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Kanezzo Wortedrechsler
K Alter: 32 Beiträge: 83 Wohnort: Gießen
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K 21.05.2013 20:46 Gedanken eines Lastwagen von Kanezzo
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Gedanken eines Lastwagen
Lastwagen. Sie transportieren Lasten. Tonnenschwer. Schwer wie der Himmel, das Meer, die Welt.
Kilometer weit tragen sie sie. Von einem Ort zum nächsten. Nie halten, nie ruhen. Bei Tag und bei Nacht...
Keiner sieht, was sie tragen, keiner fragt was sie tragen, keiner ahnt was sie tragen...
...was sie ertragen...
Bin ich ein Lastwagen?
Und wo ist mein Fahrer?
Kein Licht im Fahrerhäuschen, die Vorhänge zu.
Ich weiß nicht, wohin soll ich fahren?
Wohin muss ich einschlagen?
Niemand, der mich lenkt,
Niemand, der mir sagt, wohin die Straße mich führt...
Fahr ich rechts? Nein links! Nein, Doch, Ja, Nein.
Zu viele Fragen.
Zu viele Wege!
Entscheidungen fällen
Verantwortung tragen
Selbstbewusst werden
Das Hindernis nehmen
Was ein gutes Gefühl:
Selbstständig fahren.
Ganz ohne Fahrer!
Weitere Werke von Kanezzo:
_________________ ~Wer A sagt muss nicht auch B sagen. Er kann auch erkennen, dass A falsch war.~ B. Brecht |
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Mardii Stiefmütterle
Alter: 64 Beiträge: 1774
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23.05.2013 01:00
von Mardii
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Hallo Kanezzo,
das mutet schon philosophisch an. Was denkt wohl ein Lastwagen, wenn er erhaben vor diesen kleinen Kriechtieren hinter ihm durch die Gegend zockelt. Was braucht er einen übermüdeten Fahrer, kann er doch besser allein mit eingebauter Automatik und ist auch viel sicherer.
Irgendwie gefällt mir dein kleiner Text. Hat was Positives. Genau, think positive, so wie auch der Brummi allein on the road. Gib Gummi, Brummi!
LG
Mardii
_________________ `bin ein herzen´s gutes stück blech was halt gerne ein edelmetall wäre´
Ridickully |
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Kanezzo Wortedrechsler
K Alter: 32 Beiträge: 83 Wohnort: Gießen
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K 23.05.2013 10:57
von Kanezzo
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danke Mardii für deinen netten Kommentar, ich habe mich sehr darüber gefreut.
Dieses "Gedicht" habe ich vor langer Zeit geschrieben, etwa in dem Zeitraum, wo ich von der Schule abging und sich alles für mich veränderte. Ich fühlte mich damals so bodenlos (und gar nicht voller Freiheit, wie ich anfangs gedacht hatte). Mir fehlte diese Regelhaftigkeit, dieses geschützte Umfeld, wo ich mich um kaum etwas großartig selbst kümmern musste. Plötzlich kam niemand mehr und sagte mir, was ich zutun habe, mit einem mal musste ich selbst Entscheidungen fällen - wo geh ich hin, was will ich machen, wer bin ich, was kann ich? - Heute geht es mir im Grunde genommen ähnlich (in einer etwas abgeschwächteren Version), denn ich bin vor kurzem von Zuhause ausgezogen und merke jetzt, dass es zum einen ein großes Stück Freiheit, zum anderen aber auch ein noch größeres Stück Verantwortung ist, dass auf einmal auf mir lastet. Noch vor eingen Wochen hatte ich also wieder dieses bodenlose Gefühl und habe dieses Gedicht herausgekramt.
Als ich dieses Gedicht geschrieben habe, sah ich die Thematik also eher beim eigenen Erwachsenwerden, als tatsächlich bei großen Motoren und überdimensionalen Windschutzscheiben
_________________ ~Wer A sagt muss nicht auch B sagen. Er kann auch erkennen, dass A falsch war.~ B. Brecht |
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Gast
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23.05.2013 11:42
von Gast
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Hallo Kanezzo!
Das liest sich inhaltlich frisch, hat mir gefallen. Von der Form her scheint es mir noch zwei, drei Arbeitsgänge nötig zu haben?! Ich denke, ...
- ... ein wenig Straffung wäre nicht schlecht. Nicht viel, aber ein gewisser Eindruck von Redseligkeit, ein Ausufern scheint mir doch da zu sein.
- ... manches passt einfach nicht so recht zusammen? Das hier ... "Kein Licht im Fahrerhäuschen, die Vorhänge zu." scheint mir ein Blick von außen zu sein?! Auch "ein Hindernis nehmen" würde ich eher mit einem Pferd in Verbindung bringen als mit einem LKW.
- ... anderes ist etwas schwach auf der Brust - "Kilometer weit" etwa ist keine sehr eindrückliche Aussage über einen LKW?! Auch sehr unsinnlich.
- ... wenn du mit den "drei Punkten" umgehst, musst du ihnen noch ein Leerzeichen gönnen: "bei Nacht ..." (so wie du es schreibst, ohne Leerzeichen, kennzeichnet man ein abbrechendes Wort). In der Überschrift fehlt was: "Gedanken eines Lastwagens".
Gruß,
Soleatus
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