18 Jahre Schriftstellerforum!
 
Suchen
Suchabfrage:
erweiterte Suche

Login

Jetzt erhältlich! Eine Anthologie von und mit unseren Usern. Jetzt bestellen! Die erste, offizielle DSFo-Anthologie! Lyrikwerkstatt Das DSFo.de DSFopedia


Deutsches Schriftstellerforum Foren-Übersicht -> Prosa -> Werkstatt
Eine kleine Geschichte über dich


 
 
Neues Thema eröffnen   Neue Antwort erstellen
 Vorheriges Thema anzeigen :: Nächstes Thema anzeigen  « | »  
Autor Nachricht
Detlefflour
Geschlecht:männlichGänsefüßchen
D

Alter: 31
Beiträge: 35
Wohnort: B I E L E F E L D


D
Beitrag17.05.2013 00:05
Eine kleine Geschichte über dich
von Detlefflour
eBook pdf-Datei Antworten mit Zitat

Neue Version »

Hallo! Habe das an einem Stück an einem Abend geschrieben, würde mich jetzt über Kommentare und Kritik freuen!
Eine kleine Geschichte über dich.

Es ist diese Geschichte die mich beschäftigt, schon seit langer Zeit. „Eine kleine Geschichte, über dich“, so war der Titel diese Werkes. Es schlug mich in seinen Bann von der ersten Seite an. Dieser, nicht allzu lange, etwas sozialkritische Roman. Der Autor war bisher unbekannt. Ich schlug dieses Buch jeden Abend auf, ich las es jede Nacht, verschlang es etliche Stunden. Dieses Buch, du würdest es auch mögen. Das tust du auch! Ich wusste einfach nicht was mit mir geschah als ich es gelesen hatte. Immer und immer wieder. Es war wieder so eine Nacht. Der 25. April 2012. „Eine kleine Geschichte über dich“ lag neben mir auf den Schreibtisch. Es handelte von einem brutalen  Serienmörder, geschrieben von einem fiktiven Ich-Erzähler. Die Tiefe dieser Handlung beeindruckte mich von den ersten Zeilen an. Die Hauptperson ist Tyler Schmidt, ein eigentlich sehr durchschnittlicher Mensch, der seine Erlebnisse via Tagebuch und Gedanken schildert. Ein Mensch der die Mittelschicht personifiziert, eine Mittelschicht in einer etwas distopischen Zukunft. Dieser Mensch, er war vollkommen gefangen in den Grenzen die ihm sein Umfeld und die Denkweisen seiner Mitmenschen bauten. Aus diesen wollte er sich befreien. Schmidt, ein langjähriger Informatiker, äußerst geachtet von seinem Chef und seinen Kollegen, jedoch vollkommen aus dem Sinn seiner anderen Lebensgenossen. Er war ein Nichts, er war ein Zahnrad eines gut laufenden Uhrwerks. Mehr nicht, aber auch nicht weniger. Die Maschine funktionierte gut, war lukrativ. Doch was hatte er davon? Er war teil eines Ganzen, aber somit konnte er selbst nie vollständig sein. Man sah ihn nie  als einen ganzen Menschen an, nie als einen Menschen mit Geschichte, er war nur da, erledigte seine Arbeit ging nach haus zu seiner Frau und seinen baldigen Kindern. Seine Kollegen  gratulierten ihm zum Geburtstag, zur Geburt, aber das lag nicht an deren Aufmerksamkeit sondern an jener die uns soziale Netzwerke zur verfügung stellen. Ein trauriges Leben führte Tyler. Bis er den Entschluss fasste das Zahnrad zu zerbrechen. Dies wäre ihm nicht gelungen, wenn er einfach seinen Beruf aufgegeben hätte, wie es sonst jemand getan hätte, denn so ein Zahnrad, mit vielen Zähnen, das funktioniert auch wenn einer fehlt. Er musste etwas machen, um alles aus dem Gefüge zu bringen, er musste etwas schaffen damit er als ganzes angesehen werden konnte. Nicht als Teil einer großen Maschinerie, sondern als ganzes. Er wollte nicht mehr Teilhaber sein, sondern Repräsentant. Er wolte seine Unzufriedenheit repräsentieren. Jedoch war es zu seiner Zeit ihm nicht möglich diese Gefühle voll ausleben zu können. Denn jegliche Straftat hätte schlimme Folgen haben können: Z.B.:  Das Gefängnis. Ein Gefängnis würde einen kaputten Zahn schon wieder zurecht biegen, so dass er wieder funktionierte, dann würde dieser Zahn wieder in sein Uhrwerk eingebracht werden, kein wertvolles Uhrwerk, denn wie wertvoll kann eine Uhr sein, dessen Uhrwerk aus reparierten benutzten Teilen besteht? Nein So konnte es für Tyler nicht funktionierren. Er wollte seinen Namen nicht in einer Zeitung, nicht im Fernsehen, er wollte seinen Namen auf Kongressen hören, Kongresse die seine Taten berieten, Kongresse die erkennen würden das solche Taten die einzige logische Folge solch einer Mechanisierung  waren, dass dies nicht so weiter gehen könnte. Das wollte Tyler Schmidt erreichen. Es war ein langwieriger Prozess, voller Unmut, Unglücklichkeit und Wunsch nach Veränderung. Wie sollte er sonst etwas besonderes sein, in einer Welt in der Selbstinnovation von Geburt  anerzogen wird, wo nur noch die kranken aber hochintilligenten den Fortschritt leisten können? Gefühle besitzt eine Manschine nicht, ein Zahn in einem Uhrwerk beklagt sich nicht. Doch Tyler tat es. Er beklagte sich, still aber für alle erkenntlich. Sein erster Plan war es, das Uhrwerk von innen heraus zu zerstören. Seinen Mechanismus zu sprengen, die treibende Kraft die alles in Gang setzte. Denn ohne Motor läuft eine Maschine nicht. Es musste still passieren. Sein unscheinbares Auftreten brachte ihm eine Art unsichtbar machenden Anzug. Er kannte die Abläufe: Wann sein Chef Kaffee brauchte, wann er seine halbe Stunde auf dem Klo verbrachte. Zwanzig Jahre Übung, zwanzig Jahre stille Vorarbeit. Seine Mittel waren schier unendlich. Sollte es wie ein Unfall aussehen? Nein, man musste es am Ende auf ihn zurückführen, wenn alles vorbei wäre. Es sollte aussehen wie ein Mord, mit einem kleine Hinweis auf ihn, einen Hinweis wie er nur zu ihm passen würde. Eine Waffe war einfach zu besorgen, fast zu einfach, aber so sollte es doch sein in einer Welt, voller Mikrochipausweise die unter die Haut gepflanzt wurden, voller Haushaltsgeräte die auf den eigenen Namen Programmiert waren und einen täglich grüßten wenn man nach hause kam als wären es die eigenen Kinder. Sogar essen wollten sie, in Form von Strom, überteuert aber nicht mehr wegzudenken. Tyler kaufte sich die Waffen unter der Hand von einem Ladenbesitzer, der immer zwei Pistolen unterm Tresen hatte. Eine genügte ihm zwar, die zweite gab der Ladenbesitzer aber lächelnd her nachdem Tyler sein erspartes auf den Tresen warf. Ein Mord, es klingt so weit weg, wie etwas was man nur aus den Nachrichten kennt und dann macht man es plötzlich selbst, so dachte Tyler. Tyler Schmidt, der Mann der immer seine Arbeit zeitig erfüllte, derjenige dem man einen Muffin ausgeben würde wenn man ein paar Münzen zu viel im Portemonnaie hatte. Der Kerl der dann ganz überraschend schon lange nach Betriebschluss nochmal ins Büro kam, um eine Arbeit vorzulegen. Der Kerl, der dann ganz überraschend eine art ganzkörper Plastikanzug trug, der dann ganz überraschend seine Pistole zückte und seinen Chef erschoss. Aus heiteren Himmel.Aus heiterem Himmel lag der Chef tot auf seinem Stuhl.Aus heiterem Himmel lag sein Zahn auf dem Schreibtisch. Ein Backenzahen. Spuren von Schlägen gab es nicht.Nur dieser eine Backenzahn. Die Maschine zerstörte sich selber. Es war kein Sandkorn im Getriebe, es war ein Zahn im Rad der Amok lief.  Der Motor war kaputt, seine Familie traurig, all die ganzen Räder und das Schmieröl waren traurig, die Maschine stockte, doch es würde nicht viel Zeit vergehen bis der Motor ersetzt werden würde und alles wieder funktionieren würde wie vorher. Das Öl. Ohne Öl geht nichts, Amerika führt Kriege für Öl, Firmen führen kriege für Öl. Öl ist Geld und das braucht eine Firma. Sein finanzieller Tätigkeitsbereich brachte Tyler in die ausserordentliche Situation Banken für sich gewinnen zu können.Aber auch das Gegenteil: Er veröffentlichte angebliche Pläne seiner Firma, welche äußerst unprofitabel für die Bank wären. Obwohl das Meiste aus Tylers Fantasie entsprungen war, glaubten die Banken ihm. Dem Getriebe fehlte der Motor und nun das Öl. Es zerfiel.
Ich fand diese Geschichte absolut hinreissend. Wenn an manchen Stellen auch zu trocken, mochte ich dieses Gefühl wenn ich es las.
Eine Krankenschwester kam hinein. Marlene. Ich kannte sie schon lange. Sie ging zu mir hin und schaute wie erstarrt auf das Buch:“Nein, hören sie auf damit, sie sollen das nicht mehr lesen, diese Lektüre bekommt Ihnen nicht“ Von welcher Lektüre sprach sie überhaupt? Ich hatte überhaupt kein Buch in der Hand. Sie ging zu mir hin und flüsterte mir ins Ohr:“ das ist Ihre Geschichte Tyler, sie sollen ihr Tagebuch nicht lesen und dabei lächeln, das was sie gemacht haben hat sehr viele Menschen verletzt. Mein Tagebuch? Das konnte niemals sein, ich wäre niemals in der Lage zu so etwas. Wer wäre das schon? Ein Mensch ohne Gefühl? Ein Mensch der nur an sich selbst denkt und sich selbst ohne Rücksicht auf Verluste ins Rampenlicht stellt? Wer könnte das, das ist doch Utopisch, gar undenkbar.
„Nein, das hab ich nicht geschrieben, das haben Sie sich ausgedacht, nur Sie,  Sie wollen doch nur, dass die Maschine für Sie funktioniert, dass wenigsten Sie am Leben bleiben, aber wirklich denken tun Sie nicht so, nein Sie haben das geschrieben, weil das jeder einmal schreibt.“

Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Jackwrote
Geschlecht:weiblichEselsohr

Alter: 25
Beiträge: 301



Beitrag17.05.2013 15:23

von Jackwrote
Antworten mit Zitat

Ich habe mir das gar nicht erst durchgelesen, da der Text keinen einzigen richtigen Absatz hat.

So wirst du jeden hier abschrecken. Unterteile das mal und dann werden auch Leute auf dein Werk eingehen.


_________________
Sie werden fallen, sie werden verachtet werden, sie werden verlieren.
Sie werden ihre dunkle Seite bekämpfen.
Die Menschen werden sie in ihre Herzen schließen, ihnen zujubeln.
Sie wieder fallen lassen. Sie ausschließen, weil sie anders sind.
Doch egal was passiert, eines wird es immer geben.

WAHRE HELDEN!
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Detlefflour
Geschlecht:männlichGänsefüßchen
D

Alter: 31
Beiträge: 35
Wohnort: B I E L E F E L D


D
Beitrag02.06.2013 23:49

von Detlefflour
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Hier nochmal in einer leicht korrigierten Version, jetzt auch mit Absätzen wink Würde mich über Kommentare bzw Kritik freuen.

Eine kleine Geschichte über dich

Es ist diese Geschichte die mich beschäftigt, schon seit langer Zeit. „Eine kleine Geschichte, über dich“, so war der Titel diese Werkes.  Dieser, nicht allzu lange, etwas sozialkritische Roman schlug mich in seinen Bann von der ersten Seite an. Der Autor war bisher unbekannt. Ich schlug dieses Buch jeden Abend auf, ich las es jede Nacht, verschlang es etliche Stunden. Dieses Buch, du würdest es auch mögen. Das tust du auch!
Ich wusste einfach nicht was mit mir geschah als ich es gelesen hatte. Immer und immer wieder.

Es war wieder so eine Nacht. Der 25. April 2012. „Eine kleine Geschichte über dich“ lag neben mir auf dem Schreibtisch. Es handelte von einem brutalen Serienmörder, geschrieben von einem fiktiven Ich-Erzähler. Die Tiefe dieser Handlung beeindruckte mich von den ersten Zeilen an.
Die Hauptperson ist Tyler Schmidt, ein eigentlich sehr durchschnittlicher Mensch, der seine Erlebnisse via Tagebuch und Gedanken schildert. Ein Mensch der die Mittelschicht personifiziert, eine Mittelschicht in einer etwas distopischen Zukunft.

Dieser Mensch war vollkommen gefangen in den Grenzen die ihm sein Umfeld und die Denkweisen seiner Mitmenschen bauten. Aus diesen wollte er sich befreien. Schmidt war ein langjähriger Informatiker, äußerst geachtet von seinem Chef und seinen Kollegen, jedoch vollkommen aus dem Sinn seiner anderen Lebensgenossen. Er war ein Nichts, er war ein Zahnrad eines gut laufenden Uhrwerks. Mehr nicht, aber auch nicht weniger. Die Maschine funktionierte gut, war lukrativ. Doch was hatte er davon? Er war teil eines Ganzen, aber somit konnte er selbst nie vollständig sein. Man sah ihn nie als einen ganzen Menschen an, nie als einen Menschen mit Geschichte, er war nur da, erledigte seine Arbeit ging nach haus zu seiner Frau und seinen baldigen Kindern. Seine Kollegen gratulierten ihm zum Geburtstag, zur Geburt, aber das lag nicht an deren Aufmerksamkeit sondern an jener die uns soziale Netzwerke zur Verfügung stellen.

Ein trauriges Leben führte Tyler. Bis er den Entschluss fasste das Zahnrad zu zerbrechen. Dies wäre ihm nicht gelungen, wenn er einfach seinen Beruf aufgegeben hätte, wie es sonst jemand getan hätte, denn so ein Zahnrad, mit vielen Zähnen, das funktioniert auch wenn einer fehlt. Er musste etwas machen, um alles aus dem Gefüge zu bringen, er musste etwas schaffen damit er als ganzes angesehen werden konnte. Nicht als Teil einer großen Maschinerie, sondern als ganzes. Er wollte nicht mehr Teilhaber sein, sondern Repräsentant. Er wolte seine Unzufriedenheit repräsentieren. Jedoch war es  ihm nicht möglich diese Gefühle voll ausleben zu können. Denn jegliche Straftat hätte schlimme Folgen haben können z.B.: Das Gefängnis.

Ein Gefängnis würde einen kaputten Zahn schon wieder zurecht biegen, so dass er wieder funktionierte, dann würde dieser Zahn wieder in sein Uhrwerk eingebracht werden, kein wertvolles Uhrwerk, denn wie wertvoll kann eine Uhr sein, dessen Uhrwerk aus reparierten benutzten Teilen besteht? Nein so konnte es für Tyler nicht funktionierren. Er wollte seinen Namen nicht in einer Zeitung, nicht im Fernsehen, er wollte seinen Namen auf Kongressen hören, Kongresse die seine Taten berieten, Kongresse die erkennen würden, dass solche Taten die einzige logische Folge solch einer Mechanisierung waren, dass dies nicht so weiter gehen könnte. Das wollte Tyler Schmidt erreichen.

Es war ein langwieriger Prozess, voller Unmut, Unglücklichkeit und Wunsch nach Veränderung. Wie sollte er sonst etwas besonderes sein, in einer Welt in der Selbstinnovation von Geburt anerzogen wird, wo nur noch die kranken aber hochintilligenten den Fortschritt leisten können? Gefühle besitzt eine Manschine nicht, ein Zahn in einem Uhrwerk beklagt sich nicht. Doch Tyler tat es. Er beklagte sich, still aber für alle erkenntlich.

Sein erster Plan war es, das Uhrwerk von innen heraus zu zerstören. Seinen Mechanismus zu sprengen, die treibende Kraft die alles in Gang setzte. Denn ohne Motor läuft eine Maschine nicht. Es musste still passieren. Sein unscheinbares Auftreten brachte ihm eine Art unsichtbar machenden Anzug.

Er kannte die Abläufe: Wann sein Chef Kaffee brauchte, wann er seine halbe Stunde auf dem Klo verbrachte. Zwanzig Jahre Übung, zwanzig Jahre stille Vorarbeit. Seine Mittel waren schier unendlich. Sollte es wie ein Unfall aussehen? Nein, man musste es am Ende auf ihn zurückführen, wenn alles vorbei wäre. Es sollte aussehen wie ein Mord, mit einem kleinen Hinweis auf ihn, einen Hinweis wie er nur zu ihm passen würde. Eine Waffe war einfach zu besorgen, fast zu einfach, aber so sollte es doch sein in einer Welt, voller Mikrochipausweise die unter die Haut gepflanzt wurden, voller Haushaltsgeräte die auf den eigenen Namen programmiert waren und einen täglich grüßten wenn man nach hause kam als wären es die eigenen Kinder. Sogar essen wollten sie, in Form von Strom, überteuert aber nicht mehr wegzudenken.

Tyler kaufte sich die Waffen unter der Hand von einem Ladenbesitzer, der immer zwei Pistolen unterm Tresen hatte. Eine genügte ihm zwar, die zweite gab der Ladenbesitzer aber lächelnd her nachdem Tyler sein erspartes auf den Tresen geworfen hatte.

Ein Mord, es klingt so weit weg, wie etwas was man nur aus den Nachrichten kennt und dann macht man es plötzlich selbst, so dachte Tyler. Tyler Schmidt, der Mann der immer seine Arbeit zeitig erfüllte, derjenige dem man einen Muffin ausgeben würde wenn man ein paar Münzen zu viel im Portemonnaie hatte. Der Kerl der dann ganz überraschend schon lange nach Betriebsschluss nochmal ins Büro kam, um eine Arbeit vorzulegen. Der Kerl, der dann ganz überraschend eine art ganzkörper Plastikanzug trug, der dann ganz überraschend seine Pistole zückte und seinen Chef erschoss. Aus heiteren Himmel.Aus heiterem Himmel lag der Chef tot auf seinem Stuhl.Aus heiterem Himmel lag sein Zahn auf dem Schreibtisch. Ein Backenzahn. Spuren von Schlägen gab es nicht.Nur dieser eine Backenzahn.

Die Maschine zerstörte sich selber. Es war kein Sandkorn im Getriebe, es war ein Zahn im Rad der Amok lief. Der Motor war kaputt, seine Familie traurig, all die ganzen Räder und das Schmieröl waren traurig, die Maschine stockte, doch es würde nicht viel Zeit vergehen bis der Motor ersetzt werden würde und alles wieder funktionieren würde wie vorher. Das Öl. Ohne Öl geht nichts, Amerika führt Kriege für Öl, Firmen führen Kriege für Öl. Öl ist Geld und das braucht eine Firma. Sein finanzieller Tätigkeitsbereich brachte Tyler in die ausserordentliche Situation Banken für sich gewinnen zu können.Aber auch das Gegenteil: Er veröffentlichte angebliche Pläne seiner Firma, welche äußerst unprofitabel für die Banken wären. Obwohl das Meiste aus Tylers Fantasie entsprungen war, glaubten die Banken ihm. Dem Getriebe fehlte der Motor und nun das Öl. Es zerfiel.

Ich fand diese Geschichte absolut hinreissend. Wenn an manchen Stellen auch zu trocken, mochte ich dieses Gefühl wenn ich es las.
Eine Krankenschwester kam hinein. Marlene. Ich kannte sie schon lange. Sie ging zu mir hin und schaute wie erstarrt auf das Buch:“Nein, hören Sie auf damit, Sie sollen das nicht mehr lesen, diese Lektüre bekommt Ihnen nicht“. Von welcher Lektüre sprach sie überhaupt? Ich hatte überhaupt kein Buch in der Hand. Sie ging zu mir hin und flüsterte mir ins Ohr:“ das ist Ihre Geschichte Tyler, sie sollen ihr Tagebuch nicht lesen und dabei lächeln, das was sie gemacht haben hat sehr viele Menschen verletzt." Mein Tagebuch? Das konnte niemals sein, ich wäre niemals in der Lage zu so etwas. Wer wäre das schon? Ein Mensch ohne Gefühl? Ein Mensch der nur an sich selbst denkt und sich selbst ohne Rücksicht auf Verluste ins Rampenlicht stellt? Wer könnte das, das ist doch Utopisch, gar undenkbar.

„Nein, das hab ich nicht geschrieben, das haben Sie sich ausgedacht, nur Sie, Sie wollen doch nur, dass die Maschine für Sie funktioniert, dass wenigsten Sie am Leben bleiben, nein Sie haben das geschrieben, weil das jeder einmal schreibt.“
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
nebenfluss
Geschlecht:männlichShow-don't-Tellefant


Beiträge: 5982
Wohnort: mittendrin, ganz weit draußen
Podcast-Sonderpreis


Beitrag04.06.2013 09:50

von nebenfluss
Antworten mit Zitat

Hallo Detlefflour,

ehrlich gesagt habe ich es nicht komplett gelesen, sondern nur die ersten 3 1/2 Absätze und - zum Glück! - noch den letzten. Da schließlich habe ich eine überraschende Wendung gefunden, die neugierig macht, die nach Auflösung drängt, wo ich wissen möchte: Wie war es nun wirklich? Wer hat dieses Buch denn nun geschrieben und wie ist dann der Titel zu verstehen?

Doch, leider - wäre das hier ein Romananfang, den ich in einer Buchhandlung überfliege, wäre das Buch vorher ins Regal zurückgewandert.

Warum? Aus meiner Sicht solltest du den Text als allererstes kürzen. Ich bekomme zu oft das Gleiche in geringfügig anderer Form erzählt. Vielleicht möchtest du damit die Idee verdeutlichen, aber ich bin ja nicht blöd, z. B. das Bild der Maschine als Ganzen und Schmidt als Zahnrad verstehe ich auch, wenn du es nur einmal hinschreibst. Überlege dir bei jedem Satz, ob er dem Leser eine neue Information übermittelt.

Weiterer Vorteil: Dir fallen dann Widersprüche eher auf. Einen solchen sehe ich z. B. hier:
Zitat:
Schmidt war ein langjähriger Informatiker, äußerst geachtet von seinem Chef und seinen Kollegen, jedoch vollkommen aus dem Sinn seiner anderen Lebensgenossen.
[...]
Man sah ihn nie als einen ganzen Menschen an


Vollkommen, aber nicht ganz? Vollkommen aber kein Mensch? Das bleibt unklar, ich kann mir Schmidts Status in seinem sozialen Umfeld nicht vorstellen.

Verwirrt hat mich auch, dass ich eine Geschichte erwartete und stattdessen zunächst eine, sorry, recht langweilige Buchrezension zu lesen bekam. Das war von dir wohl beabsichtigt, um das (wohl vorläufige) Ende in seiner Wirkung zu erhöhen. Das Problem ist hier aber, dass ich mich nicht für den Leser dieses Buches interessiere - und das bei einem Ich-Erzähler.

Mein Tipp dazu wäre, vorher schon anzudeuten, das mit diesem Typ etwas nicht stimmt. Das hieße z. B., diese Aussage zu konkretisieren:
Zitat:
Ich wusste einfach nicht was mit mir geschah als ich es gelesen hatte. Immer und immer wieder.

Da zucke ich als Leser auch nur mit den Schultern. Er merkt ja wohl, dass irgendetwas mit ihm geschieht - versuche das in Worte zu fassen - ist es Angst? Freude? Kopfschmerz? Dreht sich ihm der Magen um, muss er sich fast übergeben beim Lesen? Und kann es trotzdem nicht lassen?
Das würde frühzeitig Spannung erzeugen.  

Den Titel des Buches schreibst du mal mit, mal ohne Komma - entscheide dich. Und wenn schon akademische Begriffe wie "dystopisch", dann am besten richtig geschrieben.

Soweit meine Anmerkungen/Gedanken dazu - wäre sowohl an einer Überarbeitung als auch an einer Fortsetzung interessiert!

LG

EDIT: Mir fällt gerade auf, dass man die Formulierung
jedoch vollkommen aus dem Sinn seiner anderen Lebensgenossen.
vielleicht so verstehen soll:
Seine Lebensgenossen hatten ihn vollkommen vergessen
?!
Dann ändert sich natürlich meine Kritik dazu, ich würde es einfacher formulieren, damit das Missverständnis nicht aufkommen kann.

LG


_________________
"You can't use reason to convince anyone out of an argument that they didn't use reason to get into" (Neil deGrasse Tyson)
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Beiträge der letzten Zeit anzeigen:   
Neues Thema eröffnen   Neue Antwort erstellen
Seite 1 von 1

Deutsches Schriftstellerforum Foren-Übersicht -> Prosa -> Werkstatt
Du kannst keine Beiträge in dieses Forum schreiben.
Du kannst auf Beiträge in diesem Forum nicht antworten.
Du kannst Deine Beiträge in diesem Forum nicht bearbeiten.
Du kannst Deine Beiträge in diesem Forum nicht löschen.
Du kannst an Umfragen in diesem Forum nicht teilnehmen.
In diesem Forum darfst Du keine Ereignisse posten
Du kannst Dateien in diesem Forum nicht posten
Du kannst Dateien in diesem Forum nicht herunterladen
 Foren-Übersicht Gehe zu:  


Ähnliche Beiträge
Thema Autor Forum Antworten Verfasst am
Keine neuen Beiträge Verlagsveröffentlichung
Dilogie über einen berühmten Seehelden
von preusse
preusse Verlagsveröffentlichung 8 24.04.2024 11:21 Letzten Beitrag anzeigen
Keine neuen Beiträge Feedback
Eine Frau wie ich hat immer ein Gehei...
von Hera Klit
Hera Klit Feedback 0 23.04.2024 09:26 Letzten Beitrag anzeigen
Keine neuen Beiträge Rezensionen
,,Die Ärztin“- ein Theaterstück m...
von Oneeyedpirate
Oneeyedpirate Rezensionen 0 19.04.2024 22:53 Letzten Beitrag anzeigen
Keine neuen Beiträge Roter Teppich & Check-In
Hallo an alle und eine kleine Vorstel...
von Oneeyedpirate
Oneeyedpirate Roter Teppich & Check-In 2 18.04.2024 22:53 Letzten Beitrag anzeigen
Keine neuen Beiträge SmallTalk im DSFo-Café
Machen Sie eine typische Handbewegung
von hobbes
hobbes SmallTalk im DSFo-Café 1 17.04.2024 13:23 Letzten Beitrag anzeigen

EmpfehlungBuchEmpfehlungEmpfehlungBuchEmpfehlungEmpfehlungEmpfehlungEmpfehlungEmpfehlung

von Belfort

von Abari

von RememberDecember59

von V.K.B.

von Leveret Pale

von Constantine

von MT

von Constantine

von fancy

von Dichternarzisse

Impressum Datenschutz Marketing AGBs Links
Du hast noch keinen Account? Klicke hier um Dich jetzt kostenlos zu registrieren!