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Kito Wortedrechsler
Alter: 40 Beiträge: 50
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17.01.2013 16:24 Das Ding mit der Kritik.... von Kito
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... ich bin hier ja noch ganz neu und total grün hinter den Ohren, habe mich aber dennoch gestern getraut, einfach mal ein etwas älteres Gedicht von mir hier rein zu setzen, und mal zu schauen, was passiert.
Und ich bekam auch wirklich Feedback, was nicht unbedingt so ausfiel, dass mein Werk in den Himmel gelobt, und mir das Wort "Talent" um die Ohren gehauen wurde.
Wisst ihr was? Das ist super neu für mich und ich musste erst mal schlucken. Bin ja ganz verwöhnt von Freunden und Kollegen Hat wirklich ein paar Minuten gedauert, bis ich mir eingestanden habe, dass das doch sitzt. Aber es kommt ja an, auch wenn es anfangs bestimmt schwer ist, Kritik einzustecken und sie auch anzunehmen, ohne eingeschnappt zu sein. Ich glaube, Letzteres ist das Schwierigste.
Wie geht Ihr mit Kritik um? Fangt ihr sofort an, an Euch und Eurem Können zu zweifeln?
Ich bin ganz ehrlich: Ich muss da jetzt lernen, nicht wegen Kritik, die ja helfend gemeint ist, anfangen an allem, was ich schreibe so zu zweifeln, dass ich mir einrede, nichts von meinem Geschriebenen wäre etwas wert. Am Anfang bestimmt schwer. Hahaha... Aber im Endeffekt weiß ich ja, auch wenn ich erst seit gestern hier bin, dass ihr es gut meint und niemanden runterputzen wollt. Oder liege ich da falsch?!
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Pat Langdon Reißwolf
Alter: 59 Beiträge: 1052 Wohnort: Siegburg
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17.01.2013 16:34
von Pat Langdon
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Hallo Kito,
bitte nicht gleich verzweifeln.
Was die eigenen Texte betrifft, wird man meistens von der Familie und den Freunden verwöhnt. Ich denke, das liegt auch z.T. daran, dass sie selbst nicht schreiben.
Du bekommst hier im Forum konstruktive Kritik und natürlich ist sie gut gemeint. Sie soll dich schließlich weiterbringen. Diese Kritik gibt dir zu erkennen, woran du noch arbeiten musst und wo du gerade als Schriftsteller stehst. Eine ehrliche Meinung ist da besonders wichtig; schließlich möchtest du irgendwann einmal veröffentlichen. Besser eine konstruktive Kritik von uns, als später eine Standardabsage vom Verlag. Dort steht i.d.R. nämlich keine Begründung, die dir weiterhelfen könnte.
Lass die Kritik erst einmal sacken. Schlafe einige Nächte darüber und denke dann darüber nach, wie du die Kritik am besten umsetzen kannst. Mit der Zeit wirst du durch weitere Einstellungen und intensiver Arbeit erkennen, dass du dich verbessert hast.
Schreiben ist Arbeit! An seinen Geschichten, Gedichten - und auch an sich selbst.
Also Kopf hoch - und weitermachen.
LG
Traumfänger
_________________ "Wirklich gut bist du nur, wenn du einmal mehr aufstehst, als du gefallen bist" (Pat Langdon)
#Palliative Begleitung - Abschied nehmen" Pat Langdon |
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Kito Wortedrechsler
Alter: 40 Beiträge: 50
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17.01.2013 16:38
von Kito
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Klar! Ich habe auch nicht vor, damit aufzuhören, aber so eine konstruktive Kritik ist schon etwas ganz anderes, als Familie Aber ich glaube, nur so kann man daran wachsen, auch wenns am Anfang hart ist.
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Mägx Schneckenpost
Beiträge: 12
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17.01.2013 16:59
von Mägx
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Kritik... ja das ist ein Thema auf das viele empfindlich reagieren ... Ich hatte früher auch kein offenes Ohr dafür.
Doch mit der Zeit lernt man damit umzugehen und Kritik für Verbesserungen zu nutzen.
Du kannst dich jedoch auch glücklich schätzen, dass du von deiner Familie auch Lob bekommst anstatt immer aber auch immer zu hören dass du deine Zeit mit der "brotloser Kunst" verschwendest.
Nehme Kritik an - nutze sie und schreibe trotzdem weiter
Viel Glück XD
LG Mägx
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Sheylah Wortedrechsler
S Alter: 35 Beiträge: 86 Wohnort: Berlin
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adelbo Reißwolf
Beiträge: 1830 Wohnort: Im heiligen Hafen
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17.01.2013 18:22
von adelbo
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Hallo Kito,
du hast meines Erachtens den ersten Schritt schon getan mit Kritik richtig umzugehen. Du ziehst dich nicht in dein Kämmerlein zurück und grämst dich, sondern gehst offen mit deinem in Anführungsstrichen "Schock" um.
Es ist ja nicht nur die Kritik die man schlucken muss, dazu kommt die Unsicherheit, ist sie denn auch wirklich gerechtfertigt. Lesen, auch Lyrik lesen, ist auch viel Geschmacksache. Natürlich auch Handwerk. Was also nimmst du dir nun aus dieser Kritik für dich mit? Das ist nicht so einfach.
Also in meinen Augen wirst du auf Dauer keine Probleme mit Kritik haben. Du wirst damit umgehen können und für dich das Richtige davon mitnehmen.
Auf jeden Fall ist es fast allen hier im Forum so gegangen wie Dir.
LG
adelbo
_________________ „Das ist der ganze Jammer: Die Dummen sind so sicher und die Gescheiten so voller Zweifel.“
Bertrand Russell |
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Kito Wortedrechsler
Alter: 40 Beiträge: 50
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17.01.2013 18:40
von Kito
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Das ist natürlich beruhigend zu wissen, dass es jedem hier anfänglich so gegangen ist.
Nun ist Lyrik eigentlich gar nicht mein Thema, bzw mein Gebiet, auf dem ich schreibe. Hin und wieder hau ich mal ein Gedicht auf das digitale Blatt Papier. Das macht Spaß, man kann seine eigenen Gefühl darin so schön einfließen lassen, ohne dass es gleich Ausmaße einer Kurzgeschichte oder ähnliches annehmen muss.
Was nehme ich also für diesen Punkt mit? In erster Linie ganz sicherlich noch einmal die Grundlagen. Jambus... Mensch, wie lange habe ich das schon nicht mehr gehört? Damals, in der Schule, klar! Jetzt? Ich habe keine Ahnung mehr davon. Vorhandenes Wissen noch einmal auffrischen, damit es später auch nach etwas klingt und... professioneller wirkt.
Für meine späteren und auch aktuellen Werke, die sich fernab vom Gebiet der Lyrik aufhalten, versuche ich momentan mein Nichtwissen zu verkleinern! Und das gilt für alle Bereiche; seien es die schreiberischen Tätigkeiten, wie aber auch alles, was danach kommt. Bislang war ich nämlich erst 3 Mal in der Situation des "Danachs" - mit 14 war ich zu jung, mit 18 hats mich nicht interessiert, es lief so nebenbei und die große Liebe ganz vorn weg, die einem die Sicht stahl und mit 22 wurde das Feuer dann wieder geweckt.
Mägx - JA! Ich schätze mich überaus glücklich, dass meine Familie so hinter mir steht. Vor allen Dingen, weil ich es bis vor kurzem gar nicht wusste.
Weißt Du, meine Schreiberei hat immer zu mir gehört, aber so richtig ernst genommen hat sie, für mich, nie jemand. Und als ich von Zuhause auszog, wusste man natürlich nicht, ob ich überhaupt weitermache, ich zeigte nie etwas her. Und irgendwann, letztes Jahr, seufzte meine Mutter plötzlich und sagte nur: "Mensch Kind, wieso hast Du nicht weitergemacht mit dem Schreiben?" Ich habe mich ganz ordentlich gewundert und bin noch immer ganz beeindruckt von ihren Worten.
Ich möchte mein Schreiben mit dem Schreiben perfektionieren. Klar, ich mache Fehler, klar, mein erstes Buch, das ich da bald herausbringen werde, wird nicht Bombe sein! Das erwarte ich auch gar nicht, aber allein schon das Gefühl, es ist draußen, man kann es kaufen, ich kann es gedruckt in den Händen halten und (vor allen Dingen) ich habe es fertig gestellt, gibt mir schon jetzt so viel Auftrieb, dass ich vor Motivation fast überzuquellen scheine!
Lolaca, Du hast natürlich Recht, allen Recht machen geht kaum. Aber dafür bist Du (oder sind wir alle) auch gar nicht da. Diejenigen, denen das buch gefällt, sind die Richtigen und das sind die wichtigsten Kommentare. An der nächsten Kritik wächst Du.
Leicht zu sagen, schwer auszuführen, wenn man eben selbst drin steckt. Ich knabbere ganz schön, denke mir gerade aber auch, wenn es ausgewogen ist mit dem Lob und der (berechtigten) Kritik, dann hilft es, die Dinge evtl sachlich zu sehen und dabei auch noch kleine Meisterwerke zu schaffen!
Ich habe hier noch gar nicht richtig Fuß gefasst und trotzdem fühle ich mich gut aufgehoben hier!
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Nayeli Irkalla Reißwolf
Alter: 41 Beiträge: 1083 Wohnort: Ruhrgebiet
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17.01.2013 18:46
von Nayeli Irkalla
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Ganz ehrlich? Ich finde die Art des Kritisierens hier im Forum auch nicht unbedingt ideal.
Bei meiner Sensei habe ich gelernt: Kritik muss immer mit etwas Gutem beginnen und enden, jedenfalls dann, wenn es ums Dazulernen geht. Und dazwischen wirklich konstruktiv auf einzelne Punkte aufmerksam machen, am besten zielführend mit Hinblick auf "Was genau ist die Intention dieser Textstelle".
Und so ist das Forum ja eigentlich auch gedacht. Konstruktiv. Klar, professionelle Lektoren machen es anders, da geht es dann nur um "das hier noch mal so und so". Von meinem Verleger für Kurzgeschichten und Kolumnen kriege ich normalerweise nur ein "danke für den Text", und als er einmal dazu schrieb "gefiel mir", war ich glücklich. Als dann gar ein "du wirst in letzter Zeit immer besser" kam, habe ich einen Abend all meinen Freunden was ausgegeben. Und oft kommt eben auch einfach "das und das passt nicht ins Programm". Einmal kam "hier passt das und das nicht", also habe ich natürlich sofort "das und das" geändert.
Aber in einem Forum wie hier?
Ich trau mich gar nicht mehr, hier was aus dem Arbeitsprozess einzustellen. Oder wenn, dann nur, wenn es wirklich absolut nötig ist, dass ich für bestimmte Abschnitte noch mal was von anderen kriege. Dann schlucke ich den Schmerz runter und mache trotzdem das beste draus - ich will ja lernen.
Aber ich glaube nicht daran, dass schnell dahingeschriebene Verrisse jemanden wirklich weiter bringen. Meine Sensei lehrte mich, dass harsche Kritik das zarte Pflänzchen der Inspiration auslösche und das blindes Lob sie ertrinken lasse. Und da ich meiner Sensei fast alles verdanke, was ich als Schriftstellerin kann, nehme ich sie auch da ernst.
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adelbo Reißwolf
Beiträge: 1830 Wohnort: Im heiligen Hafen
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17.01.2013 19:02
von adelbo
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Kito hat geschrieben
Zitat: | Klar, ich mache Fehler, klar, mein erstes Buch, das ich da bald herausbringen werde, wird nicht Bombe sein! Das erwarte ich auch gar nicht, aber allein schon das Gefühl, es ist draußen, man kann es kaufen, ich kann es gedruckt in den Händen halten und (vor allen Dingen) ich habe es fertig gestellt, gibt mir schon jetzt so viel Auftrieb, dass ich vor Motivation fast überzuquellen |
Klar, wenn du schon einen Verleger für einen Roman gefunden hast , kann ich dein Schlucken noch besser verstehen. Die Bestätigung, dass du es kannst, hast du ja schon und nicht nur von deinen Verwandten.
_________________ „Das ist der ganze Jammer: Die Dummen sind so sicher und die Gescheiten so voller Zweifel.“
Bertrand Russell |
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Piratin Exposéadler
Alter: 58 Beiträge: 2186 Wohnort: Mallorca
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17.01.2013 19:12
von Piratin
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Kritik empfinde ich fast immer als zielführend. Dies gilt für das Forum hier genauso wie bei Testlesern oder auf Schreibseminaren. Klar schmerzt es, wenn die Szene an der mein Herz hängt zerrissen wird bis nichts mehr von ihr übrig bleibt. Aber genau, weil ich da mit Herz "drin hing" konnte ich meinem eigenen Text gegenüber keine Distanz mehr waren. Dazu müssen Außenstehende herhalten. Wenn eine Kritik allerdings nicht begründet ist, dann kann sie auch mal an mir abprallen.
Nayeli Irkalla hat Folgendes geschrieben: | Ganz ehrlich? Ich finde die Art des Kritisierens hier im Forum auch nicht unbedingt ideal.
Bei meiner Sensei habe ich gelernt: Kritik muss immer mit etwas Gutem beginnen und enden, jedenfalls dann, wenn es ums Dazulernen geht. Und so ist das Forum ja eigentlich auch gedacht. Aber in einem Forum wie hier?
Ich trau mich gar nicht mehr, hier was aus dem Arbeitsprozess einzustellen. Oder wenn, dann nur, wenn es wirklich absolut nötig ist, dass ich für bestimmte Abschnitte noch mal was von anderen kriege. Dann schlucke ich den Schmerz runter und mache trotzdem das beste draus - ich will ja lernen.
Aber ich glaube nicht daran, dass schnell dahingeschriebene Verrisse jemanden wirklich weiter bringen. |
Gerade hier im Forum findet sich ein Querschnitt der Leser und Kritiker. Und das ist eine ideale Ausgangsposition, weshalb ich Deinen Post nicht nachvollziehen kann. Manchmal ist bei einer Kritik sicher der Zeit geschuldet, dass die Anmerkungen zu Verbesserungen mehr aufgeführt werden als ein Lob zu jedem Satz - da zählt eher der Gesamteindruck. Und schnell geschriebene Verrisse sind mir hier noch nicht untergekommen. Außer bei Wettbewerben, wo man sich angesichts der Masse auch mal kurz fassen kann - das gilt dann allerdings für Lob und Tadel gleichermaßen.
Wenn Du Dich nicht traust Texte einzustellen dann verstehe ich nicht, dass wenn Du es als absolut nötig empfindest dann doch machen möchtest. Trau Dich ruhig öfter, denn auch Kritiker sind Leser.
_________________ Das größte Hobby des Autors ist, neben dem Schreiben, das Lesen. |
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G.T. Klammeraffe
G Alter: 38 Beiträge: 674
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G 17.01.2013 19:13
von G.T.
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Zitat: | Aber ich glaube nicht daran, dass schnell dahingeschriebene Verrisse jemanden wirklich weiter bringen. Meine Sensei lehrte mich, dass harsche Kritik das zarte Pflänzchen der Inspiration auslösche und das blindes Lob sie ertrinken lasse. Und da ich meiner Sensei fast alles verdanke, was ich als Schriftstellerin kann, nehme ich sie auch da ernst. |
Es wird immer Verrisse geben, die der Autor nicht als angemessen ansieht. Vielleicht schon deshalb, weil sie Verrisse sind.
Der Anspruch, Kritik sollte immer mit etwas Gutem anfangen und mit etwas Gutem ändern, ist löblich, aber darauf hat niemand einen Anspruch. Wenn ein Text mies ist, muss ich nicht vorne und hinten Lametta dranhängen, damit's nicht so weh tut.
Versteh(t) mich nicht falsch: Blöde Verrisse à la "doofer Text. Lass es sein" finde ich auch nicht gut. Aber das ist auch nicht die Regel in diesem Forum! Und wenn mal ein solcher unqualifizierter Verriss kommt, kann das auch ein gutes Training sein. Denn so viel ist sicher: Ein Großteil der hier Schreibenden gibt sich bei seinen Verrissen eine weitaus größere Mühe, als es spätere Leser tun werden. Da wird dann richtig reingestochen und das geht bis unter die Gürtellinie. Lies einfach mal schlechte Rezensionen auf Amazon, da geht es richtig zur Sache, völlig unabhängig davon, wie andere das Buch bewerten.
In diesem Forum wird immerhin darauf geachtet, dass Häme nicht ausartet und ein grundsätzlicher Respekt gewahrt wird. Das kann man von einer Öffentlichkeit nicht so einfach verlangen. Wer also meint, durch unqualifizierte Kritik würde das "zarte Pflänzchen der Inspiration" verdorren, sollte es sich dreimal überlegen, ob er überhaupt veröffentlichen möchte.
Ansonsten: Sich kritisieren lassen zu können ist eine Kunst. Denn man muss natürlich auch Grenzen setzen und wissen, was man an sich ran lässt und was nicht.
Erstmal betroffen zu sein ist völlig normal, völlig in Ordnung und ich halte es schon für hilfreich und weiterführend, sich seiner Betroffenheit überhaupt bewusst zu sein, anstatt die Kritiker zu beschimpfen.
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nebenfluss Show-don't-Tellefant
Beiträge: 5982 Wohnort: mittendrin, ganz weit draußen
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17.01.2013 19:16 Re: Das Ding mit der Kritik.... von nebenfluss
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Hallo Kito,
ich bin verwirrt:
Kito hat Folgendes geschrieben: | ... ich bin hier ja noch ganz neu und total grün hinter den Ohren, habe mich aber dennoch gestern getraut, einfach mal ein etwas älteres Gedicht von mir hier rein zu setzen, und mal zu schauen, was passiert.
Und ich bekam auch wirklich Feedback, was nicht unbedingt so ausfiel, dass mein Werk in den Himmel gelobt, und mir das Wort "Talent" um die Ohren gehauen wurde. |
Häh, wo denn bitte? Das Gesagte kann sich ja wohl nur auf "Gelber Sand" beziehen. Ich habe mal nachgeschaut, weil ich eine Diskussion über Talent für dieses Forum schon ungewöhnlich finde, denn hier sollen in erster Linie einzelne Texte besprochen werden und nicht der Autor/die Autorin dahinter in Frage gestellt.
Und richtig: lilli.vorstry und Harald haben kommentiert, wie man es von ihnen gewohnt ist, das Wort "Talent" kam da überhaupt nicht vor.
OK, Harald hat dich auf die Lyrik-Werkstatt hingewiesen, das könnte man als "persönlich" bezeichnen, er hat dir aber nicht die Begabung abgesprochen.
Vielleicht solltest du deine Kommentare aufmerksamer bzw. nüchterner lesen?
LG
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Beobachter Klammeraffe
Beiträge: 617
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17.01.2013 19:17
von Beobachter
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Ich habe leider keine Sensei, die mich das Kritisieren lehren könnte. Und auch nicht, Kritik einzustecken. Aber ehrlich? Ich finde die Art des Kritisierens hier im Forum fast ideal. Ich habe bis jetzt auch noch nicht erlebt, dass hier schnell heruntergeschriebene Verrisse abgeliefert wurden. Übrigens finde ich es auch nicht ideal, sich bei einer durchdachten Kritik von diversen Dogmen aka "muss mit einem Lob beginnen und enden" leiten zu lassen.
Das Schöne an diesem Forum hier ist - zumindest für mich: Jeder kann, keiner muss.
_________________ Stil ist die Fähigkeit, komplizierte Dinge einfach zu sagen - nicht umgekehrt.
- Jean Cocteau |
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G.T. Klammeraffe
G Alter: 38 Beiträge: 674
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nebenfluss Show-don't-Tellefant
Beiträge: 5982 Wohnort: mittendrin, ganz weit draußen
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17.01.2013 19:31
von nebenfluss
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@G. T.
G.T. hat Folgendes geschrieben: | @nebenfluss:
Zitat: | Vielleicht solltest du deine Kommentare aufmerksamer bzw. nüchterner lesen? |
Vielleicht solltest du in diesem Falle aufmerksamer lesen?
Zitat: |
Und ich bekam auch wirklich Feedback, was nicht unbedingt so ausfiel, dass mein Werk in den Himmel gelobt, und mir das Wort "Talent" um die Ohren gehauen wurde. |
Er weißt ja darauf hin, dass das Wort Talent eben nicht vorkam. |
Du hast Recht, ein ganz schönes Eigentor habe ich mir da geschossen.
War wohl wegen der Wortwahl, bei "um die Ohren hauen" denke ich immer sofort an etwas Negatives.
@ Kito
entschuldige bitte die Unterstellung, du würdest deine Kommentare nicht aufmerksam lesen. Was ich geschrieben habe, ist aber insofern richtig, dass eine Wertung (ob ein Autor Talent hat oder nicht) hier zum Glück nur selten ausgesprochen wird. Wüsste auch gar nicht, wer sich darüber ein Urteil erlauben könnte.
LG
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Sun Wukong Eselsohr
S Alter: 44 Beiträge: 459
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Harald Show-don't-Tellefant
Alter: 76 Beiträge: 5104 Wohnort: Schlüchtern
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17.01.2013 19:40
von Harald
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@ G.T.
von wegen aufmerksam, räusper ...
Kito
♀ Sonntagsschreiber
_________________ Liebe Grüße vom Dichter, Denker, Taxi- Lenker
Harald
Um ein Ziel zu erreichen ist nicht der letzte Schritt ausschlaggebend, sondern der erste! |
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Nayeli Irkalla Reißwolf
Alter: 41 Beiträge: 1083 Wohnort: Ruhrgebiet
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17.01.2013 19:49
von Nayeli Irkalla
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Zitat: | Wer also meint, durch unqualifizierte Kritik würde das "zarte Pflänzchen der Inspiration" verdorren, sollte es sich dreimal überlegen, ob er überhaupt veröffentlichen möchte. |
Tu ich ja auch . Und manchmal, wenn ich selbst überhaupt nicht sicher bin, woran es liegt, dass mir selbst was nicht gefällt, stell ich es hier ja auch ein. Und das, was ich da raus gezogen habe, hat mich ja auch weiter gebracht.
Trotzdem überlege ich es mir drei Mal und würde es nie aus einer Laune heraus tun, sondern nur an Tagen, an denen ich mich stark fühle. Finde ich auch nicht schlimm. Ich habe mit meiner Methode auch schon einige Texte gedruckt gekriegt.
Ich sag es einfach nur, weil es meiner Ansicht nach eben nicht stimmt, dass man sich immer der Kritik stellen muss, wie es von anderen Beiträgen vermittelt wird. Es gibt eine Zeit zum Wachsen und eine, um das, was gewachsen ist, wieder zu beschneiden, damit es wieder wachsen und seine Form verbessern kann.
Und ich finde schon, dass man als selbstkritischer Jungautor selbst genau überlegen sollte, in welcher dieser Phasen sich ein Text gerade befindet. Daher mein Hinweis. Er dient dem Selbstschutz bzw. weist auf die Notwendigkeit zum Selbstschutz bei Jungautoren hin und ist nicht als Kritik an den Kritikern gedacht. Ich berichtete lediglich davon, was ich bei meiner Sensei gelernt habe.
@ Beobachter: Bei Interesse gebe ich dir gerne ihre Kontaktdaten per PN. Vielleicht ging es nur mir so, aber von ihr konnte ich wirklich fundiert die Grundlagen des Schreibhandwerkes erlernen und sie versteht sich als Lehrrin wirklich darauf, jeden Schüler da abzuholen und aufzubauen, wo er gerade steht.
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G.T. Klammeraffe
G Alter: 38 Beiträge: 674
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Gast
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17.01.2013 19:56
von Gast
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Zitat: | Trotzdem überlege ich es mir drei Mal und würde es nie aus einer Laune heraus tun |
Das finde ich aber positiv - Schiss vor dem Leser dient der Qualität.
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nebenfluss Show-don't-Tellefant
Beiträge: 5982 Wohnort: mittendrin, ganz weit draußen
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17.01.2013 20:03
von nebenfluss
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Nayeli Irkalla hat Folgendes geschrieben: | Trotzdem überlege ich es mir drei Mal und würde es nie aus einer Laune heraus tun, sondern nur an Tagen, an denen ich mich stark fühle. Finde ich auch nicht schlimm. Ich habe mit meiner Methode auch schon einige Texte gedruckt gekriegt. |
Ein starker Tag reicht freilich nicht unbedingt, da sich die Kommentare ja nicht auf die ersten 24 Stunden beschränken. Wer sich intensiver mit einem Werk auseinandersetzt, es vielleicht zweimal liest, kommt vielleicht erst nach Tagen dazu, seine Meinung kundzutun. Dann aber fundiert, und das ist dann die Kritik, die richtig wehtun kann.
Ich habe hier schon relativ lange nichts mehr eingestellt, was unter anderem daran liegt, dass ich meine Erstfassungen inzwischen länger liegenlasse, bevor ich sie jemandem zu lesen gebe. Da schaue ich vorher noch mal drüber, wenn ich nicht mehr so mit dem Text verwachsen bin, eher als Leser sozusagen. Ich möchte verhindern, dass ich hier auf Fehler aufmerksam gemacht werde, die ich selbst hätte sehen können, denn das ärgert mich dann. Außerdem ist es mit diesem zeitlichen Abstand deutlich leichter, sich Kritik nicht zu Herzen zu nehmen. Hoffe ich jedenfalls.
LG
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Murmel Schlichter und Stänker
Alter: 68 Beiträge: 6367 Wohnort: USA
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17.01.2013 20:11
von Murmel
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Nayeli Irkalla hat Folgendes geschrieben: | Aber in einem Forum wie hier?
Ich trau mich gar nicht mehr, hier was aus dem Arbeitsprozess einzustellen. Oder wenn, dann nur, wenn es wirklich absolut nötig ist, dass ich für bestimmte Abschnitte noch mal was von anderen kriege. Dann schlucke ich den Schmerz runter und mache trotzdem das beste draus - ich will ja lernen.
Aber ich glaube nicht daran, dass schnell dahingeschriebene Verrisse jemanden wirklich weiter bringen. |
Hoffentlich unterstellst du nicht, dass es hier im Forum nur schnell dahingeschriebene Verrisse gibt, immerhin hast du, glaube ich, von der Exposé AG gut profitiert.
Ich sage nun einmal klare Worte. Es gibt unterschiedliche Reifungsgrade im Handwerk und auch im Leseranspruch. Menschen, die im Alltag nicht auf Grammatik und Rechtschreibung angewiesen sind, bemerken dergleichen Mängel im Schriftwerk weniger als solche, für die korrekte Kommunikation zu ihrer Arbeit gehört. Schriftsteller und solche, die es werden wollen, sind vermutlich kritischer als der Leser, der eben mal schnell unterhalten werden will.
Vergleiche Schreiben mit Filmen. Ein Vergleich, der sich mir bei Erotika und BDSM aufdrängt, sind Pornos. Bekanntlich sind die selten filmisch anspruchsvoll, oder gab es da mal einen, der Preise eingefahren hat?Trotzdem blüht diese Industrie. Manch Leser von Erotika liest nur des Sex willen, Plot und schreiberische Finesse sind zweirangig. Desgleichen das Phänomen Fanfiction. Einfacheres Schreiben - was immer das auch sein soll - findet ebenfalls seine Anhänger und kluge Lektoren wissen um die Vielfalt der Ansprüche und der Geschmäcker.
Nun sagen wir mal, du willst mehr. Du willst, dass deine Leser atemlos sagen: Ich konnte das Buch nicht mehr weglegen. Oder: Ich habe gelacht und geweint mit den Helden. Oder: Das Buch musst du unbedingt lesen, es ist einfach wunderbar.
Wo bekommst du die Tipps, wie du deine Schreibe verbessern kannst?
Kostenpflichtig in Schulen, umsonst im Forum. Hier gibt es alles: von Anfängern, die einfach Worte hintereinander stricken, bis zu den Konzertmeistern, die dem Klang ihrer Komposition nachlauschen, ob das eine Wort nicht besser durch ein anderes ersetzt werden sollte.
Der Wert dieses Forums ist die Vielfalt. Wer im Forum bestehen will, muss mit Kritik umgehen können, denn Lernen besteht aus Fehlermachen und Bessermachen. Vermeintliche Verrisse sind unschön, aber sie gehören leider dazu.
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