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Die unbekannten Höhlen


 
 
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ovirel
Geschlecht:männlichSchneckenpost
O

Alter: 46
Beiträge: 5
Wohnort: Neunkirchen-Seelscheid


O
Beitrag22.06.2013 18:13
Die unbekannten Höhlen
von ovirel
eBook pdf-Datei Antworten mit Zitat

So dann will ich auch mal meinen ersten veröffentlichten Text aus dem Jahr 1995 (!) zum Besten geben:

Es war Sonntag, als George Holloway die Jully-Road entlangging.
Wie jeden Sonntag ging er an den Geschäften vorbei, die bereits die Auslagen für die kommende Woche bereitliegen hatten.
George Holloway war Leiter der Verkaufsabteilung der großen Elektronikfirma "OXYDE", die in dem kleinen Städtchen Gunzon seinen Hauptsitz hatte und einem großen Teil von Gunzon den Arbeitsplatz sicherte. Am kleinen Lebensmittelladen machte er kehrt und ging nach Hause zurück.
Gerade kam er zur Tür herein, als das Telefon klingelte.
Er hob ab.
»Holloway.«
Eine bekannte Stimme meldete sich. Es war einer seiner besten Geschäftsfreunde. Aber sonntags? Was war passiert? George wartete ab.
»Hier ist Jason. George, du musst sofort kommen. Ich habe hier eine große Neuigkeit für dich, die ich dir nicht am Telefon erklären kann.«
»Was ...« Doch Jason Hensley hatte schon wieder aufgelegt.
Was wollte Jason von ihm? Der sonst so ruhige Hensley war völlig außer sich gewesen. Die Nachricht musste entweder besonders schrecklich oder besonders toll sein, dass sein Freund einen solchen Aufstand machte.

George legte seinen Hörer auf und zog sich wieder seine Jacke an. Er setzte sich in seinen Wagen und fuhr in das nahe gelegene Franton, um Jason den Besuch abzustatten, den dieser so dringend haben wollte. Kaum angehalten, kam Jason schon aus seinem Haus gelaufen und rannte zu George's Wagen. Dieser ließ eine Scheibe herunter und sah Jason ruhig an.
»Was ist denn los mit dir?« fragte er besorgt.
Doch Jason gab keine Antwort, öffnete stattdessen die Beifahrertür und stieg ein. Dann bat er George zur Weiterfahrt. »Fahr' schnell zur Bibliothek. Professor Burbson möchte uns sprechen.«
George fuhr los. Jetzt endlich wurde Jason ruhiger und erklärte George die Sachlage, soweit sie ihm selbst bekannt war. »Burbson rief mich vorhin an und teilte mir mit, er hätte ein Geheimnis entdeckt, dessen Aufdecken einen großen Skandal hervorrufen würde. Um was genau es da geht, weiß ich aber auch nicht. Er sprach von hoher Vorsicht und Geheimhaltung.«
George runzelte die Stirn. Irgendetwas an dieser Sache konnte nicht stimmen, wenn Burbson seinen Freund Hensley so aufgebracht hatte. Er fuhr zur nahe gelegenen Bibliothek und stellte seinen Wagen ab. Beide stiegen hektisch aus und suchten Burbson auf.
Dieser war in seinem Arbeitszimmer und hatte eine Menge Bücher vor sich auf dem Schreibtisch liegen. Er sah sehr gestresst aus.
George und Jason setzten sich in die Besuchersessel und warteten auf die Erklärung ihres Erscheinens.
Professor Burbson begann dann auch nach einem kurzen Moment mit seiner Geschichte.
»Also, der Grund, warum ich Sie hergebeten habe, ist der, dass ich ein sehr altes Schreiben gefunden habe. Es stammt von 1924 und aus Deutschland. Dort wird eine Grabstelle in Arizona beschrieben, die viele alte Schätze beinhalten soll. Ich lese einfach mal auszugsweise vor:

Sehr geehrte Damen und Herren,
bei dem kleinen Ort Huxley in Arizona liegt eines der wertvollsten Gräber der Menschheitsgeschichte. Sollten sich die Gerüchte bewahrheiten, liegt dort der erste amerikanische Präsident George Washington begraben. Das allein wäre schon eine große Entdeckung, doch neben seinem Grab soll der Eingang zu einer unterirdischen Höhle liegen. Man schätzt, dort liegen viele wichtige Dokumente, die für die Deutsche Geschichte sehr wichtig sein können.
Bis dato ist aber noch niemand dort gewesen und hat diese Gerüchte bestätigt. Ich sende Ihnen dieses Schreiben völlig unentgeltlich, vielleicht finden Sie ja etwas.
Mit freundlichem Gruß
Josef Grundt

Burbson ließ die Worte einen Moment auf die beiden Freunde wirken und sprach dann wieder zu ihnen.
»Von diesem Schreiben ist eine Version an den deutschen Reichspräsidenten gegangen, ... und verstaubte dort im Archiv. Bis 1978 ist überhaupt nicht geschehen. Doch dann fand ein Historiker des BND es in seinen alten Unterlagen und legte es bei der BND-Führung vor.
 
Diese beantragte eine Untersuchung des Falles und bekam die Erlaubnis von der Regierung, sich die Fakten in Huxley anzusehen, aber nichts mitzunehmen, denn das wäre ja Schmuggel von Staatseigentum gewesen. Die Bevölkerung Deutschlands und auch die USA wussten von diesem Schreiben nichts, genauso wenig von dem Grab und den Höhlen. Ich telefonierte vorhin mit Washington und man bestätigte mir, dass George Washington im Massenfriedhof der Präsidenten liegt, wie geschichtlich festgehalten ist. Dennoch möchte ich Euch bitten, mit mir dorthin zu fahren und die Stelle zu suchen. Eine Erlaubnis dafür werde ich mir schon beschaffen. Also, was sagt Ihr?« George und Jason staunten zunächst, sagten aber dann zu.
»Danke.« meinte Burbson.
»Sie sind wirklich gute Freunde. Zu dieser Entscheidung gehört viel Mut; und auch Vertrauen in meine Kompetenzen.« George und Jason stimmten ihm zu und machten sich dann wieder auf den Weg nach Hause. »Diese "Mission" scheint ihm ja sehr wichtig zu sein.« meinte George.
Jason stimmte zu.
George lieferte Jason zuhause ab und fuhr dann zu "OXYDE", um für die nächsten drei Wochen Urlaub zu beantragen. Den Grund gab er nicht an. Doch sein Chef gab ihm diesen Urlaub trotzdem.
Dann fuhr er nach Hause und packte seine Koffer für eine dreiwöchige Reise nach Arizona.
Am nächsten Tag trafen sich die drei dann am Flughafen Chicago und flogen nach Phoenix, um von dort aus nach Huxley weiter zu fahren.
Dort angekommen, mieteten sie drei Zimmer in einer kleinen Pension mit dem treffenden Namen »FATA MORGANA«.
Die drei mieteten sich auch einen Jeep und fuhren gleich los und suchten einen großen, relativ leeren Platz. Den fanden sie dann auch nach etwa zwei Stunden.
Und tatsächlich. Irgendjemand musste hier vor längerer Zeit etwas ausgegraben haben.
Burbson hielt an und stieg aus. Er nahm sich einen Spaten mit und fing an zu graben. Die beiden anderen bauten erst das große Zelt auf, das Burbson mitgebracht hatte, dann halfen sie ihm.
Nach etwa drei Stunden stießen sie auf einen harten Gegenstand.
Burbson wischte mit der Hand den Sand herunter und sah auf eine Steinplatte, auf der eine Art Logo angebracht war: Ein Geier in einem gekräuselten Kreis schien ihnen direkt in die Augen zu sehen.
George zog an dem hervorragenden Schnabel des Geiers. Doch es tat sich nichts.
Seine beiden Partner halfen ihm.
Nach minutenlangem, angestrengtem Ziehen rutschte die Platte beiseite, so dass sie heruntersteigen konnten.
Mit Taschenlampen und einem Rucksack mit Essen und Getränken ausgerüstet begaben sie sich in eine riesige Höhle. Direkt vor ihnen lag ein Sarg.
Professor Burbson hob den Deckel dieses Sarges an und sah hinein. Eine Leiche. Mindestens 150 Jahre alt, vielleicht auch noch wesentlich älter. Ob es sich bei dem Toten um George Washington handelte, konnte er nicht sagen.
»Wir müssen die Regierung unbedingt von diesem Fund unterrichten, so dass sie die Leiche auf ihre Identität untersuchen kann. Uns fehlen jetzt hier die Apparaturen dafür. Aber wir sollten vielleicht nach den geheimen Akten suchen, von denen die Rede war.«
George und Jason stimmten zu und so begaben sich die drei Freunde weiter in die Höhlen. Nach einem längeren Marsch von etwa einer Stunde kamen sie an eine Tür. Diese zeigte wieder den Geier, der auch auf der Grabplatte zu sehen gewesen war. Auch diesmal war der Schnabel der Griff, an dem sich die Tür öffnen ließ - diesmal ohne große Kraftanstrengung.
Hinter der Tür fand sich eine Garage. In dieser stand ein Automobil von 1922. Damit mussten die Deutschen damals angekommen sein. Der Tank war noch ziemlich voll und so setzten sich die drei in das Auto und fuhren durch die jetzt wesentlich breitere Höhle. Nach drei Stunden neigte sich der Weg steiler nach unten. Sie fuhren mehrere Stunden weiter in den Tunnel hinein. Dann entschieden sie sich, erst einmal zu schlafen.

Nachdem sie etwa 8 Stunden geschlafen hatten, machten sie sich weiter auf den Weg.
Sie fuhren den ganzen Tag und hatten schon Angst nie mehr anzukommen und mit leerem Tank hier unten eingesperrt zu sein. Doch nach zehn Stunden stieg der Weg steil an und nach weiteren drei Stunden kamen sie wieder an die Erdoberfläche. Es war bereits tiefe Nacht und sie standen inmitten eines brasilianischen Urwalds. Sie legten sich dann wieder zum Schlafen hin.
Am Morgen frühstückten sie ihre letzten Reste aus dem Rucksack weg und suchten nach einer Ortschaft. Nach 10 Kilometern fanden sie einen kleinen Ort mit Geschäft und Tankstelle. Dort holten sie neuen Reiseproviant und tankten auf. Auch drei Ersatzkanister wurden gefüllt. Der Halter der Tankstelle staunte nicht schlecht, als er ein 70 Jahre altes Auto aus Deutschland sah, in dem Amerikaner im Urwald herumreisten. Die drei Freunde suchten dann nach einem Gebäude, in dem die Akten verborgen sein könnten. Nach zwei Stunden Fahrt erreichten sie einen großen alten Tempel der Inka.
 
Professor Burbson, George und Jason stiegen aus und betraten den Tempel.
Sie waren jetzt ohne Zweifel der Meinung, die Schatzkammer gefunden zu haben, denn auch hier fand sich wieder der Geier. Diesmal nicht als Griff oder Türöffner, sondern auf Wandbildern.
Die drei Partner gingen durch den Tempel und kamen dann in die Schatzkammer, in der sie endlich die Akten fanden. Professor Burbson begutachtete sie. Auch Schreiben von 1962 und 1963 fand er.
In diesen Akten wurde deutlich, dass der Präsident Washington nicht durch einen natürlichen Tod umgekommen ist, sondern von seinem Rivalen Hamilton umgebracht worden ist. Dem Volke wurde ein Doppelgänger vorgesetzt und begraben.
Außerdem sagten andere Fakten aus, dass Deutschland von der Ermordung Kennedys gewusst haben musste, denn ein Schreiben der Russischen Mafia teilt den Deutschen das mit. Vom Deutschen Bundestag kam allerdings nie eine Reaktion. Auch die USA wurden nicht informiert.
Der Grund dafür war, dass die Mafia die Deutschen Agenten des BND mit echtem Gold bestochen hatte und diese Nachricht nie über den BND hinausgegangen war.
Burbson nahm sich die Akten mit und fuhr dann mit ihnen und seinen beiden Freunden zum nächsten Flughafen. Von dort flogen sie zurück nach Phoenix und dann weiter nach Huxley.
Dort wurden zunächst einmal die Zimmer bezahlt. Dann holten sie ihre Ausrüstung von der Ausgrabungsstelle wieder. Doch Burbson hatte nicht vor, die Regierung Amerikas davon zu unterrichten, was er gefunden hatte. Zurück zuhause in Franton sandte er einen Brief an den BND und schickte ihm Kopien von den Fakten. Der BND schickte einen Scheck über 1 Millionen Dollar und drei Flaschen Sekt.
Damit war klar, was sie wollten: strengste Geheimhaltung und die Zusendung aller Originalakten. Diesem Wunsch ging Burbson auch nach, nachdem er sich alles kopiert hatte.
Vielleicht konnte er noch einmal das Geschäft seines Lebens damit machen.

So das wars! Und Feuer frei...!
VG
Oliver

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