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mitras essener Gänsefüßchen
Alter: 68 Beiträge: 41
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03.01.2013 14:21 Des Künstlers schwache Schultern von mitras essener
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Des Künstlers schwache Schultern
Auf des Künstlers schwachen Schultern,
drückt die Last der ganzen Welt,
weiß er doch im Lauf der Zeiten,
was den Menschen nicht gefällt!
Schwächen werden gern ummantelt,
in der Lüge voll erstickt,
über Wahrheit wird verhandelt,
erst, wenn sie das Licht erblickt.
So geschehen in dem Staate,
hat’s die Kirche auch sehr gern,
sie verkündet nur die Lüge,
der Wahrheit bleibt sie weiter fern.
Und die vielen falschen Texte,
von der Presse und dem Staat,
haben doch nur eins zum Ziele -
aufgeh’n soll der Lüge Saat.
Wem soll ich denn da noch glauben,
wenn die Wahrheit wird verdreht!
Wenn sie mir die Seele rauben,
und die Wahrheit von mir geht?!
Ich hab’ ich mein eignen Faden,
der mich führt durch diese Zeit.
Wahrheit werd’ ich nie verraten,
für Freiheit wird es langsam Zeit.
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Harald Show-don't-Tellefant
Alter: 76 Beiträge: 5133 Wohnort: Schlüchtern
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03.01.2013 14:46 Re: Des Künstlers schwache Schultern von Harald
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Nun ja, leiert ein wenig, ist mir persönlich zu lang, zu wenig "auf dem Punkt" und eine kleine Stolperstelle bügle ich mal schnell aus ...
mitras essener hat Folgendes geschrieben: | So geschehen in dem Staate,
hat’s die Kirche auch sehr gern,
sie verkündet nur die Lüge,
der Wahrheit bleibt sie weiter fern. |
So geschehen in dem Staate,
hat’s die Kirche auch sehr gern,
sie verkündet nur die Lüge,
bleibt der Wahrheit weiter fern.
_________________ Liebe Grüße vom Dichter, Denker, Taxi- Lenker
Harald
Um ein Ziel zu erreichen ist nicht der letzte Schritt ausschlaggebend, sondern der erste! |
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Strichpunkt Leseratte
S
Beiträge: 166
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S 03.01.2013 20:32
von Strichpunkt
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Hi mitras essener
Ich will dir mal meinen Eindruck des Textes schildern:
Meine erste Frage: Du schreibst eigentlich durchgehend Strophen à vier Verse, weshalb in der ersten nicht? Da lässt du einen Block von acht Versen stehen. Sehe hier nichts, was dies begründen würde.
Mal reimst du den ersten Vers mit dem dritten mal nicht. Ich kann (noch) keine Struktur darin erkennen...
1. Strophe:
Zitat: | Auf des Künstlers schwachen Schultern,
drückt die Last der ganzen Welt,
weiß er doch im Lauf der Zeiten,
was den Menschen nicht gefällt!
Schwächen werden gern ummantelt,
in der Lüge voll erstickt,
über Wahrheit wird verhandelt,
erst, wenn sie das Licht erblickt. |
Der Grund, warum "auf des Künstlers schwachen Schultern" die Last der ganzen Welt drückt, verstehe ich noch nicht ganz, bloss weil er versteht, was den Menschen nicht gefällt? Scheint mir keine sehr triftige Begründung zu sein; das wissen noch viele andere Menschen. Den Schlussvers "erst, wenn sie [Wahrheit] das Licht erblickt" verstehe ich Kontext der vorangehenden Zeile nicht. Dass über Wahrheit verhandelt wird, scheint mir noch gut in den Kontext zu passen. Geht es hier um eine Prinzipienfrage? Wahrheit als ein absoluter Wert? Wenn das gemeint sein sollte, wie kann sie denn das Licht der Welt erblicken. Du lässt mich erst einmal fragend zurück.
2. Strophe:
Zitat: | So geschehen in dem Staate,
hat’s die Kirche auch sehr gern,
sie verkündet nur die Lüge,
der Wahrheit bleibt sie weiter fern. |
In DEM Staate? Das bleibt für mich ohne Wirkung, weil du der Begriff Staat so allgemein ist. Hier wird nur teilweise gereimt.
Zitat: | Und die vielen falschen Texte,
von der Presse und dem Staat,
haben doch nur eins zum Ziele -
aufgeh’n soll der Lüge Saat |
Der Protagonist scheint sich sehr sicher zu sein, dass die Lüge gedeihen soll, allerdings wird mir dazu keine Begründung geliefert, warum das so ist.
Der Genitiv im letzten Vers ist komisch bzw. die Wörter hast du komisch gesetzt, damit es sich reimt. Normalerweise wäre es ja: Die Saat der Lüge
Zitat: | Wem soll ich denn da noch glauben,
wenn die Wahrheit wird verdreht!
Wenn sie mir die Seele rauben,
und die Wahrheit von mir geht?! |
Der zweite Vers klingt auch sehr verdreht und dass nur wegen des Reimes. Warum reimst du hier und weiter oben nicht und dazu erst noch auf Kosten der Syntax? Ausserdem Wiederholst du hier das Wort "Wahrheit". Das Bild der Seele ist erstens ziemlich verbraucht und meiner Meinung nach hier falsch platziert. Ich sehe keine Anbindung an den übrigen Text...
Zitat: | Ich hab’ ich mein eignen Faden,
der mich führt durch diese Zeit.
Wahrheit werd’ ich nie verraten,
für Freiheit wird es langsam Zeit. |
Faden/verraten haben für mich nur bedingt Reimcharakter, so ganz will es in meinen Ohren nicht aufgehen. Zweimal "Zeit" und dann auf einander gereimt finde ich nicht sehr einfallsreich.
Du siehst, dass mich der Text einerseits auf einer formalen Seite wie auch auf der inhaltlichen Seite fragend zurücklässt. Du bleibst meiner Meinung nach blass, setzt keine Bilder ein, verdrehst gewisse Satzkonstruktionen, reimst wild oder identisch und vieles erscheint mir nicht in den passenden Kontext gesetzt bzw. nicht richtig verbunden.
Grüsse Strichpunkt
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