Interview mit Renate Grubert von Random House

[ceyx]

Meiner Meinung nach will sie mit der Nebelgranate "Buchpreisbindung" schon den hohen Preis für eBooks rechtfertigen. Und zwar ganz eindeutig.

Tatsächlich aber könnten natürlich die Hardcoverausgabe €19,90 und das eBook €9,90 kosten.
Das hat, wie inzwischen mehrfach erwähnt, mit der Buchpreisbindung überhaupt gar nichts zu tun.

Ob derlei Preisgestaltung betriebswirtschaftlich sinnvoll wäre kann man wohl auch nicht so einfach beantworten.
Mehr Käufer, weniger Raubkopien, dafür weniger Hardcover-Verkäufe, ...

Aufregende Zeiten für die Verlagsbranche.

 

[lupus]

die Preise für ebooks sind so hoch, weil der MArkt den Preis verträgt. fertig.
die antizipieren eine potentielle ebook-Leserschaft und rechnen sich aus, ob sie einen etwaigen Umsatzentgang pro Buch durch eine erhöhte aggregierte Nachfrage kompensieren könnten. Antwort scheint nein zu sein. Mit Preisbindung hat das gar nix zu tun. Außerdem kommen noch Subtitutionsüberlegungen zum Tragen.

im Übrigen: der Preis eines Produktes wird nie aus den Produktionskosten (der Einfachheit halber: alles was man braucht: Prod., Mktg, Sales, .... )errechnet; das ist der Mindestpreis über dem ein Nicht-Monopolist arbeiten muss, mehr nicht. Der Preis = ökonomischer Wert eines Produktes ist immer das, was die Kombination aus Angebot und Nachfrage ergibt, unabhängig von den Produktionskosten. Deshalb lässt sich auch keine Produktkomponentenrechnung davon ableiten. Die Rechnung, 'paper-ebook=Buchdeckel' funktioniert nicht.