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Deutsches Schriftstellerforum Foren-Übersicht -> Antiquariat -> Postkartenprosa 03/2013
[1] Der Moment, in dem ich alt wurde

 
 
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Herbert Blaser
Geschlecht:männlichEselsohr

Alter: 58
Beiträge: 313
Wohnort: Basel


Beitrag24.03.2013 11:53

von Herbert Blaser
Antworten mit Zitat

Sehr stimmungsvoll. Trotzdem fehlen mir in dem Monolog Informationen zu der denkenden Person, zu Emilian, zu der Gesamtsituation.

_________________
Wie haben wir den Mut in einer Welt zu leben, in der die Liebe durch eine Lüge provoziert wird, die aus dem Bedürfnis besteht, unsere Leiden von denen mildern zu lassen, die uns zum Leiden brachten?

Marcel Proust
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anuphti
Geschlecht:weiblichTrostkeks

Alter: 58
Beiträge: 4320
Wohnort: Isarstrand
DSFo-Sponsor Pokapro 2015


Beitrag24.03.2013 21:55
Re: [1] Der Moment, in dem ich alt wurde
von anuphti
Antworten mit Zitat

Postkartenprosa hat Folgendes geschrieben:
Der Moment, in dem ich alt wurde

Was ist ein Moment?

Eine Schrecksekunde? Die Dauer eines Blickes? Das Gefühl des süßen Atems, der sich nach einem Sprint durch deine Lippen presst und die Luft zurück in deine Lungen zupft?
Ich will es dir sagen. Ein Moment ist das, was du aus ihm machst, nicht mehr oder weniger.

Heute, Emilian, habe ich in blauen Farben geträumt. Von einer lichten Kathedrale und Mosaiksplitterfenstern, von sonnenweißen Spitzbögen, Bankreihen aus Ebenholz, tintendunklen Marmorfliesen und meinem eigenen Tod.
In den Schatten der Rippengewölbe, direkt über mir,  sprudelte es. Meerfarbene Partikel, die sich mit dem Licht zu goldblauen Banden verflochten und durch den Raum brandeten, an steinernen Fresken vorbei, mich umströmten, einbetteten und mit sich trugen. Solang, bis ich in sie hineinschmolz und mich selbst, die kleine Flamme einer Seele, darin verlor.
Dann war ich fort.

Als ich die Augen aufschlug, warme Sonnenflecken auf der Haut und den Salzgeruch der Küste, der durch das Fenster ins Zimmer kroch, in der Nase, war mir kalt wie nie zuvor. Das Laken klebte an meinen Beinen, die Stille dröhnte mir in den Ohren. Ich konnte den Traum spüren, jede seiner blauen Facetten, die an meinen Gliedern hafteten wie Steinschuppen und bei jeder Bewegung von mir bröckelten - nichts als eine brüchigblaue Schale aus Einbildung. Rasch rollte ich mich aus dem Bett. Meine Fußsohlen berührten die rissige Oberfläche des Holzbodens und ein Schauer flirrte meine Wirbelsäule hinunter. In diesem Augenblick begriff ich.

In meinem Traum war ich tot gewesen, fort. Ich war gestorben.

Ich verharrte, die Fingerspitzen um den eisernen Bettrahmen geschlungen.
Der Traum war mir so nah - so nah. Ich fühlte die Gischt der blauen Wogen auf meiner Haut prickeln, wie sie mich langsam in ihr Netz sponnen, enger und fester hinein, immer tiefer, bis ich darin verging.
Menschen träumen nicht von ihrem Tod, Emilian.

Taubheit pochte durch meinen Körper wie eine Frage, pulsierte hinter meinen geschlossenen Lidern. Was hatte das zu bedeuten?

Ich stand auf. Wind raschelte durch die Vorhänge und ich tappte ans Fenster. Gewittergraue Wolken türmten sich von Westen her über den Himmel, doch das Meer flüsterte nur.
Es wiegte sich in seinen Wellenarmen wie ein Kind, singend, leise.

Vielleicht musste ich deswegen lächeln.
Es war zu einfach. Ich schloss das Fenster, dabei stahl sich eine letzte Brise ins Zimmer, sie rieselte über das Fensterbrett, zupfte an den Vorhängen und wellte sich um meine Knöchel, bevor sie zu Boden tropfte und dort zerfloss.

Die Farbe meiner Träume, Emilian, ist blau, und ich hatte nie Angst vor dem Tod.


Für mich die Geschichte mit der schönsten Sprache im Wettbewerb. Das muss eine Vollblutlyrikerin geschrieben haben!

Die Unstimmigkeit sehe ich in dem Versuch den Traum zu interpretieren, und die erleichterte Auflösung danach, dass die Prota keine Angst vor dem Tod hat.

Sehr gerne gelesen!

Oberes Drittel

LG
Nuff


_________________
Pronomen: sie/ihr

Learn from the mistakes of others. You don´t live long enough to make all of them yourself. (Eleanor Roosevelt)

You don´t have to fight to live as you wish; live as you wish and pay whatever price is required. (Richard Bach)
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Mardii
Stiefmütterle

Alter: 64
Beiträge: 1774



Beitrag25.03.2013 16:30

von Mardii
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Ich lese und lese, aber irgendwie kristallisiert sich der im Titel versprochene Moment nicht heraus.
Dann fallen mir Formulierungen auf, wie „Fingerspitzen, die sich um eiserne Bettrahmen schlingen“. Da wachsen wohl noch die Tentakel des Traumes nach. Mir geht auch nicht recht ein, warum Menschen nicht von ihrem Tod träumen. Nur, dass da jemand eine neue Gesetzmäßigkeit aufstellt, aber warum? Da ist viel um Etwas herum geschrieben, das am Ende nicht zu finden ist.


_________________
`bin ein herzen´s gutes stück blech was halt gerne ein edelmetall wäre´
Ridickully
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Phenolphthalein
Geschlecht:männlichKlammeraffe


Beiträge: 838

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Beitrag26.03.2013 08:42
3 Federn
von Phenolphthalein
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Hallo Liebe/r Pokarpoler/in,

also... da träumt jemand vom Tod? Wie kommt er dadrauf? Weil er letzten endes verschwindet oder ein Teil von etwas wird?
Dann wacht er auf und ist noch benebelt vom Traum?
Sorry, ich versteht leider den Sinn der Geschichte nicht.
Alles ist Vergänglich? Lebe den Moment?
Ich bin kein Lyriker, werde es nie sein. Vielleicht kann ich deswegen nichts mit dem Text anfangen.

Viele Grüße,

Phenolphthalein


_________________
Nichts ist leichter, als so zu schreiben, dass kein Mensch es versteht; wie hingegen nichts schwerer, als bedeutende Gedanken so auszudrücken, dass jeder sie verstehen muss.

-Arthur Schopenhauer
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crim
Geschlecht:männlichsex, crim & rock'n'roll


Beiträge: 1578
Wohnort: München
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Pokapro und Lezepo 2014 Pokapro VII & Lezepo V



Beitrag26.03.2013 11:31

von crim
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Hi,
Insgesamt eine poetische Sprache, die immer wieder ins kitschige abzugleiten droht. Für meinen Geschmack wäre etwas weniger mehr gewesen. 5 Federn
LG Crim
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Ruth
Geschlecht:weiblichKlammeraffe

Alter: 43
Beiträge: 831
Wohnort: Monnem


Beitrag26.03.2013 14:24

von Ruth
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Gefallen: Schöne Sprache, lyrischer Stil.
Nicht so gefallen: Objektiv kann ich nicht meckern, darum nur geschmacksmäßig: Jeden einzelnen Absatz finde ich gelungen, besonders den:
Heute, Emilian, habe ich in blauen Farben geträumt. Von einer lichten Kathedrale und Mosaiksplitterfenstern, von sonnenweißen Spitzbögen, Bankreihen aus Ebenholz, tintendunklen Marmorfliesen und meinem eigenen Tod.
In den Schatten der Rippengewölbe, direkt über mir, sprudelte es. Meerfarbene Partikel, die sich mit dem Licht zu goldblauen Banden verflochten und durch den Raum brandeten, an steinernen Fresken vorbei, mich umströmten, einbetteten und mit sich trugen. Solang, bis ich in sie hineinschmolz und mich selbst, die kleine Flamme einer Seele, darin verlor.
Dann war ich fort.

Aber in der Summe wurde mir das dann zu viel und zu dick aufgetragen.
Lieblingsstelle: Es wiegte sich in seinen Wellenarmen wie ein Kind, singend, leise.
Unstimmigkeit vorhanden: Häkchen
Federn: Ich habe zuerst alle Geschichten gelesen, meinen Kommentar dazu notiert und dann ausgehend von der, die mir am besten gefallen hat (und die volle Federzahl bekommt) befedert.
Du bekommst von mir: 6
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Schmierfink
Lyroholiker

Alter: 34
Beiträge: 1172



Beitrag26.03.2013 16:32

von Schmierfink
Antworten mit Zitat

Joa, hat auf jeden Fall was, ein Brief in dem in recht poetischer Weise vom Traum des eigenen Todes berichtet wird, aus dem sich in Verwirrung, der oder die Prota wiederfindet und auch gleich noch darüber sinniert was ein Moment ist. Mir gefällt der Text.

lg
Schmierfink


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"Ein Kluger bemerkt alles, ein Dummer macht über alles seine Bemerkungen."
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Akiragirl
Geschlecht:weiblichDünnhäuterin

Alter: 33
Beiträge: 3632
Wohnort: Leipzig
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Beitrag27.03.2013 11:58

von Akiragirl
Antworten mit Zitat

Liebe/r Teilnehmer/in!

Ich bewerte grundsätzlich anhand von folgenden Kriterien: Gesamteindruck, Originalität, Stil, Figuren, Umsetzung des Themas, Titel. Ich versuche zwar, so objektiv wie möglich zu urteilen, aber natürlich spielt mein persönlicher Geschmack auch eine große Rolle bei der Befederung.

Beim Thema ist wichtig: Handelt es sich wirklich um eine Unstimmigkeit (Mein Test für die Texte: Wäre es nachvollziehbar, wenn die Hauptfigur in dieser Situation denkt "Hmm ... Irgendetwas stimmt hier nicht."?) und geschieht diese plötzlich? Geschichten, die das Thema völlig verfehlen, bekommen 2 Federn Abzug; solche, die es für mein Empfinden nur teilweise treffen, 1 Feder Abzug.

Das ist wieder einer der Texte, bei denen ich Probleme hatte, die Aufgabenstellung wiederzufinden (vielleicht bin ich überkritisch?). Ich sehe einfach keine plötzliche Unstimmigkeit darin, vom eigenen Tod zu träumen. Du versuchst, das Unstimmige daran deutlich zu machen durch den Satz „Menschen träumen nicht von ihrem Tod, Emilian.“ – aber diese Behauptung steht einfach so unbewiesen im Raum. Ich jedenfalls habe bereits mehrmals von meinem Tod geträumt. Klar, es ist komisch, aber „unstimmig“? Träume sind immer seltsam; es wäre eher unstimmig, wenn man einen ganz rationalen, nachvollziehbaren Traum hätte, oder?

Du verwendest teilweise eine wirklich schöne Bildsprache, z.B. die Luft wird zurück in die Lungen gezupft. Das gefiel mir gut.
Trotzdem hat mich der Text eher wenig berührt; ich weiß auch nicht genau, woran das liegt. Jedenfalls hat er nach dem ersten Lesedurchgang keinen starken Eindruck bei mir hinterlassen.

Was sich mir auch nicht ganz erschließt, ist die Du-Ansprache von Emilian. Wozu dient sie in der Geschichte?

Der Text hinterließ bei mir ein bisschen den Eindruck von Selbstzweck; schöne Wort und Beschreibungen um ihrer selbst willen, aber ohne eine wirkliche tiefere Bedeutung.
Das Ich hat vom Tod geträumt, den es mit der Farbe Blau (Himmel, Meer) verbindet, und der ihm friedlich und wenig angsteinflößend erscheint. Mehr konnte ich aus dem Text nicht herauslesen.

Der Titel gefällt mir außerordentlich gut, ich sehe allerdings nur begrenzt einen Zusammenhang zum Text. Auch erschließt sich mir nicht so recht der Bezug des ersten Absatzes zum Rest.
Also, entweder stehe ich auf der Leitung oder da ist schlicht und ergreifend nicht „mehr“.

Ich gebe 5 Federn dafür, weil mir der Stil und die Sprachbilder sowie der Titel sehr gut gefallen haben, aber es für mich auch einiges zu Meckern hab wink
Zum Vergleich: Mein Bewertungsschnitt lag bei 4,6 Federn.

Liebe Grüße
Anne


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Frooplet
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Beiträge: 72



Beitrag27.03.2013 16:52

von Frooplet
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Schöne Geschichte, hat mir gut gefallen. Sprachlich wird eine passende Stimmung vermittelt, die einen mühelos durch die Story trägt. Sicher einer der besseren Beiträge des Wettbewerbs!
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JGuy
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Ei 8


Beitrag29.03.2013 00:21

von JGuy
Antworten mit Zitat

Post zur Abgabe einer Bewertung.

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Zinna
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Beitrag29.03.2013 12:53

von Zinna
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Liebe(r) Unbekannt(e),

ich fand es ganz toll, dass sich einige PokaPro-Schreiber auch mal im Lesezeichenbereich umgesehen haben, auch wenn es nicht unbedingt ihr Metier ist.
Ich habe mir die Prosa-Beiträge angesehen (42- Uff, ihr wart aber fleißig!) und möchte zu jeder Geschichte ein Kurzfeedback geben. Befedern werde ich nicht, denn es sind Geschichten dabei, wo das Genre eigentlich so gar nicht mein Fall ist. Da bestünde die Gefahr, dass ich weniger Federn geben würde, als was die Geschichte wirklich verdient hätte. Und einige bewerten und andere nicht wäre unfair und würde das Ergebnis verfälschen.
So nur ein paar Gedanken zu jedem Beitrag. Wenn mein Geschmack und meine Gedanken sich nicht mit denen des Autors decken, bitte nicht übel nehmen, es ist immer subjektiv, wie das geschriebene Wort auf den Leser wirkt.
In Thema 1 war entschieden mehr Spielraum für die Geschichte an sich, in Thema 2 konnte man sich innerhalb des vorgegebenen Rahmens richtig austoben.
Ich kenne von keinem Schreiber den üblichen oder charakteristischen Stil, so dass ich bei keiner Geschichte ahnen könnte, wer den Stift geführt hat.


Der Moment, in dem ich alt wurde

Sorry, das ist mir zu blumig, dieser Stil nicht so mein Geschmack.
Aber lass dich nicht verunsichern, nicht jedes geschriebene Stück ist für jeden Leser schmackhaft. Ich bin sicher, es gibt sehr viele, die genau diesen Stil richtig gern mögen. Ich bin da zu banausig. Wink

Schöne Ostergrüße
Zinna


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Wenn alle Stricke reißen, bleibt der Galgen eben leer...
(c) Zinna
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Biggi
Geschlecht:weiblichKlammeraffe

Alter: 52
Beiträge: 782
Wohnort: BY



Beitrag29.03.2013 15:17

von Biggi
Antworten mit Zitat

Liebe DSfo-Kollegin, lieber DSfo-Kollege,

Du hast das Thema an sich gut erfasst. Es ist alles wie immer, dann kommt es zum Gedanken an den Moment.

Sprachlich ist Deine Geschichte recht ordentlich gestaltet, mir ist sie allerdings etwas zu hellrosablassblaulyrisch.

LG
Biggi
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Gast







Beitrag29.03.2013 16:58

von Gast
Antworten mit Zitat

Hallo smile

Tief durchatmen. Keine Ahnung, wie oft ich jeden Text gelesen habe, auf jeden Fall ist es bei manchen gut, wenn man länger mit dem Kommentieren wartet, Geduld mitbringt, oder einfach wartet, bis man sich abgeregt hat.
Hier muss ich mich fast überwinden, denn dieser vordergründig so gefällig geschriebene Text macht viele Worte um recht wenig Inhalt, was ja nicht schlimm ist - so ein bisschen Herumphilosophieren, warum nicht?

Aber es bleibt halt die Frage, am Ende, was soll ich jetzt mitnehmen? Sollte neben Emilian auch ich belehrt werden?

Zitat:
Heute, Emilian, habe ich in blauen Farben geträumt. [...] und meinem eigenen Tod.


Zitat:
In meinem Traum war ich tot gewesen, fort. Ich war gestorben.


Zitat:
Menschen träumen nicht von ihrem Tod, Emilian.


???

Zitat:
Was ist ein Moment?


Zitat:
Ich will es dir sagen. Ein Moment ist das, was du aus ihm machst, nicht mehr oder weniger.


Das würde ich so nicht unterschreiben. smile

Ich glaube, hier wurde um des "Schönen" Willens in Kauf genommen, dass das Ganze etwas hohl klingt, wenn man denn genau hinhört.

Wie der Traum als solcher und auch das Erwachen daraus beschrieben wird, das ist ziemlich gut, aber das Drumherum erstickt diese Abschnitte gleichsam.

Und hier:

Zitat:
In diesem Augenblick begriff ich.


Jetzt wird noch einmal ausgeholt und der Leser soll sich dann selbst zusammen suchen, was denn genau begriffen wurde. Ich tippe einfach darauf: Der Erzähler hat begriffen, dass dies der Moment war, in dem er alt wurde. Was auch seltsam klingt (also der Titel): Es könnte sein, dass "Der Moment, in dem das Altern begann" gemeint ist?

Wie auch immer, weniger Schnörkel und mehr Klarheit in der Aussage hätten dem Text gut getan, er blendet zu sehr, für meinen Geschmack.

Grüsse von Lorraine
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Gast







Beitrag29.03.2013 18:16

von Gast
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Neutraler Bewertungskommentar.
Begründung im ausführlichen Kommentar wird auf besonderen Wunsch des Autors/der Autorin nachgereicht, sobald ich Zeit dazu habe.
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seitenlinie
Geschlecht:männlichReißwolf


Beiträge: 1829

Pokapro 2015


Beitrag31.03.2013 17:43

von seitenlinie
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Schöne Stimmungsbilder, aber leider keine Geschichte.
Der Sinnspruch „Ein Moment ist das …“ hat keine Substanz und für den Text auch keine Bedeutung.
Emilian bleibt ein Dummy. Zwischen Traum und Realität gibt es keinen Unterschied in der Erzählweise.

Manche Sprachbilder sind nicht treffend, z.B:
Mosaiksplitterfenster zersplitterte Fenster
Sonnenflecken – Flecken auf der Haut sind eine äußere Wahrnehmung
die Fingerspitzen um den eisernen Bettrahmen geschlungen – die Finger, nicht die Spitzen

4 Federn
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mculture
Geschlecht:männlichErklärbär
M


Beiträge: 2
Wohnort: Stra?burg


M
Beitrag31.03.2013 18:05

von mculture
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Hi:)


Der text ist wunderbar atmosphärisch , außerdem finde ich deine Art und Weise zu schreiben und vor allem beschreiben super , wie zum Beispiel hier :
"Von einer lichten Kathedrale und Mosaiksplitterfenstern, von sonnenweißen Spitzbögen, Bankreihen aus Ebenholz, tintendunklen Marmorfliesen und meinem eigenen Tod. "

Kritisieren kann mann hier nichts , außer vielleicht die stelle :
"In meinem Traum war ich tot gewesen, fort. Ich war gestorben."
ich finde dass das "fort" etwas unpassend ist , sonst gibt es nichts auszusetzen .

Hat mir Spaß gemacht deinen Text zu lesen , weiter so !
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Nemo
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Postkartenprosa II


Beitrag31.03.2013 18:52

von Nemo
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Lieber Autor oder liebe Autorin,

diesen Text habe ich lange vor mir hergeschoben. Sprachlich ist das eine Wucht, die hier abgefeuert wird. Ich vermute, der Autor hat Erfahrung in der Lyrik. Sehr anschaulich sind die Beschreibungen, der Reflektionsgrad des Protagonisten ist immens. Das alles spricht für eine große Sorgfalt, für tatsächliche Kunst. Jedoch wurde - das mag bei lyrischer Prosa oft geschehen - das eigentliche Erzählen einer Geschichte etwas verpasst. Ich spreche hier nicht von der Handlung, sondern von jener konfliktgeladenen Interaktion widerstreitender Interessen, zumeist im Auftritt verschiedener Charaktere. Wer ist Emilian, welcher Art ist die Beziehung zwischen dem Ich-Erzähler und Emilian, aus welchem Grund erzählt er diesem Emilian überhaupt von diesem Moment? Das bleibt leider mehrheitlich im Dunkeln und bringt mich in den unangenehmen Zwiespalt, Dramaturgie und erzählte Handlung gegenüber der Stilistik und der Sprache abzuwägen. Schande, über Dich, dass Du mir das antust!

Besten Gruß
Nemo


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KeTam
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Beitrag01.04.2013 10:34

von KeTam
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Hallo _narrative,

für mich war dein Text einer meiner Favoriten und ich hoffe jetzt, es kommen noch ein paar erläuternde Worte von dir!

Lg, KeTam.
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Eredor
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Traumtagebuch
Beitrag01.04.2013 20:50

von Eredor
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Ihr wolltet doch nach dem Wettbewerb noch ein bisschen diskutieren, oder? Dann lasst euch mal besser eine gute Ausrede einfallen, warum dieser Text nicht gewonnen hat. Pah!

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KeTam
Geschlecht:weiblichUngeduld

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Beiträge: 4947

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Beitrag01.04.2013 22:52

von KeTam
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Aber echt jetzt! lol
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dürüm
Wolf im Negligé

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Beiträge: 966
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Beitrag02.04.2013 20:37
Re: [1] Der Moment, in dem ich alt wurde
von dürüm
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_narrative hat Folgendes geschrieben:
Der Moment, in dem ich alt wurde

Was ist ein Moment?

Eine Schrecksekunde? Die Dauer eines Blickes? Das Gefühl des süßen Atems, der sich nach einem Sprint durch deine Lippen presst und die Luft zurück in deine Lungen zupft?
Ich will es dir sagen. Ein Moment ist das, was du aus ihm machst, nicht mehr oder weniger.

Heute, Emilian, habe ich in blauen Farben geträumt. Von einer lichten Kathedrale und Mosaiksplitterfenstern, von sonnenweißen Spitzbögen, Bankreihen aus Ebenholz, tintendunklen Marmorfliesen und meinem eigenen Tod.
In den Schatten der Rippengewölbe, direkt über mir,  sprudelte es. Meerfarbene Partikel, die sich mit dem Licht zu goldblauen Banden verflochten und durch den Raum brandeten, an steinernen Fresken vorbei, mich umströmten, einbetteten und mit sich trugen. Solang, bis ich in sie hineinschmolz und mich selbst, die kleine Flamme einer Seele, darin verlor.
Dann war ich fort.

Als ich die Augen aufschlug, warme Sonnenflecken auf der Haut und den Salzgeruch der Küste, der durch das Fenster ins Zimmer kroch, in der Nase, war mir kalt wie nie zuvor. Das Laken klebte an meinen Beinen, die Stille dröhnte mir in den Ohren. Ich konnte den Traum spüren, jede seiner blauen Facetten, die an meinen Gliedern hafteten wie Steinschuppen und bei jeder Bewegung von mir bröckelten - nichts als eine brüchigblaue Schale aus Einbildung. Rasch rollte ich mich aus dem Bett. Meine Fußsohlen berührten die rissige Oberfläche des Holzbodens und ein Schauer flirrte meine Wirbelsäule hinunter. In diesem Augenblick begriff ich.

In meinem Traum war ich tot gewesen, fort. Ich war gestorben.

Ich verharrte, die Fingerspitzen um den eisernen Bettrahmen geschlungen.
Der Traum war mir so nah - so nah. Ich fühlte die Gischt der blauen Wogen auf meiner Haut prickeln, wie sie mich langsam in ihr Netz sponnen, enger und fester hinein, immer tiefer, bis ich darin verging.
Menschen träumen nicht von ihrem Tod, Emilian.

Taubheit pochte durch meinen Körper wie eine Frage, pulsierte hinter meinen geschlossenen Lidern. Was hatte das zu bedeuten?

Ich stand auf. Wind raschelte durch die Vorhänge und ich tappte ans Fenster. Gewittergraue Wolken türmten sich von Westen her über den Himmel, doch das Meer flüsterte nur.
Es wiegte sich in seinen Wellenarmen wie ein Kind, singend, leise.

Vielleicht musste ich deswegen lächeln.
Es war zu einfach. Ich schloss das Fenster, dabei stahl sich eine letzte Brise ins Zimmer, sie rieselte über das Fensterbrett, zupfte an den Vorhängen und wellte sich um meine Knöchel, bevor sie zu Boden tropfte und dort zerfloss.

Die Farbe meiner Träume, Emilian, ist blau, und ich hatte nie Angst vor dem Tod.


Wenn ich hätte tippen müssen, hätte ich auf Dich getippt, wer Deine Lyrik kennt, erkennt sofort den Schwung des Pinselstrichs in diesem Beitrag.
la vie en bleu

Sprachlich ein Volltreffer in meiner lyrischen Zwillingsseele. Ich bin gespannt auf neue Werke von Dir.

Geschwelgt!

Gruß
Kerem

wären 8 Federn gewesen!


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Versuchungen sollte man nachgeben. Wer weiß, ob sie wiederkommen.
(Oscar Wilde)
Der Willige wird vom Schicksal geführt. Der Störrische geschleift.
(Seneca)
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_narrative
Eselsohr


Beiträge: 210
Wohnort: Augsburg


Beitrag07.04.2013 20:27

von _narrative
Antworten mit Zitat

So ihr Lieben!

Entschuldigt, dass meine Antwort so lang auf sich warten hat lassen, ich war verhindert durch Lernstress, eine fiese Erkältung und dem lästigen Zusammenkleistern von einem Mobile und einer Assemblage für den Kunstunterricht.

Erst einmal vielen lieben Dank für die schönen Kommentare, Komplimente und jedes kleine Bisschen Zeit, das ihr in den Text investiert habt! Riesengroßes, bombastisches Lob!
Ich freue mich, dass der Text eine so gute Platzierung bekommen hat - keine Panik Eredor, das ist alles berechtigt und wunderbar, auch wenn ich dein Engagement natürlich vergöttere!  Du-Du-Du!

Mein Problem bei diesem Text war wohl, dass ich nur die Idee von dem Traum vom Tod hatte - und alles andere in Zeitnot dann mehr oder weniger gut drum herum gedichtet habe. Ich habe mir Unmengen von Gedanken gemacht, alles zusammen gedichtet, verdreht, verschwurbelt, bis letztlich die Ursprungsideen irgendwo in den langatmigen Formulierungen verloren gegangen sind. Oder nicht ganz verloren, zumindest unterdrückt. Diese machtgierigen Metaphern und Bilder auch immer, ist ja unerträglich. Macht aber nichts, die krieg ich noch in den Griff.

Mein Grundidee war ein leiser, feiner Text, der nicht zum Umreißen taugt, sondern höchstens zum Anschubsen von jedermanns Fantasie. Deshalb auch keine großen Interaktionen. Kann sein, dass ich mich da völlig verrannt habe mit dem ganzen Gefühlsgesäusel.

Paradigma hat Folgendes geschrieben:
Ich versteh nur den Bezug zum Titel nicht.
Der Tod kann auch junge Menschen treffen.

Liebe Paradigma, es ging mir hierbei nicht um das zeitliche Alter, sondern um die geistige Entwicklung, um den kurzen Augenblick, in dem sich der Protagonist durch die Erkenntnis, keine Angst vor dem Tod zu haben, verändert. Im Grunde ist die Zeit ja eine Erfindung des Menschen und wer kann schon sagen, ab wann, wodurch und wie man alt wird?
Das ist das Schöne daran, es lässt reichlich Platz für Interpretationen.


Zauberstift hat Folgendes geschrieben:
Wer ist der Sprecher? Wer ist Emilian? Warum träumt man blau... usw.

Wer der Sprecher ist? Hm. Um diese Frage hätte ich mich gerne herumgewunden, dabei ist sie toll. Ich kann es nicht sagen Laughing
In meinen Vorstellungen hat er für jeden Leser ein eigenes Gesicht, das entspricht wohl wieder meiner Grundidee, dass der Text ein Schubser zum Herumfantasieren ist.
Findest du das zu abstrakt/gewollt/irgendwie unmöglich, Zauberstift? Mich würde deine Meinung sehr interessieren.

Jetzt zu Emilian. Mir war nicht klar, dass der Text so ein großes Rätsel um seine Person aufwirft, aber hier habe ich klar einen Fehler gemacht.
Der Name hat mir vom Klang unglaublich gut gefallen, so weich und - er ist mir im Gedächtnis geblieben. In meinem Kopf hatte ich das Bild eines kleinen, dunkelhaarigen Jungen als Zuhörer des Protagonisten, zu dem er entfernt verwandt ist, vielleicht ein Enkel, der die Geschichte erzählt bekommt. Deshalb auch der belehrende Ton, es sollte offensichtlich sein, dass der Protagonist zu einer jüngeren Person spricht. Gut erkannt, Herr Beobachter! Wink
Wie gesagt, ein nachlässiger Fehler, das hätte definitiv präziser erwähnt werden sollen!

Bei dem Blau in seinem Traum habe ich auf die Wirkung der Farbe gehofft und die Vorstellungen, die sie im Leser hervorruft. Weite (auch durch den Himmel, mit der Annäherung an einen Gott), Unendlichkeit,  Kühle. Ich zum Beispiel träume sehr oft vom Meer.
Nachtrag: Als ich gerade für Faos Kommentar andere Werke mit blauen Träumen gesucht habe, bin ich auf eine Seite über Farben und ihre Wirkung gestoßen, hier explizit auf das Blau in Träumen. Sehr interessant und überraschend treffend. Wenn man dem seinen Glauben schenken möchte:
"Blau hat mit Religiosität, geistigen Zielen und Reife der Persönlichkeit zu tun. Blau symbolisiert Schutz, unsere weibliche Seite (Anima), die Seele, außerdem Wahrheit und Treue, Frieden und Ruhe. Im Traum wird mit der Farbe Blau immer der seelisch-emotionale Aspekt betont. Es wird hier auf den Rückzug und die Innenschau verwiesen. [...]"

Fao hat Folgendes geschrieben:
(Träumen in blauen Farben..weshalb blau, was soll das, und habe ich das nicht irgendwo schoeneinmal gehört?)

Das Einzige, was ich in Bezug darauf kenne, ist Joan Miró's Ceci est la couleur de mes rêves. Beim Nachgoogeln habe ich ein Werk von Marianne Riefert-Miethke gefunden, die mir unbekannt ist. Aber dir vielleicht nicht? smile Es würde mich interessieren, wo du das schon mal gehört hast.

Fao hat Folgendes geschrieben:
(Zitat:
Menschen träumen nicht von ihrem Tod, Emilian.
Also mir ist das schon passiert. )

Amaryllis hat Folgendes geschrieben:
Ist deine Prota ein übernatürliches Wesen, weil Menschen nicht vom Tod träumen?

Durchaus nicht. Der Satz, dass Menschen nicht von ihrem Tod träumen, hat für mich mehr als eine Bedeutung. Ich erkläre meine Interpretationen nur ungern, da ich finde, jeder Leser findet für sich eine eigene, wenn es auch nur der Gedanke ist, dass man den Satz nicht mag. Es ging mir um die Doppeldeutigkeit des Wortes "träumen". Einerseits natürlich das unbewusste, unkontrollierte Herumfantasieren während dem Schlafen, aber andererseits auch das lenkbare Illusionieren, Wachträumen, hier verschwimmen die Grenzen.
Damit wollte ich nicht ausdrücken, Fao, dass man nachts nicht von seinem eigenen Tod träumt - das ist mir auch schon recht oft passiert.
Es geht darum, wie Grendel schon treffend formuliert hat (vielen Dank dafür!), dass der Protagonist etwas Unwirkliches aus seinem Traum schöpft und mit ins Wachsein nimmt. Das Gefühl der Unstimmigkeit war mir wichtig, der Protagonist ist verwirrt, ängstlich. Der Traum an sich besitzt zwar nichts Bedrohliches, doch er fühlt sich nicht wohl nach dem Aufwachen und kann das, was er geträumt und gespürt hat, nicht einordnen. Was bedeutet es für ihn, vom Tod geträumt zu haben? Gibt es womöglich eine Verbindung zur Realität? Sehnt er vielleicht unbewusst seinen Tod herbei? (Deshalb der Satz, dass Menschen nicht von ihrem Tod träumen. Sie sollen ihn nicht herbeisehnen und ihn erst recht nicht als Lebensziel betrachten, solange sie zu freiem Handeln fähig sind) Ist ihm der Tod nah? Er kann es nicht sagen - und das macht ihm enorme Angst. Letzlich geht es jedoch nur um seinen Schlussgedanken.

Nemo hat Folgendes geschrieben:
Schande, über Dich, dass Du mir das antust!

Oh Nemo, du weißt gar nicht, wie leid mir das tut! Entschuldige mich bitte, das mach ich nie wieder Crying or Very sad


Natürlich - es ist viel irr abstrahiert, herumgeschwurbelt und geschwafelt um letztlich nicht viel, aber ich hoffe, er landet trotzdem nicht in der "Text, du bist für mich gestorben!"-Schublade. Es hat mich unglaublich gefreut, dass der Stil bei den meisten von euch so gut angekommen ist. Da habe ich zumindest nicht alles falsch gemacht. Die vielen Anmerkungen, einzelnen Kritiken - wunderbar hilfreich. Nur als langweilig möchte ich keinen meiner Texte bezeichnet bekommen. Es gibt immer noch öde, verstaubt, trocken - aber langweilig? Das ist so niederschmetternd endgültig!
Wie auch immer, fühlt euch alle gedrückt für eure Arbeit, das ist Zucker für mich Honigkuchenpferd! (Nur Nemos Entsetzen nicht, das wird mich vermutlich verfolgen. Für immer. Bei jedem Text, jedem Wort, das ich schreiben werde. Fortwährend.)

Liebe Grüße,
n
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