Selbstmord (Noch'n Fischgedicht)

[Chablis]

Stelle dann doch noch mal was ein. Da ich jedoch keine Lyrik schreibe, sondern nur reime, steht's unter Talentschmiede.

Ein Fisch, der niemals böses dachte
und keine schlimmen Dinge machte,
wurd' dennoch öfters wo getreten,
worum er sicher nie gebeten.

Verstehen konnt' er es zwar nicht,
zu blau  von seiner Welt die Sicht.
Doch ließ er mit sich alles machen,
wurd ausgenutzt und solche Sachen.

Bis eines Tag's er um sich schlug,
weil er den Mob nicht mehr vertrug.
Mit Selbstmordabsicht er danach,
im Haifischmaul sein Rückgrad brach.

[Mana]

bringt mich net zum großartig nachdenken, ab es, und das finde ich wichtiger, unterhält mich und es liest sich angenehm. es klingt net verklemmt, aber harmonisch. die letzte strophe klingt auch sehr traurig

[Seneca]

Cahblis,
das Gedicht ist zu kurz. Da fehlen einige Strophen!

Der Fisch wird getreten, da fehlen aber gereda die Beispiele aus dem täglichen Leben.

Dann entscheidet er, das damit Schluß ist. Aber was bewirkt diesen Entschluß. Und was genau macht er dann. Ist's wirklich Selbstmord, den er sucht. Und warum dann im Haifisch?

Füll die Löcher, dann passt's vielleicht für dern Bereich "Hohe Lyrik"!  

[Chablis]

Seneca, danke für die Tipps. Aber in den bereich 'höhere Lyrik' möchte ich nicht mehr rein. Die Vorstellung mancher, was hohe Dichtkunst ist deckt sich so gar nicht mit meiner Vorstellung eines Gedichtes. Mein Anspruch ist Unterhaltung. Diejenigen, die aus beruflichen Gründen (z.B. Kritiker) oder aus Statusgründen solche Reime für trivial halten, brauchen's ja nicht zu lesen. Das Thema haben wir schon unendlich durchgekaut.

Chablis

[Mana]

meiner meinung nach sollte man da einfach drüber stehn und zeigen das einem sowas schnuppe ist^^.

[Egopus]

schönes gedicht diesmal.
ich bin auch einer von denen, die mit klassisch gereimten texten nicht so gut klar kommt.
deswegen sind sie aber nicht besser oder schlechter als andere.
ich finde du hast hier in morgenstern-art art einen besonderen und stilistisch guten text geschrieben, den ich sehr gerne gelesen habe.



ps:
es ist immer so, dass menschen unterschiedliche meinungen zu lyrik haben.
es nutzt nichts trotzig zu sein, sondern man muss für seine kunst kämpfen.
denn kunst die nicht verletzbar ist, lebt nicht.


michael