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Prolog (erster Versuch)


 
 
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Mondlicht
Geschlecht:weiblichWortedrechsler


Beiträge: 50



Beitrag04.01.2013 11:21
Prolog (erster Versuch)
von Mondlicht
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Wie ein unsichtbarer Schatten rannte er durch den nachtschwarzen Wald. Seine Lungen pumpten und er spürte den Schmerz in jedem Körperteil. Er wollte stehen bleiben und sich auf dem weichen Gras ausstrecken. Doch er konnte es nicht er musste seine Verfolger abschütteln. Er sah sie zwar nicht, wusste aber trotzdem dass sie da waren, er spürte sie. Kurz blieb er stehen um sich Wasser zu gönne und da hörte er sie, Schritte, die für seinen Geschmack viel zu nah waren. Ein knackender Ast direkt neben ihm. Sie hatten ihn gefunden. Jetzt nichts wie weg hier. Schon lief er wieder um sein Leben, aber diesmal war er klar im Nachteil, denn seine Verfolger waren noch frisch ausgeruht. Doch warum beschwerte er sich überhaupt, er hatte es nicht anders gewollt. Damals als man ihm seinen Auftrag anbot, sagte man ebenfalls voraus das, für den Fall das er versagt, genau diese Situation entstehen würden. Natürlich hatte er nur gelächelt und behauptet ein Versagen seinerseits wäre unmöglich, aber nun konnte er selber sehen, in was für eine Situation ihm das gebracht hatte. Egal, dachte er bei sich, hier ist weder der richtige Ort, noch die richtige Zeit um sich darüber den Kopf zu zerbrechen. Im Lauf drehte er sich um und hörte etwas direkt an seinem Ohr vorbeifliegen. So ein Pech, da schießen diese Dreckskerle auch noch mit Pfeilen nach ihm. Schon schwirrten weitere an ihm vorbei. In Panik geraten duckte er sich schnell unter einer ganzen Salve weg. Er mobilisierte seine letzen Kräfte, um noch schneller zu werden. Endlich sah er das Ende des Waldes. Wenn er es bis dahin schaffen würde könnten diese Typen ihn nicht mehr verfolgen und er sich seine wohlverdiente Ruhepause gönnen. Daran das er es schaffen würde hegte er keinen Zweifel, schon oft genug war er durch dunkle Wälder, stickige Städte oder trockene Wüsten geflohen. Doch diesmal, das spürte er genau war irgendetwas anders, zum ersten Mal spürte er die Angst in sich zu versagen. Nein, solche Gedanken durften nicht einmal in die nähe seines Geistes, denn sein Lehrer sagte immer wenn man an etwas glaubt dann passiert es auch und er glaubte daran es zu schaffen. Noch dreihundert Meter gleich wäre er in Sicherheit, man konnte schon den Schein der Fackeln des Dorfes wahrnehmen.  Doch kurz vor dem rettenden Ziel durchfuhr ihn ein stechender Schmerz in der rechten Taille. Einmal kurz schaute er noch hinter sich und erblickte das Gesicht einer seiner Verfolger. Danach wurde ihm schwarz vor Augen und er brach zusammen.
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Harald
Geschlecht:männlichShow-don't-Tellefant

Alter: 76
Beiträge: 5132
Wohnort: Schlüchtern


Beitrag04.01.2013 11:46

von Harald
Antworten mit Zitat

Hallo Mondlicht,

herzlich Willkommen im Forum, einige Anmerkungen zu deinem Text:

Versuche mal, dem Leser eine kurze Pause zu gönnen, baue Absätze ein.
du hast Schwierigkeiten mit das/dass, Interpunktion ist erfreulich gut, obwohl du m. E. zu viele in sich geschlossene Kurzsätze verwendest, kein Fehler, ich lese lieber strukturierte Sätze.
Minimale Groß-/Kleinschreibungsprobleme und fehlende Buchstaben sollten mit mehrmaligem Überlesen "ausgebügelt" werden ...

Echte Kritikpunkte aus meiner Sicht:

Manche (wenige) Sätze lesen sich eher wie Teile eines Schulaufsatzes von Grundschülern und du vertust dich in den Zeiten, du schriebst hier:

 "Damals als man ihm seinen Auftrag anbot, sagte man ebenfalls voraus das, für den Fall das er versagt, genau diese Situation entstehen würden."


Besser wäre:

 Damals, als man ihm seinen Auftrag anbot, sagte man ebenfalls voraus, dass, für den Fall, dass er versage, genau diese Situation entstehen würde.

 Wink


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Liebe Grüße vom Dichter, Denker, Taxi- Lenker

Harald

Um ein Ziel zu erreichen ist nicht der letzte Schritt ausschlaggebend, sondern der erste!
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Nr. 5
Geschlecht:weiblichLachfaltensammler

Alter: 42
Beiträge: 1162
Wohnort: in meiner eigenen Welt


Beitrag04.01.2013 12:47
Re: Prolog (erster Versuch)
von Nr. 5
Antworten mit Zitat

Hallo Mondlicht! smile extra
Ui, neu im Forum? Stell dich doch vielleicht kurz (oder lang, wie du magst) beim "Roten Teppich" vor. Das ist hier so üblich und die Mitglieder können dich und deine Interessen besser kennen lernen.

Ich geh mal durch den Text. Aber vorsicht - meine Zerdruselungen sind nicht das Gelbe vom Ei, bin kein Experte. Es sind nur Vorschläge meinerseits und meistens Geschmacksache. Nimm dir die Tipps raus, die du gebrauchen kannst und den Rest ignorier einfach.
Bereit?
Ok. Buch

1. Die Ausgangssituation interessiert mich. Guter Start für eine Geschichte: Gleich mitten ins Geschehen stürzen, den Leser gleich mitreißen. Find ich gut.

2. Ich tu mir schwer damit, dass du keine Absätze gemacht hast. Ist das Absicht oder hat das die Formatierung so reingehauen beim posten?

3. In jedem Satz taucht mindestens einmal "er" auf. Ich weiß, schwer zu umgehen, aber wenn du ihm einen Namen geben würdest, wären nur noch halb so viele "ers" über die man stolpern kann. Oder ist es gewollt, dass "er" Namenlos bleibt für den Prolog, weil etwas nicht verraten werden darf?

4. Es sind einige Leichtsinnsfehler drin (ja, das Wort habe ich auch immer gehasst, vor allem, wenn es in der Schule gefallen ist ... Very Happy) Ich markier mal, was mir aufgefallen ist. Achso: Kommafehler hast du auch. Aber da musst du dir eine kompetentere Person suchen als mich, denn ich komm mit den Dingern auch nicht zurecht Embarassed

5. Versuche, mit kürzeren Sätzen zu arbeiten. Gerade in solchen (brenzligen!) Situationen kommt das gut. Das ist einer der Tipps, die mir auch ungemein weitergeholfen haben.

6. Ich habe ein wenig Probleme mir die Leute vozustellen. Ich stelle mir Frgen zum Setting, habe kein Bild vor Augen. Vielleicht könntest du es mit kleinen Hinweisen (z.B. Kleidung) deutlicher machen. Als Beispiel: Es könnte genausogut ein dichter Farnwald sein mit Leuten, die steinzeitmäßig unterwegs sind, oder aber ein lichterer Nadelwald und die Leute sehr fortgeschritten. Die Atmosphäre wäre sehr viel anders. Mir fehlt das Bild dazu.


Mondlicht hat Folgendes geschrieben:
Wie ein unsichtbarer Schatten rannte er durch den nachtschwarzen Wald. Seine Lungen pumpten und er spürte den Schmerz in jedem Körperteil. Er wollte stehen bleiben und sich auf dem weichen Gras (Gras im Wald? Also mehr ein lichter Wald, als ein dichter? Moos hätte mir jetzt besser gefallen - Geschmackssache) ausstrecken. Doch er konnte (durfte) es nicht er musste seine Verfolger abschütteln (weiß der Leser schon). Er sah sie zwar nicht, wusste aber trotzdem dass sie da waren, er spürte sie(Ohne sie zu sehen, wusste er, dass sie da waren. Er spürte sie.). Kurz blieb er stehen um sich Wasser zu gönnen (hat er das dabei oder trinkt er aus einem Fluss/Teich/Wasserloch? Habe hier kein Bild vor Augen)und da hörte er sie,. Schritte,. Viel zu nah. die für seinen Geschmack viel zu nah waren. Ein knackender Ast direkt neben ihm. Sie hatten ihn gefunden. Jetzt nichts wie weg hier. Schon lief er wieder um sein Leben, aber diesmal war er klar im Nachteil, denn seine Verfolger waren noch frisch ausgeruht. Doch warum beschwerte er sich überhaupt, er hatte es nicht anders gewollt. Damals als man ihm seinen Auftrag anbot, sagte man ebenfalls voraus dass, für den Fall dass er versagt, genau diese Situation entstehen würden. (<- der Satz ist sehr kompliziert. Abgesehen davon, dass er in der Situation nicht die Zeit hat, zu reflektieren - und damit den Leser einzuweihen - bremst es die ganze Verfolgungsjagd aus. Versuch, wenn es denn rein muss, es irgendwo kurz einzubauen, wo er gerade nach Luft schnappt oder Wasser trinkt) Natürlich hatte er nur gelächelt und behauptet ein Versagen seinerseits wäre unmöglich, aber nun konnte er selber sehen, in was für eine Situation ihm das gebracht hatte. Egal, dachte er bei sich, hier ist weder der richtige Ort, noch die richtige Zeit um sich darüber den Kopf zu zerbrechen. (<- zu den Sätzen das Gleiche wie schon in der Klammer zuvor. Versuch es umzukrempeln und pack es woanders hin) Im Lauf drehte er sich um und hörte etwas direkt an seinem Ohr vorbeifliegen. So ein Pech, da schießen diese Dreckskerle auch noch mit Pfeilen nach ihm. (<- der Satz klingt mir zu sachlich, für einen, der um sein Leben rennt. Vielleicht: Er spürte, wie etwas nur knapp an seinem Ohr vorbei surrte - die Dreckskerle schossen mit Pfeilen nach ihm!) SchonPlötzlich schwirrten weitere an ihm vorbei. In Panik geraten Panisch duckte er sich schnell unter einer ganzen Salve weg. Er mobilisierte seine letzen Kräfte, um noch schneller zu werden. Endlich sah er das Ende des Waldes. Wenn er es bis dahin schaffen würde könnten diese Typen ihn nicht mehr verfolgen (warum nicht?)und er sich seine wohlverdiente Ruhepause (klingt wie "Mittagspause". Finde ich nicht gelungen. Nicht dramatisch genug) gönnen. Daran dass er es schaffen würde hegte er keinen Zweifel (zweifelte er nicht/wagte er nicht zu zweifeln),. schon oft genug war er durch dunkle Wälder, stickige Städte oder trockene Wüsten geflohen. Doch diesmal, das spürte er genau war irgendetwas anders, zum ersten Mal spürte er die Angst in sich zu versagen. Nein, solche Gedanken durften nicht einmal in die nähe seines Geistes, denn sein Lehrer sagte immer wenn man an etwas glaubt dann passiert es auch und er glaubte daran es zu schaffen. (<- das fette da ist wieder zu viel nachgedacht für eine Verfolgungsjagd. Ich weiß, du willst dem Leser Info rüberbringen, aber versuch es anders einzubauen.) Nur N(n)och dreihundert Meter! gleich wäre er in Sicherheit, man (nicht er?) konnte schon den Schein der Fackeln des Dorfes wahrnehmen sehen. Doch (verrät es zu früh) kurz vor dem rettenden Ziel durchfuhr ihn ein stechender Schmerz in der rechten Taille (Hier würde ich schreiben: "Kurz vor dem Ziel durchfuhr ihn ein stechender Schmerz ..." oder "fuhr ihm ein stechender Schmerz in die rechte Seite der Taille"). Einmal kurz (entweder "einmal" oder "kurz", eines ist zu viel) schaute er noch hinter sich und erblickte in das Gesicht einers seiner Verfolgers. Danach Dann wurde ihm schwarz vor Augen und er brach zusammen. (<-vielleicht umdrehen - erst zusammenbrechen und dann schwarz vor Augen?)


Ich weiß, das sieht jetzt wie ein Massaker aus, was ich mit dem Text gemacht habe. Ging mir nicht anders mit meinem ersten Text und ich musste feststellen - es hat mir weitergeholfen.

Ich finde den Prolog für den Inhalt von der Länge her genau richtig. Daumen hoch
Da kannst du mit feilen und polieren definitiv was Schönes draus machen.
Ist das denn der Anfang von einer größeren Geschichte? Wieviel hast du denn schon geplant und/oder geschrieben?


EDIT: Heeey! Wie hat sich Harald denn da dazwischen gedrängt?? Jetzt wollt ich einmal erster sein  Schmoll


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Kätzchen
Geschlecht:weiblichKlammeraffe

Alter: 33
Beiträge: 713
Wohnort: Katzenkörbchen


Beitrag04.01.2013 13:20

von Kätzchen
Antworten mit Zitat

Hiho Mondlicht!

Willkommen im Forum und mit Freuden lese ich, dass der Anteil der Fantasyfanatiker steigt. Dann mach ich mich auch mal an deinen Text!

Vorab ist zu sagen, dass sich viele Kommafehler eingeschlichen haben und auch einige Tippfehler. Ich rate dir den Text jedes Mal vor dem Einstellen gründlich durchzuschauen, denn wir sind keine Dudenkorrekturmaschinen sonder leidenschaftliche Nörgler. Daher übergehe ich oben genannte Fehler und widme mich dem Inhalt und der Form.

Zitat:
Wie ein unsichtbarer Schatten rannte eher durch den nachtschwarzen Wald. Seine Lungen pumpten und er spürte den Schmerz in jedem Körperteil. Er wollte stehen bleiben und sich auf dem weichen Gras ausstrecken. Doch er konnte es nicht er musste seine Verfolger abschütteln.


Okay hier kommt mir der gleiche Gedanke wie Nr.5. Ein Wald mit Gras? Irgendwie unlogisch. Und "weich" klingt er nach gärtnergepflegtem Rasen als nach Waldboden mit Wurzeln, Stöcken und Steinen. Den letzten Satz im Quote würde ich der Verfolgungshektik wegen aufteilen: "Doch er konnte es nicht. Er musste sie abschütteln/musste weiter/ect."


Zitat:
Er sah sie zwar nicht, wusste aber trotzdem dass sie da waren, er spürte sie. Kurz blieb er stehen um sich Wasser zu gönne und da hörte er sie, Schritte, die für seinen Geschmack viel zu nah waren. Ein knackender Ast direkt neben ihm. Sie hatten ihn gefunden. Jetzt nichts wie weg hier. Schon lief er wieder um sein Leben, aber diesmal war er klar im Nachteil, denn seine Verfolger waren noch frisch ausgeruht.


Auch hier würde ich, um die Situation wortlich darzustellen einige Sätze in zwei Teilen und mit Punkten trennen.

Dann schlägt mich wieder die Logik mit einem Knüppel. Er bleibt stehen um sich Wasser zu gönnen. Dein Prota legt bei dieser Beschreibung in meinem Kopf eine Vollbremsung hin, legt sich flach auf den Bauch und nippt wie ein Elch an einem Wasserloch. Ich würde mir hier eine bessere Beschreibung wünschen. Trinkt er aus der Flasche? Wieso ist da Wasser? Eine Pfütze?

Und nochmal zieht die Logik mir den Zaunpfahl über den Schädel. Er hört sie, sie kommen näher. Plötzlich sind sie neben ihm. Und er kann da noch in aller Ruhe seine Beine in die Hand nehmen und abhauen? Zumal die Verfolger nicht menschlich zu sein scheinen.

Dann trifft miche ine Beschreibungsohrfeige. Er rennt schon ne Weile, und wird von ihnen verfolgt. Dann sind sie aber mindestens auch solange unterwegs, wieso sind sie also ausgeruht und er nicht? Wenn du dieses Detail nicht erklären kanns, lass es hier erstmal weg, es verwirrt nur.

Zitat:
Doch warum beschwerte er sich überhaupt, er hatte es nicht anders gewollt.


Eigentlich beschwert er sich nicht sondern rennt panisch um sein Leben. Also macht der Bezug keinen Sinn.

Zitat:
Damals als man ihm seinen Auftrag anbot, sagte man ebenfalls voraus das, für den Fall das er versagt, genau diese Situation entstehen würden. Natürlich hatte er nur gelächelt und behauptet ein Versagen seinerseits wäre unmöglich, aber nun konnte er selber sehen, in was für eine Situation ihm das gebracht hatte. Egal, dachte er bei sich, hier ist weder der richtige Ort, noch die richtige Zeit um sich darüber den Kopf zu zerbrechen.


Umgangssprache (selber) und Satzbaufehler lassen mich hier erschaudern, mehr als die Verfolger des Protas. Der Part ließt sich langweilig durch WW und ist inhaltlich und Gefühlsmäßig für mich komplett leer. In einem Prolog hätte eine Andeutung gereicht: "Das hatte er sich selbst eingebrockt."

Dann denkt er mir etwas zu gemütlich und klar, dafür dass er gerade um sein Leben rennt.

Zitat:
Im Lauf drehte er sich um und hörte etwas direkt an seinem Ohr vorbeifliegen. So ein Pech, da schießen diese Dreckskerle auch noch mit Pfeilen nach ihm.


Ein absoluter Bruch im neutralen, nüchternen Erzählstil. Und wieso schießt etwas, dass keine Energie verbraucht und vorhin direkt neben ihm stand erst jetzt mit Pfeilen? Sie hätten ihn doch erledigen können, als sie direkt neben ihm standen.

Zitat:
Schon schwirrten weitere an ihm vorbei. In Panik geraten duckte er sich schnell unter einer ganzen Salve weg.


Klingt galant, ist aber selbst in Fantasy schwer. Wenn es keine super zielsuchenden Pfeile sind, und die Verfolger nicht das Hirn einer Erbe haben, schießen sie keinesfalls wie Maschinen auf die gleiche Höhe. Pfeile sinken im Flug und ducken ist bei einer ganzen Salve ziemlich unmöglich.

Zitat:
Er mobilisierte seine letzen Kräfte, um noch schneller zu werden. Endlich sah er das Ende des Waldes. Wenn er es bis dahin schaffen würde könnten diese Typen ihn nicht mehr verfolgen und er sich seine wohlverdiente Ruhepause gönnen.


Klingt ein bisschen nach Verfolgern die im Wald gefangen sind. Klingt interessant, aber ein bisschen nach "Ätschbätsch die rote Linie dürft ihr nicht überqueren!"
Ein Sätzchen wie: "Sie waren gebunden an diesen Ort." würde der Logik etwas Abhilfe schaffen.

Zitat:
Daran das er es schaffen würde hegte er keinen Zweifel, schon oft genug war er durch dunkle Wälder, stickige Städte oder trockene Wüsten geflohen.


Die Aufzählungen empfinde ich an dieser Stelle als sinnlos. "Er war schon oft geflohen." Würde hier vollkommen reichen.

Zitat:
Doch diesmal, das spürte er genau war irgendetwas anders, zum ersten Mal spürte er die Angst in sich zu versagen. Nein, solche Gedanken durften nicht einmal in die nähe seines Geistes, denn sein Lehrer sagte immer wenn man an etwas glaubt dann passiert es auch und er glaubte daran es zu schaffen.


Okay wieder eine Ohrfeige von der lieben Logik. Er hat weiter oben keine Zweifel dass er es schafft. Aber diesmal hat er Zweifel. Er glaubt zu versagen. Dann glaubt er daran, das Glaube Berge versetzt und er deswegen nicht versagt. Hmmmmmmmmm  Confused

Zitat:
Noch dreihundert Meter gleich wäre er in Sicherheit, man konnte schon den Schein der Fackeln des Dorfes wahrnehmen.


Der Typ musst ein Nachtsichtgerät mit Meteranzeige haben, wenn er in einer schwarzen Nacht im tiefdunklen Wald, wie du ihn beschreibst, dreihundert Meter abschätzen kann.

Zitat:
Doch kurz vor dem rettenden Ziel durchfuhr ihn ein stechender Schmerz in der rechten Taille. Einmal kurz schaute er noch hinter sich und erblickte das Gesicht einer seiner Verfolger. Danach wurde ihm schwarz vor Augen und er brach zusammen.


That escalated quickly. Ich finde die Stelle, an der von einem Pfeil getroffen wird, solltest du besser ausführen. Das klingt wie: "Er wurde getroffen. Er sieht das Gesicht seines Verfolgers. Klatsch, weg." In etwa so stelle ich mir eine packende Szene vor:

"Er war fast da. Gerade als er glaubte es geschafft zu haben, durchführ ihn ein stechender Schmerz in der Hüfte. Seine Muskeln brannten und er fühlte wie seine Beine langsam nachgaben. Mit einem qualvollen Keuchen warf er einen letzten Blick zurück. Kalte [Augenfarbe einfügen] Augen leuchteten ihm durch die Dunkelheit entgegen. Seine Gedanken überschlugen sich und mit einem dumpfen Knall wurde alles schwarz."

Nur meine Meinung, ich habe mit größter Ehrlichkeit meinen Senf hier drauf gekippt und hoffe du kannst damit was anfangen. Trotz der Logik und des Stils gefällt mir die Idee dahinter. Da könnte man durchaus etwas draus machen.

LG

Mietze


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Rainer Zufall
Geschlecht:weiblichKlammeraffe

Alter: 70
Beiträge: 801

Pokapro und Lezepo 2014


Beitrag04.01.2013 13:27

von Rainer Zufall
Antworten mit Zitat

Hallo Mondlicht,

ich finde es immer schwierig zu urteilen, wenn ich nicht ein bisschen mehr über ein Vorhaben weiß.
Du schreibst einen Prolog. Zu welchem Zweck? Was soll da entstehen?

Naja, nehm ich deinen Prolog mal als solchen.

Ich habe es gerne gelesen, aber es gibt leider einen Haufen Punkte, an  denen du ansetzen könntest, damit du deinen Prolog optimierst.

Ich zähl mal auf, wenn auch meine Vorgänger schon vieles gesagt haben. Manchmal ist es ja so (mir geht es jedenfalls so) dass man sich sicherer fühlt, wenn nicht nur eine Person etwas moniert, sondern mehrere,  dann kann man es nicht nur auf den Geschmack zurückführen, der sicherlich immer eine Rolle spielt, aber nicht nur.

- Meistens will man als Leser einen Namen haben. Dann brauchst du auch die vielen "er"s nicht. Auf der anderen Seite hängt die Nichtnennung ja auch mit deinem Gesamtvorhaben zusammen. Also das kann ich nicht richtig beurteilen. Allerdings sind die "ers" schon auffällig.

- Du hast oft noch viele Adjektive drin, man macht das oft,weil man Atmosphäre herstellen will, aber pass dennoch mit dem Gebrauch auf. Verwendet man beispielsweise Adj., die durch das Nomen ohnehin schon angesprochen werden, ist das eine bloße Verdopplung, die den Text aufbläht und das Bild, das du gerade erzeugen willst zukleistert.
So ist es mir zum Beispiel mit dem unsichtbaren Schatten gegangen. Mal Hand aufs Herz, warum hast du da "unsichtbar" gewählt? Was bringt es dir? Und dann "nachtschwarzer" Wald. Nacht und schwarz=doppeldoppel.
Das muss man gut überlegen und nicht einfach einsetzen.

- Überleg dir auch, ob du die Handlung nicht steigerst, also ihn erst gehen und dann rennen lässt, das ist für dich eine gute Möglichkeit, Spannung reinzubringen. Du nimmst den Leser mit.

 
Zitat:
Doch warum beschwerte er sich überhaupt, er hatte es nicht anders gewollt. Damals als man ihm seinen Auftrag anbot, sagte man ebenfalls voraus das, für den Fall das er versagt, genau diese Situation entstehen würden. Natürlich hatte er nur gelächelt und behauptet ein Versagen seinerseits wäre unmöglich, aber nun konnte er selber sehen, in was für eine Situation ihm das gebracht hatte. Egal, dachte er bei sich, hier ist weder der richtige Ort, noch die richtige Zeit um sich darüber den Kopf zu zerbrechen.


An diesem Zitat vedeutliche ich es mal:
Er rennt da, um sein Leben, und du gibst ihm alle Zeit der Welt, Gedanken vor sich hin zu denken, und das dann auch noch zu reflektieren. Überleg doch mal, wie dein Körper reagiert und dein Hirn, wenn du fliehst und Angst hast. Da schießen Hormone hoch, Gedanken tauchen, wenn überhaupt in kurzen Bildern auf, nicht so abgeklärt wie hier. Und genau das musst du auch durch deine Art zu schreiben rüberbringen. Also eventuell Satzfetzen, kurze Gedankensplitter, längere Sätze verwenden, die aus aneinandergereihten kürzeren Sätzen bestehen, Einschübe, Ellipsen, auf keinen Fall zu viele Punkte verwenden. Das stoppt den Fluss eher.
Das ist jetzt nur eine Möglichkeit, es gibt sicherlich auch andere, aber so abgeklärt wie du das schreibs,t wirkt es nicht glaubwürdig.
Ärgere dich nicht über mein sehr ernstes Eingehen, es ist immer leichter, die Texte anderer zu kritisieren, als es selbst besser zu machen. Fehler sind dazu da, sie machen zu dürfen und die Komms der anderen dazu, Fehler ändern zu können.
In diesem Sinne - nimm dir, was dir von meinen Einwänden her passt und zu deiner Zielsetzung stimmig scheint.
Mach es gut.
Rainer
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Mondlicht
Geschlecht:weiblichWortedrechsler


Beiträge: 50



Beitrag04.01.2013 18:32
Danke
von Mondlicht
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Also erstmal danke für die vielen Tipps.
Wegen der Rechtschreibung entschuldige ich mich, da muss ich noch mal drüber gehen. Stimmt schon er hat nicht so viel Zeit zum denken, ich lasse mir noch was einfallen. Ja es sind zu viele er, aber ich wusste nicht was ich sonst machen soll. Ich wollte den Namen nicht schon im Prolog nennen. Es soll übrigens eine etwas längere Geschichte werden, von der auch schon ein weiteres Stück fast fertig ist.
Ich werde mir viele der Tipps zu Herzen nehmen und alles noch mal gründlich überarbeiten.
Danke nochmal.  
Mondlicht.
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