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nothingisreal Bücherwurm
Beiträge: 3994 Wohnort: unter einer Brücke
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29.12.2012 15:48 Schreibstilverbesserung von nothingisreal
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Hallo Leidensgenossen,
sicherlich gab es einen ähnlichen Thread schon einmal, und doch will ich eine neue Diskussion entfachen.
Ich habe mich zwar schon einmal vorgestellt, doch müsste ich, glaube ich, noch ein paar Worte hinzufügen.
Da ich die deutsche Sprache nicht perfekt beherrsche, ich bin eine Ausländerin - wer wohl sonst, wenn ich schon den Satz so anfange? -, fällt es mir nicht selten schwer ein Bild oder ein Gefühl in Worte zu fassen.
Lesen und schreiben sind zwar die besten Übungen, um seinen Schreibstil zu verbessern. Aber gibt es denn nicht noch etwas?
Liebe Grüße
nothingisreal.
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nebenfluss Show-don't-Tellefant
Beiträge: 5982 Wohnort: mittendrin, ganz weit draußen
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29.12.2012 16:02
von nebenfluss
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Hallo nothingisreal,
sehr allgemeine Frage, deshalb sehr allgemeine Antwort:
üben, üben, üben.
Die richtigen Worte für Bilder und Gefühle zu finden, ist für jede/n Autor/in eine Herausforderung, um die man aber nicht drumrum kommt, da diese Fähigkeit essentiell fürs Schreiben ist. Vielleicht könntest du an einem Beispiel verdeutlichen, was du da als Ausländerin für spezielle Probleme mit hast?
LG
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nothingisreal Bücherwurm
Beiträge: 3994 Wohnort: unter einer Brücke
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29.12.2012 16:26
von nothingisreal
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Hm... Wie lässt sich beschreiben, was ich beschreiben soll, wenn ich es nicht beschreiben kann?
Das ist eigentlich ganz allgemein gemeint. Ich schreibe sehr viel und leider oftmals sehr lang (von der Zeit her). Es gibt Momente, in denen ich stundenlang an einen Satz sitze, weil er selber nicht sitzen möchte. Meistens fehlen mir die Worte. Klar, ich sollte meinen Wortschatz erweitern. Aber zum Teufel wie? Ich kann schlecht ein Wörterbuch auswendig lernen.
Ich lese durchschnittlich zwei bis vier Bücher im Monat, schreibe fast täglich, und immer wieder komme ich zum Entschluss, das ich nicht genug weiß. Vielleicht liegt es an der Unsicherheit beim Schreiben, ich weiß auch nicht recht...
Die Frage also ist: Was kann ich machen, damit ich, allgemein ausgedrückt, meinen Schreibstil verbessere?
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Nordlicht Waldschrätin
Beiträge: 3755
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29.12.2012 16:47 Re: Schreibstilverbesserung von Nordlicht
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nothingisreal hat Folgendes geschrieben: | Lesen und schreiben sind zwar die besten Übungen, um seinen Schreibstil zu verbessern. Aber gibt es denn nicht noch etwas?
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Textarbeit, zB hier im Forum, wo du kritisch mit den Texten anderer umgehst und selbst konstruktives Feedback bekommst.
_________________ If I waited for perfection, I would never write a word - Margaret Atwood |
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Murmel Schlichter und Stänker
Alter: 68 Beiträge: 6367 Wohnort: USA
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29.12.2012 16:49
von Murmel
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Ja, angeblich gibt es noch etwas: Schreibe ab. Suche dir einen Stil, den du magst und der dir entspricht, und schreibe das Buch ab. Angeblich soll das helfen, deinen Stil zu prägen, habe es allerdings nicht versucht.
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Nordlicht Waldschrätin
Beiträge: 3755
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29.12.2012 17:00
von Nordlicht
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Murmel hat Folgendes geschrieben: | Suche dir einen Stil, den du magst und der dir entspricht, und schreibe das Buch ab. |
Uh, echt? Läuft man da nicht Gefahr, zu einem Abziehbild zu werden, statt zur eigenen Erzählstimme (die doch anzustreben ist) zu finden?
_________________ If I waited for perfection, I would never write a word - Margaret Atwood |
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Murmel Schlichter und Stänker
Alter: 68 Beiträge: 6367 Wohnort: USA
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29.12.2012 17:08
von Murmel
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Ich glaube eher, dass sich das auf das Einprägen der Verwendung von kurzen oder langen Sätzen bezieht, bzw des Rhythmus. Jeder Stil hat seinen eigenen Grundtenor. Laut NLP könnte man durch Imitieren die Stimmung des Stils nachempfinden.
Da ich viel zu faul bin, um so etwas zu probieren, kann ich es auch nur zitieren.
_________________
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nebenfluss Show-don't-Tellefant
Beiträge: 5982 Wohnort: mittendrin, ganz weit draußen
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29.12.2012 17:08
von nebenfluss
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Hallo nothingisreal,
Zitat: | Ich schreibe sehr viel und leider oftmals sehr lang (von der Zeit her). Es gibt Momente, in denen ich stundenlang an einen Satz sitze, weil er selber nicht sitzen möchte. Meistens fehlen mir die Worte. |
Was ich selbst lange Zeit unterschätzt habe: Es ist wichtig, in einen gewissen "Schreibfluss" zu kommen. Geschichten fertig schreiben ist wichtiger als sie perfekt zu schreiben. Stundenlanges Brüten über einzelnen Sätzen - das klingt ziemlich verkrampft. Vielleicht gehst du mit zu hohem Anspruch und zu wenig Anstand an deine Texte.
Also erstmal die Erstfassungen möglichst schnell abschließen. Ein paar Wochen liegen lassen, "vergessen", dann mal wieder lesen. Da fallen dir selbst schon Fehler auf.
Dann trau dich, deine Texte hier in die Werkstatt zu stellen. Niemand erwartet da literarische Meisterwerke. Der intensive Zeitaufwand liegt in der Überarbeitung - aber da helfen dir die Kommentare Du kennst die ein oder andere Stolperfalle für den Leser, hast vielleicht Verbesserungsvorschläge. Genau dazu ist dieses Forum doch da.
Da ich hier zu den "Privilegierten" gehöre, die bereits eine Geschichte von dir kennen: Ich würde nie vermuten, dass sie von keiner Muttersprachlerin geschrieben ist!
Die Schwächen, die ich da sehe, sind keine besonderen: zu viele Adjektive, hier und da verunglückte Formulierungen - da befindest du dich in bester Gesellschaft.
Vielleicht hilft dir die PN, die ich dir dazu noch schreibe. Ich hoffe, ich schaffe es noch in diesem Jahr.
nothingisreal hat Folgendes geschrieben: | Die Frage also ist: Was kann ich machen, damit ich, allgemein ausgedrückt, meinen Schreibstil verbessere? |
Wenn es dafür ein Patentrezept gäbe, würden wir uns wahrscheinlich alle um Literaturpreise prügeln.
LG
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nebenfluss Show-don't-Tellefant
Beiträge: 5982 Wohnort: mittendrin, ganz weit draußen
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29.12.2012 17:13
von nebenfluss
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Murmel hat Folgendes geschrieben: | Ja, angeblich gibt es noch etwas: Schreibe ab. Suche dir einen Stil, den du magst und der dir entspricht, und schreibe das Buch ab. Angeblich soll das helfen, deinen Stil zu prägen, habe es allerdings nicht versucht. |
Davon habe ich auch schon gehört, irgendein bekannter Autor(weiß nicht mehr wer) soll so zu seinem Stil gefunden haben. Der Erfolg scheint mir zweifelhaft und die Tätigkeit selbst extrem öde. Wie viel eigenes man in der Zeit schreiben und mit anderen austauschen kann!
LG
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nothingisreal Bücherwurm
Beiträge: 3994 Wohnort: unter einer Brücke
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29.12.2012 17:13
von nothingisreal
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@Nordlicht: Jain. Die Abschreibübung kenne ich. Sie wurde bei uns im Unterricht angesprochen. Man wird noch lange kein Epigone, wenn man sich mit dem Stil eines anderen auseinander setzt.
Schließlich kopiert man ja seinen Stil nicht, sondern beschäftigt sich intensiv mit dem Geschriebenen. Empfehlenswert ist es natürlich, sich nicht nur einen einzigen Schriftsteller vorzunehmen, sondern viele.
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Murmel Schlichter und Stänker
Alter: 68 Beiträge: 6367 Wohnort: USA
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29.12.2012 17:13
von Murmel
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nothingisreal hat Folgendes geschrieben: | ... und immer wieder komme ich zum Entschluss, das ich nicht genug weiß. Vielleicht liegt es an der Unsicherheit beim Schreiben, ich weiß auch nicht recht...
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Dein Problem ist Hang zum Perfektionismus.
Dem kann man nur mit Mut zur Lücke abhelfen. Auch ich leide darunter, egal was meine Leser sagen, ich finde immer noch so viel zum Verbessern, sehe mehr Schwächen als Stärken. Wenn es nach mir ginge, wäre keines meiner Bücher fertig, aber irgendwann muss Schluss mit dem Rumfieseln sein.
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Alien78 Reißwolf
Alter: 46 Beiträge: 1441 Wohnort: Portugal
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29.12.2012 17:42
von Alien78
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Ich persönlich habe meist ein kleines Heftchen dabei, wenn ich lese. Stolpere ich in dem Buch über eine besonders ansprechbare Metapher oder einem Ausdruck, der mich fasziniert, notiere ich mir diese in mein Heftchen. Ab und an lese ich sie dann durch und automatisch bleibt etwas davon hängen, was ich dann zwar nicht wortwörtlich, aber doch in ähnlicher Weise auch in meinen Texten verwende.
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Bücherli Leseratte
B Alter: 36 Beiträge: 126
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B 29.12.2012 17:49
von Bücherli
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Hallo nothingisreal,
also wie du hier schreibst, würde ich nicht sagen, dass du schlecht die Sprache beherrschst! Also ich denke nicht, dass du dir darum Sorgen machen musst! Deshalb: Weiter schreiben !
LG Bücherli
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nothingisreal Bücherwurm
Beiträge: 3994 Wohnort: unter einer Brücke
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29.12.2012 18:09
von nothingisreal
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@Alien78: Hm, das habe ich tatsächlich mal früher gemacht... Warum habe ich damit aufgehört? Danke, werde es sofort nachholen. (Wolltest du nicht arbeiten? )
@Murmel: Ja, da hast du Recht... Mir wird oft gesagt, ich soll einfach weiterschreiben, vielleicht fällt mir ein besserer Ausdruck später ein... Aber da funkt die kleine, nervtötende Perfektionstimme dazwischen
@Bücherli: Das ist leichter gesagt, als getan... Wenn mein Sätzchen nicht sitzen möchte, dann komme ich einfach nicht weiter und bestrafe mich mit den Gedanken, dass ich immer noch nicht gut genug Deutsch kann, und schon sitze ich stundenlang und lerne Deutsch. Und wenn mich jemand fragt, was ich gestern gemacht habe, dann stehe ich blöd da und sage: "Ich hab Deutsch gelernt." Die Antwort vom letzen Mal: "Ja, bei dir verstehe ich das."
Weiß jemand noch Tipps?
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Bücherli Leseratte
B Alter: 36 Beiträge: 126
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Gast
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29.12.2012 18:32
von Gast
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@nothingisreal
Warum schreibst Du nicht in Deiner Muttersprache? Ich würde mir nicht zutrauen, einen literarischen Text auf Französisch zu schreiben, obwohl ich diese Sprache seit über 30 Jahren jeden Tag spreche und schreibe.
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sleepless_lives Schall und Wahn
Administrator Alter: 58 Beiträge: 6478 Wohnort: München
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29.12.2012 18:40
von sleepless_lives
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nothingisreal hat Folgendes geschrieben: | Es gibt Momente, in denen ich stundenlang an einen Satz sitze, weil er selber nicht sitzen möchte. |
Das geht mir auch in meiner Muttersprache Deutsch so. Oft denkt man es liegt an der Fremdsprache, aber manchmal ist das nur die scheinbar naheliegendste Erklärung, während es in Wahrheit den Muttersprachlern nicht besser ergeht.
_________________ Es sollte endlich Klarheit darüber bestehen, dass es uns nicht zukommt, Wirklichkeit zu liefern, sondern Anspielungen auf ein Denkbares zu erfinden, das nicht dargestellt werden kann. (Jean-François Lyotard)
If you had a million Shakespeares, could they write like a monkey? (Steven Wright) |
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Nordlicht Waldschrätin
Beiträge: 3755
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29.12.2012 18:54
von Nordlicht
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Nora Frizzante hat Folgendes geschrieben: | @nothingisreal
Warum schreibst Du nicht in Deiner Muttersprache? Ich würde mir nicht zutrauen, einen literarischen Text auf Französisch zu schreiben, obwohl ich diese Sprache seit über 30 Jahren jeden Tag spreche und schreibe. |
Ich denke, das muss jeder für sich entscheiden. Mehr als auf die Schnauze fallen kann man nicht, und wenn man im Ausland lebt, wird man in der Muttersprache mit der Zeit auch rostig. Wieso soll man immer nur das einfachste Ziel anpeilen?
Ich schreibe auf Deutsch und Englisch (bin inzwischen knapp mein halbes Leben lang in Kanada), und aus dem bisherigen Feedback von English native speakers sehe ich, dass ich auf Englisch nicht schlechter als auf Deutsch schreibe. Von daher würde ich keine Pauschalurteile abgeben, dass man nur in seiner Muttersprache schreiben soll
_________________ If I waited for perfection, I would never write a word - Margaret Atwood |
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nothingisreal Bücherwurm
Beiträge: 3994 Wohnort: unter einer Brücke
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29.12.2012 19:18
von nothingisreal
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@Bücherli:
Ach, ja, die allgemein geliebte Beschreibung von Landschaften... Wie ich sie selbst liebe
Die überlese ich auch sehr gerne, vor allem, wenn der Autor der Meinung ist, dass er es übertreiben soll
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LoniOderNatalie Wortedrechsler
Beiträge: 77
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29.12.2012 20:38
von LoniOderNatalie
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nothingisreal hat Folgendes geschrieben: | Es gibt Momente, in denen ich stundenlang an einen Satz sitze, weil er selber nicht sitzen möchte. |
Das geht mir genauso, obwohl ich Muttersprachlerin bin. Dabei ist es so unglaublich frustrierend, wenn man den halben Tag vor der Tastatur zubringt und nicht mehr als ein paar Sätze schafft.
Das Geheimnis liegt, glaube ich, darin, sich während des Schreibens nicht mit Kirschkernschnitzereien aufzuhalten. Erst schreiben, dann setzen lassen, dann Feinschliff.
Eine güldene Regel, an deren Umsetzung ich noch feile
Zur Vorbereitung meines letzten Projektes habe ich mir die Geschichte von meinen zwei Hauptfiguren erzählen lassen, bevor ich mich ans eigentliche Manuskript gesetzt habe. Das war recht hilfreich. Das Schreiben ging mühelos, weil meine Figuren so erzählt haben, wie ihnen der Schnabel gewachsen ist (also einfach flott runtergetippt), es hat Spaß gemacht, und als ich fertig war, hatte ich eine zweidimensionale Vorstellung von meiner Geschichte.
Deshalb habe ich zwar immer noch ziemlich lange am Manuskript gesessen, aber beim nächsten wird es bestimmt besser
Ein Buch mit guten Stiltipps ist übrigens "Die 50 Werkzeuge für gutes Schreiben" von Roy Peter Clark
LG
Eve
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nothingisreal Bücherwurm
Beiträge: 3994 Wohnort: unter einer Brücke
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29.12.2012 21:05
von nothingisreal
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@LoniOderNatalie
Oh ja, wie ich das kenne... Als ich das erste Mal an meinem Manuskript schrieb, den ich übrigens wieder verworfen habe und neu anfing, da hatte ich Mal bei einem Satz irgendwann einmal auf die Uhr gesehen... Ich hab insgesamt über drei Stunden für diesen einen verschissenen Satz gebraucht.
Ich dachte mir wirklich, dass es an der Fremdsprache liegt. Aber wenn Muttersprachler ebenfalls Probleme haben ...
Apropos Fremdsprache. Warum ich nicht in meiner Muttersprache schreibe? Ganz einfach. Ich lebe mehr als die Hälfte meines Lebens in Deutschland. In der Ukraine bin ich nur ein Jahr zur Schule gegangen, da lernt man nicht gerade viel. Vor allem wenn man bedenkt, dass Russisch, nun ja... um einiges schwieriger als Deutsch ist.
Da ich Deutsch aber nicht von Kindheit an gelernt habe und zuhause das Deutschsprechen unter Strafe stand, hatte ich schon immer einen Nachteil im Gegensatz zu den anderen.
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Alien78 Reißwolf
Alter: 46 Beiträge: 1441 Wohnort: Portugal
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29.12.2012 23:40
von Alien78
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@nothingisreal: Ähm ... ja, doch ... ich wollte arbeiten und das habe ich dann anschliessend auch. Wollte nur kurz zwischendurch meinen Senf hier dazu geben
Was die Muttersprache anbetrifft, kann ich dich gut verstehen. Ich habe die ersten 10 Jahre meines Lebens in meiner Heimat, Rumänien, verbracht. Danach habe ich 14 Jahre in Deutschland gelebt und nun wohne ich seit fast 11 Jahren in Portugal. Schreiben tue ich ebenfalls auf Deutsch und veröffentliche bis jetzt auch ausschliesslich bei deutschen Verlagen. Von allen Sprachen ist Deutsch diejenige, die ich am besten beherrsche, weil ich in Deutschland zur Schule gegangen bin und dort die Zeit verbracht habe, die mich am meisten geprägt hat.
Ich finde, es spielt keine Rolle, wo man geboren wurde, wo man lebt oder bereits gelebt hat. Man soll in der Sprache schreiben, die man am besten beherrscht und in der man sich am sichersten fühlt.
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