Das Mädchen mit den wunderschönen Augen III

[Tiefgang]

"du darfst dir was wünschen"
war der vielleicht schönste erste satz,
den mir je eine frau auf der tanzfläche
entgegengleiten ließ.

von da auf hier war ich wunschlos glücklich,
stand im pilotenkostüm unterm künstlichen nachthimmel
aus pappsternen und glitter.

glitter - überall glitter!

ihr gesicht funkelte aufregend.
der bass schmiegte sich flauschig um uns -
die hüften straff und beweglich.

in den kurzen augenblicken,
in denen das stroboskop ihr haar streifte,
roch es nach sehnsucht
& mango-pfirsich-shampoo.

und es funkelte -
dieses gewisses funkeln!

in ihren haaren,
auf den wangen,
ihrem mund und augen.

"ihre augen,
du hättest ihre augen sehen müssen!"

und allerorts war wärme.
und überall dieser glitter.

es war nicht einfach
an diese hüften gepresst
cool zu bleiben, dachte ich
und schaffte es dennoch.

später fragte ich sie,
als was sie eigentlich verkleidet sei?

sie stoppte,
ließ ihren blick
tief auf mich wirken,
- glitzerte, funkelte -
und meinte:
"als sternschnuppe"

[Gast]

hi tiefgang,

das nun einmal eine klasse beschreibung eines märchenhaften kennenlernens. das ist so gut, daß ich dich gerne in meiner anthologie vorstellen möchte. mehr findest du hier: http://asp.indyco.info/index.php/walthers-anthologie

aber zurück zum text: man kann sicherlich streiten, ob das streng genommen lyrik ist. ich denke schon, und das hat etwas mit den sprachbildern zu tun, die du souverän, zärtlich und äußerst unterhaltend zusammengefügt hast. gerne würde ich jetzt herumpusseln. aber warum an etwas verschlimmbessern, wenn es nicht anders klingen kann.

danke für diese traumhafte und romantische leseerlebnis!

lg w.

ps.: wenn du lust zu einer vorstellung in meiner anthologie für internetlyrik hast, melde dich doch per pn.