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auti Wortedrechsler
A Alter: 45 Beiträge: 87 Wohnort: etwas südlich der Alpen
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Schreibmaschine Klammeraffe
Beiträge: 529
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21.05.2013 10:32
von Schreibmaschine
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Hallo, Christoph,
du wirst in diesem Forum nichts (oder so gut wie nichts) über diese Begriffe finden können, weil die Zeiten von Linotype-Setzmaschinen und Co. schon seit Jahrzehnten vorbei sind.
Heute wird da anders vorgegangen. Die Manuskriptvorlage wird Digital an die Druckmaschine gesendet und entweder im klassischen Offsetdruck oder Digitaldruck zu einem Buch gedruckt. Stichwort Desktop Publishing.
Die von dir genannten Begriffe stammen meines Wissens nach aus einer ganz anderen Ära. Wäre ich nicht vor kurzem im Druckkunstmuseum Leipzig gewesen, hätte ich ehrlich gesagt bei deinen Begriffen blöd aus der Wäsche geschaut.
Da du aber schon selbst ein Buch veröffentlich hast, müsstest du das eigentlich wissen.
Liebe Grüße,
Alison
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auti Wortedrechsler
A Alter: 45 Beiträge: 87 Wohnort: etwas südlich der Alpen
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Schreibmaschine Klammeraffe
Beiträge: 529
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21.05.2013 11:02
von Schreibmaschine
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auti hat Folgendes geschrieben: | Auf diese Begriffe und den entsprechenden Fragen bin ich auch erst durch die Lektorin gekommen, vorher habe ich noch nie von einer Imprinatur gehört... |
Ich habe schon mit zahlreichen Verlagen, Lektorinnen und Lektoren zusammengearbeitet, aber diese Begriffe habe ich noch nie gehört oder gelesen.
Vielleicht läuft in Österreich noch vieles anders. Keine Ahnung!
Am Wahrscheinlichsten ist jedoch meiner Meinung nach, dass sich einige Begriffe bewahrt haben. Ältere Lektoren haben bestimmte Prozessbezeichnungen (auch wenn sie sich im Laufe der Zeit eigentlich geändert haben) vielleicht beibehalten.
Ich behaupte jetzt aber mal, dass der Bearbeitungsprozess (egal wie man ihn denn nennt), derselbe ist wie bei jedem anderen Verlag. Also das Grundsätzliche, meine ich.
Vielleicht gibt es ja im Forum einen Österreicher, der uns aufklären kann.
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auti Wortedrechsler
A Alter: 45 Beiträge: 87 Wohnort: etwas südlich der Alpen
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meerenblau Reißwolf
M
Beiträge: 1313
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M 21.05.2013 13:06
von meerenblau
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Also ich kann nur sagen, wie das bei meinem Arbeitgeber abläuft: Text abgeben -> Lektorat -> Korrektorat -> Druckfahnen (das heißt zwar noch so, aber in Wirklichkeit sind es PDF-Dokumente) -> Druck.
Mit Lektorat und Korrektorat habe ich nichts zu tun, ich sehe den Text erst wieder als Druckfahne, die ich dann zum Druck freigebe.
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Paradigma Klammeraffe
Alter: 54 Beiträge: 959 Wohnort: Östlich von Westfalen
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21.05.2013 13:07
von Paradigma
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Ich hab zwar noch kein Buch "gedruckt", dafür aber andere Drucksachen.
Heutzutage wird ein Buch komplett per Programm gesetzt und anschließend als PDF an den Drucker gegeben. Bei farbigen Drucken wird dann oft ein Proof angefertigt, damit man die Farben der Fotos/Bilder beurteilen kann. Vermutlich wird dir der Verlag das fertiggestellte PDF zur Druckfreigabe (= Imprimatur) zusenden.
Eine Druckfahne wäre ein Andruck - das ist sehr teuer, und bei einem Buchdruck in S/W würde ich das für deutlich übertriebenen Aufwand betrachten - außer, ich drucke auf einem exotischen Material, Spezialpapier o. ä., bei dem ich nicht weiß, wie sich die Farbe auf dem Papier verhält. Dann aber auch nicht das Komplettwerk, sondern ein paar Probeseiten. In deinem Falle würde ich annehmen, das die "Druckfahne" ein einfacher Ausdruck auf dem Tintenstrahldrucker ist. Das reicht komplett aus, um den Stand und die Rechtschreibung zu kontrollieren.
Das Layout wirst du da aber nichts mehr beeinflussen können, da geht es um die letzten (Typografie und Rechtschreibung betreffenden) Details. Wenn du am Layout mitmauscheln willst, musst du das VOR dem Setzen erledigen. Da solltest du deine Wünsche dem Verlag mitteilen bevor sich jemand die Arbeit macht, ein gesamtes Buch zu setzen. Falls sich ein Verlag überhaupt darauf einlässt? Meistens hat ein Verlag ja ein Format/Layout, das zum Corporate Design des Verlags gehört, und nicht einfach so geändert wird.
Ausnahmen gibt es sicher, wenn es gute Gründe dafür gibt. Der persönliche Geschmack des Autors ist KEIN guter Grund. Warum hättest du gerne was anderes?
_________________ Schreib den ersten Satz so, dass der Leser unbedingt auch den zweiten lesen will.
William Faulkner |
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auti Wortedrechsler
A Alter: 45 Beiträge: 87 Wohnort: etwas südlich der Alpen
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Fjodor Reißwolf
Beiträge: 1485
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21.05.2013 14:21
von Fjodor
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Hallo Christoph,
der erste Ansprechpartner wäre in Deinem Fall der Lektor (wenn es ein Verlagslektor ist), da dieser ja dafür verantwortlich ist, dass das Buch optimal lesbar ist; wenn ein besonderes Layout für die Orientierung des Lesers erforderlich ist, sollte das auf jeden Fall geklärt werden.
Vermutlich wird schon Dein Manuskript diese Unterscheidungen in der Schrift enthalten. Diese herauszunehmen, wäre, wie auch z.B. eine neue Kapitelgliederung also durchaus ein inhaltlicher Eingriff. Das gehört abgesprochen, lange bevor der "Layouter" seine Arbeit aufnimmt.
Wie das umgesetzt wird und welche Schriftarten üblicherweise verwendet werden, da hat ein richtiger Verlag seine eigenen Vorstellungen.
---
In der Regel bekommt man einen Ausdruck des fertigen Satzes zur Korrektur und Druckfreigabe.
Da können letzte Fehler markiert und Verbesserungen vermerkt werden.
Die Druckfreigabe wird vom Autor quasi vorbehaltlich der Verbesserungen erteilt. Inhaltliche Veränderungen sollen dort keine vorgenommen werden.
Klar, Verbesserungen an der einen Stelle können Layout-technisch zu Problemen an anderen Stellen führen.
Mir wurden z.B. beim letzten Buch nach erfolgter Druckfreigabe nochmal zwei Seiten vorgelegt, mit der Bitte noch einen Halbsatz zu kürzen, weil nach der Korrektur zwei oder drei Wörter keinen Platz mehr auf einer Druckseite gefunden hatten.
LG, F.
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