Was arbeiten dsfo'ler

[Taugenichts]

Zugegeben ist die Frage nicht ganz uneigennützig.
Trotz meiner 27 Lenzen habe ich mich noch nicht für einen Lebensweg entscheiden können und daher würde mich interessieren was ihr so arbeitet und ob ihr Wege kennt, für Leute, die gerne schreiben und nicht ohne ihre Kreativität können.

Ich selbst bin ausgebildeter Buchhändler, allerdings hatte ich mir das ganze viel zu romantisch vorgestellt. Bei den Büchern sein können, nur dass man als BH heutzutage bloß ein besserer Verkäufer ist.
Dann dachte ich an Werbetexter, allerdings kommt man da kaum rein, ohne den Besuch einer renomierten (kostenspieligen) Privatschule.

[Nordlicht]

Ich bin Lebenskünstlerin (die euphemistische Umschreibung deines Username ).

Gearbeitet hab ich in den letzten 20 Jahren als, bitte festhalten: Küchenhilfe, Nanny, Beraterin von Asylsuchenden, Deutsch- und Englisch als Fremdsprache Lehrerin, Telemarketerin, Putzfrau, Hotelrezeptionistin, Betreuerin in einem Mädcheninternat, Vertrauens"lehrerin" für indianische Schüler, Kindergärtnerin, Jugendtreffleiterin, Buchhälterin, Volkshochschulleiterin, Helikopterflugwacht, Schreinerin, Umweltschutzprojektleiterin, Kolumnistin und freie Jounalistin.

In andern Worten, mich würde kein Arbeitgeber mehr einstellen Und die vielen verschiedenen Jobs unter grundverschiedenen Menschen sind ein tiefer Ideenbrunnen, aus dem sich für Romane lange schöpfen lässt.
Mach das, was dir Spaß bringt, das Leben ist zu kurz für alles andere.

[Janoeh D. G.]

Ich habe Medizin studiert und übe den Beruf seit einem Jahr aus. Die Kunst war mir mit zwanzig zu "selbstsüchtig", mit den Jahren wurde mir aber bewusst, das alles im Leben selbstsüchtig ist. So wurde aus Idealismus Realismus. Aber auch jetzt wäre ich keinen anderen Weg gegangen, ich werde zerschellen, zwischen den Polen meiner Welt, ertrinken in den Wogen meiner Symplegaden. Also nicht wundern (falls mich überhaupt schon jemand kennt), wenn ich  für längere Zeit abtauche. Ob ich einen Weg kenne?
Wenig schlafen (was ich mir, offen gestanden,leider nicht leisten kann) ...

[KeTam]

Ich habe Informatik "studiert", bis ich bemerkt habe, dass mir das so gar nicht liegt. Gearbeitet habe ich als Küchenhilfe (Tellerwäscherin!!!!), Bedienung, Spielhallenaufsicht, Babysitter, Nachhilfelehrerin, Packerin für Schulsachen, und als Sprachförderdozentin für Kinder mit Migrationshintergrund. Demnächst will ich Kunstkurse für Kinder geben.
Also alles ziemlich brotlos.

[adelbo]

[Sabine1986]

[Nr. 5]

Chaos. Treffender kann man meinen Lebenslauf nicht beschreiben:

- Ausbildung im Buchhandel
- Lederhandwerk (aus bürokratischen Gründen aufgegeben)
- Surroundsysteme verkauft
- Direktvertrieb von Umkehr-Osmose-Anlagen (nicht zu empfehlen, die Deutschen denken, ihr Wasser sei sauber)
- unterwegs mit der Walt Disney Karaokebox
- Speed-Dating moderiert (das war richtig klasse)
- Verkostung von Premiumscholokade (lecker!)
- Distributions-Merchandiser (hektisch)
- hinter der Bar Getränke gemixt (der Chef war ein A........)
- als Super Mario bei Nintendo (das war toll!)
- in Neuseeland 10 Stunden am Tag Jogurt verpackt
- jetzt Telefonterrorist in Neuseeland (und endlich gut bezahlt)

... und wenn ich ehrlich bin, hab ich die Hälfte noch weggelassen. Die Liste ist also doppelt so lang

Du siehst, manchmal ist "Kontinuität" nicht das Hauptziel. Priorität können auch Inspiration, Erfahrung und Konfrontation sein.
Manchmal hat man nur eine Chance zu erkennen was man machen möchte, wenn man schon ausprobiert hat, was man nicht machen möchte.

Ich unterstreiche den Satz meiner Vorredner - Spaß muss der Job machen und zu einem passen sollte er auch.
Was bringt es einem, wenn man zwar genug Geld verdient, aber täglich um seine Lebenszeit trauert?

[kskreativ]

Erster Beruf: Staatlich geprüfte Wirtschafterin Fachbereich Ernährungsberatung. Nur ein Jahr ausgeübt, dann meinen Traumberuf ergriffen: Pferdewirtin. Ausgeübt über 25 Jahre. Nebenberuflich Künstlerin und nun auch die Schreiberei. Derzeit auf Jobsuche samt Pferd in Frankreich.

[Akiragirl]

Ich studiere momentan noch; was ich danach konkret machen werde steht noch nicht so ganz fest ...
Mein Studiengang nennt sich Verlagsmanagement, vielleicht wäre das ja etwas für dich? Es qualifiziert dich später zu einer Tätigkeit in einem Verlag, z.B. im Vertrieb, Lizenzabteilung oder Marketing.

[Vidora]

Mir hätte es geholfen. wenn ich mich nicht so früh schon für einen Beruf hätte entscheiden müssen.

Habe eine Ausbildung als Bürokauffrau.
Dann aus Ermangelung einer passenden Stelle war ich erst schriftliche Kundenbetreuerin im Bereich Mobilfunk für die Telekom um dann in den Bereich telefonische Stöungsannahme Technik im Bereich Festnetz, Internet und Fernsehen der Telekom ^^' das hat mich aber psychisch so fertig gemacht, dass ich dort schnell aufhörte und nun endlich eine Arbeit habe die mir Spaß macht. Laut Stellenausschreibung bin ich nun kaufmännische Angestellte im Online-Handel einer regionalen Werkzeugfirma. Endlich eine abwechslungsreiche, kreativere und interessante Arbeit.

Ich habe leider erst mit 24 festgestellt, dass ich gerne Sprachwissenschaften studiert hätte... naja im nächsten Leben dann. Aber Schriftsteller will ich trotzdem noch werden

[Alien78]

Nach einer erfolgreich abgeschlossenen Ausbildung als staatlich geprüfte Fremdsprachensekretärin, habe ich zunächst einige Jahre in meinem Beruf gearbeitet. Bis ich festgestellt habe, dass ich mich im Büro einsam fühle und viel lieber Menschen um mich herum habe. Daraufhin bin ich Vollzeit auf Gastronomie umgestiegen und habe gekellnert. Zweieinhalb Jahre lang, dann hatte ich die Schnauze voll und habe mir eine Stelle als Assistentin der Geschäftsleitung in einem Verlag gesucht.

2002 bin ich nach Portugal ausgewandert. Seitdem gleicht mein Lebenslauf ein wenig dem von Nordlicht. Ich habe gearbeitet als: Kellnerin, Reinigungskraft, Hotelrezeptionistin, Verkäuferin, Sekretärin, freie Journalistin und Assistentin für Villa Management. Vor Kurzem habe ich eine Stelle in einer neuen Firma für Online-Portale bekommen, als Sekretärin / Übersetzerin / Assistentin / Journalistin und was sonst noch so alles an Arbeit anfällt. Als die rechte Hand meines Chefs eben. Das Schöne dabei ist, dass ich flexible Arbeitszeiten habe und viel Recherche von zuhause aus betreiben kann. Dadurch kann ich mir meine Zeit freier einteilen und das Schreiben bleibt nicht auf der Strecke.

"Mach das, was dir Spaß bringt, das Leben ist zu kurz für alles andere."

Diesem Zitat von Nordlicht kann ich 100% zustimmen! Mein Leben war immer turbulent - aber ich war stets glücklich und habe noch keinen Schritt bereut!  

[Versuchskaninchen]

Hm, arbeiten tun wir doch alle oder?

Also an uns selbst.... oder wenn wir unseren Kleiderschrank ausmisten...

Meine Kohle verdiene ich in einem Büro (Vertrieb).
Ich bin die, die ständig anschaffen geht, damit wir wieder neue Kunden kriegen, die unsere reizenden Kollegen dann wieder vergraulen.

Klingt auf den ersten Blick stinklangweilig, ist es überwiegend auch, dennoch versüßen viele leidenschaftlichen Kollegen immer wieder meinen Tag.
Zum Beispiel vergangene Woche. Als ich mich nach einem Auftragsstatus erkundigte und folgende Antwort erhielt: "Du weißt doch, zwischen 10 und 12 müllen uns die Kunden mit Arbeit zu"  

Außerdem habe ich viele, viele freundliche Kunden, und nur mein Hirn und mein Schuhfetisch bewahren mich davor, Sätze wie
"Bitte schicken Sie das dann an Dora Ulrich Marta Marta Emil Punkt Friedrich Richard Anton Gustaf Emil @ XY.com"

Und einen Chef, der den Spaß mit mir zur Spitze treibt in dem er vorschlägt eine Service E-mail-Adresse einzurichten, die sich "L.M.A.A.@... com" nennt.

Ich lache viel und gehe da gern hin.
Aber es nicht wirklich das, was mich glücklich macht, nicht, dass ich weiß, was mich beruflich glücklich machen könnte.
Heute will ich Krankenschwester werden, morgen Kfz-Mechanikerin und übernächste Woche Papst.
Ihr wisst ja wie das mit uns Frauen ist: "Wir wissen nicht, was wir wollen, aber wir sind fest entschlossen, es zu bekommen."

[Paradigma]

Ich hab - Jugendtorheit - ein Studium der Kunststofftechnik angefangen, und das grandios in den Sand gesetzt. Aber im Studentenwohnheim hatten wir ne Menge Spaß.

Danach habe ich Buchhändlerin gelernt, und auch als Buchhändlerin gearbeitet, bis ich nach ein paar Jahren festgestellt habe, das man da zu viel aufräumt und zu wenig kreativ ist. Außerdem sind die Arbeitszeiten nicht familienkompatibel.

Umschulung zur Mediengestalterin, danach selbständig gemacht. Am 1. April (kein Scherz) werden es 10 Jahre. Ich hab verschiedene kleinere Kunden, mache die komplette Unternehmenskommunikation für ein mittelständiges Unternehmen, arbeite als Dozentin für Gestaltung und unterrichte verschiedene Adobe-CS-Programme.

Eigentlich war der Plan, abzuchecken, ob ich als Autorin und Texterin noch einen Arbeitsbereich mehr abdecken kann, aber bei den Verdienstspannen, die in dem Bereich üblich zu sein scheinen, lass ich es lieber beim Hobby-Schreiben.

[jürg]

Ich arbeite die Hälfte meines Lebens in der selben Wohngruppe für Menschen mit geistiger Behinderung.
Vorher Zivildienst, davor Bäckerlehre.

Immer dasselbe macht aber noch Spass!

[BlackRider]

So Zeug mit Geld halt.

[kingkaiser]

Mein Einstieg ins Berufsleben war bei der Bundeswehr als Kellner im Unteroffiziersheim.
Danach habe ich ein DualesStudium in der Finanzverwaltung Nordrhein-Westfalen gemacht und danach noch vier Jahre als Finanzbeamter rumgeschlagen. Danach habe ich als Steuerberater diverse Stationen in großen und kleinen Kanzleien gemacht.

Außerdem bin ich hin und wieder als Dozent tätig und halte Vorträge für andere Steuerberater und Fachangestellte.

Bald ist der ganze Steuerkram aber geschichte und ich zähle die Tantiemen meiner Bestseller ... was? Argh, der Wecker piept, der Traum ist vorbei ...

[stormcloud]

Habe einen Gesellenbrief als Schlosser, dann (zur Zeitüberbrückung) als Fensterputzer gearbeitet und wurde anschließend Luftfahrzeug- Techniker bei der Bundeswehr. Nebenbei habe ich eine Zeitlang bei einem Meinungsforschungsinstitut gejobbt. Bin danach in den Landesdienst eingetreten und Beamter geworden. Nach weiteren, internen Ausbildungen habe ich dann 1996 meine dienstlichen Berufswünsche erfüllen können....

[fancy]

Irgendwie sind wir wohl alle Chaoten, oder?

Wer mit 17 von zu Hause auszieht, der muss Geldverdienen, zumindest, wenn er auf eigenen Beinen stehen will.
Also zuerst in diversen Fabriken als Ungelernte gejobbt, dann als Haushaltshilfe in einem englischsprachigen Haushalt (British Forces), dann Umschulung zur Groß- und Außenhandelskauffrau mit Praktikum in einem Baustoffhandel, der mich danach übernahm. Hier für alles zuständig: EDV, war damals noch im Aufbau, Fakturierung, Buchhaltung, Verkauf usw. Dann Wohn- und Arbeitsplatz gewechselt: Wieder Baustoffhandel, wo ich für die Fliesen zuständig war und mit dem neuen Ausstellungsbau beauftragt wurde. Kaum war diese erfolgreich eröffnet, wieder Wohnortwechsel: Berlin. Dort in einem Fliesen- und Sanitärhandel für den Fliesenverkauf zuständig, dann kaufmännische Leitung. Nach neun Jahren, in denen ich mich gezwungenermaßen auch mit dem Sanitär beschäftigen musste, wieder Umzug. Hier für 5,5 Jahre in einem Sanitärbetrieb für Kundendienst, Wartung, und Badneu- und -umbau zuständig. Von der Planung bis zur Übergabe. Dann gemobbt und rausgeworfen. (So ganz überwindet man solche Zeiten scheinbar nie!)
Und nun in einem Onlinehandel, in dem ich mich Pudelwohl fühle. Und hier für Verkauf in Ausstellung und am Telefon zuständig.

[Paradigma]

fancy, wenn ich irgendwann mal ne Fliese oder zwei brauche, weiß ich jetzt wenigsten, wo ich hin muss.

[fancy]

Para, die haben wir im Moment allerdings noch nicht im Programm, aber ein Klo, eine Lampe, Lounge- und Gartenmöbel, Küchenspülen und weit mehr.

[Lapidar]

[Anni6p]

Ich habe in Dresden Verkehrsingenieurwesen studiert und jetzt arbeite ich immer noch am selben Institut in Teilzeit als Wissenschaftliche Mitarbeiterin. Eigentlich wollte ich ursprünglich unbedingt eine volle Stelle haben, wegen dem Geld und so , aber mittlerweile bin ich ganz zufrieden mit der halben Stelle. So hab ich wieder mehr Zeit zum Schreiben. Juhu