Stift, Computer oder Schreibmaschine?

[Mahira]

Hallo Simone,

ich schreibe zwar eig. immer am Computer/Laptop, aber manchmal auch mit Block und Bleistift... das hat dann ganz eindeutig den Vorteil, dass ich das, was ich schreibe, nochmal überdenken kann und oft kommt dann etwas besseres raus, wie wenn ich etwas am PC schreibe und dann oft noch mehrmals überarbeite

LG,
Mahira

[nothingisreal]

Ganz ehrlich Simone: Nein.

Ich sitze nun seit gut drei Stunden und übertrage das erste Kapitel auf den Laptop, aber mein Hirn weigert sich zu arbeiten, es widerstrebt ihn der Gedanke kreativ zu sein, wenn ich auf den Bildschirm glotze - etwas absolut normales. Dabei habe ich das erste Kapitel in so einer hässlichen, kaum lesbarer Schrift auf den Block geschrieben und fand es so schön. Aber beim Übertragen sind mir die abgedroschenen Formulierungen aufgefallen, schon habe ich nach Synonymen und Vergleichen gesucht und siehe da, der kreative Prozess nahm sein Ende.

Ich glaube ich schau mir jetzt 'ne Folge von der Big Bang Theorie an, bade und mache mir erst dann wieder an die Arbeit. Ablenkung hilft mir meist

[Gast]

@Simone

Vielleicht könnte es dir ja helfen, am Computer nicht gleich mit dem eigentlichen Text anzufangen, sondern erstmal wild draufloszutippen. Irgendetwas, egal wie unsinnig oder blöd es dir vielleicht vorkommt, und wenn du am Ende nur die ganze Zeit über tippst ,,Ich weiß überhaupt nicht was ich schreiben soll, mein Gehirn ist wie ausgeschaltet, nichts funktioniert sobald ich vor dieser blöden Kiste sitze". Am PC kann man ja hinterher alles wieder löschen
Aber vielleicht hilft es dir ja auf diese Weise, dich erstmal ein bisschen ,,freizuschreiben". Ich mache das selbst auch manchmal und irgendwann nach ein paar absolut bescheuerten Sätzen (oder auch mal Absätzen   ) komme ich irgendwie in den Schreibfluss rein und dann kann ich auch wieder in meine Geschichte einsteigen. Manchmal läufts dann auch erst mal ein bisschen holperig, aber ich persönlich fühle mich dann trotzdem besser als zuvor, als ich ebenfalls kaum was oder gar nichts zustande gebracht habe. Und nach einem Stückchen Text bin ich dann meistens wieder so im Schreibfluss drin, dass ich am Ende oft ganz verblüfft bin, wie viel ich jetzt doch noch geschafft habe

[shortstorywriter]

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mit Stift auf Papier, Computer/Laptop und Schreibmaschine, wobei die Reihenfolge nicht immer die selbe ist. Je nach Lust und Laune wähle ich eines davon. ...oder der Zeitraum spielt auch manchmal eine Rolle, dass heisst, wenn ich ne längere Zeit (etwa 6 Wochen oder so) keinen Stift in die Hand genommen hab, dann schreibe ich mit Stift.
Ich schreibe auch den Anfang einer Geschichte mit Stift. Wenn ich in die Geschichte hinein gekommen bin und sich der Output erhöht, dann tippe ich am PC/Laptop weiter.
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[Roalf]

Nur am PC - eine Zettelwirtschaft kann ich mir nicht vorstellen. In meinem Text bin ich am PC nur einen Klick von meinen Charakterbögen oder Rechercheergebnissen entfernt. Mal eben ein Ereignis mit der Vorgeschichte ein paar Seiten vorher ohne Textmarken zu vergleichen? Für mich ein quälendes Rumgesuche. Ohne spontanen Zugriff auf den vorbereiteten Zeitstahl kämen bei mir in einigen Situationen nur Plotlöcher raus.
Ein spezielles Autorenprogramm mit gutem Navigator, sowie Datenbanken, Mindmaps, Wikis und auch die Rechtschreibkorrektur helfen mir, statt mich abzulenken. Ohne diese Technik wäre das Schreiben nur halb so schön.
Und trotzdem - hier kommt ein Bekenntnis - ich arbeite beruflich schon seit über 30 Jahren mit dem Computer und tippe immer noch im Zweifingersystem. Beim Programmieren hat es mich nie behindert. Und auch bei der Prosa zeigt sich: warum sollte ich schneller tippen können, als ich denken kann? Viel wichtiger ist für mich, die Geschwindigkeit mit der ich die Information, die ich gerade für die Situation, bekomme.

Gruß
Ralf

[helo]

Stellt Euch folgende Situation vor: Ein alter Mann sitzt mit seiner Familie in einem Restaurant, geniesst die Liebe seiner Angehörigen und möchte diesen Eindruck in einen Roman einbringen.
In diesem Moment bittet er den Kellner um ein Stück Papier, einen Bleistift und schreibt die Gedanken und Emotionen auf und dass ist dann vielleicht ein wirklich gutes Stück. Ein anderer wird seinen PC zücken und die restlichen Gäste erschrecken. Der dritte ruft seinen Agenten an und schreit ihm seinen Entwurf auf denn Anrufbeantworter.
Im Grunde ist es doch wirklich egal, wie wir arbeiten, entscheidend ist doch lediglich, dass wir gut arbeiten, und zwar an unseren Geschichten.

[nothingisreal]

[Gewürz]

Hallo zusammen,

also ich habe festgestellt, dass ich sowohl am PC als auch mit Kulli und Papier gut arbeiten kann. Oft ist es aber tatsächlich so, dass wenn ich mal auf Papier schreibe, dass ich es viel ausführlicher schreibe. Am PC stolpern meine Gedanken manchmal einfach übereinander.
Überarbeiten tu ich gleichermaßen viel.

Zwar schreibe ich in aller Regel am PC, wenn ich aber Unterwegs bin, kommt Stift und ein karriertes Stück Papier zum Einsatz und los gehts!

@helo: Interessanter Beitrag. Daumen hoch!

[Marybess]

Hallo,
bei mir geht nichts ohne mein Notizbuch! Ich schreibe meinen eigentlichen Text zwar generell am PC doch alle Vorarbeit schreibe ich in ein Notizbuch. (Bekomme aus diesem Grund ständig neue geschenkt   )
Ich schreibe meinen Plot ins Buch, meine Charakterübersicht, Orte und alles was sonst noch wichtig ist.
LG

[Zain]

Alles am Computer - Kapitel, Charakterblätter, Storyline, Ideensammlung,...

Einzige Ausnahme: wenn ich unterwegs bin. Dann tippe ich Notizen oft ins Handy ein. ZB wenn mir eine neue Idee kommt, den ungefähren Rahmen und Details, die ich sonst vergessen würde.

[Loewe]

Hallo Simone

Generell schreibe ich am Laptop, da ich viel reise und nicht allzeit den gesamten Papierkram mit schleppen kann. Nachdem ich diesen Thread von vorne bis hinten gelesen habe, versuchte ich es mit Stift und Papier und siehe da; Meine Texte gefielen mir gleich ein wenig besser und auch die Überarbeitung am PC klappte (ich ließ ihn aber dabei am Nebentisch stehen). Ich hoffe, das ist nicht bloß der Zauber des Neuen, sondern hält sich über einen großzügigen Zeitraum. Mein einziges Problem: Sätze, die mir nicht gefallen, kann ich nicht einfach löschen. Muss sie durchstreichen(und das tu ich verdammt oft). Hinzu kommen unzählige Randnotizen. Das ist das reinste Chaos. Aber ich habe meinen Spaß daran.

Gruß

[nothingisreal]

Ich sollte vielleicht ein Foto von meinen Gekritzel hier rausstellen. Ich wette, bei keinem hier, sieht es so aus!

[Loewe]

[nothingisreal]

[Loewe]

Was? Warum ich.. DU bist ein Jahr älter! Okay, hätte ja mal deine Signatur lesen können   Naja immerhin fiel es mir auf  

Freue mich auf deinen Thread, das ist eine sehr gute Idee! (JA, deine Idee)  

[Versuchskaninchen]

Ich kann das, was ich handschriftlich schreibe, hinterher nicht mehr lesen. In der Arbeit möchten mich deshalb viele Menschen gerne verhauen. Glaube ich.  

Ich schreibe nur, wenn ich im "Schreibfieber" bin und dann könnte neben mir eine Bombe explodieren und es würde mich nicht ablenken.

(Auch ein interessanter Thread wäre: "Welches Gesicht machen wir, wenn wir konzentriert schreiben... )

Natürlich habe ich auch ein Notizbuch dabei, da halte ich Ideen, Sätze, Umschreibungen etc. fest, aber ich schreibe grundsätzlich alles in Word.
Da kann man Hyperlinks zu den Kapiteln einbauen, Passagen, die einem nicht gefallen in einer bestimmten Farbe markieren, Dinge, die ich noch genauer recherchieren muss in einer anderen...

[Gewürz]

Kommt ganz drauf an wo ich bin. Wenn ich so versessen darauf bin zu arbeiten, dann schreib ich es auf Papier, weil ich vermutlich nix anderes zur Hand hab.

Inzwischen muss ich gestehen, mit Fortschreiten der Handytechnik, tippe ich auch hin und wieder meine Gedanken in mein Handy rein. Hab mir extra eine Notizapp runtergeladen. Die ist super und da hättest du auch nicht das Problem mit der Schrift!  

[Versuchskaninchen]

[Loewe]

[Solanacea]

Ne Mischung aus Laptop und Papier, wobei ich mir aber definitv eine Schreibmaschine zulegen will. Nennt mich verrückt aber ich liebe das Geräusch oO

[schreiberling75]

Ideen und Notizen schreibe ich in einen Notizblock, aber sonst grundsätzlich alles am Computer. Man kann einfach viel besser Änderungen oder Ergänzungen vornehmen, oder auch Links setzen etc. Großer Vorteil gegenüber Schreibmaschine und Stift/Papier.

[Simone91]

Danke für die vielen Tipps. Ich habe einige davon ausprobiert, muss aber sagen.... Ich bin kläglich gescheitert  
Der Laptop und ich verstehen uns wirklich gut, so ist das nicht. Nur ich habe das Gefühl wir verstehen uns zu gut.
-Och lass uns doch mal nur kuuuuurz in Facebook schauen.
-Nur einmal in dsfo reinspähen.
-Nur mal schnell die Mails checken.

Schwupp die Wupp, bin ich schon locker ne Stunde abgelenkt und schon sitze ich dann vor dem Schreibprogramm und denke mir. "Was wollte ich eigentlich schreiben?"
Also klare Regel: Der Laptop wird angemacht, Musik eingestellt und dann weggelegt. Ich darf ihn nur anfassen, wenn er urplötzlich in Flammen aufgehen würde. (Und selbst dann lass ich lieber die Finger davon   )
Ich kann es einfach nicht, auf dem Laptop zu schreiben.
Der Block ist so einfach. Man schreibt bis die Finger glühen und man kann sich Notizen am Rand machen. So herrlich simpel. Mein Gott, ich hab mich damit abgefunden, dass ich das alles irgendwann in den PC übertragen muss.  
Aber heißt es nicht, dass J.K. Rowling auch alles auf Papier geschrieben hat? Und da hats ja auch funktioniert. Mit 7! Büchern...  

LG