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Transglobal Underground


 
 
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Andi Fontäne
Eselsohr

Alter: 37
Beiträge: 268



Juan, der Bodyguard
Beitrag28.02.2013 23:02
Transglobal Underground
von Andi Fontäne
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Als ich mir die Wasserflasche zum Trinken an den Hals setzte, flog der Wagen erneut über eines dieser kolossalen Schlaglöcher, die hier überall in den Straßen lauerten. Der ganze Wagen senkte und hob sich wieder und ich verschüttete die halbe Flasche auf meinem purple slimfit. Alexander fegte mit dem Wagen durch Staub und Kojotenscheiße und sagte auf der ganzen Fahrt kein Wort und ich wusste, dass es heute wohl passieren würde. Über unseren Köpfen dröhnte die brutale Mittagshitze und Alexander kaute auf seiner Zigarette herum, die unablässig in seinem Mund hin und her tanzte, und seine Kiefermuskulatur gärte und waberte zyklisch unter seiner Haut wie ein unruhiger Blasebalg.

Im Museum war es kühl und geräumig. Die massiven Steinwände absorbierten die Mittagshitze mühelos und die Schweißflecke auf meinem slimfit wurden nasskalt. Alexander wollte nicht, dass ich so schwitze und ich sagte ihm, dass ich nicht anders kann und er nannte mich eine Fotze. Dann schluckte ich eine Fluoxetin und wir schlenderten eine geschwungene, monumentale Steintreppe hinab, ins Untergeschoss, und Alexander meinte, wenn man sich mit Kunst auseinanderzusetzen gedenke, man keinesfalls die Stockwerke durcheinanderbringen darf, sondern immer im Keller anzufangen hat.

Ich drückte eine milchgläserne Doppeltüre auf und wir schritten durch einen niedrigen Raum mit gedämpftem Licht, vor uns zwei Reihen mit Glaskästen und alten, verrotteten Lehmtöpfen darin.
„Was ist das für eine Scheiße!“, schrie Alexander, „Das geht auf gar keinen Fall - Ich kann mir keine Töpfe angucken! Wir müssen wieder hoch, wir müssen mit dem Erdgeschoss anfangen, oh god!“

Wir stapften die breite Treppe wieder hinauf und Alexander versicherte, dass dort ein paar großartige Expressionisten versammelt wären und dass es eine Schande sei, mit den Töpfen. Er zündete sich eine Zigarette an, lehnte gegen eine Wand an der ikonisch ein Verbotsschild prangte mit durchgestrichener Zigarette und schimpfte über die Art, wie heutzutage Museen geführt werden. Als ein vielleicht 1,60 großer, charmanter Museums-boy sich anbot uns über die Hausordnung aufzuklären, schupste ihn Alexander mitten auf den Boden, der nach frischem Wachs roch und in dem sich die Neonröhren spiegelten.

Alexander war betrunken und benahm sich furchtbar, aber er sah sich selbst in einem Moment höchster Klarheit und so zerrte er uns durch die Korridore und Hallen und schwärmte und hasste und war unerbittlich gegen all diese niedlichen Pinseleien.  

Als wir bei Picasso landeten warf er sich betend und beinahe den Boden küssend hin und dankte irgendwem oder irgendwas, dessen Gehör er sich sicher glaubte und schimpfte noch einmal auf die lumpigen Töpfe im Keller. Auf einem Bild waren zwei Pferde, die seriously Sex hatten. Das eine Pferd hatte sich auf den Rücken des anderen geworfen und sein Glied steckte recht tough und bold in der Pferdevagina. Vielleicht war es aber auch der Pferdeanus. Vielleicht, so philosophierte ich, war das Pferd auch ein gay horse.

Alexander spazierte durch die Gänge und schrie:
„Mist, Mist, Mist!“
„Ist doch ganz reizend!“, sagte ich.
„Bourgeoiser Abfall, ein einziger Alptraum. Ich muss nicht hunderte von Kilometer fahren, um mir kopulierende Pferde anzusehen.“
„Du bist immer so roughly wenn du schon früh trinkst!“
„Vagina-Kind!“

Vagina-Kind, so nannte mich Alexander immer, weil ich von zwei Frauen aufgezogen wurde. Lesben. Ich empfand meine Kindheit als harmonisch, aber Alexander sagte, wenn ein Junge von zwei Frauen aufgezogen wird, wird er paranoid und weibisch, weil ihm das männliche Vorbild fehle.  

Am Wagen rauchten wir Zigaretten und Alexander schwang sich auf den Beifahrersitz und befahl, dass ich fahren soll.
„Baader ist von Weibern erzogen worden und jetzt fährt er durch Deutschland und sprengt Sachen in die Luft und ich frage mich, wie viel Zeit dir noch bleibt.“
Ich setzte mich ans Steuer und ließ den Motor an und mein purple slimfit flatterte im Wind und ich hasste Alexander, aber ich liebte ihn auch. Ich schmiss noch eine Fluoxetin ein und Alexander schlief ein. Seine Augen zuckten harmlos in der Abendsonne. Ich legte die Kassette mit „sex machine“ in den Rekorder und zündete mir eine Zigarette an. Ich fuhr soviel besser als Alexander, ich fuhr sicherer, charmanter und gleichförmiger als er. Ich legte die Nase des Jeeps in den Wind und vor mir wuchsen die Berge und Straßenschilder aus dem Boden und ich hörte „sex machine“ und ich sang:
Stay on the scene
like a sex machine


Und dabei wackelte ich mit den Schultern: links, rechts, links, recht – uh! Und ich drückte das Pedal zu Boden wie ein Quarterback und der Motor heulte auf und meine Schweißflecken an meinem purple slimfit wurden kalt und ich schluckte den Staub und den umherwirbelnden Kojotenschiss und ich schluckte den Dreck mit Genuss, weil ich nicht weibisch war, sondern ein feinfühliges Wesen.

Als wir wieder im Hotel waren, ließ sich Alexander aufs Bett fallen, das daraufhin quietschend auf und ab wippte und er zündete sich eine Zigarette an, die kerzengerade empor zeigte und einen langen Qualmfaden zur Decke schickte. Ich knöpfte mir langsam mein Hemd auf, das staubig und verschwitzt war, faltete es fein säuberlich und legte es in einen kleinen Plastikbeutel, in dem auch meine restliche schmutzige Wäsche verstaute. Ich streifte die restliche Kleidung ab und verschwand unter der Dusche, während Alexander stumm rauchend seine Hüfte immer wieder in die tönende Matratze fallen ließ, weil, das hatte er mir einmal anvertraut, er das Geräusch von quietschenden Matratzen so sehr liebte.

Als ich fertig war mit Duschen, hing Alexander mit dem Gesicht über einem kleinen Glastisch, auf dem moosgrünen, samtbezogenen Sofa hockend, und schniefte eine lange, weiße Line durch einen knicklosen Strohhalm. Danach ging er rüber zur Minibar, aus der er sich eine 0,3-Sektflasche mit Schraubverschluss holte, die in zwei Zügen leer machte. Dann zündete er sich eine weitere Zigarette an und beobachtete mich zurückgelehnt beim Anziehen.

Ich entschied mich für das babyblaue slimfit mit weitem Kragen, darüber ein dunkelblaues Cordsakko und eine beige Cordhose mit Schlag. Ich begutachtete mich im Spiegel und fand mich recht charming.

Alexander verfolgte mein dressing mit missmutigem Blick, ihm zuckte die Unterlippe und seine Augenbrauen tanzten ein nervöses Auf- und Abspiel der Unverständnis, doch es kam nichts. Stattdessen:
„Oh goddy-god, ich glaub ich kann das nicht.“
„Warum nicht?“
„Na, sieh mich doch an! Ich bin ein gottverdammtes Wrack, ich überlebe da draußen keine fünf Minuten.“
„Das redest du dir ein, du solltest noch eine Line nehmen, vielleicht geht es dir dann …“
„Ich kann diese Arschgesichter nicht mehr ertragen, wir sind immer auf den falschen Partys, wir brauchen richtige Partys, ich will bumsen!“
„Du sollst ein paar Leuten ein paar Hände schütteln, mehr nicht, dann können wir gehen.“
„Ich will Heroin. Hab ich dir nicht gesagt, ich will Heroin nehmen?“
Alexander fegte mit einer Armbewegung den Glastisch leer und vergrub darauf sein Gesicht zwischen den Armen.
„Ich will eine Überdosis!“
„Ach komm“
„Ich will dabei draufgehen …“
„Das meinst du nicht so …“
„DAS WAR SCHON IMMER MEIN TRAUM!“, schrie Alexander und starrte mich mit rot unterlaufenen Augen an. Er weinte slightly und es wurde unangenehm still und ich bemerkte, dass die an der Zimmerdecke ein fantastischer Stuck war und dann holte ich aus meiner Hosentasche die Flouxetin-Packung und drückte zwei Tabletten durch die silberne Folie, schluckte eine und legte die andere vor Alexander auf den Glastisch und verließ den Raum. Ich ging eine Runde um das Hotel und überlegte, ob wir für morgen noch einen Flug bekommen würden und dass ich auch eine Wohnung mit Stuckdecken wollte. Als ich wiederkam war die Flouxetin verschwunden und Alexander putzte seine Sandalen mit Sekt und dann machten wir uns auf den Weg zur Party.

Draußen wehte eine kühle Abendluft durch die verwitterten Gassen, die im Kegel des Laternenlichts gelb-golden leuchteten wie die Farben auf einem Van-Gogh. Wir hörten von der Ferne die Wellen klatschen und rauschen und mich ergriff ein Anflug von Heiterkeit und ich wusste, dass die Flouxetin wirkte.

Eingehüllt in dumpfer Fröhlichkeit brausten wir schließlich durch die vollkommen finsteren Feldwege der spanischen Einöde, die unweit jeder Kleinstadt sich erstreckte, wo die Büsche und Sträucher im sachten Wind taumeln wie betäubt. Das allgegenwärtige Brummen und Raunen der Feldgrillen machte mich immer etwas unruhig und ich malte mir Szenen aus, in denen so ein Vieh aus dem Nichts in mein Gesicht springt und ich in blanker Panik das Steuer hin und her reiße und wir über irgendeinen Stein rasen und brennend einen Abhang hinabrollen. Doch die Grillen blieben auf Abstand. Alexander kaute nervös auf seiner Lippe herum, sie war schon ganz zerbissen und blutig und ich versuchte ihn mit einem Distichon aufzuheitern, doch er meinte nur:
„Du weißt gar nicht, wie sehr du mich anödest, oder?“

Als wir das Herrenhaus erreichten, geriet ich über dessen Anblick in tiefe Verzückung. Neben uns vor der Haustüre wartete ebenfalls ein gewisser Herr Mahler auf Einlass, der uns fragte, wo wir herkommen und dann fragte er:
„Und wie steht ihr zur Revolution?“
Und ich überlegte einen Moment, welche Revolution er nun meinte – die kubanische Revolution, die Kulturrevolution, oder welche Revolution?
„Welche Revolution denn?“
„Die Deutsche Revolution natürlich!“
Ich sah zu Alexander hinüber, der allerdings nur naseschniefend zu Boden blickte und nervös mit seinen Fingern spielte, erst als er seinen schulterlangen Seitenscheitel mit der Hand etwas zurückstrich, erkannte ich ein verlegendes Lächeln.
„An eurer Stelle, Jungs“, sagte Mahler, „Würde ich mir schon mal überlegen, auf welcher Seite ich stehen will, wenn die Revolution geschafft ist.“
Dann öffnete uns ein spanischer Diener die Türe und Mahler wanderte lachend an uns vorbei. Ein Windstoß kam auf und unsere weiten Hosen zitterten während Alexander nur meinte:
„Mit solchen Gestalten muss man Mitleid haben!“

Die dekadente Party war bereits in vollem Gange. Auf einem Podium spielte eine Jazzband ein paar unaufdringliche Töne, die Gäste wiegten in harmlosen Rhythmen über das makellose Parkett und es wurde in Grüppchen geraucht und diskutiert. Alles war weiß oder gold gestrichen und man sah fast nirgends eine Farbe, außer das, über der Band prangende, goldgerahmte Konterfei Mao-Tse-Tsungs in rot und grau, das hässlich dreinblickend die verfehlte Party beobachtete.

„Sie müssen Dr. Rotdorn sein“, sagte eine freundliche Stimme, deren Besitzer sich zu uns gestellt hatte und Alexander am Arm fasste. „Man sagte mir, dass sie kommen, dass sie mir Informationen aus Hamburg mitbringen würden.“
Alexander drehte seinen Kopf langsam und recht spooky in Richtung des Mannes und stieß ein ruppiges Räuspern aus. Der Mann war groß, trug einen Smoking und schwarzes, streng zurückgekämmtes Haar. Nun schien er auch mich zu bemerken und streckte mir seine Hand entgegen.
„Henry Malloy, mir gehören diverse Zeitschriften, keine die sie kennen dürften“
Sein Händedruck war kalt und nass und unangenehm.
„Dr. Rotdorn, ich schlage vor, wir gehen vielleicht für einen Moment nach oben, in mein Arbeitszimmer. Dann können wir uns in Ruhe unterhalten.“
Alexander nickte stumm, den Kopf zu Boden gerichtet und am Ringfingernagel kauend. Dann umfasste Malloy Alexander, eine Hand immer noch an seinem Oberarm, auch mit der anderen Hand und führte ihn neben sich, wie in Trance wandelnd, eine Treppe hinauf und verschwand in einen dunklen Zimmer.

to be continued ...

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Andi Fontäne
Eselsohr

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Juan, der Bodyguard
Beitrag01.03.2013 23:08

von Andi Fontäne
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Los, Kommentare her, ihr Lauseriche!
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Andi Fontäne
Eselsohr

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Beiträge: 268



Juan, der Bodyguard
Beitrag04.03.2013 18:10

von Andi Fontäne
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Verstehe ... ihr seid wohl mit dem Andi-Fontäne-Stil ein wenig überfordert. Verständlich. Doch ihr könnt euch ruhig trauen, ich werde bei falschen Kritiken nicht allzu harsch reagieren.
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Harald
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Beitrag04.03.2013 19:38

von Harald
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Andi Fontäne hat Folgendes geschrieben:
Verstehe ... ihr seid wohl mit dem Andi-Fontäne-Stil ein wenig überfordert.


Überfordert dürfte der falsche Ausdruck sein, angewidert trifft mein Empfinden eher, das hat was vom gewollt taffen Vertreter, der dahinter seine Versagensangst versteckt -->
jung, dynamisch, erfolglos ...

Andi Fontäne hat Folgendes geschrieben:
Verständlich.


Genau, wozu kommentieren, wenn man weiß, dass Änderungsvorschläge - die erfahrungsgemäß abgeschmettert werden - so komplex sein müssten, dass sie mindestens den doppelten Textumfang des Originals hätten

Andi Fontäne hat Folgendes geschrieben:
Doch ihr könnt euch ruhig trauen, ich werde bei falschen Kritiken nicht allzu harsch reagieren.


Verkehrter Ausdruck ...

Ergo:

Keine Textarbeit von mir!



 Wink


_________________
Liebe Grüße vom Dichter, Denker, Taxi- Lenker

Harald

Um ein Ziel zu erreichen ist nicht der letzte Schritt ausschlaggebend, sondern der erste!
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Andi Fontäne
Eselsohr

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Juan, der Bodyguard
Beitrag05.03.2013 17:30

von Andi Fontäne
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Rosetten seh'n aus wie kleine Sterne!
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medizynicus
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Beitrag05.03.2013 19:19

von medizynicus
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Erster Eindruck:
- hinterlässt bei mir einen schalen Geschmack wie abgestandenes Bier und alter Zigarettenrauch
- ich kann weder Ort noch Zeit einordnen, ist wahrscheinlich so gewollt, verwirrt mich aber, zumal hier und da Hinweise kommen, die einfach nicht zusammenpassen:  Wenn die Geschichte zu Lebzeiten von Andreas Baader spielt, gab es (meines Wissens) noch kein Fluoxetin.  Auch die Verortung passt irgendwie nicht: einerseits amerikanischer Slang bzw. Brocken in englischer Sprache (Was soll das "Dressing"?), andererseits scheint sich das Ganze ja doch in Europa abzuspielen....
Passt irgendwie alles nicht zusammen.
Zu gewollt cool.
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G.T.
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G

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Beiträge: 674



G
Beitrag30.03.2013 00:46

von G.T.
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Zitat:
Als ich mir die Wasserflasche zum Trinken an den Hals setzte

Der arme Prota! Hatte nen Luftröhrenschnitt!
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Jackwrote
Geschlecht:weiblichEselsohr

Alter: 25
Beiträge: 301



Beitrag30.03.2013 09:46
Andi Fontäne
von Jackwrote
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Ich fand es nicht in Ordnung, was du gestern bei Akira abgezogen hast und dann spielst ddu dich hier auch noch so auf? Ich muss dich bitten, damit wird dir bestimmt keiner mehr helfen!

Wie schon gesagt, hat der einen offenen Hals oder weshalb setzt er die Flasche am Hals an?

Ganz ehrlich, ich sehe keinen Grund mich mit einem Text eines so unsympathischen Menschen auseinanderzusetzen. Vlt. nimmst du in Zukunft mehr Rücksicht auf andere, dann klappt das bei einem anderen Foru ganz bestimmt!

Dein Stil ist nicht so toll, wie du vorgibst.
Daran könnte man noch arbeiten.


_________________
Sie werden fallen, sie werden verachtet werden, sie werden verlieren.
Sie werden ihre dunkle Seite bekämpfen.
Die Menschen werden sie in ihre Herzen schließen, ihnen zujubeln.
Sie wieder fallen lassen. Sie ausschließen, weil sie anders sind.
Doch egal was passiert, eines wird es immer geben.

WAHRE HELDEN!
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Gast







Beitrag30.03.2013 14:35

von Gast
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Ist blöd, das man das wohl nicht mehr trennen kann, von des Autors Eskapaden, aber ich will jetzt trotzdem die Gelegenheit ergreifen, und einen Zahnstocher brechen, für diesen Text (den ich trashig finde, aber das mit dem Einordnen hier im Forum, das ist so eine Sache ...)

Erstens: diesen Text habe ich das erste Mal gelesen, da war gerade Forentreffen in Wien und ich fand, dass es richtig gute Stellen drin gibt.

Dass der erste Satz nicht funktioniert und dass nicht alles Adverb ist, was englisch aussieht, das ist doch kein Beinbruch, kann ja diskutiert werden.

Dass hier nichts mehr passiert ist, weil Harald hier über Versagensangst philosophiert  und Medizynikus einen medizinischen Anachronismus diagnostiziert hat und sein Geschmack nicht getroffen worden war, ist eher bedauerlich. Ich war nun noch nie in einem Fontäne-Faden, vielleicht haben da andere ja schmerzliche Erfahrungen gemacht, aber nochmal: Das hat was.

Lorraine
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Andi Fontäne
Eselsohr

Alter: 37
Beiträge: 268



Juan, der Bodyguard
Beitrag30.03.2013 17:33

von Andi Fontäne
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Ich hab ja schon bei dem Statistik-Text gesagt, dass sie dankbar sein soll, weil es soviel Resonanz gibt. Jetzt habt ihr euch freundlicherweise auch Zeit für meinen Text genommen, aber da der ein bisschen länger ist, habt ihr anscheinend nur den ersten Satz gelesen, und dann nervös auf dem Stuhl gezappelt und dann doch lieber so einen schlichteren Text gelesen, wo die Handlung nur in kurzen Stichpunkten dasteht.
Ein Luftröhrenschnitt, lieber GT, ist es nicht, nur eine Form des uneigentlichen Sprechens, wie wenn ich sage "von den Lippen ablesen", da stehen dann ja auch keine Buchstaben auf den Lippen, oder wenn ich sage "Du Penner!", dann ist da ja auch nicht gemeint, dass du Einkaufswagen mit Müll vor dir herschriebst. Weiß nicht, ob ich das jetzt richtig erklärt habe, aber ist ja auch nicht meine Aufgabe, du wolltest ja wahrhscheinlich auch nur lustig sein und ein bisschen überlegen wirken.

Die zweite Antwort, von Jackschrieb, hat mich indes ein wenig verwirrt, weil auch er sich über den offenen Hals wundert, aber ich glaube, der tut das ganz ernsthaft, und das ist dann nicht mehr witzig, sondern ein wenig traurig. Da mache ich dann auch keine Witze mehr.

Lorraines Antwort barg für mich große Überraschung, weil du den Text ja doch ganz gut fandest, so habe ich das verstanden und das hat mir dann echt gleich neuen Mut gegeben, weil ich hier oft gegen Windmühlen kämpfe und dann bin ich ganz frustriert, da tut so ein positiv gemeinter Kommentar ganz gut.

Danke, liebe Friends!
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Jackwrote
Geschlecht:weiblichEselsohr

Alter: 25
Beiträge: 301



Beitrag30.03.2013 17:41

von Jackwrote
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Ehrlich gesagt war das nichts als Sarkasmus, aber an Menschenkenntnis arbeiten wir noch.

Wie auch immer Ich meinte, dass man die Flasche an die Lippen ansetzt und nicht an den Hals. Das nur dazu.

Darüber hinaus finde ich deinen Text schon nach dem ersten Abschnitt nicht so toll, aber wenn du so von dir überzeugt bist, naja.

Und friends sind mehrere, geholfen hat dir aber nur einer.

Trotzdem würde ich dir raten (ernst gemeint! Achtung fühl dich nicht angegriffen!) in ein anderes Forum umzuziehen, denn wie du dich hier benimmst, wird dir eh bald keiner mehr helfen.

Und für 25 scheinst du mir stark unreif zu sein.
Bedanke dich ganz herzlich, bitte, bei Lorraine, dass se dir   geholfen hat. Sie scheint dich noch nicht so genau zu kennen.


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G.T.
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G

Alter: 38
Beiträge: 674



G
Beitrag30.03.2013 23:19

von G.T.
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Ich habe bewusst nur den ersten Satz kommentiert. Um herauszufinden, ob sich Textarbeit überhaupt lohnt. Mir scheint, dass dem nicht so ist.
Dein Anfang hat offensichtlich einige Leser irritiert. Du stellst dich dem aber nicht, sondern vergleichst ihn mit landläufigen Ausdrücken wie "Penner" oder "von den Lippen ablesen". Der entscheidende Unterschied ist, dass die von dir angeführten Ausdrücke für jeden nachvollziehbar weil allgemeines Sprachgut sind, deine "Hals-Formulierung" aber eine Eigenkreation ist. Eigenkreationen sind nicht per se schlecht, aber auch nicht per se gut, nur weil es im allgemeinen Sprachschatz auch scheinbar unlogische Konstruktionen gibt.
Deine Konstruktion finde ich nicht gelungen. Das siehst du offensichtlich anders, und da du nicht auch nur eine Minute darein zu verschwenden scheinst, die Irritation deiner Leser ernst zu nehmen, sondern sie als "traurig" abtust - wohin ist es nur mit der deutschen Sprache gekommen, dass man deinen Textanfang nicht so versteht, wie du es wolltest -, habe ich auch keine Lust, deinen Text weiter zu kommentieren.
Lob ist richtig, Kritik verkennt dein Genie. Amen.  angel
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Ralf Langer
Geschlecht:männlichKlammeraffe

Alter: 57
Beiträge: 699
Wohnort: Gelsenkirchen


Beitrag31.03.2013 00:57

von Ralf Langer
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hallo andi,
dies ist der erste text den ich von dir lese:

ich kann nur sagen mir gefällt dein stil.

ich dachte hier sehr an kerouac und "on the road".

schade ist, das dieser teil aufhört als es spannend wird.

ich hoffe es kommt mehr.

eine einzige strukturelle anmerkung:
ganz am anfang schreibst du das der wagen über koyotenscheiße oder ähnliches fährt. später führst du an, dass die geschichte in spanien spielt.

hm, meines wissens nach leben koyoten nur in nordamerika...

sei`s drum:
bin gespannt wie du diese geschichte weiterstrickst.

von meiner seite aus: daumen hoch

lg
ralf
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Andi Fontäne
Eselsohr

Alter: 37
Beiträge: 268



Juan, der Bodyguard
Beitrag01.04.2013 19:12

von Andi Fontäne
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Werter Herr Langer,

als Freund Ihrer Erzählungen ist mir Ihr Lob ein inneres Blumenpflücken!
Ich danke für den Tipp mit der Kojotenscheisse. Zu welcher Tierscheisse würden Sie mir stattdessen raten?

Grüße
Andi Fontäne
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Ralf Langer
Geschlecht:männlichKlammeraffe

Alter: 57
Beiträge: 699
Wohnort: Gelsenkirchen


Beitrag01.04.2013 19:29

von Ralf Langer
Antworten mit Zitat

tja, schwer zu sagen

aber marder trifft man in spanien wohl häufiger

sonst schreib doch:

sah aus wie koyotenscheiße
...

 Very Happy

ralf
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Scriba
Geschlecht:weiblichGänsefüßchen
S


Beiträge: 16



S
Beitrag02.04.2013 18:38

von Scriba
Antworten mit Zitat

Hallo Andi,

dein Erzählstil ist klasse. Wie schon einige Kommentatoren vorher angemerkt haben, ist man anfangs etwas verwirrt und weiß nicht, wo man ist und wo es hingeht. Genau das finde ich spannend.

Axel hatte ich so deutlich vor Augen, dass ich ihn fast selbst gebeten hätte, im Museum die Zigarette auszumachen. Ich habe mich dann aber doch nicht getraut.

Trotzdem hatte ich dann keine Lust mehr weiterzulesen und war gelangweilt. Ich bin bis zu „Das war schon immer mein Traum" gekommen. Ich weiß momentan gar nicht so genau, woran das liegt.

Eine winzige sprachliche Anmerkung habe ich noch. Du hast geschrieben:

Zitat:
dass es eine Schande sei, mit den Töpfen.


Ich finde besser:

Dass das eine Schande sei mit den Töpfen.

Dass  es hier „rough“ und nicht "roughly" heissen sollte, weißt du ja inzwischen schon.  Wink

Viele Grüße

Scriba
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