Was tun, wenn man im Deutschunterricht gepennt hat ...

[DavidP]

Hi Leute,

jetzt ist der Deutschunterricht in der Schule doch schon ein paar Tage her und ich hab wohl als Schreiberling einige Dinge nachzuholen. Wie man sicher leicht bei der Betrachtung meiner Beiträge erkennen kann.   Also zumindet hab ich das Gefühl, dass ich ständig Fehler mache. Ich bin mir oft unsicher. Und das würde ich gerne ändern, da ich es mir und Testlesern ja nicht einfacher mache wenn im Text unnötige (!) Stolperstellen versteckt sind.

Literatur zum Thema hab ich zu Hauf. Ich würde die Sache allerdings gern strukturiert angehen ohne täglich fünf Stunden zu pauken. Ich lese natürlich auch viele Bücher unterschiedlicher Genres. Ich möchte mich einfach verbessern. Im Idealfall will ich nur noch an inhaltlichen Fehlern im Handlungsstrang arbeiten müssen ...

Als kleinen Anfang: Gibt es eine Art Liste was man zum Beispiel tunlichst vermeiden sollte? So Sachen wie "schreib Zahlen nie als Ziffer".

Viele Grüße!

[nothingisreal]

Hallo DavidP,

dein Text enthält zum Beispiel Kommafehler. Ein paar ungeschickte Formulierungen, nichts, woran du nicht arbeiten könntest.

Wenn es um Vermeidung von Rechtschreib- und Grammatikfehlern geht, rate ich die die Seite http://orthografietrainer.net aufzusuchen, dich anzumelden und die Kompetenztest zu machen. Auch die einfachen Übungen sind gut, wenn auch meist eben zu einfach. Zu mindestens für mich  

Was man mit ungeschickten Formulierungen macht? Nun, mal liest. Aber nicht einfach so, ein Buch nach dem anderen. Findest du einen guten Ausdruck, ein tolles Wort etc. schreibe es raus!

Wenn du allein diese beiden Tipps verfolgst, wirst du schnell eine Verbesserung bemerken.

[Pat Langdon]

Hi David,
was und wie du lernen musst, hängt nicht zuletzt davon ab, wo du selbst schon Fehler siehst. In Sachen Punktierung/Grammatik pp. hilft dir der Duden.
Was das Handwerk des Schreibens selbst betrifft, guckst du hier:
http://www.dsfo.de/fo/viewtopic.php?t=19085&highlight=schreibratgeber&sid=4be31bb5d52e62ef0fba2eaa32b9560c
Na, genug Input?
LG
Traumfänger

[Kito]

Ich hatte keine Probleme mit Rechschreibung und Grammatik während meiner Schulzeit. Jetzt bin ich schon lange raus und ich merke, dass mir die kommasetzung enorm zu schaffen macht. Und noch mehr Probleme macht es mir, dass ich genau das Problem nicht wirklich ernst nehmen kann. Die Tipps hier sind sind gut, ich denke dass ich sie auch mal in Anspruch nehmen werde.

Wie dem auch sei, Du bist nicht allein.

(Witzigerweise habe ich bei diesem Posting jetzt total auf meien Kommasetzung geachtet. Und ich bin mir sicher, doch den ein oder anderen Fehler eingebaut zu haben. Hahahaha)

[Nicki]

Zur Kommasetzung gibt es hier auch hilfreiche Tipps, die sich lohnen. Und das nicht nur zur Kommasetzung, sondern zu allen anderen Themen ebenfalls.
http://www.dsfo.de/dsfopedia/index.php/Kommasetzung

[nothingisreal]

[Eimerian]

Hallo

Sich an den Deutschunterricht nicht mehr erinnern zu können, kann auch gut sein.
Mir wurden von einigen Deutschlehrern im Gymnasium nämlich Dinge antrainiert, die mich jetzt beim Schreiben stören.
Ein paar Sachen, die ich mir abgewöhnen musste:

Hysterische Panik Wortwiederholungen auf jeden Fall zu vermeiden:
Wenn du einen Text liest, in dem ein Junge zwei Sätze weiter ein Bursche ist und dann später auf einmal ein junger Mann, weißt du, was ich meine.
Ständige Wortwiederholungen sind unschön, ja Herr Lehrer. Aber für die Verständlichkeit sollte ein und dasselbe Ding immer ein und dieselbe Bezeichnung haben.

"welcher, welche, welches ist schöneres Deutsch als der, die, das bzw. kann man beides mischen, um böse Wortwiederholungen zu vermeiden"
Heute jage ich jedes welch*, das keine Frage ist.

"Wenn es immer noch so ist, steht es im Präsens", Wird hier alle paar Wochen gefragt, ist anscheinend ein weit verbreiteter Irrtum.

usw.

[nothingisreal]

Ach, ja, die geliebte Wortwiederholung...

Nicht alles, was der Deutschunterricht einen beibringt, sollte man beherzigen. Außer vielleicht Grammatik

Um zum Thema zurückzukehren. Das beste, was du für deine Schreibarbeit machen kannst, sind vier Dinge:

- lesen
- schreiben
- Fachbücher lesen und anhang der Übungsaufgaben üben
- und natürlich hier das eine oder andere reinstellen.

[DavidP]

Huhu!

Vielen Dank euch! Sind super Sachen dabei! Bin nur grad wieder kaum daheim.Morgen kann ich mir alles genauer anschauen.

Grüße!

[Pat Langdon]

Hi David,
an dieser Stelle mag ich dir noch die "Federwelt" Zeitschrift von Sandra Uschtrin empfehlen.
Seeehr hilfreich.
LG
Traumfänger

[DavidP]

Ihr Buch hab ich im Regal stehen (ups, wo eigentlich). Danke für den Tipp!

Grüße!

[Pat Langdon]

Hi David,
ich meinte nicht ihr Autorenhandbuch.
Die "Federwelt" ist eine Zeitschrift für Autoren, die alle 2 Monate erscheint.
LG
Traumfänger

[DavidP]

Huhu!

Das hatte ich schon richtig verstanden.

Grüße!

[DavidP]

Sodale!

Um das Thema nochmal rauszukramen. Ich will meine Bibliothek ein wenig aufstocken. Ein Werk zum Thema Satzzeichen und Kommasetzung steht schon da. Gibt es konkrete Empfehlungen für den Satzbau?

In meinem Einkaufswagen würden noch "Wie man einen verdammt guten Roman schreibt" von James N. Frey und "Vier Seiten für ein Halleluja" von Hans Peter Röntgen Platz haben. Gegenstimmen? Bessere Empfehlungen?

Viele Grüße!

[mati]

Frey und Roentgen werden dir bei diesen speziellen Problemen der Stilfindung und der sicheren Orthografie nicht helfen. Dann schon eher, und hier wiederhole ich mich gerne, für 'Alt' und 'Jung' gleichermaßen geeignet, >Die 50 Werkzeuge für gutes Schreiben< von Roy Peter Clark, sowie Bastian Sicks komplette Zwiebelfisch-Ausgabe. In beiden Fällen lernst du auf unterhaltsame Weise (und ohne Selbstherrlichkeit), was ich hinter deinen Fragen vermute. Von den allgemeingültigen, verschiedenen Möglichkeiten der Satzstellung, bis hin zu den Fallstricken der deutschen Sprache, wirst du viele Dinge finden, die dich beim Schreiben unterstützen werden.

[DavidP]

Hauptsächlich würde mir einfach ein Werk zum Thema Satzbau fehlen. Und etwas über das Plotten/Exposé. Deswegen haben die beiden von mir vorgeschlagenen Bücher ganz interessant ausgesehen.

Grüße!

[mati]

Oje, ich sehe dich bereits wertvolle Zeit verplempern. Beginne nicht mit etwas, worüber sogar erfolgreiche SchreiberInnen trefflich anderer Meinung sind (sogar hier im Forum). Falls du dich besinnst, und das Skelett einer Kurzgeschichte -> Erzählung -> Roman studierst, wirst du den Schlüssel zu einem gelungenen Plot/Exposé mit der Zeit und der kommenden Erfahrung selbst entdecken.
Aber das steht weiter oben im Regal und hat nichts mit deinem ursprünglichen Anliegen zu tun.

[Paradigma]

Ich habe Beide von dir genannten Werke, den Frey und den Roentgen, gelesen. Mir persönlich hat der Frey wesentlich mehr gebracht. Satzbau und Rechtschreibung lernst du aber bei keinem der Beiden.

Dafür erfährst du bei Frey was über Prämisse, Charakterentwicklung, Spannungsbogen, Erzählertypen. Außerdem finde ich ihn sehr ermutigend wenn er von seinen Studenten berichtet und darauf hinweist, das man Schreiben tatsächlich lernen kann.

Roentgen untersucht jeweils die ersten vier Seiten eines (von Laien geschriebenen) Romans, zeigt die Fehler darin und wie man sie verbessern kann. Bei jedem Romananfang wird eine andere Fehlerquelle besprochen, im Anschluss daran gibt es Anregungen zu Übungen an eigenen Texten.

[DavidP]

[Jenni]

[DavidP]

Leuten, die mir mit meinem Exposé helfen vertrau ich grundsätzlich blind.

Duden wäre natürlich meine erste Wahl. Wollte nur ausloten, ob es noch was anderes gibt. Ne passt, dann bleib ich dabei.

Merci!

[Vanessa von M]

Hallo David,

hätte da noch zwei Bücher die ich immer wieder gerne zur Hand nehme:

Die 50 Werkzeuge für gutes Schreiben von Roy Peter Clark

und

Briefe an einen jungen Schriftsteller von Mario Vargas Llosa

Bon Courage

LG

Vanessa