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Mardii Stiefmütterle
Alter: 64 Beiträge: 1774
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17.03.2013 20:00 [1] Was ist im Gang? von Mardii
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Was ist im Gang?
Nachher wunderte ich mich überhaupt nicht mehr darüber. Aber heute Morgen, als ich grübelnd im Hausflur stand und mein Nachbar Winnie rückwärts aus seiner Wohnung trat, fand ich sein Verhalten merkwürdig. Wollte er vermeiden mich anzusehen? Ich vermutete nämlich, dass er immer heimlich durch den Türspion sah, sich deswegen schämte.
Er schleifte einen Karton Altpapier zur Tür heraus. Mit einem Kraftwort hievte er die Kiste hoch, ging auf den Treppenabsatz zu. Dabei streifte er mich, sein Kopf fuhr herum, verlegen nickte er. Ertappt, dachte ich noch und sah ihm fest in die Augen. Er blickte durchdringend zurück.
An der Kante der obersten Stufe drehte er sich nicht etwa um, sondern lief mit den Fußspitzen hintenan die Treppe hinunter. Ich folgte, lächelte ihm gezwungen zu.
Vielleicht tat er das, weil die Kiste so schwer war, und er Angst hatte, auf den Stufen das Gleichgewicht zu verlieren? Jedenfalls bewältigte er den Weg hinab auf seine Weise spielerisch, tat ganz alltäglich.
Wir traten aus dem Haus. Er überquerte rücklings die Straße zu dem Container für das Papier. Ich beobachtete das mit dem eigenartigen Gefühl, hintergangen zu werden.
„Sag mal, findest du das normal, wie du hier `rum läufst?“ fragte er mich plötzlich, nachdem er das Altpapier entsorgt hatte. Jetzt fiel mir auf, dass er weiße Mokassins trug, ich seine Kleidung auch früher allgemein unpassend gefunden hatte.
„Wieso ich?“ fragte ich verunsichert zurück, sah an mir herab, ob ich den Mantel gleichmäßig zugeknöpft hatte. Er meinte wohl etwas Anderes, nur hatte ich jetzt keine Lust mehr, mich mit seinen Macken auseinanderzusetzen. Die ganze Zeit musterte er mich unverhohlen hämisch. Deshalb überholte ich ihn und beeilte mich, zur Straßenbahn zu kommen.
„Du wirkst heute so anders `rum“, hörte ich ihn hinterrücks spotten.
Meine Achillessehnen zwickten.
Ich bog um die Ecke, postierte ich mich wie zufällig im Eingang eines Hauses, um herauszufinden, wie die anderen Leute auf ihn reagieren würden. Bisher war uns niemand begegnet.
Da rempelten mich zwei Schuljungen an, die aus dem Haus gestürzt kamen. Ich taumelte, schnappte empört nach ihnen. Aber sie entwischten hintenüber, lachten und streckten mir die Zungen heraus. Ich kochte vor Wut.
„Selber schuld“, sagte eine Frau, die hinterbei kam, zu mir. „Wenn Sie so `rum laufen, müssen Sie sich über nichts wundern.“ Verdattert folgte ich ihr, versuchte nachzuhaken, was sie gemeint hatte. Ohne auf meine Anrufe zu reagieren, hielt sie verstohlen den Blick gesenkt. Beschämt drehte ich mich endlich um und ging rückwärts weiter.
Warum hatte ich nicht gleich daran gedacht?
Weitere Werke von Mardii:
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Paradigma Klammeraffe
Alter: 54 Beiträge: 960 Wohnort: Östlich von Westfalen
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17.03.2013 22:25
von Paradigma
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Ich hab eine lange Leitung. Ich musste den Text zweimal lesen, bevor mir klar wurde, dass alle Welt rückwärts läuft und das Vorwärtslaufen der "Fehler" ist, den der Erzähler macht.
Die Achillessehnen zwickten - offenbar ist diese Art zu gehen (vorwärts in dem Fall) ungewohnt für ihn. Also: Der Erzähler geht üblicherweise rückwärts, so wie alle anderen auch. Das ist das Normale. Nur heute, da hat er offenbar einen Blackout, und geht vorwärts.
Ich muss gestehen, ich werde nicht richtig warm mit der Geschichte.
_________________ Schreib den ersten Satz so, dass der Leser unbedingt auch den zweiten lesen will.
William Faulkner |
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Beobachter Klammeraffe
Beiträge: 617
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18.03.2013 14:25
von Beobachter
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Seltsam. Das ist das erste Wort, das mir zu diesem Text einfällt. Wurde ein Feiertag des Rückwärtsgehens eingeführt? Ich grüble, aber mir fällt nichts dazu ein. Andererseits ist das natürlich eine Verfremdung par excellence. Eine interessante Idee.
_________________ Stil ist die Fähigkeit, komplizierte Dinge einfach zu sagen - nicht umgekehrt.
- Jean Cocteau |
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holg Exposéadler
Moderator
Beiträge: 2396 Wohnort: knapp rechts von links
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18.03.2013 14:28
von holg
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"Warum hatte ich nicht gleich daran gedacht?"
In dieser Parallelwelt geht man also normalerweise rückwärts und der Prota hat nur nicht daran gedacht?
Ist das bei all den Rempeleien nicht etwas unpraktisch?
holg
_________________ Why so testerical? |
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KeTam Ungeduld
Alter: 49 Beiträge: 4952
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18.03.2013 17:51
von KeTam
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Naja. Ich finde den Text nicht sonderlich interessant, noch gefällt mir der Stil.
Auch sehe ich keine Unstimmigkeit, nach meiner Interpretation.
Dein Protagonist bemerkt, dass der Nachbar rückwärts läuft, findet das komisch. Gut. Dann merkt er das alle rückwärts laufen und macht es eben auch. Mir fehlt da dieser Moment der Schwebe.
Das ist rein subjektiv, andere mögen das komplett anders sehen.
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fancy Schmuddelkind
Alter: 64 Beiträge: 2758 Wohnort: Im sonnigen Süden
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19.03.2013 16:09
von fancy
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Witzig diese Vorstellung. Später mehr.
_________________ Don't start doing things, just do them. Fang nicht an, Dinge zu tun, tu sie einfach! (Me)
Wer wenig denkt, irrt viel (Leonardo da Vinci)
Meinungsverschiedenheiten über ein Kunstwerk beweisen, dass das Werk neu, komplex und lebenswichtig ist. (Oscar Wilde)
Wenn Kritiker uneins sind, befindet sich der Künstler im Einklang mit sich selbst. (Oscar Wilde)
https//mlpaints.blogspot.com |
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ceyx Wortedrechsler
C
Beiträge: 85
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Grendel Eselsohr
G Alter: 60 Beiträge: 243
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G 19.03.2013 19:09
von Grendel
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Bewerten werde ich erst ganz zum Schluss. Hier zunächst mein Eindruck von Deiner Geschichte:
Eindeutig eine der besseren Umsetzungen. Da tritt jemand aus seiner Tür und begegnet einem anderen, der rückwärts geht. Beim Ersten kann man noch denken, was für ein Spinner, beim Zweiten wundert man sich und spätestens beim Dritten hat die eigene Weltsicht einen kleinen Schubs bekommen. Wie bei Meinungen, die sich plötzlich ändern, und denen man sich vielleicht anschließt, nur um in dieselbe Richtung zu marschieren. Die Geschichte ist inhaltlich und sprachlich rund und lässt mir Raum für eigene Gedanken.
Gruß
Grendel
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Berti_Baum Reißwolf
Beiträge: 1214 Wohnort: Immerheim
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20.03.2013 09:23
von Berti_Baum
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Das Thema wurde gelungen umgesetzt. Auch hier ragt die Idee heraus, der Text animiert zum weiterlesen. Allerdings kommt die Pointe nicht richtig heraus - oder, was wahrscheinlicher ist, ich verstehe sie nicht richtig. Den letzen Satz empfinde ich als überflüssig, aber das ist persönlicher Geschmack.
_________________ Der Junge, der Glück brachte (Jugendbuch/2013)
Das Mädchen, das Hoffnung brachte (Jugendbuch/ November 2014)
Tod und tiefer Fall (Thriller/18. Mai 2015)
Rache und roter Schnee (Thriller/Oktober 2015)
Blut und böser Mann (Thriller/März 2016)
Asche und alter Zorn (Thriller/August 2016)
Ein kleines Verbrechen (Thriller/Dezember 2016)
Blinde Krähen (Thriller/März 2017) |
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kingkaiser Leseratte
Alter: 49 Beiträge: 123 Wohnort: Bonn
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20.03.2013 15:29
von kingkaiser
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Ich tue mich mit einer Kommentierung schwer, möchte aber trotzdem gerne befedern.
_________________ "Das Leben ist eine Krankheit, die tödlich endet."
ALF |
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Eredor Dichter und dichter
Moderator Alter: 32 Beiträge: 3416 Wohnort: Heidelberg
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20.03.2013 16:11
von Eredor
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Tolle Geschichte, brachte mich zum Lachen. Ich geb dir dafür 8 Punkte.
_________________ "vielleicht ist der mensch das was man in den/ ersten sekunden in ihm sieht/ die umwege könnte man sich sparen/ auch bei sich selbst"
- Lütfiye Güzel |
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Zauberstift Honigkuchenpferd
Alter: 44 Beiträge: 389
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20.03.2013 22:58
von Zauberstift
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Hallo, Unbekannt...
ich fang mal beim Titel an: find ich nicht so schön. Deine Satzstellung: gewöhnungsbedürftig. Schreibstil: ok. Themenvorgabe erfüllt.
Hier Sachen die mich störten:
unverholen hämisch: zwei Adjektive hintereinander
hinterbei???
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firstoffertio Show-don't-Tellefant
Beiträge: 5854 Wohnort: Irland
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21.03.2013 00:19
von firstoffertio
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Die Idee gefällt mir. Die Aufgabenstellung ist originell umgesetzt. Der Text liest sich flüssig. Am Ende bin ich überrascht und muss lachen. Dabei regt der Text auch zum Nachdenken an.
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adelbo Reißwolf
Beiträge: 1830 Wohnort: Im heiligen Hafen
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21.03.2013 13:02
von adelbo
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Verfremdung als Stilmittel und alles mal anders herum. Ich finde das ist eine gute Idee, das Thema umzusetzen.
Den Text finde ich gut geschrieben, ich fühle mich gut unterhalten und überlege, was wäre wenn.
Nette Idee und gut umgesetzt.
_________________ „Das ist der ganze Jammer: Die Dummen sind so sicher und die Gescheiten so voller Zweifel.“
Bertrand Russell |
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Hardy-Kern Kopfloser
Alter: 74 Beiträge: 4841 Wohnort: Deutschland
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21.03.2013 15:47
von Hardy-Kern
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Köstlicher Spaß.
Hardy
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Piratin Exposéadler
Alter: 58 Beiträge: 2186 Wohnort: Mallorca
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21.03.2013 15:54
von Piratin
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Hallo Inko,
eine interessante Idee, den Prota als "andersherum" im wahrsten Sinne des Wortes durch die Gesellschaft gehen zu lassen. Was mich irritiert ist, dass ich mich frage, wie war es an den Tagen davor. Schenke ich den Nachbarn Glauben, dann ist das schon längere Zeit so und damit keine plötzliche Unstimmigkeit. Glaube ich dem Prota, dann verwundert mich die Selbstverständlichkeit der Nachbarn, als ob das schon immer so gewesen wäre. Oder ist das eine Metapher für etwas, was ich nicht erkennen kann?
LG, Piratin
_________________ Das größte Hobby des Autors ist, neben dem Schreiben, das Lesen. |
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nothingisreal Papiertiger
Beiträge: 4002 Wohnort: unter einer Brücke
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21.03.2013 17:17
von nothingisreal
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Was? Oder wie Leute im meinen Alter sagen würden: Wtf?
Liebe/r Inko/a!
Ich finde deine Geschichte sehr amüsant und hoffe sie richtig verstanden zu haben. Ich versuche mich also: Der Mann läuft im Bademantel herum, den er falschrum angezogen hatte, glaubt alles richtig zu machen, obwohl er eigentlich alles falsch macht, geht rückwärts, und ist verrückt? Ist es das?
Ich muss zugeben, dass ich Schwierigkeiten hatte, mich mit diesem Text ausseinander zu setzen. In erster Linie, weil hier mehr als eine Unstimmigkeit ist. Zweitens, weil manche Sätze grammatikalisch einfach falsch sind. Zum Beispiel:
Zitat: | Jetzt fiel mir auf, dass er weiße Mokassins trug, ich seine Kleidung auch früher allgemein unpassend gefunden hatte. |
Manchmal weiß ich nicht, was du meinst:
Zitat: | „Wieso ich?“ fragte ich verunsichert zurück, sah an mir herab, ob ich den Mantel gleichmäßig zugeknöpft hatte.
[...]
sondern lief mit den Fußspitzen hintenan die Treppe hinunter |
Zitat: | Dabei streifte er mich, sein Kopf fuhr herum, verlegen nickte er. |
Das sind drei Sätze.
Liebe Grüße!
_________________ "Es gibt drei Regeln, wie man einen Roman schreibt. Unglücklicherweise weiß niemand, wie sie lauten." - William Somerset Maugham |
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fancy Schmuddelkind
Alter: 64 Beiträge: 2758 Wohnort: Im sonnigen Süden
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21.03.2013 17:18
von fancy
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Trotzdem hätte es mir besser gefallen, wenn er ein Außenseiter geblieben wäre. Ausgefallene Idee.
Sechs Federn von mir.
_________________ Don't start doing things, just do them. Fang nicht an, Dinge zu tun, tu sie einfach! (Me)
Wer wenig denkt, irrt viel (Leonardo da Vinci)
Meinungsverschiedenheiten über ein Kunstwerk beweisen, dass das Werk neu, komplex und lebenswichtig ist. (Oscar Wilde)
Wenn Kritiker uneins sind, befindet sich der Künstler im Einklang mit sich selbst. (Oscar Wilde)
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Sun Wukong Eselsohr
S Alter: 44 Beiträge: 459
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S 22.03.2013 16:04
von Sun Wukong
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Schräge Idee mit gelungenem Ende. „Ist es normal, nur weil alle es tun?“ Auch kleine Spielereien mit der Sprache, sowie mit den Mokassins ein Verweis auf die angebliche indianische Technik des in den Fußspuren zurücklaufens. Und die zwickenden Sehnen, wegen des unnormalen Vorwärtsganges? Hm, oberes Mittelfeld/unteres Oberfeld...
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Jenni Bücherwurm
Beiträge: 3310
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22.03.2013 22:19
von Jenni
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Zitat: | „Wenn Sie so `rum laufen, müssen Sie sich über nichts wundern.“ | Alles eine Frage der Perspektive.
Das gefällt mir, sogar sehr gut. Die Themenvorgabe ist originell erfüllt, die Geschichte stringent, kurzweilig und witzig erzählt. Schön.
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Elias Struten Wortedrechsler
Alter: 61 Beiträge: 82
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23.03.2013 04:32
von Elias Struten
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Die Idee gefällt mir: absurd, aber nicht von 'Gott weiß, woher' geholt. Zitat: | Jetzt fiel mir auf, dass er weiße Mokassins trug, ich seine Kleidung auch früher allgemein unpassend gefunden hatte. | Diesen Anschluss des dritten Halb-/Nebensatzes an die ersten beiden empfinde ich zumindest als gewöhnungsbedürftig.
Zitat: | Ich bog um die Ecke, postierte ich mich wie zufällig im Eingang eines Hauses, um herauszufinden, wie die anderen Leute auf ihn reagieren würden. | Für meinen Geschmack ist ich hier zuviel.
Deine Art einen dritten Nebensatz auf den Hauptsatz und den ersten Nebensatz zu beziehen, sticht hervor. Irgendwie mag ich das. Ich steh' auf irgendwie anders
… das bringt 8 Federn
Elias
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Herbert Blaser Eselsohr
Alter: 58 Beiträge: 313 Wohnort: Basel
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23.03.2013 14:38
von Herbert Blaser
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Was ist in der Kiste? Pornos? Und wie läuft sie nun wirklich rum? Mir fehlen eindeutig Informationen. Bukowski schrieb eine Geschichte von einem Mann, der am Morgen grün erwachte und deswegen zum Massenmörder wurde. Beim Lesen seiner Geschichte wird aber klar, warum der Protagonist Aussenseiter wurde.
_________________ Wie haben wir den Mut in einer Welt zu leben, in der die Liebe durch eine Lüge provoziert wird, die aus dem Bedürfnis besteht, unsere Leiden von denen mildern zu lassen, die uns zum Leiden brachten?
Marcel Proust |
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