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Rheinsberg écrivaine émigrée
Alter: 64 Beiträge: 2251 NaNoWriMo: 35000 Wohnort: Amman
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30.03.2014 17:50
von Rheinsberg
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Ist wohl so. Ich las da letztens mehrere interessante Artikel, finde aber den link nicht mehr. Stichwort: Writers of Colour
_________________ "Write what should not be forgotten…" Isabel Allende
"Books are written with blood, tears, laughter and kisses. " - Isabel Allende
"Die größte Gefahr ist die Selbstzensur. Dass ich Texte zu bestimmten Themen gar nicht schreibe, weil ich ahnen kann, welche Reaktionen sie hervorrufen." - Ingrid Brodnig |
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Einar Inperson Reißwolf
Beiträge: 1675 Wohnort: Auf dem Narrenschiff
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30.03.2014 18:49
von Einar Inperson
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Hat aber doch wohl auch viel mit den realen Lebenswelten von Schriftstellern zu tun. Es mangelt an Berührungspunkten.
_________________ Traurige Grüße und ein Schmunzeln im Knopfloch
Zitat: "Ich habe nichts zu sagen, deshalb schreibe ich, weil ich nicht malen kann"
Einar Inperson in Anlehnung an Aris Kalaizis
si tu n'es pas là, je ne suis plus le même
"Ehrfurcht vor dem Leben" Albert Schweitzer |
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Nordlicht Waldschrätin
Beiträge: 3761
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30.03.2014 18:56
von Nordlicht
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MonkeyNut hat Folgendes geschrieben: | Um ehrlich zu sein habe ich noch nie einen Roman, mit einer z.b. dunkelhäutigen Protagonistin, gelesen.
Von diversen Biografien mal abgesehen. |
Echt?
Kommt vermutlich aufs Genre und Nationalität der Autoren an. Ich lese keine deutschen Autoren, da ich seit 20 Jahren in Kanada lebe, und zumindest in englischsprachigen Romanen finden sich immer wieder schwarze, hispanische, chinesische, indianische, psychisch kranke, homosexuelle usw usf Protas an.
Nicht-heteronorme Protas sind übrigens in Nordamerika gerade stark im kommen, querbeet in allen Genres - also nicht nur homo LiRo. Ich nehm mal an, der Trend wird mit etwas Verzögerung auch im deutschsprachigen Raum eintreffen. Kleiner Tipp am Rande
_________________ If I waited for perfection, I would never write a word - Margaret Atwood |
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nothingisreal Papiertiger
Beiträge: 4002 Wohnort: unter einer Brücke
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30.03.2014 21:53
von nothingisreal
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Nordlicht hat Folgendes geschrieben: | MonkeyNut hat Folgendes geschrieben: | Um ehrlich zu sein habe ich noch nie einen Roman, mit einer z.b. dunkelhäutigen Protagonistin, gelesen.
Von diversen Biografien mal abgesehen. |
Echt?
Kommt vermutlich aufs Genre und Nationalität der Autoren an. Ich lese keine deutschen Autoren, da ich seit 20 Jahren in Kanada lebe, und zumindest in englischsprachigen Romanen finden sich immer wieder schwarze, hispanische, chinesische, indianische, psychisch kranke, homosexuelle usw usf Protas an.
Nicht-heteronorme Protas sind übrigens in Nordamerika gerade stark im kommen, querbeet in allen Genres - also nicht nur homo LiRo. Ich nehm mal an, der Trend wird mit etwas Verzögerung auch im deutschsprachigen Raum eintreffen. Kleiner Tipp am Rande |
Ich habe ebenfalls hier und da ein Roman mit "Anderen" Protagonisten gelesen. Aber in Deutschland findet man solche Bücher seltener.
@Wolkenflügel Ich finde es aber super, dass du so etwas schreiben willst. Ich stehe dann wenigstens nicht alleine da Einer meiner Personen ist schwul. Und das hat mit der Story an und für sich nichts zu tun. Er ist einfach schwul, was ihn etwas anders macht, als die anderen.
Ich hasse dieses Klischee: Ist der Prota schwarz, müssen unbedingt Probleme eines Schwarzen behandelt werden. Warum darf er nicht einfach mal mit einem Weißen verheiratet sein, ohne das man behandelt, dass die Familien dagegen waren, die Freunde den Rücken zugedreht haben...
_________________ "Es gibt drei Regeln, wie man einen Roman schreibt. Unglücklicherweise weiß niemand, wie sie lauten." - William Somerset Maugham |
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MonkeyNut Gänsefüßchen
Beiträge: 43 Wohnort: Auf der Regenbogenbrücke
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30.03.2014 23:32
von MonkeyNut
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Zitat: | @Wolkenflügel Ich finde es aber super, dass du so etwas schreiben willst. Ich stehe dann wenigstens nicht alleine da Einer meiner Personen ist schwul. Und das hat mit der Story an und für sich nichts zu tun. Er ist einfach schwul, was ihn etwas anders macht, als die anderen.
Ich hasse dieses Klischee: Ist der Prota schwarz, müssen unbedingt Probleme eines Schwarzen behandelt werden. Warum darf er nicht einfach mal mit einem Weißen verheiratet sein, ohne das man behandelt, dass die Familien dagegen waren, die Freunde den Rücken zugedreht haben... |
Genauso sehe ich es auch!
Und das ist es auch was mir manchmal in Romanen fehlt.
Ich fände es einfach mal schön Geschichten zu lesen in denen homosexuelle Figuren auftauchen, Figuren mit den unterschiedlichsten Nationalitäten, Figuren mit Problemen wie ADHS oder Legasthenie.
Und zwar ohne, dass dies im Fokus des Romans steht bzw. sich ein großteil der Storyline darum dreht.
Es sind einfach Menschen die ein Teil der Gesellschaft sind und daher sollten sie meiner Meinung nach auch in Romanen als Teil einer Gesellschaft mit einbezogen werden... und zwar auch, wenn ein anderer Protagonist mit seiner Storyline im Vordergrund steht.
Abseits davon gefallen wir natürlich auch Romane in denen diese Dinge im Fokus stehen bzw. der Autor sich intensiv damit auseinandersetz.
Z.b. Homosexualität, Selbstfindung etc.
Ich frage mich halt nur ob man dies wirklich so stark trennen muss.
_________________ Phantasie ist wichtiger als Wissen, denn Wissen ist begrenzt.
-Albert Einstein |
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Kerodia Gänsefüßchen
Alter: 27 Beiträge: 37 Wohnort: Baden-Württemberg
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03.05.2014 22:16
von Kerodia
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MonkeyNut hat Folgendes geschrieben: | .
Abseits davon gefallen wir natürlich auch Romane in denen diese Dinge im Fokus stehen bzw. der Autor sich intensiv damit auseinandersetz.
Z.b. Homosexualität, Selbstfindung etc.
Ich frage mich halt nur ob man dies wirklich so stark trennen muss. |
Ich schreiben momentan auch an einer Geschichte in der Homosexualität einen Großteil des Themas bildet, da mein Prota eben Homosexuell ist. Wirklich erwähnt wird es bei mir aber nicht, man findet (glaube ich) nirgends eine Zeile in der steht: "Er wusste, dass er schwul war"
Ich mag es, solche Dinge beiläufig einfließen zu lassen, als wäre es eben nichts außergewöhnliches (Was es nicht ist,-meiner Meinung nach)
Ich glaube nicht dass man das trennen muss, es ist sogar angenehmer, wenn es einfach mit einfließt, ohne von großem "WOOAH WAAAS?" zu sein.
_________________ Let's fetz!
Sagte der Frosch
Und sprang in den Ventilator. |
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Kristin B. Sword Eselsohr
Alter: 41 Beiträge: 225 Wohnort: Bielefeld
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04.05.2014 11:00
von Kristin B. Sword
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Zur Threadfrage direkt:
Ich habe auch schon Romane mit homosexuellen Protas gelesen, insofern ist das für mich keinesfalls ein NoGo.
Zur aktuellen Diskussion hier:
In meiner Geschichte gibt es auch homosexuelle, schwarze und psychisch kranke Personen. Teils wird das explizit thematisiert, teils läuft es einfach so nebenher und hat keine besonderen Auswirkungen auf die Story.
Insofern würde ich mich auf jeden Fall dem anschließen, dass man über die verschiedenen, in der Gesellschaft vorhandenen Personengruppen auch schreiben darf, ohne dass sich deshalb der diesbezügliche Handlungsstrang ohne die typischen Probleme dieser Bevölkerungsgruppe drehen muss. Ich halte also eine starke Trennung da auch nicht für nötig.
_________________ Taranee: Zeiten des Zweifels (Roman/März 2014) |
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kaspar Leseratte
K
Beiträge: 137
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K 04.05.2014 11:22
von kaspar
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Homosexualität bzw. über Homosexualität zu sprechen ist halt derzeit angesagt.
Aber manchmal wird ja gerade so getan als wären 20% der Bevölkerung homosexuell.
Tatsächlich sind es je nach Studie 0,6-1,3%
Man sollte da doch die Relation wahren.
Wenn es in einem Roman von Homosexuellen nur so wimmelt, muss dieser auch in einem entsprechenden Umfeld angesiedelt sein.
Als normales Abbild der Gesellschaft taugt es jedenfalls nicht.
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bluee Gänsefüßchen
Alter: 38 Beiträge: 26 Wohnort: in der Nordheide
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04.05.2014 13:07
von bluee
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kaspar hat Folgendes geschrieben: |
Als normales Abbild der Gesellschaft taugt es jedenfalls nicht. |
Bitte was? Ich bin mir zwar sicher, dass du damit meinst, dass es sich nur dann nicht als Bild eignet, wenn plötzlich alle schwul oder lesbisch sind, aber die Aussage ist daneben.
Es eignet sich sehr wohl als normales Abbild der Gesellschaft, weil es NORMAL ist!!!
Ja, es ist eine "Minderheit" und ja, es sind sichtbar wenige. Aber: Viele tragen es nicht nach Außen, viele sind immer noch ungeoutet und das verfälscht jede noch so schöne Statistik.
Die Arbeitskollegen, die sagen "ich kenne keinen einzigen", weil sie nicht wissen, dass mindestens 2 auf dem Flur schwul oder lesbisch sind, weil sie diese Kollegen nicht kennen oder eben vom Äußeren ausgehen. ("Was echt, du bist lesbisch? Du siehst gar nicht so aus!")
Die Fußballbundesliga, in der angeblich kein aktiver Spieler schwul ist, weil er sich nie ohne Folgen outen könnte.
Der Mann, der zum schönen Schein bei seiner Frau und den Kindern bleibt und heimlich einen Freund hat...
Die Nachbarin, die in einer "WG" wohnt und einfach noch nicht "den Richtigen" gefunden hat.
Ich glaube nicht, dass es nur 0,6 bis 1,3 Prozent sind. Da fällt die Dunkelziffer völlig hinten über...
Es gibt immer wieder Branchen, in denen der Anteil der Homosexuellen größer ist, und wenn eine Geschichte in so einer Branche spielt, dann kann man viele homosexuelle Protas haben, ohne, dass die Geschichte "in der Szene" spielt...
Aber: Wenn ich es thematisiere, und nicht nur als Nebenhandlung, sollte ich wenigstens ein bisschen "Ahnung" haben. Eine junge Frau, die einen Schwulenroman schreibt und keinen einzigen Schwulen in ihrem Bekanntenkreis hat, kann das nicht glaubwürdig rüberbringen. Nicht für einen Schwulen. Aber da Ausnahmen die Regel bestätigen entschuldige ich mich schon jetzt bei dem verschwindend geringem Anteil derer Heteras, die es doch können...
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Kristin B. Sword Eselsohr
Alter: 41 Beiträge: 225 Wohnort: Bielefeld
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04.05.2014 17:51
von Kristin B. Sword
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Ich glaube auch nicht, dass es so wenige sind. Ich habe selbst mehrere homosexuelle Menschen in meinem Bekannten-, Freundes- und Verwandtenkreis, und ich gehöre definitiv nicht zur "Szene". An einen homosexuellen Protagonisten würde ich mich deshalb auch nicht rantrauen - aus den Gründen, die blue schon niedergelegt hat.
_________________ Taranee: Zeiten des Zweifels (Roman/März 2014) |
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Nicki Bücherwurm
Alter: 68 Beiträge: 3613 Wohnort: Mönchengladbach
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04.05.2014 18:04
von Nicki
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In meinem Roman gibt es einen Schwulen, den ich genauso selbstverständlich erwähnen lasse, dass er nach Hause zum Essen zu seinem Lebensgefährten geht oder dass sein Freund eifersüchtig ist, wie ich das bei einem Hetero einflechten würde. Ich hebe es nicht hervor, es ist einfach so. Und ich denke, je selbstverständlicher der Sprachgebrauch, je selbstverständlicher andere sexuelle Vorlieben in der Literatur erscheinen, desto eher werden Andersdenkende akzeptiert.
_________________ MfG
Nicki
"Wer immer tut, was er schon kann, bleibt immer das, was er schon ist." Henry Ford
"Fantasie ist wichtiger als Wissen, denn Wissen ist begrenzt." A.Einstein
*Sommerblues* September 2017 Eisermann Verlag
*Trommelfeuer* November 2017 Eisermann Verlag
*Silvesterliebe* 30. November 2018 Eisermann Verlag
*Gestohlene Jahre* Work in Progress |
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Kerodia Gänsefüßchen
Alter: 27 Beiträge: 37 Wohnort: Baden-Württemberg
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04.05.2014 18:47
von Kerodia
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bluee hat Folgendes geschrieben: | Eine junge Frau, die einen Schwulenroman schreibt und keinen einzigen Schwulen in ihrem Bekanntenkreis hat, kann das nicht glaubwürdig rüberbringen. Nicht für einen Schwulen. Aber da Ausnahmen die Regel bestätigen entschuldige ich mich schon jetzt bei dem verschwindend geringem Anteil derer Heteras, die es doch können... |
Du meintest nicht zufällig mich?
_________________ Let's fetz!
Sagte der Frosch
Und sprang in den Ventilator. |
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bluee Gänsefüßchen
Alter: 38 Beiträge: 26 Wohnort: in der Nordheide
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04.05.2014 19:29
von bluee
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Kerodia hat Folgendes geschrieben: | bluee hat Folgendes geschrieben: | Eine junge Frau, die einen Schwulenroman schreibt und keinen einzigen Schwulen in ihrem Bekanntenkreis hat, kann das nicht glaubwürdig rüberbringen. Nicht für einen Schwulen. Aber da Ausnahmen die Regel bestätigen entschuldige ich mich schon jetzt bei dem verschwindend geringem Anteil derer Heteras, die es doch können... |
Du meintest nicht zufällig mich? |
Nö, das ging an niemanden direkt...
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Kerodia Gänsefüßchen
Alter: 27 Beiträge: 37 Wohnort: Baden-Württemberg
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04.05.2014 20:02
von Kerodia
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bluee hat Folgendes geschrieben: |
Nö, das ging an niemanden direkt... |
Ok Nicht dass ich mich rechtfertigen müsste (Mach ich aber immer sehr gerne ) Aber mein bester Freund ist schwul und ich hab ihn zu der Zeit kennen gelernt, in der er seine Homosexualität erst richtig entdeckt habe... In dem Sinne kann ich mich glücklich schätzen
_________________ Let's fetz!
Sagte der Frosch
Und sprang in den Ventilator. |
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Jana2 Eselsohr
Alter: 46 Beiträge: 427 Wohnort: Sachsen
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05.05.2014 08:17
von Jana2
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kaspar hat Folgendes geschrieben: | Homosexualität bzw. über Homosexualität zu sprechen ist halt derzeit angesagt.
Aber manchmal wird ja gerade so getan als wären 20% der Bevölkerung homosexuell.
Tatsächlich sind es je nach Studie 0,6-1,3%
Man sollte da doch die Relation wahren.
Wenn es in einem Roman von Homosexuellen nur so wimmelt, muss dieser auch in einem entsprechenden Umfeld angesiedelt sein.
Als normales Abbild der Gesellschaft taugt es jedenfalls nicht. |
Die üblichen statistischen Zahlen, die immer wieder auftauchen, sprechen von 3-5% - nur für überwiegend homosexuelle Menschen, mehr oder weniger bisexuelle u.a. sind da noch nicht eingerechnet. Für mich eine realistische Zahl. Die erwähnte Dunkelziffer ist immer noch nicht zu unterschätzen.
Wo du diese Minimalzahlen her hast, weiß ich nicht - eine Umfrage aus den 70ern???
Es liegt in der Natur der Dinge, das Homosexuelle auch homosexuelle Freunde und Bekannte haben (auch Verwandte übrigens), so dass sich in einem Roman schon eine gewisse Häufung ergeben kann. Was immer ein "entsprechendes Umfeld" nun ist. Ich neige zu einem dörflichen Hintergrund Biographische Bezüge leugne ich da nicht
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KeTam Ungeduld
Alter: 49 Beiträge: 4952
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05.05.2014 08:52
von KeTam
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bluee hat Folgendes geschrieben: | Eine junge Frau, die einen Schwulenroman schreibt und keinen einzigen Schwulen in ihrem Bekanntenkreis hat, kann das nicht glaubwürdig rüberbringen. Nicht für einen Schwulen. Aber da Ausnahmen die Regel bestätigen entschuldige ich mich schon jetzt bei dem verschwindend geringem Anteil derer Heteras, die es doch können... |
Dann könnte ich als Frau ja auch keinen männlichen Protagonisten beschreiben und zeigen, was er fühlt. Deine Aussage stellt Homosexuelle ja so hin, als wären sie ne Art andere Spezies. Was ist denn der große Unterschied, zw. Heteros und Homos? Bis auf ihre sexuellen Vorlieben?
So wie bei allen Themen über die man so schreibt, bedarf es wohl einfach eines generellen Einfühlungsvermögens in andere Menschen.
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hwg Schreiberling
Alter: 80 Beiträge: 499 Wohnort: A 8786 Rottenmann
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05.05.2014 10:00
von hwg
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Bei sexueller Orientierung von einer Dunkelziffer zu
sprechen bzw. zu schreiben erachte ich als Unfug.
Dass sich immer mehr Zeitgenossen zu ihrer Homo-
sexualität öffentlich bekennen, hat mit einer Änderung
der Gesetze zu tun.
Deshalb nimmt auch der diesem Thema zugewandte
Lesestoff zu.
Aus meiner Sicht sollte sich in einem Roman die
jeweilige sexuelle Orientierung der Protagonisten aus der
Themenbehandlung ergeben und sich nicht auf einschlägiges
Vokabular beschränken.
Der Phantasie des geneigten Lesers sind ohnehin keine
Grenzen gesetzt.
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Kristin B. Sword Eselsohr
Alter: 41 Beiträge: 225 Wohnort: Bielefeld
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05.05.2014 16:50
von Kristin B. Sword
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KeTam hat Folgendes geschrieben: | Dann könnte ich als Frau ja auch keinen männlichen Protagonisten beschreiben und zeigen, was er fühlt. Deine Aussage stellt Homosexuelle ja so hin, als wären sie ne Art andere Spezies. Was ist denn der große Unterschied, zw. Heteros und Homos? Bis auf ihre sexuellen Vorlieben?
So wie bei allen Themen über die man so schreibt, bedarf es wohl einfach eines generellen Einfühlungsvermögens in andere Menschen. |
Ich hatte tatsächlich kürzlich einen Gespräch mit einem Freund, der auf dem Standpunkt steht, dass man es einem Text, der aus Sicht eines Mannes geschrieben ist, immer anmerkt, wenn er tatsächlich von einer Frau verfasst wurde. Seither frage ich mich, ob er vielleicht recht hat.
_________________ Taranee: Zeiten des Zweifels (Roman/März 2014) |
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Ithanea Reißwolf
Alter: 34 Beiträge: 1062
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05.05.2014 18:26
von Ithanea
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Kristin B. Sword hat Folgendes geschrieben: | Ich hatte tatsächlich kürzlich einen Gespräch mit einem Freund, der auf dem Standpunkt steht, dass man es einem Text, der aus Sicht eines Mannes geschrieben ist, immer anmerkt, wenn er tatsächlich von einer Frau verfasst wurde. Seither frage ich mich, ob er vielleicht recht hat. |
Challenge accepted! Ich schreibe quasi nur (nein, nicht nur, aber ein bisschen öfter) aus Männersicht. Könnte man ja mit einem Inko-Beitrag gut testen. Wenn ich das jetz mache, ist es natürlich witzlos. Stille Mitleser! Fühlt euch angesprochen!
Ich glaube auch nicht, dass es so sehr auf Männlein, Weiblein, homo oder hetero ankommt. Jeder Mensch hat Gedanken, Einstellungen, Meinungen, eine Weltsicht, Gefühle. Dadurch unterscheiden oder ähneln wir uns, nicht durch Gene und Hormone.
_________________ Verschrieben. Verzettelt. |
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KeTam Ungeduld
Alter: 49 Beiträge: 4952
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06.05.2014 10:19
von KeTam
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Ithanea hat Folgendes geschrieben: |
Ich glaube auch nicht, dass es so sehr auf Männlein, Weiblein, homo oder hetero ankommt. Jeder Mensch hat Gedanken, Einstellungen, Meinungen, eine Weltsicht, Gefühle. Dadurch unterscheiden oder ähneln wir uns, nicht durch Gene und Hormone. |
Denk ich auch.
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Kristin B. Sword Eselsohr
Alter: 41 Beiträge: 225 Wohnort: Bielefeld
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06.05.2014 18:00
von Kristin B. Sword
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Bei manchen Autorinnen merkt man es schon, dass deren Figuren des anderen Geschlechts in ihrer Denk- und Handlungsweise zu weiblich geraten sind - und umgekehrt.
Aber ich stand bisher auch auf dem Standpunkt, dass man das nicht bei allen merkt, und dass es vor allem eine Frage des Einfühlungsvermögens und der Beobachtungsgabe ist, wie gut man verschiedene Charaktere authentisch darstellen kann.
_________________ Taranee: Zeiten des Zweifels (Roman/März 2014) |
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Ithanea Reißwolf
Alter: 34 Beiträge: 1062
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06.05.2014 19:06
von Ithanea
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Kristin B. Sword hat Folgendes geschrieben: | Bei manchen Autorinnen merkt man es schon, dass deren Figuren des anderen Geschlechts in ihrer Denk- und Handlungsweise zu weiblich geraten sind - und umgekehrt. |
Was ist denn ein zu weiblicher Mann oder eine zu männliche Frau? An welchen Gedanken merkt man das denn? Soll keine rhetorische Frage sein, ich hätte da wirklich gern ein Beispiel. Wenn du hast.
_________________ Verschrieben. Verzettelt. |
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