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Kurzgeschichten m.10 geschrieben: Ein Gruß aus der Hölle


 
 
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Jazzy
Geschlecht:weiblichErklärbär

Alter: 28
Beiträge: 3



Beitrag05.12.2012 22:58
Kurzgeschichten m.10 geschrieben: Ein Gruß aus der Hölle
von Jazzy
eBook pdf-Datei Antworten mit Zitat

Das ist die Überarbeitete Version die dieses Jahr in unserer Schülerzeitung veröffentlicht wurde. Smile
Erste Fassung habe ich mit 10 geschrieben, die allerersten Gehversuche wollt ihr gar nicht lesen mit 7 Jahren sind die Geschichten noch nicht so anspruchsvoll Wink

Ein Gruß aus der Hölle

Es war früher Herbst als meine Freunde und ich beschlossen nach Philomath, Oregon zu fahren um dort die Party unseres Lebens zu feiern. Lydia lud ein. Das verwöhnte Miststück war für ihre genialen Partys mehr als bekannt und jeder,  der nicht eingeladen war,  brauchte gar nicht erst daran denken, jemals wieder einen Fuß in unsere Uni zu setzen. Mit Lydias Party steigt und fällt dein Ruf, sagt man so schön. Wir Glücklichen, Emma, Chris, mein Freund Dane und ich machten uns also zu Beginn der Semesterferien auf zu den Rocky Mountains.
„Hey, hey, hey Leute, ich habe  Bier, Wodka und Tequila für die Fahrt dabei. Hahaha das wird die Party des Jahrhuuunderts!“, Chris drehte sich zu mir um „Ach komm schon Abby, zieh doch nicht wieder so ein Gesicht, wir lassen es so richtig krachen“
„ Lass Abby in Ruhe Chris“, sagte Dane, als er unsere beiden Koffer in Chris‘ alte Schrottlaube „ Sally“- einen VW Bus- verlud.
„ Schon gut, schon gut, Dicker, ich lass deine Kleine in Ruhe“, grinsend ging er auf mich zu und kurz bevor wir uns trafen wandte er sich ab. Emma stürzte ihm praktisch in die Arme und, nein, ich will gar nicht weiter ins Detail gehen. Dane und ich setzten uns schon ins Auto, er würde fahren, da Chris bereits getrunken hatte und wir auf der achtstündigen Fahrt nur sehr ungerne einen Unfall bauen wollten. Es war ein sehr kalter Sommer gewesen und ein noch viel kälterer Herbstanfang. Tornado und Hurrikane Warnungen sind in dieser Zeit nicht ungewöhnlich, doch bis jetzt gab es noch keine. Als Chris und Emma nach einer halben Ewigkeit endlich einstiegen fuhren wir los.  
Nach einer Weile wurde es dunkel wie aus dem Nichts, die Sonne hätte noch nicht untergehen dürfen es war erst 16 Uhr, aber es war dunkel wie bei Nacht.  Kurz darauf begann es zu regnen, ich weiß noch, dass wir uns alle schrecklich darüber aufregten, da Salllys Scheibenwischer kaum funktionierte und man seine Hand vor den Augen kaum erkennen konnte.
„Diese Karre gehört auf den Schrottplatz Chris!“, rief ich genervt als wir schon wieder  falsch abbogen.
„Hey Abby, sag so was nicht! Keine Angst Baby sie hat es nicht so gemeint.“, Chris streichelte Sally wie ein Geisteskranker. Wir waren mitten im Wald, im Dunkeln, überall nur Bäume. Es goss wie aus Eimern und plötzlich setzte auch noch Donner ein.
„ Ich komme mir vor wie in einem schlechten Horrorfilm! Fehlt nur noch, dass einer aus dem Wald vor unser Auto springt und wir um unser Leben rennen.“, meinte ich zu allen. Neben mir fing Emma an zu wimmern.
„Emma, Baby, keine Angst, ich passe auf dich auf. Dir kann gar nichts passieren!“, sagte Chris mit einem allzu zweideutigen Lächeln auf den Lippen. Dane bremste abrupt: „ Wir haben uns verfahren, schaut bitte einer nach wo wir sein könnten.“, Emma und ich zückten unsere Smartphones, um unseren Standort  festzustellen. „ Ich habe keinen Empfang“, sagte Emma verwundert, „Ich auch nicht, Dane, und was machen wir jetzt?“  Chris kämpfte noch schwer mit der Landkarte, er hätte eben doch nichts trinken dürfen, als Dane ihm die Karte aus der Hand nehmen wollte sprang das Radio an und die Temperatur im Bus sank um gefühlte 50 Grad. Es war plötzlich so kalt, dass unser Atem Nebel erzeugte. Verdutzt schauten wir uns an, Chris stellte das Radio auf den einzigen Sender der zu hören war: „ Alle Zuhörer werden aufgefordert sich in den Kellern zu verschanzen oder ein nächst mögliches Wohnhaus aufzusuchen. Alle Bewohner sind dazu verpflichtet Asyl suchende aufzunehmen, bis sich die Lage beruhigt hat. Das ist keine Scherz Warnung, der Tornado ist ernst zu nehmen! Ende der Durchsage.“
„Was soll der Mist? Eine Tornado Warnung, die hätte es doch schon viel früher gegeben.“, meinte Chris. „Ich denke, wir sollten auf den Mann im Radio hören“, sagte Emma ängstlich.
„Es gibt zwar keinen Mann im Radio, Emma, aber ich denke auch, dass wir diese Warnung ernst nehmen sollten.“, fügte ich hinzu. Dane nickte zustimmend: „ ich habe vorhin ein Haus gesehen. Wir drehen um und klopfen dort.“ Und das taten wir, bescheuert wie wir waren.  Das Haus war nur wenige Minuten von unserem Standort entfernt, auf einer kleinen Farm. Es war ein einfaches Haus aus Stein, zweistöckig und ein wenig marode. Dane parkte direkt davor, so dass wir nicht all zu nass werden konnten. Schnell rannten wir vier darauf zu und klopften, aber niemand öffnete. Die Fensterläden waren zu und das Licht war aus. „ Vielleicht ist keiner Zuhause.“, kicherte Chris Achseln zuckend.
„Okay wir teilen uns auf Emma und Chris ihr geht ums Haus und schaut ob ihr jemanden darin entdeckt. Abby und ich werden uns auf dem Hof  umschauen, vielleicht finden wir einen Keller oder etwas Ähnliches. Wir treffen uns hier vor der Tür in 10 Minuten, keine Sekunde später. Ist das klar?“, Dane schaute in unsere kleine Runde. „Yes Sir!“, kicherte Chris vor sich hin und nahm die völlig verschreckte Emma an die Hand. Dane und ich gingen in Richtung eines Silo, in der Nähe des Waldrande, doch als alles durch einen Blitz erleuchtet wurde, stand vor uns etwa 100 Meter entfernt ein Mann. Wir konnten nur seine Silhouette erkennen, sonst nichts. „Hey. Gehört ihnen der Hof? Es gibt eine Tornado Warnung können wir bei ihnen Unterschlupf bekommen?“, fragte Dane. Ich hatte gar kein gutes Gefühl, mein Magen grummelte und mir liefen Schauer den Rücken runter. Der Mann antwortete nicht. Ich ergriff Danes Hand um ihn zurückzuhalten, aber er beachtete mich nicht und ging einen Schritt auf den Fremden zu, ein weiterer Blitz erleuchtete die Welt, diesmal konnten wir mehr erkennen. Der Mann trug ziemlich veraltete Bauernkleidung wie auf einem alten Polaroid Foto aus den 40er, 50er Jahren und eine Schürze die mich schwer an einen Metzger erinnerte. Den Kopf hatte er leicht schief gestellt und über sein Gesicht zog sich eine Narbe von der linken Augenbraue bis hin zur rechten Oberlippe, die ihn keinen Deut freundlicher aussehen ließ, aber was mich am meisten erschreckte war das Hackbeil, das er in der Hand hielt. Danes Gesichtsausdruck zur Folge war ihm das ebenfalls nicht entgangen. Wir gingen langsam ein paar Schritte zurück, darauf bedacht keinen Mucks zu machen.
„ Dane, Abby wir haben einen Keller gefunden.“, rief Chris uns zu. Ich sah wie es anfing in seinem Hirn zu rattern, wie er registrierte, dass wir nicht alleine waren und plötzlich lief er los. Ich spürte wie mir alles Blut aus dem Gesicht wich. Dane packte meine Hand fester und rannte mit mir in Chris‘ Richtung, es dauerte nicht lange bis Chris und Emma unseren Verfolger bemerkten. Chris öffnete die Kellerluke und schubste Emma hinein. Dane und ich folgten darauf und dann Chris. Er verschloss die Tür von innen, wir waren mehr als froh dass es sich hierbei um eine Metall Tür handelte und nicht um eine Holztür. Dennoch schlug der Mann ein paar Mal darauf ein. Dann war still, nur unsere gehetzten Atemzüge waren zu hören.
„ Was zum Teufel ist hier los?“, fragte Chris erschrocken, von Emmas Blick ganz abgesehen. Dane schüttelte den Kopf: „ Ich weiß es nicht aber wir müssen hier weg und zwar schnell!“ In dem Keller war es dunkel, bis auf die zwei Feuerzeuge und gelegentliche Blitze, war es schwarz wie die Nacht. Aus einer Ecke hörte ich leise Geräusche, zuerst dachte ich es wäre eine Maus oder eine Ratte aber es hörte sich menschlich an, nach Schluchzern um genau zu sein. Keiner hörte es außer mir, so

schien  es zumindest. „ Hört ihr das nicht?“, flüsterte ich. „ Was sollen wir hören?“, fragte Chris entnervt. „Na, die Schluchzer, es hört sich an als würde jemand weinen.“ „Hier?“, fragte Dane verwundert.  „ Ja, aus der Ecke da hinten“, ich deutete ins Schwarze. Dane schaute mich Stirnrunzelnd an aber nickte in die Richtung um Chris zu zeigen, dass wir uns das ansehen würden. Zusammengekauert und mit winzigen Schritten nähernden wir uns dem Geräusch und als wir an eine Wand kamen, hielten Chris und Dane ihren Arm mit dem Feuerzeug ausgestreckt um mehr erkennen zu können, langsam bewegten sie ihren Arm nach unten. Mit einem lauten Schrei sprang Emma zurück. „ Oh mein Gott, sind das etwa Leichen?“, schrie sie. Wenn das Leichen sind, woher kommen die Geräusche?. Keine Sekunde verstrich, als wir Schritte im Haus über uns vernahmen. „ Wir müssen hier raus sofort. Chris, du hilfst den Mädchen  und ich öffne die Autotüren.“, sagte Dane gehetzt. Schnellen Schrittes gingen wir zur Kellertür, das Bild der drei Leichen im Hinterkopf. Mit der Hand am Schloss zählte Chris bis drei, dann öffnete er sie Dane rannte voraus, ich und Emma, gefolgt von Chris. Mein Herz schlug wie ein Presslufthammer. Dane startete den Motor und in dem Moment wurde die Haustür aufgerissen und der Mann lief hinaus, uns hinterher. Ich zwang mich und Emma schneller zu laufen, wir erreichten den Bus kurz nach Chris. Wir schlossen die Türen so schnell wie möglich und fuhren los. Durch das hintere Fenster konnte ich ihn noch laufen sehen, doch schon bald blieb er stehen. Das Beil immer noch in der Hand und den Kopf schief gestellt. Wir fuhren in die Richtung aus der wir gekommen waren bis wir den Highway erreichten. Sobald wir ihn erreicht hatten, hörte es auf zu regnen und die Sonne kam zum Vorschein.  

„Und als wir auf ihrer Polizeistation ankamen erfuhren wir, dass es niemals eine Tornado –Warnung gegeben hat.“, der ergraute Polizist steht vor mir, kreidebleich er nickt mehr zu sich selbst als ein Zustimmen zu meiner Aussage. Dane, Chris und Emma sind in den andern Verhörräumen. Es klopft an der Tür und er verlässt den Raum für ein paar Minuten. „ Abigail Parker sagten sie?“, fragt er.
„Ja, das bin ich“, ich versuche zu lächeln. „Wir haben die Leichen gefunden“, sagt er mit einem schweren Seufzer, „ Es handelt sich hierbei um die Leichen der Familie King. Wir danken ihnen für ihre Hilfe. Wir suchen nun schon seit Jahrzehnten nach den Leichen.“
„Seit Jahrzehnten? Aber die Leichen sahen noch sehr frisch aus als wir dort waren. Und was ist mit dem Mörder?“, frage ich schockiert. Er schüttelt den Kopf: „ Der Mörder stellte sich vor 56 Jahren der Polizei, doch er verriet uns nie wo er die Leichen versteckt hatte. Jonathan King, der Mann, den sie beschrieben haben, der Mörder,  verstarb gestern Nacht in seiner Zelle!“



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