Mutter lächelte scherzend und strich mir über den Kopf. Das Haus roch noch nach dem Kuchen, den meine Mom heute Morgen gebacken hatte, bevor ich aufgestanden bin. Ich nahm mir noch einen Joghurt aus dem Kühlschrank und aß ihn. Meine Mutter war eine Gutaussehende Hausfrau, mittleren Alters. Sie trug ihre Haare offen und hatte ein herzerwärmendes lächeln.
„Seid ihr soweit?“ Rief eine männliche Stimme von draußen. Mein Vater trug etwas längere Haare und einen Vollbart. Er erinnerte ein wenig an einen in die Jahre gekommenen Surfer, war aber ein Angestellter Bürokaufmann. Um den langweiligen Beruf ausführen zu können hatte er zahlreiche Hobbys als Ausgleich. Samstagabends spielte er meist mit seinen Arbeitskollegen Poker, sonst schraubte er an seiner Harley Davidson in der Garage herum.  Wir gingen gemeinsam hinaus, um in den Mittelklasse Wagen einzusteigen und die Fahrt Richtung Strand aufzunehmen. Der Ford Escort ’81 tuckerte auf dem Asphalt durch unser Viertel. Ein paar Eichhörnchen liefen über die überirdischen Telefonleitungen.


Ja,ja. Man sieht das Ergebnis der neuen Forumsgestaltung. (voraussehbar)
Dieser Text hätte in Prosa nicht auftauchen dürfen. Ab in die Übungen!
Harald hat absolut Recht.
Ein Neuling gibt sich Mühe, unverkennbar. Es ist nur schwierig, zu erkennen wohin es gehen soll. Mir scheint, das Ziel ist schwach ausgeprägt, darum der berichtende Stil. Das funktioniert natürlich in der Belletritik, nur müssen die Bilder sich auch bewegen.

Hardy
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Jereone
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Beitrag19.07.2013 20:32

von Jereone
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Einen Plot habe ich nur im Kopf.
Ich versuche mal diesen aufzuschreiben:
Es soll 3 Hauptcharaktere geben:
1: Der Jugendliche Nathan
2: Der Nathan als Autor in der Heutigen Zeit, ein Beispiel dafür(Humorvoller/für die Abwechslung):
Zitat:


Hätte es damals schon „Der Herr der Ringe“ gegeben, hätte ich mich wahrscheinlich selbst an Gollum erinnert, als er gerade den Ring zum ersten Mal in der Hand hielt.
Spaß beiseite. Ich begriff also langsam, dass ich nicht normal leben können würde. Deshalb machte ich meine erste drastische Entscheidung. Aber zurück ins hier und jetzt:
Ich bin immer noch in meiner Blase in einem Motel-Zimmer nahe Frankfurt, doch habe seit Stunden nur geschrieben, weder getrunken noch gegessen. Meine Konzentration lässt langsam nach und ich weiss nicht wie lange ich die Blase noch aufrecht halten kann. Ich muss mir Verpflegung suchen und diesen verflixten NSA Agenten wieder mal entwischen. Sie haben bereits ihre Pistolen auf mich gerichtet und einer von ihnen hat sogar schon den Abzug betätigt. Die Kugel hängt auf halben Weg von ihm zu mir in der Luft. Sie hat sich in den letzten Stunden sogar ein bis zwei Zentimeter in meine Richtung bewegt.
Ihr müsst wissen, dass ich die Zeit nie ganz anhalten kann, sondern nur extrem verlangsamen. Das habe ich auch erst mit 24 herausgefunden, aber ihr werdet im Buch noch darüber lesen. Agent Richter steht mir am nächsten. Seine Geschichte werde ich euch auch erzählen wenn es an der Zeit ist. Die ist auch ziemlich interessant. Ich muss lachen, weil neben seinem Ohr ein Holzstück, das von der Tür abgesplittert ist, als sie diese aufgebrochen haben, schwebt. Sobald ich meine Zeitblase auflöse, wird diese gegen seinen Kopf fliegen.
Schade, dass ich das nicht mehr sehen kann, das hätte mich amüsiert.
So, ich schreibe weiter wenn ich an einem sicheren Ort bin.



PUH! Das war knapper als gedacht. Ich bin jetzt wieder in Sicherheit, genauer gesagt im Flugzeug nach Washington D.C. , ich habe dort nämlich noch eine Rechnung mit ein paar Leuten offen.
Nachdem ich aus dem Motel Zimmer gegangen bin, natürlich nicht ohne eine ordentliche Geldsumme auf dem Schreibtisch zu hinterlassen (vor allem für den Schaden, den diese Idioten von NSA Agenten dort immer verursachen), bin ich zu meinem Mietwagen gegangen und zum nächstmöglichen Imbiss losgebraust.
Nach einer Currywurst mit Pommes und einem kleinen Schwätzchen mit der Betreiberin, bin ich dann weiter Richtung Flughafen gefahren. Um unerkannt zu bleiben, schloss ich das gesamte Auto in die Blase ein. Das ist schwieriger als es sich anhört, denn man muss genau die Stelle des Asphalts mit einschließen, denn hat man nur ein paar Atome der Reifen vergessen, hat man direkt einen Platten oder Schlimmeres. Das konnte ich jetzt wirklich nicht gebrauchen. Ich legte die Minimal/Techno CD ins Laufwerk und ballerte über die Autobahn (Standspur, versteht sich. Die Autobahn war aufgrund der angehaltenen Zeit natürlich ein einziger Stau).
An den Ausfahrten musste ich bremsen und mich zwischen den Autos hindurchschlängeln. Die Fenster waren auf um den Fahrtwind hereinzulassen (Wind funktioniert auch so, du kannst ja mal drüber nachdenken).
Das einzige was doof an der ganzen Sache war, waren die Audioanomalien. Die sind übrigens auch der Grund dafür dass mir die NSA auf die Schliche gekommen ist. Das Pack verfolgt mich schon seit San Francisco.
Am Flughafen angekommen, stieg aus meinem Wagen und verkleinerte die Blase so, dass sie knapp über meiner Haut schwebte, mich eingeschlossen. Ich ging hinter eine Säule und löste die Blase auf. Ihr fragt euch sicher, warum ich nicht die ganze Zeit bis ins Flugzeug in der Blase verbracht habe. Der einfache Grund: elektronische Schiebetüren.
Wollte ich sie innerhalb der blase öffnen, musste ich mit meiner Blase eine komplexe Form annehmen, denn ich musste Sensor, die Stromquelle, die sich manchmal in einem Kilometer entfernten Kraftwerk befand und natürlich die ganze Tür mit einschließen. Das war mir zu blöd und ich löste das Problem damit, mich einfach ganz normal durch das Terminal zu bewegen. Ich schaute mir die Abflugstafel an und konnte zwischen vier Flughäfen wählen, die in der nächsten halben Stunde abhoben, noch On-block sind und weit genug weg, dass die NSA ein bisschen braucht um mich wieder zu finden:
1. Moskau
2. Mérida (Mexiko)
3. Washington D.C.
4. Sydney
Option 1(Moskau):
Da war ich eine ganze Zeit lang sicher, weil Russland ungern Informationen an die Ausländischen Geheimdienste weitergab. Auf der anderen Seite gab es dort nichts zu tun, außer Wodka trinken und die russischen Behörden waren auch nicht immer freundlich. Außerdem war es da oben arschkalt und ich hasste kälte. Also Nein.
Option 2(Mérida/Mexiko):
Das ist schon schwieriger. Ich musste unbedingt noch mal zu den aztekischen Tempeln wegen Tolkian, aber es erschien mir noch zu früh. Da müsste ich erst in ein paar Wochen sein. Andererseits wäre ich bei den Eingeborenen sicher und sie würden mir große Gastfreundschaft anbieten.

3. Agent Richter, Der NSA Agent, der hinter Nathan her ist. Aus der dritten Person geschrieben


Pitch:
Der junge Nathan verliert durch einen tragischen Unfall seine komplette Familie. Das schlimme daran: Er ist Schuld. Tolkian, seine Uhr, begleitet sein Leben durch alle Höhen und Tiefen. Mit ihr kann er die Zeit manipulieren, überlebt so auf den Strassen San Franciscos und findet zu sich Selbst. Doch in Wirklichkeit ist er weit mehr als ein gewöhnlicher Junge.

Entwicklung Nathans:
Auf den Strassen San Francisco lernt er von einem mysteriösem Obdachlosen die Kunst der Konzentration und der Astralreisen. Erst tut er noch alles für sich, wird immer machtbesessener bis er irgendwann merkt, wie viel gutes er damit tun könnte. Der letzte Coup: Eine Bank ausrauben mit der kleinen Strassenbande und der Fähigkeit die Zeit anhalten zu können. Er wird von der NSA gefangen, muss für sie in Nationalen Sicherheitsfragen arbeiten, kann aber irgendwann fliehen. Danach ist er ein Anderer, er ist mittlerweile 25 und merkt dass er mehr ist als ein Mensch. Um den Spoiler perfekt zu machen: Er ist in Wirklichkeit eine Inkarnation des Mayagottes, der, der den Maya versprochen hatte am 21.12.12 zurückzukehren und sie in eine neue Welt überzuführen.

Die Geschichte ist ziemlich mächtig und wird wahrscheinlich rund 500 Seiten in Anspruch nehmen.

Also da ist alles drin, Mayamythologie, Sozialkritik (die unterschwellig in der Zeit der Obdachlosigkeit zu Stande kommt), Charakterentwicklung, spiritueller Kram usw.

Das Buch Endet damit, dass Nathan und ich uns treffen (auf Astralebene) und ein Treffen ausmachen, wo Nathan mir sein Manuskript gibt, und ich den Schluss selbst in der Er-Perspektive Schreibe.



 Laughing
So. das war nur die Kurze Zusammenfassung, ich hab da noch ein paar Mindfuck-Sachen im Hinterkopf, die den Rahmen sprengen würden.


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Beitrag19.07.2013 21:05

von Jereone
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Es geht mir hauptsächlich nur um die Idee/den Plot. Ich weiss selbst, dass ich absolut kein Zeug zum Bestseller Autor habe. Gibt es hier keinen Ideenlosen Autor, der meine Idee umsetzen will?  Razz
Ich will einfach nur, dass die Geschichte irgendwann in einem gebundenen Buch steht, mehr nicht. Ich möchte keinen finanziellen Erfolg, ich bin auch ohne Geld glücklich. Ich will der Welt nur etwas geben, woran sie sich erfreuen kann. smile


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