18 Jahre Schriftstellerforum!
 
Suchen
Suchabfrage:
erweiterte Suche

Login

Jetzt erhältlich! Eine Anthologie von und mit unseren Usern. Jetzt bestellen! Die erste, offizielle DSFo-Anthologie! Lyrikwerkstatt Das DSFo.de DSFopedia


Deutsches Schriftstellerforum Foren-Übersicht -> Prosa -> Werkstatt
Rathausschlüssel


 
 
Neues Thema eröffnen   Neue Antwort erstellen
 Vorheriges Thema anzeigen :: Nächstes Thema anzeigen  « | »  
Autor Nachricht
Stift
Geschlecht:weiblichGänsefüßchen
S

Alter: 65
Beiträge: 29
Wohnort: An der Saale hellem Strande


S
Beitrag09.03.2013 16:59
Rathausschlüssel
von Stift
eBook pdf-Datei Antworten mit Zitat

Neue Version »

Hallo,

Ich merke gerade selber, ich habs wohl mit Schlüsseln. Egal.

Mich hat ein Artikel aus unserer Zeitung auf die Idee zu dieser Geschichte gebracht. Daher erscheint es mir angebracht zu betonen, dass alles bis auf diese Inspiration vollständig meiner Fantasie entspringt.

So, und jetzt bin ich gespannt auf euer Feedback:


Rathausschlüssel

Der Streifenwagen parkte am Rand des Marktplatzes neben einem Geranienbeet. Es war kurz nach Mitternacht, vor den Cafés und Kneipen betrauerte der ausdauernde Teil der Fangemeinde die Niederlage der Deutschen im Halbfinale der Fußball Europameisterschaft. Die großen Emotionen waren schon durch. Polizeihauptmeister Konstantin B. beobachtete, wie sich eine Gruppe junger Männer plagte, einen ihrer besoffenen Kumpel in Richtung Straßenbahn zu bugsieren. Ein schwarz-rot-golden gestreifter Schal schleifte über das graue Pflaster. Im Bordfunk ertönte der neue  Einsatzbefehl. Aus dem Rathaus waren zwei Anrufe eingegangen. Die Bürgerin Gundula K. und der Bürger Christian R. beschuldigten sich darin gegenseitig, ihn angegriffen und verletzt zu haben.
„Finanzen.“, knurrte Polizeimeisterin Birgit M. auf dem Beifahrersitz.

An der Tür des Rathauses erwartete die Polizisten der diensthabende Mitarbeiter des  Sicherheitsdienstes in blauer Phantasieuniform. Er verwies sie in die dritte Etage. Konstantin B. und Birgit M. fanden am Tatort zwei Personen vor, eine Frau und einen Mann, offenbar die beiden Anrufer.

Die Frau hielt den dicken Boden eines Wasserglases an die Stirn gepresst. Nein, sie wird das Glas nicht herunternehmen. In ihrem Kalender steht für morgen ein öffentlicher Termin. Wie wird sie dastehen mit dieser riesigen Beule! Die Aufnahme ihrer Personalien bestätigte die Annahme der Polizeimeisterin, bei der hier anwesenden Dame mittleren Alters handelte es sich um Gundula K, die Finanzdezernentin der Stadt. Der deutlich jüngere Mann legitimierte sich als Christian R., Mitarbeiter des Dienstleistungszentrums Bürgerengagement, also  ebenfalls Angestellter der Stadtverwaltung und der anwesenden Dezernentin unterstellt. Christian R. hockte am Boden, auf seinem T-Shirt trockneten dunkelrote Tropfen. Er bemühte sich, der Blutung über seinem rechten Auge mit Hilfe eines Papierhandtuchs Einhalt zu gebieten, war aber nach eigenem Ermessen in der Lage, den Polizisten einige Fragen nach dem Tathergang zu beantworten.

Gundula K. gab ihre Aussagen mit ruhiger, gefasster Stimme zu Protokoll. Herr R. hatte sich ihr in eindeutiger Absicht genähert, worauf sie sich gewehrt habe. Sie könne die Hämatome an den Innenseiten ihrer Schenkel … Konstantin B. verhinderte mit dem Hinweis auf eine folgende ärztliche Untersuchung gerade noch rechtzeitig das Entblößen der besagten Innenschenkel. Christian R. knurrte leise. Was sie denn beide hier, um diese Stunde, allein im Rathaus zu tun gehabt hätten? Den Schlüssel holen, war vom Fußboden her zu vernehmen.

In diesem Moment öffnete sich die Fahrstuhltür. Ehe der Mann es verhindern konnte schlüpfte eine schlanke Gestalt unter den Ärmeln seiner Phantasieuniform aus der Kabine und stürzte sich auf Herrn R., der ein weiteres Mal knurrte.
„Schatz!“, rief die Gestalt, „Was ist denn passiert?“
Die Gestalt wurde durch Konstantin B. und seine Kollegin von Christian R. entfernt und nach ihrer Identität befragt. Die blaue Phantasieuniform zog sich kopfschüttelnd in die Kabine des Fahrstuhls zurück und verschwand.
„Was willst du denn hier?“, entfuhr es der Dezernentin.
Das Mädchen erwies sich als Madeleine K., Verlobte von Herrn R. und gleichzeitig Tochter von Frau K., die ihren Rock wieder glattgezogen hatte, selbstverständlich ohne dabei das Wasserglas von der Stirn zu nehmen. Konstantin B. versuchte, die Ermittlungen wieder aufzunehmen:
„Wo ist der Schlüssel jetzt?“
Ach ja, der Schlüssel. Er musste gesucht werden, da er bei dem von Frau K. zu Protokoll gegebenen Gerangel offenbar verloren gegangen war. Madeleine K. beteiligte sich nicht an der Suche, sie hielt ihren Verlobten in den Armen.
„Ist das wieder einer von deinen bekackten Versuchen, ihn loszuwerden?“, giftete sie in Richtung ihrer Mutter. Gundula K. antwortete nicht, sie schien völlig mit der Suche nach dem Schlüssel beschäftigt. Es war aber die Polizeimeisterin, ihn am anderen Ende des Flures entdeckte.
„Und zu welcher Tür passt dieser Schlüssel?“
Die Frage des Polizeihauptmeisters blieb unbeantwortet. Die Fahrstuhltür öffnete sich erneut. Dieses Mal fehlte die Phantasieuniform, ein Mann mit gepflegtem grauen Haaransatz und einer mit Bügelfalten versehenen Leinenhose trat auf den Flur. Er stellte sich als Bernhard K., Leiter der Abteilung Öffentlichkeitsarbeit und als solcher Pressesprecher der Stadtverwaltung vor.
„Hallo Papa, willkommen auf der Party. Wir versuchen gerade zu klären, warum deine Frau meinen Verlobten krankenhausreif geschlagen hat.“ Dieses Mal kam das Knurren synchron von Frau K. und der Polizistin.
Hier würde jetzt gar nichts mehr geklärt werden. Konstantin B. startete noch ein paar mühevolle Versuche, die ausnahmslos an den Interventionen des Pressesprechers oder den provokanten Äußerungen der Tochter und Verlobten scheiterten. Zwischendurch knurrte Christian R. vom Fußboden her. Gundula K. hatte sich inzwischen ebenfalls aufs Jammern verlegt. In der Fahrstuhltür erschien die blaue Phantasieuniform und wollte wissen, ob er den Notarztwagen wieder wegschicken sollte, der bereits einige Minuten vor der Tür wartete. Der Polizeihauptmeister ordnete die Fortsetzung der Zeugenbefragung im Revier an.

Vor dem Fenster tanzten Schneeflocken. Polizeihauptmeister Konstantin B. breitete die Lokalzeitung auf dem Schreibtisch aus. Sein Blick über die Kaffeetasse fiel auf eine kurze Notiz am Rande.
„Erinnerst du dich an diese Sache im Rathaus letzten Sommer?“
Polizeimeisterin Birgit M. mümmelte an einer Reiswaffel. Es war Fastenzeit.
„Du meinst nach diesem Endspiel?“
„Halbfinale.“
Nein, selbst Birgit M. hatte von der Angelegenheit nie wieder etwas erfahren. Die Ermittlungen waren wie üblich an die Staatsanwaltschaft gegangen. Von dort war keine Information gekommen. Nicht einmal für Birgit M mit ihrem kurzen Draht in das Vorzimmer. Man sah sie hin und wieder mit der hübschen Brünetten in der Kantine. Dabei hätte Birgit M. schon gerne gewusst, wie es weitergegangen ist. Konstantin B. las vor:
„Konsequenzen hatte der Vorfall nun für den Mitarbeiter. Er wurde versetzt.“

Auch Christian R. beobachtete die Schneeflocken. Er saß im Vorzimmer des Leiters des Straßen- und Tiefbauamtes und wartete auf sein Begrüßungsgespräch. Heute würde er seine Stelle als Abteilungsleiter in der Straßenverwaltung antreten. Lange genug hatte es ja gedauert. Christian R. strich über seine rechte Augenbraue. Die kleine Wunde war längst verheilt, die Narbe stand ihm ganz gut. Er fand, sie würde seinem Gesicht sogar einen Hauch von Verwegenheit verleihen. Christian R. löste seinen Blick von den Schneeflocken und ließ ihn zu der Kleinen hinter dem Schreibtisch wandern. Ihre Blicke trafen sich. Nach dem Vorfall hatte es heiße Debatten und alle möglichen Spekulationen gegeben. Christian R. hatte zu allem geschwiegen. Sie hatten die Anzeigen zurückgenommen, die Staatsanwaltschaft hatte die Ermittlungen eingestellt, Bernhard K. hatte für die nötige Funkstille gesorgt. Und trotzdem waren immer wieder Gerüchte aufgeflackert, von denen keiner wusste, woher sie kamen. Ein wissendes Lächeln hob die Augenbraue mit der verwegenen Narbe ein winziges Stückchen in die Höhe und verzog sich wieder.
„Milch oder Zucker?“
Christian R. hatte nicht bemerkt, dass die Kleine ihren Platz hinter dem Schreibtisch verlassen hatte. Sie hantierte mit Kaffeetassen.
„Ich mach das immer schon vorher rein. Der Chef mag das Gematsche nicht in seinem Zimmer.“
„Milch.“, antwortete Christian R., „Kaffee lasse ich mir weiß machen.“
Christian R. folgte der Sekretärin in das Zimmer des Amtsleiters. Der thronte hinter seinem Schreibtisch und wies dem Neuen mit einem Kopfnicken einen Platz am Ende des Konferenztisches an. Christian R. stand hinter seinem Stuhl wie ein Grundschüler in einem Roman von Kästner. Leise schloss die Sekretärin hinter sich die Tür. Christian R. löste sich von seinem Stuhl. Langsam ging er um den Schreibtisch herum, ergriff beide Hände des Amtsleiters und zog ihn zu sich empor. Der Ältere musste sich etwas strecken, um den deutlich jüngeren küssen zu können. Er stellte sich auf die Zehenspitzen, seine Lippen berührten die Ohrläpchen des anderen.
"Hast du den Schlüssel?", flüsterte er.
Christian R. nickte lächelnd und kehrte auf seinen Platz am Ende des Konferenztisches zurück.

Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Janoeh D. G.
Leseratte

Alter: 41
Beiträge: 140
Wohnort: In der Seele des Künstlers


Beitrag10.03.2013 03:51

von Janoeh D. G.
Antworten mit Zitat

Hallo Stift,

Ich werde versuchen, dir meine Eindrücke zu schildern, was schwierig ist.

Ich kann in deiner Erzählung den Faden nicht finden. Zwar schaffen es all diese Namen wie Gundula K., Christian R., Konstantin B., Birgit M., und all diese Bezeichnungen für die Angestellten des öffentlichen Dienstes, eine gewisse Atmosphäre, wie die eines Polizeiberichtes aufrechtzuerhalten, aber mehr kann ich dem Text auf Anhieb nicht entnehmen.
Die Namen klingen alle gleich ( Christian, Gundula Konstantin ) und es sind so viele, dass man keinen Bezug zu den einzelnen Personen aufbauen kann.  Und einem Laien sagen  diese ganzen Ränge auch nicht viel, außer, dass sie noch mehr verwirren. Dazu kommt noch, dass du keinen von ihnen auch nur ansatzweise beschreibst.
Klar, so etwas ist keinem Polizeibericht dienlich aber man muss jedesmal überlegen,  wer wer ist. Das einzige was eine Form, eine Kontur hat, in diesem wirren Geflecht, ist dieser Schlüssel und nur weil man weiß, wie ein Schlüssel aussieht.
Aber, und dass muss ich dir lassen, der Kuss zum Schluss ist verblüffend. Man weiß nicht was los ist aber man hat das Gefühl, dass man etwas sehr wichtiges verpasst hat und man wünscht sich, man hätte es nicht übersehen. Das macht den Text dann wieder, wirklich auf eine unheimliche Art, interessant.
Ich werde ihn mir noch ein drittes Mal durchlesen, aber erst muss sich meine Wahrnehmung etwas beruhigen.bin hin und hergerissen, was ich davon halten soll. Ist nicht ohne dein Text...

Eine Vermutung, nach dem dritten Lesen: Hat Gundula K. etwas beobachtet, was sie nicht sehen durfte und führt der Schlüssel zu einem geheimen Treffpunkt? Oder hat Christian R. sie angegriffen, um den Schlüssel zu stehlen? Kann man diese informationen dem Text überhaupt entnehmen? Wenn du jetzt "ja" sagst, dann sehe ich den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr...

Ach ja, und was ist eine Phantasieuniform?

Verwirrte, neugierige Grüße
Janoeh


_________________
...here is the deepest secret nobody knows
(here is the root of the root and the bud of the bud
and the sky of the sky of a tree called life;which grows
higher than soul can hope or mind can hide)
and this is the wonder that's keeping the stars apart

i carry your heart(i carry it in my heart)

by E.E. Cummings
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Stift
Geschlecht:weiblichGänsefüßchen
S

Alter: 65
Beiträge: 29
Wohnort: An der Saale hellem Strande


S
Beitrag10.03.2013 11:18

von Stift
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Lieber Janoeh,

danke für die schnelle und ausführliche Antwort. Du hast mir wirklich sehr geholfen. Aber zuerst zu deiner Beruhigung: Du hast den Wald nicht übersehen.

Zwei Dinge scheinen mir gelungen zu sein. Zum einen der Stil, es sollte nüchtern klingen, wie du schon sagst, nach Polizeibericht. Zum anderen die Überraschung am Ende.

Genau genommen war auch die Verwirrung geplant. Der Leser sollte sich seinen Teil zusammenreimen, die fehlenden Informationen ergänzen. Ja, da muss was gewesen sein. Vielleicht gar keine Affäre zwischen alternder Vorgesetzen und jungen Mitarbeiter, es ist ja nicht einmal klar, um was für einen Schlüssel es sich handelt. Von daher ist dein Hinweis sehr wertvoll, ich werde da dem Leser noch ein paar Chancen geben müssen, sich in die Figuren hinein zu versetzen.

Werde also mich an die Überarbeitung stürzen. Ach, und übrigens, die Phantasieuniformen sind schon getilgt. Weiß auch nicht, was mich da geritten hat.

Die besten Wünsche zum Sonntag sendet dir
Dagmar
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
ehtrebaya
Geschlecht:weiblichGänsefüßchen
E


Beiträge: 17
Wohnort: Frankfurt am Main


E
Beitrag10.03.2013 11:31

von ehtrebaya
Antworten mit Zitat

Hallo Stift,

ich schließe mich Janoeh an.

Auch ich bin ein wenig verwirrt. Der nüchterne Stil (ja, es erinnert an einen Polizeibericht) gefällt mir an sich, aber ich finde, dass er hier irgendwie nicht passt - wieso kann ich gar nicht so genau sagen. Vielleicht wegen der wörtlichen Rede, die sich dazwischen mischt oder kleinen Sätzen wie "Schneeflocken tanzten vor dem Fenster" - irgendwie passt das für mich alles nicht so richtig zusammen (meine persönliche Meinung!).

Auf jeden Fall musste ich mich zwingen, den Text zu Ende zu lesen - zu viele Personen, die man nicht richtig einordnen kann. Wer ist wer und in welchem Verhältnis stehen sie zueinander.

Ich verstehe auch nicht so richtig, worauf du mit dem Text hinaus willst, aber vielleicht wird das ja klarer, wenn du ihn überarbeitet hast.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Stift
Geschlecht:weiblichGänsefüßchen
S

Alter: 65
Beiträge: 29
Wohnort: An der Saale hellem Strande


S
Beitrag10.03.2013 23:46

von Stift
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Hallo da draußen,

hier ist ein neuer Versuch. Hoffe, die Figuren sind jetzt klarer. Alles in allem soll es eine Kurzgeschichte bleiben, also nichfs mit ausschweifend.

Freue mich schon jetzt auf eure Meinung.



Rathausschlüssel

Der Streifenwagen parkte am Rand des Marktplatzes neben einem Geranienbeet. Es war kurz nach Mitternacht, vor den Cafés und Kneipen betrauerte der ausdauernde Teil der Fangemeinde die Niederlage der Deutschen im Halbfinale der Fußball Europameisterschaft. Die großen Emotionen waren schon durch. Polizeihauptmeister Konstantin B. beobachtete, wie sich eine Gruppe junger Männer plagte, einen ihrer besoffenen Kumpel in Richtung Straßenbahn zu bugsieren. Ein schwarz-rot-golden gestreifter Schal schleifte über das graue Pflaster. Im Bordfunk ertönte der neue  Einsatzbefehl. Aus dem Rathaus waren zwei Anrufe eingegangen. Die Bürgerin Gundula K. und der Bürger Christian R. beschuldigten sich gegenseitig, vom jeweils anderen angegriffen und verletzt worden zu sein.
„Wer ist denn Christian R.?“, fragte die Kollegin vom Beifahrersitz.

Der diensthabende Mitarbeiter des  Sicherheitsdienstes verwies die Polizisten in die dritte Etage. Sie fanden am Tatort zwei Personen vor. Die attraktive Blondine hatte die fünfzig bereits überschritten. Das war so eine Sache mit den runden Geburtstagen, wenn man im Blickpunkt des öffentlichen Interesse stand. Der alte Polizist schmunzelte in der Erinnerung daran, dass sich die Finanzdezernentin Gundula K. in ihrem Bemühen, das Jubiläum nicht an die große Glocke zu hängen, im vergangenen Jahr so manche bissige Bemerkung eingehandelt hatte. Jetzt hielt sie den dicken Boden eines Wasserglases an die Stirn gepresst. Nein, sie wird das Glas nicht herunternehmen. In ihrem Kalender steht für morgen ein öffentlicher Termin. Wie wird sie dastehen mit dieser riesigen Beule!

Es stellte sich heraus, dass Christian R. ebenfalls Angestellter der Stadtverwaltung war, als Mitarbeiter des Dienstleistungszentrums Bürgerengagement der Dezernentin unterstellt und deutlich jünger als diese. Zwanzig Jahre, schätzte Konstantin B. und betrachtete das ungleiche Paar. Christian R. hockte am Boden, auf seinem T-Shirt trockneten dunkelrote Tropfen. Er versuchte, der Blutung über seinem rechten Auge mit Hilfe eines Papierhandtuchs Einhalt zu gebieten.

Gundula K. gab zu Protokoll, Herr R. hätte sich ihr in eindeutiger Absicht genähert, worauf sie sich gewehrt habe. Sie könne die Hämatome an den Innenseiten ihrer Schenkel … Konstantin B. verhinderte mit dem Hinweis auf eine folgende ärztliche Untersuchung gerade noch rechtzeitig das Entblößen der besagten Innenschenkel. Christian R. knurrte leise und schüttelte den Kopf.
„Du“, sagte Christian R., „wolltest mir den Schlüssel wegnehmen.“
Es klang, als wollte er ein trotziges Kind durch geduldiges Zureden zur Vernunft bringen. Gundula K. geriet angesichts der vertraulichen Anrede nur für den Bruchteil einer Sekunde aus der Fassung.
„Das ist mein Schlüssel.“, erklärte sie. „Herr R. wollte ihn unrechtmäßig in seinen Besitz bringen.“
„Und um das zu verhindern, haben sie Herrn R. auf den Kopf geschlagen?“
Immerhin ging es um Körperverletzung. Aber selbst der immer noch blutend am Boden hockende Christian R. schien sich mehr für den Schlüssel zu interessieren.
„Es ist unser Schlüssel.“
Seine Stimme klang jetzt eher resigniert. Gundula K. setzte nach:
„Herr R. hat mich mit dem Kopf auf die Platte des Schreibtisches gestoßen.“
Konstantin B. sah ratlos auf seine Kollegin herab, die neben Christian R. kauerte.
„Und wegen des Schlüssels sind sie um diese Zeit gemeinsam hierher gekommen?“

In diesem Moment öffnete sich die Fahrstuhltür. Die hatte auch schon bessere Zeiten erlebt. Vier Augenpaare verfolgten das geruhsame Rattern.
„Hör endlich auf mit diesem blöden Schlüssel!“
Gundula K. hatte diesen Satz kaum vernehmlich gezischt. Konstantin B. hörte ihn trotzdem. Aus dem Fahrstuhl schlüpfte eine schlanke Gestalt und ging neben Christian R. zu Boden.
„Schatz!“, rief die Gestalt, „Was ist denn passiert?“
Wie sich herausstellte, handelte es sich um Madeleine K., Verlobte von Christian R. und außerdem Tochter von Gundula K., die inzwischen ihren Rock wieder glattgezogen hatte, selbstverständlich ohne dabei das Wasserglas von der Stirn zu nehmen. Konstantin B. versuchte, die Ermittlungen wieder aufzunehmen.
„Wo ist der Schlüssel jetzt?“
Ach ja, der Schlüssel. Er war bei dem zu Protokoll gegebenen Gerangel offenbar verloren gegangen. Madeleine K. beteiligte sich nicht an der Suche, sie hielt ihren Verlobten in den Armen.
„Ist das wieder einer von deinen bekackten Versuchen, ihn loszuwerden?“, giftete sie in Richtung ihrer Mutter. Gundula K. antwortete nicht, sie begnügte sich mit einem ziemlich herablassenden Blick auf Christian R., der jedoch unbemerkt blieb, da der Verlobte die Augen geschlossen hielt.
„Und zu welcher Tür passt nun dieser Schlüssel?“
Die Frage des Polizisten wurde nicht beantwortet. Die Fahrstuhltür öffnete sich erneut. Ein Mann mit gepflegtem grauen Haaransatz in einer mit Bügelfalten versehenen Leinenhose trat auf den Flur. Die Polizisten erkannten den Leiter der Abteilung Öffentlichkeitsarbeit und Pressesprecher der Stadtverwaltung.
„Hallo Papa, willkommen auf der Party. Wir versuchen gerade zu klären, warum deine Frau meinen Verlobten krankenhausreif geschlagen hat.“
Dieses Mal kam das Knurren synchron von Gundula K. und der Polizistin. Der Blick des gutaussehenden Grauhaarigen irrte zwischen Gundula K. und dem am Boden hockenden jungen Mann hin und her.
„Aber das ist doch ...“, murmelte er. Dann hatte er sich wieder im  Griff. Er straffte sich und verkündete mit fester Stimme, dass alle Beteiligten weitere Aussagen nur in Anwesenheit eines Mitarbeiters der Rechtsabteilung machen würden. Gundula K. wirkte erleichtert, Christian R. knurrte. Konstantin B. ordnete die Fortsetzung der Zeugenbefragung am nächsten Tag im Revier an.

Vor dem Fenster tanzten Schneeflocken. Polizeihauptmeister Konstantin B. breitete die Lokalzeitung auf dem Schreibtisch aus. Sein Blick über die Kaffeetasse fiel auf eine kurze Notiz am Rande.
„Erinnerst du dich an diese Sache im Rathaus letzten Sommer?“
Polizeimeisterin Birgit M. mümmelte an einer Reiswaffel. Es war Fastenzeit.
„Du meinst nach diesem Endspiel?“
„Halbfinale.“
Nein, selbst seine Kollegin hatte von der Angelegenheit nie wieder etwas erfahren. Die Ermittlungen waren wie üblich an die Staatsanwaltschaft gegangen, dann war nichts mehr zu hören gewesen. Nicht einmal für Birgit M mit ihrem kurzen Draht in das Vorzimmer. Dabei hätte sie schon gerne gewusst, wie es weitergegangen ist. Konstantin B. las vor:
„Konsequenzen hatte der Vorfall nun für den Mitarbeiter. Er wurde versetzt.“

Auch Christian R. beobachtete die Schneeflocken. Er saß im Vorzimmer des Leiters des Straßen- und Tiefbauamtes und wartete auf sein Begrüßungsgespräch. Heute würde er seine Stelle als Abteilungsleiter in der Straßenverwaltung antreten. Lange genug hatte es ja gedauert. Christian R. strich über seine rechte Augenbraue. Die kleine Wunde war längst verheilt, die Narbe stand ihm ganz gut. Er fand, sie würde seinem Gesicht sogar einen Hauch von Verwegenheit verleihen. Christian R. löste seinen Blick von den Schneeflocken und ließ ihn zu der jungen Frau hinter dem Schreibtisch wandern. Ihre Blicke trafen sich. Nach dem Vorfall hatte es im Rathaus alle möglichen Spekulationen gegeben. Christian R. hatte zu allem geschwiegen. Sie hatten die Anzeigen zurückgenommen, die Staatsanwaltschaft hatte die Ermittlungen eingestellt, die Pressestelle hatte für Funkstille gesorgt. Und doch waren immer wieder Gerüchte aufgeflackert, von denen keiner wusste, woher sie kamen. Ein wissendes Lächeln hob die Augenbraue mit der verwegenen Narbe ein winziges Stückchen in die Höhe und verzog sich wieder.
„Milch und Zucker?“
Christian R. hatte nicht bemerkt, dass die Sekretärin ihren Platz hinter dem Schreibtisch verlassen hatte. Sie hantierte mit Kaffeetassen.
„Milch.“, antwortete Christian R., „Kaffee lasse ich mir weiß machen.“
Christian R. folgte der Sekretärin in das Zimmer des Amtsleiters. Der thronte hinter seinem Schreibtisch und wies dem Neuen mit einem Kopfnicken einen Platz am Ende des Konferenztisches an. Christian R. stand hinter seinem Stuhl wie ein Grundschüler in einem Roman von Kästner. Die Tür schloss sich hinter der  Sekretärin. Christian R. löste sich von seinem Stuhl. Langsam ging er um den Tisch herum, ergriff beide Hände des Amtsleiters und zog ihn zu sich empor. Der Ältere musste sich etwas strecken, um den deutlich jüngeren küssen zu können. Er stellte sich auf die Zehenspitzen, seine Lippen berührten die Ohrläppchen des anderen.
"Hast du den Schlüssel?", flüsterte er.
Christian R. nickte sanft lächelnd und kehrte auf seinen Platz am Ende des Konferenztisches zurück.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
TheBlackParade
Geschlecht:weiblichGänsefüßchen

Alter: 29
Beiträge: 24
Wohnort: München


Beitrag12.03.2013 04:06

von TheBlackParade
Antworten mit Zitat

Hallo Stift

Jetzt bekommst du von mir auch einen Kommentar zu so später Stunde, aber grade hab ich Zeit. Ich hab deine alte Version nicht gelesen, konzentriere mich also jetzt vollständig auf diese hier smile
Generell korrigiere ich hier keine Rechtschreibfehler, weil ich denke, dass du diese beim nochmaligen Durchlesen selbst findest, oder das ein Programm erledigen lassen kannst.



Zitat:
Polizeihauptmeister Konstantin B. beobachtete, wie sich eine Gruppe junger Männer plagte, einen ihrer besoffenen Kumpel in Richtung Straßenbahn zu bugsieren.

hier würde ich ein "damit" vor plagte setzen.

Zitat:
Im Bordfunk ertönte der neue  Einsatzbefehl.

Hier würde ich anstelle von "der neue Einsatzbefehl." eher "ein neuer Einsatzbefehl."


Zitat:
„Wer ist denn Christian R.?“, fragte die Kollegin vom Beifahrersitz.

Ist die Stadt so klein, sodass normalerweise jeder, jeden kennt? Wenn nicht, ist es etwas ungewöhnlich, dass sie von Anfang an frägt, wer das ist. Als wüsste der Protagonist, wer Christian R. ist.

Zitat:
Sie fanden am Tatort zwei Personen vor.

Ich kenn mich mit Krimis jetzt nicht so aus, aber ist es nicht ungewöhnlich, die beiden alleine zu lassen? Da müsste doch wenigstens ein Mitarbeiter des Rathauses bei ihnen bleiben. Immerhin haben die beiden sich angezeigt. Dazu kommt noch kurz eine Frage. Wieso im Rathaus und nicht auf der Polizeiwache?

Zitat:
Nein, sie wird das Glas nicht herunternehmen.

Hier würde ich "würde" schreiben Sich kaputt lachen

Zitat:
Zwanzig Jahre, schätzte Konstantin B. und betrachtete das ungleiche Paar.

Ich finde der Satzbau klingt hier nicht so schön.
Ich würde eher schreiben "Konstantin B. schätzte ihn auf Zwanzig und betrachtete das ungleiche Paar." Deins geht natürlich auch, ist eher Geschmackssache lol2

Zitat:
Gundula K. gab zu Protokoll, Herr R. hätte sich ihr in eindeutiger Absicht genähert, woraufhin sie sich gewehrt habe.





Zitat:
„Wo ist der Schlüssel jetzt?“
Ach ja, der Schlüssel. Er war bei dem zu Protokoll gegebenen Gerangel offenbar verloren gegangen.

Sagt das Konstantin? Wenn ja, dann passt das "Ach ja" im folgenden Satz nicht.  

Zitat:
Dieses Mal kam das Knurren synchron von Gundula K. und der Polizistin.

Wieso auch von der Polizistin?


Zitat:
Langsam ging er um den Tisch herum, ergriff beide Hände des Amtsleiters und zog ihn zu sich empor. Der Ältere musste sich etwas strecken, um den deutlich jüngeren küssen zu können. Er stellte sich auf die Zehenspitzen, seine Lippen berührten die Ohrläppchen des anderen.
"Hast du den Schlüssel?", flüsterte er.
Christian R. nickte sanft lächelnd und kehrte auf seinen Platz am Ende des Konferenztisches zurück.

Huch, wat für ein Ende Sich kaputt lachen
Hätte ich jetzt nicht erwartet.
Aber
Ich kapier immer noch nicht, was es mit dem Schlüssel auf sich hat
und irgendwie erzeugt deine Geschichte bei mir keine Spannung. Alles ist etwas zu schnell beendet und dass man am Ende gar nix mehr erfährt, ist etwas schade.

Sonst mag ich deinen Schreibstil eigentlich ganz gerne, kann dazu wenig sagen .
Die Kritik bezieht sich natürlich nur auf dein Werk und nicht auf dich, als Person
Ich hoffe, du kannst irgendwas mit meinem Kommentar anfangen wink

Alles Liebe
TheBlackParade
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Stift
Geschlecht:weiblichGänsefüßchen
S

Alter: 65
Beiträge: 29
Wohnort: An der Saale hellem Strande


S
Beitrag12.03.2013 22:27

von Stift
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Hallo BlackParade,

Danke für Kritik und Anregung. Du kannst sicher sein, dass ich deine Meinung auf meinen Text beziehe. Ich denke, dafür sind wir ja hier, oder?

Zwei Antworten will ich jetzt schon geben:

Nein, so klein ist die Stadt auch wieder nicht. Mit der Bemerkung der Polizistin sollte auch nicht rüberkommen, dass sie alle Leute kennt. Sie nennt nur einen Namen - weil genau der andere stadtbekannt ist. Ich muss das besser darstellen, aber als Finanzdezernentin steht Gundula K. im Rang eines Bürgermeisters. (Die Stadt ist nämlich groß genug, um einen Oberbürgermeister zu hanen.) Wie gesagt, ich hatte gehofft, dass die Nichtnennung ihres Namens auf die Bekanntheit von Gundula K. schliessen lässt, da sich das als nicht tragfähig erwiesen hat muss ich nachbesssern.

Ich schreibe normalerweise auch keine Krimis. In meiner Einleitung habe ich erwähnt, dass die Geschichte auf einer wahren Begebenheit beruht. So stand es in der Zeitung. Die Polizei wurde ins Rathaus gerufen, nachdem beide Beteiligte sich gegenseitig angezeigt hatten. Wie wird das abgelaufen sein? Sie prügeln sich, stürzen zum Telefon (jeder an seineigenes) und warten dann auf die Polizei, um sich gegenseitig die Schuld indie Schuhe zu geben. Wer soll denn um Mitternacht (auch das ist authentisch) im Rathaus auf die beiden aufpassen? Ich vermute, sie sind sogar aus dem Grund hingegangen, sie glaubten, sie wären ungestört.

Ach ja, noch was. Christian ist nicht zwanzig Jahre alt, sondern zwanzig Jahre jünger. Muss ich wohl auch noch schärfen.

Inzwischen habe ich den Text auch ein paar Freunden vorgelesen und auch mein Fett weggekriegt. Also werde ich in mich gehen und ihn überarbeiten. Bitte um Geduld, kann ein paar Tage dauern.

Bis später also und viele Grüße aus der Stadt mit dem abenteuerlichen Rathaus
Dagmar
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Nicki
Geschlecht:weiblichBücherwurm

Alter: 68
Beiträge: 3611
Wohnort: Mönchengladbach
Ei 10


Beitrag12.03.2013 22:45

von Nicki
Antworten mit Zitat

Ich habe den Text jetzt noch einmal gelesen und frage mich immer noch: Was für eine Rolle spielt dieser verflixte Schlüssel? Seine Rolle wird mir nicht klar. Stehe ich so auf dem Schlauch?

_________________
MfG
Nicki

"Wer immer tut, was er schon kann, bleibt immer das, was er schon ist." Henry Ford
"Fantasie ist wichtiger als Wissen, denn Wissen ist begrenzt." A.Einstein


*Sommerblues* September 2017 Eisermann Verlag
*Trommelfeuer* November 2017 Eisermann Verlag
*Silvesterliebe* 30. November 2018 Eisermann Verlag
*Gestohlene Jahre* Work in Progress
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden Website dieses Benutzers besuchen
Stift
Geschlecht:weiblichGänsefüßchen
S

Alter: 65
Beiträge: 29
Wohnort: An der Saale hellem Strande


S
Beitrag12.03.2013 23:11

von Stift
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Nein, du stehst nicht auf dem Schlauch. Die Szene ist zu undeutlich. Ich wollte kurz und überraschend sein, da bin ich wohl um einiges über das Ziel hinausgeschossen. Überarbeitung folgt, versprochen.

Herzlichst
Dagmar
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Ivy Ashby
Geschlecht:weiblichWortedrechsler
I


Beiträge: 67
Wohnort: Wiesbaden


I
Beitrag13.03.2013 11:16

von Ivy Ashby
Antworten mit Zitat

Hi

Danke für diesen überraschenden Text, man liest mal etwas anderes, das ist schön. Dennoch musste auch ich mich zwingen, ihn zuende zulesen. Nachdem ich spätestens an dem Punkt, wo eine andere Frau reinplatzt völlig den Faden verloren hatte, versuchte ich ihn wiederzufinden. Aber erfolglos. Die Szenen sind sehr sprunghaft und schwierig zu intepretieren. Was ich aber toll fand: Ich konnte mir meinen Teil dazu denken und ein paar Dinge selber zusammen basteln, auch wenn sie in ´Wirklichkeit nicht so gemeint sind. Davon ist nicht jeder Fan.

Ich bin mal auf die neue Version gespannt, die du reinstellst.
Was mich auch noch verwirrt hat: Die Namen. Sicher, in einem Bericht soll das so sein. Das klingt aber eher als würde Richterin Babara Salesch sprechen und im Fernsehen die halben Namen verschleiern, weil die Verdächtigen nicht erkannt werden wollen. In Berichten stehen normalerweise Vor- und Zuname, oder liege ich jetzt völlig daneben? Ich finde es hätte auch gereicht, wenn du nur Herr so und so Frau so und so genutzt hättest.
Aber eine sehr interessante Idee, hätte ich so nicht schreiben können;)


_________________
Deep into that darkness peering, long I stood there wondering, fearing,
Doubting, dreaming dreams no mortal ever dared to dream before;
But the silence was unbroken, and the darkness gave no token,
And the only word there spoken was the whispered word, `Lenore!'
This I whispered, and an echo murmured back the word, `Lenore!'
Merely this and nothing more.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Beiträge der letzten Zeit anzeigen:   
Neues Thema eröffnen   Neue Antwort erstellen
Seite 1 von 1

Deutsches Schriftstellerforum Foren-Übersicht -> Prosa -> Werkstatt
Du kannst keine Beiträge in dieses Forum schreiben.
Du kannst auf Beiträge in diesem Forum nicht antworten.
Du kannst Deine Beiträge in diesem Forum nicht bearbeiten.
Du kannst Deine Beiträge in diesem Forum nicht löschen.
Du kannst an Umfragen in diesem Forum nicht teilnehmen.
In diesem Forum darfst Du keine Ereignisse posten
Du kannst Dateien in diesem Forum nicht posten
Du kannst Dateien in diesem Forum nicht herunterladen
 Foren-Übersicht Gehe zu:  

EmpfehlungEmpfehlungEmpfehlungEmpfehlungEmpfehlungEmpfehlungEmpfehlungBuchEmpfehlungEmpfehlung

von BlueNote

von Olifant

von Enfant Terrible

von Neopunk

von Einar Inperson

von Rike

von Boro

von Leveret Pale

von Maria

von Mana

Impressum Datenschutz Marketing AGBs Links
Du hast noch keinen Account? Klicke hier um Dich jetzt kostenlos zu registrieren!