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Der Ruf


 
 
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bordo
Geschlecht:männlichWortedrechsler
B


Beiträge: 83



B
Beitrag04.06.2013 22:47
Der Ruf
von bordo
eBook pdf-Datei Antworten mit Zitat

Ich habe ja gelesen, dass man 5 Beiträge rezensieren sollte, wenn man einen reinstellt, das werde ich noch machen. Es ist ein surrealer Text, das gab es nicht zur Auswahl.

Er rief mich. So laut dass meine Ohren es nicht hören konnten. Nicht wollten... Seine Augen brannten sich mir, meinem Geist ein. Als ich ihn ansah, wusste ich, dass ich nie vergessen würde, wie er in diesem Moment aussah, wie sein Blick gewesen war. So eindringlich er mich ansah, so unmöglich war es, das Erlebte zu vergessen. Seine Augen flehten mich an, zu ihm zu kommen,sein Blick ruhte streng auf mir, sodass ich nicht anders konnte als meinen Kopf so schnell es mir möglich war zu senken.


Ich hatte meinen Kopf gesenkt, mit dem Ziel der Marterung meiner Augen durch sein zu eindringliches Augenlicht zu entfliehen. Der Anblick der sich meinen bisher still leidenden Augen bot, war merklich schöner wie angenehmer als der vorherige, an den ich gar nicht mehr denken wollte... Knapp oberhalb meines Sichtfeldes erkannte ich unscharf den Ansatz seines ebenso struppigen wie borstigen Vollbarts, was mich flugs dazu veranlasste, weiter nach unten zu schauen. Der erdige Waldboden, spärlich bewachsen mit Lilien und Schafgarben, wobei die Letzeren in der Anzahl deutlich vorweg lagen, strahlte mich, mit einer, einzig für mich geschaffenen, einsehbaren, so glaubte ich, Verführung an, sodass ich nicht umhin konnte mich auf diesen, mit einem auch für mich nicht gewöhnlichen, allzu wohlgefälligen Seufzer, zu legen.

Nachdem ich mich hingelegt hatte, verspürte ich das dringende Bedürfnis mich an meinem Kopf zu kratzen. Als ich dies registriert hatte, erschrak ich. Konnte es sein,dass ich Läuse hatte? Wahnwitzig, nun beinahe wahnsinnig geworden, verzog ich mein Gesicht zu einer abscheulichen, meinem wirklichen Selbst nicht unähnlichen, Grimasse. Hätte ich mein Abbild jetzt vor Augen, ich würde mich schämen... Gequält starrte ich auf den Boden, überlegte wie ich diese meiner Schönheit abträglichen Sünde wiedergutmachen könnte. Angestrengt denkend fuhr ich mir mit deswegen schwitzenden Fingern durchs Haar, dessen Kopfhaut nicht aufhörte mich auf Trab zu halten, hielt zeitgleich meinen Atem an. Denn plötzlich hatte ich ein leises mir Angst machendes Scharren gehört.

Mit einem, um es niemanden merken zu lassen, vorsichtigen Drehen um mich selbst, verschaffte ich mir einen kleinen Überblick. Was ich sah, ließ mich zurückzucken, tötete meinen gerade erwachten Mumm in der Sekunde ab. Ameisen,ich erblickte unzählige rote Ameisen, so viele von diesem, mir verhassten Ungetier, hatte ich noch nie gesehen. Augenblicklich vergaß ich warum und wozu ich hier war, rollte mich einfach zur Seite. Mochte vor dem mir bisher größten bekannten Schrecken dieser Welt, in meine flüchten. Ich schloss die Augen und noch währenddessen, sah ich die echte Welt an, für mich um so viele Lichtjahre qualvoller als meine so süßliche Traumwelt, fand sie in diesem Moment bemerkenswert friedlich, verabschiedete mich ihr freundlich wie nie... Entsank, entschlummerte in eine Welt ohne Trauer, Schmerzen, Angst. Aber auch ohne Menschen um mich herum, ohne herzerwärmende Freundlichkeit,
Liebe.

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Goldlotos
Geschlecht:weiblichGänsefüßchen

Alter: 57
Beiträge: 36
Wohnort: 83209Frauenchiemsee


Beitrag04.06.2013 23:15

von Goldlotos
Antworten mit Zitat

süsse Träume gefressen vom Ungetier...

_________________
Flämchen Kleine Fünkchen stieben über warmem Honigmund...Feuerelfen fliegen...knisternd heiß aus dem Kamin..wohin?...Sich zu vereinigen mit würzigem Kräuterduft.
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Fleur de Sol
Geschlecht:weiblichWortedrechsler


Beiträge: 58
Wohnort: Im Geiste überall


Beitrag05.06.2013 09:56

von Fleur de Sol
Antworten mit Zitat

Ich bin etwas ratlos, was mir dieser Text sagen soll. Wer ist er, der auf den Prota schaut? Ein Traum, ein Waldgeist, eine Erscheinung - vielleicht? Aber welche Sünde hat er zu bereuen?
Fragen über Fragen...
VG Fleur


_________________
„Alles Gelingen hat sein Geheimnis, alles Mißlingen seine Gründe.“(J.Kaiser)
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Esther
Geschlecht:weiblichGänsefüßchen


Beiträge: 40



Beitrag05.06.2013 15:02

von Esther
Antworten mit Zitat

Man kann streiten, ob das surrealistisch ist, oder einfach nur verworren. Mein persönlicher Eindruck ist: hier wird mit möglichst bombastischen Worten nichts gesagt. Das fängt schon beim ersten Absatz an:

Zitat:
Er rief mich. So laut dass meine Ohren es nicht hören konnten. Nicht wollten... Seine Augen brannten sich mir, meinem Geist ein. Als ich ihn ansah, wusste ich, dass ich nie vergessen würde, wie er in diesem Moment aussah, wie sein Blick gewesen war. So eindringlich er mich ansah, so unmöglich war es, das Erlebte zu vergessen. Seine Augen flehten mich an, zu ihm zu kommen,sein Blick ruhte streng auf mir, sodass ich nicht anders konnte als meinen Kopf so schnell es mir möglich war zu senken.


Da entsteht überhaupt kein Bild, kein Gefühl, kein Eindruck. Der Autor hantiert mit Begriffen, wie "einbrennen", "nie vergessen", "eindringlich, "unmöglich zu vergessen" (schon wieder), "flehen", "nicht anders können" - das ist alles "tell", alles Behauptung, ohne dass ich als Leser den Wahrheitsgehalt dieser Aussagen auch nur im geringsten überprüfen oder irgend etwas Nachempfinden könnte. Das ist, als ob das Lyrische Ich ständig ruft "Oh, ist das schlimm! Ist das alles schlimm! Wie schlimm ist das!", aber ich SEHE überhaupt nichts Schlimmes. Da wendet man sich irgendwann gähnend ab.

Spannung / Emotion entsteht m.E. durch den Inhalt, nicht durch möglichst bombastische Worte.
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bordo
Geschlecht:männlichWortedrechsler
B


Beiträge: 83



B
Beitrag05.06.2013 22:13

von bordo
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Fleur de Sol hat Folgendes geschrieben:
Ich bin etwas ratlos, was mir dieser Text sagen soll. Wer ist er, der auf den Prota schaut? Ein Traum, ein Waldgeist, eine Erscheinung - vielleicht? Aber welche Sünde hat er zu bereuen?
Fragen über Fragen...
VG Fleur


Der der auf den Protagonisten schaut, ist ein echter Mensch. Die Ängste des Protagonisten sind aber unbegründet. Das mit der Sünde brauchst du nicht ernst zu nehmen, der Protagonist ist ein Irrer, dessen Wahnvorstellungen Hauptthema des Textes sind. Könnte auch ein Grund dafür sein, dass der Text so verworren ist. Ich möchte aber keine Ausrede finden.

Esther: Danke für deine ausführliche Kritik, ich habe den Text ja auch schon woanders reingestellt, das nichts gesagt wird aber noch nicht gehört. Also etwas Neues, bereichert die Meinungen zu dem Text.

Goldlotos: Meinst du damit, dass mein Text dir Albträume verschafft hat? Dann tut es mir natürlich leid.
mfg bordo
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