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Vom Thema und vom Genre abweichen. Gut oder geht gar nicht?

 
 
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Catalina Cleaster
Geschlecht:weiblichErklärbär

Alter: 24
Beiträge: 3
Wohnort: Hamburg


Beitrag04.05.2013 22:04
Vom Thema und vom Genre abweichen. Gut oder geht gar nicht?
von Catalina Cleaster
eBook pdf-Datei Antworten mit Zitat

Hey Leute,
Ich schreibe zusammen mit jemand anderem eine Geschichte.
Der Inhalt an sich ist ganz okay, nur sind wir ziemlich vom ursprünglichen Thema
und vom Genre abgewichen. Ist schlimm oder egal, weil der Inhalt immer noch
ganz okay ist? Sollte man versuchen so schnell wie möglich zum Thema zurück
zu kehren oder einfach weiter schreiben?

Es wäre echt super wenn ihr mir eure Meinung dazu verraten wurde.
Vielen Dank schon mal,
Catalina
  Wink


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Mogmeier
Geschlecht:männlichGrobspalter

Moderator
Alter: 50
Beiträge: 2677
Wohnort: Reutlingen


Beitrag04.05.2013 23:15

von Mogmeier
Antworten mit Zitat

Ist das Thema und das Genre vorgegeben sollte man schon schauen, dass man den Roten Faden dabei nicht verliert. Geringe Abweichungen sind nicht das Problem, solange man dadurch das Grundgerüst der Story nicht aus den Fugen reißt. Soll heißen: Schreibt man z.B. einen historisch angesiedelten Western-Roman, dessen Story wahren Begebenheiten zugrunde liegt, sollte man nicht unbedingt die Nutzung einer Zeitmaschine in die Handlung einbauen, durch deren Wirken sich plötzlich Römer und Neandertaler mit Lichtschwertern bekämpfen.

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»Nichtstun ist besser, als mit viel Mühe nichts schaffen.«
Laotse
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Mogmeier
Geschlecht:männlichGrobspalter

Moderator
Alter: 50
Beiträge: 2677
Wohnort: Reutlingen


Beitrag05.05.2013 03:07

von Mogmeier
Antworten mit Zitat

Aber mal ehrlich, dieses ›ganz okay‹ in deinem Post verrät mir, dass du dir eventuell noch nicht ganz im Klaren darüber bist, was du eigentlich schreiben willst. Das ist soweit eigentlich gar nicht schlimm, solange man nicht versucht, auf diesem Wege unbedingt etwas zustande bringen zu müssen. Das Schreiben sollte nicht zur Qual werden, gerade dann nicht, wenn man noch nicht seine Linie gefunden hat.

Vermutlich ist der Einstieg bei vielen Neu-Schreiberlingen so, dass sie irgendein gutes Buch gelesen haben und sich nun sagen, »So was will ich auch schreiben!«
Doch schon nach den ersten Zeilen merken sie, dass es doch nicht so das Wahre ist. Dann wird der Stift erbost beiseite geschmissen oder der Computer ausgeknipst. Die Wut wird dann an der Hauskatze Mimi ausgelassen. Sie wird aufs Übelste beschimpft, weil sie dummerweise gerade in der Nähe ist; irgendjemand muss ja Schuld haben, denn selbst ist man ja nie schuld daran.
Aber egal, anhand deines Alters sage ich jetzt mal, dass du nicht zuletzt auch in der Schule gemerkt haben musst, dass ein gewisses Schreibpotenzial in dir ruht und nun versucht unbändig nach außen zu gelangen. Hierbei sollte man allerdings darauf verzichten, sich starrsinnig auf ein erzwungenes Thema zu versteifen. Für den Anfang (wenn man sich noch nicht ganz so sicher ist) empfehle ich das ›automatische Schreiben‹, um überhaupt erst mal eine Richtung zu finden.

Und hat man die Richtung einmal gefunden, dann macht das Schreiben gleich nochmal so viel Spaß.


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Catalina Cleaster
Geschlecht:weiblichErklärbär

Alter: 24
Beiträge: 3
Wohnort: Hamburg


Beitrag05.05.2013 21:50

von Catalina Cleaster
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Vielen Dank für deine Antwort. Du hast mir sehr geholfen.  Allerdings gibt es in deiner Antwort ein paar Dinge über die ich mich gewundert habe.
Erstens habe ich leider leider keine Katze.Zweitens ist es nicht so als hätte ich erst gestern angefangen zu schreiben. Ich schreibe Geschichten seit ich schreiben kann. Und ich bin irgendwie automatisch vom ursprünglichen Thema abgekommen. Ich denke meistens nicht konkret darüber nach was ich schreibe. Allerdings steht das Grundgerüst der Geschichte noch. Hast du vielleicht noch einem Tipp für mich?
Das wäre echt toll.
Catalina


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Merlinor
Geschlecht:männlichArt & Brain

Alter: 72
Beiträge: 8670
Wohnort: Bayern
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Beitrag07.05.2013 04:34

von Merlinor
Antworten mit Zitat

Catalina Cleaster hat Folgendes geschrieben:
...Der Inhalt an sich ist ganz okay, nur sind wir ziemlich vom ursprünglichen Thema und vom Genre abgewichen.
Ist schlimm oder egal, weil der Inhalt immer noch ganz okay ist? ...


Hallo Catalina

An Eurer Stelle würde ich jetzt erst einmal in Ruhe weiterschreiben und sehen, was am Ende dabei herauskommt.

Vielleicht seit Ihr ja gerade deswegen vom Kurs abgekommen, weil da eine viel bessere Geschichte lauert, als Ihr Euch zu Beginn vorstellen konntet.
Dann wäre das Abgleiten aus Thema und Genre ja positiv und Ihr solltet diese bessere Geschichte unbedingt freilegen.

Wichtig ist allerdings, dass Ihr jetzt schon sehr darauf achtet, nicht in irgendeinen launischen Unsinn abzugleiten, sondern dass die Geschichte trotz aller Änderungen in jedem Fall "okay" bleibt - nein, mehr noch: Dass sie eben durch Eure Veränderungen auch wirklich besser wird.
Da Du aber bereits von "noch ganz okay" sprichst, stimmst Du mich diesbezüglich allerdings gerade etwas nachdenklich.

Da solltet Ihr Euch also schon kräftig am Riemen reißen und dafür sorgen, dass Ihr die Geschichte auch wirklich weiterhin gut finden könnt, sonst wäre Eure Mühe am Ende nämlich verschwendet.
Viel Erfolg wünsche ich Euch jedenfalls! ...  smile  

LG Merlinor


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„Ich bin fromm geworden, weil ich zu Ende gedacht habe und nicht mehr weiter denken konnte.
Als Physiker sage ich Ihnen nach meinen Erforschungen des Atoms:
Es gibt keine Materie an sich, Geist ist der Urgrund der Materie.“

MAX PLANCK (1858-1947), Mailand, 1942
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Esther
Geschlecht:weiblichGänsefüßchen


Beiträge: 40



Beitrag08.05.2013 20:14

von Esther
Antworten mit Zitat

Hallo Catalina,
 
Das klingt für mich nach einer “Steinsuppe”.
 
Erklärung dazu: Ein Mann kommt in ein armes Dorf und bittet einen Wirt um einen Topf Wasser, um eine „Steinsuppe“ kochen zu können. Beim Abschmecken des Wassers (mit dem mitgebrachten Stein darin) stellt er fest, dass es mit ein, zwei Karotten besser schmecken würde. Neugierig steuern die Dörfler nach und nach (man kann das beliebig auswalzen) Lauch, Kartoffeln, Selerie etc. bei. Zum Schluß nimmt er den Stein heraus und verköstigt das ganze Dorf mit einer leckeren Gemüsesuppe ...
 
Will heißen: Wenn du in einer Geschichte auf ein anderes Gleis gerätst, ist dieses zweite Gleis wohlmöglich das nahrhaftere. Verfolge die Idee weiter – aber vergiss nicht, am Ende den „Stein“ aus der Suppe zu nehmen.
 
Ich finde, eine gute Geschichte sollte unbedingt einen inneren Zusammenhang haben und nicht durch die Gegend mäandern, so dass man am Ende nicht mehr weiß, wozu der Anfang eigentlich gut war. Das heißt aber nicht, dass du das Ende verändern musst – vielleicht ist es der Anfang, der dich zwar „ins schreiben gebracht“ hat, aber nicht mehr zu dem Rest der Geschichte passt. Dann einfach rausnehmen und separat abspeichern – der ist bestimmt irgendwann noch für eine andere „Suppe“ gut.
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Catalina Cleaster
Geschlecht:weiblichErklärbär

Alter: 24
Beiträge: 3
Wohnort: Hamburg


Beitrag09.05.2013 00:14
Danke
von Catalina Cleaster
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Hallo Leute,
Ich habe mir eure antworten durch gelesen.
Ihr habt mir mit euren Antworten wirklich geholfen. Den Vergleich mit
der Stein Suppe fand ich genial. Da ist wirklich was dran, Esther. Das
Märchen habe ich auch schon mal gehört.
Vielen, vielen Dank. Ich glaube wirklich dass ich jetzt ohne Zweifel weiter schreiben kann.
Vielen Dank auch von meiner Schwester, denn ich schreibe die Geschichte mit ihr.
LG, Catalina und Catrica Cleaster Smile


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