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Gibt es Regeln für einen Prolog?

 
 
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Gamone
Geschlecht:weiblichEselsohr
G

Alter: 46
Beiträge: 360
Wohnort: NRW


G
Beitrag19.04.2013 08:07
Gibt es Regeln für einen Prolog?
von Gamone
eBook pdf-Datei Antworten mit Zitat

Guten Morgen!

Meine Frage bezieht sich auf meinen Text, bei dem ich eigentlich keinen Prolog wollte. Eben weil ich nicht genau weiß, ob es dafür Vorgaben oder Ähnliches gibt.

Zitat:

Nordlicht
Ein Prolog enthält ein Stück Handlung, das so lange vor dem eigentlichen Beginn der Geschichte passiert, dass es schlecht das erste Kapitel sein kann (ein traumatisches Kindheitsereignis des in der Geschichte erwachsenen Prota, dessen Persönlichkeit aber maßgebend davon geformt wurde; ein Mord, der zuerst wie ein Einzelfall aussieht, wovon es später aber mehr gibt; die Gründung des Staats, in dem nun hundert Jahre später die Story spielt).
Man sollte ihn nur verwenden, wenn unumgänglich, da dort in gewisser Weise die Story anfängt, wieder aufhört, und dann erst im ersten Kapitel richtig losgeht. Auf jeden Fall sollte sich im Zuge der Story oder am Ende ein logischer Bezug zum Prolog ergeben.
Prologe der spannenden Art werden auch gern genommen, wenn die ersten Kapitel eher langsam gestaltet sind und der Autor Angst hat, seine Leser sonst auf den ersten Seiten zu verlieren.


Das ist schon mal eine gute Erklärung zum Thema, allerdings bin ich nicht sicher, ob das für mich zutrifft.

Im ersten Teil wird meine Geschichte nur aus Sicht des scheinbar komatösen Patienten erzählt, der hin und wieder ein paar Situationen wahrnimmt. Danach ändert sich die Perspektive komplett.

Kann man das als Prolog bezeichnen?

Und sind 10 MS-formatierte Seiten zu lang dafür?


Liebe Grüße



(Falls das hier falsch ist, bitte verschieben!)


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Gut ist besser als schlecht!
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Paradigma
Geschlecht:weiblichKlammeraffe

Alter: 54
Beiträge: 959
Wohnort: Östlich von Westfalen
Podcast-Sonderpreis


Beitrag19.04.2013 08:59

von Paradigma
Antworten mit Zitat

Ich habe auch schon gelesen, das der Prolog aus der Sicht des Antagonisten geschrieben wurde. Das fand ich ziemlich genial.

Für mich ist typisch für einen Prolog, das darin ein Stück Information gegeben wird, das zunächst mal keinen Zusammenhang mit der eigentlichen Geschichte zu haben scheint, aber wichtige Hintergrundinformationen liefert, die der Leser aber nachher zum Verständnis der Situation im Roman braucht.

Hört sich so an, als wäre das bei deinem Prolog so gegeben, oder?

Prologe sind meist relativ kurz, aber ich habe auch schon welche über 20 Seiten gelesen. 10 MS-Seiten würde ich also nicht als zu lang ansehen. Sollte aber auch im Verhältnis zum restlichen Roman stehen. Wenn der nur 100 Seiten hat, ist 10 Seiten Prolog zu lang.


_________________
Schreib den ersten Satz so, dass der Leser unbedingt auch den zweiten lesen will.

William Faulkner
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Eimerian
Geschlecht:männlichLeseratte
E

Alter: 38
Beiträge: 193



E
Beitrag19.04.2013 09:29

von Eimerian
Antworten mit Zitat

Paradigma hat Folgendes geschrieben:
Für mich ist typisch für einen Prolog, das darin ein Stück Information gegeben wird, das zunächst mal keinen Zusammenhang mit der eigentlichen Geschichte zu haben scheint, aber wichtige Hintergrundinformationen liefert, die der Leser aber nachher zum Verständnis der Situation im Roman braucht.


Genau das.

Stell dir die Frage, ob diese Situationen, die der Patient wahrnimmt, für den Leser wichtig sind. Erzählen sie etwas über die Handlung? Erzählen sie etwas über Figuren? Erzählen sie etwas über das Setting deiner Geschichte? Wenn die Antwort auf diese Fragen nein ist, streich den Prolog.

Ein Prolog sollte außerdem "thematisch" zum Rest des Buches passen und einen Vorgeschmack darauf geben, was man später zu erwarten hat. Also wenn deine Geschichte ein Krimi ist, dann kommt im Prolog ein Mord vor, oder jemand beschließt einen Mord zu begehen oder ein Geheimnis wird erwähnt, weswegen später gemordet wird usw.

Ich bin mir nicht sicher, was du mit einem scheinbaren Komapatienten meinst. Er tut nur so, ist aber bei Bewusstsein? Das wäre ein großartiger Prolog, weil man wissen will, wieso jemand so etwas tun würde.

Die Länge ist irrelevant. Entweder erfüllt der Prolog seinen Zweck oder nicht.
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Gamone
Geschlecht:weiblichEselsohr
G

Alter: 46
Beiträge: 360
Wohnort: NRW


G
Beitrag19.04.2013 11:59

von Gamone
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Okay, danke! Es ist ein Prolog!

Scheinkomatös... schwer mal eben zu erklären. Es ist halt kein Koma. Ich schreibe Fantasy - da gibt's dann auch mal Magie, oder so was. Aber das kann ich ja schlecht schon im Prolog aufklären Wink

Bisher hab ich "mal eben" 370 Seiten geschrieben, davon halt 10 Seiten Vorgeschichte-was-auch-immer. Bestimmt fällt davon noch einiges dem Radierer zum Opfer, aber irgendwo muss man ja anfangen.


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Eimerian
Geschlecht:männlichLeseratte
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Alter: 38
Beiträge: 193



E
Beitrag19.04.2013 23:11

von Eimerian
Antworten mit Zitat

Zitat:
Scheinkomatös... schwer mal eben zu erklären. Es ist halt kein Koma. Ich schreibe Fantasy - da gibt's dann auch mal Magie, oder so was. Aber das kann ich ja schlecht schon im Prolog aufklären Wink


Ok verstehe, es ist so eine Art magischer Schlaf?
In dem Fall würde ich den Prolog nutzen, um das Setting deines Fantasyromans zu zeigen. Also spielt es in unserer Welt und die Magie ist ein Geheimnis (wie bei Harry Potter)? Wie allgegenwärtig ist die Magie? usw.
Und ich meine nicht "aufklären" (da hast du recht, das geht schlecht im Prolog) sondern zeigen.

Zum Beispiel gibt es viele Geschichten, die als Krimis oder Thriller ohne übernatürliche Elemente beginnen und erst später tauchen Dämonen oder Zauberkräfte auf. Das kann als unschöner Bruch empfunden werden. In so einem Fall kann ein Prolog übernatürliche Elemente enthalten und dem Leser zeigen, dass später mehr davon kommt.

Gamone hat Folgendes geschrieben:
Bestimmt fällt davon noch einiges dem Radierer zum Opfer, aber irgendwo muss man ja anfangen.


Ich hoffe der Radierer ist eine Metapher. Allein die Vorstellung, dass du 370 Seiten mit Bleistift geschrieben hast, und meine Hand tut weh. smile
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Zain
Geschlecht:weiblichGänsefüßchen

Alter: 30
Beiträge: 22
Wohnort: Bamberg


Beitrag20.04.2013 12:10

von Zain
Antworten mit Zitat

Ich denke nicht, dass es konkrete Regeln gibt - gerade beim Schreiben ist Regelbruch die Regel.
Solange es interessant ist und es Sinn macht, es Prolog statt Kapitel 1 zu nennen... warum nicht? Selbst da gibt es Unterschiede. Ich kenne genug Bücher, in denen der Prolog auch 1. Kapitel heißen könnte.


_________________
Es gibt nichts, was einen mehr quält, als als eine ungeschriebene Geschichte in einem.
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Gamone
Geschlecht:weiblichEselsohr
G

Alter: 46
Beiträge: 360
Wohnort: NRW


G
Beitrag21.04.2013 12:24

von Gamone
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Eimerian hat Folgendes geschrieben:

Ich hoffe der Radierer ist eine Metapher. Allein die Vorstellung, dass du 370 Seiten mit Bleistift geschrieben hast, und meine Hand tut weh. smile


Dann wären die 10 Seiten doch gar nicht soviel Wink

Ich gebe meine jetzt nur noch 8 Seiten mal zum Zerpflücken frei. Vielleicht hat ja jemand eine Idee für mich. Mein Kopf brennt  und sieht nichts mehr, aber ich denke, es ist ein Prolog!

Danke für eure Hilfe!


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