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Deutsches Schriftstellerforum Foren-Übersicht -> Antiquariat -> Postkartenprosa 03/2013
[1] Die Freundlichkeit des Krokodils

 
 
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Grendel
Geschlecht:weiblichEselsohr
G

Alter: 60
Beiträge: 243



G
Beitrag17.03.2013 20:00
[1] Die Freundlichkeit des Krokodils
von Grendel
eBook pdf-Datei Antworten mit Zitat

Das Krokodil hatte einfach vor der Tür gestanden. Frau B. wollte es zunächst nicht hereinbitten, der unerwartete Besuch machte sie verlegen. Doch das Reptil schob sich mit einer einzigen Schwanzbewegung mit den Kiefern voran in die Wohnung, bevor Frau B. sich von ihrer Überraschung erholen konnte. Es stellte sich als Norbert, Mitarbeiter der Wasserwerke, vor und bat darum, die sanitären Einrichtungen sehen zu dürfen. Frau B. ließ zu, dass Norbert an ihr vorbei durch den Flur watschelte. Er verschwand im Bad. Zum Glück bewegte sich Norbert sehr umsichtig, sonst hätte er mit seinem gepanzerten Schwanz die chinesische Bodenvase umgeworfen, das Erbstück von Tante Frieda. Nicht, dass Frau B. sonderlich viel an der Vase gelegen hätte, aber bei ihrem sonntäglichen Besuch auf dem Friedhof hätte sie der Tante nur ungern erzählt, dass ein Krokodil das Erinnerungsstück zerbrochen hatte.

Norbert schien sich im Bad wohlzufühlen; er kam nicht wieder heraus. Nach einer geraumen Weile wagte Frau B. einen Blick: Das Krokodil lag in ihrer Badewanne mit den goldenen Löwenfüßen, die Augen bis auf winzige Schlitze geschlossen. Wasser aus dem Brausekopf plätscherte auf seinen hellen Bauch. Seine Mundwinkel wiesen starr nach oben und die leicht geöffneten Kiefer entblößten zwei Reihen schiefer Zähne. Frau B. schloss daraus, dass das Tier vor Wohlbehagen lächelte. Der schuppenbewehrte Schwanz hing seitlich an der Wanne herunter und bildete einen braun-grünen Kontrast zu den rosa Fliesen.

Ob sie Norbert bewirten sollte? Aber was, außer lebendigem Fleisch, woran sie lieber nicht denken mochte, könnte ein Krokodil interessieren? Sie müsste Angst haben. Die Frau B. von gestern, die jüngere, hätte Angst gehabt. Andererseits schien Norbert ein besonderes Krokodil zu sein. Welcher seiner Artgenossen arbeitete schon bei den Wasserwerken? Und hatte er sich etwa nicht höflich vorgestellt? Sie beschloss, Norbert wie jeden anderen Gast zu behandeln und bereitete einen Tee zu. Pfefferminz. In Norberts Atem hatte sie einiges wahrgenommen, das ein wenig Minze vertragen könnte. Sie stellte eine Schale Ingwerkekse auf den Tisch und ordnete die Tulpen in der Vase.

Norbert erschien mit ihrem Frotteebademantel auf dem Rückenpanzer und zog sich mühsam auf einen Stuhl. Artig fragte er nach Honig für den Tee und spießte einen Keks mit einer Kralle auf. Norbert erwies sich als hervorragender Gesellschafter. Aus dem Raum hinter seinen mächtigen Oberkiefern drang eine sanfte Stimme. Er habe lange dafür geübt, erklärte er. Sogar Kreide habe er verspeist, nur um den beängstigenden Ersteindruck, den seine Gestalt hinterließ, auszugleichen. Er befragte Frau B. über ihr Leben und erzählte von den hysterischen Presseartikeln anlässlich seines Bades im Fluss.

Es kam Frau B. in den Sinn, dass die Szene befremdlich wirken könnte. Doch Alleinsein war auch befremdlich. Als Norbert den Oberkiefer hochklappte, kroch sie in sein Maul. Ihr letzter Gedanke galt Minzöl.

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Paradigma
Geschlecht:weiblichKlammeraffe

Alter: 54
Beiträge: 959
Wohnort: Östlich von Westfalen
Podcast-Sonderpreis


Beitrag17.03.2013 21:03

von Paradigma
Antworten mit Zitat

Sehr gerne gelesen, wunderbar skurril und mit viel Liebe zum Detail erzählt.

Die arme Frau B.

Verspeist von einem Reptil mit Mundgeruch. Pfefferminztee alleine bringt es nicht ...


_________________
Schreib den ersten Satz so, dass der Leser unbedingt auch den zweiten lesen will.

William Faulkner
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Cheetah Baby
Geschlecht:weiblichForenkätzchen

Alter: 23
Beiträge: 396

Ei 6 Extrem Süßes!
Podcast-Sonderpreis


Beitrag18.03.2013 13:54

von Cheetah Baby
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lol Einfach genial!

Und dann auch noch der Name Norbert für ein Krokodil!
Auf jeden Fall unter meinen Favoriten.

Deshalb von mir 8 Federn.

LG Chee


_________________
"Schreiben ist leicht, man muss nur die falschen Wörter weglassen."
~ Mark Twain
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fancy
Geschlecht:weiblichSchmuddelkind

Alter: 64
Beiträge: 2758
Wohnort: Im sonnigen Süden


Beitrag18.03.2013 19:10

von fancy
Antworten mit Zitat

Menno! Zuerst dachte ich Nuff erzählt ein wundervolles Märchen über die Verbrüderung von Mensch und Tier und dann dieses Ende? Moses, bist du das? Du Schelm?

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Don't start doing things, just do them. Fang nicht an, Dinge zu tun, tu sie einfach! (Me)
Wer wenig denkt, irrt viel (Leonardo da Vinci)
Meinungsverschiedenheiten über ein Kunstwerk beweisen, dass das Werk neu, komplex und lebenswichtig ist. (Oscar Wilde)
Wenn Kritiker uneins sind, befindet sich der Künstler im Einklang mit sich selbst. (Oscar Wilde)

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Berti_Baum
Reißwolf


Beiträge: 1213
Wohnort: Immerheim


Beitrag18.03.2013 20:53

von Berti_Baum
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Liest sich zwar wie eine Kindergeschichte aber mir hat es gefallen. Wahrscheinlich liegt darin der Reiz des Textes. Am Anfang hatte ich nicht das Gefühl, dass die Szene für die Hauptperson unstimmig sein könnte. Nach und nach macht sie sich aber Gedanken darüber. Das ist solide Kost und wird daher nicht schlecht bewertet.

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Der Junge, der Glück brachte (Jugendbuch/2013)
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adelbo
Geschlecht:weiblichReißwolf


Beiträge: 1830
Wohnort: Im heiligen Hafen


Beitrag18.03.2013 22:38

von adelbo
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Verfremdung ist gleich aus dem Norbert wir ein Krokodil.  Ereignis ist Norbert das Krokodil taucht auf und Umgang damit ist das dann Folgende.

So ganz kann ich mich mit dem Text nicht anfreunden, ist mir irgendwie zu einfach gestrickt. Außerdem klingt er für mich, wie eine Persiflage auf einen Text der hier im Forum steht. Von einer einsamen Frau, die sich zu Weihnachten einen Penner mit nach Hause nimmt.

Mir ist der Text ein wenig zu einfach gestrickt, ist mir zu wenig Inhalt. Ich weiß 450 Worte, aber ein Krokodil ist mir zu wenig. (Ich meine jetzt nicht, es müssten wenigstens zwei sein.)


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Zauberstift
Geschlecht:weiblichHonigkuchenpferd

Alter: 44
Beiträge: 389



Beitrag19.03.2013 09:07

von Zauberstift
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Hallo Unbekannt, da hattest du eine sehr lustige Idee! Schade, dass du gleich mit der Tür ins Haus gefallen bist. Oder mit dem Krokodil. Frau B. hätte ich persönlich gerne etwas persönlicher gehabt. wink . Bei den drei letzten Absätzen sind die Zusammenhänge etwas wirr, ich komme nicht mehr mit. Aus deiner Idee hättest du mehr machen können.
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Grendel
Geschlecht:weiblichEselsohr
G

Alter: 60
Beiträge: 243



G
Beitrag19.03.2013 10:47

von Grendel
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Tja, mein Baby, jetzt bin ich bei Dir gelandet. Musst nicht eifersüchtig sein, wenn ich nach den anderen schönen Schreihälsen schaue, Du wirst schon auch noch beachtet. Warst ne Sturzgeburt, sogar die Käseschmiere ist noch dran. Aber das macht nichts. Wenn das Babycasting hier vorbei ist, wird die entfernt und Du bekommst einen feinen Strampler an. Ja, ich weiß, ein paar von den anderen haben das jetzt schon und können viel lauter schreien und rührender gähnen und ein paar setzen sich sogar schon im Bettchen auf. Glaub mir, die sind dafür ganz schön gedrillt worden. Du hattest bis jetzt eine unbeschwerte Kindheit, sei froh drum. So, nun schlaf noch ein wenig, ich schau mir noch ein paar von diesen süßen Wonneproppen an.
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Eredor
Geschlecht:männlichDichter und dichter

Moderator
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Traumtagebuch
Beitrag19.03.2013 14:21

von Eredor
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Das erinnert mich ein bisschen an eine Kurzgeschichte von Truman Capote. Ich mag Truman Capote. Ich spiel jetzt eine Runde Schnappi das Krokodil. Das hab ich schon ewig nicht mehr gespielt. Unterdessen ziehst du dir am besten die sieben Federn langsam aus deinem Kopfkissen. Aber pass auf! Nicht, dass es zuschnappt.

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- Lütfiye Güzel
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_narrative
Eselsohr


Beiträge: 210
Wohnort: Augsburg


Beitrag19.03.2013 14:51

von _narrative
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Inhalt: Wunderbar kreativ, sehr unterhaltsam. Tolles Ende.

Umsetzung des Themas: Wenn das mal nicht unstimmig ist. Sehr gelungen!

Stil: Schön. Variierte Satzlängen, abwechslungsreiche Sprache.
Ein paar herrausstechende, aktive Verben könnte ich mir noch vorstellen, die dem ganzen noch mehr Pfiff verleihen. Aber das ist nebensächlich.

Fazit: Finde ich sehr toll. 8 Federn.

Grüße,
n
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KeTam
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Beiträge: 4947

Das goldene Gleis Ei 1
Ei 10 Ei 8
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Beitrag19.03.2013 17:22

von KeTam
Antworten mit Zitat

Deine Geschichte gefällt mir einfach. So.
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Piratin
Geschlecht:weiblichExposéadler

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Beiträge: 2186
Wohnort: Mallorca
Ei 2


Beitrag19.03.2013 17:27

von Piratin
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Hallo Inko,

bis auf den Schluß hat es mir außerordentlich gut gefallen. Die Situation, dass Frau B. das Krokodil einfach hinnimmt ist durchaus kafkaesk und stimmig. Dass allerdings Frau B. ins Maul kriecht kommt so vollkommen ohne Motivation bei mir an ... leider.
LG, Piratin


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Fao
wie Vendetta

Alter: 33
Beiträge: 1994



Beitrag19.03.2013 23:16

von Fao
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Ach, ich mag sowas, da bin ich dann auch mal rein subjektiv, war ich beim nicht-mögen schließlich auch. Herzig. schade, warum komme ich nicht auf solche Ideen?
Irgendwo schonmal gelesen...an irgendwas erinnert mich dieser Stil...
Der Text allein ist super. Mein! Unstimmigkeits-Kriterium erfüllt es leider nicht ganz, das ist mir zu heavy. da muss ich wohl oder übel etwas herunterbewerten, weil ich anderen Autoren gerne mehr Federn gebe, die beides geschafft haben wink Obwohl es zu dem Text wiederum passt, ein Krokodil als "Unstimmigkeit" auszugeben.
Ich mache das einfach im Vergleich.

Sprache&Stil: Bin gespannt, welcher Autor dahintersteckt. Gefällt. 7 Federn. 8 im Vergleich.
Inhalt&Handlungsstrang:  7 Federn.
Umsetzung der Themenvorgabe: phü. 6 Federn.

7 + 8 + 6 / 3 = 7 Federn. (wird vielleicht noch 8 )

Bewertung im Vergleich (+/- 1-2 Federn)
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kingkaiser
Geschlecht:männlichLeseratte

Alter: 49
Beiträge: 123
Wohnort: Bonn


Beitrag20.03.2013 13:59

von kingkaiser
Antworten mit Zitat

Ohne den verdammten letzten Satz wäre dies mein Favorit in diesem Wettbewerb.
Liest sich flüssig, originelle Handlung, ich fands richtig gut, auch die gewählten Bilder und Farben.

Aber warum Frau B auf einmal das Maul von Norbert aufklappt und hineinkriecht, will sich mir auch beim x-ten Lesen nicht erschließen. Soll das Selbstmord sein?
So groß, dass man ihn aufklappen und hineinkriechen kann, kann Norbert nicht sein. Ohne gräßliches zerfleischtwerden wird das Krokodil sie nicht hinunter kriegen, sorry. Warum bittet Sie ihn nicht, wenn sie schon nicht mehr leben will, ihn sie zu fressen?

Ich muss lieder von der Höchstnote etwas abziehen.


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ALF
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Jenni
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Beiträge: 3310

Das goldene Aufbruchstück Die lange Johanne in Gold


Beitrag20.03.2013 15:32

von Jenni
Antworten mit Zitat

Da wartet man auf den Handwerker, und plötzlich steht ein Krokodil vor der Tür. Schön, dieser nüchterne Erzählton. Schön die Reaktion der Dame, das Krokodil erstmal vorurteilsfrei zu bewirten. Am besten gefällt mir der Absatz mit der Konversation beim Kaffee.
Nicht so toll: Der erste Satz. Da hätte ich auf PQP verzichtet, unnötig und ich bin erstmal gestolpert.
Beim Ende bin ich unsicher.
Zitat:
Es kam Frau B. in den Sinn, dass die Szene befremdlich wirken könnte. Doch Alleinsein war auch befremdlich.
Perfekt. Diese zwei Sätze erzählen doch die ganze Geschichte dahinter. Ich denke, so könnte man es auch stehen lassen. Dass sie in das Maul des Krokodils kriecht, finde ich dann fast etwas effekthascherisch. Verwischt die Wirkung dieses Satzes mit dem Alleinsein, der alles erklärt. Finde ich. Glaube ich.


Vielleicht Hobbes?
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fancy
Geschlecht:weiblichSchmuddelkind

Alter: 64
Beiträge: 2758
Wohnort: Im sonnigen Süden


Beitrag20.03.2013 17:11

von fancy
Antworten mit Zitat

Oder doch LiB? Der könnte zu dir passen.

Obwohl die Geschichte nicht zu meinen Favoriten zählt, ist sie mir in Erinnerung geblieben. Wenn ich es nicht besser wüßte, könnte man glauben, diese Geschichte sei vom Diskussionsfred inspiriert worden.

Fünf Federn von mir.


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holg
Geschlecht:männlichExposéadler

Moderator

Beiträge: 2396
Wohnort: knapp rechts von links
Bronzenes Licht Der bronzene Roboter


Beitrag21.03.2013 12:13

von holg
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nette Geschichte.

das personifizierte Krokodil hält uns die Absurdität des Schauspiels vor Augen, in dem ach so zivilisierte Menschen Haltung und Form wahrend, das Außergewöhnliche, das Bedrohliche nicht nur nicht bekämpfen oder wenigstens fliehen, sondern sich selbst zum Erfüllungsgehilfen machen.

Schönschön.

Krokodile können - wie Menschen auch - nur den Unterkiefer bewegen. Der Oberkiefer ist fest mit dem Rest des Schädels verwachsen. /Klugscheißermodus OFF

holg


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Herbert Blaser
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Alter: 58
Beiträge: 313
Wohnort: Basel


Beitrag21.03.2013 18:55

von Herbert Blaser
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Das Lächeln weitet sich aus. Und ich mag Baldrian.

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Wie haben wir den Mut in einer Welt zu leben, in der die Liebe durch eine Lüge provoziert wird, die aus dem Bedürfnis besteht, unsere Leiden von denen mildern zu lassen, die uns zum Leiden brachten?

Marcel Proust
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firstoffertio
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Beiträge: 5854
Wohnort: Irland
Das bronzene Stundenglas Der goldene Spiegel - Lyrik (1)
Podcast-Sonderpreis Silberner Sturmschaden


Beitrag21.03.2013 23:55

von firstoffertio
Antworten mit Zitat

Das ist einfach schön skurril und subtil lustig. Schön die Kleinigkeiten, die beschrieben werden, vom Wasserwerkberuf bis zum Pfefferminztee und dem Gespräch bei Tisch, bis zum Ende.  Schön undramatisch das Ganze.
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Amaryllis
Geschlecht:weiblichForenschmetterling

Alter: 38
Beiträge: 1380

Das goldene Stundenglas Das Silberne Pfand


Beitrag22.03.2013 13:21

von Amaryllis
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Liebe/r Inko,

also deinen Text find ich schwierig. Es war fast der einzige, bei dem ich nach der ersten Leserunde gar nichts neben den Text geschrieben habe.

Ich finde ihn prinzipiell gut, sicher und flüssig geschrieben, aber die Themenumsetzung gefällt mir nicht. Die Unstimmigkeit, dass da plötzlich ein Krokodil vor der Türe steht, über die denkt deine Prota ja gar nicht nach. Es scheint so, als wäre es völlig normal, als könnten Krokodile das eben (hat mich ein bisschen an die Stadt der träumenden Bücher erinnert irgendwie). Es kommt zwar am Schluss, dass andere Leute das befremdlich finden könnten, aber sie selbst findet es nicht. Damit hast du das Thema schon sehr großzügig interpretiert.

Abgesehen davon hat mich der Text nicht wirklich berührt. Frau B. bleibt mir seltsam fern, ich kann mich überhaupt nicht in sie einfühlen, weiß nicht, was sie bewegt.

Tut mir leid, dass ich dir kein positiveres/konkreteres Feedback geben kann.

Liebe Grüße,
Ama


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Aber ich bin der Fakir.
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Beobachter
Klammeraffe


Beiträge: 617



Beitrag22.03.2013 16:31

von Beobachter
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Hm. Ich habe jetzt extra (nach dem dritten Mal Lesen) noch mal in Boros Statistik geschaut, ob er mir die Krokodilssache erklären kann. Kann er aber auch nicht richtig. Suicide by crocodile erscheint mir nicht ganz richtig. Ist bestimmt E-Literatur, ich verstehe es nicht so richtig, obwohl ... hm, Spaß beim Lesen hatte ich trotzdem. Ist es dann noch E oder schon U? Egal, komischerweise hat mir dein komischer Text gefallen. Aber erklären musst du ihn mir trotzdem, ok?

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Stil ist die Fähigkeit, komplizierte Dinge einfach zu sagen - nicht umgekehrt.
- Jean Cocteau
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Elias Struten
Geschlecht:männlichWortedrechsler

Alter: 61
Beiträge: 82



Beitrag23.03.2013 03:36

von Elias Struten
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Ene komische Sache, dieses Ding mit dem Krokodil.

"Sie müsste Angst haben." ist mir aufgestoßen. In meinen Ohren klingt es schief, ich geriet sofort in Versuchung, einen geeigneteren Ausdruck zu suchen. "…mit ihrem Frotteebademantel auf dem Rückenpanzer" belustigte mich, ich sah wirklich das Bild eines Krokodils, das statt eines Rucksacks einen Bademantel auf dem Rücken trug.

Aber ob ein Krokodilschlund als Ausweg zum Alleinsein wirklich die Lösung ist – ich habe Zweifel. "Schnaps, das war sein letztes Wort", dachte ich, als ich Deinen letzten Satz las.

Beste Grüße
Elias
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