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zaubermäusle Erklärbär
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Beiträge: 2 Wohnort: Austriaca
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Z 16.05.2013 15:31 Vollzeit, Teilzeit oder gar keine Zeit von zaubermäusle
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Liebe DSFo Profis- ich habe nun die ersten 100 Seiten eines Buches geschrieben. Er handelt von einer jungen Frau in Deutschland, die in ihren Beruf nach einem Jahr Elternzeit wiedereinsteigen will. Da ich eine ähnliche Situation selbst erlebt habe, möchte ich mit dem Buch eine lebensnahe unterhaltsame Geschichte liefern. Die Leserin soll einen Einblick in eine persönliche Lebenswelt erhalten, sich vielleicht stellenweise identifizieren können und das Gefühl bekommen Beruf und Kinder klappt, ist aber nicht einfach..... so nun der Anfang des Buches und die Bitte um Verbesserungsvorschläge! Mein Schreibstil bedarf definitiv eurer Hilfe, aber das Thema meines Buches ist eine persönliche Herzensangelegenheit:
Ich bin Mitte 30 und habe zwei richtig coole Jungs. Mit meinem Ehemann sogar 3! Mein älterer Sohn ist auch fast schon 3 Jahre alt. Zur Zeit scheint die drei eine gute Zahl in meinem Leben zu sein.
Seit der Geburt seines Bruders Richard vor einem halben Jahr besteht mein älterer Sohn Simon rigeros darauf „Großer“ genannt zu werden. Wohlwollend umschrieben ist er bewegungsfreudig. Gehen oder gar gemütliches schlendern kennt er nicht, er läuft mit Leidenschaft.
Seine zweite große Leidenschaft ist die Feuerwehr. Ich hätte es ohne Kind kaum für möglich gehalten, aber ja ich habe schon bei einem Feuerwehrfanonline Shop eine Eilbestellung aufgegeben. Früher haben mich Kinderspielzeuge wie blinkende, Geräusche von sich gebende Fahrzeuge innerhalb von fünf Minuten an den Rand des Wahnsinns gebracht. Ehrlich gesagt haben sie mich in null komma nix sogar veranlasst Räume mit prinzipiell lieben, langjährigen Freunden fluchtartig zu verlassen. Heute drei Jahren im Muttivolldienst mit zwei Jungs schaue ich am Flohmarkt ein Auto an. Wenn es sich um ein Baustellenfahrzeug, ein Polizeiauto oder einen Feuerwehrrüstwagen handelt zaubert das ein Lächeln auf meine Lippen. Gibt das Teil dann auch noch Ton oder Lichtsignale wird es gnadenlos gekauft.
Was ich damit ausdrücken will? Ich merke an diesen kleinen Begebenheiten wie stark ich mich mit meinen Kindern oder vielleicht auch durch mein Mutterdasein in meinem Verhalten ändere. Vor der Geburt meiner Söhne wurde ich von meiner Umgebung als eine eine motivierte, engagierte und ehrgeizige Ingenieurin wahrgenommen. Im Grund meines Wesens bin ich das auch heute noch. Allerdings habe ich heute den Eindruck, das ich nicht mehr ganz so ehrgeizig und engagiert wahrgenommen werde. Manchmal ist mein Ehrgeiz auch wirklich sehr frustrierend und demotivierend, vor allem für mich selbst. Es gibt einfach Momente in meinem aktuellen Leben, in denen ich das Gefühl habe Karriere und Kinder sind zwei K´s , die manchmal ziemlich schwer zu vereinen sind.
Zur Zeit bin ich zum zweiten mal ein Jahr Elternzeit und genieße den Luxus nur ein K, nämlich das Kinder K zu managen.
12Wie es weitergeht »
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G.T. Klammeraffe
 Alter: 37 Beiträge: 681
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 16.05.2013 17:38
von G.T.
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Hallo, zaubermäusle!
Zunächst Herzlich Willkommen im Forum und auch direkt ein Tipp: Stell dich auf dem Roten Teppich vor. Das ist die beste Gelegenheit, uns ein kleines Bild von dir zu machen und vielleicht auch zu schreiben, worauf du beim Schreiben hinauswillst, wie lange du schon was schreibst etc. Vorstellungen auf dem Roten Teppich vereinfachen meistens die Zusammenarbeit.
Bei deinem Text ist mir noch nicht ganz klar, was du schreiben willst: Einen Roman? Eine Autobiographie? In der Ich-Form wirkt es autobiographisch, aber du redest ja von einer "Geschichte", von "einer jungen Frau", deswegen bin ich nicht sicher, was genau es sein soll. Das solltest du unbedingt klarstellen, nur wenn wir das wissen, kann sinnvolle Textarbeit stattfinden.
Trotzdem schon mal ein bisschen was zu deinem Textabschnitt:
Zitat: | Ich bin Mitte 30 und habe zwei richtig coole Jungs. Mit meinem Ehemann sogar 3! Mein älterer Sohn ist auch fast schon 3 Jahre alt. Zur Zeit scheint die drei eine gute Zahl in meinem Leben zu sein.
Seit der Geburt seines Bruders Richard vor einem halben Jahr besteht mein älterer Sohn Simon rigeros rigoros darauf „Großer“ genannt zu werden. Wohlwollend umschrieben ist er bewegungsfreudig. Gehen oder gar gemütliches Schlendern kennt er nicht, er läuft mit Leidenschaft.
Seine zweite große Leidenschaft ist die Feuerwehr. Ich hätte es ohne Kind kaum für möglich gehalten, aber ja (Komma) ich habe schon bei einem Feuerwehrfanonline Shop Feuerwehrfan-Onlineshop eine Eilbestellung aufgegeben. Früher haben mich Kinderspielzeuge wie blinkende, Geräusche von sich gebende Fahrzeuge innerhalb von fünf Minuten an den Rand des Wahnsinns gebracht. Ehrlich gesagt haben sie mich in null komma nix sogar veranlasst Räume mit prinzipiell (wieso prinzipiell?) lieben, langjährigen Freunden fluchtartig zu verlassen. Heute (Komma) drei Jahren im Muttivolldienst mit zwei Jungs (Komma) schaue ich am Flohmarkt ein Auto an. Wenn es sich um ein Baustellenfahrzeug, ein Polizeiauto oder einen Feuerwehrrüstwagen handelt (Komma) zaubert das ein Lächeln auf meine Lippen. Gibt das Teil dann auch noch Ton oder Lichtsignale (Komma) wird es gnadenlos gekauft.
Was ich damit ausdrücken will? Ich merke an diesen kleinen Begebenheiten (Komma) wie stark ich mich mit meinen Kindern oder vielleicht auch durch mein Mutterdasein in meinem Verhalten ändere. Vor der Geburt meiner Söhne wurde ich von meiner Umgebung als eine eine motivierte, engagierte und ehrgeizige Ingenieurin wahrgenommen. Im Grund meines Wesens bin ich das auch heute noch. Allerdings habe ich heute den Eindruck, das ich nicht mehr ganz so ehrgeizig und engagiert wahrgenommen werde. Manchmal ist mein Ehrgeiz auch wirklich sehr frustrierend und demotivierend, vor allem für mich selbst. Es gibt einfach Momente in meinem aktuellen (das Präsens ist immer aktuell) Leben, in denen ich das Gefühl habe Karriere und Kinder sind zwei K´s , die manchmal ziemlich schwer zu vereinen sind.
Zur Zeit bin ich zum zweiten Mal ein Jahr in Elternzeit und genieße den Luxus nur ein K, nämlich das Kinder K zu managen. |
Das ist ein Text, der die Eindrücke der Protagonistin 1:1 wiedergibt, aber wenig für den Leser bereithält. Es klingt schon sehr persönlich und ich finde darin keine literarischen Ambitionen. Schon der erste Satz klingt wie die Vorstellung bei einem Seminar oder so. Was soll dieser Ausschnitt denn sein: Ein Prolog? Schon ein erstes Kapitel?
Mir das zu erklärend. Inhaltlich ist es durchaus liebenswert, was du beschreibst, aber sprachlich einfach fad. "Ich bin ... meine Kinder ... so fühle ich mich". Das ist ungefähr die Struktur. Wenn das autobiographisch werden soll, muss auf jeden Fall noch dran gefeilt werden, wenn das in Richtung Roman gehen soll, braucht es eine gute Begründung für diesen Anfang (wird später in etwas anderes übergeleitet oder geht es so weiter?) oder einen Neuanfang.
Gruß! G.T.
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Harald
Show-don't-Tellefant
 Alter: 75 Beiträge: 5131 Wohnort: Schlüchtern
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 16.05.2013 17:46
von Harald
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Hi,
ich wollte es noch sarkastischer schreiben:
Und, was noch?
Mir erscheint auch, nach dieser Einleitung, die Möglichkeit, dass noch viel Handlung kommt relativ gering.
Und wenn du nur eine Art beratung, Hilfestellung oder ähnliches bringen willst, dann mach einen Blog, eine HP und stelle da vor, was du möchtest …
_________________ Liebe Grüße vom Dichter, Denker, Taxi- Lenker
Harald
Um ein Ziel zu erreichen ist nicht der letzte Schritt ausschlaggebend, sondern der erste! |
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Altair Gänsefüßchen

Beiträge: 48
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 16.05.2013 18:06
von Altair
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Hallo zaubermäusle,
Du schreibst, es sei der Anfang deines Buches und es ist dir eine persönliche Herzensangelegenheit... hmm und wer soll das Buch dann lesen, bzw. wer ist die angedachte Zielgruppe?
Oder schreibst du nur für dich/deine Familie?
persönliche Anmerkung:
-> zaubert das ein Lächeln auf meine Lippen. <-
würde ich weglassen, hat man zu oft gelesen...
Altair
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i-Punkt
Klammeraffe
 Alter: 46 Beiträge: 512 Wohnort: Baden-Württemberg
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 16.05.2013 19:01
von i-Punkt
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Hallo Zaubermäusle,
von mir erst mal nur etwas allgemeiner was zu der Frage "Wer soll das lesen?"
Hier reagieren viele (nicht ganz zu unrecht) misstrauisch auf die Einleitung: "über mein hartes Schicksal/ meine schwere Kindheit/ meinen entspannten Weg zum Schulabschluss" will ich ein Buch schreiben und alle Welt dran teil haben lassen. Denn "alle Welt" interessiert sich meist nur bei Promis für "ihr Leben" - und auch da am ehesten, wenn ein paar Skandälchen zu erwarten sind.
ABER ich glaube (wir) Mütter sind ein bisschen ein Sonderfall. Wenn man plötzlich von aller Welt abgeschlossen daheim hockt, während ein herzallerliebstes kleines Wesen der einzige menschliche Kontakt ist (oder noch schlimmer andere Mütter in der Krabbelgruppe), liest man gerne, dass es anderen auch so geht. Ich glaube "Hilfe, ich werde/ bin Mama"-Bücher haben durchaus ihr Publikum, wenn sie pfiffig und witzig geschieben sind.
Als ich schwanger wurde, habe ich von "Bumps" über "Frisch gepresst" bis zu "Du wirst das Kind schon schaukeln" jeden Schrott gelesen. Dieses Gefühl von "Du bist nicht alleine!" ... Und wenn all die voll gespuckten Blusen und schreienden Kinder, die sich an der Supermarktkasse auf dem Boden wälzen, witzig und pointiert geschildert sind, hat man plötzlich auch manchmal im Alltag einen Lichtblick, in dem man die Absurdität manches Dialogs mit einer Dreijährigen mit Humor nehmen kann. Man sieht sich als Heldin im nächsten "Kinder, Küche Kakawindeln" statt die Kleine wahlweise zu schütteln oder selbst heulend aufzustampfen.
Lange Rede, kurzer Sinn: das Thema an sich ist nie tot! Aber es muss noch viel knackiger, witziger, lebendiger präsentiert werden. Zum Beispiel: weniger Reflektionen der Mama, dafür lieber direkt rein in die Szene beim Kinderflohmarkt.
LG,
I.
_________________ Schreiben ist einfach, man setzt sich nur hin, starrt auf ein weißes Blatt Papier, bis sich Blutstropfen auf der Stirn bilden. |
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zaubermäusle Erklärbär
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Beiträge: 2 Wohnort: Austriaca
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Z 16.05.2013 21:23 Danke von zaubermäusle
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Danke für die Rückmeldungen!
Normalerweise macht mich Kritik immer total fertig. Bei diesem Mal erlebe ich eine persönliche Premiere.
Punkt1: ich gebe euch allen Recht
Ich sollte und wollte definitiv witziger und pointierter schreiben, als es nun tatsächlich klingt
Fazit: Eure Kritik sollte mich eigentlich (da sie ja auf offene Ohren stößt) zum Besuch eines Schreibworkshops, dem Lesen von Schreibhilfebüchern oder zum Drücken der Delete Taste von meinen aktuellen 100 Seiten motivieren.
Es ist aber etwas ganz anderes passiert- ich will einfach weiterschreiben!
In diesem Sinne- danke für Eure Zeit, Euren Rat und die gut gemeinte Kritik,
Euer unbelehrbares, schreibwütiges zaubermäusle
« Was vorher geschah12
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G.T. Klammeraffe
 Alter: 37 Beiträge: 681
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 16.05.2013 23:01
von G.T.
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Zitat: | Fazit: Eure Kritik sollte mich eigentlich (da sie ja auf offene Ohren stößt) zum Besuch eines Schreibworkshops, dem Lesen von Schreibhilfebüchern oder zum Drücken der Delete Taste von meinen aktuellen 100 Seiten motivieren.
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Keineswegs! Es braucht weder Ratgeber noch Workshops - und bitte niemals einfach alles löschen, selbst Schrott kann ja in Gold verwandelt werden.
Deine Reaktion zeugt doch schon von einem Maß an professionellem Denken, das eine super Basis für die Weiterarbeit ist. Und das ist wichtiger als irgendwelche Ratgeber.
In diesem Sinne: Viel Spaß weiterhin und ich würde mich über neue, überarbeitete, andere Textstellen freuen.
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i-Punkt
Klammeraffe
 Alter: 46 Beiträge: 512 Wohnort: Baden-Württemberg
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 17.05.2013 09:14
von i-Punkt
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Ne, nicht aufhören. Es spricht ja nichts gegen Workshops, Ratgeber oder sonstiges. Alles, was dir hilft und Anregungen gibt, ist gut - zum Beispiel die Werkstatt hier. Übrigens auch das Kritisieren anderer Texte hilft. Denn an fremden Texten kann man sich unbelastet von "Herzensangelegenheiten" mit dem Handwerk befassen.
Keineswegs würde ich die 100 Seiten löschen! Vielleicht ist es sogar noch viel einfacher. Oft schreibt man sich sozusagen warm, wenn man anfängt. Man meint, man müsste erst mal erklären und traut sich vielleicht noch nicht zum Punkt zu kommen. Es ist definitiv besser, dann trotzdem einfach los zu schreiben, statt nur auf ein weißes Blatt zu starren, bis endlich der großartigste erste Satz der Mama-Literatur erscheint. Aber oft gewinnt ein Text wenn man beim Bearbeiten den ersten Absatz (die ersten Absätze?) löscht. Fang da an, wo du die Kamera direkt auf deinen Erziehungsurlaub-Wahnsinn richtest. Was dir passiert, kannst du dadurch reflektieren, wie du es schilderst - nicht indem du deine Gefühle lange ausformulierst.
Ich könnte auch einfach ganz platt sagen: mehr "Show", weniger "Tell" - ist das nicht ohnehin ein hervorragender Ansatz in der Kindererziehung?
_________________ Schreiben ist einfach, man setzt sich nur hin, starrt auf ein weißes Blatt Papier, bis sich Blutstropfen auf der Stirn bilden. |
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Babella
Klammeraffe
 Alter: 60 Beiträge: 862
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 17.05.2013 19:51
von Babella
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Ich mache um jede Art von Mama-Büchern einen sehr weiten Bogen, auch um Ratgeber über Rabenmütter, böse Mädchen und dergleichen.
Dennoch kann ich dein Anliegen schon verstehen: Etwas passiert, dass man auf einmal Feuerwehrfahrzeuge so viel spannender findet als den Job, den man mal hatte. Viele junge Frauen können sich das, bevor sie es selbst erleben, nicht vorstellen. Und diese Frauen sind möglicherweise interessierte Leserinnen.
Aber wie meine Vorredner finde auch ich, da ist viel zu viel Erklärung gleich am Anfang. Starte mit einer typischen Szene aus dem Familienleben, auf dem Flohmarkt, im Bad - jedenfalls überhaupt irgendwo, und nicht auf einer abstrakten Ebene und schon gar nicht, indem du den Ehemann als das dritte Kind vorstellst.
Alternativ: Du holst die interessierten Leserinnen da ab, wo sie stehen: Als berufstätige, unverheiratete Frauen, die sich überhaupt nicht vorstellen können, warum man lieber auf dem Teppichboden Autos vor sich hinschiebt als im Ingenieurbüro mit einem Kunden zu verhandeln oder mit Freunden in das neue In-Lokal der Stadt zu gehen.
Aber um sich das vorstellen zu können, muss man die Atmosphäre erzeugen, die zum Beispiel an einem solchen Abend entsteht, an dem ein aufstrebendes befreundetes Pärchen stundenlang von seinem großartigen Thailandurlaub berichtet und sich über die besten Geldanlagen und Flachbildfernseher unterhält, während man selbst den Vormittag beim Kinderarzt und den Nachmittag auf dem Spielplatz verbracht hat und die intellektuelle Glanzleistung des Tages das Vorlesen eines Pixibuchs ("Bären auf der Baustelle") war. Die Atmosphäre! Keine Wendungen wie "ich habe das Gefühl, die finden mich nicht mehr so ehrgeizig wie früher".
Vielleicht hast du ja noch einen späteren Abschnitt aus deinem Werk für uns?
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Esther
Gänsefüßchen

Beiträge: 40
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 17.05.2013 22:36
von Esther
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Also, beim ersten lesen kam mir spontan der Gedanke, der richtige Einstiegssatz wäre jener:
Seit der Geburt seines Bruders Richard vor einem halben Jahr besteht mein älterer Sohn Simon rigeros darauf „Großer“ genannt zu werden.
Der Satz gefällt mir. Da sehe ich einen Filou vor mir, und aus dem Satz scheint bereits eine Familie auf und auch eine Mutter, aber ohne (!) erwähnt zu werden.
Mein Eindruck ist: wenn das ein Buch über deine Familie ist, und weniger über deine Ansichten, dann könnte das was werden. Der Leser will keine "Deutung der Welt" vorgesetzt bekommen. Er möche eine Welt erleben, und seine eigene "Deutung" vornehmen
z.B. die Sache mit der "Ingenieurin", die nicht mehr für voll genommen wird sollte nicht "behauptet" werden, sondern dargestellt. Welche Erlebnisse fallen dir konkret dazu ein? Hast du dich irgendwann mal so richtig vor den Kopf geschlagen gefühlt? Erzähl die Begebenheit - und zwar so, dass sich der Leser auch vor den Kopf geschlagen fühlt!
Frag dich mal selbst: wieviele Erzählungen von Eltern über ihre Sprösslinge interessieren dich wirklich? Oder stehst du nicht auch manchmal ungeduldig daneben und würdest viel lieber DEINE Geschichte loswerden? Das ist das Problem bei allen autobiografischen Projekten: jeder findet sich selbst interessant. Das heißt erfahrungsgemäß nicht, dass es auch für die anderen interessant ist. Aber wenn es zuimindest amüsant ist, hat man schon viel gewonnen.
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Anna Berg
Gänsefüßchen
 Alter: 60 Beiträge: 35 Wohnort: München
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 19.05.2013 23:19
von Anna Berg
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Hallo Zaubermäusle,
z. T. verstehe ich Deine Motivation, zu diesem Thema einen Text zu verfassen. Schließlich ist es erstaunlich, wie sehr einen Kinder verändern, in jeglicher Hinsicht.
Dein Text ist jedoch alles andere als erstaunlich.
Beim ersten Lesen habe ich tatsächlich angenommen, es sei ein Text, mit dem Du Dich vorstellen möchtest. Mein Irrtum wurde mir erst klar, als ich die Rezensionen gelesen und auch Deinen Text ein zweites Mal überflogen hatte.
In dem eingestellten Abschnitt ist nicht ein einziger Dialog zu finden, was den Einstieg - vor allem bei einem Roman - sehr schwierig macht.
Ansatzweise ist ein wenig Humor zu spüren, aber alles bleibt viel zu flach und farblos. Du erklärst, berichtest, und das war's.
Abgesehen davon fehlen reihenweise Kommas.
Wenn Du es mit dem Schreiben ernst meinst, solltest Du Dir unbedingt das notwendige Handwerkszeug zulegen.
Gruß
Anna
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