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friede auf erden


 
 
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Perry
Geschlecht:männlichExposéadler
P

Alter: 71
Beiträge: 2509



P
Beitrag10.12.2012 17:00
friede auf erden
von Perry
eBook pdf-Datei Antworten mit Zitat

friede auf erden


überhaupt drängen zu viele
sich in der vorweihnachtszeit
manche fliehen und doch holt
das scheingekrönte sie ein

engel verkünden die botschaft
doch heller leuchten raketen
geschenke menschlichen wahns
zur erlösung von den sünden

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seppman
Weltfriedenstreiber
S

Alter: 42
Beiträge: 923
Wohnort: Yaren


S
Beitrag11.12.2012 09:00

von seppman
Antworten mit Zitat

Moin

ein sehr kryptisches Prosagedicht finde ich ..

was mich beim Lesen irritiert hat sind die abgehackt wirkende, irgendwie abgebrochene Satzbauweise in den Strophen.. als wenn immer irgendwas fehlt.. aber dann guck ich nochmal auf den Titel..

ach ja..

gern gelesen
vom grüßenden
seppman


_________________
Ich bin Flexitarier, ich esse dann, wenn ich Hunger, das worauf ich Hunger habe und verlass mich da völlig auf mein Bauchgefühl. Nebenbei bin ich Anhänger der Multitoleranzbewegung.
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Perry
Geschlecht:männlichExposéadler
P

Alter: 71
Beiträge: 2509



P
Beitrag11.12.2012 16:02
Hallo seppman,
von Perry
pdf-Datei Antworten mit Zitat

danke fürs Einlassen auf diesen nur scheinbar weihnachtlich friedlichen Text.
Hinter dem "scheingekrönt" und den explodierenden Geschenken, versteckt sich das eher Unfriedliche auf Erden.
Die komprimierte und z.T. zeilenübergreifende Leseweise ist stilistisch geprägt.
LG
Perry
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MrPink
Geschlecht:männlichLyromane

Alter: 53
Beiträge: 2431
Wohnort: Oberbayern
Der Bronzene Wegweiser


Beitrag13.12.2012 09:58

von MrPink
Antworten mit Zitat

Tach Perry,

mir gefällt der Rhythmus, lässt sich gut lesen.
Mir sagt auch der zynische Grundton zu (z.B. die Beziehung von Titel und Text).

Was mich ein wenig stört ist der große Zoombereich. Jeder Konflikt lässt sich hier hereininterpretieren. Einerseits gut, da jeder was persönliches mit diesen Zeilen verbinden kann. Andererseits fehlt mir da auch ein wenig eine persönliche Note, was konkretes.

Sehr gut geschrieben, viel Projetkionsfläche, wenig Reibungspunkte.

Auf jeden Fall gern gelesen.
andi


_________________
„Das Schreiben wird nicht von Schmerzen besorgt, sondern von einem Autor.“
(Buk)
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Stimmgabel
Geschlecht:männlichPapiertiger


Beiträge: 4370
Wohnort: vor allem da
Bronzener Sturmschaden Der goldene Spiegel - Lyrik (2)



Beitrag13.12.2012 12:29

von Stimmgabel
Antworten mit Zitat

-


Hallo Perrry,

ein fein beißender Gedanken-Kontrast in Deinem Gedicht verarbeit, gefällt mir  Smile

Das Weihnachtsfest, die heute gewordene Persiflage auf krachende Wirklichkeiten – noch dicker, noch fetter, Schleifchen verpackt in Christzügig begründete Weihnachtswünsche – und bitte Vorsicht vor dem Öffnen,
denn, es könnte explodieren.

Mit den großen zwei Möglichkeiten: Irgendwo dort, weit weg von uns ‚raketig’ – und hier mit einer parallel verselbständigten Erwartung, das Ultra-Tablett zu bekommen, um damit, dort, irgendwo weit weg von uns, append und hochauflösend die platzenden Raketen einschlagen zu sehen.

Hier mal Dein Kommentar zu seppman
Zitat:
danke fürs Einlassen auf diesen nur scheinbar weihnachtlich friedlichen Text.
Hinter dem "scheingekrönt" und den explodierenden Geschenken, versteckt sich das eher Unfriedliche auf Erden.
Die komprimierte und z.T. zeilenübergreifende Leseweise ist stilistisch geprägt.


Hierin fand ich einerseits sofort verlockend das „explodierende Geschenke“ Wink / ... und das angesprochene Thema „zeilenübergreifende Leseweise“.

Habe mal beides in Dein Gedicht reingekrittelt derart,
einmal dieses mMn unnötig inversive „sich“ in S1Z2 zu tillen, andererseits dieses für mich faszinierende „explodieren“ an die Geschenke zu setzen – mit entsprechend neuen, mMn verlockenden, Apokoinu'esken Zeilenumbrüchen ...

Guck mal:


friede auf erden


überhaupt drängen zu viele
in der vorweihnachtszeit manche <-- ohne „sich“
fliehen und doch holt das
scheingekrönte sie ein engel

verkünden die botschaft doch
heller leuchten raketen explodieren <-- mit explodieren
geschenke menschlichen wahns
zur erlösung von den sünden


... letztlich nur „sich“ weg / und „explodieren“ rein – und entsprechend versetzt umgebrochen,
zumal mich diese Umbrüchigkeit irgendwie mehr an Deine Perry-typischen Umbrüche erinnert. Wink
... was meinst Du dazu ???

Übrigens - dieses Gedicht mit "überhaupt drängen ..." zu beginnen, finde ich ganz stark !!!!


Perry, weihnachtlich real-konträr gerne hier reingeschaut – Dir wieder ein Tschüss, Frank

-


_________________
Gabel im Mund / nicht so hastig...
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Perry
Geschlecht:männlichExposéadler
P

Alter: 71
Beiträge: 2509



P
Beitrag13.12.2012 19:04

von Perry
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Hallo Mr. Pimk,
was Persönliches wäre hier schwierig anzuführen, denn die meisten Raketen steigen in weit entfernten Krisenregionen, wie zurzeit aktuell im Nahen Osten. Grundsätzlich hast Du aber Recht, denn solche Allgemeinthemen neigen immer ein wenig zum erhobenen Zeigefinger.
Danke für deine Sicht und LG
Perry

Hallo Frank,
deine Anregungen gefallen mir gut. Ich werde mich gleich mal daran setzen und einige Variationen ausprobieren.
Danke fürs "Perry-typische" und die positive Einschätzung des prosaisch verdichteten Einstiegs.
LG
Perry
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