auf durchreise

[Perry]

auf durchreise


auf dem zifferblatt
oben im bahnhofsportal
drehen sich die zeiger zurück

im werk der zahnräder
sucht unruh nach dem sinn
von zeitumstellungen

aus dem sommer kommend
habe ich eine stunde im gepäck
andere haben’s eiliger

[adelbo]

Hallo Perry,

gefällt mir gut deine Durchreise.

Schönes Bild, die Zeiger auf der Bahnhofsuhr drehen sich zurück.
 
Die Unruh fragt sich nach dem Sinn der Zeitumstellung und
der Reisende der aus dem Sommer kommt, hat eine Stunde im Gepäck.
Für die anderen ändert sich nichts.

 

Aus gegebenem Anlass würde sich ein Gedicht mit dem Umkehrschluss anbieten.


Gerne gelesen.

LG
adelbo

[Perry]

genau diesen Umkehrschluss hatte ich im Sinn, mit meiner kleinen Satire auf die Zeitumstellungen, die mehr "Unruh" als Ruh ins Leben bringen.
Danke fürs Verweilen, gerade weil uns in Bälde mal wieder eine Stunde geraubt wird.
LG
Perry

[Ralf Langer]

hallo perry,

mir gefällt deine betrachtung der
"zeitumstellung"

das letzte bild, finde ich besonders gelungen

"eine stunde zeit im gepäck"

verschneiten gruß aus gelsenkirchen
ralf

[Perry]

ja eine Stunde Zeit im Gepäck zu haben ist sicher gut, man darf dabei nur nicht vergessen, dass sie nur geliehen ist.  
danke fürs Reinspüren und LG
Perry

[Stimmgabel]

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auf durchreise


auf dem zifferblatt
oben im bahnhofsportal
drehen sich die zeiger zurück

im werk der zahnräder
sucht unruh nach dem sinn
von zeitumstellungen

aus dem sommer kommend
habe ich eine stunde im gepäck
andere haben’s eiliger

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Hallo Perry,


Dein Zeitenspiel mit der sinnigen/oder unsinnigen, periodizierten Zeitumstellung gefällt mir - vor allem diese LI Gelassenheit in den letzten beiden Zeilen

habe ich eine stunde im gepäck
andere haben’s eiliger


Ist's nicht die innere Gelassenheit über diesen formalen Vorgang hinaus, der wir uns mehr nähern sollten, hi, hi ...

Nicht nur die gelassene Sprache ist's für mich, die Du mMn guut kongruent umgesetzt hast, auch die mich weiter nehmenden Gedanken gefallen mir insofern:

Sehe hier auch das Thema der immer wieder individuellen Zeitdehnung (in beide Richtungen), denen wir ja sehr oft selbst unterliegen (sie unbewusst provozieren) - eben, wie wir selbst Zeitverläufe empfunden -  verlangsamen, oder beschleunigen,

wie uns Situationen immer wieder mal festhalten, oder sie uns enteilen.

Gerne hier Reingelesen

Perry, Dir wieder ein Tschüss, Frank ...


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[Perry]

es scheint ein menschliches Verlangen zu sein, die Zeit (scheinbar) beeinflussen zu können. Dabei ist sie eine der Grundlagen des Lebens.
Danke fürs Reinspüren und LG
Perry

[Osiana]

Hallo Perry,

mir gefällt dein Werk auch gut. Die Alltagssprache passt hier aus m. Sicht zum sehr aktuellen Thema. Die ironischen Bilder sind fein gewählt - gefallen mir alle. Fragt sich nur noch - wem gehört die Zeit denn nun?  

Gern gelesen.

Liebe Vorfrühlingsgrüße
Osiana

[Perry]

danke fürs Hineinspüren.
Nun die "scheinbar" gewonnene Zeit gehört dem, der sie sich nimmt.  
LG
Perry