Stift, Computer oder Schreibmaschine?

[MonkeyNut]

@ Leo:

Während des Lesens deines Posts musste ich irgendwie Schmunzeln.
Bis auf rohe Skizzen/Ideen, Notizen und Anmerkungen schreibe ich stets am PC.
Und um ehrlich zu sein, habe ich so gut wie nie etwas gelöscht.
Wenn ich eine Datei öffne und mit dem Plotten beginne, dann finden sich dort meist mehrere Visionen wieder, da ich mich einfach nicht dazu durchdringen kann "Delete" zu drücken.
Und so läuft es dann auch beim Schreiben der Manuskripte, beim erstellen der Figuren etc.
Da geht es mir ähnlich wie dir... ich ziehe stets in Betracht, dass ich die bereits verworfenen Ansätze nochmals verwenden könnte.

Mein PC ist demnach mit einer beachtlichen Sammlung von "Schreibmüll" gefüllt, von dem ich mich einfach nicht trennen kann

[Circum]

[MonkeyNut]

[Tanja Küsters]

Ich plotte und schreibe am Noti.
Mir liegt es, schnell loschen und neu schreiben zu konnen, auch wenn das erhebliche Risiken birgt, aber ich kann damit umgehen.

[Simone91]

Zeit diesen Thread wieder aufleben zu lassen.

Nachdem ich vor ungefähr einen Jahr diese Unterhaltungsrunde gestartet habe, verging kein Tag an dem ich nicht darüber nachgedacht einfach auf den Laptop zu wechseln. Was ich dann auch tat.
Warum ich das euch erzähle? Weil es grauenhaft war! In jeder Zeile fehlte das gewisse Etwas. Dieser.... ja kanns nicht beschreiben... das halt, was man, glaube ich, die eigene "Autorenstimme" nennt.
Daraufhin hab ich verzweifelt gegoogelt und feststellen müssen, dass diese Methode gar nicht so verkehrt zu sein scheint.

http://blog.richardnorden.de/kreatives-schreiben-mit-stift-und-papier-statt-am-computer/


Zumindest habe ich einiger dieser Seiten entdeckt.
Was ich damit eigentlich sagen will, meine lieben Schreiberfreunde vor den Bildschirmen. Versucht es mal. Lasst mal den Rechner ruhen, spart Strom und lasst stattdessen den Strom eurer Inspiration fließen. Ein Blatt Papier, ein schöner Stift und ein Geist voller Ideen ist für mich ein romantischer Gedanke.
Ein Blatt ist geduldig, es lenkt nicht ab. Es verlangt kein Update für den Virenschutz oder zwingt auch keine E-Mails auf.
Ein Blatt ist ruhig und wartet beschrieben zu werden.

[Jojo99]

Hallo Simone91 ich gebe dir total recht, mir fällt es auch viel leichter mit einem Stift auf einem Block oder in ein Notizbuch zu kritzeln und ich dachte ich wäre die einzige die so altmodisch ist . Gut das ich nicht allein bin . Das einzige Problem dabei  ist das ich kein besonders ordentlicher Mensch (die Untertreibung des Jahrhunderts!!!) bin deswegen hab ich leider schon mal ein oder zwei Gedichte oder Geschichten verloren (sie aber hübsch zerknüllt wieder gefunden ) darum ist mir das Notizbuch lieber bis jetzt hab ich nämlich noch kein Buch verloren und ich hoffe dass das so bleibt

[Ron Swanson]

Ich schreibe alles am Laptop, bis auf meine spontanen Ergüsse, die kritzel ich in meinen Collegeblock

[hartlaubd]

Notizen werden handschriftlich festgehalten. In einem extra dafür vorgesehenen Notizbuch oder einem normalen Block. Da fühle ich mich freier, kann wunderbar herumkritzeln, streichen, unterstreichen, verbinden und umkreisen  Das liegt mir einfach mehr, als Notizen in den Laptop zu prügeln.

Die erste Fassung dann auf dem Laptop. Die erste Überarbeitung dann wieder handschriftlich. Und dann eben immer so weiter.

Ansonsten halte ich es da wie Jonathan Franzen: "It's doubtful that anyone with an internet connection at his workplace is writing good fiction."

[Blübbi]

Mich würde es wirklich reizen, eine waschechte Schreibmaschine zu benutzen. Ich persönlich arbeite per Hand viel vor und tippe dann ab. Mit Stift und Block ist man natürlich um Einiges mobiler, denn man kann so gut wie an jedem Ort literarisch aktiv werden.

[Marybess]

Ich habe auch angefangen alle Notizen in ein Notizbuch zu schreiben und sogar ganze Szenen und Kapitel hinein gekritzelt.
Aber dann kam nach 20 Seiten der Schock. Wie übertrage ich das jetzt alles in den PC???
Ich habe eine dragon naturally speaking - Testversion benutzt und vieles abgetippt, was mich nicht nur Zeit sondern auch eine Unmenge an Nerven gekostet hat.
Wie schön und romantisch per Hand schreiben auch ist, es ist für mich einfach zu unpraktisch.
Wie handhabt ihr das, alles in digitale Form zu gekommen? (Sei es für Probeleser oder für den Versand an Verlage.)
LG
Marybess

[MShadow]

Ich bevorzuge den Notizblock, weil ich den auch in die Schule mitnehmen kann! Dann kann ich in den Pausen oder auch in den Freistunden weiterschreiben. Zudem gibt es dort auch einfach viele Inspirationen...

Andererseits ist es natürlich schon komisch, wenn ich mitten beim Spielen bei einer Vertretungsstunde mein DinA-6 Büchlein herauskrame

Ich mag diese Größe, weil man sie überall mithinnehmen kann und sie auch prima in den Ranzen passt.

Allerdings muss ich es dann später abtippen, wo ich jedoch überarbeiten kann.

[nothingisreal]

[ascartin]

Ich bin fasziniert, dass hier doch noch relativ "viele" zum Stift greifen.

Ich "muss" ausschließlich am PC schreiben. Ich tippe einfach schneller, als das ich mit der Hand schreiben würde. Ich lösche/überarbeite schon beim ersten Durchgang viel und ich benutze 2 Monitore, die quasi 2 gleichzeitig benutzten Notizbüchern entsprechen.

[MShadow]

[Merlinor]

[ascartin]

Ich wollte jetzt auch nicht den Eindruck erwecken 2 Monitore wären "nötig".

Ich mag es einfach nur "Platz" zu haben. Wenn ich plotte, oder bestimmte Handlungsabfolgen bedenke schreibe ich meistens auch auf eher großformatige Tonpapierblätter. Ich bin da schon etwas seltsam.

[nothingisreal]

[ascartin]

[Circum]

[nothingisreal]

[MShadow]

[meg2014]

Also ich komme nur mit einer Art des Schreibens nicht klar. Wenn ich morgens beim aufwachsen oder abends nach dem zu Bett gehen eine zündende Idee oder die Lösung für ein Problem habe, dann habe ich immer mein Notizbuch griffbereit. Da schreibe ich auch andere Sachen rein, kritzele mal was. Der Vorteil ist, dass man sich auch Mind-Maps zeichnen kann oder schnell mal eine Tabelle. Wenn ich dann erst den PC hochfahre oder den Akku von meinem Netbook aufladen muss, hab ich was auch immer schon lange wieder vergessen. Außerdem habe ich noch ein Ideenbuch, wo ich nur Schreibideen hinein schmiere. Es ist nicht immer ein schöner Anblick, meine Handschrift, besonders, wenn es schnell geschrieben ist, aber es hilft, Dinge zu durch denken und nicht so schnell zu vergessen. Handschriftlich eignet sich auch für sehr kurze Schreibübungen oder Gedichte. Ich würde aber nie auf die Idee kommen, einen Schreibmarathon ohne Computer mitzumachen. Das wäre der reinste Horror. Wenn man Texte überarbeiten will ist das außerdem auch das Beste. Oder wenn man Hilfsprogramme hat, mit denen man Inhalte Strukturieren und erst mal sammeln kann.