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zusammenwachsen
Geschlecht:weiblichErklärbär
Z


Beiträge: 2



Z
Beitrag27.02.2013 23:28
Words of Mine
von zusammenwachsen
eBook pdf-Datei Antworten mit Zitat

Mache große wie auch kleine Klekse, werfe mit der Farbe um mich. So lang, bis auch der letzte Stein gefallen ist ...

Es ist schon wieder da. Tag um Tag.
Stunden in denen ich nichts spüre außer

Enge.

Ich schwitze, bin getrieben, aufgerieben, gehetzt
Eiskalt und erbarmungslos durchflutet die Angst meinen Körper,
höre sie dreckig lachen.
Muss aufpassen, mich dafür nicht selbst zu hassen.

Zwecklos, ausgeliefert, Schach matt.

Es ist kalt, bin nackt vom Körper bis zur Seele.
So viele Stellen sind verletzt, manche verkrustet, andere bluten noch vor sich hin.
Stehe wie ein Kessel unter Hochdruck. Stufe 5.

Ich will 100%, nur das optimalste Optimum,
alles andere vergoldete Lebenszeit.
Wie ein Wahn, mache acht statt zunächst einen Schritt.
Bekomme nicht mehr mit, wie ich mich deshalb foltere.

Fange an zu rennen, will weg, einfach nur raus,
ein panisches Tier im Käfig.
Wundere mich, wieso ich immer aufs Neue stolpere.

Bin gefangen wie in einem Spinnennetz.
Kleben schlichtweg an all meinen Gedanken fest.
Kann mich verdammt nochmal nicht los reißen,
weil ich beim ganzen Jammern und Strampeln und Schreien,
vergesse die Fäden durchzuschneiden.

Wieder und wieder versuche ichdie Verzweiflung in mir zu überwinden,
mein rasendes Herz und mein durchgekochter Verstand,
sie lassen mir keine Pause.

Ein ständiger Kampf gegen diese Monster im Hirn,
doch ich werde mich immer wieder gegen sie stellen,
ihnen mit Schwert und Schild begegnen,
schicke sie nach Hause,
lasse sie sich selbst verführen.

Ich jage der Zuflucht nach,
vermisse nur einen kleinen Sieg
doch ichfühle mich fremd
lebe in einem Schwarz-Weißen Stummfilm,
in dem es nur blinde Schauspieler gibt.

Laufe weiter, irre um leere Häuser herum,
der ein oder andere kommt vorbei,
ruft im Vorbeischlendern noch hinterher: Guck doch mal da hinten!


Beweg mich nur leider im Kreis,
der von aufwärmen und wiederkäuen erzählt
dreht sich unaufhörlich, immer schneller

und ich höre mich rufen:

Nein!


An all die Dämonen und Geister der Zukunft denke ich,
die mich verschlucken wollen könnten,                                        
 lassen mich nicht wachsen, nicht gedeihen,                                       
sie lähmen mich, kann nicht mal mehr schreien.


Mich einfach trauen mein haltloses und zitterndes Herz weit zu öffnen das wäre ein Segen.

Es ist zu viel, beklemmt mich, es reicht.                                            
Ich geb`die Hoffnung nicht auf, niemals
Gebe mein Bestes, zeichne Striche an die dicken Mauern, die mich umgeben.

Zähle die Tage, die tagelang an mir zehrten, mich herumschubsten und auslachten,                                                                                bemale mein winziges Haus
Mache große wie auch kleine Klekse, werfe mit der Farbe um mich.

So lang, bis auch der letzte Stein gefallen ist und ich   
bunt gesprenkelt, lächelnd                                                           meinen Weg in frischer Luft und Freiheit weiter beschreiten kann.


Es ist zu viel, beklemmt mich, es reicht,

dieses Leben im Schuhkarton, das mich zerfleischt.


_________________
Yo
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zusammenwachsen
Geschlecht:weiblichErklärbär
Z


Beiträge: 2



Z
Beitrag27.02.2013 23:30
Lauf Gedanke, lauf
von zusammenwachsen
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Über Lücken und Brücken im Kopf...

Wieder, nochmal und weiterhin
liegen die Gedanken brach, in einem tiefen Graben.
Doch schnell spring ich in ihn hinein,
will ich sie doch retten,
waren doch schließlich immer mein,
liebe sie trotz ihrer Ecken und Kanten,
bin ihnen treu geblieben,
auch wenn sie bisher stetig weg rannten!


Wie Akte, spielen sie sich doch laufend im obersten Teil des Körpers ab,
sitzen dort wie auf eigenem Thron,
mit prunkvollem Zepter in der Hand,
man kommt, kommt man? Man kommt immer wieder aus dem Takt, Takt,

Taktisch gesehen, wäre es klug sie einmal kräftig zurecht zu stutzen,
ihnen zu verklickern, sie sollten besser acht geben
und nicht so egoman hin und her und her und hin tanzen,
lassen sie sich doch immer viel zu schnell hinweg fegen!

Mal hier und auch mal da drüben und dort,
da sind sie äußerst gern,
schlagen damit den Verwandlungsrekord.

Sammle sie nun also auf wie gewohnt,
meine kleinen, großen, schweren, flüchtigen, verwirrenden, bestimmenden, schönen, leichten, süßen Gedanken,
keine Frage, ob es sich überhaupt lohnt.


_________________
Yo
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shortstorywriter
Geschlecht:männlichSchneckenpost
S


Beiträge: 11
Wohnort: Saarland


S
Beitrag28.02.2013 04:21

von shortstorywriter
Antworten mit Zitat

Gedanken sind sehr häufig wie scheue Rehe. Doch wenn es einem gelingt die Spuren zu erforschen ohne dabei das Reh zu verscheuchen, braucht man ihm nicht unbedingt hinter her zu jagen.

Viel Spaß hier im Forum.
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