(Reizwortgeschichte) Der Urlaub

[Leseloewin]

Daniel fuhr wie jedes Jahr im September mit seinem Lebensgefährtin Michaela in den Wallfahrtsort Lourdes, um dort ihren gemeinsamen Urlaub zu verbringen. Wie immer würden sie dort eine Woche lang in einem Kloster meditieren, Heilfasten und längere Wanderungen unternehmen. Ihre Freunde und Bekannten hielten  das zwar für Kinderkram, aber Daniel und Michaela kamen stets bestens erholt wieder zurück.

Schon am ersten Tag lernten Daniel und Michaela ein nettes Pärchen kennen. Thomas und Gabi kamen wie sie zufällig aus Dortmund und waren zum ersten Mal in Lourdes. Am nächsten Abend  änderte sich das bisher angenehme Herbstwetter und die Temperaturen fielen in den Minusbereich. Thomas überredete Daniel mit ihm in einen Weinkeller zu gehen, in dem Glühwein ausgeschenkt wurde. Er hatte die Ankündigung zufällig bei einem Spaziergang durch den Ort entdeckt. Michaela  und Gabi weigerten sich strikt, mit den Beiden mitzugehen. So zogen Thomas und Daniel alleine los.

Am nächsten Morgen erwachte Daniel mit einem fürchterlichen Kater. Michaela sah ihn vorwurfsvoll an und sagte: „Soll ich dich jetzt mit Einmalhandschuhen anfassen, nur weil du zu tief ins Glas geschaut hast?“ Daniel entgegnete mit leidvoller Stimme: „Ich hätte beinahe einen Herzstillstand erlitten, die Gewürze im Wein waren anscheinend etwas überdosiert und du machst mir nur Vorwürfe.“ Michaela entgegnete kühl:“ Tut mir leid, mein Lieber, aber du hast eindeutig mein Spendenkonto an Mitgefühl überzogen. Diesmal war unser Urlaub ein Reinfall und ich muss mir überlegen, ob ich noch einmal mit dir nach Lourdes fahre.“

[Paradigma]

Hallo Leselöwin,


eine nette kleine Geschichte. An den Reizwörtern habe ich mich auch mal versucht (http://www.dsfo.de/fo/viewtopic.php?t=40775). Macht Spaß, sowas zu schreiben, nicht wahr?

Mir scheinen allerdings die Story hin und wieder recht an den Haaren herbeigezogen - die plötzlich einsetzenden Minusgrade gibt es doch nur, um den Begriff "Glühwein" zu ermöglichen zum Beispiel.

Angefasst wird man mit Samthandschuhen, nicht mit Einmalhandschuhen, und auf ein Spendenkonto wird eingezahlt, nicht abgehoben (und schon gar nicht überzogen).

Leichter ist es, wenn die Reizwörter nicht die Handlung bestimmen (dafür liegen sie oft zu sehr auseinander im Sinngehalt), sondern einfach als Details oder Übertreibungen in die Geschichte eingebunden werden.

[Leseloewin]

Hallo Paradigma,

herzlichen Dank für dein Feedback. Ich gebe zu, ich habe das ein oder andere Reizwort für meine Geschichte zweckentfremdet, wie Einmalhandschuhe oder Spendenkonto.

Lieben Gruss

[Lese Lina]

Hallo ihr Zwei!

Ich für meinen Teil fand die Reizwörter prima untergebracht, da ich diese kurze Geschte mit einem kleinen sarkastischen Lächeln gelesen habe.

LG
Lese Lina

PS.: auch wenn ich jetzt zu älteren Texten meinen "Senf" noch abgebe, gelesen werden diese von mir alle.