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Deutsches Schriftstellerforum Foren-Übersicht -> Antiquariat -> Lesezeichenpoesie 03/2013
[1] dissident

 
 
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Ralf Langer
Geschlecht:männlichKlammeraffe

Alter: 57
Beiträge: 699
Wohnort: Gelsenkirchen


Beitrag17.03.2013 20:00
[1] dissident
von Ralf Langer
eBook pdf-Datei Antworten mit Zitat

dissident

anderes denken
macht uns zu brüdern
zu ausgewiesenen
experten im fremd sein
ist heimat ein wort
das nur du verstehst:

im herz meines waldes ruht ein dunkler ort

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Aranka
Geschlecht:weiblichBücherwurm
A


Beiträge: 3106
Wohnort: Umkreis Mönchengladbach
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A
Beitrag18.03.2013 10:20

von Aranka
Antworten mit Zitat

Mir gefällt der Gedankengang, dass Fremdsein/Ausgewiesensein so etwas wie „Brüderschaft“ in sich birgt, selbst wenn das Übereinstimmen oder sich Verstehen auch nur in dieser einen Tatsache beruht. Aber so etwas wie einen Ort „Heimat“ hier im „geistigen Sinne“ zu haben, die Bedeutung zu kennen, ist etwas Verbindendes.
Das plötzliche Bewusstsein, dass im Fremdsein „Heimat“ wieder eine (zwar schwer, aber dennoch) „benennbare Größe“ mit „Kurswert“ ist, und dass man dies mit den anderen „Ausgewiesenen“ teilt, ist hier in sehr konzentrierter Form benannt.
Die Worte sind gut und vieldeutig gewählt und die Zeilenumbrüche sinnvoll gesetzt. Die dadurch erzielten Doppellesbarkeiten machen die Zeilen noch dichter.

Mit dem letzten Satz gehe ich noch ein wenig unschlüssig um. Er ist abgesetzt, mit recht. Hier wird eine Art Schlussüberlegung angestellt. Die andere Form (Langzeile), der ausholendere Rhythmus, dass alles erscheint mir durchaus überlegt und gewollt. Auch die Wortwahl „herz“ und „dunkler ort“, die von der vorher recht sachlichen Sprache abweichen und deutlich emotional eingefärbt ist, ist inhaltlich nachzuvollziehen. Dennoch ist er erst einmal ein wenig ein „Fremdkörper“, erscheint ein wenig angehängt.
Ich bin bei solchen „Schlusssätzen“, die sich oft so als „erhellende oder angestrebte“ „Pointe“ gebärden erst einmal immer skeptisch und überprüfe sie auf Herz und Nieren, sprich auf Notwendigkeit und Angemessenheit.
Hier könnte ich damit warm werden, auch das Ausweichen in einen „wald“. Lese ihn als den „reichen wilden natürlichen Ort“ des sich Verirren- und Verwirren- und neu Orientieren-dürfens, den Ort, wo eine geistige Heimat heranwachsen konnte. Der Wald hier als Ort um „Heimat“ anzusiedeln, sich ihr anzunähern. Irgendwo dort verborgen..., ich probiere weiter, wie mir der Satz shmeckt. Ich habe ja noch ein paar Tage Zeit für diese Schlusszeile vor der Befederung. Das Gedicht gefällt mir. Das Thema ist inhaltlich und sprachlich gut umgesetzt.


_________________
"Wie dahingelangen, Alltägliches zu schreiben, so unauffällig, dass es gereiht aussieht und doch als Ganzes leuchtet?" (Peter Handke)

„Erst als ihm die Welt geheimnisvoll wurde, öffnete sie sich und konnte zurückerobert werden.“ (Peter Handke)
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holg
Geschlecht:männlichExposéadler

Moderator

Beiträge: 2396
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Beitrag18.03.2013 12:39

von holg
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beim ersten Lesen dachte ich nur: jaja.
Wie gut, dass ich es noch einmal getan habe.

Oxymoron?

Ich denke, man hätte auch "im Herzen" schreiben können, ohne peinlich zu sein - und rhythmisch hätte es gepasst.

holg


_________________
Why so testerical?
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Aranka
Geschlecht:weiblichBücherwurm
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Beiträge: 3106
Wohnort: Umkreis Mönchengladbach
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A
Beitrag18.03.2013 16:59

von Aranka
Antworten mit Zitat

Ich melde mich noch mal. Bin jetzt lange genug mit der letzten Zeile im Kopf durchs Feld gelaufen (schön sonnig war es heute) und habe den dunklen Ort im Herz des Waldes versucht zu finden.
Also, ich nehme für mich mal das dunkel raus.

"im herz meines waldes ruht ein ort"

dann funktioniert es bei mir. "dunkel" kennzeichnet diesen Ort  für mich negativ. Wenn du nur "versteckt, schwer erreichbar" sagen willst, wäre für mich das schon in "herz des waldes" enthalten.
Ohne "dunkel" erhalte ich die Offenheit, hier über den Ort aus dem er ausgewiesen wird, der nicht Heimat sein darf/kann, da er aus einer anderen "Denkheimat" kommt, nachzudenken und den dort anzusiedeln aber auch die "Denk-Fühl-Heimat", dort verborgen und vielleicht auch lange verborgen gehalten, kann ich nachdenken, wenn es um der Ort in der Mitte des "Waldes" geht.
Jedenfalls für mich ein starker Text. Da bin ich mir jetzt ganz sicher.


_________________
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firstoffertio
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Beitrag20.03.2013 16:20

von firstoffertio
Antworten mit Zitat

Das ist interessant. Das Oxymoron ist "ausgewiesene Experten", das doppeldeutig ist. Du verwendest es in beiden Bedeutungen, das macht dieses Gedicht ein bisschen zu einem Vexierspiel. Der Gedankengang ist ein bisschen verflixt.

Mit dem Titel zusammen gehe ich davon aus, dass das LI einen dissidenten, einen Andersdenkenden wie LI selbst anspricht. Dieses Andersdenken an sich macht sie zu Brüdern (sie müssen nicht dasselbe denken). Zu im Andersdenken ausgewiesenen Experten, als solche aber von anderen ausgewiesen (woraus, wird nicht genannt, aus einer Gruppe, Schicht, einem Land, ...) Da aber Heimat genannt wird, ist letzteres vielleicht vom LI mitgedacht.

Zum Vexierenden des Inhalts passen gut die ineinanderlaufenden Zeilen (den Fachbegriff kann ich mir immer noch nicht merken):

brueder zu ausgewiesenen experten
experten im fremdsein
im fremdsein ist heimat ein wort

Die letzte Zeile überrascht. Und ich kann mir nicht helfen, mir fällt dazu der Text von der Gruebeleule, den Soleatus kürzlich in den Schlossgeschichten gepostet hat, ein. (Der mich sehr beeindruckt hatte)

Vielleicht spielst du ja sogar darauf an. Gruebeleule, die andersdenkende Dissidentin? Und dort ging es ja auch um das Nest, eine Heimat, ein dunkler Ort im Herz des Waldes.
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Gast







Beitrag21.03.2013 17:59

von Gast
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Die ersen vier Zeilen - da gehe ich mit, finde ich nicht mal ganz übel. Schlicht, Tempo, Thema nah ...

aber dann, die nächsten zwei - geben mir Rätsel auf und ich bin draußen.

Und der letzte Vers, wofür der? Und wieso ein solcher?

OK, irgendwo musste man das Ochsendings noch unterbekommen, aber irgendwie ... meine ich, vielleicht auch traumatisiert durch das Thema und lauter unverständliche Folgegedichte, ich meine, der Dichter ist wesentl.besser als sein letzte Vers.
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Zinna
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Beitrag21.03.2013 20:16

von Zinna
Antworten mit Zitat

Hallo liebe(r) Unbekannt!

Ich gehe in meinen Kommentaren nicht auf die Umsetzung der Vorgaben /Fremdwerden, wie das Oxymoron angelegt ist) ein und ich zähle auch nicht bis 45. Das wurde vom Org-Team übernommen.
Ich gehe auf jedes Gedicht ein, wie es auf mich wirkt.


Bis zum Doppelpunkt begleite ich deine Verse mit einem Nicken, sie transportieren ohne direkte Bilder ein LI-Gefühl des fremd seins, des aus dem Schema fallens und trotz allem an (s)einem festen Punkt (Heimat) hängen.
Aber die letzte Zeile steht vor mir und ich bin mir sicher, dass du sie so meinst, wie sie steht, aber Herz meines Waldes erschließt sich mir nicht. Andersrum ja, aber klänge dir das zu „schmalzig“?
Oder ist der Wald das Synonym für Heimat…?
Bin unsicher… Aber dann machte es Sinn. Dort ist etwas im Argen, das „Ich“ ansprechen muss. Hmm…  Dann trifft meiner Meinung nach das „ruht“ nicht genau, ich fände etwa „birgt“ treffender.
(Hoffe, dich stört es nicht, dass ich in meinem Kommentar meine Gedankengänge parallel nieder schreibe.)
Würde über Wald und ruht nochmal nachdenken.

Liebe Grüße
Zinna


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(c) Zinna
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Grendel
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Alter: 60
Beiträge: 243



G
Beitrag22.03.2013 18:46

von Grendel
Antworten mit Zitat

Meintest Du nicht eher anders als anderes Denken? Dissident wäre ja der abweichend Denkende, das ist für mich anders. Anderes wäre an etwas Anderes denken. Ausgewiesen kann zwei Bedeutungen haben. Ausgewiesene wie nachgewiesene Experten oder aus dem Land gewiesen. Hier scheint beides zuzutreffen. Das würde die gemeinsame Heimat erklären. Die zweite Strophe sagt mir auf Anhieb nichts. Im Herz meines Waldes - Wald steht in Märchen manchmal für Gefühle, Unbewusstes, hier auch? Aber ein dunkler Ort, der ruht? Läge er nur räumlich im Wald, könnte es eine Traurigkeit sein. Das Ruhen vermittelt aber etwas wie ausruhen, rasten, schlafen. Das passt für mich nicht.

Gut haben mir die Zeilen mit den ausgewiesenen Experten gefallen, das waren schöne doppelte Ebenen.

Gruß
Grendel
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anuphti
Geschlecht:weiblichTrostkeks

Alter: 58
Beiträge: 4320
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DSFo-Sponsor Pokapro 2015


Beitrag22.03.2013 21:45
Re: [1] dissident
von anuphti
Antworten mit Zitat

Postkartenprosa hat Folgendes geschrieben:
dissident

anderes denken
macht uns zu brüdern
zu ausgewiesenen
experten im fremd sein
ist heimat ein wort
das nur du verstehst:

im herz meines waldes ruht ein dunkler ort


Raffiniert gemacht mit den Enjambements, feines verstecktes Oxymoron "im fremd sein ist heimat"(?), nur den letzten Satz verstehe ich nicht.
Er wirkt sehr beliebig auf mich.

Alles zusammen wirkt es schön künstlich, berührt aber nichts in mir.

Leider nur 4 Federn

LG
Nuff


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Jocelyn
Bernsteinzimmer

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Beitrag23.03.2013 12:55

von Jocelyn
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Hallo,

ich verstehe diesen Beitrag politisch. Scheinbar geht es um Asylsuchende, Ausgewiesene, Illegale oder einfach Fremde?

Der letzte Satz pass nicht gut rein. Plötzlich wird das Gedicht sehr schwülstig. Das gefällt mir gar nicht.

im fremd sein ist heimat ein wort
Dieser Gedanke gefällt mir wirklich gut. Der Satz sagt alles aus und geht  ins Herz, ohne dass du es erwähnen musst.
Das fängt den Schlusssatz ein bisschen ab, deshalb werden es wohl ca 4 Federn, entscheide das in einer Woche.

Frohe Ostern, Jocelyn.


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(Aus: Atemschaukel von Herta Müller, Carl Hanser Verlag, München 2009, Seite 198)

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Stimmgabel
Geschlecht:männlichPapiertiger


Beiträge: 4370
Wohnort: vor allem da
Bronzener Sturmschaden Der goldene Spiegel - Lyrik (2)



Beitrag23.03.2013 15:02

von Stimmgabel
Antworten mit Zitat

-



dissident

anderes denken
macht uns zu brüdern
zu ausgewiesenen
experten im fremd sein
ist heimat ein wort
das nur du verstehst:

im herz ast meines waldes ruht ein dunkler ort

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Hi Inko,

der Dissident (der anders Denkende) wird hier einem Ausgewiesenen gleichgesetzt (er’s doch auch bewusst selbst will, oder?), der sich seine Gleichgesinnten sucht – sie findet, empfindet als Brüder (wieso Experten im Fremdsein? ... ironische Jammerei?), und nun mit dem Begrff „Heimat“ quasi lamentiert, so ich es richtig verstehe.

Und genau bzgl dieses hier geführten Heimat Gedankens habe ich so meine Probleme – zumal dann noch in der Abschlusszeile dieser „dunkle Ort“ auftaucht, den ich nicht verstehe ???  / ... in seiner Heimat – alten, neuen??? / ...nun keine mehr vorhanden???

Irgendwie erscheint mir auch die letzte Zeile als pointig redundant, oder?

Habe mal oben den letzten Vers etwas ge(w)(k)ürzt – nun auch ohne dieses mMn Wehleidsanhängsel Wink

--------------------------------------

Formal: zwei flutschende Sätze in S1, deren Mittelsequenz „experten im fremd sein“ als Koinon fungiert.

Das Oxymoron (ich denke mal): “im fremd sein ist heimat“ / ... oder?

Resümee: so recht weiß ich hier nicht, ob nun dieser „Dissident“ mit seinem Querdenken Eins-ist, oder hier auch selbstmitleidend draußen rumbuhlt ??? Wink

Mal soviel meiner Gedanken zum Gedicht – liebe Grüße, Stimmgabel



-


_________________
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femme-fatale233
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Beiträge: 1913
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Beitrag24.03.2013 00:24

von femme-fatale233
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Meiner Meinung nach eines der besten Gedichte im Wettbewerb. Gerade die letzten drei Zeilen finde ich unheimlich stark und deswegen finde ich es umso trauriger, dass anfangs ja noch darüber "diskutiert" worden ist, ob dieses Gedicht zu disqualifizieren sei - so zumindest deute ich das disqualifiziert?, das ursprünglich im Titel stand.
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Paradigma
Geschlecht:weiblichKlammeraffe

Alter: 54
Beiträge: 960
Wohnort: Östlich von Westfalen
Podcast-Sonderpreis


Beitrag24.03.2013 12:02

von Paradigma
Antworten mit Zitat

Die ersten 6 Verse kommen an bei mir, ich kann sie mit dem Titel "dissident" verbinden.

Aber was sagt mir "im herz meines waldes ruht ein dunkler ort"?

Wörtlich übersetzt:
Inmitten meines Waldes ist es sehr dunkel und nichts passiert.

Ich kapiere es nicht, was man mir damit sagen will.


_________________
Schreib den ersten Satz so, dass der Leser unbedingt auch den zweiten lesen will.

William Faulkner
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adelbo
Geschlecht:weiblichReißwolf


Beiträge: 1830
Wohnort: Im heiligen Hafen


Beitrag27.03.2013 20:42

von adelbo
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Ein Gedicht, das man sehr vielfältig interpretieren kann, im positiven, wie auch im negativen Sinne.

Jemand, der die Meinung der Allgemeinheit nicht teilen kann, der seine Heimat in Gefahr zu sehen scheint, fühlt sich verbunden mit einem Gleichgesinnten.
Der letzte Satz könnte die Begründung für sein Andersdenken liefern, ein Erlebnis, eine tief im Herzen vergrabene Erfahrung.
Man könnte ihn aber auch als eine Warnung lesen.


_________________
„Das ist der ganze Jammer: Die Dummen sind so sicher und die Gescheiten so voller Zweifel.“

Bertrand Russell
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Mardii
Stiefmütterle

Alter: 64
Beiträge: 1774



Beitrag28.03.2013 23:08

von Mardii
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Sehr pathetisch und dunkel. Der letzte Vers mutet metaphorisch an.

_________________
`bin ein herzen´s gutes stück blech was halt gerne ein edelmetall wäre´
Ridickully
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Gast







Beitrag30.03.2013 12:56

von Gast
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Das bewegt mich.
Ich forsche, woran es genau liegt. Ich glaube ja, dass hier eine Art lyrischer Urinstinkte angesprochen werden, das ist schon fast vegetatif.
Also: es kriecht tief hinein, keimt, bleibt wahr und leuchtet, trotz der Lichtlosigkeit, der Anti-Lichtung im letzten Vers.

"anderes" denken - da stutze ich, frage mich, ob es nicht
"anders" denken heissen könnte, sollte?

Aber dann kann ich mir wieder nicht vorstellen, dass man so was übersehen würde, und denk mir, er/sie wird schon wissen ...
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Ralf Langer
Geschlecht:männlichKlammeraffe

Alter: 57
Beiträge: 699
Wohnort: Gelsenkirchen


Beitrag01.04.2013 11:14

von Ralf Langer
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hallo,
dank an alle die diesen text gelesen, bewertet und kommentiert haben.

lg
ralf
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