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Charaktere sterben lassen / umbringen

 
 
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Lapidar
Geschlecht:weiblichExposéadler

Alter: 61
Beiträge: 2701
Wohnort: in der Diaspora


Beitrag18.07.2013 21:49

von Lapidar
Antworten mit Zitat

@Lapidar,
was tut man nicht alles für seine Protagonistin wenn man sie liebt.[/quote]
wie wärs mit einem Häuschen im Grünen, Putzfrau, Bankkonto und Küssen? Laughing  Embarassed


_________________
"Dem Bruder des Schwagers seine Schwester und von der der Onkel dessen Nichte Bogenschützin Lapidar" Kiara
If you can't say something nice... don't say anything at all. Anonym.
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Wolfi
Geschlecht:männlichKlammeraffe


Beiträge: 600
Wohnort: München


Beitrag19.07.2013 11:13

von Wolfi
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Aber nicht doch mit meiner Prota, tztztz sad

_________________
Falls Gott die Welt geschaffen hat, war seine Hauptsorge sicher nicht, sie so zu machen, dass wir sie verstehen können.
(Albert Einstein)
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Lapidar
Geschlecht:weiblichExposéadler

Alter: 61
Beiträge: 2701
Wohnort: in der Diaspora


Beitrag19.07.2013 11:39

von Lapidar
Antworten mit Zitat

das wärzumidnest das was ich meinem Prota und meiner Prota wünschen würde wenn ich bzw. sie sich lieben. Aber ich bin halt auch sehr einfach gestrickt.

_________________
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Solanacea
Gänsefüßchen


Beiträge: 30



Beitrag29.07.2013 13:04

von Solanacea
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Mir gings eigentlich gar nicht rein um den Prota XD
Aber ich bin ja froh wenn's denn ein oder anderen genauso schaudern lässt Charas umzubringen ^^
Aber nur weil es mir schwer fällt wird es mich nicht gnädiger machen (hoffe ich Sich kaputt lachen)

Mich nervts nämlich auch wenn man nie um die Charaktere die man gern hat Angst hat, weil man denkt ´ach dem passiert eh nix´
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akeyla
Geschlecht:weiblichWortedrechsler

Alter: 42
Beiträge: 86
Wohnort: Schweiz


Beitrag29.07.2013 14:04

von akeyla
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Ich habe viele gekillt...
symbolischer Mord (ey, der meint es ernst)
Plot twist (jetzt ist sie wirklich alleine)
Der Preis des Lebens (kein Zuckerschlecken)

Je nach Tageszeit und Laune schrieb es sich einfacher oder schwerer. Mein Ziel meines Erstlingswerkes war den Leser zu rütteln und schütteln (Frage meiner Betas: wen killst du als nächstes? wehe du bringst x um! nein! tu es nicht!), deswegen habe ich es immer als gutes Zeichen erachtet, wenn es mich selbst beim dritten Edit pausieren liess... er ist weg. Schon wieder.

Geholfen hat es mir, wenn ich die Figuren vorher mit Argus Augen beobachtet habe, ist der Verlauf stimmig.  Nicht too much (nochmal Epitaph schreiben) und nicht zu wenig (BAM tot)

Schlussendlich sehe ich es wie Rabe: Schweine und Bauern.
Ich darf sie alle so gerne haben wie ich will, aber es sind immer noch Charaktere und das normale Leben, sie haben einen Plot. Sie werden sterben. Werden wir alle. Ich bin da, um eine Geschichte zu erzählen und nicht um die Figuren zu verwöhnen.


_________________
"man kann nie genug Viecher haben"

Junges Schreiberchen und Weltenbauerin die nebenbei Freelance Artist, Lehrerin Bildnerisches Gestalten/Werken, Hausfrau und passionierte Möwe auf dem Schreibwahnsinn ist.
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Peter I.
Geschlecht:männlichLeseratte
P


Beiträge: 168
Wohnort: 3,14159


P
Beitrag10.08.2013 22:26

von Peter I.
Antworten mit Zitat

Lapidar hat Folgendes geschrieben:

Ich weiß ist ein bisschen off-topic: aber ich bevorzuge Stories mit Happy End.
Es ist einfach fies wenn sie sich nicht kriegen und dann auch noch sterben. *Schnüff*


Du bist mir sympathisch. Um sich ein paar Leichen ins Wohnzimmer zu holen, baucht man doch heute nur zu der Zeit, zu der man früher die Kinder bedenkenlos an den Fernseher lassen konnte, die Glotze anzudrehen. Dazu muß man doch kein Buch lesen.

Bei meinem Roman läuft das gerade anders herum: Was muß der Ehemann anstellen, damit seine Beste durchkommt? Die Chance, daß sie es nicht schafft, wäre damals 50:50 gewesen. Dann würde das Buch aber nicht funktioneren. So kriegt sie noch Kinder und schafft auch noch ihren PD.
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Lapidar
Geschlecht:weiblichExposéadler

Alter: 61
Beiträge: 2701
Wohnort: in der Diaspora


Beitrag11.08.2013 09:34

von Lapidar
Antworten mit Zitat

Peter I. hat Folgendes geschrieben:
Lapidar hat Folgendes geschrieben:

Ich weiß ist ein bisschen off-topic: aber ich bevorzuge Stories mit Happy End.
Es ist einfach fies wenn sie sich nicht kriegen und dann auch noch sterben. *Schnüff*


Du bist mir sympathisch.  ....   Dazu muß man doch kein Buch lesen.

Bei meinem Roman läuft das gerade anders herum: Was muß der Ehemann anstellen, damit seine Beste durchkommt? Die Chance, daß sie es nicht schafft, wäre damals 50:50 gewesen. Dann würde das Buch aber nicht funktionieren. So kriegt sie noch Kinder und schafft auch noch ihren PD.

Danke, das erfreut mich, manchmal braucht man ein bisschen positives Überleben, ansonsten wäre es schwierig, sich seine optimistische Lebensgrundeinstellung zu erhalten..
und außerdem wenn man ein Happy End hat, kann man eine Sequel schreiben.. Twisted Evil   
 Laughing


_________________
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Steffy
Geschlecht:weiblichSchneckenpost

Alter: 36
Beiträge: 5



Beitrag11.08.2013 09:58

von Steffy
Antworten mit Zitat

Die meisten meiner Geschichten haben ein Setup, das es unglaubwürdig werden ließe, wenn gar keiner stirbt.
Es trifft zwar nicht immer den Protagonisten, aber ich lasse auch nicht nur Nebencharaktere sterben - es muss schon jemand Wichtiges sein. Weil es mir aber oftmals schwerfällt, einen Charakter umzubringen, den ich gerne mag, versuche ich schon in der Planungsphase zu entscheiden, wer es nicht bis ganz ans Ende schafft und muss mich dann eben auch dran halten, egal wie sehr mir der entsprechende Charakter während des Schreibens ans Herz wächst.
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preusse
Geschlecht:männlichReißwolf


Beiträge: 1286
Wohnort: Bayern


Beitrag11.08.2013 10:04

von preusse
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Da meine Romane Zeitspannen von bis zu 80 Jahren umfassen, müssen Leute, auch die Protas, sterben.
Und? Das ist der Lauf der Dinge.
Aber sie leben in ihren Nachkommen fort, und fort, und fort. Embarassed


_________________
Das Herz des Löwen, 06/2011
Das Blut des Löwen, 11/2012
Die Pranken des Löwen, 03/2014
Das Banner des Löwen, 11/2015
Der Pirat - ein Francis-Drake-Roman, 07/2016
Der Herr der Bogenschützen, 08/2017
Der Sohn des Löwen, 03/2019
Der Herzog von Aquitanien, 11/2019
Die geteilten Jahre, 09/2019
Der englische Löwe, 12/2020
Sie nannten ihn Cid, 11/2021
Jack Bannister - Herr der Karibik, 11/2022
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Trearu
Geschlecht:weiblichEselsohr

Alter: 16
Beiträge: 342
Wohnort: Jenseits der Legenden


Beitrag11.08.2013 10:43
Re: Charaktere sterben lassen / umbringen
von Trearu
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Es kommt immer darauf an auf welche Weise ein Charakter stirb und wann.

George R. R. Martin ist ein Meister darin, die geeigneten Momente und Umstände zu finden.
Man wirft ihn oft vor einfach so geliebte Charaktere umzubringen. Aber ziemlich jeder Tod (eines Hauptcharakters) hat in seinen Meisterwerken tieferen Sinn ...

Lady - Symbolisiert die Trennung Sansa's von ihren Wurzeln
Eddard Stark - Ein ehrenwerter Mann, berühmt stets das richtige zu tun, stirbt ausgerechnet, als er seine, für ihm so wichtige Ehre für einen geliebten Menschen aufgibt
Rhaego - Das 'auserwählte' Kind, dass dazu bestimmt ist die Welt zu ... reiten (?) stirbt bevor es überhaupt geboren wird
Beric Dondarrion - Der Streiter für das einfache Volk, der verzweifelt versucht seinen fortwährenden Existenz Sinn zu geben, opfert sich für jemanden, nur um diesen jemand dem selbe traurigen Schicksal zu überlassen
Renly Baratheon - Der Mann, der alles zusammenhält, der den Leser noch Hoffnung gibt, stirbt auf recht ungerechte Weise durch seinen von Gerechtigkeit besessenen Bruder.
Qhorin Halfhand - Stirbt um es anderen zu ermöglichen seine Mission fortzusetzen
Jeor Mormont - Ausgerechnet Meuterei
Balon Greyjoy - Scheinbar ausgerechnet durch einen Sturm
Robb Stark - Er gewinnt jede Schlacht, verliert aber den Krieg auf einen Schlag, weil er seinen verehrten Vater nacheifert
Joffrey Baratheon - Stirbt ausgerechnet, in seinen 'triumphalen' Moment. Der Tot auf den alle gewartet haben, hat eine ungewollte Konsequenz.
Oberyn Martell - Er bekommt seine Rache. Aber für welchen Preis?
Lysa Arryn - Starb durch die Hand des geliebten Mannes, für dem sie sieben Königreiche verwüstet hat, nur um mit ihn zusammen zu sein
Tywin Lannister - Ist Besessen von seiner Legacy, sein Vermächtnis, was er hinterlässt. Und nun wird er für immer, der Mann, der auf dem Klo verreckte, auf seiner Beerdigung unerträglich stank und blöd grinste, sein. Und sein Haus war den Untergang geweiht in dem Moment in dem er starb.

Die meisten Tode hämmern einfach nur die Massage, die Martins Bücher senden wollen, tiefer in den Leser.


Ich versuche selbst meine Charaktere dann sterben zu lassen, wenn sie ihren Zweck erfüllt haben.
So sehr ich meinen "Jack" auch liebte, die Zeit in gehen zu lassen war gekommen.  Smile
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mati
Eselsohr
M


Beiträge: 203



M
Beitrag11.08.2013 10:56

von mati
Antworten mit Zitat

@Sola: Eigentlich ist es ganz einfach. Ein Charakter stirbt dann, wenn es für die Geschichte sinnvoll ist. Er stirbt sozusagen für etwas Größeres. Ihn einfach nur aus dem Weg zu schaffen, weil er lästig ist, macht man nicht. Dann hätte man ihn erst gar nicht auf die Welt bringen dürfen. Oder man lässt ihn am Leben, weil seine Existenz Spannung und Konflikt erzeugt. Dann ist's doch in Ordnung.
So habe ich liebgewonnene Chars aus der weiteren Handlung treten lassen, weil dadurch ein Effekt erzielt wird (Wut des Lesers gegen den Anta oder Lösung eines Rätsels). Ist aber immer im Sinne der Geschichte passiert und nicht aus einer Laune heraus. Man sollte mit solchen Stilmitteln sehr klug umgehen. Allerdings fiel es mir regelmäßig leicht, meine eigene Trauer um die Figur auf die verbliebenen sympathisierenden Chars zu übertragen. Diesen Vorteil sollte man nicht verpassen. Dadurch wird die Handlung authentisch.


_________________
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Kaius
Geschlecht:männlichWortedrechsler

Alter: 40
Beiträge: 99



Beitrag11.08.2013 11:12

von Kaius
Antworten mit Zitat

Hi,

ich habe in meinem Buch einen wichtigen Nebencharakter sterben lassen. Eigentlich eine sehr liebenswürdige Person, die die Geschichte zeitweise immer mal wieder aufgelockert hat. Aber sie hat mit ihrem Tod sehr, sehr viele Leben gerettet.
Die Todesszene zu schreiben war schwieriger, als ich dachte, denn eigentlich wollte ich mich gar nicht von der Person trennen. Also habe ich es etwas spirituell in die Länge gezogen, so dass am Ende die Frage halbwegs offen bleibt, ob sie denn nun tatsächlich tot ist. Pragmatisch gesehen ist sie tot, romantisch gesehen könnte ja auch etwas ganz Wunderbares passiert sein, das sie vor dem Tod bewahrt hat.

Viele Grüße,

Kaius


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Kolossia - Mein Fantasy-Roman. Überall zu haben!
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HamburgBuam
Geschlecht:männlichErklärbär
H

Alter: 31
Beiträge: 2
Wohnort: Hamburg


H
Beitrag09.05.2017 11:20

von HamburgBuam
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Überlebende Figuren sind bei mir eher die Ausnahme. Sterbeszenen sind einfach sehr emotional und im Horror/Thriller Genre einfach notwendig. Nicht nur, weil es erwartet wird, sondern auch um zu verdeutlichen, dass keine der Figuren sicher ist. Nicht einmal der Protagonist.

Bei so richtig bösen, verdorbenen Charakteren macht es sogar Spaß, sie über die Klinge springen zu lassen. Twisted Evil
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Tjana
Geschlecht:weiblichReißwolf

Alter: 63
Beiträge: 1786
Wohnort: Inne Peerle


Beitrag09.05.2017 19:32

von Tjana
Antworten mit Zitat

Mir war recht früh klar, dass eine bestimmte Person (Nebencharakter, aber wichtig und sympathisch) sterben muss. So kam es dann auch, aber bei jedem neuen (Überarbeitungs-) Lesen schluchze ich aufs Neue ... Embarassed

_________________
Wir sehnen uns nicht nach bestimmten Plätzen zurück, sondern nach Gefühlen, die sie ins uns auslösen
In der Mitte von Schwierigkeiten liegen die Möglichkeiten (Albert Einstein)
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Lapidar
Geschlecht:weiblichExposéadler

Alter: 61
Beiträge: 2701
Wohnort: in der Diaspora


Beitrag09.05.2017 20:25

von Lapidar
Antworten mit Zitat

Nun ...inzwischen hab ich einen Krimi fertig, in dem sich der Leser freut, dass der Prota stirbt lol2

_________________
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Tarrantio
Geschlecht:männlichGänsefüßchen
T

Alter: 37
Beiträge: 17
Wohnort: Langenhagen


T
Beitrag09.05.2017 21:46

von Tarrantio
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Hm, in meinem ersten Manuskript sterben eigentlich alle Charactere. Der (Anti)Held ganz zum Schluss, als er erkennt, dass sein Tod unausweichlich ist. Traurig war ich darüber nicht, weil das eigentlich die Pointe des Manuskriptes ist. Der Tod der anderen Charactere war größtenteils auch geplant. So umgehe ich es, eine Fortsetzung schreiben zu müssen. Und auch in dem Manuskript, an dem ich jetzt arbeite, wird ein Großteil der Charactere sterben, ebenso in denen, die ich in Gedanken durchgehe. Auch Hauptcharactere. Ich finde Happy Ends unrealisitsch, versuche aber immer eines zu finden, was das MS rund abschließt smile Hm, hoffe, das klingt nicht zu negativ Embarassed Irgendwie sterben fast alle Charactere, aber es dient dazu, die Geschichte voran zu treiben.
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Corydoras
Geschlecht:weiblichKlammeraffe

Alter: 39
Beiträge: 751
Wohnort: Niederösterreich


Beitrag09.05.2017 23:04

von Corydoras
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Ich bringe meine Figuren sogar sehr gerne um. Da kann ich schwülstig schreiben, und das mag ich. Außerdem find ich die Reaktionen meiner Testleser großartig, wenn ein Charakter stirbt. Laughing

Nicht mehr mit ihnen agieren zu können ärgert mich in der Regel am meisten. In die Köpfe des einen oder anderen bin ich sehr gerne geschlüpft...

Eines hingegen empfand ich als Herausforderung: ich schreibe ja in wechselnden Deep POV, und einmal war es notwendig, dass ein POV Charakter in einem Kapitel aus ihrer Sicht stirbt. Noch dazu plötzlich und nicht langsam dahinsiechend. Das war ein wenig schwer.


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I'm not a king. I am just a bard.
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Skyrodin
Geschlecht:männlichGänsefüßchen

Alter: 35
Beiträge: 20
Wohnort: Geilenkirchen


Beitrag11.05.2017 08:21

von Skyrodin
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Aus irgend einem Grund ist bisher noch in jeder meiner Geschichten der Tod mindestens einer Person vorgesehen. Manchmal ist eine Rückkehr nicht ausgeschlossen (immerhin schreibe ich Fantasy, aber oftmals ist es dann doch endgültig.

Ich glaube allerdings, dass ich mir da eine Sache in Zukunft abgewöhnen muss, beziehungsweise ihr einen speziellen eigenen Twist geben muss. Wenn jemand in meinen Geschichten stirbt, dann handelt es sich dabei meist um einen richtig klischeehaften Heldentod. Zwar lese ich sowas unglaublich gerne und schreibe es auch fast lieber als alles andere, aber wenn es dann zu sehr in Richtung Bruce Willis in Armageddon geht, dann frage ich mich beim nochmaligen Lesen schon manchmal, was ich mir dabei eigentlich gedacht habe.

Was ich allerdings nicht ändern werde: Ich lasse meist - wenn es denn für die Geschichte Sinn ergibt - einen der Charaktere sterben, die mir am meisten bedeuten. Das mache ich, damit auch der Tod des Charakters mir etwas bedeutet, bzw. mir nahe geht. So kann ich mich besser in Stimmung für die Sterbeszene an sich versetzen und auch die Reaktionen der anderen Charaktere besser nachvollziehen.
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Vincent Vice.
Geschlecht:männlichEselsohr

Alter: 33
Beiträge: 428
Wohnort: Heute


Beitrag11.05.2017 08:52

von Vincent Vice.
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Meine Charaktere segnen auch oft das zeitliche oder werden nachhaltig beschädigt, obwohl mein Genre das gar nicht unbedingt verlangt.

Ich denke, sie hassen mich inzwischen.
Am Besten sind die Figuren dran, deren Geschichte unvollendet bei mir auf dem Rechner liegt, denke ich.
Wirklich ein Happy End hat bisher kaum jemand bekommen.

Ich finde es oft lustig, die Charaktere vollkommen unerwartet und plötzlich sterben zu lassen, damit man sich beim Lesen fragt:

"Moment... Was?"


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Wenn der scheiß Berg nicht zum Propheten kommt, fahr ich halt ans Meer.
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Yorinde
Geschlecht:weiblichLeseratte

Alter: 36
Beiträge: 165
Wohnort: Stendal


Beitrag11.05.2017 18:25

von Yorinde
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Ich bin grundsätzlich auch kein Fan von rosaroten Happy Ends. Allerdings mag das ein Teil der Leser wohl ziemlich gern... Sie fiebern mit den ihnen ans Herz gewachsenen Figuren mit und wünschen sich, dass sie die Herausforderungen meistern und die Prüfungen bestehen. Und dann plitz, platz sind sie tot. Kann auch arg nach hinten los gehen. Ich hab kein Problem damit, Figuren sterben zu lassen und ich schreib es gern so, dass es mir selber die Kehle zuschnürt. Wink Aber einen Prota hat es bisher noch nicht erwischt.
Als Leser hab ich mich manchmal geärgert, dass der Prota alle möglichen wahnwitzigen Situationen überlebt hat (das ist halt auch oft schon so unrealistisch, dass ich manches Buch in der Hälfte zugeklappt und weggelegt hab) und am Ende doch stirbt. Da kam manchmal die "Aus-Prinzip-kein-HappyEnd"-Haltung des Autors durch und die mag ich als Leser gar nicht. Ich habe auch schon megagute Bücher gelesen, wo am Ende eine wichtige Person stirbt - da musste ich das Buch heulend aus der Hand legen. Ich denke, irgendwo dazwischen liegt der gute Umgang mit dem Tod. Wink
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Kris
Eselsohr


Beiträge: 453



Beitrag11.05.2017 20:52

von Kris
Antworten mit Zitat

Ich lasse eine meiner zentralen Figuren im Epilog auf mehreren Seiten sterben - und der Leser ist "live" dabei.

Das ist irgendwie traurig, aber auch tröstlich. Und sicher eine meiner liebsten Szenen im ganzen Buch.
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Tarrantio
Geschlecht:männlichGänsefüßchen
T

Alter: 37
Beiträge: 17
Wohnort: Langenhagen


T
Beitrag11.05.2017 21:33

von Tarrantio
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Ich finde, es kommt darauf an, ob der Tod denn plausibel in die Geschichte passt und sie voran bringt. Bei mir sterben die Charactere ja nicht alle am Ende, sondern gezielt über das Manuskript verteilt. Und wer das besonders gut kann, ist ja wohl George R. R. Martin smile
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