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Deutsches Schriftstellerforum Foren-Übersicht -> Antiquariat -> Postkartenprosa 03/2013
[1] Vom Verbot der Farben

 
 
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Rainer Zufall
Geschlecht:weiblichKlammeraffe

Alter: 70
Beiträge: 801

Pokapro und Lezepo 2014


Beitrag25.03.2013 10:28

von Rainer Zufall
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Hallo, eine coole Idee. Unerwartet, gemein und hinterhältig. Wenn ich mich auch gewundert habe, dass man so wenig andeuten "darf". Es ist außerdem spannend geschreiben und sprachlich auch gut gemacht.
Viele Grüße
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Amaryllis
Geschlecht:weiblichForenschmetterling

Alter: 38
Beiträge: 1380

Das goldene Stundenglas Das Silberne Pfand


Beitrag25.03.2013 14:23

von Amaryllis
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Liebe/r Inko,

ich fand deinen Text wirklich gut. Flüssig, stilsicher geschrieben, guter Handlungsaufbau, interessante Pointe, spannendes Setting. Hier hab ich wirklich gar nichts zu meckern. Wenn nicht die Sache mit der Unstimmigkeit wäre, die hier nicht so prominent ist, wie bei vielen anderen Texten. Ich würde die Unstimmigkeit jetzt in das Erröten von Sina interpretieren, das ja eigentlich nicht vorkommen sollte, aber ich finde, dass du da schon recht großzügig in der Interpretation warst. Sehr schön ist aber seine Reaktion darauf, ich fühle mich wirklich die ganze Zeit sehr nah am Prota.

Einen Verdacht hab ich auch, von dem der Text sein könnte, mal sehen, ob er sich nachher bewahrheitet.

Liebe Grüße,
Ama


_________________
Mein Leben ist ein Scherbenhaufen...
Aber ich bin der Fakir.
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Mardii
Stiefmütterle

Alter: 64
Beiträge: 1774



Beitrag25.03.2013 17:21

von Mardii
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Was hilft es auf den Schnee – ähm, Wind zu schimpfen? Mendels Regeln der Vererbung behalten auch in Graustufen ihre Gültigkeit. Einfach gut, der Text.

_________________
`bin ein herzen´s gutes stück blech was halt gerne ein edelmetall wäre´
Ridickully
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Phenolphthalein
Geschlecht:männlichKlammeraffe


Beiträge: 838

DSFo-Sponsor


Beitrag26.03.2013 09:13
7 Federn
von Phenolphthalein
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Hallo Liebe/r Pokarpoler/in!

Bin ich voreingenommen? Ich mag Science-Fiction, und lobend möchte ich erwähnen, dass es die Kleinigkeiten sind, die mir den besonderen Flair vermitteln.
Zuchtmensch er dritten Evolutionsebene, Schnellsphäre, sturmgeknickter Observationsobelisk.
Doch das nur am Rande.

Die Idee finde ich gelungen, und ebenso die leicht empfundene Absurdität der Geschichte bis hin zur Pointe. Das hat Potenzial, wie ich finde.
Trotzdem gibt es nicht die Höchstwertung, da mir die gerade gelobten Begriffe nicht sofort Bilder im Kopf schaffen. Wie beispielsweise muss ich mir eine Schnellsphäre vorstellen?

Viele Grüße,

Phenolphthalein


_________________
Nichts ist leichter, als so zu schreiben, dass kein Mensch es versteht; wie hingegen nichts schwerer, als bedeutende Gedanken so auszudrücken, dass jeder sie verstehen muss.

-Arthur Schopenhauer
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Ruth
Geschlecht:weiblichKlammeraffe

Alter: 43
Beiträge: 831
Wohnort: Monnem


Beitrag26.03.2013 15:02

von Ruth
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Gefallen: Ja! Meinen Geschmack getroffen. Farben, Farben, Farben! Handlung, Handlung, Handlung!
Nicht so gefallen: Eigentlich nichts. Die erste Hälfte des ersten Absatzes, hat bei mir wegen der Sprache die Erwartung von Liebesschulst geweckt, aber danach konnte die Geschichte äußerst positiv überraschen.
Unstimmigkeit vorhanden: Ja.
Lieblingsstelle: Das Vertrauen in seine elitäre Genetik bröckelte unter den Meißelschlägen eines steinzeitlichen Reflexes, seines Herzens.
Federn: Ich habe zuerst alle Geschichten gelesen, meinen Kommentar dazu notiert und dann ausgehend von der, die mir am besten gefallen hat (und die volle Federzahl bekommt) befedert.
Du bekommst von mir: 8
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anuphti
Geschlecht:weiblichTrostkeks

Alter: 58
Beiträge: 4320
Wohnort: Isarstrand
DSFo-Sponsor Pokapro 2015


Beitrag26.03.2013 23:44

von anuphti
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Tja, das riecht doch wieder nach  ... nichts? ... ähm ich meine nach ... niemand?

Sprachlich quasi perfekt wie immer, feine Idee, die Unstimmigkeit als Farbe in schwarz-weiß zu packen.

Markierungsdrohnen, wie genial ist das denn.

Sehr gerne gelesen, definitiv eine meiner Lieblingsgeschichten, obwohl Dein Faible für Flattermänner Dich noch einmal ins Grab bringen wird lol
Ich sage nur flatterattata!

Oberes Drittel

LG
Nuff


_________________
Pronomen: sie/ihr

Learn from the mistakes of others. You don´t live long enough to make all of them yourself. (Eleanor Roosevelt)

You don´t have to fight to live as you wish; live as you wish and pay whatever price is required. (Richard Bach)
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Akiragirl
Geschlecht:weiblichDünnhäuterin

Alter: 33
Beiträge: 3632
Wohnort: Leipzig
Der goldene Spiegel - Prosa DSFo-Sponsor


Beitrag27.03.2013 12:10

von Akiragirl
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Liebe/r Teilnehmer/in!

Ich bewerte grundsätzlich anhand von folgenden Kriterien: Gesamteindruck, Originalität, Stil, Figuren, Umsetzung des Themas, Titel. Ich versuche zwar, so objektiv wie möglich zu urteilen, aber natürlich spielt mein persönlicher Geschmack auch eine große Rolle bei der Befederung.

Beim Thema ist wichtig: Handelt es sich wirklich um eine Unstimmigkeit (Mein Test für die Texte: Wäre es nachvollziehbar, wenn die Hauptfigur in dieser Situation denkt "Hmm ... Irgendetwas stimmt hier nicht."?) und geschieht diese plötzlich? Geschichten, die das Thema völlig verfehlen, bekommen 2 Federn Abzug; solche, die es für mein Empfinden nur teilweise treffen, 1 Feder Abzug.

Eine ScienceFiction-Geschichte, in der den Menschen nicht nur die Farben, sondern gleich dazu ihre Gefühle verboten werden sollen. Finnian sieht das Erröten seiner Kollegin und scheint sich in sie zu verlieben – eine Empfindung, die dem Verhalten der Zukunftsmenschen nicht mehr angemessen scheint. Ein roter Schmetterling fliegt ihm zu und in seiner Paranoia glaubt er, das habe mit seinem Gefühl zu tun – und erschlägt ihn. Ein schwerer Fehler, denn die Tinte der Markierungsdrohne fällt letztlich sein Todesurteil.

Ich finde es erstaunlich, was für eine komplexe Geschichte, noch dazu ScienceFiction, du hier auf nur 450 Wörtern erzählst – und das wirklich gut! Für mich wirkte es nicht „reingequetscht“, sondern las sich flüssig und trotz der Komplexität gut verständlich. Was mir auch sehr gut gefällt, ist die Klammer, die du über die „Schuld“ des Windes vom Anfang zum Ende der Geschichte schließt.

Der Titel gefällt mir; er hat mich neugierig gemacht. Das Thema ist in meinen Augen zwar nicht top umgesetzt, aber doch erkennbar verarbeitet worden.

Einzig, so richtig emotional berühren konnte die Geschichte mich irgendwie nicht. Vielleicht liegt das daran, dass du deine Zukunftsmenschen (absichtlich) so „kalt“ gestaltet hast – selbst der Protagonist ist zwar verwundert über seine Reaktion, aber wirklich mit ihm mitfühlen und -leiden konnte ich eher nicht.

Dennoch einer der besseren Texte im Wettbewerb – originell und gut geschrieben!
Macht 7 Federn von mir.
Zum Vergleich: Mein Bewertungsschnitt lag bei 4,6 Federn.

Liebe Grüße
Anne


_________________
"Man bereut nicht, was man getan hat, sondern das, was man nicht getan hat." (Mark Aurel)
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crim
Geschlecht:männlichsex, crim & rock'n'roll


Beiträge: 1578
Wohnort: München
Die lange Johanne in Gold Lezepo 2015
Pokapro und Lezepo 2014 Pokapro VII & Lezepo V



Beitrag28.03.2013 09:36

von crim
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Hi,
gefällt mir sehr gut. In sich stimmig, fremd, bildlich, gekonnt. 8 Federn
LG Crim
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Zinna
Geschlecht:weiblichschweißt zusammen, was


Beiträge: 1551
Wohnort: zwischen Hügeln und Aue...
Das Silberne Pfand Der silberne Durchblick
Lezepo 2015 Lezepo 2017
Podcast-Sonderpreis


Beitrag29.03.2013 14:10

von Zinna
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Liebe(r) Unbekannt(e),

ich fand es ganz toll, dass sich einige PokaPro-Schreiber auch mal im Lesezeichenbereich umgesehen haben, auch wenn es nicht unbedingt ihr Metier ist.
Ich habe mir die Prosa-Beiträge angesehen (42- Uff, ihr wart aber fleißig!) und zu jeder Geschichte ein Kurzfeedback geben. Befedern werde ich nicht, denn es sind Geschichten dabei, wo das Genre eigentlich so gar nicht mein Fall ist. Da bestünde die Gefahr, dass ich weniger Federn geben würde, als was die Geschichte wirklich verdient hätte. Und einige bewerten und andere nicht wäre unfair und würde das Ergebnis verfälschen.
So nur ein paar Gedanken zu jedem Beitrag. Wenn mein Geschmack und meine Gedanken sich nicht mit denen des Autors decken, bitte nicht übel nehmen, es ist immer subjektiv, wie das geschriebene Wort auf den Leser wirkt.
In Thema 1 war entschieden mehr Spielraum für die Geschichte an sich, in Thema 2 konnte man sich innerhalb des vorgegebenen Rahmens richtig austoben.
Ich kenne von keinem Schreiber den üblichen oder charakteristischen Stil, so dass ich bei keiner Geschichte ahnen könnte, wer den Stift geführt hat.



Vom Verbot der Farben

Hach, Fiktion, nicht so meins…
Hoffentlich keine Zukunftsvision, die mal real wird…Zipped
Klar strukturiert geschrieben. Der Schluss enthält etwas Überraschendes. Dumm gelaufen. Für Finnian jedenfalls.

Schöne Ostergrüße
Zinna


_________________
Wenn alle Stricke reißen, bleibt der Galgen eben leer...
(c) Zinna
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Gast







Beitrag29.03.2013 18:25

von Gast
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Neutraler Bewertungskommentar.
Begründung im ausführlichen Kommentar wird auf besonderen Wunsch des Autors/der Autorin nachgereicht, sobald ich Zeit dazu habe.
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Frooplet
Geschlecht:männlichWortedrechsler

Alter: 35
Beiträge: 72



Beitrag29.03.2013 20:14

von Frooplet
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Der Anfang der Geschichte hat mir sehr gut gefallen, das Ende entwickelte sich in eine andere Richtung, als ich zunächst dachte. Und komischerweise hat mir gerade das nicht gefallen, da es plötzlich den Schwerpunkt der Geschichte von der Hauptperson auf die fehlerhafte Technik legt. Insgesamt aber trotzdem eine gute Geschichte!
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JGuy
Geschlecht:männlichMann spricht deutsch


Beiträge: 339
Wohnort: Saarpfalz
Ei 8


Beitrag29.03.2013 23:09

von JGuy
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Post zur Abgabe einer Bewertung.

_________________
... on the other hand, a little knowledge and a vivid imagination can really make a person cuckoo.
-Wilson Wilson jr.-

Writer's block is a fancy term made up by whiners so they can have an excuse to drink alcohol.
-Steve Martin-
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_narrative
Eselsohr


Beiträge: 210
Wohnort: Augsburg


Beitrag30.03.2013 13:20

von _narrative
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Inhalt: Interessant, originell, kreativ.

Umsetzung des Themas: Sehr gelungen.

Stil: Gekonnt, technisch einwandfrei, abwechslungsreich und frisch. Sehr farbig. Sig

Fazit: Toller Text. Hat mir gut gefallen. Deshalb

8 Federn.

Grüße,
n
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Schmierfink
Lyroholiker

Alter: 34
Beiträge: 1172



Beitrag30.03.2013 17:21

von Schmierfink
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Ist sehr nett, der Rahmen mit dem Wind, das Setting, die Idee mit den Farben, aber leider für meine Begriffe kaum Verfremdung.

lg
Schmierfink


_________________
"Ein Kluger bemerkt alles, ein Dummer macht über alles seine Bemerkungen."
Heinrich Heine

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"Die Leute gehen ins Feuer, wenn's von einer brennenden Punschbowle kommt!"

Georg Büchner
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seitenlinie
Geschlecht:männlichReißwolf


Beiträge: 1829

Pokapro 2015


Beitrag31.03.2013 16:35

von seitenlinie
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Die Thematik mag nicht ganz neu sein, passt aber gut zur Aufgabenstellung. Der Text zeigt eine zukünftige Welt, in der man versucht,
alle Störfaktoren auszuschalten. Farben und Gefühle, die Natur, das Zufällige lassen sich aber nicht in ein rationales System pressen.
Das zeigen der Wind, der Ärger, das aufglühende Begehren, …  
Soweit gut umgesetzt.

Die archaischen Machtstrukturen sehe ich eher problematisch, weil sie auch nicht in die rationale Welt passen.

Hier reißt mich ein Vergleich aus dem Text:  …. und er kippte um wie ein sturmgeknickter Observationsobelisk.
Der spontane Wechsel zum „Ich“ (Gedankenzitat) ist auch etwas kritisch. An folgender Stelle gelingt die Einbettung nicht gut: Ein Krieger
richtete die Waffe auf ihn. Ich werde gelöscht! Ein Schuss knallte und er kippte um wie ein sturmgeknickter Observationsobelisk.

Am Ende des Textes habe ich ein Verständnisproblem.
Wurde Finnian durch sein Verhalten zum ausgebüxten Sträfling oder hatte man ihn mit einem Sträfling verwechselt?



6 Federn
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Biggi
Geschlecht:weiblichKlammeraffe

Alter: 52
Beiträge: 782
Wohnort: BY



Beitrag31.03.2013 17:43

von Biggi
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Liebe DSfo-Kollegin, lieber DSfo-Kollege,

Du hast das Thema gut erfasst. Ein Windstoß und nichts ist wie immer.

Was mich ein wenig stutzig macht: soll das noch nie vorgekommen sein, dass jemand errötet? Meine Güte, was für eine Vorstellung.

Sprachlich recht ordentlich gestaltet, ein kleiner Hänger bei dem Satz mit "unwürdig".

Und möge uns diese Zukunft erspart bleiben.  Cool

LG
Biggi
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dürüm
Wolf im Negligé

Alter: 46
Beiträge: 966
Wohnort: Cape Town
Das bronzene Eis am Stiel Das Bronzene Pfand
Der bronzene Spiegel - Lyrik Podcast-Sonderpreis
Vorlesbar I


Beitrag02.04.2013 20:42
Re: [1] Vom Verbot der Farben
von dürüm
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Nemo hat Folgendes geschrieben:
Was half es, auf den Wind zu schimpfen? Finnian selbst hatte das Fenster geöffnet und trug Schuld, dass eine Böe durch das Büro stürmte und Sinas graue Blütenproben vom Tisch fegte, auch die schwarzen und weißen. Er eilte herbei, um beim Aufheben zu helfen. Da bemerkte er, dass ihr vor Ärger das Blut zu Kopfe geschossen war und ihre Wangen rötete. Seit die Gebieterin die Farben verboten hatte, war Rot selten geworden. Es überraschte ihn, besonders auf Sinas Haut, die in gewöhnlichem Staubgrau schimmerte, aber im allgegenwärtigen Schatten der planetaren Smogschale sich die Zartheit erhalten hatte. Finnian schwitzte in der Uniform und erschrak vor seinem aufglühenden Begehren, das er als ekelhaft animalisch empfand, eines Zuchtmenschen der dritten Evolutionsebene völlig unangebracht. Die Gebieterin hatte recht, alle Farben zu verbieten. Ein leichtes Leuchten nur, dachte er, und schon habe ich einen emotionalen Defekt. Hoffentlich war niemandem aufgefallen, wie er Sina anstarrte. Sie las die Blütenblätter vom Boden auf, während er sich der Regungen schämte, die dieses Rot in ihm wachrief.

Er verließ das Fakultätsgebäude, Arbeiter schwirrten auf den Straßen, die Wissenschaftler aus dem Brutareal hatten Schichtwechsel. Irgendetwas in ihm war zerbrochen beim Anblick von Sinas verfärbtem Gesicht: Das Vertrauen in seine elitäre Genetik bröckelte unter den Meißelschlägen eines steinzeitlichen Reflexes, seines Herzens. War ihm das erlaubt? Plötzlich, als er die Schlüsselkarte seines Gleiters zückte, flatterte ein roter Falter aus der Dämmerung und setzte sich auf seine Hand. Waren diese bunten Viecher nicht ausgerottet? Er hat gerochen, dass du fühlst, schoss es Finnian durch den Kopf. Aus Angst, das Tier könnte ihn verraten, schlug er es tot. Dabei platzte es auf und färbte seine ganze Hand, als hätte er in Korrekturtinte gefasst. Ich bin der Fehler, dachte er.

Er jagte mit dem Gleiter die Schnellsphäre entlang. Nur fort, alleine sein, bis alles mit Abstand sich richten könnte. Da klatschte etwas auf die Windschutzscheibe, flackerte wie ein Funke. Ein weiteres Mal! Und immer wieder. Eine rotfleckige Wolke umnebelte den Gleiter, bis ihn etwas zur Erde drängte. Sicherlich die Stoppschaltung durch einen Streifengleiter. Jetzt bekomme ich meine Strafe. Gleich nach der Landung sprang die Fahrertür auf und jemand zerrte ihn heraus. Ein Krieger richtete die Waffe auf ihn. Ich werde gelöscht! Ein Schuss knallte und er kippte um wie ein sturmgeknickter Observationsobelisk.

„War das der Richtige?“, fragte der Krieger seinen Kollegen. „Der sieht nicht aus wie ein ausgebüxter Sträfling.“
Der andere Krieger trat an den Gleiter und spielte mit dem Zeigefinger an einem der sterbenden Schmetterlinge, die den Gleiter mit ihren Körpern färbten. „Klar! Diese Markierungsdrohnen sind spitze. Nur manchmal etwas windanfällig.“
„Und wenn er’s nicht war?“
„Ach!“ Er zuckte mit den Schultern. „Was hilft es, auf den Wind zu schimpfen?“


Im Wissen, dass es ein Nemotext ist, fallen mir die Parallelen zu anderen Texten von Dir auf ... einmal das Thema Krieg und Soldaten, Uniformen, und dann das Thema Wind, Sturm ...
Auch ohne das Wissen um den Autoren packt dieser Text durch den Gegensatz zwischen farbig und schwarz-weiß, und dem Gegensatz zwischen Kontrolle und Willkür, zwischen geplant und Zufall.

Gerade in diesem Text lese ich immer wieder neue Ebenen (wie immer bei Deinen Texten ...)

Gelesen, gedacht, gerätselt, geglückt.

Gruß
Kerem


wären 8 Federn gewesen


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Versuchungen sollte man nachgeben. Wer weiß, ob sie wiederkommen.
(Oscar Wilde)
Der Willige wird vom Schicksal geführt. Der Störrische geschleift.
(Seneca)
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Nemo
Geschlecht:männlichKlammeraffe

Alter: 38
Beiträge: 963
Wohnort: Dresden
Pokapro 2016 Pokapro III & Lezepo I
Postkartenprosa II


Beitrag07.04.2013 15:30

von Nemo
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Vielen Dank an alle für's Lesen, für's Kommentieren und Bewerten!

Über die Platzierung freue ich mich sehr - vor allem, wenn ich mir die Einzelbewertungen ansehe. Soviel ich mich erinnern kann, war sich das Lesepublikum bei einem meiner Texte nie so einig wie bei diesem. Bis auf eine 3 gehen alle Bewertungen ab 5 aufwärts (Danke ans alpha-getrimmte Mittel). Deshalb werde ich nicht auf jeden Kommentar einzeln eingehen. Es folgt nun ein kleiner Essay darüber, wie der Text entstand, über das Schreiben an sich und allerlei Literaturfirlefanz, der vielleicht die ein oder andere Frage zum Text beantworten kann: Kurz, was habe ich mir dabei gedacht, diesen Text so zu schreiben.

Ich habe mir bei Pokapros die Vorgehensweise angeeignet, mich zwei Tage mindestens mit dem Thema zu beschäftigen und verschiedene Ideen auszubrüten - meist nur im Kopf, ohne etwas aufzuschreiben. Es sind ja sieben Tage Zeit. Vielleicht schneide ich deshalb beim FFF nie so gut ab wie beim Pokapro. Dieses Thema stellte für mich eine Herausforderung dar, weil mir keine Unstimmigkeit einfallen wollte. Darum habe ich meine Vorgehensweise geändert: Anstatt mir eine Unstimmigkeit für die normale Welt auszudenken, habe ich über Normalität nachgedacht und einfach eine Welt entworfen, in der das, was für uns normal sein mag (Farben und Gefühle) als eine Unstimmigkeit erscheint. Das Thema des Textes ist also eine Art Negativ. Das Genre selbst ähnelt meiner AG, wie Fao schon bemerkt hat, also lag das Setting nicht allzu fern. Das Problem ist freilich, eine solche Negativwelt auf 450 Wörtern zu entwerfen. Das kann schnell schiefgehen, wie einige in ihren Kommentaren auch richtig angemerkt haben, aber darin liegt ja gerade die Herausforderung des Pokapro: Komplexität, Klarheit, Knappheit.

Die Rezepte, denen ich deshalb folge, sind recht simpel: nothingisreal hat richtigerweise angesprochen, dass einige Bestandteile des Settings nichts Neues enthalten. Das stimmt absolut. Mann kann das negativ auslegen und hätte dafür mein volles Verständnis. Das ist zugleich der erste Baustein, um eine fremde Welt schnell verständlich zu machen: Ich habe hier ein Setting verwendet, das der Leser schon kennt: Eliten (Zuchtmensch), Genmanipulation (dritte Evolutionsebene, Brutareal), Überwachung (Markierungsdrohnen, Observationsobelisken), polizeistaatliche Kontrollsysteme (Krieger, Streifengleiter, Stoppschaltung), Umweltschäden (Smogschale, staubgraue Haut), technologischer Fortschritt (Gleiter). Um hier ebenfalls Raum zu sparen, habe ich diese Elemente auch miteinander verknüpft ("Markierungsdrohne" verbindet bspw. Überwachung, Kontrolle, technologischen Fortschritt und die Umweltproblematik (künstliche Schmetterlinge als Naturplagiat)). Schwierig ist hier lediglich, frische Verbildlichungen und Beispiele für die Zusammenhänge zu finden, wobei aber die Kombination recht viele kreative Einfälle freisetzt. Zweitens habe ich eine Geschichte über Handlungsmotive gewählt, die ebenfalls bekannt sind: Liebe, Verbote, Angst, Bestrafung. Drittens habe ich nur erklärt, was für die Handlung notwendig ist (Verbot der Farben), die restlichen Elemente habe ich versucht auf eine Weise einzubinden, dass sie durch die Handlung erklärt werden ("Er jagte mit dem Gleiter die Schnellsphäre entlang" - suggeriert, dass die Schnellsphäre offenbar ein Element der Verkehrsinfrastruktur ist. Mehr braucht man zum Verständnis der Handlung eigentlich nicht zu wissen. Wie genau so eine Schnellsphäre konzipiert ist, kann der Leser sich selbst ausmalen, muss es aber nicht, um der Handlung zu folgen). Soll heißen: Ich habe versucht, die zugrundeliegenden Funktionsprinzipien durch die Handlung darzustellen und die Details dem Leser überlassen. Das spart ebenfalls viel Platz. Handwerklich ist letztlich die Verbindung von alledem zu leisten, also das Zusammenfügen von Handlung und Setting (das wird meines Erachtens viel zu selten besprochen). Bei hochverdichteter Kurzprosa setze ich mir immer zum Ziel, eine Handlung zu schreiben, die das Setting beschreibend einflicht (siehe oben), andererseits aber auch ein Setting zu wählen, dass die Handlung inhaltlich anreichert (Warum sollte man für eine Handlung ein SF-Setting wählen, die man auch als zeitgenössische Story erzählen könnte?). Der Konnex aus Setting und Handlung führt zu einer Art inhaltlicher Redundanz, indem beide das Gleiche sagen: "... und färbte seine ganze Hand, als hätte er in Korrekturtinte gefasst [Handlung im SF-Setting, Markierungsdrohne]. Ich bin der Fehler, dachte er [Aussage auf der reinen Handlungsebene]". Viele meinen, in Kurzprosa sei kein Raum für Redundanz. Aber ich denke, das ist nur die halbe Wahrheit. Bei einem Text ohne Redundanzen muss man jeden Satz verstehen, um der Handlung folgen zu können. Es kann schnell zu Missverständnissen kommen. Ein Text mit Redundanzen hingegen gibt mehrere Chancen zum Verstehen. Die Problematik trifft sicherlich auch die Diskussion um den Text von seitenlinie. Je redundanter ein Text, desto verständlicher ist er. Man muss nur das Maß der Redundanz unter Kontrolle halten, indem man ein Gespür entwickelt, wie stark es sein muss. Ansonsten langweilt sich der Leser schnell oder ärgert sich, weil er denkt: Ja doch, ich hab's schon kapiert! Letzteres passiert hingegen selten, wenn man die Redundanz durch Setting und Handlung bildet. Redundanz auf mehreren Ebenen ist somit ein weiteres Rezept, um fremde Welten gut verständlich zu machen (bspw. die Redundanzen: "Verbot der Farben" und "schwarze, graue und weiße Blüten", "Ausrottung bunter Schmetterlinge", Vergleich Korrekturtinte mit "Ich werde gelöscht", "Ich bin der Fehler", "emotionaler Defekt"). Statt Redundanz könnte man auch von "thematischer Dichte" sprechen - alles eine Frage der Betrachtungsweise.
Das funktioniert vor allem bei der Redundanz aus Gefühlswelt und Atmosphäre gut, bspw. mit dem Wetter: Man kann es regnen lassen, wenn der Protagonist traurig ist. Dass es im Grunde redundant ist, die Gefühlswelt atmosphärisch zu unterstützen, fällt den wenigsten auf, wird im Gegenteil sogar meist als Bestärkung erfahren. Aus diesem Grund sind Geschichten, die in einem neutralen Setting spielen (Cafés, Straßen, zahlreiche Wohnungen) oft auch in ihrer Wirkung schwächer, weil ihr Setting atmosphärisch nicht die Handlung unterstützt (Bibliothek = Suche, Geheimnisse; Friedhof = Trauer, Tod; Krankenhaus = Heilung, Kampf um die Genesung, Unsicherheit, Sterilität; Keller = Gefangensein (klaustrophobische Handlung); Dschungel = Wildnis, Gefahr, Verworrenheit, Undurchdringlichkeit, Mystik; Garten = domestizierte Natur, Erholung, Entspannung; Nacht = das Unbewusste, Kriminalität etc.). Da gibt es auch zahlreiche Kombinationsmöglichkeiten oder Handgriffe, mit denen man auch neutrale Orte durch Perspektivenveränderungen atmosphärisch aufbereiten kann). Im Film beispielsweise spielen Thriller oder Krimis oft bei Nacht, in dunklen Kellergewölben, lichtarmen Räumlichkeiten, während Komödien oft bei voller Ausleuchtung, im Freien oder hellen Räumen gedreht werden. In diese Kategorie fällt oft auch die gezielte Verwendung von Klischees, die einerseits eine schnelle Orientierung ermöglichen, andererseits aber auch platt und abgegriffen wirken können
Wenn vor Redundanz gewarnt wird, dann sicherlich nicht vor ihrem Aspekt inhaltlich-thematischer Dichte, sondern vor dem Aspekt der Überflüssigkeit. Überflüssigkeit hingegen hat wiederum zwei Seiten: Wenn es mehr im Text gibt, als es braucht, um ihn zu verstehen, oder wenn es Elemente im Text gibt, die es gar nicht braucht, um ihn zu verstehen. Am besten lässt sich das am Stilmittel des Vergleichs illustrieren. Vergleiche mit "wie" sind in der Regel redundant, weil sie das, was links des Wie steht, mit anderen Worten rechts wiederholen. "Daß mein Herz ganz hold und leicht wie ein Veilchenstraß sich trägt" (I. Seidel) enthält bspw. die Aussagen: "Dass mein Herz wie ein Veilchenstrauß sich trägt" und "Dass mein Herz ganz hold und leicht sich trägt". Man kann die eine Aussage durch die andere ersetzen. Natürlich ist das etwas komplizierter, weil der Vergleich zwei semantische Bereiche durch die Hervorhebung des Gemeinsamen verbindet (tertium comparationis) und dadurch der näheren Bestimmung dient. Ein Mittel der Verdichtung ist deshalb, beide semantische Bereiche zur Erhöhung der thematischen Dichte einzusetzen: "er kippte um wie ein Observationsobelisk" verbindet das Umfallen des Getroffenen mit der Thematik der Überwachung und des technologischen Fortschritts. Somit dient er dazu, das Setting besser zu verdeutlichen. Der Vergleich "er kippte um wie ein gefällter Baum" hingegen hätte zwar das Umfallen näher bestimmt, aber der zweite semantische Bereich hätte nicht dazu beigetragen, das Setting zu beschreiben. Er wäre diesbezüglich überflüssig. Darüber hinaus müssen die Begrifflichkeiten weitgehend selbsterklärend sein: "Observation" = "Überwachung", "Obelisk" = "Architektonisches Element" heißt also, es ist Bestandteil der Überwachungsarchitektur (Prinzip), während die Details wieder ausgespart werden (wie bei der Schnellsphäre). Selbsterklärende Begrifflichkeiten sind natürlich auch ein Mittel, um Fremdes platzsparend zu beschreiben.

Natürlich bedeutet das nicht, dass alles, was ich mir dabei gedacht habe, letztlich auch gelungen ist. Es gibt einige Stellen, die ich vielleicht heute anders schreiben würde. Aber die oben genannte Vorgehensweise verdeutlicht zumindest, was ich mir dabei gedacht habe, den Text auf diese Weise zu schreiben.

Neben all diesen Dingen, die mehr oder weniger dazu dienten, eine fremdartige Welt auf wenig Raum verständlich zu vermitteln, ging es mir natürlich auch um die Aussage, die diese Geschichte beinhalten sollte. Für mich zeichnet sich ein totalitäres Überwachungssystem durch Schwarz-Weiß-Denken aus (Wer nicht für uns ist, ist gegen uns), lehnt Pluralität und Differenzierung ab. Es mag zwar im Nachhinein etwas dreist aussehen, aber ich habe das einfach mit dem Verbot der Farbe übersetzt. Die Unstimmigkeit konnte also nur die Farbe in einer Schwarz-weiß-Welt sein (äußere Ebene). Diesen äußeren Konflikt habe ich dann zu einem inneren Konflikt gemacht, indem ich die Farbe als Auslöser für ein Gefühl benutzt habe (Liebe wird oft mit Rot assoziiert = thematische Dichte). Damit Liebe nun zur Unstimmigkeit wird, muss sie entweder verboten oder unüblich sein. Ich habe mich entschieden, die Verbindung vom Unüblichen zum Verbotenen zu thematisieren. Für einen Zuchtmenschen der dritten Evolutionseben ist das "aufglühende Begehren" unangebracht, etwas, wofür man sich schämen muss, es wird als "emotionaler Defekt" interpretiert, weil die Zuchtebene als fortschrittlicher gilt als der "steinzeitliche Reflex". Wer beim Lesen eine emotionale Distanz zum Protagonisten empfand, hatte aus gutem Grund diesen Eindruck. Ich verstehe allerdings, dass mehr emotionale Beteiligung vielleicht der Geschichte zu mehr Wirkung hätte verhelfen können. Der Einwand ist durchaus berechtigt. Der Protagonist jedenfalls lebt in einem solchen totalitären System, und es liegt für ihn nahe, dass das Defekte auch das Verbotene ist (Zucht ist auf Fortschritt ausgelegt und ein Rückschritt ist völlig gegen die Ziele des Systems). So tief ist dieses Denken in ihm verankert, dass er glaubt, er würde deshalb getötet und ausgemerzt (der liebende Mensch als Äquivalent zu den bunten Schmetterlingen). Logisch erschien es mir, dass zur Markierung des Andersartigen in einer Schwarz-weiß-Welt nur die Farbe dienen konnte (hier wieder Rot, aber als Markierungs- und Signalfarbe als zweite Assoziationsmöglichkeit). Für den Schmetterling habe ich mich zum einen genau wegen seiner Farbgebung entschieden, zum anderen hatte ich im Hinterkopf den sogenannten Schmetterlingseffekt, bei dem ein großes System sehr empfindlich auch auf kleinste Abweichungen in den Anfangsbedingungen reagiert. In diesem Zusammenhang steht das Windthema "Was half es, auf den Wind zu schimpfen?" und der Schmetterling, wobei ich diesen Zusammenhang wechselseitig aufgreifen wollte. So verursacht der Wind eine kleine Abweichung (er fegt die Blüten vom Tisch und führt zum Erröten), wobei er am Beispiel des Zuchtmenschen Finnian (Fin = das Ende) das ganze evolutionäre System in Frage stellt. Der Schmetterling erscheint schließlich als kleiner Anzeiger für Finnians nahendes Ende, als "Todesengel". Die Ironie sollte dann darin liegen, dass es wieder der Wind war als ein Element, das sich der Kontrolle (des Systems) entzieht, und das die Schmetterlinge zu Finnian trieb (das Kontrollinstrument der Markierungsdrohne unterliegt letztlich unkontrollierbaren Bedingungen, dem Wind). So wurde Finnian letztlich im Glauben gelöscht, dass er als Abweichung vernichtet werden würde, was die tiefsitzenden Befürchtungen aufgreift, die das totalitäre System in ihm verankert hat. Letztlich aber war es ein Irrtum. Die Markierungsdrohnen waren auf der Suche nach einem ausgebüxten Sträfling, wurden aber durch ihre Windanfälligkeit zu Finnian getrieben. Der Wind, die Farbe, das Gefühl, der Zufall lassen sich eben nicht verbieten, auch wenn totalitäre Mächte es uns glauben machen wollen. In Finnians Fall tritt dies jedoch tragisch zutage. Dieses Spannungsverhältnis hat dürüm auch angesprochen. Freut mich, dass ich das vermitteln konnte.

Ich weiß freilich nicht, ob all meine Gedanken sich im Text auf bestmögliche Weise entfalten konnten (vermutlich nicht), aber die Platzierung zeigt mir, dass es mir im Großen und Ganzen gelungen ist, das Pokapro-Publikum anzusprechen. Darüber freue ich mich sehr. Dass sich die Bewertungen recht ähneln, mag Unkenrufe fördern, dass der Text "massenkompatibel" sei, eher U- als E-Literatur ist (die Diskussion läuft ja derzeit mal wieder, wie ich bemerkt habe). Vielleicht konnte ich aber durch diese langgeschwafelte Erklärung deutlich machen, dass mich durchaus ernste Gedanken zur Unterhaltung animierten.

Beste Grüße
Nemo

p.s.: vermutlich verwende ich den Begriff der "Redundanz" oben willkürlich. Verzeihung für die Begriffsarbeit.


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