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Deutsches Schriftstellerforum Foren-Übersicht -> Antiquariat -> Postkartenprosa 03/2013
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Autor Nachricht
Sun Wukong
Geschlecht:männlichEselsohr
S

Alter: 44
Beiträge: 459

Podcast-Sonderpreis


S
Beitrag23.03.2013 13:28

von Sun Wukong
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Schöner Anfang, der etwas a la Alice im Wunderland versprach, aber dann für mich zuviel disparate Elemente: Kirchenfenster, Data, Tennisbälle, Interferenzfelder, Feenstaub, LA - ein Haufen Bilder zu einer Trennung, die für mich im Ganzen nicht mehr sind, als die Summe ihrer Teile.
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Gast







Beitrag24.03.2013 17:19

von Gast
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Hallo smile

Also. Ich hatte eine Kritik geschrieben, zu diesem Text. Mein Tonfall erschien mir dann so dermassen sarkastisch, dass ich darauf verzichtet habe, das zu posten. Mein Dilemma ist, dass Geschichten/Texte ja nicht vom vielen Lesen besser werden; wenn nicht der Autor selbst oft genug gelesen/überarbeitet hat, dann werden Unstimmigkeiten smile eher immer deutlicher.
Du hattest eine Idee, die vllt nicht schlecht war, an der Umsetzung hapert es aber ziemlich. Zum Teil ist das Ganze sehr verwirrend, man hat den Eindruck, du weisst selbst nicht, wo du eigentlich hinwillst.
Das Ende gibt dem Text den Rest. Man weiss ohnehin (also ich) schon nicht, ob es sich um den Verlust der eigenen Seele handelt, oder ob der/die Seelenverwandte verloren ging ... der Vergleich mit dem Amphibium ohne innere Uhr usw. ... das ist mir echt zu wirr geworden.
Grüsse von Lorraine
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Amaryllis
Geschlecht:weiblichForenschmetterling

Alter: 38
Beiträge: 1380

Das goldene Stundenglas Das Silberne Pfand


Beitrag25.03.2013 14:43

von Amaryllis
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Liebe/r Inko,

ich verstehe deinen Text nicht. Oder zumindest gibt er mir das Gefühl, als gäbe es da noch eine Zwischenebene, die mir entgeht. Irgendwie fehlt mir, glaube ich, genau das Ereignis, wo sich die Seele vom Körper getrennt hat, das Trauma quasi.

Dann stellt sich mir die Frage, ob der/die Prota gelähmt ist. Hm. Das ist mir auch zu subtil angedeutet, wenn es denn stimmen sollte.
Beim Schluss blicke ich dann überhaupt nicht mehr durch – die Fremdwörter empfinde ich als überflüssig, nicht zum restlichen Text passend.

Hm, der Titel lässt dafür wieder auf Koma schließen irgendwie. Andererseits passt das nicht zur Fernbedienung.
Vielleicht kannst du mich nach Ende der Bewertungsfrist ja noch aufklären?

Liebe Grüße,
Ama


_________________
Mein Leben ist ein Scherbenhaufen...
Aber ich bin der Fakir.
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Mardii
Stiefmütterle

Alter: 64
Beiträge: 1774



Beitrag25.03.2013 17:29

von Mardii
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An dem Text ist viel, das mich irritiert. Mehr als ich ihm entnehmen kann: Eine Seele verlässt ihre Hülle, den Körper vielleicht, und verschwindet zur Stadt der Engel. Das Ich bleibt der Seele erhalten, denn der erzählenden Stimme ist es möglich sie zu begleiten. Alles andere bleibt für mich Staffage.

_________________
`bin ein herzen´s gutes stück blech was halt gerne ein edelmetall wäre´
Ridickully
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Phenolphthalein
Geschlecht:männlichKlammeraffe


Beiträge: 838

DSFo-Sponsor


Beitrag26.03.2013 09:18
4 Federn
von Phenolphthalein
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Hallo Liebe/r Pokarpoler/in!

Sagt man nicht, die Seele ist das, was den Menschen ausmacht. Müsste eine solche Entkörperung nicht eigentlich zur Egalität führen?
Der ganze Text wirkt sachlich, melancholisch. Auch der Stil trifft diese Stimmung.
Das ist das Positive, was mir einfällt.
Doch genau das ist auch, das Negative, wie ich finde.
Der Text liest sich nicht flüssig, ist Schwerfälligkeit und erschlägt mich fast.
Natürlich kann man das auch wieder positiv erwähnen.
Im Grunde hast du erreicht, was du erreichen wolltest, aber würdest du ein solches Buch selbst lesen? Als Kurzgeschichte trotz allem in Ordnung.
Eine Geschichte, die mich in einen Zwiespalt bringt, aber tendenziell kann ich nicht viel mit ihr anfangen.

Viele Grüße,

Phenolphthalein


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Nichts ist leichter, als so zu schreiben, dass kein Mensch es versteht; wie hingegen nichts schwerer, als bedeutende Gedanken so auszudrücken, dass jeder sie verstehen muss.

-Arthur Schopenhauer
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Ruth
Geschlecht:weiblichKlammeraffe

Alter: 43
Beiträge: 831
Wohnort: Monnem


Beitrag26.03.2013 15:09

von Ruth
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Gefallen: Originelle Bilder, von allen Texten, in denen ein unstimmiger Zustand beschrieben wird, finde ich diesen am Besten.
Nicht so gefallen: Am Ende übertreibst du es für meinen Geschmack mit den Fremdwörtern.
Lieblingsstelle: Eine Träne rinnt aus tennisballgroßen Augen einsam über meine Wange.
Unstimmigkeit vorhanden: Ja.
Federn: Ich habe zuerst alle Geschichten gelesen, meinen Kommentar dazu notiert und dann ausgehend von der, die mir am besten gefallen hat (und die volle Federzahl bekommt) befedert.
Du bekommst von mir: 7
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hexsaa
Geschlecht:weiblichReißwolf

Alter: 56
Beiträge: 1826
Wohnort: im Schneckenhaus
Ei 6 Extrem Süßes!


Beitrag26.03.2013 20:59

von hexsaa
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Liebe/r PoKaPro Teilenehmer/in,

sprachlich gefällt mir der Text gut. Selbst nach dreimaligem Lesen bin ich nicht sicher, ob ich ihn richtig verstehe. Macht aber nix, weil er dennoch  oder gerade deshalb interessant ist. Nur leider sehe ich keine plötzliche Unstimmigkeit darin, eher eine andauernde Verwirrung.
Ich muss in mich gehen und schauen, wie ich ihn bewerte.

LG
hexsaa


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Ich lebe in meiner eigenen Welt.
Das ist okay, man kennt mich dort.
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anuphti
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Alter: 58
Beiträge: 4320
Wohnort: Isarstrand
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Beitrag27.03.2013 01:00

von anuphti
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Also, das ist wirklich wirr.

Der Anfang ist total doof. Ich habe schon Alice im Wunderland gehasst. Erst groß, dann klein, dann wieder groß. Doof.

Dann mit Startek wurde es besser. Die Geschichte mit Data. Sowas mag ich.

Aber was das dann mit Kalifornien und Los Angeles zu tun hat verstehe wer will. Ich jedenfalls nicht.

Erst Ich-Erzähler, dann plötzlich dritte Person.
Und dann all diese mathematischen Fachausdrücke.
Da steige ich lieber aus.

Unteres Drittel. Überarbeitung hätte es wahrscheinlich um einiges verbessert?

LG
Nuff


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Akiragirl
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Beitrag27.03.2013 12:12

von Akiragirl
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Liebe/r Teilnehmer/in!

Ich bewerte grundsätzlich anhand von folgenden Kriterien: Gesamteindruck, Originalität, Stil, Figuren, Umsetzung des Themas, Titel. Ich versuche zwar, so objektiv wie möglich zu urteilen, aber natürlich spielt mein persönlicher Geschmack auch eine große Rolle bei der Befederung.

Beim Thema ist wichtig: Handelt es sich wirklich um eine Unstimmigkeit (Mein Test für die Texte: Wäre es nachvollziehbar, wenn die Hauptfigur in dieser Situation denkt "Hmm ... Irgendetwas stimmt hier nicht."?) und geschieht diese plötzlich? Geschichten, die das Thema völlig verfehlen, bekommen 2 Federn Abzug; solche, die es für mein Empfinden nur teilweise treffen, 1 Feder Abzug.

„Zwischenzone“ handelt von einem Protagonisten, dessen Beziehung zu Ende gegangen ist und der sich jetzt winzig klein in seiner Wohnung fühlt. Dieses „unpassende“ Größenverhältnis soll hier wohl die Unstimmigkeit darstellen. Ich finde jedoch, angesichts der Aufgabenstellung wird hier die Wahrnehmung dieser Unstimmigkeit durch den Protagonisten und seine Gedanken dazu viel zu wenig thematisiert. So, wie er es beschreibt, scheint er es als relativ „normal“ wahrzunehmen bzw. eigentlich nur über seine vergangene Liebe zu reflektieren.

Ich kann es nur schwer begründen, aber der Text wirkte auf mich bemüht. Da sind ungewöhnliche Formulierungen und Fremdwörter; das ist nicht schlecht geschrieben; aber es bringt, zumindest für mich, trotzdem kein Gefühl rüber.

Ich hatte ein wenig den Eindruck, dass die Art des (Be)schreibens hier eher Selbstzweck ist; sowohl die gewollt übertriebenen Darstellungen im ersten Absatz als auch die Häufung von „starken“ Substantiven und Verben im zweiten Absatz scheinen keine Botschaft, keine tieferen Einsichten zu verstecken, sind eher eine „schöne“ Fassade, hinter der sich dann aber nichts verbirgt.

Den Titel finde ich eigentlich ganz schön; auch der Bezug zum Text ist da.

Macht 4 Federn von mir.
Zum Vergleich: Mein Bewertungsschnitt lag bei 4,6 Federn.

Liebe Grüße
Anne


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"Man bereut nicht, was man getan hat, sondern das, was man nicht getan hat." (Mark Aurel)
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crim
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Beitrag28.03.2013 10:08

von crim
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Hi,
Sprachlich erste Kajüte. Wehmütiger Ton. Gefühlstransport läuft. Data hätte man sich vielleicht schenken können. Melodisch ists auch. 7 Federn sind fast zu wenig, aber meine Achter erzählen noch ein wenig mehr auch eine Geschichte, dies hier bleibt reines Gefühlsbild, ein sehr gutes, aber ich werte jetzt einfach mal die Schwierigkeit mit ein, auf kurzem Raum eine Geschichte mit Pointe zu erzählen. Geht das klar? Denke schon.
LG Crim
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Elias Struten
Geschlecht:männlichWortedrechsler

Alter: 61
Beiträge: 82



Beitrag28.03.2013 20:54
Ich habe mich entschieden.
von Elias Struten
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SIX FEATHERS, ARAPAHO CABINET CARD PHOTOGRAPH BY BAKER AND JOHNSTON
gefunden auf: www.cowanauctions.com
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Zinna
Geschlecht:weiblichschweißt zusammen, was


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Das Silberne Pfand Der silberne Durchblick
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Podcast-Sonderpreis


Beitrag29.03.2013 14:14

von Zinna
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Liebe(r) Unbekannt(e),

ich fand es ganz toll, dass sich einige PokaPro-Schreiber auch mal im Lesezeichenbereich umgesehen haben, auch wenn es nicht unbedingt ihr Metier ist.
Ich habe mir die Prosa-Beiträge angesehen (42- Uff, ihr wart aber fleißig!) und zu jeder Geschichte ein Kurzfeedback geben. Befedern werde ich nicht, denn es sind Geschichten dabei, wo das Genre eigentlich so gar nicht mein Fall ist. Da bestünde die Gefahr, dass ich weniger Federn geben würde, als was die Geschichte wirklich verdient hätte. Und einige bewerten und andere nicht wäre unfair und würde das Ergebnis verfälschen.
So nur ein paar Gedanken zu jedem Beitrag. Wenn mein Geschmack und meine Gedanken sich nicht mit denen des Autors decken, bitte nicht übel nehmen, es ist immer subjektiv, wie das geschriebene Wort auf den Leser wirkt.
In Thema 1 war entschieden mehr Spielraum für die Geschichte an sich, in Thema 2 konnte man sich innerhalb des vorgegebenen Rahmens richtig austoben.
Ich kenne von keinem Schreiber den üblichen oder charakteristischen Stil, so dass ich bei keiner Geschichte ahnen könnte, wer den Stift geführt hat.


Zwischenzone

Hier weiß ich gar nicht recht, wo ich bin. Dein Prota ja auch nicht.

Schönes Bild: jenseits der gekämmten Felder (Höre ich da einen Lyriker?)
Am Ende sehr fremd, die vielen Fremdwörter. Und fremd bleibt mir auch deine Geschichte.
Sorry, bin der falsche Leser dafür.

Schöne Ostergrüße
Zinna


_________________
Wenn alle Stricke reißen, bleibt der Galgen eben leer...
(c) Zinna
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Gast







Beitrag29.03.2013 18:28

von Gast
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Neutraler Bewertungskommentar.
Begründung im ausführlichen Kommentar wird auf besonderen Wunsch des Autors/der Autorin nachgereicht, sobald ich Zeit dazu habe.
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Frooplet
Geschlecht:männlichWortedrechsler

Alter: 35
Beiträge: 72



Beitrag29.03.2013 20:44

von Frooplet
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Ich habe die Geschichte jetzt mehrmals gelesen und bin leider immer noch nicht schlauer geworden, was mir die Story sagen will. Besonders das Ende passt für mich so gar nicht zum Rest und lässt mich verwirrt zurück, tut mir leid.
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JGuy
Geschlecht:männlichMann spricht deutsch


Beiträge: 339
Wohnort: Saarpfalz
Ei 8


Beitrag29.03.2013 23:26

von JGuy
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Post zur Abgabe einer Bewertung.

_________________
... on the other hand, a little knowledge and a vivid imagination can really make a person cuckoo.
-Wilson Wilson jr.-

Writer's block is a fancy term made up by whiners so they can have an excuse to drink alcohol.
-Steve Martin-
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Schmierfink
Lyroholiker

Alter: 34
Beiträge: 1172



Beitrag30.03.2013 20:19

von Schmierfink
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Ganz nette Popliteratur, bissel viel rührselige Effekthascherei, aber verzeihbar auf die Kürze.

lg
Schmeirfink


_________________
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Heinrich Heine

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Georg Büchner
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seitenlinie
Geschlecht:männlichReißwolf


Beiträge: 1829

Pokapro 2015


Beitrag31.03.2013 16:17

von seitenlinie
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Das Sich-klein-Fühlen kommt noch ganz gut rüber, dann wird’s unverdaulich. Und eine Geschichte ist es auch nicht.


Auch meine Seele hat mich verlassen. (was tödlich ist)
Gestern noch waren wir eins, genossen die ersten warmen Sonnenstrahlen … - Meine Seele und ich?

Eine Träne rinnt aus tennisballgroßen Augen einsam über meine Wange. – Tischtennis?
Wellen im Interferenzfeld, infinitesimal kleine Bestandteile, Kältestarre von circadianer Dysrhythmie  hört sich zumindest schrecklich an


2 Federn (nur weil Ostern ist)
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_narrative
Eselsohr


Beiträge: 210
Wohnort: Augsburg


Beitrag31.03.2013 16:53

von _narrative
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Inhalt: Trennung von Seele und Körper - interessante Idee. Der Anfang ist, muss ich sagen, nicht gut. Er ist umständlich, etwas verkorkst, verdreht, holprig.
Das Ende hat mir allerdings sehr gut gefallen.

Umsetzung des Themas: Gelungen.

Stil: Manchmal unzusammenhängend, hier und da Unsicherheiten.

Fazit: Auf eine gewisse Art fesselnd. Deshalb

6 Federn.

Grüße,
n
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holg
Geschlecht:männlichExposéadler

Moderator

Beiträge: 2396
Wohnort: knapp rechts von links
Bronzenes Licht Der bronzene Roboter


Beitrag04.04.2013 01:06

von holg
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1-0
2-2
3-5
4-8
5-10
6-6
7-2
8-0
9-1

So habt ihr gestimmt, liebe Kollegen.
Ich danke euch sehr, dass ihr euch durch den Text gefressen und euch mit ihm beschäftigt habt. Er scheint bei einigen für eine gewisse Unsicherheit gesorgt zu haben, worum es eigentlich geht.
Achtmal wurden die vielen Fremdwörter bemängelt. Nun würde ich euch gerne als Xenologismophobiker beschimpfen, bin mir aber nicht sicher, ob das das passende Fremdwort für Fremdwort ist.

Siebenmal habt ihr auf Liebeskummer getippt. Das ist knapp daneben, denn es geht, wie einige erkannt haben, um die vorübergehende Trennung der Seele vom Körper. Der Auslöser: Circadiane Dysrhythmie. Die Übersetzung dafür ist ein weiteres Fremdwort: Jetlag.
Der Prota hängt nach einem Transatlantikflug in LA in seinem Hotelzimmer auf dem Sofa, kann nicht schlafen und leidet an einigen der möglichen psychischen Auswirkungen von Jetlag.
Ich bemühe mal die Wikipedia:
Die häufigsten Beschwerden des Jetlags sind Schlafstörungen in Form von Ein- und Durchschlafstörungen, Müdigkeit, Schwindelgefühl, Stimmungsschwankungen, Appetitlosigkeit und verminderte Leistungsfähigkeit bei körperlichen, manuellen und kognitiven Anforderungen.
Nach der schnellen Reise über mehrere Zeitzonen ist die innere Uhr nicht mehr mit der neuen Ortszeit synchron. Licht und Dunkelheit treten zu ungewohnten Zeiten auf; die natürlichen Rhythmen wie Essens- und Schlafenszeit, Hormonproduktion oder Körpertemperatur kommen aus dem Takt. Da die innere Uhr sich nicht kurzfristig an eine neue Ortszeit angleichen kann, prägen sich unterschiedliche körperliche und psychische Beschwerden aus.

Studien besagen, dass die innere Uhr etwa 3 Stunden am Tag aufholen kann. Meine Erfahrung zeigt, dass ich mich in der Zeit, in der mein circadianer Rhythmus aus dem Takt ist, gelegentlich etwas seelenlos fühle. Ich assoziiere das mit einer Reduktion auf unseren amphibischen Ursprung.

Da meiste sollte damit geklärt sein.

Ein paar erklärende Worte im Text wären im Nachhinein betrachtet sicherlich hilfreich gewesen, erschienen mir beim Schreiben aber zu plump. Meine Testleserin hat es auch so verstanden. Jetzt bin ich schlauer und neige mein Haupt in Demut.


Kurz gefasst: Jetlag=erfolgreiche Trennung von Seele und Körper. Mensch wird auf seinen amphibischen Ursprung reduziert. Wärme, Schlaf, Nahrung, Fortpflanzung. Höhere Hirnfunktionen trudeln knapp unterhalb der Tropopause mit seelenfreundlicher Geschwindigkeit hinterher. Auf den Rennstrecken über dem Nordatlantik soll es in der Folge schon zu Verwechslungen gekommen sein.

schönen Abend noch

holg


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Why so testerical?
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Gast







Beitrag04.04.2013 08:49

von Gast
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Hallo holg,

Wie in meinem Komm angedeutet: deinen text habe ich sehr, sehr oft noch mal angeschaut, gelesen, versucht, zu deuten. Mein Problem blieb aber, wuchs sogar: das Zuviel. Hab mich gefühlt, als würde ich vollgestopft mit Andeutungen, ich habe Einzelnes zuordnen können, aber weisst du: wenn man an einer Stelle hängenbleibt, die einerseits in eine "falsche" Richtung deutet, die einem andererseits nicht zu passen scheint, dann gibt man auf. Das Gefühl, dass einer um den heissen Brei herumredet, blieb ... und jetzt, da ich weiss, worum es ging (der Kondensstreifen, die geografischen Andeutungen haben mich durchaus daran denken lassen) frage ich mich trotzdem: Warum hat mich das hier so gestört?


holg hat Folgendes geschrieben:
Eine Träne rinnt aus tennisballgroßen Augen einsam über meine Wange. Auch meine Seele hat mich verlassen.
Gestern noch waren wir eins, genossen die ersten warmen Sonnenstrahlen und lächelten, als wir die Rehe in der Senke hinter der Schonung entdeckten. Die Welt war irgendwo, weit weg, jenseits der gekämmten Felder.

Da steht: Meine Seele und ich lächelten, als wir die Rehe in der Senke hinter der Schonung entdeckten. (Ein Satz ohne "Fremd"-wörter! smile )
Und da war für mich der Zweifel zu gross. Ich dachte, dass hier der Autor nicht mehr ein- und dieselbe Person meinen kann.
An so etwas kann es - meiner Meinung nach - "scheitern".
Und dann gibt es ein Problem (welches auch ich habe): Viel hineinpacken zu wollen, in einen Text mit einer Wortzahlbegrenzung ... - ein Risiko. smile
Wobei: hier ist es gar nicht zuviel, inhaltsmässig ... es kommt einem nur so vor! Keine Ahnung, ob das für dich irgendeine verwertbare Information enthält, ich wollte nur nochmal auf die (für mich) entscheidende "Bruchstelle" hinweisen.

Viele Grüsse
Lorraine
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Grendel
Geschlecht:weiblichEselsohr
G

Alter: 60
Beiträge: 243



G
Beitrag04.04.2013 09:23

von Grendel
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Jetlag. Hätte ich da drauf kommen können? Vielleicht. Wenn ich mich nicht aus Verzweiflung über das Nicht-Verstehen auf den Satz mit den Rehen gestürzt hätte und daraus eine Beziehungsgeschichte hergeleitet hätte. Dann hätten auch die Fremdwörter wieder gepasst. Wären ja nicht unnötig gewesen. Alice habe ich erwartungsgemäß nicht erkannt, ich habe das Buch nie gelesen - sollte ich wohl mal nachholen. Data hätte mir aber etwas sagen müssen. Die Stadt der Engel, ja, das war klar, nur nicht, dass die Szene vorher woanders spielt. Gekämmte Felder, gibt es die dort nicht? Wahrscheinlich. Habe ich nur nicht bedacht. Kirchenfenster in Hotels haben mir auch nicht in erster Linie Größe, sondern eher Buntglas mit Bleifassungen vermittelt.

Geholfen hätte mir ein Ich statt eines Wir bei den Rehen und eine deutlichere Trennung zweier Orte. Wahrscheinlich gibt es in der Nähe von LA weder Rehe noch gekämmte Felder, aber das ist mir untergegangen, für mich war das zwar eine räumliche Trennung, auch durchaus durch eine Flugdistanz, es war aber nicht unbedingt ein Kontinentalflug und hatte für mich nur die Bedeutung einer äußeren Fortsetzung der vollzogenen Beziehungsauflösung.

LG
Grendel
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holg
Geschlecht:männlichExposéadler

Moderator

Beiträge: 2396
Wohnort: knapp rechts von links
Bronzenes Licht Der bronzene Roboter


Beitrag04.04.2013 17:00

von holg
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@Lorraine:
ja, die Schnitzeljagd krankt am Willen, möglichst dicht zu schreiben. Da es weder um Mord noch um Beziehungsdrama noch "witzige" Pointe geht, kann es nur ein Rätsel sein, dessen Lösung in den Schnipseln liegt, die man streut. Ist mir misslungen. Die Verschlüsselung der Lösung (das Fremdwort) war zu stark.

@Grendel:
Kann ich nachvollziehen.
Jetzt liegen mir solche Sachen auf der Feder wie
"Neun Stunden Zeitverschiebung. Zuhause ist schon wieder Mittag. Das übliche Marroitt-Zimmer ein Ballsaal..."
"Zwölf Flugstunden später hockte meine leere Hülle am Strand, während..."

Auch der Hinweis auf das "Wir" bei den Rehen ist wertvoll. Da müsste dann so etwas stehen wie "Gestern noch war ich vollständig, genoss die ersten..."
vielleicht hätte das für mehr Klarheit gesorgt. Werde ich mal mit rumspielen.

Danke nochmal für Euer Feedback.

@Alle anderen:
Euch auch. Nehme mir das wirklich zu herzen, auch wenn es manchmal etwas weh tut.

holg


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