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Kanelbolle Leseratte
Alter: 25 Beiträge: 186 Wohnort: Münster
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12.05.2013 11:23 Endlich anfangen?!?! von Kanelbolle
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Um mal kurz mein "Problem" zu schildern:
Ich habe es endlich geschafft, mir eine gute Storyline zu überlegen, die in sich logisch aufgebaut ist und in der ich bis jetzt noch keinen Fehler gefunden habe (endlich!). Ich dachte mir also: Juhu, endlich anfangen!
Doch jetzt sitze ich schon seit Tagen immer noch vor einem weißen Blatt und habe keine Ahnung, wie und womit ich anfangen soll.
Kennt ihr das auch? Und wie habt ihr das Problem dann gelöst?
Ich freue mich über jeden Beitrag, LG Fantomet
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Beobachter Klammeraffe
Beiträge: 617
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12.05.2013 12:11
von Beobachter
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Möglicherweise bist du auch nicht der Typ zum Gliedern. Schreib einfach drauf los und sieh zu, was draus wird.
Ich persönlich kann nie sagen, wohin sich eine Storyline entwickelt, wenn sich eine Idee in mein komisches Gehirn schiebt, die geschrieben werden möchte, deshalb könnte ich vorher weder gliedern noch ein Exposee schreiben, und wenn mein Leben davon abhinge. Hätte ich vorher eine Gliederung, wäre der ganze Spaß beim Schreiben weg. Vielleicht bist du ja genauso? Behalte deine Gliederung irgendwo im Hinterkopf, aber verlass dich nicht zu sehr darauf. Schreib erst mal los, der Rest kommt von allein.
_________________ Stil ist die Fähigkeit, komplizierte Dinge einfach zu sagen - nicht umgekehrt.
- Jean Cocteau |
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wonderland Eselsohr
Alter: 59 Beiträge: 201 Wohnort: bei Giessen, Hessen
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12.05.2013 12:28
von wonderland
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Ich dagegen komme mit dem Draufloschreiben nicht klar. Ich muss die Geschichte im Kopf erst "fertig" haben. (Auch wenn sich natürlich immer alles auch noch ändern kann, falls mir was Besseres einfällt).
Wenn ich dich richtig verstehe, wo du stehst, wäre für mich der nächste Schritt:
Auf Karteikärtchen Szenen sammeln.
Eine Szene enthält ein Geschehen, das die Story vorantreibt. Die Figur, die in der jeweiligen Szene im Mittelpunkt steht, erlebt etwas, das einen wichtigen Unterschied macht. Das heißt: Am Anfang der Szene ist sie z.B. hoffnungsvoll, aber dann passiert xy, und am Ende der Szene ist sie frustriert und muss sich was Neues einfallen lassen. So eine Wende, ein wichtiges Ereignis sollte m.E. immer da sein.
Mit Hilfe der Karteikarten male ich mir den Ablauf der Geschichte im Detail immer genauer aus, probiere Varianten, verpasse dem Ganzen eine sinnvolle Reihenfolge. (Mit meinem aktuellen Projekt bin ich genau an diesem Punkt. Parallel mache ich mir natürlich Notizen zu allem, was mir einfällt, dem Ort, den Charakteren, den Dialogen)
Ich kann eine Szene nur schreiben, wenn ich bereits ziemlich genau weiß, was in dieser Szene an Wesentlichem passiert. Sonst wird es sehr larifari, auch wenn ich während des Schreibens meine Ideen gut finde, aber eine Weile später treiben so geschriebene Texte mir selbst zumeist Tränen der Langeweile in die Augen...
Wenn ich gar nichts zu schreiben habe, keine Ideen da sind, betreibe ich Recherche. Und zwar:
1. Schreibliteratur studieren (bei mir noch dringend nötig)
2. Eigene Erinnerung: Aufschreiben, wie ich mich genau gefühlt habe als mir etwas passierte, das in der Story auch vorkommt
3. Fantasie: Ein Geschehen aus der Story ausmalen, sich treiben lassen
4. Fachliteratur über Themen aus der Story lesen, googlen oder einfach Nachrichten, Gerichtssendungen etc.
Dieser Ansatz kommt aber aus dem Drehbuchschreiben, passt für dich vielleicht auch nicht. Passt m.E. gut für Unterhaltungsliteratur.
_________________ Denk selbst |
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Jo-jo Wortedrechsler
Alter: 26 Beiträge: 61 Wohnort: Schw. Gmünd
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12.05.2013 12:32
von Jo-jo
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Hi, vielleicht hilft dir das ja weiter:
http://www.buch-schreiben.net/autoren_hilfe/68-Wo-steckt-der-Anfang-meiner-Geschichte.htm
Ich hatte das Problem auch, aber bei mir war es nicht so schlimm. Ich habe mir überlegt, wo ich anfangen kann und der Leser noch mitkommt, und dann den spätmöglichsten Zeitpunkt gewählt. Nachher habe ich das zwar nochmal verschoben, aber es hat einigermaßen geklappt.
LG Jojo
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grolman Gänsefüßchen
Alter: 77 Beiträge: 39 Wohnort: Hannover
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12.05.2013 12:43
von grolman
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den obigen Linktip kann ich nur empfehlen, wahrscheinlich bist Du jetzt schon mittendrin und es sprudelt nur noch so, ich gönn es Dir!
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sonja59 Gänsefüßchen
Alter: 64 Beiträge: 17 Wohnort: Dresden
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17.05.2013 23:43
von sonja59
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Hi Fantomet,
Meine Erfahrung.
Einfach anfangen. Drauflosschreiben wie es Dir gerade einfällt.
Es Ändern, etwas davor oder ergänzend dahinter schreiben, geht Dank Computer heutzutage ja auch viel einfacher.
Ich beginne meine MS meist nur aus einem Gedanken heraus, der dann beim Schreiben eigene Formen annimmt, so als würde ich gerade ein mir noch unbekanntes Buch lesen. Ich bin also beim Schreiben meistens selbst neugierig wie es weiter geht und wohin sich die Geschichte entwickelt.
Oder aber ich umschreibe sozusagen ein vorher gebautes Gerüst und fülle es mit Leben. Was ich aber immer vorher hab ist eine genaue Vorstellungen von den Figuren die dann in der Geschichte vorkommen. dafür habe ich mir für jeden Einzelnen eine Karteikarte angelegt, die so akribisch geführt ist, wie eine Polizeiakte und ein Personalbogen zusammen.
Schreibe doch wie es Dir gerade einfällt ruhig mehrere Anfänge. bei dem mit dem Du Dich dann am wohlsten fühlst machst Du weiter.
Aber was bei mir funktioniert, braucht bei Dir ja noch lange nicht so sein. Doch versuch macht bekanntlich gluck.
LG Sonja
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asriel66 Leseratte
Alter: 57 Beiträge: 164 Wohnort: Katzenhausen
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19.05.2013 23:25
von asriel66
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Zitat: | Ich habe es endlich geschafft, mir eine gute Storyline zu überlegen, die in sich logisch aufgebaut ist und in der ich bis jetzt noch keinen Fehler gefunden habe (endlich!). Ich dachte mir also: Juhu, endlich anfangen!
Doch jetzt sitze ich schon seit Tagen immer noch vor einem weißen Blatt und habe keine Ahnung, wie und womit ich anfangen soll. | ... manchmal bin ich vom überarbeiten der Storyline voll. Deshalb schreibe ich schon Parallel an der Geschichte.
In der Regel fällt mir dann ein, wie ich die Storyline verbessern könnte. Beim schreiben von Szenen und Dialogen werde ich dann noch kreativer und versinke immer in die Geschichte. Der rote Faden vom Plot bleibt und trotzdem verändert sich die Story immer mehr. Hab ich das Gefühl, dass ein Plot beim Schreiben nicht so recht in Gang kommt, dann inspiere ich mich neu beim Schreiben. Beim Schreiben und Ploten wird die Story immer wieder neu überarbeitet und perfektioniert, bis ich das Gefühl habe es trifft den Kern der Szene.
lg asriel
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Stella Gänsefüßchen
Alter: 40 Beiträge: 46 Wohnort: Schweiz
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23.07.2013 23:24 Re: Endlich anfangen?!?! von Stella
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Fantomet712 hat Folgendes geschrieben: | Um mal kurz mein "Problem" zu schildern:
Ich habe es endlich geschafft, mir eine gute Storyline zu überlegen, die in sich logisch aufgebaut ist und in der ich bis jetzt noch keinen Fehler gefunden habe (endlich!). Ich dachte mir also: Juhu, endlich anfangen!
Doch jetzt sitze ich schon seit Tagen immer noch vor einem weißen Blatt und habe keine Ahnung, wie und womit ich anfangen soll.
Kennt ihr das auch? Und wie habt ihr das Problem dann gelöst?
Ich freue mich über jeden Beitrag, LG Fantomet |
Hast du jetzt anfangen können?
Bei mir war es so, dass ich das, was ich aufschreiben wollte, monatelang mit mir herumgetragen habe, bis ich tatsächlich mit dem Tippen angefangen habe. Manchmal müssen Gedanken erst reifen...
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Kanelbolle Leseratte
Alter: 25 Beiträge: 186 Wohnort: Münster
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23.07.2013 23:49
von Kanelbolle
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@Stella: Naaaajaaaa, ich tröpfel immer mal wieder einige Seiten, aber irgendwie bon ich nicht davon überzeugt...
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Alfred Wallon Klammeraffe
Alter: 66 Beiträge: 637 Wohnort: 86156 Augsburg
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24.07.2013 09:21
von Alfred Wallon
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Grundlage, um ein Buch überhaupt schreiben u n d fertig stellen zu können, ist ein Exposé.
Dies umfasst 2-3 Seiten und plant den Inhalt des zu schreibenden Romans. Was logischerweise den Vorteil hat, dass man genau weiß, was man wann schreiben sollte.
Man spart jede Menge Zeit, Leerlauf und Zweifel, wie es weiter geht.
Denn man hat schon geplant.
So arbeite ich seit 30 Jahren.
Einfach drauflos schreiben ist in meinen Augen völlig planlos.
_________________ Mit freundlichen Grüßen / Best Regards
Alfred Wallon |
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Bautsen Leseratte
B Alter: 38 Beiträge: 172 Wohnort: Bamberg
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B 24.07.2013 09:47
von Bautsen
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Ich sehe das genauso wie Alfred Wallon, allerdings schreibe ich kein Expose, da ich den ganzen Stoff, den ich ausarbeite da nicht reinkriege.
Selbst die grobe Story, die ich ausgearbeitet habe, umfasst mehr als 2-3 Seiten^^
So war es bei meinem 1.Projekt und so ist es bei meinem 2.Projekt jetzt auch. Ich fürchte, dass das 2. sowieso zu lang für einen Verlag werden wird.
Bei mir läuft das also so:
Das "Universum" erschaffen (ich habe beide bisher immer für mindestens 3 Teile geplant, ich kann einfach nicht anders).
Dann ganz grob die einzelnen Storystränge für alle Teile festlegen, die Geschichte, Politik etc.
Dann werden sie Storys der Teile etwas detaillierter ausgearbeitet, damit ich zum Ende genau weiß, wo ich hin will.
Und dann gehts an Teil 1: Personen, Handlung, einfach alles.
Zum Schluss dann die Kapitel / Szenen. Die werden grob beschrieben, keine großen Details, damit mir der Spaß am Schreiben bleibt und ich spontan noch Ideen mit einbringen kann.
_________________ Bring Back Twin Peaks to TV! |
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josephine Eselsohr
J
Beiträge: 489
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J 24.07.2013 09:54
von josephine
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Ich mache mir nie große Gedanken, um den Anfang, sondern schreibe einfach drauflos, um erstmal in die Geschichte hineinzukommen, was bei mir meist einige Seiten dauert. Deswegen gehe ich dann ganz am Schluss, wenn das Manuskript fertig ist, wieder an den Anfang und schreibe diesen ganz neu. Das hat den Vorteil, dass ich dann schon in der Geschichte drin bin, meine Charaktere besser kenne und sie dann ganz anders handeln lassen kann. Außerdem hat es den Vorteil, das ich Infos, über den Verlauf der Geschichte, die zu Beginn vielleicht noch nicht klar waren, einstreuen kann.
Also nicht so viele Gedanken machen, einfach losschreiben, umschreiben musst du dann sowieso noch zur Genüge.
lg
Josephine
_________________ Das Internet eröffnet die Möglichkeit, uns das gesamte Wissen der Welt anzueignen. Und was machen wir daraus? Wir laden uns Bilder runter und streiten mit Fremden.
I’m glad I can talk to you about fictional characters as if they were real and have you still think I’m sane.
Obstacles are put in your way to see if what you want is really worth fighting for |
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Alfred Wallon Klammeraffe
Alter: 66 Beiträge: 637 Wohnort: 86156 Augsburg
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24.07.2013 14:52
von Alfred Wallon
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@ Josephine:
Das kann ich so als Tipp für jemanden, der nach Vorgehensweisen fragt, nicht so einfach stehen lassen.
Einfach drauflos schreiben und hinterher noch zur Genüge verbessern, ist ein FALSCHER WEG. So arbeitet niemand, der professionell schreibt und veröffentlichen möchte.
Gerade ein Exposé ( von mir aus auch 4-6 Seiten Umfang ) hat den enormen Vorteil, dass die Geschichte schon so strukturiert ist, dass man eben NICHT ändern oder viel umschreiben muss. Da muss man nur noch die einzelnen Kapitel mit Leben füllen. Was ist daran so schwer und unverständlich, sich die Arbeit einfach zu erleichtern?
_________________ Mit freundlichen Grüßen / Best Regards
Alfred Wallon |
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josephine Eselsohr
J
Beiträge: 489
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J 24.07.2013 15:07
von josephine
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Hallo Alfred,
ich habe natürlich ein Expose wenn ich schreibe. Ich meinte damit die Anfangsszene, da mache ich mir nicht den Kopf, ich fange einfach an, um in die Geschichte reinzukommen. Ob das später dieselbe Szene bleibt, ich die verändere, etc. das sehe ich dann zum Schluss, je nachdem wie ich das Gefühl habe, dass die Personen mit dem weiteren Verlauf übereinstimmen. Oftmals zeigen sich irgendwelche Charaktereigenschaften, die ich anfangs noch nicht berücksichtigt habe, und die ich einbaue, oder ein Hinweis, auf eine spätere Gegebenheit wird noch eingebaut. Solche Sachen.
Ich gehe schon nach meinem "groben" Plot vor, aber oft passiert es mir einfach, dass noch unerwartet eine Person auftaucht, oder irgendwelche Nebenszenen dazukommen etc. Meine Vorgehensweise mag nicht die beste sein, so arbeite ich halt. Ich wollte damit sagen, dass man sich nicht von vorne herein ausbremsen sollte, nur weil man nicht den perfekten Einstieg in die Geschichte findet.
lg
josephine
_________________ Das Internet eröffnet die Möglichkeit, uns das gesamte Wissen der Welt anzueignen. Und was machen wir daraus? Wir laden uns Bilder runter und streiten mit Fremden.
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MiaFey Leseratte
Alter: 49 Beiträge: 116 Wohnort: München
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24.07.2013 17:22
von MiaFey
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Hallo Fantomet,
ich weiß zwar nicht, ob dir mein Tipp hilft, aber ich sage ihn dir dennoch mal. Vielleicht kannst du ja was damit anfangen.
Ich plane meine Story, anders als früher, auch deutlich mehr. Das geht von der Charaktererstellung bis hin zum groben Handlungs- bzw. Szenenfahrplan.
Da meine Geschichte jedoch Tag für Tag spielt, schreibe ich mir sogar auf, was an welchem Tag zu geschehen hat, um nicht den Überblick zu verlieren, bzw. auch Logikfehler zu vermeiden.
LG Mia
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Kanelbolle Leseratte
Alter: 25 Beiträge: 186 Wohnort: Münster
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24.07.2013 17:27
von Kanelbolle
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Hui, hier ist ja richtig was passiert, das hatte ich gar nicht mehr erwartet, freut mich!
Was das Exposé angeht, ich habe bereits etwas mehr als vier Din-A4 Seiten aufgeschrieben, in denen ich Handlung und Timing festgelegt habe. Jetzt komm ich nur einfach nicht in den Anfang rein, was mich seit Wochen ärgert. Ich beschäftige mich zwar nahezu jeden Tag mit der Story, verbessere einige Dinge oder ergänze etwas, aber das war es leider auch schon wieder...
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sonja59 Gänsefüßchen
Alter: 64 Beiträge: 17 Wohnort: Dresden
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24.07.2013 17:57
von sonja59
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Also wenn Du ein Exposé hast, hast Du damit doch auch schon eine Art Gerüst. Ein Gerüst, um das Du nun, sozusagen, drum herum schreiben kannst. In solch einem Fall, setzte ich mein Kopfkino ein und versuche zu beschreiben was ich da sehe. Egal ob Handlung oder vielleicht einen bestimmten Ort.
Manchmal ist es gut gleich mitten in die Handlung einzutauchen, manchmal zeigt man dem Leser aber auch erst einmal wo er sich befindet, wie es dort ausschaut und bezieht ihn dann langsam in die Handlung ein. Kommt ja auch ganz darauf an was Du schreiben möchtest.
Fang doch einfach mal an. Schreibe ruhig ein paar Anfangsszenarien kurz auf und suche Dir davon dann raus, was Dir am besten gefällt.
Kannst ja hier auch mal zwei oder drei Varianten der vielleicht ersten drei Sätze einstellen, um die unterschiedlichen Meinungen dazu zu hören, bzw. zu lesen. Denn Geschmäcker sind bekanntlich verschieden.
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nebenfluss Show-don't-Tellefant
Beiträge: 5982 Wohnort: mittendrin, ganz weit draußen
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24.07.2013 19:12
von nebenfluss
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Hallo Fantomet,
könntest du dein Problem bitte etwas präzisieren? Du weißt doch, womit du einsteigen möchtest, richtig? Was heißt also "einfach nicht in den Anfang reinkommen"?
Entsteht die Szenerie nicht vor deinem inneren Auge? Suchst du nach dem genialen ersten Satz? Oder findest du keinen passenden Tonfall - schreibst also eine längere Strecke, vielleicht eine Seite, liest es dir dann durch und denkst, wie doof liest sich das denn? Oder was anderes?
LG
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Kanelbolle Leseratte
Alter: 25 Beiträge: 186 Wohnort: Münster
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24.07.2013 21:20
von Kanelbolle
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@nebenfluss:
Letzteres trifft zu. Ich schreibe die erste Szene, lese sie mir nach zwei Seiten nochmal durch und finde meinen Stil oder einfach den Klang bescheiden. Das demotiviert und dann fange ich an, die ganze Sache von vorne zu schreiben, manchmal mit kleinen Variationen (sonst wird man verrückt). Mittlerweile ist das Thema in meinem Kopf schon so ausgelutscht, dass die Bereitschaft, wieder von vorne anzufangen, jedes Mal sinkt. Vielleicht sollte ich wirklich einfach drauf los schreiben, ohne mir derartige Gedanken zu machen...
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Riccie Eselsohr
Alter: 62 Beiträge: 402 Wohnort: Katzenkorb und Wolke 777
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24.07.2013 23:17
von Riccie
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Ich trickse meine Kritiklust am Anfang aus, indem ich mitten raus ein Kapitel nehme, das du zum Beispiel als Prolog anlegen kannst (kannst es auch später einfach in der Geschichte belassen), aber damit bin ich mittendrin und kann danach strukturiert nach dem Exposé arbeiten.
Was mir auch hilft, beliebige Szenen zu schreiben. Auch abgeleitet aus dem Exposé.
Der Anfang fällt mir somit extrem leicht, weil es kein Buchanfang sein muss, sondern etwas, was mich und den Leser fesselt und ihm ein Bild vom Inhalt vermittelt, dass ich dann auch in mir trage und anschließend kapitelweise ausarbeiten kann.
Einmal habe ich sogar die ersten fünf Seiten später einfach weggestrichen und der Anfang stimmte - ich brauchte sie aber zum reinkommen.
Einfach loslegen, wenn du die Schulaufgaben gemacht hast. Exposé, grobe Gliederung, wohin geht die Reise, wo endet sie. Wer reist mit wem und warum etc.
Um ehrlich zu sein, finde ich das Schreiben des Anfangs wesentlich leichter, als das gewünschte Ende genial zu formulieren. Auch da habe ich schlicht fünf (kein Scherz) verschiedene Fassungen formuliert, als ich noch mittendrin am Schreiben war. Und es war gut, dass ich sie alle links liegen ließ, weil mir unterwegs eine wesentlich spannendere Auflösung einfiel. Aber ich wäre nie angekommen, wenn ich kein Ziel gehabt hätte.
Was ich sagen will, schreibe immer mit dem Gedanken, dass du nur erstmal eine Rohfassung erstellst. Das ist tatsächlich so. Und es macht frei. Das gilt übrigens für jede Art von Schreiben.
_________________ Wer nie aneckt, hat weder Ecken noch Kanten. |
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Alfred Wallon Klammeraffe
Alter: 66 Beiträge: 637 Wohnort: 86156 Augsburg
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25.07.2013 09:34
von Alfred Wallon
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Einer meiner ersten Redakteure sagte mir mal, eine gute Einstiegsszene wäre ein Dialog. Oder eine Actionszene. Auf jeden Fall etwas, das den Leser zwingt, am Ball zu bleiben.
Denn eins ist sicher - sind die ersten drei Seiten nicht interessant, liest niemand weiter.
_________________ Mit freundlichen Grüßen / Best Regards
Alfred Wallon |
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Bautsen Leseratte
B Alter: 38 Beiträge: 172 Wohnort: Bamberg
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B 25.07.2013 09:42
von Bautsen
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Alfred Wallon hat Folgendes geschrieben: | Einer meiner ersten Redakteure sagte mir mal, eine gute Einstiegsszene wäre ein Dialog. Oder eine Actionszene. Auf jeden Fall etwas, das den Leser zwingt, am Ball zu bleiben.
Denn eins ist sicher - sind die ersten drei Seiten nicht interessant, liest niemand weiter. |
Da halte ich dagegen. Es gibt einige, so wie mich auch, die nicht unbedingt reingeworfen werden wollen, sondern bei denen es erst gemächlich losgehen kann.
Zitat: | Gerade ein Exposé ( von mir aus auch 4-6 Seiten Umfang ) hat den enormen Vorteil, dass die Geschichte schon so strukturiert ist, dass man eben NICHT ändern oder viel umschreiben muss. Da muss man nur noch die einzelnen Kapitel mit Leben füllen. Was ist daran so schwer und unverständlich, sich die Arbeit einfach zu erleichtern? |
Mir reicht ein Expose nicht. Ich brauche einen vollständige ausgearbeitete Kapitelabfolge um loslegen zu können. Vorher geht es einfach nicht.
_________________ Bring Back Twin Peaks to TV! |
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