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Expose Jenseits der Nacht (Arbeitstitel)


 
 
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Leseloewin
Geschlecht:weiblichLeseratte

Alter: 55
Beiträge: 104
Wohnort: Essen


Beitrag18.07.2013 01:12
Expose Jenseits der Nacht (Arbeitstitel)
von Leseloewin
eBook pdf-Datei Antworten mit Zitat

Da ich mich mit einem Probekapitel bei der Rororo Krimischule beworben habe, möchte ich nur mein Expose hierzu einstellen:

Jenseits der Nacht (Arbeitstitel)
Genre: Thriller
Voraussichtlicher Umfang: 120 bis 200 Seiten (MS-Norm)
Vorliegender Umfang: 5 Normseiten
Plot:
Eine junge Frau wird von einem Angler in der Ruhr aufgefunden. Diese wurde von ihrer Schwester als vermisst gemeldet. Sehr wahrscheinlich ist aber die Studentin nicht ertrunken, sondern vorher erschlagen und dann in die Ruhr geworfen worden.
Protagonisten:
Hauptkommissar Christian Müller
Studentinnen und Geschwisterpaar Tatjana und Sarah Wagner, wobei es sich bei Sarah Wagner um das Mordopfer handelt.
Ihre Eltern Sabine und Günter Wagner
Freund von Sarah Wagner: Alexander Brucker
Gerichtsmediziner Dr. Daniel Jansen
Handlungsabriss:
Eine junge Studentin wird von einem Angler tot in der Ruhr aufgefunden. Sie ist aber nicht ertrunken, sondern durch einen Schlag auf den Hinterkopf getötet worden. Dieser wurde   mit einem sehr schwerem Gegenstand ausgeübt. Zunächst gerät der drogensüchtige Freund der Studentin Sarah Wagner in Verdacht, aber im Laufe der Geschichte stellt sich heraus, dass ihre Schwester Tatjana Wagner den Mord begangen hat, um zu vertuschen, dass sie ihre Schwester Sarah Wagner und auch ihren Freund Alexander Brucker zum Drogenkonsum verführt hat und ferner einen Drogenhandel aufgebaut hat mit Kontakten zur russischen Mafia. Als Sarah ihr damit droht, zur Polizei zu gehen, tötet Tatjana sie und wirft Sarah in die Ruhr.

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tex
Schneckenpost
T


Beiträge: 7



T
Beitrag18.07.2013 06:46

von tex
Antworten mit Zitat

Hallo Leseloewin!

So weit, so gut.
Dein Handlungsabriss scheint schlüssig. Mir fehlt es an etwas Besonderem. Etwas, dass mich sofort fesselnd würde, etwas Außergewöhnliches (dass Geschwister vor Mord nicht zurückschrecken, wenn es um Geld geht, ist leider nicht mehr außergewöhnlich).
Ich bin sicher, so etwas gibt es in deiner Geschichte; für mich war es bis jetzt nicht erkennbar.

LG
Tex
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Dorka
Geschlecht:weiblichEselsohr

Alter: 69
Beiträge: 391
Wohnort: Allertal


Beitrag18.07.2013 09:22
Re: Expose Jenseits der Nacht (Arbeitstitel)
von Dorka
Antworten mit Zitat

Hallo Leseloewin,

mir scheint der Plot ein wenig dünn. Ich könnte dem Exposè nicht entnehmen, wo die Spannung liegt. Vielleicht solltest Du ein paar Sätze zu den Irrungen und Verwirrungen des Kommissars spendieren oder wie die Schwester versucht, ihn hinters Licht zu führen und ihre Spuren zu verschleiern. Durch welches Detail kann sie entlarvt werden? Die Drogendealerin-Geschichte gibt ja erst mal nur ein Motiv, aber keinen Beweis.

Zum Text:

Leseloewin hat Folgendes geschrieben:
Da ich mich mit einem Probekapitel bei der Rororo Krimischule beworben habe, möchte ich nur mein Expose hierzu einstellen:

Jenseits der Nacht (Arbeitstitel)
Genre: Thriller
Voraussichtlicher Umfang: 120 bis 200 Seiten (MS-Norm)
Vorliegender Umfang: 5 Normseiten
Plot:
Die Leiche einer Eine jungen Frau wird von einem Angler in der Ruhr aufgefunden. (Eher: gefunden. ) Diese wurde von ihrer Schwester als vermisst gemeldet.  Sehr wahrscheinlich ist aber die Studentin nicht ertrunken, sondern vorher erschlagen und dann in die Ruhr geworfen worden. (Du weißt doch schon, dass sie erschlagen wurde - das ist nicht wahrscheinlich, sondern sicher. Ich würde es auch schreiben, denn der Plot ist für den Lektor gedacht, nicht als Teaser für potentielle LeserInnen.)

Eigentlich müsste der Plot in etwa so gehen: Tatjana Wagner ermordet ihr Schwester Sahra, die ihre Drogengeschäfte aufzudecken drohte und entsorgt die Leiche in der Ruhr. Hauptkommissar Müller verdächtigt zunächst den Freund der Toten, kommt aber den Verstrickungen von Tatjana in den internationalen Drogenhandel auf die Spur und kann ihr den Mord nachweisen.

Protagonisten:
Hauptkommissar Christian Müller (gibt es einen Grund, dass der Müller heißt? Das ist so ein Allerweltsname, der bei mir einen uninspirierten, behäbigen Mann assoziiert)
Studentinnen und Geschwisterpaar Tatjana und Sarah Wagner, wobei es sich bei Sarah Wagner um das Mordopfer handelt. (Ist Sarah denn dann handelnde Figur (z.B. in Rückblenden) oder taucht sie nur als Leiche auf? Dann gehört sie nicht in die Figurenliste.)

Ihre Eltern Sabine und Günter Wagner
Freund von Sarah Wagner: Alexander Brucker
Gerichtsmediziner Dr. Daniel Jansen

Handlungsabriss:
Eine Die junge (Studentinnen sind gewöhnlich jung)  Studentin Sarah Wagner  wird von einem Angler tot in der Ruhr aufgefunden. Sie ist aber Die Untersuchung zeigt, dass sie nicht ertrunken, sondern durch einen Schlag mit einem sehr schwerem Gegenstand auf den Hinterkopf getötet worden. Dieser wurde  mit einem sehr schwerem Gegenstand ausgeübt. Zunächst gerät der drogensüchtige Freund der Studentin in Verdacht, aber im Laufe der Geschichte stellt sich heraus (besser: deckt Hauptkommissar Müller auf), dass ihre Schwester Tatjana Wagner den Mord begangen hat, um zu vertuschen, dass sie ihre Schwester Sarah Wagner und auch ihren Freund Alexander Brucker zum Drogenkonsum verführt hat und ferner einen Drogenhandel aufgebaut hat mit Kontakten zur russischen Mafia. Als Sarah ihr damit droht, zur Polizei zu gehen, tötet Tatjana sie und wirft Sarah in die Ruhr.


Ich denke, er deckt zunächst den Drogenhandel auf, was ihn zu einem Motiv führt, dann kommt er zu dem Beweis. Bleibt der Freund solange in Untersuchungshaft oder stellt sich seine Unschuld heraus, bevor Tatjana überführt wird?

Bitte bedenke, dass Lektoren aus dem Exposè auf einen spannenden Handlungsablauf schließen wollen. Die Spannung ergibt sich vielleicht daraus, dass Müller nicht an die Schuld des Freundes glaubt und weiter forscht. Oder glaubt, den Fall abschließen zu können und ihn immer wieder neue Erkenntnisse über Tatjana zweifeln lassen. Oder er vom Staatsanwalt gezwungen wird, einige Fakten zu erhärten (wenn er vielleicht tatsächlich so ein behäbiger Kerl ist, der es sich gerne leicht macht). So kommt die ganze Geschichte noch ein wenig "normal" rüber.

Gruß Dorka

P.S.: Auch ich möchte mich bei der Krimischule bewerben! Schon mal viel Glück, vielleicht treffen wir uns ja dort, wenn wir beide Glück haben.
D.
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Leseloewin
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Alter: 55
Beiträge: 104
Wohnort: Essen


Beitrag18.07.2013 12:24

von Leseloewin
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Hallo Dorka, hallo Tex,

danke für euer Feedback. Vielleicht würde es für euch etwas schlüssiger, wenn ihr mein Probekapitel kennen würdet, aber der Text unveröffentlicht sein soll, kann ich ihn hier leider nicht einstellen.

Dorka, ich wünsche dir ebenfalls viel Erfolg mit deiner Bewerbung für die Krimischule.

Lieben Gruss
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Murmel
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Beitrag18.07.2013 14:58

von Murmel
Antworten mit Zitat

Hier meine schnelle Kritik, schnell deshalb, da dein Exposé auch schnell ist.
 Laughing

Erstens: Das ist kein Thriller. Wie kommst du darauf?

150-200 Normseiten sind sicher zu wenig, außer die Ausschreibung verlangt es.

Drittens, wie Dorka schon sagt, ist die Zusammenfassung um die 800 Wörter zu kurz.

Du sollst klarlegen, was in deiner Story passiert. Wer tut was warum. Wie ist der Spannungsbogen? Normalerweise werden nur die in der Zusammenfassung vorkommenden Figuren in der Figurenliste erwähnt, das heißt alle, die einen Einfluß auf den Haupthandlungsstrang haben.

Du kannst ohne weiteres einen Textauszug einstellen, anklicken nur für registrierte User hilft, den Text schon nicht mehr als allgemein veröffentlicht gelten zu lassen. Wenn du genug Feedback hast, kannst du ihn löschen lassen, und das Problem ist erledigt.


_________________
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Leseloewin
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Alter: 55
Beiträge: 104
Wohnort: Essen


Beitrag18.07.2013 17:36

von Leseloewin
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Murmel hat Folgendes geschrieben:
Hier meine schnelle Kritik, schnell deshalb, da dein Exposé auch schnell ist.
 Laughing

Erstens: Das ist kein Thriller. Wie kommst du darauf?

150-200 Normseiten sind sicher zu wenig, außer die Ausschreibung verlangt es.

Drittens, wie Dorka schon sagt, ist die Zusammenfassung um die 800 Wörter zu kurz.

Du sollst klarlegen, was in deiner Story passiert. Wer tut was warum. Wie ist der Spannungsbogen? Normalerweise werden nur die in der Zusammenfassung vorkommenden Figuren in der Figurenliste erwähnt, das heißt alle, die einen Einfluß auf den Haupthandlungsstrang haben.

Du kannst ohne weiteres einen Textauszug einstellen, anklicken nur für registrierte User hilft, den Text schon nicht mehr als allgemein veröffentlicht gelten zu lassen. Wenn du genug Feedback hast, kannst du ihn löschen lassen, und das Problem ist erledigt.


Hallo Murmel,

vielleicht kann ich meine Story eher als Regionalkrimi bezeichnen. Embarassed

In der Ausschreibung stand nicht, welchen Umfang das Buch letztendlich haben soll, , verlangt wurde nur ein Probekapitel von maximal 30 Normseiten. Vielleicht hätte ich auch nicht unbedingt angeben müssen, dass es sich um einen Thriller handeln soll, denn in der Ausschreibung stand ferner, dass es die einzige Vorgabe sein soll, dass es sich um einen Spannungsroman handeln soll. Teilnahmeberechtigt sind Nachwuchsautorinnen und -Autoren, unabhängig vom Alter.

Gut, dann bin ich so mutig und  werde  mein Probekapitel hier einstellen.

Lieben Gruss
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Leseloewin
Geschlecht:weiblichLeseratte

Alter: 55
Beiträge: 104
Wohnort: Essen


Beitrag18.07.2013 17:45
Probekapitel Jenseits der Nacht
von Leseloewin
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Bereits in den frühen Morgenstunden wurde Hauptkommissar Christian Müller durch den Anruf eines Kollegen geweckt. Christian Müller war bereits seit mehr als 20 Jahren im Dienst der Essener Polizei, nach seiner Scheidung vor einem Jahr wieder getrennt lebend und Single. Seine zehnjährige Tochter besuchte ihn oft an den Wochenenden, wenn es sein Beruf zuließ.
 Man hatte in der Ruhr, nicht unweit des Essener Baldeneysees eine weibliche Leiche entdeckt. Ein Angler, welcher regelmäßig dort fischen ging, hatte den grausamen Fund entdeckt und gleich der Polizei gemeldet. Christian Müller schaute auf seine Armbanduhr und seufzte. Erst vier Uhr morgens, definitiv zu früh für ihn, aber das brachte sein Beruf so mit sich. Wieder einmal würde er zunächst auf sein gewohntes und ausgiebiges Frühstück als morgendliches Ritual verzichten müssen, denn der Anblick einer Wasserleiche war sicherlich nicht erfreulich.

Am Tatort angekommen, war der Gerichtsmediziner Dr. Jansen bereits eingetroffen. „Nach meiner ersten Erkenntnis ist die junge Frau nicht ertrunken, sondern ihr wurde sehr wahrscheinlich bereits vorher der Schädel eingeschlagen. Eine entsprechende Wunde befindet sich am Hinterkopf, welche durchaus tödlich gewesen sein kann. Näheres zu ihrem Alter kann ich dir erst nach der Obduktion sagen, dies kann ich nur an den Zähnen der Toten feststellen.“, sagte Dr. Daniel Jansen zum Hauptkommissar.
Dr. Jansen und er kannten sich schon seit Jahren, gingen oft  gemeinsam zum Kegeln oder trafen sich nach Feierabend auf ein Bier in der Borbecker Dampfbierbrauerei. Daniel Jansen war verheiratet, hatte ebenfalls eine Tochter im Alter von 12 Jahren.

„Gewiss erhalte ich den Obduktionsbericht bereits heute Nachmittag von dir, wie ich dich kenne“, sagte Christian Müller zu Daniel Jansen und lächelte kurz, blickte dann aber wieder ernst. „Versprochen“, antwortete Daniel Jansen“, spätestens um 15 Uhr liegt der Bericht auf deinem Schreibtisch.“ „Dann werde ich jetzt erst einmal den Angler vernehmen und versuchen zu ermitteln, bei wem es sich um die junge Frau handelt. Vielleicht hat sie schon jemand als vermisst gemeldet“, entgegnete Christian Müller. „Danach fahre ich zurück in das Präsidium und du sicherlich mit der Leiche in die Gerichtsmedizin“, verabschiedete er sich von Daniel Jansen. Der Angler konnte ihm leider nicht viel berichten, nur dass ihm nichts Außergewöhnliches aufgefallen sei. Er war noch sichtlich geschockt vom Fund der Leiche, so ließ er den Angler wieder nach Hause fahren.
Im Präsidium angekommen, setzte sich Hauptkommissar Christian Müller erst einmal an seinen Schreibtisch und fuhr den Computer hoch. Anschließend ließ er sich alle Vermisstenmeldungen anzeigen. Und tatsächlich war eine Sarah Wagner als vermisst gemeldet worden, die der Toten ähnelte. Es handelte sich um eine Studentin, 22 Jahre alt, wohnhaft in Essen-Rüttenscheid. Ihre Eltern wohnten nicht mehr in Essen, sondern in Berlin, deshalb setzte sich der Hauptkommissar zunächst telefonisch unter der angegebenen Rufnummer mit ihrer Schwester Tatjana in Verbindung. Nach dreimaligem Klingeln ging Tatjana Wagner bereits an ihr Handy. „Tatjana Wagner hier, was kann ich für Sie tun?“ „Ich bin Hauptkommissar Christian Müller und würde...“ „Haben Sie meine Schwester gefunden, unterbrach Tatjana Wagner ihn. „Leider ja, aber Näheres würde ich Ihnen gerne persönlich erklären. Wo wohnen Sie, dann werde ich mich umgehend auf den Weg zu Ihnen machen.“
Tatjana entgegnete, „Ich habe mir die Wohnung mit meiner Schwester geteilt und wohne in der Rüttenscheider Strasse Nummer 95.“ Ich bin in zehn Minuten bei Ihnen“, sagte Hauptkommissar Christian Wagner und legte den Hörer auf.

Dort angekommen, fand er auch bald das Klingelschild und Tatjana Wagner öffnete ihm sofort. Im dritten Stock erwartete ihn eine sichtlich blasse Frau, mit langen blonden Haaren. Sie war ihrer toten Schwester sehr ähnlich, sodass kein Zweifel bestand, dass es bei der Toten um Sarah Wagner handelte. Tatjana Wagner bat ihn herein und ließ ihn auf dem  Sofa Platz nehmen. Der Hauptkommissar schaute sich zunächst in der Wohnung um. Es war eine typische Studentenwohnung mit   Möbeln eines bekannten schwedischen Einrichtungshauses eingerichtet, aber sauber und komfortabel. Nachdem Tatjana Wagner selbst ihm gegenüber in einem Sessel Platz genommen hatte, richtete er das Wort an sie. „Ich muss Ihnen leider mitteilen, dass heute früh eine weibliche Leiche in der Ruhr  gefunden wurde. Da sie ihr ähnlich sehen, habe ich keinen Zweifel, dass es sich um ihre Schwester handelt“, sagte Hauptkommissar Christian Müller so schonend wie möglich. Tatjana Wagner erblasste noch mehr. „Ferner darf ich Ihnen nicht vorenthalten, dass ihre Schwester nicht ertrunken, sondern vermutlich erschlagen und dann in die Ruhr geworfen wurde. Hatte ihre Schwester Feinde oder haben sie sonst einen Verdacht, wer ihre Schwester getötet haben könnte? Wohnen sie beide hier alleine oder gibt es noch weitere Mitbewohner?“ Tut mir leid, dass ich Ihnen all diese Fragen stellen muss, ferner werde ich ihnen aber gerne einen Psychologen zur Seite stellen, falls sie eine Begleitung zur Identifizierung ihrer Schwester benötigen.

Dies wird leider unumgänglich sein, gern informieren wir auch Ihre Eltern, falls Sie sich nicht dazu in der Lage fühlen“, sagte der Hauptkommissar zu Tatjana Wagner, welche jetzt vollkommen verkrampft in ihrem Sessel sass. Langsam fing Tatjana Wagner zu erzählen an, sie wirkte dennoch sehr gefasst, „Wie ich schon am Telefon erwähnte, habe ich mir mit Sarah die Wohnung geteilt. Sie studierte Medizin und ich Jura. Weitere Mitbewohner gibt es nicht, aber Sarah und ich hatten in letzter Zeit häufig Streit. Sie hat oft ihren Freund mitgebracht, der in obskuren Kreisen verkehrte und Drogen nahmen. Leider hat sie sich von ihm verleiten lassen, auch hier in der Wohnung Joints mit ihm zu rauchen. Ich hatte ihr schon damit gedroht, sie hinauszuwerfen, aber Sarah hat darüber nur gelacht. Ein Joint ab und an, das sei doch harmlos. „Kennen Sie die Adresse des Freundes von Sarah?“ Leider nein, mir ist nur sein Vor- und Zuname bekannt, falls Ihnen das weiterhilft“, entgegnete Tatjana Wagner „Nun, ich habe jetzt alles zu Protokoll genommen und werde mich bei Ihnen wieder melden, sobald sie ihre Schwester identifizieren können.“ Selbstverständlich“ sagte Tatjana und begleitete ihn zur Tür. „Ich gebe Ihnen noch meine Visitenkarte, falls Ihnen noch etwas einfällt“, sagte der Hauptkommissar und schloss die Wohnungstür hinter sich.

Wieder im Präsidium angekommen, fand er bereits den Obduktionsbericht auf seinem Schreibtisch vor. Tatsächlich war der Schlag auf dem Hinterkopf tödlich gewesen und er musste mit einem sehr schwerem Gegenstand ausgeübt worden sein.
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Murmel
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Beitrag19.07.2013 15:07

von Murmel
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Was jetzt blöde ist, denn nun merken die Leute wegen des Titels "Exposé" nichts, dass sich eine Leseprobe darunter verbirgt.

Anyway, jetzt kommen ein paar harte Worte. Die Leseprobe bestätigt meine Befürchtung, dass du noch nicht soweit bist. Diese Art von Schulen hängen die Latte sehr hoch, sie wollen dir das Krimischreiben beibringen und nicht das Schreiben. Diese Art an Ausschreibungen richtig sich eigentlich an Beinahe oder Schonveröffentlichte. Die Besetzung der Bastei Lübbe Schreibschule hat das gezeigt. Ich würde dir empfehlen, erst einmal hier dich an kurzen Stücken zu üben und dein Handwerk zu verfeinern.

EIn paar Punkte zu deinem Text:

Namen. Einige dich auf den Namen deiner Figuren. Kein Durcheinander von Vor- und Nachnamen. Von mir aus das erste Mal den ganzen Namen, aber danach einmal so und einmal so.

Formatierung. Jede Dialogeinheit wird als eigenständiger Absatz behandelt. Das heißt, einer spricht. Absatz, der nächste spricht Absatz
Das ist die gängige Konvention. Solltest du ein Rororo Krimi haben, der das anders macht, dann zeige ihn mir. Ja, es gibt Experimente, wo das anders gehandhabt wird, aber für die gängige Genreliteratur gilt das obige.

Der Stil ist berichtend und hölzern.

So. Und nun tief durchatmen, einige Male und noch einmal. Du schreibst noch nicht lange, vermute ich mal. Dranbleiben! Es ist kein Gerücht, dass der Durchschnitt fünf bis sieben Jahre braucht vom ersten Versuch zum veröffentlichen Roman (was natürlich von allerlei Faktoren abhängt).


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Leseloewin
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Beitrag20.07.2013 12:23

von Leseloewin
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Hallo Murmel,

danke für deine ehrlichen Worte.

Ich schreibe tatsächlich noch nicht sehr lange. Ich werde künftig deinen Ratschlag beherzigen, jede Dialogeinheit als eigenständigen Absatz zu behandeln.

Und ich werde mich in nächster Zeit an die Übungen hier heranwagen.

Lieben Gruss
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