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Deutsches Schriftstellerforum Foren-Übersicht -> Antiquariat -> Postkartenprosa 03/2013
[1] Fünf Geschichten

 
 
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Autor Nachricht
Sun Wukong
Geschlecht:männlichEselsohr
S

Alter: 44
Beiträge: 459

Podcast-Sonderpreis


S
Beitrag24.03.2013 16:31

von Sun Wukong
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Sehr rund. Ich finde nichts zum Klagen, ein originelles Spiel mit Literatur und einem sehr elegant gelösten ambivalenten Ende, dass ich gelungener finde als andere Beschwörungen des Verlustes in diesem Wettbewerb. Auch wenn andere Texte ebenfalls sehr schöne Ausgangsideen haben, ist für mich dieser Text eine Nasenspitze weiter vorn.
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Hardy-Kern
Kopfloser

Alter: 74
Beiträge: 4832
Wohnort: Deutschland


Beitrag24.03.2013 18:25

von Hardy-Kern
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Alle Geschichten enden immer falsch, nur der Tod ist real und unbezwingbar.
Gute Geschichte.

Hardy
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anuphti
Geschlecht:weiblichTrostkeks

Alter: 58
Beiträge: 4320
Wohnort: Isarstrand
DSFo-Sponsor Pokapro 2015


Beitrag25.03.2013 00:01

von anuphti
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Hmmmm, ist die Bibel nun die fünfte Geschichte, die er sich nicht traut aufzuschlagen?
Oder sind es nur vier Geschichten und die fünfte ist die, die Du geschrieben hast?

Hmmm. Irgendwie überzeugt mich diese Geschichte nicht so, sie kommt so weinerlich daher.

Medizinisches Detail am Rande, Gicht betrifft überwiegend die Großzehengrundgelenke und die Handgelenke, also sind "gichtsteife" Finger nicht typisch. Ich würde entweder nur "steife" Finger nehmen, oder knotige, oder geschwollene, oder ähnliches.

Insgesamt sauber geschrieben, aber für meinen Geschmack zu gleichförmig ...

Mittelfeld für mich!

LG
Nuff


_________________
Pronomen: sie/ihr

Learn from the mistakes of others. You don´t live long enough to make all of them yourself. (Eleanor Roosevelt)

You don´t have to fight to live as you wish; live as you wish and pay whatever price is required. (Richard Bach)
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Mardii
Stiefmütterle

Alter: 64
Beiträge: 1774



Beitrag25.03.2013 16:42

von Mardii
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Das ist zweifellos gut geschrieben, eine Geschichte, die sich vom Beginn einer kleinen Unstimmigkeit immer mehr steigert und in einem gespannten Bogen zum Ende kommt.
Gefällt mir gut, wie du das machts, wie ein Buch ums andere seiner Botschaft beraubt zu Boden fällt, der der Figur immer mehr entzogen wird. Nur seine herbei gebetete Frau erlöst ihn am Ende davon und verschließt ihm mit seinem letzten Laut den Mund. Sie sind wieder eins und ich bleibe mit dem beunruhigenden Gefühl zurück, ob noch alles heil ist in meiner Bücherwelt.


_________________
`bin ein herzen´s gutes stück blech was halt gerne ein edelmetall wäre´
Ridickully
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Fao
wie Vendetta

Alter: 33
Beiträge: 1994



Beitrag25.03.2013 16:55

von Fao
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Diese Geschichte gefällt mir auch richtig gut smile
Schöne Idee, gute sprachliche Umsetzung, das passt.
Bin mir noch nicht ganz sicher, empfinde hier eine "kausale" Auflösung aber nicht nur als nicht zwingend notwendig, es wäre auch irgendwie absurd. Dennoch werde ich es nochmal lesen, nicht, dass ich zu doof oder kurzsichtig war, etwas zu verpassen.

Sprache&Stil: 7 Federn
Inhalt&Handlungsstrang: 8 Federn
Umsetzung der Themenvorgabe: 9 Federn

7 + 8 + 9 / 3 = 8 Federn

Bewertung im Vergleich (+/- 1 - 2 Federn)
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Phenolphthalein
Geschlecht:männlichKlammeraffe


Beiträge: 838

DSFo-Sponsor


Beitrag26.03.2013 08:51
6 Federn
von Phenolphthalein
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Hallo Liebe/r Pokarpoler/in,
habe ich die Geschichte überhaupt verstanden?
Bei mir erreicht Du das Bild eines verwirrten alten Mannes im Kopf.
Und deute ich es richtig, dass er stirbt? Doch wenn er senil ist, kann das auch mehr Schein sein.
Ausgehend davon, dass ich recht habe, finde ich die Geschichte recht ordentlich.
Selbst der Stil passt zu dem Text.
Nun denn, trotzdem bleibt etwas Konfusität zurück.

Viele Grüße,

Phenolphthalein


_________________
Nichts ist leichter, als so zu schreiben, dass kein Mensch es versteht; wie hingegen nichts schwerer, als bedeutende Gedanken so auszudrücken, dass jeder sie verstehen muss.

-Arthur Schopenhauer
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crim
Geschlecht:männlichsex, crim & rock'n'roll


Beiträge: 1578
Wohnort: München
Die lange Johanne in Gold Lezepo 2015
Pokapro und Lezepo 2014 Pokapro VII & Lezepo V



Beitrag26.03.2013 12:06

von crim
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Hi,
ich mag dich noch immer, Text. Trotz der vielen Wiederholungen des Wortes Buch und der einfachen Sprache. Die "Er"-Satzanfangsmonotonie stört mich noch immer nicht. Auch nicht, dass Du ein bisschen schwierig bist. Ich würde dich so lassen. 7 Federn.
LG Crim
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Ruth
Geschlecht:weiblichKlammeraffe

Alter: 43
Beiträge: 831
Wohnort: Monnem


Beitrag26.03.2013 14:35

von Ruth
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Gefallen: Schön. Eine schlichte Geschichte, die trotzdem nicht eindeutig ist. Ist der Mann dement? Stirbt er? Ist aber auch egal, wichtig ist das „Sch“.
Nicht so gefallen: Nichts zu meckern.
Lieblingsstelle: … und hundert Grübchen ...
Unstimmigkeit vorhanden: Fünfmal ja.
Federn: Ich habe zuerst alle Geschichten gelesen, meinen Kommentar dazu notiert und dann ausgehend von der, die mir am besten gefallen hat (und die volle Federzahl bekommt) befedert.
Du bekommst von mir: 7
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Akiragirl
Geschlecht:weiblichDünnhäuterin

Alter: 33
Beiträge: 3632
Wohnort: Leipzig
Der goldene Spiegel - Prosa DSFo-Sponsor


Beitrag27.03.2013 12:01

von Akiragirl
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Liebe/r Teilnehmer/in!

Ich bewerte grundsätzlich anhand von folgenden Kriterien: Gesamteindruck, Originalität, Stil, Figuren, Umsetzung des Themas, Titel. Ich versuche zwar, so objektiv wie möglich zu urteilen, aber natürlich spielt mein persönlicher Geschmack auch eine große Rolle bei der Befederung.

Beim Thema ist wichtig: Handelt es sich wirklich um eine Unstimmigkeit (Mein Test für die Texte: Wäre es nachvollziehbar, wenn die Hauptfigur in dieser Situation denkt "Hmm ... Irgendetwas stimmt hier nicht."?) und geschieht diese plötzlich? Geschichten, die das Thema völlig verfehlen, bekommen 2 Federn Abzug; solche, die es für mein Empfinden nur teilweise treffen, 1 Feder Abzug.

Ein alter Mann, der nach dem Tod seiner Frau allein ist. Ein Mann, der Literatur liest und dessen Frau ihm die Werke der Weltgeschichte vorgelesen und damit nahe gebracht hat. Nun, da seine Frau tot ist, gehen alle Geschichten falsch aus; wohl ein Symbol dafür, wie sich Dinge im Leben generell falsch anfühlen, wenn der Mensch weg ist, der ihnen ihre Bedeutung verliehen hat.

Der „Kniff“ bei der Geschichte ist natürlich, dass du vor allem literaturbegeisterte Leser „angelst“, die die entsprechenden Bücher kennen und somit auch direkt ein Gefühl mir ihnen verbinden.

Die Geschichte ist gut formuliert und rührend erzählt. Dein Protagonist wurde mir sympathisch und ich konnte mich in ihn einfühlen, was mir bei diesem Wettbewerb nicht allzu oft passiert ist. Das ist schon eine Kunst bei nur 450 Wörtern!

Die Themenstellung hast du in meinen Augen auch sehr gut getroffen, da gibt es nichts zu Meckern.

Einzig der Titel … naja. Ich sage das ja bei vielen Texten und bin selbst auch nicht besser, aber hier hättest du dir etwas mehr Gedanken machen können. Der Titel weckt jetzt nicht direkt meine Neugier …

Starker Text, gerne gelesen.

8 Federn.
Zum Vergleich: Mein Bewertungsschnitt lag bei 4,6 Federn.

Liebe Grüße
Anne


_________________
"Man bereut nicht, was man getan hat, sondern das, was man nicht getan hat." (Mark Aurel)
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Frooplet
Geschlecht:männlichWortedrechsler

Alter: 35
Beiträge: 72



Beitrag27.03.2013 17:14

von Frooplet
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Die Geschichte war interessant zu lesen, das Ende hat mich aber irgendwie nicht so wirklich überzeugt. Ich konnte mir zwar eine Erklärung herleiten, bin aber trotzdem unschlüssig, was denn die wirkliche Intention hinter der Geschichte war. Daher also eine Bewertung im oberen Mittelfeld.
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Gast







Beitrag29.03.2013 00:17

von Gast
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Hallo smile

Zitat:
Jahrzehnte war es her und doch erinnerte er sich, wie ihre Stimme Räume öffnen konnte.
love

Vorgelesen bekommen. Vorlesen.
In dieser Geschichte geht es um die Liebe zu Büchern. Und um die Liebe.

Und es ist die Geschichte, deren Autor einen richtig guten Schluss hingekriegt hat (alles andere als selbstverständlich smile extra )

Ich glaube, das hier ist meine Lieblingsgeschichte in diesem Wettbewerb. Auch, weil ich selbst solche Geschichten nicht schreibe. Und, weil es nichts oder fast nichts (ausser vllt. hinaus/heraus?) zu verbessern gibt.
Weil du einen Nerv triffst, die/der du dir diese Geschichte ausgedacht hast.

Toll, dass man solcherart "Gereiftes" hier lesen kann. Bekommt wieder derselbe meine höchste Federnzahl oder ist es diesmal eine/r, die/der letztes Mal gar nicht dabei war? Omen ... oder gar Emma F.? Keine Ahnung, aber ich lasse mich ohnehin gern überraschen,

Grüsse von Lorraine
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JGuy
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Ei 8


Beitrag29.03.2013 00:38

von JGuy
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Post zur Abgabe einer Bewertung.

_________________
... on the other hand, a little knowledge and a vivid imagination can really make a person cuckoo.
-Wilson Wilson jr.-

Writer's block is a fancy term made up by whiners so they can have an excuse to drink alcohol.
-Steve Martin-
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Biggi
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Beitrag29.03.2013 12:53

von Biggi
Antworten mit Zitat

Liebe DSfo-Kollegin, lieber DSfo-Kollege,

Du hast das Thema gut erfasst. Ein unerwartetes Ereignis, für das es keine Erklärung gibt. Allerdings ist meiner Ansicht nach doch alles wie vorher, denn er trauert ja genauso weiter.

Sprachlich recht ordentlich gestaltet, an manchen Stellen merke ich, dass Du ein bestimmtes Wort nicht verwenden wolltest (z.B. schreiten statt gehen) und dadurch wirkt es auf mich etwas "gestelzt". Das passt aber ansonsten nicht zu Deinem Stil und auch nicht zu dieser Geschichte.

LG
Biggi
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Zinna
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Beitrag29.03.2013 13:00

von Zinna
Antworten mit Zitat

Liebe(r) Unbekannt(e),

ich fand es ganz toll, dass sich einige PokaPro-Schreiber auch mal im Lesezeichenbereich umgesehen haben, auch wenn es nicht unbedingt ihr Metier ist.
Ich habe mir die Prosa-Beiträge angesehen (42- Uff, ihr wart aber fleißig!) und möchte zu jeder Geschichte ein Kurzfeedback geben. Befedern werde ich nicht, denn es sind Geschichten dabei, wo das Genre eigentlich so gar nicht mein Fall ist. Da bestünde die Gefahr, dass ich weniger Federn geben würde, als was die Geschichte wirklich verdient hätte. Und einige bewerten und andere nicht wäre unfair und würde das Ergebnis verfälschen.
So nur ein paar Gedanken zu jedem Beitrag. Wenn mein Geschmack und meine Gedanken sich nicht mit denen des Autors decken, bitte nicht übel nehmen, es ist immer subjektiv, wie das geschriebene Wort auf den Leser wirkt.
In Thema 1 war entschieden mehr Spielraum für die Geschichte an sich, in Thema 2 konnte man sich innerhalb des vorgegebenen Rahmens richtig austoben.
Ich kenne von keinem Schreiber den üblichen oder charakteristischen Stil, so dass ich bei keiner Geschichte ahnen könnte, wer den Stift geführt hat.


Fünf Geschichten

Hm…
Ein wenig ratlos lässt du mich zurück.
5 Geschichten, 5 Bücher spielen darin eine wichtige Rolle und alle enden irgendwie falsch. Was deinen Prota mehr als verunsichert. Er wird ängstlich, unruhig.

Kammerspielartig empfinde ich deine Geschichte.
Der Schluss gefällt mir sehr gut., das :
Alle Geschichten enden fal-“
„Sch!
“ Sie verschloss seinen Mund mit dem Finger.
Das bringt Nähe und Ruhe hinein.

Schöne Ostergrüße
Zinna


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Wenn alle Stricke reißen, bleibt der Galgen eben leer...
(c) Zinna
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Schmierfink
Lyroholiker

Alter: 34
Beiträge: 1172



Beitrag29.03.2013 17:56

von Schmierfink
Antworten mit Zitat

Das ist echt gut, das ist Verfremdung, interessante Topoi wurden verarbeitet, ein paar Klassiker, bisschen Trauer, am Ende gewinnt die Liebe in einer durchaus unterhaltsamen Wortspielerei. Insgesamt recht stark!


lg
Schmierfink


_________________
"Ein Kluger bemerkt alles, ein Dummer macht über alles seine Bemerkungen."
Heinrich Heine

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Georg Büchner
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Gast







Beitrag29.03.2013 18:18

von Gast
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Neutraler Bewertungskommentar.
Begründung im ausführlichen Kommentar wird auf besonderen Wunsch des Autors/der Autorin nachgereicht, sobald ich Zeit dazu habe.
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nothingisreal
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Beiträge: 3994
Wohnort: unter einer Brücke


Beitrag30.03.2013 21:06

von nothingisreal
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Hallo Inko/a!

Beim ersten Lesen, noch als die Texte erst online gestellt wurden, empfand ich deinen Text als ermüdent. Heute nicht. Heute fand ich ihn sehr interessant.

Ich weiß nicht mit Recht, ob er belehrend sein sollte, oder nicht. Aber mir hat er gefallen. Eine sehr schöne Geschichte. Alle Geschichten enden nicht so, wie man es wünscht, aber das ist doch das Schöne an ihnen.

Hat mir gefallen.

Liebe Grüße
nothingisreal.


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seitenlinie
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Beiträge: 1829

Pokapro 2015


Beitrag31.03.2013 17:27

von seitenlinie
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Interpretationsversuch:

Wir kennen die Redewendung „sich fühlen wie im falschen Film“.
Man müsste alle Geschichten umdrehen: dann werden die richtigen zu falschen und die eigene „falsche“ Geschichte richtig.

Etwas abwegig, weil jede Geschichte für sich steht. Aber eine interessante Idee.


6 Federn
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crim
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Wohnort: München
Die lange Johanne in Gold Lezepo 2015
Pokapro und Lezepo 2014 Pokapro VII & Lezepo V



Beitrag02.04.2013 12:36

von crim
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Hallo ihr lieben Kommentierer und Bewerter,
Danke für eure Gedanken und Federn. Ich freue mich, dass der Text unerwartet gut angekommen ist. Auf eure Kommentare im Einzelnen werde ich hier noch nicht eingehen, sondern einen allgemeinen Überblick abliefern, was ich mir dabei im Großen und Ganzen gedacht habe.
Fünf Geschichten, die Bibel ist keine davon. Sie bleibt geschlossen. Die fünfte ist das Leben des Protagonisten. Die Unstimmigkeit selbst sehe ich recht oberflächlich in den verfremdeten Enden der Bücher. Sein Umgang damit ist für mich das hektischer werdende Suchen nach einem Halt im Bekannten, im Unveränderten, und seine wachsende Niedergeschlagenheit/Verzweiflung, als sich seine Suche als erfolglos darstellt. Für mich sind die vier Geschichten allesamt ihres guten Endes beraubt, auch der alte Mann und das Meer, obwohl Santiago zwei Fische fängt. Nur eine Geschichte, die des Protagonisten, kehrt sich andersherum und erhält ein gutes Ende. Er findet Halt in der Wiederauferstehung seiner toten Frau, weiß aber, dass auch das ein falsches Ende ist. Nur es fühlt sich richtig an.
So in etwa...
Mist, muss zur Arbeit.
Also erst nochmal Danke für eure Kommentare. Alles weitere dann in den Einzelantworten.
Lg Crim
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Aranka
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Beiträge: 3106
Wohnort: Umkreis Mönchengladbach
Lezepo 2017 Pokapro und Lezepo 2014



A
Beitrag02.04.2013 13:19

von Aranka
Antworten mit Zitat

Hallo Crim,

ich habe erst gar nicht in die Prosa reingeschaut vor dem Wettbewerbsende, da ich wusste, dass ich höchstens für ein Drittel der Geschichten Zeit haben würde. Nun habe ich mir Ostermontag dann den Sieger mal angeschaut und ich bin ganz begeistert. WENN DA NOCH MEHR SOLCHER FUNDSTÜCKE IN PROSA VERBORGEN SIND, WERDE ICH NUN DOCH MAL DIE EIN ODER ANDERE  GESCHICHTE LESEN. An deiner Geschichte finde ich nichts zu meckern und ich hätte ihr bestimmt volle Punktzahl gegeben. Der Stil gefällt mir und passt zur Geschichte. Sie ist gut durchdacht, gut aufgebaut und hat einen glaubhaften Schluss.

Ich gratuliere dir. Einfach eine gute Idee und gut umgesetzt. Liebe Grüße Aranka


_________________
"Wie dahingelangen, Alltägliches zu schreiben, so unauffällig, dass es gereiht aussieht und doch als Ganzes leuchtet?" (Peter Handke)

„Erst als ihm die Welt geheimnisvoll wurde, öffnete sie sich und konnte zurückerobert werden.“ (Peter Handke)
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crim
Geschlecht:männlichsex, crim & rock'n'roll


Beiträge: 1578
Wohnort: München
Die lange Johanne in Gold Lezepo 2015
Pokapro und Lezepo 2014 Pokapro VII & Lezepo V



Beitrag06.04.2013 13:24

von crim
Antworten mit Zitat

Hi Chee,
ich danke Dir für deinen lieben Kommentar. Schön, dass dir Lottis Auftauchen gefällt.

Hi Para,
der Tod als Geliebte - schöner Gedanke, der gar nicht beabsichtigt war - danke, dass du mir diese Lesart erschlossen hast. Hat mich sehr gefreut.

Hi seppman,
du liest eine senile Demenzgeschichte. Das freut mich auch, obwohl ich daran gar nicht gedacht habe. Ich mag es, dass der Text verschiedene Lesarten zulässt. Danke für deine Gedanken.

Hi adelbo,
Danke, dass du der Geschichte trotz vermuteter Themenverfehlung eine Chance gegeben hast. Worin ich die Verfremdung und den Umgang damit gesehen habe, steht in meinem Überblicksbeitrag. Und natürlich schön zu hören, dass sie dir ansonsten gefallen hat.

Hi Berti,
bei dir habe ich ins Schwarze getroffen. Das freut mich besonders. Ich vermute, dass du recht viele der verfemdeten Bücher gelesen hast und insofern einen umfassenden Zugang zum Text gefunden hast. Anders kann ich mir das nicht erklären, aber ja, wie gesagt, meine Freude ist groß. Titel sind nicht so meins ...

Hi Grendel,
Eis zum Nachtisch! Tolles Lob, gerade auch weil ich deine elegante Sprache schätze, obwohl ich deinen Wettbewerbstext eher im Mittelfeld angesiedelt habe (aus anderen Gründen, die ich vielleicht näher erläutern sollte, als ich das im Kommentar gemacht habe). Den Doppelpunkt an der Stelle zu setzen ist ein wenig eigen, denke ich, aber wahrscheinlich machbar - als kurzer Halt im Text - eine formale Seltsamkeit, die die inhaltliche Seltsamkeit unterstreichen soll. Insgesamt bleibt nur ein großes Danke für Federn und Gedanken zum Text.

Hi Zauberstift,
schade, dass ich dich nicht erreichen konnte, aber Danke, dass du mir deinen Texteindruck vermittelt hast. Ehrlich gesagt hatte ich damit gerechnet, dass das noch ein paar mehr Leuten so geht wie dir.

Hi Eredor,
Danke für die vielen Federn so aus dem Bauch heraus. Es freut mich, dass der Text dich nachdenklich gemacht hat.

Hi Fancy,
bei dir lese ich eine ähnliche Interpretation wie bei seppman heraus und deinen Willen zur Sinnsuche im Text. Schön, dass dir diese Uneindeutigkeit gefällt. Hat mich gefreut.

Hi narrative,
dein Kommentar ist toll strukturiert und gibt mir eine gute Anregung an die Hand. Gerade der Hinweis auf das Grausein. Einen kleinen Farbtupfer hätte der Text sicher noch vertragen, obwohl ich ihn insgesamt schlicht halten wollte. Danke für das Feedback.

Hi Piratin,
schade, dass ich die Themenvorgabe für dich nicht getroffen habe. Meine Gedanken zum Thema kannst du hier im Thread nachlesen und vielleicht ist das nachvollziehbar. Ich hoffe es jedenfalls. Schön finde ich, dass du direkt den Ansatz genau so benannt hast, wie ich ihn beim Schreiben vor Augen hatte. Danke, dass du dir die Zeit genommen hast, mir deine Probleme mit dem Text darzulegen.

Hi KeTam,
und ich hatte schon nach der Diskussion im stillen Raum die Befürchtung, der Text könnte themenbezogen bei dir durchfallen. Danke, dass sich die Befürchtung nicht bestätigt hat und du ihn gern gelesen hast.

Hi Jenni,
deine Gedanken zum Text gefallen mir besonders, weil sie dem sehr nahe kommen, was ich hineinlegen wollte. Danke.

Hi Holg,
du bist ziemlich tief in den Text eingestiegen und ich finde die Dinge, die du da benannt hast, sehr treffend geschildert. Hat mich sehr gefreut, das mit deinen Worten zu hören. Nun, nur ein Traum wäre mir zu schal gewesen ... Wie ich die Pointe angedacht hatte, kannst du weiter oben nachlesen. Danke dass du mich an deinem Eindruck hast teilhaben lassen.

Hi kingkaiser,
raffiniert. Das freut mich. Ein kurzer Kommentar, der mir trotzdem ein treffendes Bild deines Leseeindrucks vermittelt. Danke.

Hi firstoffertio,
rührend und originell - das freut mich unheimlich. Die Unstimmigkeit hatte ich etwas anders verstanden, aber ich denke mittlerweile, dass das gar nicht mehr so wichtig ist, worin sie besteht.

Hi Ama,
danke für das Aufblättern deiner Gedanken zur Zahl der Geschichten. Mehr oder minder lag genau das in meiner Absicht - und für kurze Zeit hatte ich darüber nachgedacht, wirklich sechs Geschichten daraus zu machen, wollte dann aber beide mögliche Varianten zulassen: Die Zählung mit und ohne Bibel.
Du bist nicht die erste, die den Tod des Protas liest. Und das ist auch ein schöner Gedanke, den ihr Kommentatoren mir erst bewußt gemacht habt.
Zur Auswahl der Bücher bist du natürlich auf der richtigen Spur: Möglichst bekannt, damit es wenigstens ein bisschen verständlich bleibt, und zudem vielleicht noch, weil da vier tragende Identifikationsfiguren in diesen Büchern leben. Frodo, Santiago, Edmond, Momo, deren "Schicksal" er vielleicht ein wenig mit sich und seinem Leben verknüpft sieht.
Danke für deinen ausführlichen Kommentar, der mir hilft den Text neu zu reflektieren.

Hi Beobachter,
ein schöner Zugang zum Text, und wieder die Lesart Tod. Danke dafür. Es hilft mir sehr, um ein Gefühl für die Textwirkung zu bekommen, die über meine Ideen dazu hinausgeht.

Hi Elias,
ich kann das gut nachvollziehen, einige Sachen könnten abgegriffen wirken. Der Schauer, die Berührungen, die helle Stimme. Lotti Liebling. Ich bediene mich hier recht gängiger Versatzstücke aus dem literarischen Kanon und dachte, dass genau diese schlichten und bewährten Mittel auf einem stimmigen Kurs mit dem Inhaltlichen liegen. Danke, dass du mir trotzdem so viele Federn dagelassen hast, auch wenn es bei dir die beabsichtigte Wirkung leicht verfehlt hat.

Hi Rainer Zufall,
gefällt mir sehr, dass dir die Pointe gefällt. Auch der Rest deines Kommentars hat mich sehr gefreut.

Hi Sun,
dein Empfinden von Rundheit freut mich riesig. Das war ein wichtiger Faktor für mich - das Ende nicht zu schnell zu suchen, und insgesamt vom Aufbau her eine Möglichkeit zu finden, in 450 Wörtern einen Bogen vom Anfang zum Ende zu spannen. Wenn das funktioniert bin ich sehr glücklich.

Hi Hardy,
Danke, dass dir der Text gefallen hat, und für den kleinen Einblick in deine Lesart. Hat mich gefreut.

Hi anuphti,
erstmal freu ich mich natürlich, dass du dir genau die Gedanken zur Geschichte gemacht hast, die mir wichtig waren. Schade, dass du den Duktus als weinerlich empfindest. Ich dachte ein wenig an Wehmut, und überhaupt das Gefühl von Verlust - Verlust von Halt. Das hab ich mit schlichten Mitteln versucht, und bei dir ist es leider nicht ganz aufgegangen. Danke für deine Eindrücke, denn die erweitern für mich das Spektrum, wie der Text rezipiert werden kann.

Hi Mardii,
ein Kommentar, der mich sehr gefreut hat und in dem ich die Geschichte sehr schön wiedergegeben finde. Danke, dass du mir diesen Einblick gibst.
Der Bogen war mir sehr wichtig.

Hi Fao,
kausale Auflösung nicht erforderlich. Das ist schön, wenn der Text ohne das funktionieren kann. Dein Kommentar schlüsselt mir sehr gut deine Bewertungskriterien auf. Danke für die vielen Federn.

Hi Pheno,
na endlich habe ich jemanden vollends verwirrt. wink Du hast mir deinen Leseeindruck sehr schön vermittelt. Konfusität lag zwar nicht in meiner Absicht, ich war mir aber sicher, dass das passieren kann. Stil passt zum Text - große Freude. Deine Deutungen sind nicht weniger richtig, als meine, würde ich sagen.

Hi Crim,
Gespräche mit seinem eigenen Text zu führen, ist fast noch bescheuerter, als mit sich selbst.

Hi Ruth,
dein Kommentar ist toll aufgebaut und lässt mich direkt in deinen Texteindruck schlüpfen. Ich habe mich sehr darüber gefreut. Schlicht mag ich manchmal sehr - wenns dann trotzdem eine Wirkung erzielt.

Hi Anne,
wow, deine Wiedergabe des Textes kommt mir so punktgenau vor - das hätte ich gar nicht so sagen können. Es freut mich einfach sehr, und dein Kommentar ist ein Genuss. Meine Titel sind tatsächlich nicht gerade das Gelbe vom Ei. Ich werde mal versuchen, mich da zu bessern. Am meisten freut mich, dass ich bei dir Mitfühlen erreicht habe. Mehr kann man sich nicht wünschen, bei so einem kurzen Text.

Hi Frooplet,
das Ende kann sehr unterschiedlich aufgefasst werden, wie mir die Kommentare gezeigt haben. Meine Intention ist da fast belanglos. Insofern, was immer du interpretierst wird seine Richtigkeit haben. Ich danke dir sehr für die vielen Federn, trotz einem Ende, das dich nicht überzeugt hat.

Hi Lorraine,
soll ich da noch irgendwas drauf antworten außer: love
Ich rekapituliere mal kurz: gutes Ende, einen Nerv treffen, Gereiftes, dazu der Verdacht, ich könne einer von den anderen tollen Autoren sein - Nu hör aber mal auf! Da lese ich viel Gefallen "hinaus". Und das gefällt wiederum mir sehr.

Hi JGuy,
danke für deine Federn.

Hi Biggi,
argh, schade, dass das gestelzt rüberkommt. Das lag nicht in meiner Absicht. Der Einblick wie das wirken kann, ist mir da sehr wichtig, um vielleicht noch ein wenig (ein)gängiger zu werden. Schlichter. Denn in dem Kontext hielt ich weniger für mehr, und hab schon versucht, mich am Riemen zu reißen und in eine einfache Sprache zu finden. Danke, dass du mich da auf eine Stelle hinweist, die mir so nicht aufgefallen wäre, denn ich hatte nie die Absicht, ein Wort zu vermeiden. Interessant, dass das so rüberkommen kann.

Hi Zinna,
er wird ängstlich, unruhig. Schön, dass das transportiert wird. Dein Kommentar ist toll gestaltet und vermittelt mir viel. Vielen Dank dass du mir so ein feines Feedback dalässt.

Hi Schmierfink,
ich habe das Gefühl, du hast einen sehr guten Einblick in den Text gewonnen, und mich freut es sehr, dass du ihn recht stark findest. Danke auch für die interessanten Topoi.

Hi Paloma,
Danke für deine Federn.

Hi nothingisreal,
toll, dass du dem Text nochmal eine zweite Chance gegeben hast. Dein eher negativer Ersteindruck und dein positiver Zweiter freuen mich besonders in dieser Anordnung. Belehrend sollte er nicht sein, der Text, nein, aber interessant, dass die Frage aufkommt.

Hi seitenlinie,
super runtergebrochen auf einen treffenden Kern. Freut mich, dass sich das so erschließen kann. Abwegig aber interessant - gefällt mir auch. Danke für dein Feedback und die Federn.

Und Aranka,
ich danke dir sehr für den nachträglichen Eindruck. Da sind so einige Perlen für mich im Wettbewerb, du solltest dringend reinschauen, selbst ziemlich weit unten im Ranking finden sich Texte, die zumindest mir sehr gefallen haben. Umso mehr freut mich, dass mein kleines Geschichtchen letzten Endes gewonnen hat, bei der Qualitätsdichte (auch ohne den MosesBob).

So. Puh. Das wars erstmal.

LG Crim
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fancy Verlagsveröffentlichung 1 17.08.2023 16:14 Letzten Beitrag anzeigen

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