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longtawan
Erklärbär
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Beiträge: 3



L
Beitrag08.02.2017 13:42

von longtawan
Antworten mit Zitat

Hallo Kätzchen,

ich habe Deinen Anfang von vor etlichen Jahren nur kurz überflogen und bin gleich zu Seite 9 (im Forum)gewechselt. Hier fange ich also an, meine Meinung zu Deinem Text zu äußern:

Zu Beginn gleich deutlich gesagt: Ich mag Deinen Schreibstil, d.h. wie Du formulierst und die Sätze miteinander verbindest und auch die Bilder.
Was ich nicht so mochte, habe ich im Folgenden versucht, aufzuschreiben.

Zitat:
Es hatte schlechte Nachrichten gegeben, die Tage, sehr schlechte Nachrichten.

Das eingeschobene ‚die Tage‘ liest sich nicht gut, ich würde es weglassen. Für die Story macht es auch keinen Unterschied, ob gestern, vorgestern oder die Tage.

Dein Setting scheint ja eher mittelalterlich zu sein.
Deshalb meine Frage: Ist eine junge Frau von 17 gerade dem Kindesalter entwachsen?

An manchen Stellen, so mein Vorschlag, solltest Du den Konjunktiv vermeiden.
Zitat:
ihre Schultern zu schmal für das Gewicht, das darauf würde ruhen müssen.

Zudem ruht das Gewicht höchstens metaphorisch auf den Schultern. Das ist dann meist ein empfundenes Gewicht der Verantwortung, aber eigentlich nicht das tatsächlich eigene.
Und wenn schon, dann ohne ‚würde ruhen müssen‘ sondern z.B. 'das darauf ruhte.'

Zitat:
Der Wanderer war verleitet aufzustehen und das Treffen abzusagen, einfach wieder zu gehen. Irgendein Vorwand würde ihm schon einfallen, da war er sicher.

Grundsätzlich stelle ich mir bei deinem Wanderer die Frage, warum der so unsicher ist.
Er wird seit Jahrhunderten herangezogen bei kniffligen Fragen!
Weshalb also will er in diesem Moment fliehen? Das erschließt sich mir nicht.

Zitat:
Und er war zu alt, sich mit Luxus und Ruhestand zu begnügen, wo die Welt ständig auf dem Scheitel zum Abgrund stand.

Und hier wieder: Er ist offensichtlich nicht an Oberflächlichkeit interessiert, möchte die Welt bewahren und doch will er beim Anblick einer Hohepriesterin fliehen.
Da müsstest Du des Wanderers Innenwelt doch noch ein bisschen vor uns ausbreiten, sonst wirkt der Charakter nicht konsistent.

Zitat:
„Es ist eine Ehre, Eurem Ruf zu folgen, Wanderer. Ich weiß, ich bin nicht die, die ihr erwartet habt und dennoch hoffe ich, Euch behilflich sein zu können.“

Das verstehe ich nicht: Wieso ist sie seinem Ruf gefolgt? Hattest Du nicht geschrieben, er sei konsultiert worden?

Zitat:
Er hasste diese plärrenden Gören, die ständig ohne Pause nachbohrten und Fragen stellten, obwohl es ihrem Stand nicht entsprach, ihn nach irgendetwas zu fragen.

Die Ausdrucksweise ‚plärrende Gören‘ wird einem unsterblichen Charakter nicht gerecht. Ich denke, jemand, der schon so lange wie der Wanderer auf der Welt unterwegs ist, sollte ein gerüttelt Maß an Gelassenheit und Toleranz zeigen. Auch das wäre für mich Teil eines runden Charakters.

In der Folge: Warum wurde er das Gefühl nicht los, in weise Augen zu blicken?
Das klingt wie eine Worthülse und nur mystisch klingen, ist nicht so toll. Bitte ein paar Infos, warum.

Eine Hohepriesterin, die - offenbar in Begleitung - im Schlamm stecken bleibt und das als erwähnenswertes Problem darstellt, macht den Charakter unnötig klein. Zumal, wenn Bauern ihr aus der Patsche geholfen haben. Auch würde ich in diesem Zusammenhang nicht von Schlamm, sondern vielleicht eher von tiefem Boden, schlechten Straßen oder Ähnlichem sprechen.
In dem Zusammenhang kommt das Lachen des Wanderers schon ganz passend.
Das sollte aber wahrscheinlich nicht deswegen sein.
Warum also lacht der Mann? Weil die ganze Welt zu spät ist?
Ich verstehe den Charakter leider von Satz zu Satz weniger. Wer ist er? Wie ist er?

Weshalb können ihre Augen ihn, den ewigen Wanderer, zu etwas auffordern und im nächsten Satz wie ein scheues Reh gucken und dann wieder in unendlicher Ferne weilen? Kurz darauf blickt sie schwermütig, dann stechend...
Die gute Frau kann ja in kurzer Zeit das komplette Spektrum menschlicher Ausdrücke annehmen...
Mir ist hier zu viel Klischee im Spiel.
Und wieso sollte etwas alle Fragen und Unannehmlichkeiten ersticken?
Wenn es ein großes Problem gibt, das die Welt bedroht, dann gibt es sicherlich anschließend viele Fragen und noch viel mehr Unannehmlichkeiten.
Das Wort 'Zettel' ist an dieser Stelle und in diesem Setting ein wenig fehl am Platze.
Und plötzlich scheint die Hohepriesterin nicht nur zu wissen, was auf dem Zettel steht, sie weiß sogar, wo er herkommt... Warum hat sie sich eigentlich mit dem Wanderer getroffen?

Leider deutest Du in Deinem Prolog unendlich viel an und gibst keinerlei Antworten.
Du magst jetzt sagen, das klärt sich alles im weiteren Verlauf der Kapitel auf...

Mich hat das Interesse vor dem Ende des Prologs aber bereits verlassen – zu viele Andeutungen und Fragen…

Aus eigener Erfahrung hätte ich ein paar Vorschläge für Dich:
Mach Dir klar, wie Deine Charaktere sind. Wie reagieren sie in den unterschiedlichen Situationen? Wie bei Konflikten? Was haben sie für Erfahrungen gesammelt? Wie sehen sie die Welt und ihre Funktion darin? Nimm die vielleicht Deine Charaktere und schmeiße sie in ein Setting, das mit Deiner Welt nichts zu tun hat. Stelle sie dir vor, unterhalte dich mit ihnen.
Konstruiere dir deine Welt. Erdenke dir ihre Geschichte. Was ist in den vergangenen tausen Jahren passiert? Welche Gesetzmäßigkeiten lenken die Welt? Welche Länder gibt es? Usw.

Dein Text lässt mich glauben, dass du deine Welt und die Charaktere erst beim Schreiben erschaffst.

Und wenn Du mich für überheblich hältst: Vergiss alles, was ich geschrieben habe.

Mit herzlichem Gruß,

longtawan
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Kätzchen
Geschlecht:weiblichKlammeraffe

Alter: 33
Beiträge: 713
Wohnort: Katzenkörbchen


Beitrag08.02.2017 16:39

von Kätzchen
Antworten mit Zitat

Hi longtawan!

Danke für deine Kritik und keine Sorge, ich lese jede einzelne, auch wenn sie mir nicht gefallen sollte. Diese Kritik hier hat für mich einen gewissen Zwiespalt, aber dazu besser mehr im Detail!
(Und nein, ich halte dich nicht für überheblich. Viel mehr für ungeduldig oder auch für verallgemeinernd - so als hättest du versucht, Schema XY auf meinen Text zu pressen. Dazu gleich mehr!)

Ich geh das mal so an, wie die Reihenfolge mir sinnig erscheint Wink

Zitat:
Dein Text lässt mich glauben, dass du deine Welt und die Charaktere erst beim Schreiben erschaffst.


Das hier ist für mich die Kernaussage und wird alle meine späteren Antworten einfach unterstützend erklären, also fange ich hiermit an.
Ja, du hast vollkommen Recht!
Das tue ich. Ich setze mich, sehe einen Schemen und schreibe. Der Charakter gibt bei mir die Richtung vor, er wächst mit und an der Geschichte und sagt mir oftmals, was er lieber tun würde, als einem Plan zu folgen. Ich bin tatsächlich stolz auf diese Eigenschaft und erst kürzlich habe ich genau den gegenteiligen Kommentar erhalten: meine Charaktere würden lebendig wirken, eben weil sie ein Eigenleben haben. (Wer hat nun Recht? Ich würde sagen, der individuelle Geschmack)
Unabhängig davon gibt es, wie du vielleicht weißt, mehrere Schreibtypen. Es gibt Planer und es gibt Drauflosschreiber - ich bin Zweiteres und ehrlich gesagt finde ich das nicht verwerflich. Klar habe ich eine Karte mit Orten, Kontinenten und Zeitgeschehen zur groben Orientierung. Den Rest erschaffe ich beim Schreiben. Daher weiß ich nicht genau, wieso das schlimm sein soll, wo doch jeder eine andere Art hat Blink
Es gibt Autoren die planen jeden Fetzen durch und es gibt Leute, die planen beim Schreiben.
Ich bin eben kein Planer.

Zitat:
Mach Dir klar, wie Deine Charaktere sind. Wie reagieren sie in den unterschiedlichen Situationen? Wie bei Konflikten? Was haben sie für Erfahrungen gesammelt? Wie sehen sie die Welt und ihre Funktion darin? Nimm die vielleicht Deine Charaktere und schmeiße sie in ein Setting, das mit Deiner Welt nichts zu tun hat. Stelle sie dir vor, unterhalte dich mit ihnen.
Konstruiere dir deine Welt. Erdenke dir ihre Geschichte. Was ist in den vergangenen tausen Jahren passiert? Welche Gesetzmäßigkeiten lenken die Welt? Welche Länder gibt es? Usw.


Das weiß ich. Aber willst du all das im Prolog lesen? Tut es dann nicht mehr ein Klappentext?

Zitat:
Zu Beginn gleich deutlich gesagt: Ich mag Deinen Schreibstil, d.h. wie Du formulierst und die Sätze miteinander verbindest und auch die Bilder.


Danke, das ist nett, vor allem weil dir der Inhalt nicht gefällt Very Happy

Zitat:
Dein Setting scheint ja eher mittelalterlich zu sein.
Deshalb meine Frage: Ist eine junge Frau von 17 gerade dem Kindesalter entwachsen?


Gegenfrage: Wenn du mehrere hundert Jahre alt bist, scheinen dir Teenager nicht auch wie Kinder? (ich weiß, rhetorische Frage, weil unmöglich. Aber wenn ich so alt wäre, wäre ich so arrogant, das genau so zu beurteilen.) Daher meine Antwort: Ja.
Ich empfinde selbst heute Jungs und Mädchen im Alter von z.B. 10-18 als Kinder. Nicht weil sie klein sind, sondern weil sie eben eine ganze Menge zu lernen haben, bis sie sich erwachsen schimpfen dürfen.

Zitat:
Zudem ruht das Gewicht höchstens metaphorisch auf den Schultern. Das ist dann meist ein empfundenes Gewicht der Verantwortung, aber eigentlich nicht das tatsächlich eigene.
Und wenn schon, dann ohne ‚würde ruhen müssen‘ sondern z.B. 'das darauf ruhte.'


Das verstehe ich, aber entschuldige wenn ich das jetzt so sage: Ist das nicht offensichtlich, dass es eine Metapher ist? Ich meine da liegt ja kein Stein auf ihren Schultern, auf dem "Verantwortung" steht (oder doch? Shocked )

Zitat:
Grundsätzlich stelle ich mir bei deinem Wanderer die Frage, warum der so unsicher ist.
Er wird seit Jahrhunderten herangezogen bei kniffligen Fragen!
Weshalb also will er in diesem Moment fliehen? Das erschließt sich mir nicht.


Ich pack das mal in einen Spoiler, weil vielleicht möchten sich ein paar hier die Überraschung bewahren, wie Wanderer und Priesterin zueinander stehen.
Sie erinnert ihn an seine große Liebe Meredina, eine hohe Priesterin, die ihr Leben gab um das Urböse zu versiegeln. Er konnte es nicht verhindern, damals. Er macht sich Vorwürfe. Er ist sich unsicher, weil er in ihr seine Liebe sieht, sie ist wie ein Abbild. Er überlegt zu gehen, um sie "nicht noch einmal zu töten" - daher der Wink mit der Wiedergeburt.
So und das alles willst du im Prolog wissen? Wo bleibt denn da die Überraschung, wenn die Protas dahinter kommen sollen? Wo der Effekt?
In diesem Punkt komme ich wirklich nicht mit deinen Gedanken überein. Ein Prolog ist für mich ein Teaser, der offene Fragen hinwirft, die der Roman beantworten kann. Jedenfalls lese ich solche Romane am liebsten und schreibe sie deshalb so - aber wie gesagt, Geschmäcker sind grundverschieden.

Zitat:
Das verstehe ich nicht: Wieso ist sie seinem Ruf gefolgt? Hattest Du nicht geschrieben, er sei konsultiert worden?

Er wurde konsultiert von etwas anderem, das man noch nicht kennt. Dem Weltenrat Er ließ daraufhin, offensichtlich, die Priesterin kommen. Es gibt eine Befehlskette in der Welt, aber auch die hatte ich nicht vor in den Prolog zu quetschen. Gedanklich wäre ich da jetzt bei fünf Seiten oder mehr.

Zitat:
Die Ausdrucksweise ‚plärrende Gören‘ wird einem unsterblichen Charakter nicht gerecht. Ich denke, jemand, der schon so lange wie der Wanderer auf der Welt unterwegs ist, sollte ein gerüttelt Maß an Gelassenheit und Toleranz zeigen. Auch das wäre für mich Teil eines runden Charakters.


Hier stimme ich dir absolut zu. Man sollte von ihm mehr Weitsicht erwarten und dank deinem Kommentar, wird er sie womöglich auch bekommen Very Happy

Zitat:
In der Folge: Warum wurde er das Gefühl nicht los, in weise Augen zu blicken?
Das klingt wie eine Worthülse und nur mystisch klingen, ist nicht so toll. Bitte ein paar Infos, warum.


Siehe Spoiler der Beziehung der beiden. Und erneut der Wiedergeburtswink.

Zitat:
Eine Hohepriesterin, die - offenbar in Begleitung - im Schlamm stecken bleibt und das als erwähnenswertes Problem darstellt, macht den Charakter unnötig klein.

Ich finde, es macht sie menschlich. Sie ist sehr jung, sie darf klein sein. Immerhin soll sie doch gerade durch die Ereignisse im Abenteuer wachsen - ich bin ein Freund von Entwicklung.

In diesem Sinne, danke ich dir für deine Ansichten, das tue ich wirklich. Mir scheint nur, wir haben grundverschiedene Ansichten, zum Thema Informations-Streuung und Charakterbildung.
Ich kann deine Anmerkungen nicht umsetzen, weil ich mich dafür verbiegen müsste, nicht den Text. Mich und meine Art, zu "bauen". Das erscheint mir nicht richtig, auch wenn ich dich natürlich verstehe. Du siehst all das etwas pragmatischer und das darf auch so.

Die plärrenden Gören knüpfe ich mir trotzdem vor, denn da hast du mich überzeugt! Ich hoffe meine Antworten sind in Ordnung für dich. Ich fürchte nur, wir schweben da auf anderen Wellenlängen, was nicht heißt, dass ich deine Worte nicht schätze, im Gegenteil.
Danke, dass du dir die Zeit genommen hast!

Liebste Grüße
-Katze

Edit in Herzensangelegenheit:
Ich wollte nicht sagen, dass ich alle Menschen unter 18 für Kinder oder kindisch oder nicht erwachsen halte. Ich sehe mich mit meinen 26 Jahren selbst als großes Kind: Ich staune täglich über neue Dinge und fühle mich sehr neu in einer Welt, die so unglaublich groß ist und so viel zu bieten hat! Ich wollte keinem jungen Schreiber hier vor den Karren fahren, das will ich ausdrücklich klarstellen. Beim Schreiben fühlte ich mich schon immer sehr erwachsen, auch mit 11, 12 Jahren. Ich finde eine Einordnung in Altersstufen auch nicht besonders gelungen ("Du bist 18, du bist erwachsen!"), weil sie schlichtweg unsinnig ist. Jeder Mensch ist anders und entwickelt sich anders und das sollte jedem Einzelnen zugestanden werden.
Der Wanderer spricht mir hier wohl mehr aus der Seele, indem er, in seiner Lebenserfahrung, eine junge Frau als größeres Kind empfindet. Wenn ich allein daran zurückdenke, dass ich mit 20 glaubte, erwachsen zu sein, würde ich mein 20jähriges Ich als Kind bezeichnen, aus heutiger Sicht.

Sorry für diesen philosophischen Einschlag, aber es war mir wichtig, dass niemand sich davon herabgesetzt fühlt!! Embarassed


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Kätzchen
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Beitrag09.02.2017 13:11

von Kätzchen
Antworten mit Zitat

Ich wollte eigentlich nur einen kleinen Einschub machen, aber beim Schreiben kam mir eine spontane Idee für später und so wurde der Einschub irgendwie immer länger - aber abhacken wollte ich ihn nicht, der wollte halt so raus!

Ließt es sich nun "besser"? Hab die alten Parts lila markiert, wollte aber nicht ohne sie posten, weil es ja um Übergänge geht. Ich hoffe mal das war nicht übers Ziel hinausgeschossen, aber..., ach, lest einfach selbst Blink



    Kaiphas war nicht nur ein exzellenter Jäger und ihr unfreiwilliger Mentor, sondern auch ein vollwertiger Dämon. Er hatte bereits mehrere hundert Jahre durchlebt, Levi wusste nicht genau wie viele, darüber sprach er nie. Genauso wenig wie darüber, dass er, einer der letzten reinblütigen Dämonen, seit geraumer Zeit andere Dämonen jagte. Auf Levi machte das einen seltsam kannibalistischen Eindruck, aber sie hatte aufgegeben, nachzubohren. Kaiphas war unglaublich gut darin, sie restlos auszublenden und zu ignorieren, wenn er es wollte.

    „Hey, pass doch auf!“
    Die raue Stimme schnitt wie eine Säge durch Levis Gedanken und blinzelnd hielt die Jägerin mitten in der Bewegung inne. Ein Bettler saß im Schatten der Hauswand und deutete mit einem Finger unter ihre Füße. Irritiert folgte Levi dem Wink, nur um zu merken, dass sie über sein Lager getrampelt war. Naja, Lager. Ein paar Tücher, die ihre Lebensdauer seit Jahrzehnten überschritten hatten und mittlerweile die Farbe der Straße teilten. Kurz kam Levi der Gedanke, dass er sie mit Absicht dahin gelegt hatte, um zu schnorren.
    „Wie sieht‘s aus Mädchen? Krieg ich ‘ne Entschädigung, oder seid ihr Jäger euch zu fein, eh?“
    Levi warf dem Bettler einen skeptischen Blick zu, ließ ihre Hand aber langsam unter die dunkelblaue Lederrüstung gleiten. Der Mann hingegen, rang sich ein fast zahnloses Lächeln ab. „Is aber nicht nett, so auf der Hütte von anderen herumzutreten! Gar nicht nett.“
    „Weißt du, was nicht nett ist?“ Der pfeifende Atem des Bettlers machte Levi halb wahnsinnig. „Es ist nicht nett, diesen widerlichen Scheiß auf die Straße zu legen und zu warten, bis Leute reintreten! Pass auf: Ich gebe dir jetzt ein Silberstück. Dafür schiebst du deinen Hintern aus dieser Gasse und suchst dir einen anderen Ort, um Leute zu bescheißen! Und dieser neue Ort wird nicht mitten in der Stadt liegen. Verstanden?“
    Als die silberne Münze zum Vorschein kam, wurden die Augen des Bettlers groß. Plötzlich fand er seinen Elan wieder und raffte sich auf die Knie, in einer Geschwindigkeit, die man seinem schäbigen Äußeren gar nicht zugetraut hätte. Als er die Hand nach der Münze ausstreckte, blitzte für den Bruchteil einer Sekunde schwarze Farbe über seinem Handgelenk auf; Levi zog die Münze zurück, bevor der Mann sie greifen konnte.
    „Momentchen Mal, der Herr! Hey, Finger weg! Zeig mir erst deinen Arm!“, fuhr Levi den Bettler an und wehrte seine Hände ab, die gierig nach der Münze fingerten.
    „Wieso? Ich habe Hunger! Ich brauche sie, ich sterbe!“
    „Schon klar. Zeig mir deinen Arm, jetzt!“
    Levi machte einen schnellen Schritt auf den Mann zu und packte sein knochiges Handgelenk so fest sie konnte. Ein finsteres Wettstarren begann - bis der Bettler sich nach einer halben Ewigkeit geschlagen gab und den Fetzen Stoff, der als Ärmel diente, leicht nach oben schob. „Zufrieden?“, pfiff es zwischen den Zahnlücken hindurch.

    Levi starrte auf die winzige Tätowierung. Die einfache, aber schwungvolle Silhouette einer Katze streckte den Rücken bedrohlich durch und wurde von einem einfachen Dolch durchzogen. Levi war um ein möglichst gleichgültiges Gesicht bemüht, auch wenn ihre Mimik gerade drohte, zu entgleisen. Sie kannte das Symbol, sie hatte es schon einmal gesehen. In einem dieser Bücher aus der Bibliothek, das sie hinter ein paar anderen aufgestöbert hatte. Aber wenn sie sich richtig erinnerte…  konnte das wahr sein…?

    „Ja, zufrieden“, gab die Jägerin knapp zurück.
    Der Bettler grinste breit. „Und jetzt?“
    Levi kam nicht umhin, einen lauernden Ton in die scheinbar unschuldige Frage des Bettlers zu interpretieren. Offenbar versuchte er in ihren Zügen zu lesen, was sie wissen mochte, und verdammt, sie war gerade ziemlich stolz auf ihre eisern unberührte Miene, die sie sich über Jahre hinweg antrainiert hatte.
    „Nichts jetzt. Ich dachte nur, das wäre diese Krankheit“, log sie astrein und reichte dem Mann die Münze, die grauen Augen fest in seine gerichtet. „Und jetzt zieh ab, wie besprochen. Bevor ich das melde.“
    „Schwarzblasen? In dieser Gegend? In Issengey?“ Der Bettler lachte rau auf. „Mädchen, du hast Fantasie. So scheiße sehe ich nun wirklich nicht aus!“
    „Doch ziemlich“, gab Levi schnippisch zurück. Sie hatte gerade herzlich wenig Lust auf Diskussionen über Äußerlichkeiten. „Also, was ist? Ich kann dich noch immer sehen!“
    „Ist ja gut, ein gebrechlicher alter Bürger ist doch kein Rennpferd…“

    Levi wartete, während der Mann zusammenpackte. Offenbar hatte er ihre Lüge geglaubt, was gut war. Denn wenn er wirklich ein Mitglied der Straßenkatzen war, dann sollte sie es sein, die besser die Beine in die Hand nahm. Zum Glück machte der Kerl keine weiteren Schwierigkeiten; aber Levi wusste langsam nicht mehr, welchen Problemen der Stadt sie zuerst nachgehen sollte.
    „Steck das Silber endlich ein, wenn jemand dich so sieht, bringt er dich noch um deswegen“, nickte die Jägerin in Richtung der Münze. „Das ist mehr, als ihr in einer verdammten Woche erbetteln könnt.“
    Wieder grinste der Kerl, ohne beim Packen innezuhalten. „Wie aufmerksam!“
    Da! Da war schon wieder so ein spöttischer Unterton.
    Dann, endlich, hatte der vermeintliche Bettler seine Sachen gepackt und sie über den Rücken geschultert. Levi nickte kurz zum Abschied, der Bettler erwiderte ihr Nicken knapp.
    „Wir sehen uns!“, trällerte er beinahe fröhlich, während er erstaunlich munter davonstapfte, ohne sich noch einmal umzudrehen.
    „Lieber nicht“, murmelte die Jägerin in ihr Halstuch hinein und sah dem Bettler noch eine Weile nach. Was für ein seltsamer Kerl. Und dann diese Sache mit der Tätowierung.
    Sie würde all dem hier nachgehen, sicherlich,  aber nicht jetzt - jetzt wollte sie einfach nur ein heißes Bad und sich endlich die Haare waschen!

    Einige Seitengassen später, bog Levi wieder zurück auf die Hauptstraße, die alle Bewohner Issengeys nur die Schlangenstraße nannten. Nicht, weil es hier irgendwelche Schlangen gab, sondern weil sie sich einer Serpentine gleich durch die gesamte Stadt zog und ein schnelles Fortkommen ermöglichte. Issengey war eine der wenigen Städte, die fast ausschließlich von Menschen bevölkert wurde. Eine wahre Rarität auf Skelesh. Seit dem Friedensedikt lebten die meisten Dämonen unter den Menschen vermischt, größtenteils friedlich, was gut funktionierte.


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realTJL
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Beitrag17.02.2017 17:59

von realTJL
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Hallo Kätzchen,
der Übergang ist dir gut gelungen; liest sich viel schöner als davor. Ich hoffe, dass du für deine Geschichte in den folgenden Seiten mehr Spannung geplant hast. Mir gefällt zwar die detaillierte Welt und das ganze drum und dran, allerdings kann ich mir vorstellen, dass das viele Leser abschreckt. Unendlich lange hält die "Anfangsspannung" des Prologs nunmal auch nicht Rolling Eyes
Zitat:
„Momentchen Mal, der Herr! [...]
Das hört sich für mich eher an wie ein Teil eines Sketches - passt nicht so ganz. Es darf auch gerne etwas gröber zugehen, würde zumindest in die Atmosphäre passen!
Zitat:
Levi machte einen schnellen Schritt auf den Mann zu und packte sein knochiges Handgelenk so fest sie konnte. Ein finsteres Wettstarren begann [...]
Erst wird durch die hastigen Bewegungen von Levi etwas Spannung aufgebaut, die dann aber direkt durch das seltsame Wettstarren abgebrochen wird. Finde das "Wettstarren" an sich zwar eine gute Idee, aber irgendwie hat es sich für mich an der Stelle falsch angefühlt. Vielleicht ein Einschub über die Mimik und/oder Gestik des Bettlers, nachdem Levi sein Handgelenk gepackt hat und dann erst das finstere Wettstarren? Idea

Zitat:
Aber wenn sie sich richtig erinnerte…  konnte das wahr sein…?
Diesen Mix aus Erzählung und innerem Monolog finde ich etwas abgedroschen und habe ich schon viel zu oft gelesen. Vielleicht eine bildliche Erklärung davon, was in ihr vor geht bzw. was das für sie bedeutet? Oder du lässt diese zwei Halbsätze einfach weg; würde sich immer noch gut lesen.

Liebe Grüße,
realTJL

edit: Ich finde es schade, dass deine Geschichte so wenig Aufmerksamkeit erhält. Vielleicht könntest du es mit einem Moderator hinbekommen, den alten Teil deiner Geschichte von der neuen Version zu trennen. Ich denke, dass viele von den endlosen Seiten abgeschreckt werden und die Motivation verlieren, sich so viel durchzulesen.
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Beitrag20.02.2017 10:45

von Kätzchen
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Hi realTJL!

Danke dir für dein Feedback!
Übrigens stimme ich dir in allen Punkten zu, ich werde sie kommentarlos beachten in der Überarbeitung. Mir sind sogar selbst noch zwei weitere Stellen aufgefallen, die ein bisschen Liebe gebrauchen könnten - trotzdem bin ich ganz glücklich, dass der Puffer wirkt, darum ging es mir ja hauptsächlich. Das überarbeiten an sich ist meistens nicht das  Thema
 Cool

Zum Thema Spannung:
Es wird jetzt kein Komet vom Himmel fallen, aber noch in Kapitel II wird man den zweiten Prota kennen lernen, den Pater und das eigentliche Problem (zumindest der erste Teil, der den Charakteren bekannt sein kann). Das ganze wird in Dialoge und kurze Handlungen verpackt sein, also tatsächlich mehr "Action" an sich, auch wenn es dem Leser wahrscheinlich nicht das Partyhütchen vom Kopf bläst. Im dritten Kapitel allerdings wird es zum ersten Mal zur Sache gehen und dann gleich ziemlich richtig - ich denke, es wird aushaltbar bis dorthin Buch

Ich danke dir auch für deine nette Worten bezüglich Aufmerksamkeit.
Ich sehe das ähnlich, dass die meisten von den tausenden von Seiten abgeschreckt sein werden, aber naja, ich kann die Leser nicht mit Seil am Fuß herschleifen Laughing
Ich hatte ein separates Thema eröffnet, dann haben die Mods es allerdings zusammengefügt, weil eine Geschichte nur ein Thema haben darf. Ich wüsste also nicht, was ich mehr machen könnte.
Bleibt wohl nur zu hoffen, dass sich mehr Leute hier her verirren. Auch wenn ich da wenig Hoffnung habe Zipped
Ich bin trotzdem schon ziemlich glücklich, das du z.B. ab und an reinschaust und deinen Senf abgibst, das hilft einfach immer, wieder einen neutralen Überblick zu kriegen.

LG
-Katze


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Beitrag23.02.2017 12:04

von Kätzchen
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Hallo zusammen!

Ich habe eine Menge Änderungen vorgenommen und viele viele Details eingefügt, die aber, so hoffe ich, nicht zäh oder langweilig anmuten. Da es sonst wohl zu lang wäre, poste ich hier mal den ersten Teil der Überarbeitung aus der Bettlerszene.

Meine Frage: lebendiger? besser? näher an Levi?
Anmerkung: Es können gut noch Rechtschreibfehler etc. drin sein, die werden noch ausgemerzt. Es geht mir wirklich um Inhalt und Lesegefühl und gerne auch um grobe Schnitzer, wenn ihr welche findet!

    „Hey, pass doch auf!“
    Die raue Stimme schnitt wie eine Säge durch Levis Gedanken und blinzelnd hielt die Jägerin mitten in der Bewegung inne. Ein Bettler saß im Schatten der Hauswand und deutete mit einem Finger unter ihre Füße. Irritiert folgte Levi dem Wink, nur um zu merken, dass sie über sein Lager getrampelt war. Naja, Lager. Ein paar Tücher, die ihre Lebensdauer seit Jahrzehnten überschritten hatten und mittlerweile die Farbe der Straße teilten. Kurz kam Levi der Gedanke, dass er sie mit Absicht dahin gelegt hatte, um zu schnorren.
    „Wie sieht‘s aus Mädchen? Krieg ich ‘ne Entschädigung, oder seid ihr Jäger euch zu fein, eh?“
    Levi warf dem Bettler einen skeptischen Blick zu, der Mann hingegen, rang sich ein fast zahnloses Lächeln ab. „Is aber nicht nett, so auf der Hütte von anderen herumzutreten! Gar nicht nett.“

    Der pfeifende Atem des Bettlers machte Levi halb wahnsinnig. Allein wie er sie anstarrte, hatte etwas Seltsames. Seine Erscheinung wirkte erbärmlich und heruntergekommen, doch die grünen Augen bargen eine unerwartete Klarheit, die Levi verwirrte. Fettige schwarze Haarsträhnen umrahmten sein ausgemergeltes Gesicht, fielen ihm vor die Augen und machten den Eindruck, eine Raubkatze im Käfig vor sich zu haben. Einen Panther, dessen Körper bezwungen schien , dessen Geist jedoch wach über die Umgebung streifte.
    „Hey Mädchen, bist du taub?“
    „Es ist nicht nett, diesen widerlichen Scheiß auf die Straße zu legen und zu warten, bis Leute reintreten!“, fuhr Levi den Bettler plötzlich an, lauter als beabsichtigt. Irgendwie machte er sie wütend, so offensichtlich, wie er mit ihr zu spielen versuchte. War es, weil sie so jung aussah? Oder weil sie nicht aussah, als würde sie sich durchsetzen können? Levi konnte gar nicht mehr zählen, wie oft man sie mit ihren vierundzwanzig Jahren für minderjährig gehalten hatte und verdammt, diese Grenze lag fast zehn Jahre unter ihrem Alter!
    Erneut fuhren die giftgrünen Augen über ihre Züge und augenblicklich hatte Levi das Gefühl, dass dieser Fremde mehr in ihr zu sehen versuchte. Tiefer in sie hineinblicken wollte; hinter die Fassade aus weißgrauen Haaren und großen grauen Augen. Als suche er sie in diesem Körper, statt sich mit der kalten Fassade einer Jägerin zu begnügen. Oder eben mit dem jugendlichen Äußerem, mit dem Levi sich gestraft sah.
    Das Problem war… diese Tatsache machte sie wütend. Die Wut brodelte in ihrem Magen und zog sich bis in ihre Fäuste, die sich nahezu vorfreudig ballten. Es war seltsam, aber wenn es Aussicht auf Konfrontation gab, fühlte Levi kaum mehr ein Halten. Zu gerne hätte sie dem Bettler die restlichen Zähne aus der ekligen Visage geprügelt und gefragt, ob er immer noch Lust habe, sie so dämlich anzugrinsen. Doch sein Starren verging nicht, es wurde schlimmer, mit jedem Moment in dem Levi schwieg. Sie musste etwas tun und das beinhaltete nicht, dieses arme Schwein zu verprügeln, das war Levi selbst durch den Schleier der Versuchung hinweg klar.
    Ein paar tiefe Atemzüge später, hatten Levis Finger sich entkrampft und zuckten nur leicht an ihrer Seite, unvollendeter Dinge. Was, wenn er auch Familie hatte? Was wenn irgendwo seine Zahnlosfrau und sein Zahnloskind warteten? Er versuchte doch auch nur zu überleben und wenn sie ehrlich war, hätte es sie genauso treffen können. Hätte der Pater sie nicht aufgelesen, wäre sie ein ebensolches Zahnloswesen geworden, wie der verbrauchte Bettler vor ihr. Wahrscheinlich würde sie ebenso versuchen, um ihr Überleben zu kämpfen, mit allen Mitteln. Egal ob fair oder nicht.
    Verurteile niemanden, ohne seinen Hintergrund zu kennen, oder zu wissen, was er durchgemacht hat, klang die Mahnung des Paters durch ihren Kopf. Oder ich garantiere dir, du wirst vielen Seelen großes Unrecht tun!

    Levi seufzte. Natürlich hatte der Pater Recht; es war töricht, diesen Bettler fertig zu machen und Levi kam sich mit einem Schlag ziemlich dumm vor. Wahrscheinlich ging es dem Bettler deutlich schlechter als ihr. Womöglich, konnte sie ihm sogar ein wenig helfen. Was war eine Münze schon wert, wenn man viele davon hatte? Wenn man ein warmes Zuhause und ein weiches Bett hatte? Für diesen Kerl hier hingegen, mochte eine Münze leben bedeuten.
    „Pass auf. Ich gebe dir jetzt ein Silberstück. Dafür schiebst du deinen Hintern aus dieser Gasse und suchst dir einen anderen Ort, um Leute zu bescheißen! Und dieser neue Ort wird nicht mitten in der Stadt liegen. Verstanden? Wenn ich die Miliz nicht rufe, tut es ein anderer und mal ehrlich, du weißt was das bedeutet.“

    Es war schwer, die Züge des Bettlers zu deuten, denn einerseits ließ das breite Grinsen auf seinen Lippen ihn nahezu überheblich wirken, andererseits hatten seine giftgrünen Augen einen seltsamen Schimmer angenommen. Vielleicht dachte er nach, vielleicht verschmähte er sie innerlich, Levi wusste es nicht.  Aber es war ihr auch egal, während sie unter den dunkelblauen Brustteil ihrer Rüstung griff und nach einer Münze tastete. Es war egal, was er dachte, egal, was er sagte. Levi hatte auch wenig Zeit, sich damit auseinanderzusetzen, sie musste dringend zurück zum Sanctum. Sie hatte sich jetzt lange genug mit diesem seltsamen Typen beschäftigt.

    Als die silberne Münze schließlich zum Vorschein kam, wurden die Augen des Bettlers groß. Plötzlich fand er seinen Elan wieder und raffte sich auf die Knie, in einer Geschwindigkeit, die man seinem schäbigen Äußeren gar nicht zugetraut hätte. Als er eine Hand nach der Münze ausstreckte, blitzte für den Bruchteil einer Sekunde schwarze Farbe über seinem Handgelenk auf, dort wo der dreckige Stoff sich nach oben geschoben hatte; auf den ersten Blick, eine Art Tätowierung.
    Levi zog die Münze zurück, bevor der Mann sie greifen konnte. „Hey, warte mal! Hey… hey, Finger weg! Zeig mir erst deinen Arm!“, fuhr Levi den Bettler an und wehrte seine Hände bestmöglich ab, die gierig nach der Münze fingerten.
    „Wieso? Ich habe Hunger! Ich brauche sie, ich sterbe!“
    „Schon klar, du stirbst ganz sicher sofort, wenn du sie nicht bekommst - blaaa, bla! Zeig mir deinen Arm, los jetzt!“ Levi machte einen schnellen Schritt auf den Mann zu und packte sein knochiges Handgelenk so fest sie konnte.
    Ein finsteres Wettstarren begann – giftgrüne Augen bohrten sich in tiefes Grau und rangen um die Vorherrschaft im Geiste. Gewinnen oder verlieren; nachgeben oder standhaft bleiben. Levis Blick blieb unbeugsam, ihre Stirn wölbte sich finster und schuf eine Furche zwischen ihren Brauen, die der Bettler lediglich belächelte. Doch Levis Finger blieben geschlossen, einem Schraubstock gleich, der erst nachgeben würde, wenn man ihn zerstörte. Die Zeit ging langsamer, aber Levi störte sich nicht daran. Wenn es nach ihr ging, konnten sie sich bis in alle Ewigkeit anstarren. Sie würde nicht nachgeben, da konnte der Kerl sie belächeln, bis er alt und grau wurde und ihm auch die letzten Zähne ausfallen würden! Levi hatte es so satt, nicht ernst genommen zu werden. Sie hatte es so satt, von allen für das kleine Mädchen gehalten zu werden. Ihre Finger spannten sich fester um das knochige Handgelenk und all die Wut und Enttäuschung fand einen Weg in ihren Blick, ohne, dass sie es aufhalten konnte.
    Der Moment dauerte tatsächlich eine halbe Ewigkeit, während der Bettler Levi ausgiebig musterte. Er schien jede noch so kleine Regung zu erfassen, jedes Detail. Es war einfach unwirklich. Äußeres und Inneres des Mannes waren grundverschieden, standen nicht im Einklang. Es verwirrte Levi, aber es reichte nicht, um ihren Willen zu brechen.
    Dann endlich, gab der Bettler sich geschlagen und jegliche Spannung wich mit einem Mal aus seinem Körper. „Gut, du hast gewonnen. Scheiße, lass los, du brichst mir alle Knochen.“

    Levi schnaubte, doch sie tat was er verlangte und ließ ihn gehen. Ihre Finger pochten und fühlten sich taub an, doch ein Gefühl von Stolz wallte durch ihren Brustkorb und machte alle Anstrengung vergessen. Sie hatte gewonnen. Alleine.
    Der Bettler packte den Fetzen Stoff, der als Ärmel diente, um ihn langsam nach oben zu schieben, ohne Levi dabei auch nur einen Moment aus den Augen zu lassen. „Zufrieden?“, pfiff es zwischen den Zahnlücken hindurch.


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Merlinor
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Beitrag23.02.2017 19:33

von Merlinor
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Hallo Kätzchen

Eigentlich beschäftige ich mich nur noch sehr selten mit Textarbeit, weil sie mir aus gesundheitlichen Gründen zur Zeit leider zu kraft- und zeitaufwendig ist. Aber weil Du im SmallTalk darum nachgefragt hattest, hier ein paar Worte.
Ich kenne allerdings keine anderen Teile Deines Manuskripts, weil ich Deinen Thread nicht verfolgt habe, kann Dir also nur einen kurzen Eindruck zu diesem Abschnitt geben.

Dessen Tenor schälte sich leider bereits nach wenigen Zeilen heraus: Straffen, kürzen und vor allen Dingen Kohärenz in Deine Figuren bringen. Die sind – zumindest für mein Empfinden – in sich nicht schlüssig. Von Anfang bis zum Ende habe ich kein klares Bild der Jägerin vor Augen. Auch mit dem Bettler geht es mir ähnlich.
Und irgendwie habe ich das Gefühl, dass auch Du als Autorin und Erzählerin der Geschichte kein wirklich klares Bild deiner Figuren hast und Dir die Szene auch selbst nicht wirklich plastisch vor dem inneren Bildschirm steht.

Sonst würden Deine Beschreibungen nicht von einem Extrem ins andere Purzeln, würden Deine Beispiele und die Reaktion Deiner Protagonisten besser ineinander passen.
Das tun sie aber nicht. Sätze wie „… Der pfeifende Atem des Bettlers machte Levi halb wahnsinnig ...“ erzeugen im Leser das Bild eines absoluten menschlichen Wracks.
Ein Bild, das Du kurz darauf aber wieder umwirfst, wenn Du dem Bettler hinter seiner ärmlichen Fassade einen klaren Blick und große innere Stärke bescheinigst.
Und schon gar nicht will ich Dir als Leser folgen, wenn Du der Identifikationsfigur, einer eigentlich sowohl körperlich als auch geistig starken und in sich gefestigten Jägerin (so verstehe ich jedenfalls Deine immer wieder eingestreuten Beschreibungen), die sich lediglich darüber ärgert, dass man ihr diese Stärke so wenig ansieht und sie deshalb ständig unterschätzt, hier mal schnell attestierst, dass der „pfeifende Atem des Bettlers“ sie halb wahnsinnig machen könne. Das passt einfach nicht zusammen, denn diese Jägerin darf eigentlich gar nichts „halb wahnsinnig“ machen, schon gar nicht ein beliebiger Bettler mit Atemproblemen.

Dein Plot ist für mein Gefühl in vielen solchen Punkten unausgereift, nicht sauber durchdacht und trifft daher oft daneben. Das reißt mich aus dem Lesefluss.
Also die Szene straffen und deutlich kürzen, denn da steht viel Überflüssiges und leider auch Widersprüchliches drin.
Vor allen Dingen aber solltest Du meiner Meinung nach die Konzeption Deiner Figuren sauberer durchdenken und ihr Verhalten sowie ihre Handlungen auf eine klare, in sich eindeutige Linie bringen.

Deine Sprache insgesamt ist für mein Gefühl aber in Ordnung und es gibt auch richtig schöne und pfiffige Passagen darunter. Du kannst also erzählen und das auch gut, dann nämlich, wenn Du Dir selbst darüber im Klaren bist, was Du eigentlich erzählen möchtest.
Ich habe daher den Eindruck, dass Dein Problem nicht das Erzählen an sich ist, sondern dass Deine Geschichte in sich noch nicht durchgängig ausgereift ist.
Also den inneren Bildschirm anwerfen und die einzelnen Figuren und den Verlauf der ganzen Handlung erst einmal die nötige Tiefe und Schlüssigkeit verleihen.
Das wäre zumindest mein Rat an Dich.

Das hier aber nur schnell und in Kürze. Vielleicht kannst Du aber dennoch etwas damit anfangen.
Und natürlich ist das nur mein ganz persönlicher Blickwinkel. Ein anderer mag das völlig anders sehen.
Viel Spaß beim Weiterschreiben und Fabulieren  ... smile

LG Merlinor


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Corydoras
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Beitrag23.02.2017 19:51

von Corydoras
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Auch ich möchte der Bitte ein wenig nachkommen und ein paar Gedanken dalassen (habe ebenso nur das letzte Stück gelesen):

Levi ist ein Männername, ist das Absicht, dass du ihn einer Frau gibst?

Den ersten Satz finde ich reichlich verwirrend. Du schreibst aus der Sicht von Levi. Nur die würde sich selber wohl niemals als "die Jägerin" bezeichnen. Es liest sich da so, als ob es um eine Person geht, die sie von außen betrachtet. Ich brauchte eine Weile, um zu verstehen, dass sie selber das ist.

Ich persönlich mag so latent aggressive Charaktere wie Levi überhaupt nicht lesen, da schalte ich schnell mit rollenden Augen ab. Aber das ist nur eine persönliche Vorliebe.

Es werden in diesem kurzen Stück FÜNFMAL Augenfarben (dreimal die des Bettlers, zweimal die von Levi) beschrieben. Sind die echt so wichtig, dass du sie ständig erwähnen musst? Ich bin überhaupt der Meinung, dass man mit Farben äußerst sparsam umgehen sollte und wirklich nur jene erwähnen sollte, die wichtig für den Plot oder den Weltenbau sind. Wenn nicht, dann nimmst du dem Leser viel zu viel von seiner eigenen Vorstellung.

Kommen wir zum Panther: Wir Biologen mögen dieses Wort überhaupt nicht, beschreibt es doch nur eine Haarfarbe. Es gibt dunkle Jaguar und dunkle Leoparde, aber die sind überhaupt nicht anders oder spezieller als ihre hellen Artgenossen. Bringen kannst du den Vergleich natürlich nur, wenn es in deiner Welt Jaguare und/oder Leoparden gibt. Ist dem so?

Vielleicht kannst du ja mit dem einen oder anderen was anfangen.


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Kätzchen
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Beitrag24.02.2017 10:25

von Kätzchen
Antworten mit Zitat

Hallo Merlinor,
Hallo Corydoras,

ich danke euch erstmal ganz herzlich für eure Zeit! Mir ist das hier sehr wichtig und ebenso wichtig ist es mir, mehr als zwei, drei Meinungen zu hören, um mir ein ordentliches Gesamtbild zu schaffen.
Ich bin sehr froh, dass ihr meiner Bitte nachgekommen seid!

Der Tenor eurer Kritik bestätigt im Grunde einige Mäkel, die ich angehen muss. Ich habe mich mit euren Worten gründlich auseinandergesetzt und vor allem zum Thema Farben/denkerische Freiheit des Lesers ist mir dadurch einiges klarer geworden - sozusagen, ein Lichtlein aufgegangen Laughing

Andere Dinge sind teilweise beabsichtigt. Lieber Corydoras:

Zitat:
Den ersten Satz finde ich reichlich verwirrend. Du schreibst aus der Sicht von Levi. Nur die würde sich selber wohl niemals als "die Jägerin" bezeichnen. Es liest sich da so, als ob es um eine Person geht, die sie von außen betrachtet. Ich brauchte eine Weile, um zu verstehen, dass sie selber das ist.


Sie selbst sieht sich wirklich als Jägerin, es ist kein Beruf, es ist eine Berufung für Levi - ich verstehe aber das Perspektivenproblem, das haben auch schon andere gefunden. Ich denke, ich werde mich daher schlichtweg auf "Levi" beschränken müssen. Das mit der Jägerin ist einfach so in meinem Stil drin, da muss ich jedenfalls besser drauf achten, fürchte ich. Danke dafür, denn speziell für die Sache bin ich blind.

Zitat:
Kommen wir zum Panther: Wir Biologen mögen dieses Wort überhaupt nicht, beschreibt es doch nur eine Haarfarbe. Es gibt dunkle Jaguar und dunkle Leoparde, aber die sind überhaupt nicht anders oder spezieller als ihre hellen Artgenossen. Bringen kannst du den Vergleich natürlich nur, wenn es in deiner Welt Jaguare und/oder Leoparden gibt. Ist dem so?


Haarfarbe? Ich war gerade etwas verwirrt, denn ganz ursprünglich meinte ich damit, dass der Bettler Levi wie ein Panther vorkommt. In seiner Art; wie er sie mit raubtierhaftem Blick betrachtet und seine Körperhaltung, die angespannt lauernd darauf wartet, zuzuschnappen, wie die großen Katzen ihre Beute bespähen. Mit Haarfarbe hatte das in dem Fall wenig zu tun - muss ich das deutlicher mit dem Eindruck des Bettlers verbinden?
Oder woher kommt der Eindruck der Haarfarbe? Confused

Lieber Merlinor, auch an dich ein, zwei kurze Nachfragen:

Zitat:
Die sind – zumindest für mein Empfinden – in sich nicht schlüssig. Von Anfang bis zum Ende habe ich kein klares Bild der Jägerin vor Augen. Auch mit dem Bettler geht es mir ähnlich.
Und irgendwie habe ich das Gefühl, dass auch Du als Autorin und Erzählerin der Geschichte kein wirklich klares Bild deiner Figuren hast und Dir die Szene auch selbst nicht wirklich plastisch vor dem inneren Bildschirm steht.

Ich habe das oft gehört, aber ich bin mir nicht sicher, woran das liegt. Ich habe die Szene glasklar vor Augen, sehe jede Bewegung, jeden Blick. Die unklaren Bilder sind - auch wenn offenbar unvorteilhaft - tatsächlich Absicht. Ich möchte nicht gleich darlegen, was sie für Typen sind. Wie sie wirklich denken, oder fühlen. Levi hat momentan Probleme, sie fühlt sich aggressiv und hilflos und wieso, erfährt man noch (bzw. liegt das hier wohl in erster Linie daran, das man es im ersten Kapitel bereits aus ihren Gedanken und Selbstzweifeln schließen kann - aber wie du ja sagtest, hast du dich mit diesem einen Ausschnitt beschäftigt, daher kommt das mitunter wohl!) Dann ist da aber eben noch eine vernünftige, gütige Seite in ihr, die sie öfter aus ihren Aggressionen zurückholt.
Ich bin hier etwas ratlos. Darüber muss ich nachdenken.

Zitat:
Das tun sie aber nicht. Sätze wie „… Der pfeifende Atem des Bettlers machte Levi halb wahnsinnig ...“ erzeugen im Leser das Bild eines absoluten menschlichen Wracks.
Ein Bild, das Du kurz darauf aber wieder umwirfst, wenn Du dem Bettler hinter seiner ärmlichen Fassade einen klaren Blick und große innere Stärke bescheinigst.


Levi ist ein Wrack, sie will es sich selbst nur nicht eingestehen. Außerdem hegt sie Hoffnung, versucht, gütiger von der Welt und über andere zu denken. Ein ständiger innerer Kampf. Genau das was du beschreibst, ist der Knackpunkt: Es sollte sie nicht wahnsinnig machen, sie weiß das. Aber es passiert. Sie fühlt sich benachteiligt, im Recht, hascht nach Aufmerksamkeit - und vergisst in ihrem egozentrischen Denken nur zu gerne die Realität. Dass sie Verantwortung hat.
Offenbar kommt das bei allen Kritikern auch rüber, nur wird es als Makel empfunden, obwohl es Absicht ist. Levi wird viel Zeit brauchen, um für sich eine klare Linie zu finden. Das soll aber eigentlich so. Sie soll anecken und man soll die Nase rümpfen - sie ist ein Rotzgör und arrogant. Aber in der Tiefe ihres Herzens versucht sie den richtigen Weg für sich zu finden.

Zitat:
Vor allen Dingen aber solltest Du meiner Meinung nach die Konzeption Deiner Figuren sauberer durchdenken und ihr Verhalten sowie ihre Handlungen auf eine klare, in sich eindeutige Linie bringen.

Gibt es auch einen Weg neben klar? Denn ich weigere mich irgendwie, eine weitere glänzende oder eben unglänzende Protagonistin zu erstellen, bei der man alle Handlungen praktisch vorausahnen kann, ebenso wie ihr denken.

Zitat:
Deine Sprache insgesamt ist für mein Gefühl aber in Ordnung und es gibt auch richtig schöne und pfiffige Passagen darunter. Du kannst also erzählen und das auch gut, dann nämlich, wenn Du Dir selbst darüber im Klaren bist, was Du eigentlich erzählen möchtest.
Ich habe daher den Eindruck, dass Dein Problem nicht das Erzählen an sich ist, sondern dass Deine Geschichte in sich noch nicht durchgängig ausgereift ist.
Also den inneren Bildschirm anwerfen und die einzelnen Figuren und den Verlauf der ganzen Handlung erst einmal die nötige Tiefe und Schlüssigkeit verleihen.
Das wäre zumindest mein Rat an Dich.


Damit hast du wohl Recht, zum Großen Teil. Ich bin mir nur nicht sicher, wie ich "unklare" Charaktere besser darstellen kann, vor allem in den ersten Kapiteln, ohne den Leser zu überschütten. Levi ist "groß", sie hat so viele Kontroversen und charakterliche Feinheiten, die mit sich im Widerspruch zu stehen scheinen, wogegen sie auch ankämpft. Auch der Bettler ist so ein Mensch, den man nicht versteht (verstehen soll! Er wird eine große Rolle haben, im Verlauf von allem). Viele andere Charaktere sind klarer, aber ich verstehe wirklich was du meinst.

Ihr beiden wart wirklich eine große Hilfe für mich. Falls jemand noch die ein oder andere zündende Idee hätte, wie ich kaputt-kontroverse Charaktere als solche darstellen kann, ohne, dass sie als schlampig durchdacht empfunden werden, wäre ich sehr dankbar. Damit habe ich zu kämpfen, mehr, als mit allem anderen.

Ich werde mir den Plot aber detaillierter zurechtlegen, lieber Merlinor, denn Schreiben kann ich offenbar ja ganz gut. Tatsächlich gibt es hier zwei, drei unklare Bilder, die es auszumerzen gilt.

Tausend Dank für eure Zeit!

LG
-Katze

*edit weil vergessen:

Zitat:
Levi ist ein Männername, ist das Absicht, dass du ihn einer Frau gibst?

Levi ist für mich, genau wie Loki, Kim, Kai, sowohl ein Frauen-, als auch ein Männername. Tatsächlich kommt er aus der Bibel, vom Zöllner Levi. Da ich aber auch aus allen Wolken gefallen bin, als ich zum ersten Mal von Loki Schmidt gehört habe, habe ich mich entschlossen, diesem Männer/Frauending einfach nicht so viel Bedeutung beizumessen.
 Mr. Green


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Beitrag24.02.2017 11:34

von Corydoras
Antworten mit Zitat

Kätzchen hat Folgendes geschrieben:

Haarfarbe? Ich war gerade etwas verwirrt, denn ganz ursprünglich meinte ich damit, dass der Bettler Levi wie ein Panther vorkommt. In seiner Art; wie er sie mit raubtierhaftem Blick betrachtet und seine Körperhaltung, die angespannt lauernd darauf wartet, zuzuschnappen, wie die großen Katzen ihre Beute bespähen. Mit Haarfarbe hatte das in dem Fall wenig zu tun - muss ich das deutlicher mit dem Eindruck des Bettlers verbinden?
Oder woher kommt der Eindruck der Haarfarbe? Confused


Weil das Wort "Panther" nichts anderes als eine Haarfarbe verschiedenster Katzenarten beschreibt. Ich vergleiche den Begriff gerne mit dem Wort "Blondine".
Oder lass es mich so sagen: Es gibt eigentlich gar keine Panther, zumindest im biologischen Sinne. Es gibt Jaguare in unterschiedlichster Farbausprägung und es gibt Leoparde in unterschiedlichster Farbausprägung. Beide sind in Lebensraum, Körperbau und Verhalten zwei völlig unterschiedliche Tiere.

Und noch einmal: Wenn du den Vergleich bringst, dann muss es diese Tiere in deiner Welt auch geben.

(Das ist ähnlich wie bei Game of Thrones, wo ich mir mal die Frage gestellt habe, wo in der Welt eigentlich Löwen leben, immerhin haben die Lannisters den Löwen als Wappentier)

Zitat:
als ich zum ersten Mal von Loki Schmidt gehört habe


Diese Dame musste ich googlen. Aber laut Wikipedia heißt sie ja auch nicht Loki, sondern hat das nur als Spitzname bekommen. Das ist ja wieder was anderes. Darum frage ich ja, ob das Absicht ist.


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Beitrag24.02.2017 12:31

von Kätzchen
Antworten mit Zitat

Zitat:
Weil das Wort "Panther" nichts anderes als eine Haarfarbe verschiedenster Katzenarten beschreibt. Ich vergleiche den Begriff gerne mit dem Wort "Blondine".
Oder lass es mich so sagen: Es gibt eigentlich gar keine Panther, zumindest im biologischen Sinne. Es gibt Jaguare in unterschiedlichster Farbausprägung und es gibt Leoparde in unterschiedlichster Farbausprägung. Beide sind in Lebensraum, Körperbau und Verhalten zwei völlig unterschiedliche Tiere.

Und noch einmal: Wenn du den Vergleich bringst, dann muss es diese Tiere in deiner Welt auch geben.

(Das ist ähnlich wie bei Game of Thrones, wo ich mir mal die Frage gestellt habe, wo in der Welt eigentlich Löwen leben, immerhin haben die Lannisters den Löwen als Wappentier)


Oha, vielen Dank Shocked
Das ist ja sehr interessant, wirklich. Ich liebe die Biologie, aber das war mir überhaupt nicht klar. Wieder was gelernt Daumen hoch²  
Was automatisch bedeutet, dass ich die Raubkatzenwelt in Zukunft genauer definieren werde, mit dem nun nötigen Fachwissen.
Himmel, ich freu mich immer, wenn man sowas Gravierendes dazulernt Laughing
(Vor allem vermisse ich die GoT-Löwen irgendwie auch. Da war schon so viel löwischer Lebensraum, aber keine Löwen - stimmt.)

Beim Namen steckte übrigens keine besondere Absicht dahinter. Es ist für mich einfach ein Name, der mir gefällt, schätze ich.

Danke für die biologische Erleuchtung Wohow


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Beitrag24.02.2017 13:30

von Corydoras
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Schreib doch einfach "wie eine Raubkatze", dann sollte sich nicht mal der penibelste Haarspalter dran stören. Laughing

(Zumindest im Buch werden in GoT mal sehr nebenbei Löwen, Zebras und Affen beschrieben, aber eben "in fernen Ländern"...)


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Beitrag24.02.2017 13:37

von Kätzchen
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Raubkatze, check Laughing
Das lässt wirklich wenig Raum für Haarspalterei. Finde ich gut!

(Ja, ich frage mich auch manchmal, wieso diese Tiere nur in fernen Ländern leben. Mal ehrlich, bis auf Vögel und Riesenwölfe scheint es sowieso kaum Tiere zu geben in dem Szenario. Da braucht man schon Glück, um mal einen Blick auf irgendetwas normales wie einen Rehbock werfen zu können. Ich meine, eigentlich müsste doch überall was herumkrabbeln... aber naja, es wäre frevelhaft etwas so Großes anzuzweifeln, schätze ich Razz )


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Merlinor
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Beitrag24.02.2017 14:20

von Merlinor
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Hallo Kätzchen

In einem Punkt hast Du mich falsch verstanden, glaube ich: Mit "Wrack" meinte ich nicht die Jägerin, sondern den Bettler.
Dessen "pfeifender Atem" weckt in mir das Bild eines schwerkranken Mannes, eines körperlichen Wracks, und das deckt sich nicht mit dem Bild eines geistig wie körperlich durchaus fitten und wachen Menschen, den Du kurz darauf zeichnest, wenn Du das Wesen seiner Person mit dem einer Großkatze vergleichst.
(Hier auch von mir einen herzlichen Dank an Corydoras: Ich hatte den  *Panther* auch für eine eigenständige Art von Großkatzen gehalten und bei dem Wort nicht an einen übergeordneten Gattungsbegriff gedacht.)

Ich kann Dich gut verstehen, wenn Du Deine Heldin als eine in sich zerrissene, problembehaftete Frau zeichnen willst. Was mir aber fehlt, ist dabei eine klare Linie.
In mir formt sich zumindest bei diesem kurzen Ausschnitt kein in sich stimmiges Bild der Frau. Die widersprüchliche Art, wie Du sie zeichnest, erweckt in mir im Gegenteil das Gefühl, dass Du selbst Dir auch noch nicht ganz im Klaren darüber bist, wie Du sie darstellen willst.
Und da es mir bei der Person des Bettlers ähnlich zu sein scheint, befürchte ich, dass der Plot im Ganzen noch nicht schlüssig ausgearbeitet ist.

Deshalb mein Rat, den inneren Bildschirm anzuwerfen und das ganze Szenario mit allen handelnden Personen noch einmal Revue passieren zu lassen. Dabei solltest Du meiner Meinung nach besonders die Lebensläufe und Eigenarten der Personen detailliert durchspielen. Als Autor musst Du tausendmal mehr über sie wissen, als Du später in der Geschichte erzählen wirst, um sie plausibel darstellen zu können.

Manchen Autoren reicht es, sich das im Rahmen von Tagträumen vor dem inneren Auge durchzuspielen. Ich selbst verbringe große Teile meiner Zeit in solchen Träumereien.
Anderen hilft es, wenn sie zusätzlich zu den reinen Gedankenspielen noch ganz handfest vorgehen und ihre Plots ganz genau mit Papier und Bleistift oder am Computer entwerfen. Die schreiben dann oft auch Charakterbögen zu ihren Protagonisten, oder machen mit ihnen sogar ganz ausgefeilte Interviews, um sie besser kennenzulernen.
Vielleicht wäre das ja auch etwas für Dich.

Wie gesagt, ich glaube, dass Du schreiben und erzählen kannst. Die Sprache scheint mir nicht das Problem zu sein und Dir scheint auch nicht die nötige Fantasie und Freude am Fabulieren zu fehlen, um eine schöne und spannende Geschichte zu entwickeln. Das ist aber das Wichtigste. Soweit ist also alles auf dem richtigen Weg.
Auch finde ich es gut und richtig, wenn Du nicht mit einer glatt gebügelten Heldin losziehen möchtest, sondern  mit einer Frau, die innere Brüche und Konflikte durchlebt und sich im Laufe der Handlung entwickelt. Aber um dabei zu überzeugen, solltest Du Deine Figuren im Vorfeld noch besser kennenlernen und sauberer durchdenken, damit sie beim Leser später auch in sich schlüssig und stimmig ankommen. Jetzt gilt es also, das Ganze gründlich genug auszuarbeiten, um ein rundes, in sich stimmiges Ergebnis zu erzielen.

Soweit mein ganz persönlicher Senf dazu.
Und nun wünsche ich Dir vor allen Dingen viel Spaß beim träumen, fabulieren und aufschreiben Deiner Geschichte.

LG Merlinor


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Beitrag25.02.2017 01:51

von Willebroer
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Corydoras hat Folgendes geschrieben:

Weil das Wort "Panther" nichts anderes als eine Haarfarbe verschiedenster Katzenarten beschreibt. Ich vergleiche den Begriff gerne mit dem Wort "Blondine".


Zu meiner Schulzeit war Panther einfach ein anderes Wort für Leopard. Egal ob schwarz oder gefleckt. Also kein Puma, Jaguar oder Gepard. Auch wenn man die schwarze Form bei anderen gefleckten Raubkatzen findet, sogar beim Serval. Sollten sich die Zeiten so geändert haben?

In anderen Sprachen geht es wohl etwas lockerer zu. Da gibt es dann auch gefleckte "Tiger".

"Schwarzer Panther" wäre moppelgedoppelt.

Wenn man allerdings den weiblichen Aspekt betonen will, wäre Raubkatze wirklich passender als Panther.
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Corydoras
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Beitrag25.02.2017 07:56

von Corydoras
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Willebroer hat Folgendes geschrieben:
Sollten sich die Zeiten so geändert haben? .


Natürlich tun sie das. Zu meiner Schulzeit hieß das Flusspferd auch noch Nilpferd, und das ist jetzt auch schon länger obsolet.

Aber das ist offtopic und damit möchte ich Kätzchen nicht belasten. Wink


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Kätzchen
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Beitrag27.02.2017 09:57

von Kätzchen
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Hallo ihr Lieben!

 Laughing  Der Panther sorgt für Aufruhr - schön! Nein im Ernst, ich finde es toll, dass wir alle diesbezüglich erleuchtet wurden, das sind einfach Dinge, die man fürs Leben lernt.
Es sei euch also verziehen, diese Unterhaltung hier zu führen, immerhin dient es dem Zweck des allgemeinen Wissens!
 Cool


Lieber Merlinor,

ich danke dir sehr.
Du hast da so einen Gedanken bei mir angestoßen und mir vor allen Dingen etwas Wichtiges gezeigt: auch Tagträumer brauchen einen groben Plan. Zumindest etwas, das eine gewisse Schlüssigkeit und Logik besitzt. Ein konkret formuliertes Ziel - und der Weg dorthin, den lass ich eben meinen Kopf beim Schreiben ausfüllen.

Ich werde hier erst einmal ein bisschen pausieren und ein kleines Selbstexperiment durchführen, um, so hoffe ich, stärker und besser strukturiert aus der Asche einiger Gedanken wieder aufzuerstehen.

Ich danke dir auch ganz herzlich dafür, dass du meinen Schreibstil von diesem Problem ausgenommen hast. Ich selbst bin kein Freund von Eigenlob, aber dass ich schreiben kann, ohne großen Aufwand, das höre ich oft, egal wie seltsam oder unlogisch Inhalte daherkommen. Du hast mir damit einen großen Stein vom Herzen genommen und ich kann mich nun, frei von schreibtechnischen Selbstzweifeln, an eine Besserung machen. Besserung in Sachen Struktur und roter Faden.

Das Schreiben verlerne ich bis dahin hoffentlich nicht Wink

Danke euch allen Exclamation
LG
-Katze


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Beitrag27.02.2017 15:17

von Willebroer
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Corydoras hat Folgendes geschrieben:
Willebroer hat Folgendes geschrieben:
Sollten sich die Zeiten so geändert haben? .


Natürlich tun sie das. Zu meiner Schulzeit hieß das Flusspferd auch noch Nilpferd, und das ist jetzt auch schon länger obsolet.

Aber das ist offtopic und damit möchte ich Kätzchen nicht belasten. Wink


Anscheinend gehen in Österreich die Uhren auch etwas anders, zumindest was das Nilpferd anbelangt. Wink

Für mich ist eine exakte Artbezeichnung immer noch wichtiger als eine Haarfarbe, auch wenn ich dafür vielleicht doch noch in Bio durchfallen würde.

Die eigentliche Frage ist aber keine Sache der Biologie, sondern sprachlich/literarisch: Nämlich welche Tiermetapher am besten zur Beschreibung eines bestimmten, konkreten Menschen geeignet ist. Das wiederum hängt nicht von einer Genanalyse oder dem Machtwort einer Nomenklaturkommission ab, sondern davon, welche Vorstellungen man selber als Autor hat bzw. von den Lesern erwartet.
Dazu könnte man noch eine Menge sagen - aber ich möchte natürlich auch keinen überfordern. Schmoll
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Kätzchen
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Beitrag06.03.2017 11:01

von Kätzchen
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Hallo zusammen!

Ich werde dieses Thema vorerst beenden.
Ich habe viel probiert, gemacht und getan, aber ich komme auf keinen grünen Zweig mehr, mit der Idee von vor vier Jahren. Es flutscht einfach nicht und wenn ich mittlerweile eines gelernt habe, dann, dass man es nicht erzwingen kann.

Ich wollte euch nur sagen, dass ich euch für all die Anmerkungen sehr dankbar bin - sie helfen mir ungemein bei meinem frischen Projekt, Struktur reinzukriegen und unnötiges Gelaber möglichst zu vermeiden. Ich habe eine Menge gelernt an "Seelenbanner", auch viel Grundsätzliches, was mir bisher immer gefehlt hat.

Ich möchte trotzdem mein aktuelles Projekt fortsetzen, weil es besser zu mir passt. Über diese Idee bin ich gefühlsmäßig leider hinausgewachsen.
Mir war es wichtig euch wissen zu lassen, dass all eure Arbeit hieran nicht verpufft. Ich habe unzählige Notizen in meinem Manuskript kleben, die mich an eure Tipps erinnern und daran, was es möglichst zu vermeiden gilt. Dank euch fühle ich mich jetzt wirklich bereit, mal etwas anzugehen.

In diesem Sinne: danke für all die Arbeit, die ihr auch an mir geleistet habt, denn es hat mir ungemein weitergeholfen!
Ich werde den Prolog meines neuen Projekts noch posten und bin gespannt, ob ich die meisten Anmerkungen zu meiner Schreiberei umsetzen konnte. Bis dahin, hoffentlich!

LG
- Katze


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Willebroer
Geschlecht:männlichShow-don't-Tellefant


Beiträge: 5454
Wohnort: OWL


Beitrag06.03.2017 11:56

von Willebroer
Antworten mit Zitat

Na dann viel Erfolg! Smile
Ganz umsonst ist selten was.

Ich hoffe ja nicht, daß Diskussionen hier - auch wenn sie noch so speziell erscheinen - nur für eine Person von Interesse sind. Alles andere soll ruhig Zeit zum Wachsen haben.
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