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Schlechte Nachbarschaft

 
 
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MosesBob
Geschlecht:männlichGehirn²

Administrator
Alter: 44
Beiträge: 18344

Das Goldene Pfand DSFo-Sponsor



Beitrag10.12.2012 20:15

von MosesBob
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Hallöchen!

Die Geschichte hat ihre glanzvollen Momente. Die eine oder andere Stelle ist dir sogar richtig gut gelungen. An anderen Stellen hast du die Steilvorlagen, die du dir selbst gelegt hast, meiner Meinung nach nicht umgesetzt: Das Schweißproblem beispielsweise. Oder das Kunststoff-Massaker am Anfang. Es erinnerte mich entfernt an "Fight Club", wo der Typ in dem Flugzeug sitzt und darüber philosophiert, was in seinem Leben alles portiniert ist. Mit ein bisschen mehr Dreistigkeit hätte dir ein richtig spritziger Anfang gelingen können. Der Mittelteil ist das schwächste Glied in diesem Dreiteiler. Der Schluss holt dann wieder auf. Das Handy als bewegliches Teil darzustellen, ist so naheliegend wie überraschend. Ich dachte die ganze Zeit: Was hat der Typ jetzt mit dem Handy vor? Die Vorgabe muss doch noch erfüllt werden! Clever gemacht.

Beste Grüße,

Martin


_________________
Das Leben geht weiter – das tut es immer.
(James Herbert)

Die letzte Stimme, die man hört, bevor die Welt untergeht, wird die eines Experten sein, der versichert, das sei technisch unmöglich.
(Sir Peter Ustinov)

Der Weise lebt still inmitten der Welt, sein Herz ist ein offener Raum.
(Laotse)
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Nihil
{ }

Moderator
Alter: 34
Beiträge: 6039



Beitrag11.12.2012 00:02

von Nihil
Antworten mit Zitat

-> „das Mobiltelefon [...] begann, eine hellbraune Spur hinterlassen, die Wiederspan an das
erinnerte, was er morgens in seiner Unterhose entdeckt hatte.“
*kreisch* :shock: Warum gibts kein eingebautes Frühwarnsystem, wenn man solchen Sätzen
zu begegnen droht? Tut mir echt Leid für den Ton, aber schlimmer geht's ja kaum. Ich
gestehe, ich übertreibe, aber das scheint mir hier ein typisches Beispiel für „Kill your darlings“
zu sein. Auch wenn man es selbst lustig findet, ist es ... naja. Ich werfe den Mantel des
Schweigens darüber. ;)

Zur übrigen Geschichte habe ich hauptsächlich zu sagen, dass sie selbst leider nicht viel zu
sagen hat. Es fehlt ein Konflikt, eine interessante Begegenheit, ein Aufeinandertreffen
verschiedener Ziele oder etwas Derartiges. Natürlich kann kein „Lied von Eis und Feuer“ in
zwei Stunden entstehen, aber ein wenig mehr hätte man schon machen können. So weiß ich,
da gibt's den Einen, der seine Fotos verkaufen will, aber Schwierigkeiten mit dem
Parkautomaten hat. Beim Besuch des Pfandleihhauses zerdeppert's ihm dann das Handy und
er muss 50c für die Toilette bezahlen. Hmm. Am Ende denk ich mir eben: Ja und?
Themenvorgabe ist erfüllt, aber damit war es das dann leider auch.

Eine ganz solide geschriebene Geschichte, die allerdings viel zu ereignislos ist, um mich
überzeugen zu können.
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lupus
Geschlecht:männlichBücherwurm

Alter: 56
Beiträge: 3914
Wohnort: wien



Beitrag11.12.2012 00:04

von lupus
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richtig nette Idee und humorig umgesetzt ohne unnötige Längen
(einziger kleiner Kritikpunkt: Idee nicht neu, aber das is wurscht)

Plot mit Hand und Fuß und logisch durchgezogen mit Spannungsbogen bis zum Schluss, aber halt ein bisserl (!!!) flach gehalten das ganze Wink

gute Schlusspointe

guter, auch sprachlich gut umgesetzter Einstieg mit pointierten Wiederholungen

Sprache teilweise recht flapsig, aber das passt gut, sätze gut variiert

gut gesetzter Perspektivwechsel

AiA: ja, gelungener FFF-Text


_________________
lg Wolfgang

gott ist nicht tot noch nicht aber auf seinem rückzug vom schlachtfeld des krieges den er begonnen hat spielt er verbrannte erde mit meinem leben

-------------------------------------------------------
"Ich bin leicht zu verführen. Da muss nur ein fremder Mann herkommen, mir eine Eiskugel kaufen und schon liebe ich ihn, da bin ich recht naiv. " (c) by Hubi
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Bananenfischin
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Moderatorin

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Goldene Feder Prosa Pokapro IV & Lezepo II
Silberne Harfe



Beitrag11.12.2012 02:11

von Bananenfischin
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Da ich momentan nicht viel Zeit habe, aber dennoch bewerten möchte und diese Bewertung auch nachvollziehbar sein soll, gebe ich jeweils ein kurzes Statement dazu ab, was ich an dem Text für gelungen oder weniger gelungen halte und ob ich die Vorgabe als umgesetzt erkennen kann.

Die Federn habe ich versucht so zu verteilen, dass der Rahmen weitgehend ausgeschöpft wird und die Bewertung vor allem meine Meinung in Bezug auf den Stand eines Textes im Vergleich zu den anderen wiedergibt.

Gute Umsetzung der Vorgabe: Was Die Beschreibung des Essens angeht, ja. Ein Handy ist aber nun nicht unbedingt etwas, das sich bewegt. Durch den Vibrationsalarm, puh, mit ganz viel gutem Willen kann man das gelten lassen; wirklich korrekt finde ich es nicht.

Gelungen: Die Pointe hat durchaus was.

Weniger gelungen: Der Beginn mit der Beschreibung des Essens erfüllt die Vorgaben, hat sonst aber keine Bedeutung für die Geschichte und wirkt wie drangepappt. Den Mittelteil fand ich langatmig, ich musste mich zwingen, nichts zu überlesen. Beim letzten Abschnitt ist es ähnlich. Das mit der Unterhose geht gar nicht, finde ich, ist auch ein Stilbruch.

Fazit: 2 Federn. Ohne die nicht wirklich gelungene Teilumsetzung der Vorgabe wäre es bestenfalls eine Feder mehr geworden, denke ich.


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Schriftstellerin, Lektorin, Hundebespaßerin – gern auch in umgekehrter Reihenfolge

Aktuelles Buch: Geliebte Orlando. Virginia Woolf und Vita Sackville-West: Eine Leidenschaft

I assure you, all my novels were first rate before they were written. (Virginia Woolf)
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Amaryllis
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Alter: 38
Beiträge: 1380

Das goldene Stundenglas Das Silberne Pfand


Beitrag13.12.2012 20:12

von Amaryllis
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Liebe/r Inko,

leider kann ich auch zu diesem Text nicht viel sagen, er begeistert mich nicht, aber etwas Schlechtes kann ich darüber auch nicht sagen. Prinzipiell finde ich die Idee schon gut und auch die Pointe hast du gut gesetzt, aber irgendwie kommt für mich kaum Schwung in die Geschichte und das, obwohl eigentlich sehr viel Hektik im Erzählten steckt.

Auch mit der Überschrift kann ich mich nicht wirklich anfreuden, ich finde sie nicht sehr passend.

Ich hoffe, du kannst mit diesem Feedback etwas anfangen. Für Rückfragen oder Anmerkungen stehe ich natürlich auch nach dem Wettbewerb zur Verfügung. Die Befederung erfolgt dann abschließend (auch im Vergleich), wenn ich alle Texte kommentiert habe.

Liebe Grüße,
Ama


_________________
Mein Leben ist ein Scherbenhaufen...
Aber ich bin der Fakir.
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Einherjer
Geschlecht:männlichKlammeraffe


Beiträge: 545



Beitrag13.12.2012 22:00

von Einherjer
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Hallo.

Naja, die Assoziationen die mit Schokolade in Verbindung gebracht werden, sind ja nun wirklich schon ausgereizt worden.
Kein Geld zum Parken, Handy eintauschen, fürs Händewaschen bezahlen. Viel bietet die Geschichte nicht an Wendungen.

Von mir gibt es daher 2 Federn.


Gruß

Einherjer


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Stil ist die Fähigkeit, komplizierte Dinge einfach zu sagen - nicht umgekehrt (Jean Cocteau)

Der Unterschied zwischen dem richtigen Wort und dem beinahe richtigen ist der gleiche wie zwischen einem Blitz und einem Glühwürmchen. (Mark Twain)
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Dienstwerk
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Beiträge: 1254
Wohnort: Gera/Markkleeberg
DSFo-Sponsor Goldene Harfe


Beitrag13.12.2012 22:12

von Dienstwerk
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Meine Befederung im Überblick:

 0 x 1 Feder
 1 x 2 Federn
 2 x 3 Federn
 5 x 4 Federn
 6 x 5 Federn
10x 6 Federn
 5 x 7 Federn
 2 x 8 Federn
 1 x 9 Federn


LG, Ana
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Myrine
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Beiträge: 478
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Beitrag14.12.2012 15:04

von Myrine
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Leider fehlt mir hier der Zusammenhang zwischen den einzelnen Teilen der Geschichte. Ich bekomme mit, dass Max ein schlecht organisierter Pechvogel ist und der Pfandleiher ein Geizkragen, aber worauf das alles hinlaufen soll und warum die erste Szene für die Geschichte notwendig ist (abgesehen davon, dass die Vorgabe sie fordert), bleibt mir unklar.

Liebe Grüße und vier Federn,
Myrine


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Schläft ein Lied in allen Dingen,
die da träumen fort und fort,
und die Welt hebt an zu singen,
triffst du nur das Zauberwort.
(Joseph Freiherr von Eichendorff)
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nebenfluss
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Beitrag14.12.2012 17:53

von nebenfluss
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Hervorragend! Dieser geniale letzte Satz hat mich völlig umgehauen. Die Pointe ist sowas von ausgereift, dass die Zeitprobleme des Autors überhaupt nicht auffallen.

Aus gut informierter Quelle hörte ich, der Autor sei um 21:20 Uhr von der Erkenntnis heimgesucht worden, dass sein Plot Scheiße ist und in keiner Pointe der Welt aufgelöst werden kann. Der Pfandleiher aß zu diesem Zeitpunkt angeblich noch Thai-Suppe und das Handy sollte später noch in die Suppe plumpsen.

Daraufhin soll dieser Autor die Hälfte seines bisher Geschriebenen gelöscht und die Einstiegs-Mahlzeit kulinarisch umgedichtet haben. Dass ihm dann noch so ein treffsicherer Abschluss eingefallen ist, halte ich für, hm, bemerkenswert.

Und trotzdem hatte er noch Zeit für Extravaganzen, wie z. B. in einem  Schachtel/Schlangensatz, der ansonsten unschönes Tempo erzeugt hätte, das "d" bei "hinterlassend" zu elimieren.
Raffiniert, raffiniert! Wie flüssig sich das dadurch liest, alle Achtung!

Herrlich auch, wie stark dieser Salat mit dem Rest der "Action" verwoben ist.

Ach du Scheiße ... ich hätte es eben doch nicht nochmal lesen sollen.

LG
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seitenlinie
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Beiträge: 1829

Pokapro 2015


Beitrag14.12.2012 19:03

von seitenlinie
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Das sieht nach einem Ausrutscher aus. Ich glaub, da fehlte ein griffiger Plot und der Autor quälte sich von
Detail zu Detail - über das wir gar nicht reden wollen.


1 Feder
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nebenfluss
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Beitrag15.12.2012 18:10

von nebenfluss
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Liebe FFF-Gemeinde,

vielen herzlichen Dank für die vielen Beiträge!

Zunächst verweise ich nach oben – meinen ironischen Kommentar an mich selbst. Die häufig geäußerte Kritik an der mangelnden Einbindung der Mahlzeit ist natürlich gerechtfertigt. Zu dieser Erkenntnis möchte ich jetzt nicht jeden einzeln beglückwünschen. Es war erst anders gedacht, hat aber in dem Zeitrahmen nicht funktioniert.

Positiv überrascht hat mich, dass die m. E. flache Pointe in ihrer Absicht von den meisten erkannt und gewürdigt wurde. Mir fehlte am Ende einfach die Zeit, aus der Szene im Pfandhaus noch etwas Rundes zu machen. Dadurch hat sich das Gewicht viel zu sehr auf Max und sein Parkscheinproblem verlagert.

Hallo Beobachter,
Beobachter hat Folgendes geschrieben:
Eine zweigeteilte Geschichte, und zweigeteilt bin ich auch. Eigentlich ... Eigentlich ist alles gut. Aber irgendwie nimmt es mich nicht wirklich mit, weder Wiederspan, mal mit, mal ohne "h"  (obwohl das ein echt cooler Name ist) noch Max.

Danke für das Lob für den Pfandleiher-Namen. Schon blöd, wenn man sich als Autor nicht auf eine Schreibweise festlegt. Ich glaube, ohne "h" finde ich besser. Ich habe mich viel zu sehr auf den Grund für die Pfandleihe, also Max' blödes Parkproblem, konzentriert. Es wäre besser gewesen, einen unterhaltsamen Dialog im Pfandhaus ins Zentrum zu stellen - so wie es andere getan haben.

Hallo Nordlicht,
Nordlicht hat Folgendes geschrieben:
Deine Geschichte ist sprachlich sicher erzählt, vllt etwas stark mit Beschreibungen gefüllt. Die Idee find ich nicht schlecht, nur ist mE die Story etwas lang dafür – es geht ja im Grunde um nicht so viel. [...] Die Pointe am Schluss gefällt mir Laughing

Danke für das Lob für sprachliche Sicherheit und Pointe. Dass eine - am Wettbewerbsdurchschnitt gemessen - eher kurze Story dir schon zu lang ist: Harter Tobak, kann ich aber nachvollziehen. Max' Parkproblem hätte Vorgeplänkel sein sollen, eine wirkliche Story ist kaum vorhanden.

Hallo Aiyra,
Aiyra hat Folgendes geschrieben:
Gute Geschichte, aber das Handy bewegt sich doch nicht zwangsläufig? Naja, ich lass das mal so gelten ..

Schön, dass du es gelten lassen hast. Ich muss gestehen, dass ich mit dem Vibrationsverhalten moderner Smartphones nicht so vertraut bin. Aber du kennst sicher noch den Effekt, wenn sich ein Handy beim Vibrieren in Richtung Tischkante (Murphys Law?) bewegt. In diesem Fall beschleunigt durch glitschige Unterseite. Ich hatte weder Zeit noch Handschweiß, um das live auszuprobieren. Bin mir aber ziemlich sicher, dass sich mein altes Nokia exakt so verhalten hätte.

Hallo Duffydoof,
Duffydoof hat Folgendes geschrieben:
Aber bei dieser Geschichte weiß ich nur eins: wunderbar. Auch wenn man im letzten Abschnitt deutlich merkt, dass die Zeit für Korrektur gefehlt hat, wirkt sie sehr schön durchdacht. Die Logik dieses einzelnen Menschen wurde zwar vollkommen verdeht: Wieso nicht einfach Geld wechseln? Wieso nicht woanders hin fahren? - Wenn etwas so wichtig ist, dass er eben schnell parken muss, dann hat er auch keine Zeit noch ins Leihbüro zu gehen.
Trotzdem gut erklärt. Vor allem der plötzlich rasend werdende Stil kurz vor Schluss hat mir gefallen.

Danke für die Großzügigkeit und das Lob. Was den umgekehrten Fall angeht, habe ich dir schon eine Entschuldigung in deinen Thread geschrieben. Der Schluss war reine Hektik, wie du richtig bemerkt hast, passte aber irgendwie zum rasanten Sturz. Das Parkproblem ist natürlich sehr bemüht, es ist durch die ausschweifende Schilderung von Mäxchens Problem nicht viel logischer geworden.
Vielleicht bist du einfach meine Zielgruppe, was Stil und Humor angeht. Wenn du Zeit und Lust hast, schau doch mal in meine Fortsetzungsgeschichte im Trash und hau drauf. Ich revanchiere mich dann.
 
Hallo hobbes,
hobbes hat Folgendes geschrieben:
Ein Mann will kurzfristig sein Handy verleihen, um die Parkgebühren zu bezahlen. Das Handy fällt herunter und ist kaputt.
Die Geschichte hättest du auch kürzer erzählen können smile
Nicht gerade ein sagenhaft weltbewegender Plot, der mich vor Begeisterung aufjubeln lässt.

Aber so kurz natürlich auch wieder nicht. Ich wollte schon eine Erklärung dafür bieten, warum das Handy runterfällt (delikater Schmierfilm eines Kakao & Schweiß-Gemisches) und wer anruft. „Sascha aus der Grafik“ schreit nach den Fotos und zerstört genau damit Mäxchens Hoffnung, die Fotos noch holen und liefern zu können. Etwas Weltbewegenderes ist mir leider in den zwei Stunden nicht eingefallen.
Im Kern hast du absolut Recht: ein wenig mehr Action hätte der Sache schon gut getan.

Hallo hexsaa,
hexsaa hat Folgendes geschrieben:
Hm. Der Text lässt mich etwas ratlos zurück. Nicht, weil er schlecht ist, aber ich bin mir auch nicht sicher, ob er mir hundertprozentig gefällt. Die Idee hat was, das auf jedem Fall. Die Wiederholung des Wortes Kunststoff zu Beginn ist sicher eine gewollte Übertreibung

Die Wiederholung von Kunststoff ist mir erst unabsichtlich passiert. Dann hab ich's gemerkt und ein Stilmittel draus gemacht und es auf die Spitze getrieben. Die einzige Alternative, die mir spontan einfiel (Plastik) in ihrer Umgangssprachlichkeit dem Pfandleiher in den Mund gelegt.
Dass die Idee was hat, freut mich. Die Ratlosigkeit ist wohl meinem schlechten Zeitmanagment geschuldet.

Hallo Stimmgabel,
Stimmgabel hat Folgendes geschrieben:
Ach ja - und was hat der Titel "Schlechte Nachbarschaft" mit dem Text zu tun?

Dass dir der Text so gar nicht gefallen hat, damit muss ich leben. Nur kurz hierzu: Die schlechte "Nachbarschaft" (der Begriff wird in diesem Zusammenhang im Text erwähnt) zwischen Handy und Schokoriegel war leider das einzig halbwegs Witzige, was mir in diesen zwei Stunden eingefallen ist. Von daher war es für mich folgerichtig, die Geschichte so zu nennen.

Alle Weiteren muss ich auf später vertrösten ...

LG
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nebenfluss
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Beiträge: 5994
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Beitrag16.12.2012 14:13

von nebenfluss
Antworten mit Zitat

Hallo Jenni,
Jenni hat Folgendes geschrieben:
Handy. Als Selbstläufer finde ich es nicht originell genug, und die Geschichte die drumherum gebaut wurde, überzeugt mich auch nicht wirklich. Der Mann braucht dringend Geld, aber der Grund ist nicht wirklich spannend.

Ein Selbst"läufer" war ja nicht gefordert. Ich wollte eben kein Lebewesen nehmen, keine Geschichte über Menschenhandel schreiben, mit Tieren habe ich nicht viel am Hut. Ich hatte erwartet, dass einige auf ein vibrierendes Handy kommen. Da dies die einzige Handy-Geschichte ist, finde ich die Idee jetzt, im Nachhinein, doch ganz originell.
Du hast Recht, der Grund für das Geldproblem ist zu langweilig, um so ausschweifend erläutert zu werden.

Hallo Lorraine,
Lorraine hat Folgendes geschrieben:

Richtig gut! Zündende Idee, straff strukturiert, die Pointe eindeutig und mit doppeltem Stress-Faktor, puhh, was soll ich sagen: Da hat jemand die Zeit gut eingeteilt, dabei kam ein nicht zu langer, dafür aber lesenswerter Text heraus. Mehr als nur "dabei". Hut ab.

Dein Lob freut mich sehr – gerade auch, weil es sich nicht mit meiner Selbstkritik deckt. Schön, dass die Idee bei dir funktioniert hat, auch wenn sie nicht perfekt umgesetzt ist.

Hallo Nina,
Nina hat Folgendes geschrieben:
Der Max-Part wirkt irgendwie, als hättest Du ihn gar nicht geschrieben, so unterschieden vom Einstieg. Ist wohl die Unterscheidung der Figuren voneinander. Die Gedanken beim Smartphone und die ausführliche Beschreibung des Vignettendings ist mir persönlich zuviel.

Doch doch, ich habe das alles selbst geschrieben ... vielleicht ist ein Stilbruch drinnen, da bin ich vielleicht betriebsblind. Bei dem SMS/Vignetten-Teil hat mal wieder der Journalist in mir die Oberhand gewonnen. Da habe ich doch tatsächlich im Internet recherchiert, wie das mit diesem SMS-Parken überhaupt genau funktioniert. Zeit, die ich hätte nutzen können, um die Rechtschreibfehler rauszuschmeißen.

Hallo Nihil,
Nihil hat Folgendes geschrieben:
-> „das Mobiltelefon [...] begann, eine hellbraune Spur hinterlassen, die Wiederspan an das
erinnerte, was er morgens in seiner Unterhose entdeckt hatte.“
*kreisch* Shocked Warum gibts kein eingebautes Frühwarnsystem, wenn man solchen Sätzen
zu begegnen droht? Tut mir echt Leid für den Ton, aber schlimmer geht's ja kaum. Ich
gestehe, ich übertreibe, aber das scheint mir hier ein typisches Beispiel für „Kill your darlings“
zu sein. Auch wenn man es selbst lustig findet, ist es ... naja. Ich werfe den Mantel des
Schweigens darüber. wink

Danke für den Mantel, wo ich doch fröstele bei deinem harten, aber ehrlichen Kommentar. Ich würde ihn gerne behalten, bis Gras über die Sache gewachsen ist.
Schenkelklopfer der schlimmeren Sorte. Aber etwa um 21:45 Uhr ging mir der Bug auf Grundeis. Da war ich nicht mehr so wählerisch und hatte keine Ahnung mehr, ob das jetzt gerade sauwitzig ist, was ich da schreibe, oder saudämlich. War also nichts mehr mit Frühwarnsystem.


Hallo crim, Ana, lady-in-black, Mati, Zauberstift, wunderhuhn, KeTam, OrangeHair, adelbo, halcyonzocalo,  Piratin, MosesBob, lupus, Bananenfischin, Amaryllis, Einherjer, Myrine,

seid mir nicht böse, dass ich auf euch nicht mehr im Einzelnen eingehe. Ich habe eure Kommentare aufmerksam gelesen, mich über Lob gefreut und mir konstruktive Kritik fürs nächste Mal gemerkt.

Es ist irre, wie unterschiedlich diese Geschichte beurteilt und befedert wurde (1-7 Federn, mit 5,00 im Durchschnitt). Ich denke mal, manchen gefällt mein Schreibstil und der mehr oder weniger gelungene Humor, manche hätten lieber etwas mehr Tiefe oder etwas „fürs Herz“ gehabt, manchen war die Handlung zu dünn, manche fanden dafür die zugrundeliegende Idee interessant.

Ich bin ein Rausch-Schreiber, Liegenlasser, Abstandgewinner, Überarbeiter. Mir war von vornherein klar, dass ich in zwei Stunden keine runde Geschichte hinbekomme. Dabei offenbaren sich zwangsläufig Mängel in der Herangehensweise und im Zeitmanagment. Das war eine sehr interessante Erfahrung für mich, ich finde es toll, wie viele sich engagiert daran beteiligt haben und freue mich schon aufs nächste Mal!

LG
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Nordlicht
Geschlecht:weiblichWaldschrätin


Beiträge: 3761



Beitrag16.12.2012 16:57

von Nordlicht
Antworten mit Zitat

nebenfluss hat Folgendes geschrieben:
Nordlicht hat Folgendes geschrieben:
Die Idee find ich nicht schlecht, nur ist mE die Story etwas lang dafür – es geht ja im Grunde um nicht so viel.


Dass eine - am Wettbewerbsdurchschnitt gemessen - eher kurze Story dir schon zu lang ist: Harter Tobak, kann ich aber nachvollziehen.


Hi nebenfluss,

nur um das noch mal zu klarifizieren: ich emfand deine Story nicht wegen ihrer Wortzahl als lang, sondern weil sie zT schleppt (der Anfang und Mittelteil) wink Wenn relativ wenig Handlung in zu viel Drumherum und Worte verpackt ist, besteht die akute Gefahr der Langatmigkeit, weil die Story dann mit Dingen abgepolstert ist, die nichts zur Sache tun.


_________________
If I waited for perfection, I would never write a word - Margaret Atwood
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