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lupus
Geschlecht:männlichBücherwurm

Alter: 56
Beiträge: 3914
Wohnort: wien



Beitrag10.12.2012 22:32

von lupus
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also,

das 'e' das da am Festmahl klebt is furchtbar
Der Plural-Fehler tut weh, der ganze Nebensatz könnte eigentlich wegbleiben
2 dass-Fehler schmerzen
mit den INterpunktionsfehlern kann ich leben
der Titel is .. naja

über den fehlenden Punkt im Titel und das fehlende 'l' im letzten Satz bi ich froh, weil ich nämlich - gefühlt - 2 Sekunden vor Schluss weggeschickt hab.

der Zeitenfehler war Absicht, war ein Versuch. Beim Durchlesen hat mich das Imperfekt gestört, es wollte so gar nicht in den Dialog passen ... na, ein Versuch halt .. ob ich's wieder machen würd .. keine Ahnung


_________________
lg Wolfgang

gott ist nicht tot noch nicht aber auf seinem rückzug vom schlachtfeld des krieges den er begonnen hat spielt er verbrannte erde mit meinem leben

-------------------------------------------------------
"Ich bin leicht zu verführen. Da muss nur ein fremder Mann herkommen, mir eine Eiskugel kaufen und schon liebe ich ihn, da bin ich recht naiv. " (c) by Hubi
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Bananenfischin
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Beiträge: 5338
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Goldene Feder Prosa Pokapro IV & Lezepo II
Silberne Harfe



Beitrag11.12.2012 02:20

von Bananenfischin
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Da ich momentan nicht viel Zeit habe, aber dennoch bewerten möchte und diese Bewertung auch nachvollziehbar sein soll, gebe ich jeweils ein kurzes Statement dazu ab, was ich an dem Text für gelungen oder weniger gelungen halte und ob ich die Vorgabe als umgesetzt erkennen kann.

Die Federn habe ich versucht so zu verteilen, dass der Rahmen weitgehend ausgeschöpft wird und die Bewertung vor allem meine Meinung in Bezug auf den Stand eines Textes im Vergleich zu den anderen wiedergibt.

Gute Umsetzung der Vorgabe: Ja. Obwohl ich etwas schwanke, was den sich bewegenden, zu versetzenden Gegenstand angeht. Arik sagt mit keinem Wort explizit, dass er in Wahrheit das Huhn beleihen will, und ich wäre beim Lesen auch nicht darauf gekommen.

Gelungen: Vieles. Gelungene Sprache in den Dialogen (mit wenigen Ausreißern) z.B., und eine schöne, runde Geschichte.

Weniger gelungen: Zunächst hat mich der sehr starke Unterschied zwischen Erzählerstimme und Sprechstimme des Rabbis irritiert. Die Parallelkonstruktion „Doch was ...“/“denn was“, ist sie Absicht gewesen? Mir jedenfalls zu viel, ebenso wie manch sehr verdrehter Satz.

Fazit: 6 Federn


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Schriftstellerin, Lektorin, Hundebespaßerin – gern auch in umgekehrter Reihenfolge

Aktuelles Buch: Geliebte Orlando. Virginia Woolf und Vita Sackville-West: Eine Leidenschaft

I assure you, all my novels were first rate before they were written. (Virginia Woolf)
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Amaryllis
Geschlecht:weiblichForenschmetterling

Alter: 38
Beiträge: 1380

Das goldene Stundenglas Das Silberne Pfand


Beitrag13.12.2012 19:31

von Amaryllis
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Liebe/r Inko,

dein Text ist meiner Meinung nach ein Text, der sacken muss. Nicht, weil er schwer verständlich wäre, sondern weil sich die Details irgendwie erst beim zweiten Rundgang entfalten - also zumindest ist mir so gegangen. Mir gefällt, mit welcher Leichtigkeit du historische Fakten einbaust und verwebst und ich mag deinen Prota, seine Gewiftheit, seinen ruppigen Charme. Die Pointe finde ich auch sehr schön, so gesehen ist es schon ein sehr runder Text, mit dem Einstieg, dem Vorstellen des Problems, der Lösung und der Aufdeckung der wahren Intention von Arik.

Etwas schwierig fand ich nur den Stil, ich nehme an, dass die Verschnörkelungen das "Jiddische" imitieren sollen. Mir war es trotzdem ein bisschen zu viel und vielleicht auch der Grund, warum mir der Text nach dem ersten Mal lesen gar nicht so gut gefallen hat.

Ich hoffe, du kannst mit diesem Feedback etwas anfangen. Für Rückfragen oder Anmerkungen stehe ich natürlich auch nach dem Wettbewerb zur Verfügung. Die Befederung erfolgt dann abschließend (auch im Vergleich), wenn ich alle Texte kommentiert habe.

Liebe Grüße,
Ama


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Mein Leben ist ein Scherbenhaufen...
Aber ich bin der Fakir.
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Gast







Beitrag13.12.2012 19:53

von Gast
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Hallo smile

Die einzige Geschichte in dieser Art. Fast hundert Jahre zurück gehst du ...  Recht gewagt, in der Wahl der Sprache, aber konsequent und sehr auf die Charaktere zugeschnitten. Der Rabbiner Eppstein, der den absoluten Überblick behält, seine Pappenheimer allesamt gut kennt und sich der Befolgung seiner Ratschläge durch einen Trick versichert, mit dem er darüber hinaus noch zwei Fliegen mit einer Klappe schlägt: kurz und gut, raffiniert in ihrer vermeintlichen Einfachheit und (abgesehen von ein paar Fehlern, die dich bestimmt schon genug ärgern wink ) eine richtig schöne, rundum fertige Geschichte, das haben nicht viele hinbekommen, in der kurzen Zeit. Freut mich richtig.

LG
Lorraine
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Dienstwerk
Geschlecht:weiblichReißwolf

Alter: 55
Beiträge: 1254
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DSFo-Sponsor Goldene Harfe


Beitrag13.12.2012 22:08

von Dienstwerk
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Meine Befederung im Überblick:

 0 x 1 Feder
 1 x 2 Federn
 2 x 3 Federn
 5 x 4 Federn
 6 x 5 Federn
10x 6 Federn
 5 x 7 Federn
 2 x 8 Federn
 1 x 9 Federn


LG, Ana
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hexsaa
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Beitrag14.12.2012 11:07

von hexsaa
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Die ganze Woche schleiche ich schon um diesen Text herum. Jetzt ist der letzte Tag und ich muss mich ihm endlich stellen.
Wie, so frage ich mich, finde ich diese Geschichte? Und wie soll ich sie bewerten, wenn ich nicht einmal weiß, ob sie mir überhaupt gefällt?
Sie entlockte mir ein Schmunzeln. Das ist gut.
Sprachlich ist sie ungewöhnlich und mutig, was ich als Pluspunkt werte.
Die Geschichte ist ein runde Sache, kein plötzliches Ende, dem man die knappe Zeit anmerkt. Ein weiterer Pluspunkt.
Wenn ich mirs recht überlege finde ich die Sache ziemlich gelungen. Dafür gibt eine Befederung im oberen Drittel.


LG
hexsaa


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Ich lebe in meiner eigenen Welt.
Das ist okay, man kennt mich dort.
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nebenfluss
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Beiträge: 5988
Wohnort: mittendrin, ganz weit draußen
Podcast-Sonderpreis


Beitrag14.12.2012 13:37

von nebenfluss
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Auch beim zweiten Lesedurchgang bin ich unsicher, ob der Arik denn nun ursprünglich die "Hendl" oder die Uhr verpfänden möchte.
Die Sprache ist sehr schön, ist mir auch beim zweiten Mal wieder positiv aufgefallen.

LG
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Myrine
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Alter: 35
Beiträge: 478
Wohnort: München


Beitrag14.12.2012 14:05

von Myrine
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Ungewöhnlicher Erzählstil, aber ich komme damit gut zurecht (was du als Kompliment betrachten darfst, weil ich mich nämlich normalerweise mit ungewöhnlichen Schreibstilen eher schwer anfreunden kann).

Liebe Grüße und sieben Federn,
Myrine


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Schläft ein Lied in allen Dingen,
die da träumen fort und fort,
und die Welt hebt an zu singen,
triffst du nur das Zauberwort.
(Joseph Freiherr von Eichendorff)
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seitenlinie
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Beiträge: 1829

Pokapro 2015


Beitrag14.12.2012 18:54

von seitenlinie
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Die Botschaft der Parabel verstehe ich nicht, weil eine Uhr für den Pfandleiher eigentlich wertvoller sein sollte
als ein Huhn. Der Erzählton wurde sauber durchgehalten, auch wenn’s nicht grad mein Geschmack ist.
Der Einschub mit der langen indirekten Rede irritiert zu sehr.  



5 Federn
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wunderhuhn
Leseratte


Beiträge: 172

Der bronzene Spiegel - Prosa


Beitrag14.12.2012 20:57

von wunderhuhn
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Neutraler Kommentar, um federn zu können; Zeit reicht gerade nicht mehr, aber ich schreibe später noch etwas dazu (falls das geht?).
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hobbes
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Moderatorin

Beiträge: 4292

Das goldene Aufbruchstück Das goldene Gleis
Der silberne Scheinwerfer Ei 4
Podcast-Sonderpreis


Beitrag17.12.2012 20:17

von hobbes
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hobbes hat Folgendes geschrieben:
Und allein der Satz ist ja schon fast eine Feder wert smile
Zitat:
„No, seid Ihr drei und habt nur ein Problem. Kann ja nicht so schlimm sein.“

Wobei ich mich frage - ist das wirklich und ganz allein deiner? Oder ist der aus der Original-17-Hühner-Geschichte?


Hi lupus,

diese letzte Frage tut mir leid, die war saublöd und unnötig. Spätestens nachdem ich sah, wer diese Geschichte geschrieben hat, hatte ich auch meine Antwort, aber ich dachte auch vorher schon, dass ich mir die Frage hätte sparen können.

Und wenn ich schon dabei bin, meine eigenen Kommentare zu kommentieren, will ich auch gleich noch dazuschreiben, dass bei "eine Feder wert" wohl ein "mehr" fehlt, damit der Satz nicht missverstanden wird.
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The Brain
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Wohnort: Over the rainbow


Beitrag17.12.2012 22:15

von The Brain
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Hallo lupus,


befedern kann ich zwar nicht mehr, aber sehr wohl ein paar Wörtlein hier lassen.

Am Anfang bin ich ein wenig gestolpert, bis ich in deiner Geschichte Fuß gefasst hatte ...
In sich schlüssig und für zwei Stunden ... nicht schlecht! Das Jüdische hat Charme und verleiht deinem Machwerk etwas Besonderes, etwas Liebeswertes.
Gegen Ende wird es noch mal etwas verschwubbelt mit der Uhr und dem Huhn, aber man kann in zwei Stunden nicht alles haben?


... und jetzt les' ich mal, was die anderen so dazu gesagt haben ...



Liebe Grüße

Brain


_________________
Dinge wahrzunehmen,
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(Laotse)

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lupus
Geschlecht:männlichBücherwurm

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Beiträge: 3914
Wohnort: wien



Beitrag19.12.2012 23:24

von lupus
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So, dann will ich auch noch schnell.

Zu aller erst einmal vielen Dank für die großzügige Befederung. Hat mich sehr überrascht, aber auch natürlich gefreut. So weit oben war ich noch nie Wink und das mit einem Text, von dem ich schon vermutet habe, dass er ein bisserl 'riskant' sein könnte.

Zweitens, ein paar allgemeine Anmerkungen:

Der Text folgt den üblichen Kriterien einer klassischen jiddischen Anekdote. Zunächst is da einmal der - durch die Aufgabenstellung begünstigte - man könnte sagen 'lahme' Einstieg. Ich hab ihn kurz gehalten Wink im Vergleich zur jiddischen Erzählweise. Die Erwähnung 'Gottes' ist - zumal ein Rabbi dabei vorkommt, fast Pflicht. Ein weiterer Bestandteil ist die 'doppelte Wendung'. Und immer(!) jiddelt mindestens eine der Figuren, üblicherweise der 'Weisere', fast zwingend der Rabbi, wenn einer vorkommt. Und üblicher Weise werden - weil in der Zwischenzeit, die Gründe sind nahe liegend, das Jiddeln leider aus der 'Mode' gekommen ist - derartige Anekdoten in die Zeit des Fin de Siècle oder in die Zwischenkriegszeit gelegt. Erstes war einfacher, weil die österreichischen  historischen Bezüge leichter und leichter verständlich einzubauen waren. Der 'alte Kaiser' gibt den Zeitraum an, das 'Hendl' deutet auf Österreich hin, der Lueger - als letztes und eigentlich am wenigsten wichtig - auf Wien.

@ duffydoog

ja, da bedank ich mich recht herzlich für das Lob und die richtige Einschätzung, was den Titel betrifft Wink Ein bisserl Zeit hat naturgemäß gefehlt, das stimmt schon, allzu viel würd sich aber wohl auch nach einer Überarbeitung nicht ändern. Der eine oder andere Satz würd wohl entschwurbelt werden, das wär's aber dann auch.

Stimmgabel hat Folgendes geschrieben:
... ehrlich gesagt, gibt mir die[...] wenig besagende Geschichte nichts.   

Hier wird mit über-über-jiddischem Kalauern und Klischees was nun letztlich besagt?

Ein händlernder Pfandleih Judd denkt auch an seinen Vorteil - aber zugleich weiß er das Leid dieser Welt - und weiß dem Bub klarzumachen, dem Armen ein Huhn abzugeben, damit ...

Iss nicht so mein Fall, leider ...., auch erkenne ich hier den Humor, wenn beabsichtigt, zumindest sprachlich nicht adäquat ins Spiel gebracht ...

Gruß Stimmgabel


nun, die Geschichte erzählt von jemandem, der in ein Pfandhaus kommt und etwas bewegliches verpfänden will, genau von einem Jungen, der mit seinem Erbe nicht zurecht kommt, der vorgibt eine Uhr verpfänden zu wollen, der durchschaut wird und dem der Rabbi eine Lösung vorschlägt, deren Umsetzung dieser, indem er seinen Blumenkohl hergibt, auch bewiesen haben will.

Palaver? Mag sein, oder auch nicht.
Wo hier etwas über-über-jiddisch ist, wo kalauert wird, wo hier Klischees zu finden sind, vor allem: wo der Rabbi an seinen Vorteil denkt, entzieht sich völlig meinem Verständnis.

Dass dich die Geschichte nicht erreicht, ist schade, macht aber naturgemäß nix, man kann's/will's ja nicht jedem recht machen.

Dank für's Kommentieren und's ehrliche Meinen.

mati hat Folgendes geschrieben:
Plot: Verwirrend. Aber er wollte ihm doch die Uhr geben und der Rabbi meinte, er hätte das getan, weil er dann doch das Huhn nehmen würde und hätte er nach einem Gulden gefragt hätte der Rabbi auch das Huhn nicht gewollt, obwohl der Bub dann wieder das Problem gehabt hätte, 17 Hühner durch drei teilen zu müssen, häh? Und alle gehen mit der Blumenkohlsuppe über die Gasse und freuen sich.
Ich habe mich auf gewisse Art und Weise amüsiert.

Stil: Naja, die jiddische Satzstellung wurde bemühend versucht. Nicht immer konsequent gehalten. Einmal verfällt sogar der Erzähler in den Konstrukt.
Zitat:
Und der Rabbi – ein Fest wollte er sich machen –

Hätte mit mehr Zeit bestimmt besser geklungen. Aber die Atmosphäre, in die der Text getaucht wurde, kam bei mir an.


zum Plot: genau das is doch der Punkt - der Rabbi schlägt den Brüdern nicht vor, das überschüssige Hendl selbst zu essen und dann die restlichen zu teilen, sondern es zu schenken. Deshalb auch die Einführung über die 'schlechten Zeiten'. Man könnte noch über reduzierte Zeitpräferenz auch in schlechten Zeiten schwadronieren, aber naja ... das wär dann wirklich zu viel. Wink Dass eine jiddische Anekdote mit einer gewissen Moral daher kommt, is ja nun fast logisch.

zum Stil: die jiddische Satzkonstruktion wurde nicht versucht. Ich behaupte sie ist 100%ig korrekt und durchgezogen. Außer im letzten Satz. dazu ist zu sagen, dass die Pointen oft nicht gejiddelt transportiert werden. Einmal - das geb ich zu - is mir ein Satz zu verschwurbelt geraten:

Zitat:
damit wenigstens für Tage sie über die Runden kommen mochten.


den zu korrigieren, hat mir die Zeit gefehlt. Der Grund liegt aber eher in der Zeit, in der diese Geschichte spielt ... etwas zu verkopft oder zu sehr in Anlehnung an die lit. Größen dieser Epoche? .. Anyways, hätt nicht passieren dürfen. Eine jiddelnde Konstruktion allerdings ist das keinesfalls.

und der von dir zitierte Satz: in anlehnung an 'einen Jux will er sich machen' ist 'ein Fest will er sich machen' eine Standardformulierung. Man muss sich nicht an Standardformulierungen halten, aber manchmal darf man doch Wink

was mich klarerweise freut ist, dass die Stimmung bei dir angekommen ist.

Vielen Dank für's - trotz der Kritik - doch recht großzügige Befedern

Nordlicht hat Folgendes geschrieben:
Aha, mal wieder ein zu verschacherndes Lebewesen  Wobei es nach dem Eintreten unsichtbar zu werden scheint, oder bin ich blind? Wo versteckt sich das Huhn?
Mit den arg verschachtelten Sätzen hab ich meine Mühe, sie transportieren mich nicht in eine andere Zeit zurück, sondern klingen nur furchtbar umständlich. Insgesamt würde ich hier schneller zu Potte kommen, die tatsächliche Handlung und die Protas sind für meinen Geschmack unter viel zu viel Beiwerk begraben.
Die Idee deiner Geschichte gefällt mir, von der Ausführung bin ich nicht so begeistert


Smile

tja, Lichterl des Nordens, warum wußt ich nur, dass die langen Sätze bei dir keine Freude hervorrufen würden. Wobei: so lang sind die doch gar nicht und verschachtelt ja auch nicht wirklich. Durch den Parallelismus und die Anapher ja auch recht einfach zu lesen, wie ich meine.

Ein Satz, es steht schon bei mati, is mir wirklich durch einander geraten Wink, aber ... naja ... ich schreib das einfach dem reduzierten Zeitbudget zu.

Das Beiwerk, das du erwähnst kann ich nicht erkennen, eigentlich wird alles Erwähnte wieder aufgegriffen, schließt sich zu einem Ganzen und ist bis zu einem gewissen Grad formal nötig.

was das Hendl betrifft: der Rabbi spricht den Arik doch explizit auf das Hendl an und am Ende wird es noch einmal erwähnt, also eigentlich gackert das Hendl ja ununterbrochen Smile

Dank dir schön, für Meinung und für's Nicht-Federn (in dem Fall Smile )

adelbo hat Folgendes geschrieben:
Zu dieser Geschichte oder eher zu diesem Gleichnis kann ich nicht viel sagen. Positiv ist in meinen Augen die Idee, weil ungewöhnlich.
Auch ist der Text in Angesicht der Zeit, (jetzt übernehme ich schon den Tonfall  ) die nur zur Verfügung stand nicht schlecht geschrieben.
Ich werde noch ein wenig darum herum schleichen, bevor ich mich endgültig festlege.


welchen Tonfall?
bist weiter herum geschlichen, hast befedert. Wenn du Lust hast ein bisserl zu begründen, würd's mich freun, jedenfalls danke für's Lesen und Befedern.

Beobachter hat Folgendes geschrieben:
Und das, so dachte ich, war ja mal irgendwie saucool, und ja, so dachte ich, obwohl ich doch zuerst dachte: HÄ?!

Nein, Spaß beiseite. Das Ding war einfach nur super, super geschrieben, super umgesetzt, originell wie sonstwas und überhaupt. Einwandfrei. Mehr bekommst von mir nicht zu hören. Oder doch? Nein. Mea sog i net.


Beobachter, Hallo,
ganz ehrlich? Mehr will ich gar nicht hörn smile extra Vielen Dank

crim hat Folgendes geschrieben:
Dieser Rabbi ist ein herausragender Protagonist. Die ganze Geschichte ragt für mein Empfinden aus dem Wettbewerb heraus. Zugegeben, ich musste sie zweimal lesen, ob des verschachtelten Anfangs, aber ich habe es gern getan. Eigenwillig erzählt. Charme hat sie. Das Jiddisch. Ich liebe es einfach. Da entblättert sich eine stimmige Welt. Neun! Mein Favorit.


und so hab ich bei dir alles erreicht,was man erreichen kann/will, und das freut mich wahnsinnig, noch dazu von einem crim. Smile

Vielen Dank

LiB hat Folgendes geschrieben:

Aber trotzdem lässt du mich damit leider etwas ratlos zurück ...   
Denn ich kann weder mit der dargestellten Sprache, noch dem Inhalt etwas anfangen. Tut mir wirklich leid.


braucht dir nicht leid zu tun, LiB, is halt so, ich kann und will es ja nicht jedem recht machen.

Jenni hat Folgendes geschrieben:
Die Geschichte mit den drei Brüdern, die ihr Erbe nicht teilen können, ist ja nun nicht neu (nur, wo kommt das im orginal eigentlich her, oder fällt das unter "überliefert"? - ich weiß nur, ich war das Älteste von drei Kindern und wurde ständig mit diesem Rätsel auf die Probe gestellt), aber sehr schön in die Vorgaben impliziert und gefällig erzählt. Der Rabbi Eckstein ist schön charakterisiert. Ganz solide Gschicht.


Ich bin mir sicher, dass man da eigentlich schon von Überlieferung reden kann, zumindest von Überlieferung der Grundidee "drei Brüder - ein Problem". Und da komm es doch tatsächlich letzten Endes 'nur' auf das Problem an und auf's Setting. Is im Endeffekt so ähnlich wie bei 'boy meets girl' smile extra Immer gleich, trotzdem immer (also fast immer) anders. Wink

gefällig, schön charakterisiert, solide ... was will man mehr

Dienstwerk hat Folgendes geschrieben:
[...] Lyrik [...] detailfreudiger. [...] Prosa [...] neutralen Befederungskommentar. Zu den Texten, die mir besonders gut gefallen haben, schreibe ich später evtl. noch ein paar ausführlichere Zeilen. [...]


da fällt meiner ja dann raus Wink
... Mensch bin ich froh, dass dein Kommentar neutral war lol, was da wohl gestanden wär.
danke fürs Lesen, Befedern, Gedanken machen

Zauberstift hat Folgendes geschrieben:
Da hast du dir was orginelles ausgedacht. Nicht schlecht. Am Ende will ich jetzt nicht rummeckern, oder doch ? Nein, ich lass es. lg


originell is gut, danke
nicht schlecht is auch nicht schlecht
das Ende ... vlt gibt ja das ein oder andere Wort weiter oben Aufschluss;
ich halte den Schluss an sich immer noch für recht schlüssig, aber da is man ja als Schreiber oft ein bisserl blind.

danke schön für die Federn und den netten Kommentar

nebenfluss hat Folgendes geschrieben:
Dickes Plus für den sprachlichen Stil, den Charakter des Rabbi und das jüdische Umfeld. Du scheinst dich da ja richtig gut auszukennen.
Was ich nicht verstanden habe: was die Uhr im letzten Absatz zu suchen hat.
Dass ICH den Klang der Glocke gerade nicht lieben kann, ist nicht deine Schuld. Hier bimmeln und klingeln im FFF einfach zu viele Glöckchen, wahrscheinlich, weil bald Weihnachten ist.


sehr schöne Komplimente machst du da, das freut mich natürlich sehr. Was du mit dieser Frage meinst, versteh ich jetzt nicht ganz Wink, denn darum gehts ja eigentlich - is also so ein Henne-Uhr-Problem Smile

und ich hab's ja im Eigenkommentar schon geschrieben: hätt ich geahnt, dass in jedem Pfandhaus so eine dämliche Bimmel hängt, hätt ich dort ein Dings eingebaut, so ein .. naja .. Dings halt ... mir fällt immer noch nix G'scheiteres ein. Eigentlich hatte ich gehofft, die anderen wären einfallsreicher als ich, dann wär's nicht so aufgefallen Smile

danke für die reiche Befederung

P.S.:zum zweiten Post: Arik wollte das hendl verpfänden, weiß aber dass der Pfandleiher keine Tiere nimmt. Bietet dem Rabbi an seine Uhr zu verpfänden in der Hoffnung, dass, wenn er sein Problem schildert, der Rabbi sich gnädig erweist und anbietet, doch das Hendl zu nehmen. Der Rabbi durchschaut die Sache ... und am Schluss sagt er ihm noch: ich hätt dir den GUlden auch geschenkt, wenn du mich gefragt hättest, bei Mati steht auch noch was dazu

OrangeHair hat Folgendes geschrieben:
Diese Geschichte hebt sich allein sprachlich von allen anderen ab. Das Jüdische und die damit verbundene Sprache so einfließen zu lassen... du hattest doch auch nur 2 Stunden Zeit, wie hast du das gemacht? Bist du vorbelastet? Hast du dich schon mal mit dem Jüdischen beschäftigt?
Sehr schöne Idee!


vielen Dank auch dir für die wunderbaren Komplimente, mehr als 'sprachlich abheben' kann man in der kurzen Zeit ja eigentlich sich nicht wünschen, wenn dann auch noch die Idee gefällt ...

naja, vorbelastet ... in Wien gibt's Juden fast seit tausend Jahren, so lange wie es den Stef'l gibt also, da kommt man gar nicht daran vorbei - selbst wenn man wollte - sich mit dem Judentum zu beschäftigen und wenn es Leute wie Doron Rabinovici oder den Arik Brauer gibt, erst recht nicht. Gell?

KeTam hat Folgendes geschrieben:
Deine Geschichte hat ihre ganz eigene Sprache. Auch dein Protagonist. Er gewinnt so von Anfang an immer mehr Kontur und gibt, mit seiner Art zu denken und zu reden, der Geschichte ihren Rahmen. Das finde ich gelungen.
Auch die Vorgabe mit der Mahlzeit hast du sinnhaft in das ganze eingeflochten. Nicht nur beschrieben und abgehakt.Dass er am Ende seine Mahlzeit weitergibt finde ich direkt schade, ich hätte ihm sein Festmahl gegönnt!


Exakt das, KeTam, war auch so gedacht, den Rabbi langsam Kontur gewinnen lassen, ihn vom Denken zum Handeln zu begleiten und dann am Ende seine (wichtigste, weil die Pointe liefernde) Handlung auf genau die Gedanken am Anfang zu basieren .. nix besonderes. an sich was normales, aber wenn es bei dir genau so geklappt hat, freut mich das natürlich ... es is ja immer schön, wenn die eigenen Ideen beim Gegenüber ankommen. Auch das mit der Wiederaufnahme des Essens is angekommen ... sehr fein ... dass er das Essen weitergibt musste leider sein Wink, er braucht ja einen Beweis dafür, dass das ganze wirklich so klappt wie er das gerne hätte, weil der sich ja wohl irgendwann bedanken wird, wenn er in die Synagoge kommt.

Für die viele Federn, vielen Dank

hobbes hat Folgendes geschrieben:
Wie war noch gleich die Vorgabe? Finde eine passende Geschichte zu diesem Rätsel mit den siebzehn Hühnern? (bzw. wahlweise Kamele, Pferde, ...)

Die Sprache ist ja schon sehr eigentümlich. Klar, ist gewollt. Aber eine längere Geschichte wollte ich in der Form nicht lesen.

Ich bin mir nicht ganz sicher, ob ich das alles verstanden habe. Arik hat seine Uhr als Pfand geboten, spekulierte aber eigentlich darauf, dass Eppstein das Huhn will? Wieso bietet er nicht gleich das Huhn an? Weil Eppstein keine Tiere annimmt?
Irgendwie ist mir das eine Wendung zu viel. Aber vielleicht fehlt mir auch einfach "'ein bisserl' Weisheit"  

Was ich auch nicht so ganz verstehe: Warum gibt Eppstein Arik den Teller mit dem Blumenkohl mit? Also klar, weil Henoch zu wenig zu essen hat. Aber wäre ein Brot oder sowas nicht praktischer gewesen?

Arik ist jedenfalls gut gelungen als einfältiger Tölpel.

Und allein der Satz ist ja schon fast eine Feder wert  
Zitat:
„No, seid Ihr drei und habt nur ein Problem. Kann ja nicht so schlimm sein.“

Wobei ich mich frage - ist das wirklich und ganz allein deiner? Oder ist der aus der Original-17-Hühner-Geschichte?

Jedenfalls: Gefällt mir gut, trotz aller Meckereien.


Das mit der Geschichte is so eine Sache, es gibt sie in den verschiedensten Varianten, ist aber - glaub ich - eine genuin jüdische, allerdings etwas anders gelagert mit Verteilungsschlüssel, den es zu umgehen gilt. An den konnt' ich mich nicht mehr erinnern Wink und so hab ich halt eine einfachere Variante daraus gemacht, ich habs oben schon geschrieben: es ist eine überlieferte Geschichte, für die man halt verschiedene Probleme, verschiedene Settings, verschiedene Lösungen andenkt. Wie bei 'girl meets boy', fast immer gleich, aber fast immer anders Wink

und länger is die Geschichte ja auch nicht Smile .. Gott sei dank Wink

keine Wendung zu viel .. genau so wie du es sagst, war es gedacht

tja, Brot, ein Stückerl Lammfleisch, ein Gulach, ein Kalbsschnitzerl, oder, oder, oder ... aber der Blumenkohl war halt grad da ... ich wollt ihn nicht erst noch zum Einkaufen schicken Wink und außerdem: irgendwann will er den Teller ja wieder haben ... so muss ja der Henoch fast in die Synagoge kommen, oder? das wär dann auch gleich der Beweis dafür, dass der Arik dem Henoch die Suppe, das Hendl gebracht hat.

Und der Satz ... er is mir zumindest beim Schreiben eingefallen:-)

Und: leider is er von mir. Sonst stünde dort wahrscheinlich, wegen Rhythmus und Klang wohl eher: 'kann ja so schlimm nicht sein'

Dass dir der Text dennoch gefallen hat, freut mich sehr. Und trotz aller Meckerei ein ganzes Federnkissen .. Danke;-)

P.S.: deine Nachfrage war völlig ok - gar kein Problem. Was soll ich sagen? Die Frage impliziert ja, dass ich den Satz bei einem, der wirklich veröffentlicht hat, abgeschrieben haben könnte .. na, wenn das kein Kompliment ist Smile

MoBo hat Folgendes geschrieben:
Das ist mutig. Nach anfänglichem Zögern habe ich einfach mal beschlossen, mich auf die eigenwillige Erzählweise einzulassen. Hab ich es bereut? Ganz und gar nicht. Wenn man erstmal drin ist in Sprache und Radebrechen, entfaltet die Geschichte einen ganz feinen Charme. Ich kann zwar nicht behaupten, dass ich völlig hin und weg bin, aber die bloße Entschlossenheit, eine Geschichte so unkonventionell zu erzählen, gepaart mit der echt guten und konsequenten Umsetzung, garniert mit dem tollen Schlussatz verdient eine honorierende Federzahl: Ich vergebe an dieser Stelle sieben, mit der Option auf acht. Das hängt davon ab, was mich noch in diesem Wettbewerb erwartet. Einem eventuellen Über-Favoriten würde ich gerne die neun geben, einem richtig dollen Favoriten die acht.

Ach, Scheiße. Weißt du was? Das Ende schließt so blitzsauber ab, und das ganze Ding fällt schon jetzt dermaßen aus dem Rahmen, dass du die acht Federn bekommst. Sauber! Nach dem Wettbewerb hätte ich dann gerne noch eine Audioversion, haha.


Ach, Scheiße, was freu ich mich, dass dem MossBoss das Geschichterl gefällt und dass dann auch noch acht Federn daraus wurden. Ich glaub schon auch, dass man bereit sein muss - vor allem, wenn man vlt nicht all zu oft mit jiddisch zu tun hat - sich darauf einzulassen und - ehrlich - ich freu mich, dass du das gemacht hast.

was jetzt die Audio-Version betrifft: das kann ein bisserl schwierig werden, aber ich nehm an, dass genau das der Grund ist für des Moses' Begehr. Bravo ... mal schaun. Wink

Aiyra hat Folgendes geschrieben:
Eigenwillig geschrieben, nicht mein Fall.


passt ... gar kein Problem .. so soll's sein

lgl

halcyonzocalo hat Folgendes geschrieben:
Eine sehr ungewöhnliche Geschichte, die mir jedoch ausgesprochen gut gefällt. Die Thematik ist einerseits wirklich originell und die Ausgestaltung des Ganzen sehr gelungen. Diese Endlossätze passen perfekt und der Dialekt in der wörtlichen Rede sorgt für den nötigen Pep. Schade, dass sich einige Rechtschreibfehler eingeschlichen haben, aber bei dem Zeitdruck sehe ich da nochmal drüber hinweg. 8 Federn


hey, was will man mehr, besser geht's nicht. Wenn's dem Leser gefällt, geht ja's Herzerl auf smile extra
Vielen Dank für's Lobe und Befedern.
Und die Ortho-Fehler wurmen mich selber ziemlich.

piratin hat Folgendes geschrieben:
eine Geschichte wie ein Gleichnis, das mich leider nicht so ganz überzeugt. Ich weiß nicht, ob es an der Sprache liegt oder an der Unbeholfenheit von Arik. Auch dass der Rabbi eine Pfandleihe betreibt und dort nun eher schulmeistert als seinem Geschäft nachzugehen ... ist für mich nicht glaubwürdig.


Die Unbeholfenheit des Arik ist leider unumgänglich, nimmt der Rabba aber doch auch teilweise auf seine Kappe. Wenn's an der Spache liegt: meinst du das Jiddeln oder die Erzählsprache ... letztes akzeptier' ich gern, es kann/muss/soll nicht jedem gefallen, das Jiddeln ... muss sein (steht ganz oben warum)

Und: ein Rabbi ist ein Rabbi, ist ein Rabbi ... wurscht ob er sagt: sag nicht Rabbi zu mir. Wink und das Rabbi-Sein hat immer Vorrang gegenüber seiner Gemeinde - auch im Laden.  Umgekehrt wär's nicht glaubwürdig. Is ja - im Idealfall - bei einem Pfarrer nicht anders, nur dass der eben keinem Brotberuf nachzugehen braucht.

Aber: genau so passt das ... wenn's nicht gefällt, gefällt es nicht .. so muss es sein.

Danke für's Lesen, Gedanken machen und Befedern

Nihil hat Folgendes geschrieben:
-> „Doch was, so dachte er, was sollen die Brillen gut sein, wenn er doch den Duft aufsaugen, wenn er doch
jetzt endlich seinen Blumenkohl an seinem Gaumen spüren wollte.“
 Ein sehr verkrampfter und pathetischer Beginn, der jedoch JHWH sei Dank das schlechteste an der
Geschichte ist. Manchmal ist deine Sprache etwas seltsam wie etwa hier: „...damit wenigstens für Tage sie
über die Runden kommen mochten.“ Die Satzstellung klingt etwas verdreht. Auch wieß ich nicht, ob man
ein Mischmasch aus Hühnergegacker und anderen Geräuschen als Ton bezeichnen kann oder sollte. Dass er
den Blumenkohl „alsbald“ noch „dampfend vorzufinden erhofft“, naja. Sprachlich sehr gelungen finde ich
jedoch den Akzent des (Hobby-?)Rabbiners, der mit das Anschaulichste an der ganzen Geschichte ist und
sogar Atmosphäre erzeugt. Wobei mich auch hier das österreichische (?) Hendl rauswirft.

 Sehr positiv gefällt mir hieran jedoch, dass die Geschichte einen Konflikt aufweist, aber ohne viel Drama
auskommt. Da hat jemand eine Henne zu viel geerbt und dieses Problem wird mit der gleichen Wichtigkeit
behandelt, die ihm auch zukommt. Die Menschen fangen deshalb nicht plözlich an, sich die Köpfe
einzuschlagen wie bei anderen Geschichten. Auch die Moral am Ende kommt angenehm sachlich und
überzeugend daher und überraschenderweise mit weniger Pathos als das Mittagessen. Das hat dazu geführt,
dass die Geschichte nach dem ersten Lesen noch eine meiner Favoriten war, was sich allerdings etwas
geändert hat. Denn die Sprache wirkt mir jetzt doch etwas zu aufgesetzt, wobei ich das Setting und die Idee
nach wie vor gut finde.

 Insgesamt also eine ordentliche Geschichte, die vielleicht ihren Stil oder besser die Art der Präsentation noch
mal überdenken sollte. smile



Hallo Nihil,

deinem Kommentar merkt man ein genaues Lesen an .. dafür erst einmal Danke.

Nicht ganz zustimmen kann ich dir, was den Pathos angeht. Den kann ich gerade bei dem von dir angegebenen Satz nicht erkennen. Es mag ein Satz sein, der möglicherweise nicht dem gängigen Schema entspricht, aber die Anapher (is doch eine, oder?) macht ihn mE eher leicht lesbar und v.a. is doch das, was Gedanken irgendwie am Ehesten wieder gibt, wenn es nciht gerade ein innerer Monolog ist oder ein Gedankenstrom. Zawos, frog i mi, zawos suin die Brüln guat sei, waunn i eh nix segn brauch, waun i endlich den kui schmeckn wü. ... Genau so würde man es doch sagen. Ganz ohne Pathos. Die Änderung von schmecken zu am Gaumen spüren ... macht das Pathos aus? Ich glaub's nicht wirklich - sicher bin ich mir auch nicht.

Mit dem Verschwurbelsatz hast du natürlich völlig recht. Ich hab's dem Mati schon geschrieben, da dürft mich die Zeit, in der die Geschichte spielt eingeholt haben, dürfte natürlich trotzdem nicht passieren, aber ich hatte keine Zeit mehr das zu korrigieren.

No, und muss sein 'des Hendl'. Kein Wiener Jude der Jahrhundertwende hätte, wenn er im Jiddeln ist auch nur einen Bruchteil einer Sekunde daran gedacht 'Huhn' zu sagen. Das is ungefähr so, als ließe ich den Nestroy ein Gläschen Wein trinken statt einem Glaserl. Wenn man in historischen Romanen keine Kühlschränke auftreten lassen darf, dann in Wien kein 'Huhn', wenn ein Rabbi jiddelt. Smile

Und: es gibt keine Hobby-Rabbiner. In Wien gab es zur Jahrhundertwende etwa 150 jüdische Gemeinden, mit oft sehr wenigen Mitgliedern, manche bekamen nicht einmal die nötigen (15?) Männer zusammen und mussten sich welche aus den Nachbargemeinden 'ausborgen'. Aber es waren Rabbis, die den Gottesdienst leiteten, nur mussten die eben einem Brotberuf nachgehen. Genau betrachtet is er ein Hobby-Pfandleiher Smile

Schön, dass du an sich die Geschichte aber gut bewertest und auch noch eine schöne Moral erkennst. Dass du meinst es käme eben diese Moral ohne Pathos aus, bliebe sachlich, freut mich sehr, weil es erstens mir sehr entgegen kommt und es zweitens exakt das ist, was jüdische Anekdoten ausmacht. Insofern wär also auch formal alles ok.

Insgesamt würd ich also in erster Linie diesen einen Schwurbelsatz ändern. Sehr viel mehr? Weiß nicht. Eher nicht.

Vielen Dank, dir,  für's Nachdenken, die Anregungen und die Federn

lgl

Nina hat Folgendes geschrieben:

Der Einstieg ist ganz wundervoll! Sehr schön, das mit Gott, dem Werk und das mit dem Blumenkohl.

Zitat:
Ein Fest also wollte er sich machen,


Machen – ist nicht so schön.

Ich mag Deine Beschreibungen! Sehr schön! Sprachlich ist das mein absoluter Favorit bis jetzt! Sehr schön gemacht, sehr schön.


Nina, ha, das freut mich wahnsinnig, dir scheint das richtig gut gefallen zu haben Smile
Vier(!!) Mal 'sehr schön'.
vielen Dank

einen Jux will er sich machen --> ein Fest will er sich machen (fast schon eine Standardformulierung - vilt nur in Ösiland, aber mei, da komm ich halt her Wink)

gblgl

Bananenfischin hat Folgendes geschrieben:

Gute Umsetzung der Vorgabe: Ja. Obwohl ich etwas schwanke, was den sich bewegenden, zu versetzenden Gegenstand angeht. Arik sagt mit keinem Wort explizit, dass er in Wahrheit das Huhn beleihen will, und ich wäre beim Lesen auch nicht darauf gekommen.

Gelungen: Vieles. Gelungene Sprache in den Dialogen (mit wenigen Ausreißern) z.B., und eine schöne, runde Geschichte.

Weniger gelungen: Zunächst hat mich der sehr starke Unterschied zwischen Erzählerstimme und Sprechstimme des Rabbis irritiert. Die Parallelkonstruktion „Doch was ...“/“denn was“, ist sie Absicht gewesen? Mir jedenfalls zu viel, ebenso wie manch sehr verdrehter Satz.


je eben, drum stehts ja da Smile
das is ja der Punkt, dass eben der Rabbi für das 'bisserl Weisheit' gebetet hat ... naja und es is dieser Dopple Twist eben oft Teil einer jüdischen Geschichte.

zur unterschiedlichen Sprache: gar nicht würde doch gehn, auch die Erzählstimme jiddeln zu lassen. Aber den Rabbi nicht jiddeln zu lassen würd erst recht nicht funktionieren. Genau diese Veschiedenheit macht jüdische Anekdoten und btw auch jüdische Witze aus, es ist fast ein formales Must. Und ganz allgemein: Immer, wenn jemand 'seltsam' redet, ergibt sich zwangsläufig ein entsprechender Unterschied zwischen Erzähl- und Dialogsprache. Wäre es ein Dialekt, würde niemand erwarten die Erzählstimme plötzlich zum Bayern zu machen. Allerdings würde man irgendwann den "Dialogbayern" ohne Dialekt reden lassen ... Schritt für Schritt (auch das nicht zwingend), nur diese Geschicihte is halt doch noch kurz genug, denk ich.

Recht hast du sicher mit dem einen verdrehten Satz, den ich eh schon ein paar mal erwähnt hab, der Parallelismus allerdings, in Kombination mit der Anapher ist klarerweise gewollt. Es is auch noch ein zweiter Parallelismus drin .. ich hab eigentlich schon einen Grund, warum ich das gemacht hab: durch die Wiederholung soll der Leser beim 'Denken' bleiben ud den UNterschied (2Mal) erkennen wischen dem was der Rabbi dachte (Präsens) und dem was allgemeine Gültigkeit hat (Erzählzeit=Imp), außerdem ist der Parallelismus mit einer Steigerung verbunden, was die Wichtigkeit der Feststellung aus der Sicht des Rabbi betrifft. Gott > als Blumenkohl, weshalb er am Ende auch den Blumenkohl hergibt. Genau genommen hat mich der Parallelismus erst darin bestätigt, dieses "Blumenkohl-Hergeben" auch durch zuziehen.

Schließlich is ja doch noch fast ein Federkissen daraus geworden Smile
Vielen Dank, du hast dir echte Gedanken gemacht, sieht man, freut mich sehr, ich hoff, dass die Antwort ein bisserl Licht ins Dunkel bringt smile extra

Ama hat Folgendes geschrieben:
dein Text ist meiner Meinung nach ein Text, der sacken muss. Nicht, weil er schwer verständlich wäre, sondern weil sich die Details irgendwie erst beim zweiten Rundgang entfalten - also zumindest ist mir so gegangen. Mir gefällt, mit welcher Leichtigkeit du historische Fakten einbaust und verwebst und ich mag deinen Prota, seine Gewiftheit, seinen ruppigen Charme. Die Pointe finde ich auch sehr schön, so gesehen ist es schon ein sehr runder Text, mit dem Einstieg, dem Vorstellen des Problems, der Lösung und der Aufdeckung der wahren Intention von Arik.

Etwas schwierig fand ich nur den Stil, ich nehme an, dass die Verschnörkelungen das "Jiddische" imitieren sollen. Mir war es trotzdem ein bisschen zu viel und vielleicht auch der Grund, warum mir der Text nach dem ersten Mal lesen gar nicht so gut gefallen hat.

Ich hoffe, du kannst mit diesem Feedback etwas anfangen. Für Rückfragen oder Anmerkungen stehe ich natürlich auch nach dem Wettbewerb zur Verfügung. Die Befederung erfolgt dann abschließend (auch im Vergleich), wenn ich alle Texte kommentiert habe.


Ama, vielen Dank für das Lob, und ja, es war mir schon klar, dass man vielleicht zwei mal lesen muss und - naja - no risk no fun Wink
Dass du die Charakterisierung des Rabbi magst und seinen ruppigen Charme - genau das ist es - erwähnst freut mich sehr.

Die Satzkonstruktionen sind nicht dem Jiddischen angelehnt, die Grammatik würd nicht passen. Verschachtel würd ich gar nicht sagen .. verdreht .. genau ... das is mir bei einem Satz passiert, aber ich hatte keine Zeit mehr das zu korrigieren. (bin froh es nicht gemacht zu haben, sonst wär sich das nimmer ausgegangen) Wink Natürlich kann ich was anfangen mit dem Feedback .. zu den Sätzen an sich steht weiter oben noch ein bisserl was, falls es dich interessiert, bei Mati, Nihil und Banane.

Vielen Dank für Nachdenken und Befedern

lgl

Lorraine hat Folgendes geschrieben:
Die einzige Geschichte in dieser Art. Fast hundert Jahre zurück gehst du ... Recht gewagt, in der Wahl der Sprache, aber konsequent und sehr auf die Charaktere zugeschnitten. Der Rabbiner Eppstein, der den absoluten Überblick behält, seine Pappenheimer allesamt gut kennt und sich der Befolgung seiner Ratschläge durch einen Trick versichert, mit dem er darüber hinaus noch zwei Fliegen mit einer Klappe schlägt: kurz und gut, raffiniert in ihrer vermeintlichen Einfachheit und (abgesehen von ein paar Fehlern, die dich bestimmt schon genug ärgern  ) eine richtig schöne, rundum fertige Geschichte, das haben nicht viele hinbekommen, in der kurzen Zeit. Freut mich richtig.



Schön, es freut ich sehr, dass dir die Geschichte gefallen hat. Du erwähnst etwas, was schon wichtig ist: der Rabbi kennt seine Pappenheimer und: ja, er setzt ein Trick ein, das möglicherweise hätte ich besser raus arbeiten sollen, wenn ich mir andere Kommentare so anschau. Wink

Und dass mich die Fehler ärgern ... das is ja klar

Danke für's Lob, für's Nachdenken und mit den Federn geht sich ja fast eine Polsterschlacht aus Smile

lgl

hexsaa hat Folgendes geschrieben:
Die ganze Woche schleiche ich schon um diesen Text herum. Jetzt ist der letzte Tag und ich muss mich ihm endlich stellen.
[...]
Sie entlockte mir ein Schmunzeln. Das ist gut.
Sprachlich ist sie ungewöhnlich und mutig, was ich als Pluspunkt werte.
Die Geschichte ist ein runde Sache, kein plötzliches Ende, dem man die knappe Zeit anmerkt. Ein weiterer Pluspunkt.
Wenn ich mirs recht überlege finde ich die Sache ziemlich gelungen. Dafür gibt eine Befederung im oberen Drittel.


und ich bedank mich herzlich, wenn nach einer Woche herumschleichen 6 Federn und eine Menge Pluspunkte raus kommen, zählt das doppelt, find ich Smile

lgl

Myrine hat Folgendes geschrieben:
Ungewöhnlicher Erzählstil, aber ich komme damit gut zurecht (was du als Kompliment betrachten darfst, weil ich mich nämlich normalerweise mit ungewöhnlichen Schreibstilen eher schwer anfreunden kann).


ungewöhnlich + gut zurecht .. nehm ich ganz automatisch als Kompliment Smile und erst recht, wenn's da steht.

freu mich über's federkissen

seitenlinie hat Folgendes geschrieben:
Die Botschaft der Parabel verstehe ich nicht, weil eine Uhr für den Pfandleiher eigentlich wertvoller sein sollte
als ein Huhn. Der Erzählton wurde sauber durchgehalten, auch wenn’s nicht grad mein Geschmack ist.
Der Einschub mit der langen indirekten Rede irritiert zu sehr.


aber er ist in erster Linie ein Rabbi, der seine Gemeindemitglieder nicht ausnimmt, wenn er doch erkennt, dass der Arik gar nicht seine Uhr loswerden will.

Hätte nicht gerade eine Parabel das außergewöhnliche, vorbildhafte Verhalten zum Inhalt?

Hätte ich die lange indirekte Rede, die im Übrigen fast parataktisch aufgebaut ist, also recht einfach, unterbrochen, wär der Effekt des ungehemmten Redeflusses und des 'im-Kreis-redens' beim Teufl gewesen.
Ok, es is eine Parenthese drin (bei der zugegebenermaßen ein Strich fehlt Wink ), aber die is ja auch nicht schwierig zu lesen, zumal es ja einfach ein ganz klar strukturierter, zwar langer aber unverschachtelter Einschub ist.

bei anderen Sätzen gibt es schon die eine oder andere Verschwurbelung, aber grad die indirekte Rede?

deinen Kritikpunkten kann ich mich also nur bedingt anschließen, vielleicht liegt es auch daran, dass die Erzählsprache nicht dein'Sist, was ja gut und ok ist, muss/soll ja nicht jedem gefallen - auf die Dauer würd ich das vlt auch nicht aushalten - , aber, du meinst, der Erzählton sei konsequent durch gezogen; das ist wichtig und schön, wenn du das lobend erwähnst.

lgl

wunderhuhn hat Folgendes geschrieben:
Neutraler Kommentar, um federn zu können; Zeit reicht gerade nicht mehr, aber ich schreibe später noch etwas dazu (falls das geht?).


natürlich geht das Smile und ich würd mich auch freun darüber
jedenfalls Dank für'S befedern

*************

so, ich bin einmal durch, auch das hat Spaß gemacht. Fast so viel wie das Schreiben dieses Textes.

Sollten noch Fragen offen sein, oder es jetzt noch mehr Fragen geben Wink
.. nur zu

Abschließend:vielen Dank euch allen fürs Beschäftigen mit dem Rabbi Eppstein

gblgl


_________________
lg Wolfgang

gott ist nicht tot noch nicht aber auf seinem rückzug vom schlachtfeld des krieges den er begonnen hat spielt er verbrannte erde mit meinem leben

-------------------------------------------------------
"Ich bin leicht zu verführen. Da muss nur ein fremder Mann herkommen, mir eine Eiskugel kaufen und schon liebe ich ihn, da bin ich recht naiv. " (c) by Hubi
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