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Deutsches Schriftstellerforum Foren-Ãœbersicht -> Antiquariat -> Postkartenprosa 03/2013
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Amaryllis
Geschlecht:weiblichForenschmetterling

Alter: 38
Beiträge: 1380

Das goldene Stundenglas Das Silberne Pfand


Beitrag25.03.2013 14:43

von Amaryllis
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Liebe/r Inko,

dein Text konnte mich leider nicht überzeugen. Angefangen hat er eigentlich ganz gut, der Vergleich mit dem Korsett hat mir gefallen, aber dann löst du das Bild gleich wieder auf, denn ein Korsett löst sich in der Nacht nicht auf und sei sich auch nicht. Auch nicht mit Trips, die man übrigens nicht nur wirft, sondern auch einwirft.

Mir ist überhaupt vorgekommen, dass du nicht ganz sauber gearbeitet hast, es fehlen Beistriche, einmal hast du ein Verb in Einzahl verwendet, wo Mehrzahl gehört. Auch der Schluss ist von der Formulierung her fragwürdig, denn wenn man ihn tot aufgefunden hat, dann ist er sicher nicht mehr herausgekommen, also wieso dann der Konjunktiv?

Außerdem kann ich mich mit deiner Prota nicht anfreunden, das ist aber sicher eher subjektiv. Den Trip finde ich, die Unstimmigkeit, hast du aber ganz gut beschrieben.

Liebe Grüße,
Ama


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Mein Leben ist ein Scherbenhaufen...
Aber ich bin der Fakir.
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Mardii
Stiefmütterle

Alter: 64
Beiträge: 1774



Beitrag25.03.2013 17:26

von Mardii
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Eine interessante und gut geschriebene Geschichte. Dass der Vater Jane über die Oberarme gestrichen hatte, könnte eine größere Bedeutung haben. Es bleibt aber nur als andeutendes Bruchstück stehen. So habe ich eher das Gefühl, das etwas fehlt.

_________________
`bin ein herzen´s gutes stück blech was halt gerne ein edelmetall wäre´
Ridickully
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Phenolphthalein
Geschlecht:männlichKlammeraffe


Beiträge: 838

DSFo-Sponsor


Beitrag26.03.2013 09:17
6 Federn
von Phenolphthalein
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Hallo Liebe/r Pokarpoler/in!

Ist das wirklich der Trip, der sie hier beherrscht, oder soll/muss ich als Leser tiefer gehen?
- bei Nacht löste sie sich auf.
- Jane strich sich über ihre Oberarme; dort, wo Vater sie berührt hatte.
- es packt mich, verschlingt mich
- lass mir nur dieses hier, meine Zuflucht
Ja, ich weiß, die Frage soll ich mir, nicht dir stellen.
Auch wenn die Geschichte durch diese Frage sicher an Einzigartigkeit erhält, fehlt mir das, was sie genial macht. Zudem ist die Thematik auch nicht neu.

Viele Grüße,

Phenolphthalein


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Nichts ist leichter, als so zu schreiben, dass kein Mensch es versteht; wie hingegen nichts schwerer, als bedeutende Gedanken so auszudrücken, dass jeder sie verstehen muss.

-Arthur Schopenhauer
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Ruth
Geschlecht:weiblichKlammeraffe

Alter: 43
Beiträge: 831
Wohnort: Monnem


Beitrag26.03.2013 15:07

von Ruth
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Gefallen: Puh, schreckliche Geschichte mit einem noch schrecklicheren Ende, sehr gut umgesetzt.
Nicht so gefallen: Ein paar kleinere Fehler.
Lieblingsstelle: Jane lebte mit ihren Eltern ein langweiliges Kleinstadtleben, das ihr anlag wie ein zu enges Korsett.
Unstimmigkeit vorhanden: Ja.
Federn: Ich habe zuerst alle Geschichten gelesen, meinen Kommentar dazu notiert und dann ausgehend von der, die mir am besten gefallen hat (und die volle Federzahl bekommt) befedert.
Du bekommst von mir: 7
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anuphti
Geschlecht:weiblichTrostkeks

Alter: 58
Beiträge: 4320
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Beitrag26.03.2013 23:58

von anuphti
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angedeuteter sexueller Missbrauch, Drogenkonsum und ein totes Kind.

Dramen ohne Ende. Trotzdem berührt mich der Text nicht. Vielleicht hast Du zuviel gewollt und zu viele Informationen auf eine Postkarte gepackt.

Das könnte wahrscheinlich ausführlicher besser erzählt werden.

Für mich nur Mittelfeld.

LG
Nuff


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Akiragirl
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Beitrag27.03.2013 12:12

von Akiragirl
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Naja, da hast du es dir wohl selbst unnötig schwer gemacht, weil du dir unbedingt in den Kopf gesetzt hast, das Bild UND die Themenvorgabe zu erfüllen. Und Drogen sind ja auch nicht mehr das neueste Thema bei deinen Texten; nach „Himmlische Schokolade“, wo LSD in Schokolade gemischt wird, „Der Deal“, wo Drogen in einem unterirdischen Versteck untergebracht werden und „Endlich Stille“, wo bekiffte amerikanische Soldaten sich gegenseitig abschlachten, jetzt also ein missbrauchtes Mädel, das sich in eine schöne Scheinwelt flüchtet. Lass dir mal was Neues einfallen. Und dass sie spürt, dass sich etwas verändert hat, weil ein Junge in ihr Allerheiligstes eingedrungen ist und dass sie sich daraufhin in einen Horrortrip hineinsteigert und in dieser Paranoia das Kind im Keller einschließt – geht’s nicht eine Nummer kleiner? Warum muss eigentlich immer einer sterben, ist das nicht etwas billig? Und hast du da nicht ein bisschen viel in so eine kurze Geschichte hineingepackt?
Na, du kannst froh sein, wenn du damit nicht allzu sehr abstürzt!


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crim
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Beitrag28.03.2013 09:59

von crim
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Hi,
sehr gut. Blitzsauber eingängig. Könnte ein Gewinnertext sein. Der letzte Absatz - ich bin kein großer Freund von solchen erklärenden Nachschüben, verstehe aber die Notwendigkeit. Es löst die Stimmung auf, liefert aber ein zusätzliches Grauen. Wenn der letzte Absatz anders, vielleicht weniger lapidar dahererzählt und eingebundener wäre, käme er für mich besser zum Tragen. Aber 8 Federn sind das allemal.
LG Crim
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femme-fatale233
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Beitrag29.03.2013 09:32

von femme-fatale233
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Es fängt gut an, ist sprachlich eigen, wird dann aber zunehmend abgedroschener - am schlimmsten das Ende, das sehr mit dem Holzhammer drauf kloppt. Schade.
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Zinna
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Beitrag29.03.2013 14:13

von Zinna
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Liebe(r) Unbekannt(e),

ich fand es ganz toll, dass sich einige PokaPro-Schreiber auch mal im Lesezeichenbereich umgesehen haben, auch wenn es nicht unbedingt ihr Metier ist.
Ich habe mir die Prosa-Beiträge angesehen (42- Uff, ihr wart aber fleißig!) und zu jeder Geschichte ein Kurzfeedback geben. Befedern werde ich nicht, denn es sind Geschichten dabei, wo das Genre eigentlich so gar nicht mein Fall ist. Da bestünde die Gefahr, dass ich weniger Federn geben würde, als was die Geschichte wirklich verdient hätte. Und einige bewerten und andere nicht wäre unfair und würde das Ergebnis verfälschen.
So nur ein paar Gedanken zu jedem Beitrag. Wenn mein Geschmack und meine Gedanken sich nicht mit denen des Autors decken, bitte nicht übel nehmen, es ist immer subjektiv, wie das geschriebene Wort auf den Leser wirkt.
In Thema 1 war entschieden mehr Spielraum für die Geschichte an sich, in Thema 2 konnte man sich innerhalb des vorgegebenen Rahmens richtig austoben.
Ich kenne von keinem Schreiber den üblichen oder charakteristischen Stil, so dass ich bei keiner Geschichte ahnen könnte, wer den Stift geführt hat.


Zuflucht

Ich bin uneins bei den „Trips“ in deiner Geschichte.
Du schreibst:
Zitat:
Jane suchte Zuflucht und fand sie in jeder Menge Trips und einer Ruine am Waldrand,

Zitat:
Jane schmiss wie immer ihren Trip auf dem Weg zum Wald und wie immer begegnete sie niemandem

Sind ihre Trips kleine Ausflüge, flüchtet sie sich in Wachträume oder wirft sie sich etwas ein? (Darauf deutet das schmiss im zitierten Satz hin, aber dann fehlt ein „ein“)
Die Zufluchtsstätte wird zur Falle. In diese Richtung hatte ich nicht gedacht.
Du zeigst die Unruhe und dann Unsicherheit deiner Prota. Nur einmal deutest du an, was vielleicht dahinter stecken könnte, die Berührung des Vaters am Arm. Eigentlich harmlos, aber da du es so direkt erwähnst, kann man weiter denken...

Schöne Ostergrüße
Zinna


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Wenn alle Stricke reißen, bleibt der Galgen eben leer...
(c) Zinna
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Gast







Beitrag29.03.2013 18:28

von Gast
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Neutraler Bewertungskommentar.
Begründung im ausführlichen Kommentar wird auf besonderen Wunsch des Autors/der Autorin nachgereicht, sobald ich Zeit dazu habe.
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Frooplet
Geschlecht:männlichWortedrechsler

Alter: 35
Beiträge: 72



Beitrag29.03.2013 20:32

von Frooplet
Antworten mit Zitat

Die Geschichte an sich hat mir gut gefallen und durchaus Spannung in mir wecken können. Die letzten 3 Sätze haben mir diese dann jedoch komplett zerstört, da sie zwar die Geschichte selber erklärten, aber irgendwie im kompletten Kontrast zum Rest standen und für mich so klangen, als müsste schnell mit den letzten Worten noch eine Auflösung stattfinden.
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JGuy
Geschlecht:männlichMann spricht deutsch


Beiträge: 339
Wohnort: Saarpfalz
Ei 8


Beitrag29.03.2013 23:22

von JGuy
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Post zur Abgabe einer Bewertung.

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... on the other hand, a little knowledge and a vivid imagination can really make a person cuckoo.
-Wilson Wilson jr.-

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-Steve Martin-
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Schmierfink
Lyroholiker

Alter: 34
Beiträge: 1172



Beitrag30.03.2013 20:05

von Schmierfink
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Bitteres Ende, einer sonst solide netten Geschichte.

lg
Schmierfink


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seitenlinie
Geschlecht:männlichReißwolf


Beiträge: 1829

Pokapro 2015


Beitrag31.03.2013 16:21

von seitenlinie
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Mir gefällt die Idee der Geschichte. Die moralische Botschaft wird deutlich, bleibt aber subtil genug.

In der Erzählersprache stört mich der Slang etwas (schmiss wie immer ihren Trip). Dass sie Drogen nimmt, ließe sich auch umschreiben.
Hier ist die Aussage nicht eindeutig: Am Tag wurde sie in Form gepresst, bei Nacht löste sie sich auf. (sie = Jane oder die Form?)

War der Ast neben dem Fenster schon immer so seltsam abgeknickt?

Das hier ist auch etwas mehrdeutig:
Jane strich sich über ihre Oberarme; dort, wo Vater sie berührt hatte.

Sprache und Beschreibungen könnten z.T. bildlicher und treffender sein.

Sie wurden größer und schimmerten in dunklem Blau und Jane schien zu schrumpfen, je länger sie dastand und auf sie starrte.
Ist etwas redundant. Das Größerwerden der Sträucher würde genügen und entspricht der eigentlichen Wahrnehmung.


5 Federn
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_narrative
Eselsohr


Beiträge: 210
Wohnort: Augsburg


Beitrag31.03.2013 16:44

von _narrative
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Inhalt: Gute, interessante Idee. Allerdings widerspricht sich das "langweilige Kleinstadtleben" mit der Berührung durch den Vater. Gewollt?

Umsetzung des Themas: Sehr gelungen.

Stil: Kleine Unsicherheiten hier und da, im Großen und Ganzen aber einwandfrei.

Fazit: Tolle Geschichte, kreative Idee, sehr originell. Deshalb

7 Federn.

Grüße,
n
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Akiragirl
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Beitrag01.04.2013 11:43

von Akiragirl
Antworten mit Zitat

Liebe Kommentierer und Befederer!

Ich bin nicht unzufrieden mit dem 19ten Platz; immerhin, es hätte schlimmer kommen können wink Ein wenig verwundert bin ich mal wieder über das gefühlte (Miss-)Verhältnis zwischen Kommentaren und Platzierung – bei einigen Wettbewerben, wo ich recht weit vorne gelandet bin, hätte ich anhand der Kommentare darauf niemals geschlossen. Hier klang ein Großteil der Kommentare doch recht freundlich; es gab keinen heftigen Verriss, und darüber freue ich mich natürlich.

Die meisten von euch haben die Geschichte im Wesentlichen verstanden, das freut mich. Für alle, die vielleicht etwas Probleme hatten, möchte ich gerne den Kommentar von Grendel zitieren, der wunderbar zusammenfasst, was der Inhalt sein sollte:
Zitat:

Ein Horrortrip, auf mehreren Ebenen. Das behütete Vorstadtleben scheint eine zweite Seite zu haben. Die Berührung des Vaters wirkt in dem Zusammenhang übergriffig. Warum sonst sollte Jane an einem solchen Tag besser nicht in den Wald gehen? Die wirkliche Unstimmigkeit, dass jemand Fremdes in die Zuflucht eingedrungen ist, wird im Drogenrausch umgedeutet und führt zu einer Angsterfahrung für Jane und zum Tod des Jungen.


Ich denke, ich habe vielleicht etwas zu viel in den Text quetschen wollen, was beim PoKaPro niemals gutgeht. Zudem hatte ich irgendwie die Ambition, das Bild zu Thema 1 zu verarbeiten (ich glaube, ich war die einzige, die das getan hat?) und gleichzeitig die Vorgabe einzuhalten, was mich im Nachhinein betrachtet wohl ein bisschen eingeengt hat.

Die Idee mochte ich und mag sie eigentlich auch nach wie vor – die meisten von euch haben diese auch positiv eingeschätzt – aber die Umsetzung ist mir leider nicht so gut gelungen. Abgesehen von einigen sprachlichen Fehlgriffen und Ungenauigkeiten (hier hätte ich sorgfältiger arbeiten müssen) war wohl das Hauptproblem, dass ich mich nicht so richtig zwischen einer distanzierten Erzählweise (Anfang und Schluss) und einer Erzählweise nahe an der Hauptfigur (Mittelteil) entscheiden konnte. Ich dachte, alles aus der Distanz zu schildern würde den Text zu leblos machen. Gleichzeitig hat es mich aber auch gereizt, eine furchtbare Begebenheit eher beiläufig und distanziert einzustreuen – eben das Ende, mit dem viele nicht so warmgeworden sind.

Was der Text überhaupt nicht beinhalten sollte, war irgendeine Form von Moral. Leider haben mir das einige angekreidet. Als ich die Geschichte schrieb, hatte ich solche Gedanken überhaupt nicht. Was wäre das auch für eine Moral, bei der ein unschuldiges Kind sterben muss, weil eine junge Frau die Realität nicht mehr aushält und sich ihren dunkelsten Ängsten „hingibt“ – letztlich also wegen der Taten des Vaters?
Mir ging es vielmehr darum, dass ein übersteigertes Bedrohungsgefühl durch etwas, was man zunächst nicht einordnen kann (Unstimmigkeit) sich letztlich als rational erklärbar herausstellt; allerdings erst, als es bereits zu spät ist.
Vielleicht kennt jemand den Film „das Waisenhaus“; der mit einer ähnlichen Thematik spielt. Hierbei geht es nicht um Schuld, sondern um die Verkettung tragischer Umstände und das Hineinsteigern in eine Angst, die durch die Vergangenheit der Protagonistin begründet ist.

Ich freue mich trotz allem über einen Platz im Mittelfeld und danke euch allen für eure Anregungen und Kritik, die ich mir sicher zu Herzen nehmen werde, um die Geschichte noch zu verbessern.
Auf eure Kommentare im Einzelnen werde ich später noch eingehen.

Anne


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seitenlinie
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Beitrag01.04.2013 12:04

von seitenlinie
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Zitat:
Was der Text überhaupt nicht beinhalten sollte, war irgendeine Form von Moral.


Bei unterlassener Hilfeleistung bist du mittendrin im moralischen Dilemma.
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Akiragirl
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Beitrag01.04.2013 12:35

von Akiragirl
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Von unterlassender Hilfeleistung kann man nicht sprechen, denke ich, wenn man sich in einem wahnhaften Zustand befindet und nicht einmal realisiert, dass da jemand Hilfe braucht, oder?

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KeTam
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Beitrag01.04.2013 19:29

von KeTam
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Hallo Anne,

vom Thema her fand ich deinen Beitrag sehr interessant und auch die Umsetzung der Vorgabe war für mich zu 100% da. Was mich halt rausgehauen hat, war der erklärende Satz am Ende.
Was aber wahrscheinlich der begrenzten Anzahl an Wörtern zuzuschreiben war. Mir kam das dann ein bisschen "drangeklebt" vor.
Aber trotzdem einer der Texte, die für mich diese (wunderbare, unfassbare glitschige, subtile, flüchtige) UNSTIMMIGKEIT  enthalten haben.

Gerne gelesen auf jeden Fall!

Liebe Grüße, KeTam. smile
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Akiragirl
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Beitrag03.04.2013 08:54

von Akiragirl
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So, wie versprochen nun die Antworten an jeden einzelnen smile (dürüm, von dir möchte ich bitte auch noch einen Verriss! ^^)

@kingkaiser: Schön, dass es dir gefallen hat.
@holg: Schade, dass ich mir aus diesem Satz rein gar nichts nehmen kann. Vielleicht nächstes Mal wenigstens der Versuch einer Erklärung? Ich deute mal, dass du den Text als zu moralisch „drohend“ empfunden hast; so war er von mir aber definitiv nicht angedacht – schade, wenn es so rüberkam.
@Beobachter: Ich finde den Schluss eigentlich eher lakonisch, aber so hat jeder ein anderes Empfinden und dieses „Holzhammer“-hafte haben ja außer dir noch andere bemängelt. Vielen Dank für deine Einschätzung.
@KeTam: Auch dir Danke; ich glaube aber, du hast die Reihenfolge etwas durcheinandergebracht. An dem Erlebnis ist nichts übersinnlich und sie erlebt den Tod nicht nach, sondern sie verursacht ihn erst. Das Kind hat einfach nur in der Ruine gespielt und sie hat sich in einen Horrortrip hineingesteigert und es im Keller eingeschlossen. Ich denke, ohne Trips hätte ich Jane eine Psychose andichten müssen, damit die Geschichte „aufgeht“. Auch du mochtest das Ende nicht so; wahrscheinlich hätte ich das wirklich anders lösen sollen.
@Paradigma: Freut mich ehrlich, dass du die Idee mochtest. Mir gefiel sie auch irgendwie, aber du hast Recht, sprachlich wäre da noch ne Menge Luft nach oben gewesen. Ich glaube, ich wollte den Text zu schnell „loswerden“ d.h. abschicken, dabei hätte ich ihn lieber nochmal 2-3 Tage liegen lassen und dann nochmal drüberlesen sollen smile
@Grendel: Dein Kommentar hat mich sehr gefreut, weil er so schön zusammenfasst, was meine Intention bei der Geschichte war und wie sie wirken sollte. Danke für’s aufmerksame Lesen!
@firstoffertio: Auch du hast das Ende bemängelt. Ich schreibe bei so kurzen Texten meistens ein wenig auf das Ende hin; hab ich bisher bei der PoKaPro immer getan, aber diesmal hat es nicht so gut funktioniert; ich werde das überdenken.

Fortsetzung folgt …


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KeTam
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Beiträge: 4947

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Pokapro und Lezepo 2014


Beitrag03.04.2013 17:02

von KeTam
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Hallo Anne,

 Embarassed

Mensch, ist das doof. Ich hab den Text ganz anders verstanden.
Tut mir leid. Ich hab ihn jetzt noch mal gelesen und jetzt, nachdem ich es weiß, klar ... Embarassed

Lg, KeTam.
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Akiragirl
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Alter: 33
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Wohnort: Leipzig
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Beitrag04.04.2013 09:39

von Akiragirl
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Hey Ke, kein Problem wink Wer versteht schon mal alle Texte in einem Wettbewerb richtig? ^^

Okay, weiter geht’s

@BertiBaum: Auch du hattest ein wenig Verständnisprobleme; das ist bei der PoKaPro auch eine der größten Herausforderungen (verständlich machen, was man eigentlich mit der Geschichte will).
@nothingisreal: Freut mich zu lesen, dass du mit meinem Stil gut klarkamst; der wurde ja in dieser Geschichte eher als verbesserungswürdig eingestuft ^^ Die Kommafehler waren in einigen ihrer Gedanken (kursiv markiert) beabsichtigt, d.h. ich habe die Kommata weggelassen, um das Ungeordnete und Hektische der Gedanken auszudrücken. Ich denke, du hättest die Geschichte ohne die distanzierte Sicht von Anfang und Ende wohl mehr gemacht.
@Eredor: Nunja, sie nimmt zwar regelmäßig Drogen, aber eben bisher nur in der „friedlichen“ Umgebung der Ruine und somit hatte sie noch keinen Horrortrip, das soll ihre Panik erklären … Ich glaube außerdem, dass man Drogenerlebnisse generell schwer verallgemeinern kann, weil jeder anders reagiert; manche werden schon unter Cannabis paranoid, andere einfach nur lieb. Das Ende sollte nicht moralisch wirken; ich überlege noch, wie ich das so verpacken könnte, dass es nicht so rüberkommt.
@adelbo: du hast Recht, sprachlich ist das an einigen Stellen noch nicht ausgereift. Wobei „einen Trip schmeißen“ zumindest in meinem Umfeld einfach nur Umgangssprache ist und ich durch diese etwas lapidare Ausdrucksweise Jane eigentlich charakterisieren wollte.
@Zauberstift: Danke auch dir für einen Kommentar, auch wenn ich mir aus der allgemeinen Aussage „zu oberflächlich“ nicht viel nehmen kann.
@fancy: Ich hoffe, das was du in dem Text gelesen hast, hat sich als „richtig“ im Sinne meiner Intention entpuppt? ^^ Danke für 7 Federn!
@Herbert Blaser: Nun ja, normalerweise sage ich ja immer, dass es Aufgabe des Autors ist, dem Leser zu verstehen zu geben, worum es in der Geschichte geht. Aber was der Trip mit dem Tod des Jungen zu tun hat haben außer dir alle verstanden und ich denke, wenn du aufmerksamer gelesen hättest, wäre es klar geworden.
@Piratin: Auch bei dir wieder das Problem, dass ich mich nicht zwischen Distanziertheit und Nähe zur Protagonistin entscheiden konnte. Nun ja, ich lerne daraus. Dass der Junge alleine war ist tatsächlich etwas ungewöhnlich; zuerst wollte ich noch ein zweites Kind einbauen, das mit ihm dort spielt, aber dieses Kind ist dann der Wortbegrenzung zum Opfer gefallen …
@Fao: Ja, es haben sich mehrere an dem „Trip schmeißen“ gestört; für mich ist das „normaler“ Slang. Auch hat dich das Ende gestört, weil es zu kurz, zu lakonisch erzählt wird. Ich mache mir da nochmal einen Kopf, wie ich das anders lösen könnte. Danke für trotzdem 5 Federn!

Und der dritte Teil folgt irgendwann später noch … smile


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