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Schlechte Nachbarschaft

 
 
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nebenfluss
Geschlecht:männlichShow-don't-Tellefant


Beiträge: 5982
Wohnort: mittendrin, ganz weit draußen
Podcast-Sonderpreis


Beitrag03.12.2012 01:00
Schlechte Nachbarschaft
von nebenfluss
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Der Salat in der Kunststoffschale ließ schon die Blätter hängen und war an den Spitzen bräunlich verfärbt. Das Dressing war separat in einem weiteren Kunststoffschälchen verpackt. Konrad Wiederspan kramte in der weißen Kunststofftüte des Lieferservice und fand eine Kunststoffgabel. Er öffnete den Salatbehälter und probierte Ruccola mit einer Achtel Tomate. Nun gut, dachte Wiederspan, das Essen ist immerhin nicht aus Plastik, aber genießbar ist es auch nicht. Zu schade, dass der Bote schon weg ist. Zum Glück war ich nicht blöd, ihm auch noch ein Trinkgeld zu geben. Wiederspan verstaute alles wieder in der Tüte, trat auf den Öffnungsmechanismus des Mülleimers unter dem Tresen und warf die Lieferung hinein.

Max schwitzte. Er schwitzte ohnehin leicht, doch an Tagen wie heute, wo das Thermometer die 30-Grad-Marke übersprang, transpirierte er durch sämtliche Kleidung hindurch. Außerdem hatte er vorhin seine Fotoausrüstung mit Stativ und allem Drum-und-dran ein vierstöckiges Treppenhaus rauf und wieder runter geschleppt. Jetzt blickte er verzweifelt in seine Geldbörse. War ja klar: kein Kleingeld. Alles heute morgen in den Kippenautomaten geworfen.
Vor ihm stand ein anderer Atomat: Bitte Parkschein ziehen. Keine Annahme von Geldscheinen. Keine Zahlung per EC- oder Geldkarte. Allerdings, so informierte der Aufdruck des Automaten, könne man sich für einen SMS-Service anmelden, mit der dieses Ärgernis per Lastschrift aus der Welt zu schaffen war.
Genervt kramte Max im Vorderfach seines Rucksacks nach dem Handy und spürte an seinen Fingern eine lauwarme Pampe. Durch die unmittelbare Nachbarschaft mit dem Schokoladenriegel, den er sich zwischen zwei Shootings an einer Tankstelle gekauft hatte, sah sein Smartphone nun  sehr unsmart aus. Max fluchte und wischte mit einem Papiertaschentuch notdürftig das Display sauber. Er las die Adresse für die WAP-Seite des Betreibers „Park and more“ vom Automaten ab und tippte sie ein. Natürlich musste man sich registrieren, und sich außerdem  eine Vignette ausdrucken. Max konnte mit seinem Mobiltelefon Musik hören und die Aktbilder von seiner Freundin auf die südliche Halbkugel des Planeten schicken. Eine Vignette ausdrucken konnte das Teil nicht.
Rechts oben im Display erinnerte die Uhr Max daran, dass man im Fotostudio in 19 Minuten den Feierabend einläuten würde. Die Fotos waren fertig und sollten längst in der Redaktion liegen, für die morgige Ausgabe, doch Max hatte einfach keine Zeit gefunden, sie abzuholen. Ein Wunder, dass Sascha aus der Grafik noch nicht angerufen und ihn zur Sau gemacht hatte.Sich einen günstigeren Parkplatz zu suchen, daran war nicht zu denken. Max stellte eine kurze Rechnung an: Die Gebühr fürs Schwarzparken würde den Gewinn, den er aus dem Verkauf der Fotos ziehen konnte, mehr als auffressen. Auf der gegenüberliegenden Seite der Straße konnte man umsonst parken, aber dort standen die Autos Stoßstange an Stoßstange. Die einzige Lücke – für seinen Golf-Kombi deutlich zu klein – befand sich vor einem Laden mit einer Leuchteklame: „Safe Cash“.
Ein Pfandhaus, schoss es Max durch den Kopf, natürlich! Verhandlungen über den Wagen würden zu lange dauern, aber wie wäre es mit seinem Handy?

Die Schelle über der Tür klingelte. Wiederspan hatte so spät nicht mehr mit Kundschaft gerechnet.
Ein Mann, Mitte dreißig, mit einem runden, glänzenden Gesicht, näherte sich dem Tresen. Die Frisur sah aus, als hätte der Kerl sich die Haare gerauft und das kurzärmligen Hemd war völlig durchnässt. Wiederspan wollte sich lieber nicht so genau vorstellen, wodurch.
Der Typ wirkte völlig gestresst und hatt ein Handy in der Hand.
Oh nein!, dachte Wiederspahn, bitte nicht schon wieder ein Handy!
„Hm, entschuldigen Sie, das ist doch ein Pfandbüro hier, oder?“
Wiederspan schwieg.
„Nun es ist so, ich habe kein Kleingeld für den Parkautomaten ... könnte ich wohl, so für zwei Euro oder so, mein Handy bei ihnen verleihen?“
Mit diesen Worten legte der Kerl das Mobiltelefon auf den Tisch, das in diesem Moment zu bimmeln und wie verrückt auf dem Tresen herum zu vibrieren begann, eine hellbraune Spur hinterlassen, die Wiederspan an das erinnerte, was er morgens in seiner Unterhose entdeckt hatte. Das Telefon rutsche herunter, schlug auf und spuckte sein Innenleben über die Fußbodenfliesen.
„Äh, also, sieht aus, als hätte sich das gerade erledigt“, stammelte der Jüngling. „Hm, äh, dürfte ich mir bei Ihnen wenigstens mal die Hände waschen?“
Versicherungsfall, dachte Wiederspan, aber nicht meiner, Freundchen! und sagte: „Von mir aus können Sie die Personaltoilette benutzen, das macht dann aber 50 Cent.“

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Beobachter
Klammeraffe


Beiträge: 617



Beitrag03.12.2012 12:14

von Beobachter
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Eine zweigeteilte Geschichte, und zweigeteilt bin ich auch. Eigentlich ... Eigentlich ist alles gut. Aber irgendwie nimmt es mich nicht wirklich mit, weder Wiederspan, mal mit, mal ohne "h"  (obwohl das ein echt cooler Name ist) noch Max. Der Schluss, möchte ich anmerken, der ist richtig witzig, aber alles, was drumrum aufgebaut wurde, hatte ein paar Längen.

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Stil ist die Fähigkeit, komplizierte Dinge einfach zu sagen - nicht umgekehrt.
- Jean Cocteau
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Nordlicht
Geschlecht:weiblichWaldschrätin


Beiträge: 3755



Beitrag03.12.2012 17:24

von Nordlicht
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Deine Geschichte ist sprachlich sicher erzählt, vllt etwas stark mit Beschreibungen gefüllt. Die Idee find ich nicht schlecht, nur ist mE die Story etwas lang dafür – es geht ja im Grunde um nicht so viel.
Der Einstieg mit dem Essen ist hier nur als Erfüllung der Schreibaufgabe da und hat keinen Bezug zum Resttext, was nicht so gut funktioniert. Schöner wäre es, das Essen in die Geschichte einzubinden, denn sonst ist es eben vollkommen überflüssig. Den Teil mit Max würde ich kürzen, wie gesagt, es tut sich ja nicht furchtbar viel wink
Die Pointe am Schluss gefällt mir Laughing


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If I waited for perfection, I would never write a word - Margaret Atwood
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Aiyra
Geschlecht:weiblichWortedrechsler

Alter: 28
Beiträge: 76



Beitrag03.12.2012 20:50

von Aiyra
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Gute Geschichte, aber das Handy bewegt sich doch nicht zwangsläufig? Naja, ich lass das mal so gelten ..
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Duffydoof
Geschlecht:männlichLeseratte

Alter: 34
Beiträge: 121
Wohnort: Municia


Beitrag04.12.2012 15:17

von Duffydoof
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Langsam gehen mir die Ideen fürs kommentieren aus. Aber bei dieser Geschichte weiß ich nur eins: wunderbar. Auch wenn man im letzten Abschnitt deutlich merkt, dass die Zeit für Korrektur gefehlt hat, wirkt sie sehr schön durchdacht. Die Logik dieses einzelnen Menschen wurde zwar vollkommen verdeht: Wieso nicht einfach Geld wechseln? Wieso nicht woanders hin fahren? - Wenn etwas so wichtig ist, dass er eben schnell parken muss, dann hat er auch keine Zeit noch ins Leihbüro zu gehen.
Trotzdem gut erklärt. Vor allem der plötzlich rasend werdende Stil kurz vor Schluss hat mir gefallen.


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Es trägt nicht immer faulende Früchte, wenn man einem zweifelnden Rebellenbaum Sonnenstrahlen schenkt.

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hobbes
Geschlecht:weiblichTretbootliteratin & Verkaufsgenie

Moderatorin

Beiträge: 4298

Das goldene Aufbruchstück Das goldene Gleis
Der silberne Scheinwerfer Ei 4
Podcast-Sonderpreis


Beitrag04.12.2012 17:46

von hobbes
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Ein Mann will kurzfristig sein Handy verleihen, um die Parkgebühren zu bezahlen. Das Handy fällt herunter und ist kaputt.
Die Geschichte hättest du auch kürzer erzählen können smile
Nicht gerade ein sagenhaft weltbewegender Plot, der mich vor Begeisterung aufjubeln lässt.

Dafür gefällt mir die Dreiteilung mit dem Perspektivwechsel ganz gut.

Aber die Personen sind ein bisschen fad, die Beschreibungen ein bisschen zu viel und dass Max es nicht drauf ankommen lässt, beim Schwarzparken erwischt zu werden, nehme ich ihm auch nicht ab. Ja, ich weiß, der Gewinn ist kleiner als die Gebühr. Trotzdem.
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hexsaa
Geschlecht:weiblichReißwolf

Alter: 56
Beiträge: 1826
Wohnort: im Schneckenhaus
Ei 6 Extrem Süßes!


Beitrag04.12.2012 19:55

von hexsaa
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Hm. Der Text lässt mich etwas ratlos zurück. Nicht, weil er schlecht ist, aber ich bin mir auch nicht sicher, ob er mir hundertprozentig gefällt. Die Idee hat was, das auf jedem Fall. Die Wiederholung des Wortes Kunststoff zu Beginn ist sicher eine gewollte Übertreibung, hatte aber keine Relevanz für die Geschichte, genausowenig wie das Essen. Es war deutlich zu lesen, dass der Essensteil nur wegen der Themenvorgabe geschrieben wurde, denn er stellt keine Verbindung zum restlichen Text her.

LG
hexsaa


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Ich lebe in meiner eigenen Welt.
Das ist okay, man kennt mich dort.
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Stimmgabel
Geschlecht:männlichPapiertiger


Beiträge: 4370
Wohnort: vor allem da
Bronzener Sturmschaden Der goldene Spiegel - Lyrik (2)



Beitrag05.12.2012 00:07

von Stimmgabel
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-

Ehrlich gesagt, ich kann mit dieser Story nichts anfangen. Der Pfandhaus Gag ist also dieser, dass man 80 % im/des Textes dieses Max-no money-Gedöhnse überstehen muss, um dann einen 50 Cent Toiletten Gag zum Schluss zu lesen.


MMhh ..., echt nicht mein Fall, und dann diese teilweise saloppe Schreibweise - soll was unterlegen? keine Ahnung ... ?

.. also, be Max cool, um dann ein Schoko beschmiertes Handy für 2 Euro verleihen zu wollen - mmhhh ...

Ach ja - und was hat der Titel "Schlechte Nachbarschaft" mit dem Text zu tun?


Gruß Stimmgabel

-


_________________
Gabel im Mund / nicht so hastig...
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Jenni
Geschlecht:weiblichBücherwurm


Beiträge: 3310

Das goldene Aufbruchstück Die lange Johanne in Gold


Beitrag05.12.2012 14:41

von Jenni
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Handy. Als Selbstläufer finde ich es nicht originell genug, und die Geschichte die drumherum gebaut wurde, überzeugt mich auch nicht wirklich. Der Mann braucht dringend Geld, aber der Grund ist nicht wirklich spannend. Das Essen am Anfang hat überhaupt nichts mit alledem zu tun.
Tut mir leid, hat mich überhaupt nicht gepackt.
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Dienstwerk
Geschlecht:weiblichReißwolf

Alter: 55
Beiträge: 1254
Wohnort: Gera/Markkleeberg
DSFo-Sponsor Goldene Harfe


Beitrag06.12.2012 00:21

von Dienstwerk
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Mit der Lyrik bin ich durch, da waren meine Bewertungen geringfügig detailfreudiger. Bei der Prosa erlaube ich mir einen neutralen Befederungskommentar. Zu den Texten, die mir besonders gut gefallen haben, schreibe ich später evtl. noch ein paar ausführlichere Zeilen.

Quergelesen habe ich bereits - es sind ein paar sehr tolle Geschichten dabei. Wirklich schlechtes Textmaterial habe ich nicht gefunden. Trotzdem werde ich der Fairness halber die Federmöglichkeiten von 1-9 ausschöpfen - der Abgrenzung wegen. Wer also eine 1 von mir bekommt, hat deswegen keine grottenschlechte Geschichte, sie ist halt nur nicht so gut wie die mit einer 9. wink

Daumen hoch für alle, die die Vorgaben begriffen haben und in der kurzen Zeit eine stimmige Geschichte in die Tasten hauen konnten. Ich Depp habe sowohl das Essen als auch das Plakat am Anfang ignoriert und mein Text wurde disqualifiziert.

Aber wenn ihr dann alle eure Federchen habt, dürft ihr meinen geistigen Erguss trotzdem lesen. So lange kann ich auch noch warten. smile

LG, Ana
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crim
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Beiträge: 1578
Wohnort: München
Die lange Johanne in Gold Lezepo 2015
Pokapro und Lezepo 2014 Pokapro VII & Lezepo V



Beitrag06.12.2012 10:45

von crim
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Die Idee, dass Max sein Handy verleihen will, weil er kein Kleingeld hat, ist gut. Die Schlusspointe ganz gelungen, meine ich. Fand auch witzig, wie du die Bewegungs-Vorgabe umgesetzt hast, die andere Vorgabe ist nicht ganz so gut in den Text eingebunden. Mein größtes Problem besteht im Textgesamteindruck bei der Länge der verschiedenen Parts. Mir kommt es so vor, als sei die Szene im Leihhaus (im Vergleich zur umfassenden Szene mit Max davor) zu kurz geraten. Da stimmt nach meinem Empfinden etwas in der Gewichtung nicht. Ich werde fünf Federn geben.

LG Crim
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lady-in-black
Bitte nicht füttern


Beiträge: 1474
Wohnort: Killer Förde
Der goldene Käfig Extrem Süßes!


Beitrag06.12.2012 10:48

von lady-in-black
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Moin,  smile

du hast dich dem Druck des FFF mutig gestellt und dabei sogar einen schlüssigen Plot hinbekommen.  Daumen hoch

Für mich las es sich abschließend ein wenig zu hektisch/technisch, inhaltlich dabei etwas dünn.
Ich sehe dich daher im Mittelfeld, vermutlich mit der Tendenz zum unteren Mittelfeld.


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- Ich würde mich gerne geistig mit Dir duellieren ... aber ich sehe Du bist leider unbewaffnet.
- Nein, Stil ist nicht das Ende vom Besen.
- Ich spreche fließend ironisch, auch im sarkastischen Dialekt.
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mati
Eselsohr
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Beiträge: 203



M
Beitrag06.12.2012 15:28

von mati
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Plot: Mit Wortgewalt erzeugte Spannung, die zum Schluss einem bedrohlich surrenden, kurz vor dem Zerreißen stehenden Stahlseil gleicht ... das hatte die Geschichte nicht. Aber eine witzige Pointe.

Stil: Trotz des einfachen Plots war der zynische Konrad Wi(e)derspan (klasse Name) gut beschrieben. Der hätte eine andere Geschichte verdient.


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Zauberstift
Geschlecht:weiblichHonigkuchenpferd

Alter: 44
Beiträge: 389



Beitrag06.12.2012 22:30

von Zauberstift
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gefällt mir... Liest sich flüssig und die Story ist schlüssig. Ha... das reimt sich
 Laughing
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wunderhuhn
Leseratte


Beiträge: 171

Der bronzene Spiegel - Prosa


Beitrag06.12.2012 22:39

von wunderhuhn
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- Peppiger Schreibstil, lustige Beschreibungen (ich zähle auf meinem Papierausdruck der Geschichte dreimal "Sich kaputt lachen" und zweimal "lol").
- Stellenweise trotz des Witzes etwas langatmig (Ende des zweiten Abschnitts) und umständlich/wirr (die Kette aus Ereignissen, die dazu führen, dass Max sein Handy beleihen will; ich glaube, genau habe ich es immer noch nicht aufgedröselt bekommen, was da jetzt mit den Fotos war, wo Max eigentlich hinwill und warum er einerseits nicht schwarzparken will, andererseits aber wegen des fehlenden Kleingeldes das für das Pfandleihhaus doch auch tun musste?! Etc. pp.).
- Die "Vom Regen in die Traufe"-Pointe hat mir sehr gefallen.
- Am Rande: Den Bezug des Titels zur Geschichte verstehe ich nicht.

Fazit: Spaßige Geschichte, gerne gelesen!
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KeTam
Geschlecht:weiblichUngeduld

Alter: 49
Beiträge: 4947

Das goldene Gleis Ei 1
Ei 10 Ei 8
Pokapro und Lezepo 2014


Beitrag07.12.2012 09:36

von KeTam
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smile
War auf jeden Fall unterhaltsam, deine Geschichte! Ich hab sie gerne gelesen! Die Pointe ist dir gut gelungen, so ein Pech aber auch! Laughing
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OrangeHair
Geschlecht:weiblichLeseratte

Alter: 53
Beiträge: 108
Wohnort: Wien


Beitrag07.12.2012 14:06
Re: Schlechte Nachbarschaft
von OrangeHair
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Guy Incognito hat Folgendes geschrieben:

... eine hellbraune Spur hinterlassen, die Wiederspan an das erinnerte, was er morgens in seiner Unterhose entdeckt hatte. Das Telefon rutsche herunter, schlug auf und spuckte sein Innenleben über die Fußbodenfliesen.


Mir scheint, dass du unter Zeitdruck zur Hochform aufläufst. Der Schluss ist brillant!

LG Orange
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Gast







Beitrag08.12.2012 08:10

von Gast
Antworten mit Zitat

Hallo smile

Richtig gut! Zündende Idee, straff strukturiert, die Pointe eindeutig und mit doppeltem Stress-Faktor, puhh, was soll ich sagen: Da hat jemand die Zeit gut eingeteilt, dabei kam ein nicht zu langer, dafür aber lesenswerter Text heraus. Mehr als nur "dabei". Hut ab.

LG
Lorraine
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adelbo
Geschlecht:weiblichReißwolf


Beiträge: 1830
Wohnort: Im heiligen Hafen


Beitrag08.12.2012 18:57

von adelbo
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Hallo Inka/o

Ich finde die Idee nicht schlecht. Der arme Reporter in seiner Not, wer hat nicht schon ähnliches erlebt.
Nur leider kommt mir diese Not nicht so richtig rüber. In dem ersten Teil ist mir diesbezüglich nicht genug Tempo drin. Und dann kommt der Perspektivewechsel, was mir persönlich in einem solchen kleinen Text nicht gefällt.
Ich musste mich gedanklich zu abrupt umstellen und bin vollkommen aus der Geschichte herausgerissen.

Ja, es ist nicht einfach in zwei Stunden den Text zu schreiben.

Freundliche Grüße
adelbo


_________________
„Das ist der ganze Jammer: Die Dummen sind so sicher und die Gescheiten so voller Zweifel.“

Bertrand Russell
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halcyonzocalo
Geschlecht:männlichEinsamer Trancer

Alter: 34
Beiträge: 1202
Wohnort: Irgendwo im Nirgendwo


Beitrag09.12.2012 19:12

von halcyonzocalo
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Eine ganz nette Geschichte mit einem schön leichten, sich durch den ganzen Text ziehenden Humor. Der Schluss gefällt mir hier besonders und hat mir ein Grinsen ins Gesicht gezaubert. Sprachlich ist das Ganze auch nicht schlecht. 6 Federn

_________________
Die minimaldeterministische Metaphernstruktur mit ihrer mytophoben Phrasierung spiegelt den ideeimmanent abwesenden Bedeutungsraum.
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Piratin
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Beiträge: 2186
Wohnort: Mallorca
Ei 2


Beitrag09.12.2012 20:40

von Piratin
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Hallo Inko,

eine lustige Idee, dass mal jemand was verpfänden will, weil er tatsächlich nur einfach mal kurz ein paar Euro geliehen haben möchte. Dass dem armen Kerl sein Handy runterplatscht erregt mein Mitleid. Gerne hätte ich noch gewusst, wie es weitergeht  Wink
Liebe Grüße
Piratin


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Das größte Hobby des Autors ist, neben dem Schreiben, das Lesen.
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Nina
Geschlecht:weiblichDichterin


Beiträge: 5012
Wohnort: Berlin


Beitrag10.12.2012 14:13

von Nina
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Schlechte Nachbarschaft

Gute Beschreibung am Anfang. Der Max-Part wirkt irgendwie, als hättest Du ihn gar nicht geschrieben, so unterschieden vom Einstieg. Ist wohl die Unterscheidung der Figuren voneinander. Die Gedanken beim Smartphone und die ausführliche Beschreibung des Vignettendings ist mir persönlich zuviel.

Zitat:
Vor ihm stand ein anderer Atomat


Tippfehler

Zitat:
Der Typ wirkte völlig gestresst und hatt ein Handy in der Hand.

hatte

Zitat:
eine hellbraune Spur hinterlassen, die Wiederspan an das erinnerte, was er morgens in seiner Unterhose entdeckt hatte.


dieser Nach-Satz passt überhaupt nicht in die Geschichte, finde ich.

Souveräne Schreibe insgesamt. Dennoch spricht mich die Geschichte nicht an. Es plätschert ein wenig vor sich hin. Vielleicht der falsche Ort, die falschen Personen. Weiß nicht genau, woran es liegt, - aber die Geschichte ist nicht mein Fall.


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Liebe tut der Seele gut.
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