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Deutsches Schriftstellerforum Foren-Übersicht -> Antiquariat -> Postkartenprosa 03/2013
[1] Vater und Sohn

 
 
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Autor Nachricht
Rainer Zufall
Geschlecht:weiblichKlammeraffe

Alter: 70
Beiträge: 801

Pokapro und Lezepo 2014


Beitrag25.03.2013 09:59

von Rainer Zufall
Antworten mit Zitat

Deine Geschichte enthält einge sehr schöne Elemente. Was mir aber nicht gefällt, das ist, dass er schon vor dem Tod des Vaters völlig zerrüttet ist. Und das Bild mit dem Fels in der Brandung stimmt nicht. Das ist er doch grad nicht.
Viele Grüße
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Amaryllis
Geschlecht:weiblichForenschmetterling

Alter: 38
Beiträge: 1380

Das goldene Stundenglas Das Silberne Pfand


Beitrag25.03.2013 13:06

von Amaryllis
Antworten mit Zitat

Liebe/r Inko,

Ich finde die Idee zu deiner Geschichte gut – besonders deutlich hast du den „hier stimmt irgendetwas nicht“ Gedanken herausgearbeitet. Leider finde ich, dass man zu schnell ahnt, worauf es hinauf laufen soll. Der Schluss ist wieder ganz gut gelungen, weil er sich schließlich eingesteht, dass es trotz allem sein Vater war, und sich dann auch als Sohn meldet.

Sprachlich bist du nicht so sicher, deine Bilder sind manchmal etwas abgegriffen, manchmal passen sie auch nicht ganz zusammen. „Es peitschte wie Wellen durch seinen Körper“ gefällt mir zum Beispiel von der Formulierung her überhaupt nicht. Auch die Augenringe, die seine Augen umschlossen geben kein rundes Bild, finde ich. Ich stell mir da einen waschbärähnlichen Menschen vor und das reißt mich aus dem Lesefluss.

Schade fand ich auch, dass der Sohn keinen Namen bekommen hat, die Krankenschwester aber schon.

Ich hoffe, du kannst mit diesem Feedback etwas anfangen!
Liebe Grüße,
Ama


_________________
Mein Leben ist ein Scherbenhaufen...
Aber ich bin der Fakir.
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Fao
wie Vendetta

Alter: 33
Beiträge: 1994



Beitrag25.03.2013 16:42

von Fao
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Schade,
denn das war ein echt guter Anfang, hab ich gerne gelesen,
gespannt gewartet, was denn nun nicht stimmt.
Dann kommt die Info-Schwemme und siehe da : Die Idee des Autors ist entweder nicht gut genug umgesetzt oder eignet sich einfach nicht für eine Wortzahlbegrenzung von 450 Wörtern.
Anfangs: Man ist mitten drin, Atmosphäre ist da, man ist interessiert.
Dann zack-zack-zack. So wars, und so, Vergangenheitsrekapitulation; weshalb sie sich auseinanderlebten, man erfährt es nicht, es war so, und dann die "Versöhnung", die leider nicht mehr stattfinden kann...sehr unbefriedigend, nicht mehr als etwas, dass man schon mal gelesen hat. Schade! Es fing vielversprechend an.

Sprache&Stil: 6 Federn
Inhalt&Handlungsstrang: 5 Federn
Umsetzung der Themenvorgabe: 5 Federn

6 + 5 + 5 / 3 = 5 Federn

Bewertung im Vergleich (+/- 1-2 Federn)[/quote]
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Mardii
Stiefmütterle

Alter: 64
Beiträge: 1774



Beitrag25.03.2013 17:05

von Mardii
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„Von dunklen Ahnungen getrieben, kehrte Viktor abends in seine Wohnung zurück.“
Was hier in einem Satz steht, dafür braucht deine Geschichte mehr als die Hälfte seiner Worte. Dabei weiß der Sohn noch nichts vom Tod seines Vaters, bis er den Anruf registriert. Ich finde es sehr umständlich geschrieben, es dauert ewig bis der Anlass der Beunruhigung passiert und das macht die Sache unglaubwürdig. Die Hintergrundgeschichte muss dann mit wenigen Worten herunter gebrochen werden, ich kann nicht so richtig begreifen, worin die Unstimmigkeiten zwischen Vater und Sohn bestanden haben.
Die eigentliche Unstimmigkeit besteht für mich darin, dass der Tod des Vaters per Anrufbeantworter mitgeteilt wird. Daraus könntest du etwas machen.


_________________
`bin ein herzen´s gutes stück blech was halt gerne ein edelmetall wäre´
Ridickully
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Nemo
Geschlecht:männlichKlammeraffe

Alter: 38
Beiträge: 963
Wohnort: Dresden
Pokapro 2016 Pokapro III & Lezepo I
Postkartenprosa II


Beitrag25.03.2013 19:08

von Nemo
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Lieber Autor oder liebe Autorin,

tatsächlich vermittelt dieser Text das Gefühl gewisser Unstimmigkeit - allerdings in meinen Augen nicht unbedingt auf positive Weise. Besonders auffällig ist, dass der Text, im Vergleich zu anderen, verhältnismäßig viele Fehler enthält. Das hinterlässt insofern keinen guten Eindruck, da genug Zeit war, den Text auf Fehler hin zu prüfen. Für sich genommen wäre das nicht tragisch, wenn eine packende und/oder tiefsinnige Geschichte dahinter steckte, aber diesbezüglich bleibe ich eher ratlos zurück. Der Protagonist scheint auf unbestimmt esoterische Weise den Tod seines Vaters zu verspüren und leidet gewissermaßen körperlich darunter. Das ist freilich schon eine Interpretation, weil der Grund für die körperliche Schwäche nicht direkt mitgeteilt wird. Im Grunde ist er sogar nachgelagert: Der Protagonist macht einen erbärmlichen Eindruck, bevor er vom Tod seines Vaters erfährt. Worin und auf welche Weise diese merkwürdige Verkehrung der Kausalkette begründet liegt, erschließt sich nicht, es sei denn man bezieht übersinnliches Erspüren mit ein. Aber auch dann bleibt die Reaktion des Protagonisten unlogisch, denn das Verhältnis zwischen ihm und seinem Vater wird als zutiefst zerrüttet dargestellt, was seiner tiefen Anteilnahme, die in körperlichen Reaktionen zutage tritt, irgendwie zuwider steht. Das Ganze bleibt umso mehr nebulös, als dass es keinen Anhaltspunkt dafür gibt, worin eigentlich der Vater-Sohn-Konflikt bestand. Stattdessen ergeht sich der Text in Beschreibungen, die auf mich eher uninspiriert wirken, bleibt oberflächlich und scheut es, durch Konkretes in die Tiefe der Konfliktsituation vorzudringen. Da wird zu viel Raum ausgefüllt, ohne dass eine Konfliktdynamik in Gang käme. Obendrein - das ist natürlich rein subjektiv - gefällt mir der Erzählstil nicht. Für meinen Geschmack sind manchmal zu umständliche Formulierungen enthalten ("... das ihm diese Erkenntnis brachte."), oder abgegriffene Wendungen ("atmete tief durch", "sein Gesicht im Spiegel"), Redundanzen ("Dunkle Augenringe umschlossen seine Augen") und gespreizte Phrasen ("von seinem Magen ausgehend"). All das addiert sich und drückt meine Bewertung ziemlich. Welche Federanzahl ich letztlich vergebe, mache ich aber vom Vergleich zu anderen Texten abhängig.

Besten Gruß
Nemo


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Kunst ist Leben. Also lebe!
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Phenolphthalein
Geschlecht:männlichKlammeraffe


Beiträge: 838

DSFo-Sponsor


Beitrag26.03.2013 09:07
6 Federn
von Phenolphthalein
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Hallo Liebe/r Pokarpoler/in,

der zweite Todesfall, von dem ich lese.
Auch hier dann die Aussage, dass es nicht neu, also nicht einzigartig ist.
Und trotzdem konntest du mich erreichen. Zwar ist die Beschreibung seiner Erinnerungen etwas nüchtern, aber das Verhältnis war es ja anscheinend auch, daher passt es.
Nicht immer triffst du so ganz meinen Geschmack, aber das kann ich vernachlässigen. Gegen Ende wird die innere Erschütterung jedoch etwas erzählend, wie ich finde, aber die erlaubte Wortzahl ist auch begrenzt gewesen.


Viele Grüße,

Phenolphthalein


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Nichts ist leichter, als so zu schreiben, dass kein Mensch es versteht; wie hingegen nichts schwerer, als bedeutende Gedanken so auszudrücken, dass jeder sie verstehen muss.

-Arthur Schopenhauer
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Ruth
Geschlecht:weiblichKlammeraffe

Alter: 43
Beiträge: 831
Wohnort: Monnem


Beitrag26.03.2013 14:54

von Ruth
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Gefallen: Mit äußerer Spannung begonnen, dann eine Wende ins Innere der Person. Hat mir gut gefallen.  
Nicht so gefallen: Paar Vertipper. Im Nachinein finde ich, der erste Teil könnte etwas kürzer und der Erinnerungsteil etwas länger sein.
Unstimmigkeit vorhanden: Ja.
Lieblingsstelle: An seinem vierten oder fünften Osterfest hatte er noch mit seinem Vater zusammen im Garten Ostereier gesucht. Jahre später: beidseitiges Niederbrüllen vor seinem Aufbruch zum Ostermarsch.
Federn: Ich habe zuerst alle Geschichten gelesen, meinen Kommentar dazu notiert und dann ausgehend von der, die mir am besten gefallen hat (und die volle Federzahl bekommt) befedert.
Du bekommst von mir: 7
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anuphti
Geschlecht:weiblichTrostkeks

Alter: 58
Beiträge: 4320
Wohnort: Isarstrand
DSFo-Sponsor Pokapro 2015


Beitrag26.03.2013 18:18

von anuphti
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Leider hat mich Deine Geschichte nicht überzeugt.

Ich sehe die Unstimmigkeit in dem Fühlen, dass der Vater stirbt, aber der Prota nicht weiß, dass es so ist?

Und erst an der Nachricht erkennt, warum er sich so gefühlt hat. dafür waren mir die Gefühle für eine bloße Unstimmigkeit im Endeffekt zu dramatisch (da klang schon fast ein Herzinfarkt durch ...)

Leider nicht meins.

Unteres Drittel

LG
Nuff


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nothingisreal
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Beiträge: 3994
Wohnort: unter einer Brücke


Beitrag26.03.2013 21:51
Re: [1] Vater und Sohn
von nothingisreal
Antworten mit Zitat

Hallo Inka/o!

Ich fand den Text sehr schön, weil er spannend aufgebaut war. Man wusste zum letzten Drittel nicht, was passiert ist. Wenn auch der Text eine gewisse ... na wie heißt es? Sorry, ich kann mich einfach nicht an den Begriff erinnern... Aberglaube... (Hellsehen, Weissagen, Präkognition, Intuition, sechster Sinn, zweites Gesicht, orakeln... Esoterik? danke, an die Meldethreadbeteiligten lol) nein, es ist nicht ganz, aber du weißt sicherlich, was ich meine. Das hat mich etwas gestört, wenn ich auch Leute kennen, die behaupten, solche Vorahnungen tatsächlich zu haben.

Ich habe etwas an deiner Sprach auszusetzen, sie ist nicht sehr bildlich in ersten Drittel. Hier kommen Aneinanderreihungen, die kein Bild erzeugen. Ich weiß nicht mehr genau, wer das unter meinen Text geschrieben hatte, aber das klang so verständlich, wo das Problem liegt: Als würde der Autor einfach eine Bewegung nach der anderen beschreiben und jedes Mal "Check" sagen.

Zitat:
Als er die alten Stufen der Treppe hochstieg (check), wurde das Gefühl immer stärker. Es peitschte wie Wellen durch seinen Körper, von seinem Magen ausgehend.
Als er am letzten Absatz vor seiner Wohnung ankam (check), zitterten seine Beine (check) und die Einkäufe klapperten leise (check).
Mit Mühe schaffte er es, die Wohnungstür aufzuschließen (check). Er schob sich in die Wohnung (check), stellte die Tüten neben die Tür (check) und atmete tief durch (check).


Ich fand den Vergleich mit den Wellen, die gegen den Körper branden sehr schön. Mich störte aber etwas, dass du ihn gleich danach wieder verwendest.

Warum schleicht er sich in sein Wohnzimmer?

Ich konnte viele Verben/Passagen feststellen, die man hätte weglassen können. Hier ein Ausschnitt:

Zitat:
Er schlich erschöpft ins Wohnzimmer und setze sich auf sein altes Sofa. Suchend blickte er im Raum umher: es war alles an seinem alten, gewohnten Platz.
Das Licht an seinem Telefon blinkte regelmäßig auf und ab, um ihn auf einen verpassten Anruf aufmerksam zu machen. Langsam griff er nach dem Gerät, das vor ihm lag, und drückte auf die Anrufbeantwortertaste.


Du verwendest gerne Particip, um die Satzanfänge zu variiren, das kommt oft sehr gestellt rüber.

Vom Inhalt her, hast du mich. Mir hat es gefallen. Sehr schön finde ich die Bezeichnung Erzeuger, auch wenn es nicht ganz rüberkommt, warum sie ein so schlechtest Verhältnis haben.

Die Passage, in der seine Beziehung zu seinen Vater erzählt wird, sowie sein Betrachten im Spiegel fand ich am bildlichsten.

Liebe Grüße


_________________
"Es gibt drei Regeln, wie man einen Roman schreibt. Unglücklicherweise weiß niemand, wie sie lauten." - William Somerset Maugham
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Gast







Beitrag27.03.2013 09:42

von Gast
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Hallo smile

Ein Sohn, der seit Jahren mit dem Vater zerstritten ist, keinen Kontakt mehr zu ihm hatte, wird in der Todesstunde dieses Vaters von einem körperlichen Unwohlsein geradezu überfallen, welches er sich nicht erklären kann.
Ein Anruf klärt ihn auf. Der Vater ist gestorben. Es folgen die Gedanken an den Vater, Erinnerungen.

Die Vorgaben sind klar erfüllt. Es fällt vielleicht nicht sofort auf, aber in dieser Schreibe verstecken sich sehr viele Unsicherheiten.

Beispiele:

Zitat:
Wieviele Jahre waren vergangen, bis sich sich verloren?

Dieser Satz ergibt keinen Sinn.

Zitat:
Er saß auf seinem Sofa wie ein Fels in der Brandung. Wellen aus Schmerz, Trauer und Verzweiflung ihn überspülten und zogen ihm den sandigen Boden unter den Füßen weg.


Das wohlbekannte Bild (Fels in der Brandung) ist hier unpassend, was du selbst zeigst, denn er ist völlig aus der Fassung.

Der Sprung vom Osterfest der Kindheit zum Streit wegen der Ostermärsche: die Gedanken an den Vater sind extrem kurz behandelt, einfach, weil du dich in den "Unstimmigkeiten", die zwei drittel des Textes ausmachen, wiederholst und so hat die Geschichte insgesamt ein Ungleichgewicht.

Grüsse von Lorraine
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Akiragirl
Geschlecht:weiblichDünnhäuterin

Alter: 33
Beiträge: 3632
Wohnort: Leipzig
Der goldene Spiegel - Prosa DSFo-Sponsor


Beitrag27.03.2013 12:07

von Akiragirl
Antworten mit Zitat

Liebe/r Teilnehmer/in!

Ich bewerte grundsätzlich anhand von folgenden Kriterien: Gesamteindruck, Originalität, Stil, Figuren, Umsetzung des Themas, Titel. Ich versuche zwar, so objektiv wie möglich zu urteilen, aber natürlich spielt mein persönlicher Geschmack auch eine große Rolle bei der Befederung.

Beim Thema ist wichtig: Handelt es sich wirklich um eine Unstimmigkeit (Mein Test für die Texte: Wäre es nachvollziehbar, wenn die Hauptfigur in dieser Situation denkt "Hmm ... Irgendetwas stimmt hier nicht."?) und geschieht diese plötzlich? Geschichten, die das Thema völlig verfehlen, bekommen 2 Federn Abzug; solche, die es für mein Empfinden nur teilweise treffen, 1 Feder Abzug.

Ein Sohn spürt auf irgendeiner unterbewussten Ebene, dass etwas nicht stimmt und tatsächlich hat er wohl den Tod seines Vaters gespürt, da sie auf eine bestimmte Weise verbunden sind (?), die im Text allerdings nicht näher erläutert wird. Das Thema wurde hier gut eingehalten, da gibt es von meiner Seite aus nix zu Meckern.

Die Grundidee der Geschichte finde ich gut, wenn auch nicht außergewöhnlich originell. Die Umsetzung dagegen wäre für mein Empfinden noch ausbaufähig gewesen. Du versuchst sichtlich, dem Leser das ungute Gefühl und später die Trauer und das Entsetzen der Hauptfigur näherzubringen, aber Emotionen kann man eben schwer mit der Holzhammer-Methode dem Leser einprügeln, und so liest sich der Text leider. Du trägst sehr dick auf, was den Text eher kitschig wirken lässt.
Sätze wie z.B.
Zitat:

Es peitschte wie Wellen durch seinen Körper, von seinem Magen ausgehend.
(…)
Das Gefühl brach von neuem aus seinem Magen hervor und brandete durch seinen Körper.
(…)
Er saß auf seinem Sofa wie ein Fels in der Brandung. Wellen aus Schmerz, Trauer und Verzweiflung ihn überspülten und zogen ihm den sandigen Boden unter den Füßen weg.

sind in dieser Häufung und dazu in einem so kurzen Text meinem Empfinden nach „too much“.

Die Erklärungen zur Vater-Sohn-Beziehung am Ende sind dann wieder Telling vom Feinsten und wie ein Fremdkörper im Text; dass das Verhältnis zwischen den beiden belastet war, hätte man sicherlich auch auf etwas elegantere Weise zwischen den Zeilen andeuten können.
Der Titel ist okay, aber nicht besonders einfallsreich.

Macht 4 Federn von mir.
Zum Vergleich: Mein Bewertungsschnitt lag bei 4,6 Federn.

Liebe Grüße
Anne


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"Man bereut nicht, was man getan hat, sondern das, was man nicht getan hat." (Mark Aurel)
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Biggi
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Alter: 52
Beiträge: 782
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Beitrag27.03.2013 15:37

von Biggi
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Liebe DSfo-Kollegin, lieber DSfo-Kollege,

Du hast das Thema gut erfasst. Es ist alles wie immer und doch nicht.
Erst langsam kommt Dein Protagonist dahinter.

Sprachlich ordentlich gestaltet, ein paar Tippfehler sind drin geblieben. Mal ein versetzter Punkt, mal ein fehlender Buchstabe. Die Satzanfänge sind ein bisschen eintönig mit "er".

Abschließend zur Handlung: Nun ja. Wie das Leben so spielt, möchte ich beinahe sagen. Man überwirft sich und eines Tages ist es dann zu spät.

LG
Biggi
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crim
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Die lange Johanne in Gold Lezepo 2015
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Beitrag28.03.2013 08:31

von crim
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Hi,
stutzig hat mich gleich zu Anfang der fast unübersehbare Fehler gemacht. Ansonsten ist das recht solide geschrieben, aber mich packt nichts so richtig an der Geschichte. Dann die peitschenden Gefühlswellen, die leider zweimal nur behauptet, aber nicht transportiert werden ... der sandige Boden? Wahrscheinlich wegen dem ganzen Meer-Motiv, aber bei mir greifts nicht. Vergleichswertung: 3 Federn
LG Crim
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Frooplet
Geschlecht:männlichWortedrechsler

Alter: 35
Beiträge: 72



Beitrag28.03.2013 21:28

von Frooplet
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Die Geschichte hat mich leider weder inhaltlich noch sprachlich überzeugt. Ich kann zwar die Intention hinter der Geschichte erahnen, die Umsetzung hat mir jedoch nicht wirklich gefallen. Tut mir leid.
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Zinna
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Beitrag29.03.2013 14:05

von Zinna
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Liebe(r) Unbekannt(e),

ich fand es ganz toll, dass sich einige PokaPro-Schreiber auch mal im Lesezeichenbereich umgesehen haben, auch wenn es nicht unbedingt ihr Metier ist.
Ich habe mir die Prosa-Beiträge angesehen (42- Uff, ihr wart aber fleißig!) und zu jeder Geschichte ein Kurzfeedback geben. Befedern werde ich nicht, denn es sind Geschichten dabei, wo das Genre eigentlich so gar nicht mein Fall ist. Da bestünde die Gefahr, dass ich weniger Federn geben würde, als was die Geschichte wirklich verdient hätte. Und einige bewerten und andere nicht wäre unfair und würde das Ergebnis verfälschen.
So nur ein paar Gedanken zu jedem Beitrag. Wenn mein Geschmack und meine Gedanken sich nicht mit denen des Autors decken, bitte nicht übel nehmen, es ist immer subjektiv, wie das geschriebene Wort auf den Leser wirkt.
In Thema 1 war entschieden mehr Spielraum für die Geschichte an sich, in Thema 2 konnte man sich innerhalb des vorgegebenen Rahmens richtig austoben.
Ich kenne von keinem Schreiber den üblichen oder charakteristischen Stil, so dass ich bei keiner Geschichte ahnen könnte, wer den Stift geführt hat.


Vater und Sohn

Du hast die Unstimmigkeit geschrieben, die deinen Prota befällt, doch ich kann sie nicht spüren.
Ich denke, der Stoff ließe sich in einer etwas längeren Geschichte erschöpfender gestalten.


Schöne Ostergrüße
Zinna


_________________
Wenn alle Stricke reißen, bleibt der Galgen eben leer...
(c) Zinna
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Gast







Beitrag29.03.2013 18:24

von Gast
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Neutraler Bewertungskommentar.
Begründung im ausführlichen Kommentar wird auf besonderen Wunsch des Autors/der Autorin nachgereicht, sobald ich Zeit dazu habe.
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JGuy
Geschlecht:männlichMann spricht deutsch


Beiträge: 339
Wohnort: Saarpfalz
Ei 8


Beitrag29.03.2013 22:59

von JGuy
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Post zur Abgabe einer Bewertung .

_________________
... on the other hand, a little knowledge and a vivid imagination can really make a person cuckoo.
-Wilson Wilson jr.-

Writer's block is a fancy term made up by whiners so they can have an excuse to drink alcohol.
-Steve Martin-
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Schmierfink
Lyroholiker

Alter: 34
Beiträge: 1172



Beitrag30.03.2013 16:47

von Schmierfink
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Nee mein Freund nee. Das kannste mir net als stilistische Mittel verkaufen, was du da gemacht hast. Geschichte ist nicht spannend und sehr alltäglich, streift allerdings Verfremdung.

lg
Schmierfink


_________________
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seitenlinie
Geschlecht:männlichReißwolf


Beiträge: 1829

Pokapro 2015


Beitrag31.03.2013 16:57

von seitenlinie
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Die Reaktionen des Protagonisten wirken überzogen. Zuerst hat er ja nur eine Ahnung:

Unter Schmerzen gelang es ihm, sich … zu schleppen. Sein Gesicht … bleich wie ein Totenschädel. Dunkle Augenringe … kalter Schweiß.
Außerdem war sein Verhältnis zum Vater zerrüttet. Die Wellen aus Schmerz, Trauer und Verzweiflung werden dem Stoff nicht gerecht.
Aus der Momentaufnahme wird für mich keine Geschichte.

Unnötige Flüchtigkeitsfehler: Sie dückte ihr Beileid … / bis sich sich verloren

3 Federn
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Luvinia
Geschlecht:weiblichWortedrechsler
L

Alter: 29
Beiträge: 71



L
Beitrag31.03.2013 21:36

von Luvinia
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Also nachdem ich die Kommentare gelsen habe :

Ich finde es nicht unrealistisch, dass er trotz dem das Verhältnis so zerrüttet war, diese Trauer empfinet. Sondern das ist sogar sehr realitäts nah, dass die Reue, dass man sich zerstritten hat und sich gegenseitig alles Mögliche an den Kopf geschmissen hat, ganz plötzlich kommt, wenn er von seinem Tod erfährt. Dass die beiden keinen Kontakt mehr hatten, muss NICHT gleich heissen,dass da keine Liebe mehr ist.

Ich finde die Geschichte schon ziemlich ergreifend.

Und natürlich ist das nicht besonders gewöhnlich, so eine Vorahnung zu haben, aber der Fantasie war ja hier auch keine Grenzen gesetzt, also warum sollte er keine solche Vorahnung haben?
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Keren
Geschlecht:männlichEselsohr

Alter: 29
Beiträge: 260
Wohnort: Die alte Kaiserstadt


Beitrag04.04.2013 10:49

von Keren
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Ich danke euch allen, die sich mit meiner Geschichte beschäftigt haben. Eure Kritik werde ich mir beizeiten zu Herzen nehmen und mich vielleicht nochmal an den Text ransetzen, momentan fehlt mir aber dafür die Zeit.
Mit freundlichen Grüßen

Keren


_________________
Ich weiß, dass ich nichts weiß.
- Sokrates

Und der Tod warf die Sense hin und stieg auf den Mähdrescher, den es ward Krieg.
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