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... mit Pommes und Cola

 
 
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lady-in-black
Bitte nicht füttern


Beiträge: 1474
Wohnort: Killer Förde
Der goldene Käfig Extrem Süßes!


Beitrag06.12.2012 17:04

von lady-in-black
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Moin,  smile

tja, am Ende war wohl nicht nur die Uhr des Gockels abgelaufen, oder?!  Laughing

Will damit sagen - sofern du es an dieser Stelle nicht schon ahnst - dass ich das Ende enttäuschend fand.  
Das gibt 9 Federn Abzug ... mindestens!!  Mad


_________________
- Ich würde mich gerne geistig mit Dir duellieren ... aber ich sehe Du bist leider unbewaffnet.
- Nein, Stil ist nicht das Ende vom Besen.
- Ich spreche fließend ironisch, auch im sarkastischen Dialekt.
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The Brain
Geschlecht:weiblichReißwolf

Alter: 65
Beiträge: 1966
Wohnort: Over the rainbow


Beitrag07.12.2012 10:10

von The Brain
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Hi Inko,

sehr souverän geschrieben!

Lediglich die Pommes und die Cola am Schluss, die aber den Bezug zum Titel bilden und damit wieder legitim sind, wären mir persönlich eins zu viel.

.. eigentlich gibt (gab ... war ja lange nicht hier) es nur zwei Tastenhauer, denen ich diesen Text zuschreiben würde .... na mal sehen ...

Liebe Grüße


Brain


_________________
Dinge wahrzunehmen,
der Keim der Intelligenz

(Laotse)

***********

Die Kindheit endet nicht mit dem Erwachsenwerden.
Sie begleitet dich durch all deine Lebenstage.

***********

Alle Bücher dieser Welt
Bringen dir kein Glück,
Doch sie weisen dich geheim
In dich selbst zurück.

(Hermann Hesse)
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Beobachter
Klammeraffe


Beiträge: 617



Beitrag07.12.2012 16:10

von Beobachter
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Wie gut, dass du den Gockel noch mal eben zum Leben erweckt hast, sonst wäre es glatt eine Disqualifikation gewesen.  Smile Dein Text hat Spaß gemacht, war nicht langweilig, gelegentlich sogar witzig und hat mir gefallen.

_________________
Stil ist die Fähigkeit, komplizierte Dinge einfach zu sagen - nicht umgekehrt.
- Jean Cocteau
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Piratin
Geschlecht:weiblichExposéadler

Alter: 58
Beiträge: 2186
Wohnort: Mallorca
Ei 2


Beitrag07.12.2012 19:09

von Piratin
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Hallo Inko,

Eine lockere Schreibe mit erfrischendem Dialog. Besonders gelacht habe ich bei
Zitat:
Verloren auf dem Feld der Ehre.
Die anschließende Frage, ob er tot ist, hat mich an einen Monty Python Sketch mit dem Papagei erinnert  lol Ich habe die Szene direkt samt dem bemitleidenswertem Geschöpf vor mir gesehen.
Nur leider zündet bei mir der letzte Satz nicht so ganz, da Dimitri ja keine Cola und Pommes mit anbietet.
Liebe Grüße
Piratin


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Das größte Hobby des Autors ist, neben dem Schreiben, das Lesen.
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Gast







Beitrag08.12.2012 12:32

von Gast
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Hallo smile

Hab gegluckst. Auch beim zweiten Lesen. Das ist die Geschichte, deren  Humor mich eiskalt erwischt hat.
Die Bremsspur der Euphorie lol
Wenn der Schluss das Versprechen gehalten hätte ...

LG
Lorraine
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MrPink
Geschlecht:männlichLyromane

Alter: 53
Beiträge: 2431
Wohnort: Oberbayern
Der Bronzene Wegweiser


Beitrag08.12.2012 14:15

von MrPink
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Ich bin nicht sicher ob ich es schaffen werde alles Texte zu lesen und zu befedern. Eigentlich habe ich keine Zeit und keine Lust in keiner Zeit so viele Texte zu lesen und bewerten wie auch zu befedern. Nun ist hier aber etwas seltsames passiert; ich musste schmunzeln, kichern und auch lachen. Da ich emotional kastriert bin, kann ich meine eigentlichen Gefühle nicht authentischer rüberbringen. In meinem Innern tobt allerdings der Mob. So sehr, dass ich meine gefühlsmäßige Versehrtheit gerne symbolisch in Form einer angemessenen Befederung audrücken möchte.

Also,
sollte ich noch alle Geschichten lesen und befedern, mir den Unmut meiner Kinder (gut, den könnte ich noch durch ne Überdosis Fernsehn-Gucken-Lassen mehr als beschwichtigen)und den meiner Freundin (Los, rede mit mir! Guck nicht immer auf diesen Scheiß-Monitor!! Spül ab!!! - ok, müsste ich aushalten) zuziehen und Weihnachten am Lamettafaden über Satan´s Grill hängen, samt mir daneben, bist du Schuld.


_________________
„Das Schreiben wird nicht von Schmerzen besorgt, sondern von einem Autor.“
(Buk)
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halcyonzocalo
Geschlecht:männlichEinsamer Trancer

Alter: 34
Beiträge: 1202
Wohnort: Irgendwo im Nirgendwo


Beitrag09.12.2012 12:03

von halcyonzocalo
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Insgesamt eine ganz nette, lockere Geschichte. Sprachlich ist der Text durchaus gelungen. Der leicht saloppe Schreibstil sorgt dafür, dass sich die Geschichte sehr flüssig lesen lässt. Einige Male musste ich durchaus schmunzeln. Das vorgegebene Thema wurde auch gut eingearbeitet. Letzlich ist mir die Story aber etwas zu "brav" und hätte durchaus noch mehr Biss vertragen können. Dennoch: Recht gelungene Geschichte. 6 Federn

_________________
Die minimaldeterministische Metaphernstruktur mit ihrer mytophoben Phrasierung spiegelt den ideeimmanent abwesenden Bedeutungsraum.
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Nina
Geschlecht:weiblichDichterin


Beiträge: 5000
Wohnort: Berlin


Beitrag10.12.2012 12:59

von Nina
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Pommes und Cola

Sorry, mit Ekel kannst Du mich leider nicht locken. Kann ich nicht lesen. Geht einfach nicht.


_________________
Liebe tut der Seele gut.
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lupus
Geschlecht:männlichBücherwurm

Alter: 56
Beiträge: 3914
Wohnort: wien



Beitrag10.12.2012 14:39

von lupus
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Servus,

Sehr guter Anfang, tolle Dialoge, rasant, spritzig, komisch, fehlerlos, mit Schwung, alles sitzt, super Idee, super Gags. Einer der wenigen Texte die lustig sein wollen und es auch sind.

Leider: der Schluss is versemmelt

Sprache: slapstick, passt wunderbar, erinnert mich an Monty Python: "Der Vougel is toud".

Chapeau


_________________
lg Wolfgang

gott ist nicht tot noch nicht aber auf seinem rückzug vom schlachtfeld des krieges den er begonnen hat spielt er verbrannte erde mit meinem leben

-------------------------------------------------------
"Ich bin leicht zu verführen. Da muss nur ein fremder Mann herkommen, mir eine Eiskugel kaufen und schon liebe ich ihn, da bin ich recht naiv. " (c) by Hubi
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Myrine
Geschlecht:weiblichEselsohr

Alter: 35
Beiträge: 478
Wohnort: München


Beitrag10.12.2012 15:06

von Myrine
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Mich schaudert, wenn ich daran denke, in was für eine Mahlzeit der Pfandleiher das arme Tier verwandelt ...

Mir persönlich ist allerdings der Ekelfaktor hier etwas zu hoch getrieben (oder ich bin grade irgendwie zimperlicher als sonst).

Auf der anderen Seite ist die Vorgabe gut eingebunden (sprich, sie ist relevant für die Geschichte), die ganze Sache liest sich flüssig und auch nicht so, als ob du größere Probleme mit der Zeit gehabt hättest.

Daher fünf Federn mit lieben Grüßen,
Myrine


_________________
Schläft ein Lied in allen Dingen,
die da träumen fort und fort,
und die Welt hebt an zu singen,
triffst du nur das Zauberwort.
(Joseph Freiherr von Eichendorff)
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Amaryllis
Geschlecht:weiblichForenschmetterling

Alter: 38
Beiträge: 1380

Das goldene Stundenglas Das Silberne Pfand


Beitrag10.12.2012 16:41

von Amaryllis
Antworten mit Zitat

Liebe/r Inko,

Was mir an deiner Geschichte gut gefallen hat, sind die Beschreibungen des Pfandleihers und deine Dialoge. Deinen Stil habe ich im Allgemeinen aber als etwas zu blumig empfunden, bei Metaphern finde ich es besser, wenn man sie etwas zurückhaltender einsetzt, im Sinne von weniger ist mehr. Gleiches gilt auch für die Wiederholungen, mit denen du sehr oft gespielt hast, irgendwann funktioniert es als Stilmittel dann nicht mehr.

Hier noch eine Passage, die leider nicht so gut gelungen ist:
Zitat:
Die plötzliche Freundlichkeit des Pfandleihers hingegen schloss Ersteres nicht aus. „Wieviel wiegt der Gockel?“

Der erste Satz gehört meiner Meinung nach nach die direkte Rede, da er diese ja umschreibt und so klingt es, als würde sich das auf noch auf das vorher Geschehene beziehen. Außerdem nimmst du da schon ein wenig die Pointe weg, was schade ist.

Deinen Schluss, bzw. deine Überschrift find ich einerseits ganz gelungen, weil beides einen schönen Rahmen bildet, aber andererseits gefällt mir das "die" im Schluss nicht. Das klingt so, als hätte Dimitri Pommes mit, aber davon steht vorher nichts.

Alles in allem ist es für mich eine Geschichte, die auf einer guten basiert, auch solide umgesetzt ist, aber manchmal ist sie mir zu gezwungen witzig, zu viel an Metaphern und Stilmitteln.

Ich hoffe, du kannst mit diesem Feedback etwas anfangen. Für Rückfragen oder Anmerkungen stehe ich natürlich auch nach dem Wettbewerb zur Verfügung. Die Befederung erfolgt dann abschließend (auch im Vergleich), wenn ich alle Texte kommentiert habe.

Liebe Grüße,
Ama


_________________
Mein Leben ist ein Scherbenhaufen...
Aber ich bin der Fakir.
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Jenni
Geschlecht:weiblichBücherwurm


Beiträge: 3310

Das goldene Aufbruchstück Die lange Johanne in Gold


Beitrag10.12.2012 21:24

von Jenni
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Mir gefällt gut, dass die Geschichte so schnell und wortwitzig erzählt ist. Der Dimitri ist zwar alles andere als sympathich, aber jedenfalls sehr lebendig charakterisiert.
Der Dialog über den Hahnenkampf hat mich irgendwie an Monkey Island und die Beleidigungsduelle erinnert. Fand ich witzig.
Den Schluss natürlich ... der hätte was subtiler daherkommen können. Oder sonst wenigstens die Pointe kurz und schmerzlos.
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Bananenfischin
Geschlecht:weiblichShow-don't-Tellefant

Moderatorin

Beiträge: 5339
Wohnort: NRW
Goldene Feder Prosa Pokapro IV & Lezepo II
Silberne Harfe



Beitrag11.12.2012 02:59

von Bananenfischin
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Da ich momentan nicht viel Zeit habe, aber dennoch bewerten möchte und diese Bewertung auch nachvollziehbar sein soll, gebe ich jeweils ein kurzes Statement dazu ab, was ich an dem Text für gelungen oder weniger gelungen halte und ob ich die Vorgabe als umgesetzt erkennen kann.

Die Federn habe ich versucht so zu verteilen, dass der Rahmen weitgehend ausgeschöpft wird und die Bewertung vor allem meine Meinung in Bezug auf den Stand eines Textes im Vergleich zu den anderen wiedergibt.

Gute Umsetzung der Vorgabe: Ja.

Gelungen: Gut geschrieben (mit einigen Aussetzern), interessante Idee, schöne sprachliche Kapriolen, die ...

Weniger gelungen: ... mir in der Masse aber zu viel werden. Sprachakrobatik um der Akrobatik willen, aber die Geschichte treibt sie nicht voran. Das Ende finde ich weniger lustig als doch etwas platt.

Fazit: 4 Federn.


_________________
Schriftstellerin, Lektorin, Hundebespaßerin – gern auch in umgekehrter Reihenfolge

Aktuelles Buch: Geliebte Orlando. Virginia Woolf und Vita Sackville-West: Eine Leidenschaft

I assure you, all my novels were first rate before they were written. (Virginia Woolf)
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Nihil
{ }

Moderator
Alter: 34
Beiträge: 6039



Beitrag11.12.2012 04:58

von Nihil
Antworten mit Zitat

-> „Dimitri hatte überfahrene Tiere gesehen, die appetitlicher aussahen, als das, was der
Pfandleiher gerade verschlang.“
Bei dieser Geschichte befinde ich mich in dem seltsamen Dilemma, sie eigentlich mögen zu
wollen, weil sie mir beim ersten Lesen ausgezeichnet gefallen hat. Beim zweiten Mal hat sie
leider schon viel von ihrem Reiz eingebüßt, was mir irgendwie zeigt, dass der Humor nicht so
ganz trifft – mich zumindest nicht. Den oberen Satz habe ich deswegen zitiert, weil das lustigste
Element für mich die Möglichkeit ist, dass der Hahn, den der Mann dem Pfandleiher anbietet,
gerade selbst angefahren wurde. Sas wäre subtile Ironie, die ich persönlich besser gefunden
hätte, als den Schlagabtausch zwischen den beiden. Zudem merkt man dem Text am Anfang
auch an, dass er vor allem lustig sein möchte. Dass Dimitri darauf herumreitet, wie schrecklich
das Essen des Pfandleihers aussieht, dürfte seinen Verkaufserfolg nicht gerade steigern. Generell
ist mir das etwas zu derb, nicht ganz das richtige Wort, aber es erinnert mich eher an Farcen von
Molière – immerhin Weltliteratur, aber trotzdem nicht mein Geschmack. ;)

Hm, hm, hm. Wahrscheinlich komme ich hier noch ein drittes Mal wieder hin, weil ich mir
immer noch unsicher bin, wie ich diese Geschichte eigentlich bewerten soll. Eigentlich fidne ich
sie gut geschrieben und gemacht, auf der anderen Seite weiß ich jetzt nicht, ob meine
Begeisterung nicht nur der Tatsache geschuldet war, dass dies der erste Text ist, den ich gelesen
habe. Vielleicht gibts also noch einen Kommentar von mir.

Bislang für mich eine solide Geschichte, die ich allerdings besser gefunden hätte, wäre der
Humor nicht ganz so offensichtlich und (bewusst) lächerlich gewesen.
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last-virgin
Geschlecht:weiblichKlammeraffe

Alter: 72
Beiträge: 565
Wohnort: Berlin


Beitrag11.12.2012 11:44
re
von last-virgin
Antworten mit Zitat

Hallo,
ich finde dieses Geschichte prima, durchaus spannend und mit Humor geschrieben.
Wozu so ein Pfandleiher so fähig ist, wenn er wirklich Hunger hat Smile.
gern gelesen.

Viel Erfolg

lg

last-virgin


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Das "Ganze" ist mehr als die Summe seiner Einzelelemente.
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adelbo
Geschlecht:weiblichReißwolf


Beiträge: 1830
Wohnort: Im heiligen Hafen


Beitrag11.12.2012 21:42

von adelbo
Antworten mit Zitat

Mir persönlich zu viel gezirkelt und zu wenig Geschichte.

Zitat:
Mit einer schmuddeligen Serviette im Kragen und einer Gabel in der Hand stocherte der Unappetitliche in Unappetitlichem herum, für das man eigentlich einen Löffel bräuchte oder, noch besser, einen Abfluss.

Zitat:
Sein Blick sagte: Geh mir nicht auf den Sack. Seine Lippen formulierten es so: „Was kann ich für Sie tun?“

Das meine ich damit.

Ganz unterhaltsam, aber die Pointe?  Rolling Eyes
Ich lache gerne, aber das war mir zu absehbar. Was sollte denn sonst mit dem halbtoten Gockel geschehen?

Gut geschrieben, sehr gekonnt Akzente gesetzt, (vielleicht ein wenig zu ...), vor allem in Anbetracht der Zeit. Das werde ich auf jeden Fall honorieren, aber der Inhalt der Geschichte ist nicht so ganz mein Ding.

Freundliche Grüße
adelbo


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„Das ist der ganze Jammer: Die Dummen sind so sicher und die Gescheiten so voller Zweifel.“

Bertrand Russell
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wunderhuhn
Leseratte


Beiträge: 172

Der bronzene Spiegel - Prosa


Beitrag12.12.2012 01:43

von wunderhuhn
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Die Exposition finde ich gelungen: Knackig, amüsant und ein bisschen fies. Den anfänglichen Dialog zwischen Dimitri und dem Pfandleiher, wo sich die beiden die ganze Zeit coole, abgeklärte Sätze zuwerfen, wirkt meines Erachtens ein bisschen arg gekünstelt.

Zitat:
Dimitri schnippte gekonnt mit dem Finger. „Die Frage ist nicht, was Sie für mich tun können“,  verkündete er verheißungsvoll, „die Frage ist, was ich für Sie tun kann!“

Dieser eine Satz in der wörtlichen Rede schaffte es, meine zart aufkeimenden Sympathien für Dimitri mit einem Hau zu zerstören. Aaahh, Vertretersprech, wie nervig >.<

Lustig der Schlagabtausch zwischen den zweien, wie der Pfandleiher die Makel an dem Hahn einen nach dem anderen auseinandernimmt und Dimitri stets etwas darauf zu erwidern weiß, wobei mich hier die augenscheinlich überragende Fähigkeit des Pfandleihers, den gesundheitlichen Zustand des Gockels so scharf analysieren zu können, ein wenig Wunder nahm, auch wenn es hier natürlich dem Witz diente.

Den letzten Satz verstehe ich nicht so ganz. Klar, dass das hier eine Bestellung bei einem Fastfood-Laden imitieren soll, und vermutlich will der Pfandleiher damit ausdrücken, dass die Cannelloni tatsächlich, wie von Dimitri angenommen, ziemlich eklig sind. Aber dass der Pfandleiher nun bei Dimitri etwas bestellt, ergibt für mich einfach irgendwie keinen Sinn. Vielleicht ist es auch nur mehr im Scherz gesagt, aber da der Text da endet, kann ich darüber keine Aussage treffen.


Fazit: Eine witzige Geschichte (nennt man das Slapstick?), die mir in hohem Maße von künstlerischer Hand geprägt scheint (mir kommt der Schreibstil auch irgendwie bekannt vor… ich möchte fast raten: MosesBob? – Oh nein, das ist so peinlich, falls du es nicht bist Embarassed Vergiss das am besten einfach wieder), mir aber fast zu sehr ins Künstliche abrutscht. Fast ^^
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Relaxxo
Geschlecht:männlichErklärbär
R

Alter: 31
Beiträge: 4



R
Beitrag13.12.2012 05:10

von Relaxxo
Antworten mit Zitat

Du hast was drauf! Grenzt ja beinahe an eine Frechheit, dass niemand auf eine solch präzise und interessant charakterisierte Geschichte geantwortet hat. Meine Bewunderung hast du, auch wenn die Geschichte nur kurz ist.
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Dienstwerk
Geschlecht:weiblichReißwolf

Alter: 55
Beiträge: 1254
Wohnort: Gera/Markkleeberg
DSFo-Sponsor Goldene Harfe


Beitrag13.12.2012 21:58

von Dienstwerk
Antworten mit Zitat

Meine Befederung im Überblick:

 0 x 1 Feder
 1 x 2 Federn
 2 x 3 Federn
 5 x 4 Federn
 6 x 5 Federn
10x 6 Federn
 5 x 7 Federn
 2 x 8 Federn
 1 x 9 Federn

Dein Text gehört zu meinen drei Favoriten. smile

LG, Ana
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nebenfluss
Geschlecht:männlichShow-don't-Tellefant


Beiträge: 5994
Wohnort: mittendrin, ganz weit draußen
Podcast-Sonderpreis


Beitrag14.12.2012 00:44

von nebenfluss
Antworten mit Zitat

Hab's nochmal gelesen. Selbst meine Kritik am Ende kommt mir jetzt übertrieben vor. Das Seltsame ist halt nur, dass durch den Titel so ein Fokus auf den letzten Satz gelegt wird. Der haltlose Gag mit der Pommes und der Cola wirkt auf mich ungeschickt im Vergleich zu den vielen gelungenen Schmunzlern im Text. Neun Federn.
Nach oben
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seitenlinie
Geschlecht:männlichReißwolf


Beiträge: 1829

Pokapro 2015


Beitrag14.12.2012 18:18

von seitenlinie
Antworten mit Zitat

Es ist teilweise solide geschrieben, die Erzählsituation schwankt innerhalb von Sätzen (personal, auktorial).
Die Geschichte kommt durch zu viele Beschreibungen und Erklärungen nicht in Gang.


Mit einer fließenden Bewegung zog er das Tuch vom Käfig. Seine Hand präsentierte den Inhalt wie einen kostbaren Wein. „Voilà!“
Besser:
Mit einer fließenden Bewegung zog er das Tuch vom Käfig: „Voilà!“

Der Darstellung des Pfandleihers als Widerling ist mir zu aufgesetzt, seine Haltung ist respektabel.
(So ein Tier gehört nicht in ein Pfandleihaus – es gehört in ein Tierheim! Oder zu einem Tierarzt … )


4 Federn
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Beobachter
Klammeraffe


Beiträge: 617



Beitrag15.12.2012 18:38

von Beobachter
Antworten mit Zitat

So, Moses! Du warst zwar nicht meine Nummer 1, was die Texte angeht, (sorry, das war ganz klar der Typ mit dem anderen Hund! Oder der andere Hund? Na, du weißt schon. ) aber mit deinen eigenen Kommentaren hast du dich jedenfalls auf meiner Wettbewerbsliste Wer-gibt-die-coolsten-Kommentare-ab ganz nach oben katapultiert.

Eindeutig 12 Federn. Mindestens.


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- Jean Cocteau
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